8 Hausmittel gegen Ohrenschmerzen

8 Hausmittel gegen Ohrenschmerzen

Wenn das Gehör weh tut – Was tun bei Ohrenschmerzen?

Ohrenschmerzen sind äußerst unangenehm und sollten nicht auf die leichte Schulter genommen werden. Der Schmerz ist meistens das Symptom einer Erkrankung, die gut auskuriert werden sollte, um keine bleibenden Schäden zu riskieren. Im folgenden Text erklären wir Ihnen, wie das menschliche Ohr aufgebaut ist, welche Auslöser für Ohrenschmerzen es gibt und wie Sie mit Hausmitteln, Naturheilkunde und Schulmedizin dagegen vorgehen können.

Das Ohr – Sinnesorgan für Hören und Gleichgewicht

Das menschliche Ohr ist ein hochsensibles Sinnesorgan, dass nicht nur zum Hören dient, sondern auch für das Gleichgewichtsgefühl verantwortlich ist.

Das Ohr verfügt über einen äußerst komplexen Aufbau und wird für gewöhnlich in drei Bereiche aufgeteilt:

  • Außenohr: Hierzu zählt die äußerlich sichtbare Ohrmuschel sowie der äußere Gehörgang. Es fängt den Schall ein und leitet ihn in den inneren Teil des Ohres. Die unregelmäßige Form der Ohrmuschel mit ihren vielen Erhebungen und Vertiefungen hilft uns festzustellen, aus welcher Richtung ein Geräusch kommt.
  • Mittelohr: Hierzu zählen das Trommelfell sowie die Gehörsknöchelchen (Hammer, Amboss, Steigbügel). Das Mittelohr ist durch die Eustachische Röhre, die sog. Ohrtrompete, mit dem Nasen-Rachen-Raum verbunden. Das Mittelohr dient quasi als Signalwandler und leitet die Schallenergie an das Innenohr weiter.
  • Innenohr: Im Schläfenbein, einem seitlichen Teil des Schädels, liegt ein knöchernes Labyrinth, in dem sich Gehörschnecke und Gleichgewichtsorgan befinden. Diese sind über Hörnerv bzw. die Nervenbündel des Gleichgewichtsorgans mit dem Gehirn verbunden.

Ohrenschmerzen und was dahintersteckt

Erkrankungen und Verletzungen des Ohres

Hinter Ohrenschmerzen steckt zumeist eine entzündliche Erkrankung. Allerdings können auch äußere Einwirkungen zu Ohrenschmerzen führen. Die häufigsten Ursachen für Ohrenschmerzen sind:

  • Mittelohrentzündung (Otitis media) – dies ist die häufigste Ursache für Ohrenschmerzen, die häufig als Folge von Erkältungen, d.h. einer Virusinfektion des Nasen-Rachen-Raumes auftritt. Hierbei kommt es häufig auch zu Fieber, Schwindel und/oder Ausfluss aus dem Ohr.
  • Entzündungen des äußeren Gehörgangs durch Bakterien, Viren oder Pilze
  • Verschluss des Gehörgangs durch einen Ohrenschmalzpfropf oder (häufig bei Kindern) eingeführte Fremdkörper
  • Verletzungen des Trommelfells – dies geschieht zum einen durch spitze Gegenstände, als Unfallfolge oder aufgrund unsachgemäßer Reinigung der Ohren mit ungeeigneten Instrumenten. Zum anderen entstehen Trommelfellverletzungen durch Druckwellen, dann spricht man von einem Barotrauma. Ausgelöst wird dieses durch Druckschwankungen bei Tauchunfällen, selten – zumeist bei schwer erkälteten Passagieren – durch Druckschwankungen auf Flugreisen. Verletzungen am Trommelfell entstehen auch durch extremen Lärm, bspw. bei Explosionen – dann spricht man vom Explosions- oder Knalltrauma. Auch ein Schlag aufs Ohr kann zu einer Trommelfellverletzung führen. Bei einem verletzten Trommelfell sind die Ohrenschmerzen sehr plötzlich und stechend, werden von Tinnitus und/oder Hörverlust begleitet, manchmal auch von einer Blutung
  • Infektionen oder Verletzungen der Ohrmuschel können durch Kratzer oder auch durch ein Piercing verursacht werden. Sie zeigen sich auch durch Rötung und Anschwellen des Außenohrs.
  • Gehörgangsfurunkel
  • Gesichtsrose an der Ohrmuschel (Erysipel) oder Gürtelrose des Ohres (Herpes zoster oticus)
  • Tumorerkrankungen der äußeren und inneren Bereiche des Ohres

Anderweitige Erkrankungen, die zu Ohrenschmerzen führen können

Ohrenschmerzen können auch durch Erkrankungen ausgelöst werden, die nicht das Ohr direkt, sondern umliegende Knochen- und Gewebebereiche betreffen. Dazu gehören:

  • Virusinfektion im Nasen-Rachen-Raum, d.h. Erkältung mit Schnupfen (Rhinitis), Halsschmerzen und Heiserkeit (Pharyngitis), Nasennebenhöhlenentzündung (Sinusitis), Kehlkopfentzündung (Laryngitis) oder Gaumenmandelentzündung (Tonsillitis)
  • Zahn- & Kieferprobleme, bspw. durchbrechende Weisheitszähne, Kiefergelenksarthrose, CMD, nächtliches Zähneknirschen
  • Wirbelsäulenprobleme wie bspw. Verspannungen der Halswirbelsäule
  • Warzenfortsatzentzündung (Mastoiditis), d.h. die Entzündung eines Knochenfortsatzes am Schläfenbein)
  • Schilddrüsenentzündung (Thyreoiditis)
  • Infektionskrankheiten wie Mumps, Masern oder Pfeiffer’sches Drüsenfieber
  • Tumorerkrankungen im Kopfbereich wie Mund- und Rachenkrebs sowie Kehlkopfkrebs
  • psychosomatische Beschwerden – so können sich bspw. Depressionen auch in Ohrenschmerzen äußern

Ohrenschmerzen bei Schnupfen

Da das Mittelohr mit dem Nasen-Rachen-Raum verbunden ist, sind Ohrenschmerzen häufig eine Begleiterscheinung bei Schnupfen. Medizinisch gesehen ist der Schnupfen eine Rhinitis, also eine Vireninfektion der Nasenschleimhäute. Zum einen können die auslösenden Viren über die Eustachische Röhre ins Mittelohr gelangen und dort eine Entzündung auslösen. Zum anderen beeinträchtigt das Anschwellen der Nasenschleimhäute, ggf. auch der Schleimhäute in der Eustachischen Röhre, die Belüftung des Innenohrs. Das resultierende Druckgefühl ist unangenehm und wird oft von Schmerzen begleitet.

Ohrenschmerzen bei Kälte

Jeder Mensch ist verschieden – manche sind empfindlicher gegen Kälte als andere, manche sind besonders anfällig für Halsentzündungen, andere für Blasenentzündungen und wieder andere eben für Ohrentzündungen bzw. Ohrenschmerzen. Ohrenschmerzen bei Kälte weisen auf eine solche Empfindlichkeit hin. Nehmen Sie es einfach, wie es ist und ergreifen Sie die naheliegende Gegenmaßnahme: Halten Sie Ihre Ohren mit Mützen oder Ohrenschützern schön warm! Möglicherweise sind Sie in jedem Herbst der/die Erste, der eine Mütze trägt und im Frühjahr der/die letzte, der diese wieder ablegt – aber dafür hoffentlich ohrenschmerzfrei!

Ohrenschmerzen bei Flugreisen

Die meisten kennen das Phänomen, dass es auf Flugreisen zu Ohrenschmerzen kommen kann. Dabei handelt es sich nicht um Ohrenschmerzen im Sinne einer Erkrankung, aber dennoch wollen wir an dieser Stelle darauf eingehen.

Ohrenschmerzen auf Flugreisen betreffen meist den Start oder das Landen, wenn das Flugzeug also schnell an Höhe gewinnt oder verliert. In diesen Phasen kommt es durch die Veränderung der Reisehöhe zu einer Veränderung des Luftdrucks in der Flugzeugkabine. Dieser erzeugt einen Druckunterschied zwischen Gehörgang und Mittelohr, so dass sich das Trommelfell vorwölbt.

Bei diesem Vorgang verspürt man einen unangenehmen Druck, vernimmt ggf. auch ein „Knacksen“ in den Ohren und hat das Gefühl, sehr schlecht zu hören. Jetzt brauchen Ihre Ohren einen Druckausgleich.

Im Normalfall lässt sich dieser durch Gähnen oder Schlucken relativ einfach herbeiführen. Als bewährtes Hilfsmittel kann man dabei einen Bonbon oder einen Kaugummi einsetzen – das wiederholte Schlucken beim Lutschen bzw. Kauen automatisiert den Druckausgleich in den meisten Fällen.

Eine gute Lösung ist auch das sog. Valsalva-Manöver: Hierbei hält man die Nase mit zwei Fingern zu, schließt den Mund und atmet dann kräftig aus. Der dabei entstehende Überdruck öffnet dann die Eustachische Röhre und führt zum Druckausgleich über das Mittelohr.

Besonders unangenehm ist der Druckunterschied für Kinder, die die zu Grunde liegenden Mechanismen noch nicht verstehen. Hier sind die Eltern aufgerufen, die Kleinen durch ein Bonbon und liebevolle Beruhigung zu unterstützen. Bei größeren Kindern kann der Druckausgleich durch das Valsalva-Manöver auch im Vorfeld geübt werden. Bei Säuglingen hilft das Füttern bzw. Stillen.

Auch Passagiere, die unter einer Erkältung leiden, können Probleme mit dem Druckausgleich haben. In diesem Fall hält der gefühlte Druck auf den Ohren oft längere Zeit an, manchmal für Stunden, in seltenen Fällen auch für Tage. Eine ernste Schädigung des Trommelfells ist unter normalen Umständen jedoch äußerst selten. Insofern ist die Anwendung eines abschwellen den Nasensprays vor Start und Landung eine gute Vorbeugungsmaßnahme. Bei schweren Erkältungen sollten Sie die Flugfähigkeit mit ihrem Arzt abklären. Gerade erkältete Kinder sollten nach Möglichkeit nicht fliegen.

Ohrenschmerzen – ein Symptom mit vielen Ausformungen

Ohrenschmerzen können sich – je nach Person und Ursache – ganz verschieden anfühlen. Gerade für kleinere Kinder ist es nicht immer einfach, die Ohrenschmerzen konkret als solche zu beschreiben.

  • dauerhafter oder anfallsartiger Schmerz in einem Ohr oder beiden Ohren
  • stechender, klopfender oder dumpfer Ohrenschmerz
  • Druckgefühle im Ohrbereich
  • Ohrensausen, Tinnitus und temporärer Hörverlust
  • Fieber – insbesondere bei Ohrenschmerzen, die von Infekten ausgelöst werden

Ohrenschmerzen bei Babys und Kindern

Ohrenschmerzen sind für erwachsene Patienten bereits eine sehr unangenehme Sache. Noch schlimmer jedoch sind sie Babys und kleine Kinder, die gar nicht genau beschreiben können, was ihnen da weh tut. Das belastet natürlich auch die Eltern.

Babys sind, wenn sie Ohrenschmerzen haben, generell weinerlich, verweigern häufig die Nahrungsaufnahme und reiben sich mit den Händchen über die Ohren bzw. seitlich am Kopf. Ein häufiges Begleitsymptom ist leichtes Fieber. Kleinkinder dagegen können sich schon etwas besser artikulieren und zumindest den Kopf, manchmal sogar die Ohren selbst, als schmerzenden Ort benennen.

Immunsystem & Eustachische Röhre – warum fast jedes Kind einmal Mittelohrentzündung hat

Warum kommt es gerade bei kleineren Kindern häufiger zu Ohrenschmerzen als bei Erwachsenen?

Bei Babys und Kindern ist das Immunsystem noch nicht so gut entwickelt wie bei Erwachsenen. Dadurch kommt es gerade bei kleineren Kindern nicht nur zu den üblichen „Kinderkrankheiten“, sondern häufig auch zu Ohrenschmerzen. Jungs neigen stärker zu Ohrenschmerzen als Mädchen.

Die Eustachische Röhre ist bei Kindern kürzer, so dass Krankheitserreger einfach schneller ins Mittelohr wandern können, als bei Erwachsenen. Sie ist zudem noch so eng, dass bereits eine leichte Schleimhautschwellung diese verschließen kann. Behalten Sie daher bei Erkältungen, d.h. bei Infekten der oberen Atemwege, stets im Hinterkopf, dass auch die Ohren mit betroffen sein können. Eine Mittelohrentzündung tritt in den ersten drei Lebensjahren bei den meisten Kindern mindestens einmal auf.

Schnelle Abhilfe schaffen Zwiebelwickel, viel Trinken, Bettruhe und – bei Fieber – sanfte Mittel gegen Schmerzen und Fieber, bspw. über Fiebersaft oder Zäpfchen.

Sind die Ohrenschmerzen auch nach 24h noch nicht abgeklungen oder gar schlimmer geworden, sollten Sie unbedingt den Kinderarzt aufsuchen! Dieser kann die Ursache gut behandelt und den kleinen Patienten schnelle Linderung verschaffen – eine nicht behandelte Infektion der Ohren dagegen kann zu dauerhaften Hörstörungen führen!

Ohrenschmerzen & Kinderkrankheiten

Auch bei klassischen Kinderkrankheiten wie Mumps und Masern sind die Ohren häufig mit betroffen. Bei mehr als einen Tag währenden Ohrenschmerzen ist ein Arztbesuch also unbedingt angeraten!

Da ein Großteil der Kinder heute gegen diese Krankheiten geimpft ist (häufig der MMR-Dreifach-Impfung gegen Mumps, Masern und Röteln), sind auch dadurch verursachte Ohrenschmerzen zunehmend seltener zu beobachten.

Fremdkörper im Ohr

Eine Sache, die Eltern gerade bei Kleinkindern und experimentierfreudigen vor Schulkindern im Blick haben sollten, sind Fremdkörper im Ohr: Kinder erkunden alle Körperöffnungen und dazu gehören auch die Ohren, in denen man nicht nur wunderbar mit den Fingern bohren, sondern auch Dinge hineinstecken kann. Steinchen, Murmeln, TicTacs, kleine Bausteine oder Spielfiguren… es gibt so ziemlich nichts, was langjährig praktizierende Kinderärzte bzw. HNO-Ärzte noch nicht aus Kinderohren herausgeangelt hätten!

Wenn Ihr Kind über Ohrenschmerzen klagt, ansonsten aber gesund wirkt und keine Erkältungssymptome aufweist, sollten Sie also durchaus nachfragen, ob es sich vielleicht etwas ins Ohr gesteckt hat und nun nicht mehr herausbekommt. Fragen Sie mehr besorgt als streng, damit das Kind keine Angst hat, die Wahrheit zu sagen! Erklären Sie dem Kind auch, dass der Arzt in einem solchen Fall helfen kann. Natürlich ist der Gang zum Kinderarzt unangenehm, doch ein erfahrener Mediziner kann den verlorenen Fremdkörper mit einem Ohrhaken schnell wieder herausholen. Versuchen Sie es bitte nicht selbst – ohne geeignete Instrumente besteht die Gefahr, den Fremdkörper noch tiefer ins Ohr zu schieben und/oder den Gehörgang zu verletzen.

Medikamente gegen Ohrenschmerzen – die Mittel der Schulmedizin

Ablauf der Untersuchung

Ohrenschmerzen können Sie in der Regel von Ihrem Hausarzt bzw. Kinderarzt behandeln lassen. Sie können auch einen Spezialisten – einen Hals-Nasen-Ohren-Arzt, abgekürzt: HNO-Arzt – aufsuchen. In schwierigeren Fällen wird Ihr Haus- bzw. Kinderarzt Sie natürlich auch an diesen überweisen.

Bei einem Arztbesuch wird der behandelnde Mediziner zunächst eine Anamnese durchführen, um die Ursache Ihrer Ohrenschmerzen zu bestimmen. Neben den Symptomen (Dauer, Verlauf und Stärke der Schmerzen) wird er Sie auch nach weiteren Beschwerden, aktuellen Erkrankungen und möglichen Risikofaktoren (bspw. Schwimmbadbesuch oder Tauchurlaub) befragen.

Anschließend erfolgt die Untersuchung des Ohres und des Gehörganges, an die sich gegebenenfalls weitere Untersuchungen anschließen. Je nach Symptomen umfasst dies ggf. eine Spiegelung des Nasenrachenraumes, eine Tubenfunktionsprüfung, einen Hörtest und/oder eine Blutuntersuchung.

Medikamente gegen Ohrenschmerzen

Je nach Ursache der Ohrenschmerzen wird der Arzt Medikamente verschreiben:

  • Entzündliche Erkrankungen des äußeren Ohres werden zumeist mit Salben behandelt.
  • Bei einer Infektion des Gehörgangs gibt es Tropfen gegen Ohrenschmerzen, die entzündungshemmend und schmerzlindernd wirken.
  • Bei einer Mittelohrentzündung werden zumeist abschwellende Nasentropfen gegen Ohrenschmerzen verschrieben, um die Nasenatmung zu verbessern und somit auch die Belüftung des Ohres über die Eustachische Röhre. In schweren Fällen können auch Antibiotika eingesetzt werden.
  • Bei leichten Ohrenschmerzen können Sie es zunächst auch mit rezeptfreien Medikamenten aus der Apotheke versuchen. So hilft auch abschwellendes Nasenspray gegen Ohrenschmerzen, weil es die Nasenatmung verbessert und so die Belüftung des Mittelohres über die Eustachische Röhre ermöglicht.

Alternativmedizin gegen Ohrenschmerzen

Auch die alternativen Heilverfahren bieten verschiedene Methoden, mit denen man effektiv gegen Ohrenschmerzen vorgehen kann. Ein ausgebildeter Heilpraktiker kann Sie kompetent beraten.

Bei alternativmedizinischen Verfahren und Präparaten gilt dasselbe wie bei rezeptfreien schulmedizinischen Medikamenten wie auch bei Hausmitteln: Bei leichten Ohrenschmerzen ist eine Selbstmedikamentierung für Erwachsene durchaus möglich. Bei länger anhaltenden und sich verschlimmerten Ohrenschmerzen sowie parallel auftretenden Symptomen wie Schwindel und Fieber dagegen sollte unbedingt ein Arzt aufgesucht werden.

Globuli gegen Ohrenschmerzen

Wer mit homöopathischen Mitteln gute Erfahrungen gemacht hat, kann diese selbst verständlich auch bei Ohrenschmerzen zum Einsatz bringen. Bei Ohrenschmerzen, die sich durch Wärme und Ruhe verbessern und bei Kälte sowie Bewegung verschlimmern, empfehlen sich Verbascum, Dulcamara, Capsicum und Chamomilla. Wenn sich die Haut heiß und rot anfühlt und der Ohrenschmerz-Patient großen Durst auf kalte Getränke verspürt, kann Aconitum oder Sulfur helfen. Diese Wirkstoffe können als Globuli eingenommen werden. Auch Belladonna als klassisches Fieber- und Entzündungsmittel kann helfen.

Schüssler-Salze gegen Ohrenschmerzen

Neben Globuli werden auch Schüssler-Salze als homöopathische Mittel angewendet, die bei Ohrenschmerzen Linderung verschaffen können. Dazu gehören:

  • Ferrum phosphoricum und Kalium chloratum bei akuten Entzündungen
  • Kalium sulfuricum bei eitrigem Ausfluss aus dem Ohr
  • Calcium phosphoricum und Silicea bei häufig wiederkehrenden Ohrenentzündungen

Hausmittel gegen Ohrenschmerzen

Leichte Ohrenschmerzen, insbesondere in Verbindung mit Erkältungen, erfordern nicht immer einen Gang zum Arzt. Häufig lassen sie sich durch bewährte Mittel aus der Hausapotheke gut lindern. Schauen wir also in Omas Schatzkästlein und nutzten wir die Mittel, die die ältere Generation noch kannte und kundig zu Anwendung brachte!

Probieren Sie am besten aus, was Ihnen am besten hilft – schließlich ist jeder Mensch anders und so hat auch jeder seine Lieblings-Hausmittel.

Auch nach einem Arztbesuch können klassische Hausmittel als zusätzliche Therapieform neben den verschriebenen schulmedizinischen Medikamenten eingesetzt werden. Fragen Sie Ihren behandelnden Arzt nach Empfehlungen und stimmen Sie Maßnahmen, die Ihnen erfahrungsgemäß helfen, ggf. mit diesem ab.

Zwiebel gegen Ohrenschmerzen

Die Zwiebel enthält viele wertvolle ätherische Öle, die gegen Krankheitserreger wirken. Dazu zählt insbesondere das Senföl, das stark desinfizierend und somit entzündungshemmend wirkt.

  • Zwiebelsäckchen: Schälen Sie eine rohe Zwiebel und hacken Sie sie in kleine Stücke. Schlagen Sie diese in ein Stück Stoff, bspw. ein großes Taschentuch, ein. Erwärmen Sie das Zwiebelsäckchen in der Mikrowelle oder tauchen Sie es für 2 Minuten in kochendes Wasser. Fixieren Sie den Wickel mit einem Tuch oder einer Mütze und lassen Sie ihn 30 Minuten einwirken.
  • Zwiebel-Ohrentropfen: Es ist auch möglich, den frisch gepressten Saft einer rohen Zwiebel als Ohrentropfen zu nutzen. Tropfen Sie dazu einige wenige Milliliter Zwiebelsaft in den Gehörgang und stecken Sie dann eine Wattepfropf ins Ohr, um das Herausfließen zu verhindern.

Knoblauch gegen Ohrenschmerzen

Die Knoblauchknolle enthält, ähnlich wie die Zwiebel, wirksame ätherische Öle. Sie eignet sich zur Bekämpfung von Viren und ist zudem antibakteriell.

Den Knoblauch kann man roh verzehren – wer’s mag, kaut einfach täglich 2 rohe Knoblauchzehen, entweder pur, im Salat oder auf Brot.

Äußerlich angewendet wird Knoblauchsaft ähnlich dem Zwiebelsaft: frisch gepresst, dann mit ein wenig warmem Olivenöl gemischt und ins Ohr geträufelt.

Chili & Co – scharfes Essen gegen Ohrenschmerzen

Wer gern scharf ist, kennt den Effekt: Sobald die ersten Bissen im Mund sind, fängt die Nase anzulaufen! Chili und andere scharfe Gewürze bringen den Schleimfluss in Gang. Dies kann helfen, die Eustachische Röhre zu befreien und so Abhilfe bei Ohrenschmerzen schaffen.

Wickel gegen Ohrenschmerzen

Ohrenschmerzen, die auf Entzündungen im Ohreninneren zurückzuführen sind, lassen sich mit Wickeln indirekt therapieren. Der Wickel bietet Wärme oder Kälte, die heilsam wirkt, oder enthält ätherische Öle, die entzündungshemmend und schmerzlindernd wirken. Bewährte Wickel gegen Ohrenschmerzen sind:

  • Senfwickel gegen Ohrenschmerzen: das ätherische Senföl wirkt entzündungshemmend und desinfizieren.
  • Ölwickel gegen Ohrenschmerzen: Tränken Sie eine Kompresse oder ein mehrfach gefaltetes Taschentuch in warmem Speiseöl und legen Sie den Wickel hinter das Ohr. Ein Ölwickel wirkt vor allem durch die Wärmespeicherfähigkeit des Öls. Alternativ können auch einige Tropfen warmes Olivenöl direkt in den Gehörgang geträufelt werden.
  • Heilerde-Wickel gegen Ohrenschmerzen: Auch die Wirkung der Heilerde kann gegen Ohrenschmerzen helfen. Hier wird aus Heilerde und kaltem Wasser ein Brei gerührt, der auf einem Tuch als Wickel aufs Ohr gelegt wird. Dieser kühle Wickel kann gerade bei akuten Entzündungen Abhilfe schaffen.

Infrarotlicht gegen Ohrenschmerzen

Die wohltuende Kraft der Wärme können Sie ihren Ohren auch mithilfe einer Rotlichtlampe zukommen lassen. Achten Sie auf den gebotenen Mindestabstand und wiederholen Sie die Behandlung, wenn Sie Ihnen gut tut, mehrmals täglich für 5-10 Minuten.

Warmes Kirschkernkissen oder Wärmflasche gegen Ohrenschmerzen

Wer keine Rotlichtlampe im Haus hat, kann sich auch mit einem klassischen Kirschkernkissen behelfen. Dieses wird in Backofen oder Mikrowelle erwärmt und auf das schmerzende Ohr gelegt. Eine Wärmflasche funktioniert genauso gut. Achten Sie jedoch darauf, dass es sich stets angenehm anfühlt und nicht zu heiß wird – sonst drohen Verbrennungen.

Kamillen-Dampfbad gegen Ohrenschmerzen

Eine weitere wärmende Methode, die zugleich auch den gesamten Nasen-Rachen-Raum behandelt, ist ein Dampfbad mit Kamillen-Extrakt. Füllen Sie einen Kochtopf mit heißem Wasser und geben Sie eine Handvoll Kamillenblüten (alternativ: Kamillentee-Beutel oder 2-3 Tropfen Kamillenöl) hinzu. Legen Sie ein Handtuch über den Kopf, beugen Sie sich über den Topf und drehen Sie den Kopf zur Seite, um auch das schmerzende Ohr zu behandeln. Achten Sie dabei auf ausreichend Abstand – der Dampf soll nicht zu heiß auf das Ohr treffen.

Dieses Dampfbad empfiehlt sich besonders bei Ohrenschmerzen, die durch eine Erkältung verursacht sind: Atmen Sie tief ein! Der heiße Wasserdampf löst hartnäckige Verkrustungen und Schleimpfropfen im Nasen-Rachen-Raum, die ätherischen Öle der Kamillenblüte wirken schmerzlindernd und entzündungshemmend.

Essig gegen Ohrenschmerzen

Gegen beginnende Ohrenschmerzen kann eine Wasser-Essig-Lösung im Verhältnis 10:1 helfen. Träufeln Sie einige wenige Tropfen in den Gehörgang und verschließen Sie das Ohr anschließend für eine Einwirkzeit von einigen Minuten mit einem Wattebausch.

Noch besser funktioniert eine Mischung aus medizinischem Alkohol (in der Apotheke erhältlich) und Essig, 1:1 gemischt. Der Alkohol hilft, nach dem Einwirken des Essigs das Ohr wieder auszutrocknen.

Nach der Einwirkzeit hält man den Kopf schräg, damit die Flüssigkeit wieder aus dem Ohr herauslaufen kann.

ACHTUNG: Diese Methode eignet sich nur für Menschen, die mit einem HNO-Arzt abgeklärt haben, dass Ihr Trommelfell intakt ist.

Verhaltensmaßregeln bei Ohrenschmerzen – auch zur Vorbeugung!

Wenn die Ohren schmerzen, sollten Sie die folgenden Verhaltenstipps beachten, um den Heilungsprozess nicht zu stören, sondern bestmöglich zu unterstützen.

Dieselben Verhaltenstipps eignen sich auch zur Prävention, denn wie es so schön heißt: Vorbeugen ist besser als Heilen. Gerade Menschen, die besonders empfindliche Ohren haben, profitieren von diesen Tipps gegen Ohrenschmerzen!

Gesunde Ernährung & ausreichend Flüssigkeitszufuhr

Für Ohrenschmerzen bzw. deren zumeist entzündliche Ursachen gilt dasselbe wie für andere Erkrankungen auch: Die beste Vorbeugung ist immer noch ein starkes Immunsystem!

  • ausgewogene Ernährung mit ausreichend Vitaminen und Mineralstoffen
  • ausreichende Flüssigkeitszufuhr: Erwachsene sollten pro Tag 2-3 Liter Flüssigkeit zu sich nehmen, idealerweise (mit Blick auf die Zahngesundheit und den Kalorienhaushalt) ungesüßte Getränke. Die Flüssigkeit ermöglicht den Schleimhäuten im Nasen-Rachen-Raum, stets genügend Sekret zu bilden. So können eindringende Krankheitserreger gleich wieder ausgespült werden.
  • regelmäßige Bewegung an der frischen Luft zur „Abhärtung“ – wer mag, darf natürlich auch in die Sauna gehen und Wechselduschen machen!

Ohren vor Kälte und Zugluft schützen

  • Mütze oder Ohrenschützer tragen: Wenn die Tage kälter werden, sollten Sie Ihre empfindlichen Ohren schützen. Eine warme Mütze oder Ohrenschützer bilden eine wirksame Barriere gegen die kalte Luft.
  • Zugluft vermeiden: Regelmäßiges Lüften ist gut, doch vermeiden Sie es nach Möglichkeit, direkt in der Zugluft zu sitzen. Dies gilt nicht nur zuhause und im Büro, sondern auch in Auto, Bahn und öffentlichen Verkehrsmitteln. Hier kann der Fahrtwind zu besonders gefährlicher Zugluft führen.
  • Vorsicht bei Erkältungen: In der kalten Jahreszeit lassen sich Erkältungen oft nicht vermeiden. Wichtig ist jedoch, den Heilungsprozess bestmöglich zu fördern – durch körperliche Schonung, Wärme und wirksame Hausmittel. Achten Sie bei einem Schnupfen auch darauf, dass das Nasensekret gut abfließen kann und fördern Sie dies durch abschwellende Nasentropfen, Nasenspülungen, Dampfbäder etc. Dadurch können Sie ggf. das Übergreifen der Infektion auf die Ohren verhindern. Diese Hausmittel fördern den Sekretabfluss und ersetzen starkes Schnäuzen, bei welchem die Gefahr droht, die Erreger durch den entstehenden Druck ins Mittelohr zu pressen.
  • Vorsicht mit Ohrstöpseln: Wer nachts oder bei der Arbeit Ohrstöpsel, Ohropax o.ä. als Lärmschutz trägt, sollte diese regelmäßig wechseln, damit sich daran keine Keime festsetzen und vermehren. Zudem sollte beim Einsetzen darauf geachtet werden, sie nicht zu fest oder zu tief in den Gehörgang zu drücken, um keine Verletzungen zu verursachen.
  • Xylit-Kaugummi gegen Ohrenschmerzen: Eine Studie finnischer Mediziner weist darauf hin, dass Kinder, die regelmäßig zuckerfreien Zahnpflege-Kaugummi kauen, der mit Xylit gesüßt ist, deutlich seltener an Mittelohrentzündungen erkranken als andere Kinder. Xylit hemmt das Wachstum von Bakterien – dies dient nicht nur der Kariesprophylaxe, sondern wirkt auch gegen Pneumokokken im Nasen-Rachen-Raum.

Vorsicht bei der Ohrhygiene

Mechanische Verletzungen des Gehörgangs wirken quasi als „offene Einfallstore“ für Krankheitserreger und begünstigen somit Infektionen. Ausgelöst werden solche Verletzungen zumeist durch eine übereifrige Ohrhygiene mit Wattestäbchen, Schabern oder gar spitzen Instrumenten.

Der Gehörgang reinigt sich im Normalfall von selbst – und zwar genau mit Hilfe des Ohrenschmalzes (Cerumen). Es hält den Gehörgang feucht und bewahrt den Säureschutzmantel der Haut, es schützt vor Infektionen und „fängt“ Schmutz, Staub und abgestorbene Hautzellen auf und befördert sie nach draußen.

Es genügt im Normalfall also, den Schmutz und das austretende Ohrenschmalz in der Ohrmuschel mit einem dünnen feuchten Tuch, das um den Finger gewickelt wird, sanft zu entfernen. Wenn im Gehörgang mit Wattestäbchen agiert wird, kann das Ohrenschmalz unter Umständen zu einem harten Pfropfen zusammengepresst werden. Ein solcher Pfropfen muss ärztlich entfernt werden.

Auch von Ohrkerzen sollten unerfahrene Anwender eher Abstand nehmen, da es – so die Erfahrungen der Mediziner – häufig zu Verbrennungen kommt oder auch Wachs in den Gehörgang eindringt.

Nur in seltenen Fällen kommt es zu einer Überproduktion von Ohrenschmalz (Cerumen). Hier schafft ein Besuch beim HNO-Arzt schnell Abhilfe.

Ohrenschmerzen & Allergien

Allergische Reaktionen können Infektionen des äußeren Gehörsgangs hervorrufen oder begünstigen. Klassischer Auslöser für Kontaktallergien im Ohrbereich sind:

  • Haarpflegeprodukte wie Shampoo, Spülung, Haarkur, Haarwachs, -lack oder –spray
  • Haartönungen oder Haarfärbeprodukte
  • Reinigungsprodukte wie Seifen oder Duschgele
  • Hautpflegeprodukte wie Hautcremes, Bodylotions und Körperöle zu allergischen Reaktionen führen.

Wenn Sie unter häufigen Infektionen Ohrbereich leiden, sollten Sie versuchen, die Pflegeprodukte zu wechseln und die Möglichkeit von Kontaktallergien mit Ihrem Arzt abklären.

Kontaktallergien können nicht nur durch Kosmetika ausgelöst werden, sondern auch durch Ohrschmuck, also Ohrringe und Piercings. Insbesondere nickelhaltige Materialien führen häufig zu allergischen Reaktionen. Optimal ist Chirurgenstahl. Bei einer bereits bestehenden Allergie kann – wenn wiederholt Entzündungen im Ohrbereich auftreten – ggf. eine Entfernung des Ohrrings oder Pier sind notwendig sein. Das Ohrringe oder Piercings nur von geschulten Fachkräften und unter Einhaltung modernster Hygienevorschriften eingesetzt werden sollte, versteht sich von selbst!

Wasser im Ohr

Beim Baden in der Badewanne wie auch beim Schwimmbadbesuch kann Wasser in den Gehörgang eindringen. Dies ist nicht nur unangenehm, sondern kann auch Infektionen begünstigen. Beim Schwimmbad kommt zudem eine zusätzliche Belastung durch das gechlorte Wasser hinzu – nicht umsonst spricht man vom sog. Schwimmohr, Schwimmer-Ohr bzw. Taucher-Ohr.

Es ist also wichtig, den Ohrenbereich und auch die Ohrmuschel nach dem Duschen, Baden, Schwimmen oder Tauchen gut abzutrocknen. Sie können das Ohr auch mit warmer (nicht zu heißer!) Fönluft trocknen.

In den Gehörgang eingedrungenes Wasser beseitigt man am besten mit folgenden Methoden:

  • indem man den Kopf schräg hält und am Ohr zupft, ggf. auch hüpft, um das im verwinkelten Gehörgang sitzende Wasser herauszuschütteln
  • indem man sich eine Weile auf die Seite legt, damit das Wasser gut abfließen kann
  • indem man die Druckausgleichsfunktion nutzt – bspw. über Gähnen, Kaugummikauen oder Naseputzen/Schnauben
  • indem man den Kopf seitwärts neigt (die betroffene Seite nach unten), das Ohr mit der Hand abdeckt (und ein Vakuum erzeugt) und dann wieder loslässt, als weitere Variante des Druckausgleichs
  • indem man Ohrentropfen einsetzt – das klingt zwar kontraintuitiv, funktioniert aber durch den enthaltenen Alkohol, der die Verdunstung befördert und ggf. störendes Ohrenwachs auflöst.

Lässt sich das Wasser durch all diese Methoden nicht entfernen, kann ein HNO-Arzt weiterhelfen.

Wer regelmäßig schwimmt und empfindliche Ohren hat, sollte diese mit einer wasserdichten, bis über die Ohren reichenden Badekappe. Zusätzlichen Schutz bieten spezielle Ohrenstöpsel. Fragen Sie auch einen HNO-Arzt oder Sportarzt nach Ohrentropfen, die speziell für Wassersportler entwickelt wurden.

Für Menschen, die besonders empfindliche Ohren haben und häufig unter Entzündungen des Gehörgangs oder Mittelohrentzündung leiden, kann es empfehlenswert sein, auf Wassersportarten wie Schwimmen oder Tauchen (ggf. auch Wasserpolo, Surfen etc.), bei denen häufig Wasser ins Ohr gelangt, zu verzichten und zu anderen, wasserfreien Sportarten zu wechseln.

Warnhinweis für Ohrentropfen aller Art

Für alle Flüssigkeiten, die zur Heilung von Ohrenschmerzen in den Gehörgang eingeführt werden, gilt: Dies darf nur geschehen, wenn das Trommelfell unverletzt ist! Dies gilt für rezeptfreie Ohrentropfen wie auch für Hausmittel wie Zwiebel- und Knoblauchsaft, Wasser-Essig- oder Alkohol-Essig-Lösungen, warmes Öl etc.

Am sichersten lässt sich dies durch eine ärztliche Untersuchung abklären. Ohne einen Arztbesuch dürfen Flüssigkeiten nur in das Ohr eingeführt werden, wenn eine Trommelfellverletzung mit großer Sicherheit auszuschließen ist, also wenn es sich nur um leichte Ohrenschmerzen handelt. Ein plötzlich auftretender, stechender Schmerz kann ein Hinweis auf eine Verletzung des Trommelfells sein!

Wann Sie mit Ohrenschmerzen unbedingt zum Arzt gehen sollten

Leichte Ohrenschmerzen, die als Symptom einer Erkältung entstehen, bessern sich oft von allein. In diesem Fall können Sie mit bewährten Hausmitteln den Heilungsprozess befördern. Wenn die Schmerzen jedoch nach einigen Tagen nicht abklingen oder sich gar verschlimmern, ist ein Arztbesuch unbedingt anzuraten.

Stärkere und/oder sehr plötzlich auftretende Ohrenschmerzen weisen jedoch oft auf eine Mittelohrentzündung hin, die ärztlich behandelt werden sollte. Definitiv einen Arzt aufsuchen sollten Sie, wenn die Ohrenschmerzen von Fieber, Hörproblemen und allgemeinem Unwohlsein begleitet werden.

Verletzungen des Ohres und feststeckende Fremdkörper müssen ebenfalls von einem qualifizierten Mediziner behandelt werden.

Mit Ohrenschmerzen können Sie sowohl ihren Hausarzt bzw. Kinderarzt oder einen Hals-Nasen-Ohren-Arzt / HNO-Arzt aufsuchen.

Quellen

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  • Thilo Prochno: Tinnitus aus Sicht der Zahnmedizin. In „Deutsches Ärzteblatt“, 1997, 94, ISSN 0012-1207
  • Ohrenschmerzen nach dem Badeurlaub. In „MMW – Fortschritte der Medizin“, 157, 2015, ISSN 1438-3276
  • Effektive Therapie von Ohrenschmerzen. In „HNO Nachrichten“, 45, 2015, ISSN 0177-1000
  • Schnelle Hilfe bei Ohrenschmerzen. In „Ärzte-Zeitung“, 2012, 32, ISSN 0175-5811
  • M.A. Siddiq: Ohrenschmerzen (Otalgie). In „Praxis“, 2008, 97, ISSN 1661-8157
  • Neue Leitlinie zu Ohrenschmerzen. In „Ärzte-Zeitung“, 2006, 76, ISSN 0175-5811

 

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