13 Hausmittel gegen Flöhe

13 Hausmittel gegen Flöhe

Wenn es kribbelt, juckt und hüpft – was tun bei Flöhen?

Wenn sich Hund und Katze beharrlich kratzen, ist der eigene Juckreiz oftmals nicht weit entfernt…oh je, oh je: Flöhe! Obwohl die lästigen Parasiten sich lieber im Fell ausbreiten als auf vergleichsweise nackter Haut, sind Flohbisse beim Menschen keine Seltenheit. Selbst wenn es im eigenen Haushalt keine vierbeinigen Mitbewohner gibt.

Zum Glück finden sich einige Hausmittel, die gegen einen Flohbefall wirksam sind. Vor der Auflistung der Maßnahmen und Mittel zur Bekämpfung von Flöhen, möchten wir Ihnen hier aber noch hilfreiche Informationen rund um Flöhe mit an die Hand geben.

Welche Arten von Flöhen finden sich im Haushalt?

Katzenflöhe sind weit verbreitet, ebenso wie Hundeflöhe. Auch Rattenflöhe und Geflügelflöhe treten hin und wieder in Menschennähe auf. Menschenflöhe hingegen – sind ausgesprochen selten.

Dennoch kann es vergleichsweise schnell zu Flohbissen im eigenen Heim kommen. Denn die Ursachen für das Eintragen der Parasiten sind vielseitig.

Ursachen für einen Flohbefall

Katzen und Hunde können die Flöhe selbst ohne direkten Kontakt zu anderen Tieren Floheier und Flöhe selbst in Ihre vier Wände tragen. Es reicht völlig aus, wenn Fell oder Pfoten am Gras entlang oder über den Boden streifen. Hinzu kommen als mögliche Übertragungswege:

  • Der Balkon: Ob es sich um eine Wohnung im Erdgeschoss oder Dach handelt, Balkon, Terrasse und äußere Fensterbretter können von wilden Tieren, wie Vögeln, Mäusen, freilebenden Katzen, Füchsen und Co. besucht werden und damit Floheier auf sich tragen. Dieser Übertragungsweg ist zwar durchaus nicht der gebräuchlichste, erklärt aber unter anderem, wie di Parasiten in ansonsten tierfreie Haushalte gelangen.
  • Ihre Schuhe: Flöhe sind darauf angewiesen, sich in direkter Nähe zu ihrer nächsten Blutmahlzeit zu befinden. Deshalb springen Sie bei jeder möglichen Gelegenheit auf Schuhe, Beinkleider, vorbeilaufende Tiere und Ihre Haut. Sobald Sie sich unter den freien Himmel begeben, laufen Sie also Gefahr, die Parasiten ausgewachsen oder in Form von Eiern mit nach Hause zu nehmen.
  • Kontakt zu Lebewesen mit Flohbefall: Ob Sie einen Hund streicheln, eine Katze an Ihrem Bein entlang streicht oder Sie das Futterhäuschen für die gefiederten Essengäste nachfüllen – der direkte und indirekte Kontakt zu Lebewesen lässt sich kaum vermeiden. Selbst ein allzu nahes Stehen an anderen Menschen kann dazu führen, dass Sie sich einen der Parasiten „einfangen“.
  • Pflanzen: Ein Igel streift an einem Strauch entlang, ein Vogel setzt sich auf ein Gebüsch oder eine Katze schmust mit ein paar grünen Blättern – haben Sie dann direkten Kontakt zu dem Gewächs oder bringen dieses in die Wohnung, bekommen die Flöhe ein neues Betätigungsumfeld.

Oftmals lässt sich nicht direkt nachvollziehen, wie die Parasiten auf Sie oder in Ihr Zuhause gelangten. Das ändert an dem Befall zunächst wenig, hat aber eine Auswirkung auf vorbeugende Maßnahmen.

Was sind die Symptome eines Flohbefalls?

In erster Linie: Bisse! Wie sind diese aber von den Bissen und Stichen anderer Parasiten abzugrenzen? Im ersten Moment nur schwer. Dennoch gibt es einige Hinweise, die auf Flöhe hinweisen können. Darunter:

  • Die Bisse sind vergleichsweise klein und weniger erhaben als Mückenstiche, dafür aber zahlreich und oft in ein bis mehreren Bereichen konzentriert.
  • Trotz der geringen Größe jucken die Bisse stark.
  • Die Bisse finden sich hauptsächlich im Bereich der Füße und Beine sowie an stärker behaarten Stellen.
  • Ausschlag
  • Rötungen
  • Juckreiz

Können Sie einem Flohbefall vorbeugen?

Nicht in jedem Fall. Durch das Befolgen der hier aufgelisteten Tipps können Sie das Risiko aber zumindest reduzieren:

  • Lassen Sie die Schuhe vor der Tür stehen und wechseln Sie die Kleidung nach dem Aufenthalt in hohem Gras. Aufgesammelte Floheier und ausgewachsene Parasiten werden so wenigstens nicht auf dem schnellsten und einfachsten Weg in die Wohnung getragen.
  • Kontrollieren Sie das Fell Ihrer Haustiere regelmäßig – am besten täglich. Die Flöhe selbst zeigen sich zwar selten, Flohkot fällt jedoch vergleichsweise schnell auf. Wenn Sie sich unsicher sind, ob es sich um Flohkot handelt, führen Sie den im Folgenden beschriebenen Test durch.
  • Hygiene bewahren. Flöhe machen anfangs keinen Unterschied zwischen täglich geputzten Unterkünften und solchen, die nur aller zwei Wochen gesaugt werden. Häufige Reinigungen beseitigen aber zum einen die Eier, zum anderen erschweren Sie die Ausbreitung der Parasiten. Üben Sie sich daher häufiger als Putzteufel und seien Sie vor allem bei textilen Wohnaccessoires gnadenlos reinigend. Hohe Temperaturen beim Waschen von Tierbetten, Vorhängen und Teppichen sowie regelmäßiges Saugen beugen vor.
  • Halten Sie die Ohren offen. Flohbefälle bleiben so gut wie nie auf einen Haushalt in der Nachbarschaft beschränkt. Stattdessen verbreiten sich die Parasiten meist wie eine Epidemie. Hören Sie sich also um, ob gerade eine Ausbreitungswelle im Gange ist und beugen Sie dann beispielsweise durch die Vermeidung von direktem Kontakt vor.
  • Schützen Sie Ihren Garten. Füchse, Mäuse, Igel und Vögel besuchen Ihren Garten ob Sie wollen oder nicht. Zumindest die kleinen Nager können Sie zur Vorbeugung gegen Flöhe nutzen, indem Sie Rollen mit Watte beziehungsweise Baumwolle und Anti-Flohmitteln auslegen. Die Wolle wird zum Auskleiden der Bauten benutzt und verteilt dabei das Repellent auf dem Fell der Mäuse. Dadurch verteilen die kleinen Besucher und Bewohner des Gartens die Parasiten nicht mehr im Garten, sondern bekämpfen Sie sogar sehr wirksam.
  • Wenn Sie beziehungsweise Ihre Haustiere häufiger unter Flöhen oder Bissen leiden, sollten Sie die vorbeugende Verwendung von entsprechenden Repellents in Betracht ziehen. Beachten Sie dabei aber, dass die Substanzen auf Dauer eine Resistenz bei den Flöhen hervorrufen können. Verwenden Sie diese also nur so oft wie nötig und so wenig wie möglich. Bedenken Sie auch, dass die Mittel Nebenwirkungen haben können – konsultieren Sie also einen Tierarzt bei der Wahl des jeweiligen Repellents und beobachten Sie Ihre Tiere genau. Bei minderwertigen und sehr aggressiven Mitteln können chemische Verbrennungen auftreten, Haarausfall, Geschwüre und Tumore entstehen. Auch Vergiftungen sind möglich. Nutzen Sie also keine Produkte aus dem Supermarkt und konsultieren Sie Tierarzt sowie Internet vor der Anwendung.

Der Flohkot-Test – So funktioniert er

Flöhe sind schnell und sprunghaft und schwer aufzuspüren. Ein 1,5 Kilogramm schweres Kätzchen kann durchaus um die 200 Parasiten auf sich tragen – ohne, dass sie auch nur einen davon direkt zu Gesicht bekommen. Was aber auffällt und ab und an auch ausfällt ist der Flohkot.

Selbst dieser ist auf den ersten Blick aber eher unauffällig und könnte ebenso eine Ansammlung von schwarzen Krümeln sein. Der Flohkot-Test bringt sicheren Aufschluss.

1. Kämmen Sie mit einem sehr feinzinkigen Kamm Fell, beziehungsweise Haare aus. Finden sich dabei dunkle Krümel, geben Sie diese auf ein Blatt weißes Papier, ein Stück Zellstoff oder in ein Glas.

2. Falten Sie das Papier über den Krümeln und reiben Sie mit leichtem Druck darüber. Im Falle von Zellstoff oder Glas geben Sie etwas Wasser auf den Zellstoff oder in das Gefäß.

3. Handelt es sich tatsächlich um den Kot der Flöhe, zeichnen sich auf dem Papier dunkelrote Striemen und Streifen ab. Auf dem Zellstoff weicht der Kot auf und zeigt rötliche Ringe. Im Glas färbt sich das Wasserebenfalls rötlich. Der Grund dafür ist, dass sich die Blutmahlzeit einfach wieder aufweicht und auflöst. Die Farbe rührt also von dem anverdauten Blut her.

Hausmittel gegen Flöhe

Repellents zeigen nicht immer eine (vorbeugende) Wirkung, denn die Flöhe gewöhnen sich auf Dauer daran. Effizientere Mittel haben zwar in einigen Fällen eine verlässlichere Wirkung, dafür aber auch eine ganze Liste von Nebenwirkungen. Und das betrifft „nur“ Ihre Haustiere.

Werden Sie selbst gebissen, können Hausmittel und einfache Maßnahmen aber dennoch Abhilfe schaffen. Wir haben für Sie die besten Wirkstoffe, Fallen und abwehrenden Substanzen zusammengestellt.

Brennende Kerzen gegen Flöhe

Wer schon einmal unter einem Flohbefall im eigenen Heim litt, möchte liebend gerne all die Parasiten abfackeln oder zieht – etwas gemäßigter – zumindest einen Umzug in Betracht. Das ist mit entsprechenden Wasserfallen aber gar nicht nötig. Garantiert ist deren Wirkung zwar nicht, bei einer übermäßigen Ausbreitung können Sie aber wenigstens eine Reduzierung der Parasiten bewirken.

Gehen Sie bei der Anwendung wie folgt vor:

1. Füllen Sie ein flaches Gefäß, wie beispielsweise eine Schale, Backform oder einen tiefen Teller, mit einer Mischung aus Wasser und Spülmittelzu etwa drei Vierteln. Schäumen sollte die Kombination aber nicht. Halten Sie sich mit dem Spülmittel also zurück.

2. Platzieren Sie eine Kerze in der Mitte des Gefäßes und entzünden Sie diese.

3. Stellen Sie die Wasserfalle auf den Boden.

Die Wärme der Kerze soll Flöhe anziehen, auf dem Weg dahin müssen sie allerdings eine Wasserfalle passieren. Im Normalfall wäre das kein Problem. Durch die Zugabe von Geschirrspülmittel nimmt aber die Oberflächenspannung deutlich ab und trägt die Parasiten nicht mehr. Dadurch gehen die Flöhe im Wasser unter.

Chlorophyll gegen Flöhe

Auch wenn Sie sich vielleicht nicht gerade geehrt fühlen, wenn Flöhe ausgerechnet Sie zum Blutopfer auserkoren haben: Die Parasiten richten sich, sofern sie denn eine Wahl haben, nach dem Geruch.

Manche Menschen wirken auf Flöhe also anziehender als andere. Ihren eigenen anziehenden Duft können Sie zwar nicht grundlegend ändern, Sie können ihn aber durch den Einsatz von Chlorophyll-Tabletten und chlorophyllrreichen Lebensmitteln zumindest verringern oder gar neutralisieren.

Nehmen Sie direkt entsprechende Nahrungsergänzungsmittel oder setzen Sie zahlreiche grüne Gemüsesorten, Kräuter und Gräser auf Ihren Speiseplan.

Citronella gegen Flöhe

Das ätherische Citronella Öl duftet für die meisten Menschen angenehm, Parasiten wie Flöhe, Läuse und Mücken sind von dem Geruch hingegen nicht allzu angetan.

Zwar suchen die Blutsauger nicht verlässlich das Weite, sobald sie das Aroma des Süßgrases wittern, zumindest wird die Umgebung für sie damit aber weniger attraktiv. Für die Anwendung:

  • Geben Sie vier bis fünf Tropfen Citronella Öl auf einen Liter Wasser.
  • Nutzen Sie die Mischung um Oberflächen feucht zu reinigen. Wiederholen Sie die Anwendung aller ein bis zwei Tage.
  • Beschränken Sie sich bei der Putzaktion auf horizontale Flächen. Also den Boden.
  • Füllen Sie zudem eine konzentriertere Mischung mit etwa 10 Tropfen pro Liter in eine Sprühflasche. Schütteln Sie die Öl-Wasser-Kombination vor jeder Anwendung gründlich und besprühen Sie damit Vorhänge, Ritzen an Fußleisten, Teppiche, Tierbetten und Schuhe. Gerade Letzteres ist übrigens auch eine wunderbare Methode zur Vorbeugung.

Essig gegen Flöhe

Die Säure im Essig kann Flöhe bekämpfen, der Geruch abschreckend auf die Parasiten wirken. Essigwasser ist also sowohl ein mögliches Repellent, als auch ein wirksames Mittel im direkten Einsatz gegen Flöhe. Darüber hinaus bietet es gleiche mehrere Einsatzmöglichkeiten.

Darunter:

  • Innerlich: Trinken Sie täglich eine Kombination aus zwei Esslöffeln Apfelessig und etwa 200 bis 300 Millilitern Wasser. Der Essig stärkt das Immunsystem, wirkt gegen Verdauungsbeschwerden und Infektionen. Auch durch Flohbisse entstehende Reizungen können durch den regelmäßigen Einsatz von Apfelessig also gelindert werden. Zudem kann der körpereigene Geruch für die Flöhe uninteressanter werden.
  • Umgebung: Mischen Sie zwei Teile Essig mit einem Teil Wasser und geben Sie die Kombination in eine Sprühflasche. Benetzen Sie damit alles, was nicht in die Waschmaschine passt oder nur bei kühlen Temperaturen gewaschen werden kann. Also beispielsweise die Matratze, Teppiche und eventuell vorhandene Schlafplätze der Tiere, Kratzbäume und Holzböden mit Fugen.
  • Haut: Nehmen Sie täglich ein Bad und geben Sie diesem etwa zwei Tassen Apfelessig als Zusatz bei. Der Geruch und die pH-Wert-regulierende Wirkung schrecken die Parasiten vom Zubeißen auf Ihrer Haut ab. Zudem wirkt der Essig lindernd auf den Juckreiz, der mit den Bissen einhergeht – und kann sogar die Reizung und Entzündung hemmen.

Geranienöl gegen Flöhe

Vergleichsweise unbekannt – aber dennoch überraschend wirksam – ist Geranienöl gewissermaßen ein Geheimtipp gegen Flöhe. Verwenden Sie es in einer Mischung mit einem hautfreundlichen Trägeröl, beispielsweise Mandel, Olive, Jojoba oder Kokos. Kombinationen mit Essig, Wasser, Citronella oder Pfefferminze sind ebenfalls empfehlenswert

Verwenden Sie das Geranienöl als Zusatz beim Reinigen der Wohnung, bei Duschgel und Shampoo.

Kieselgur gegen Flöhe

Flöhe, die beim Menschen zubeißen, haben sich zumeist verirrt und können sich auf dem menschlichen Körper kaum langfristig halten. Das hindert sie allerdings nicht daran, sich fröhlich und sehr stark in Ihren vier Wänden zu vermehren.

Hochflorige Teppiche und Holzböden mit tiefen Fugen bieten den Parasiten dazu geeignete Untergründe – denn diese sorgen für Schutz und lassen sich kaum absolut gründlich absaugen oder bis auf den letzten Millimeter reinigen. Eine mögliche Lösung hierfür ist das Ausbringen und Verteilen von Kieselgur.

Der feine, weiße Puder lässt sich einfach verteilen und gelangt selbst in die kleinsten Ritzen. Sein Hauptvorteil liegt aber darin, dass er sich als erstickender Film auf den Körper der Parasiten legt und sie somit abtötet. Die Anwendung ist kostengünstig und simpel – kommt aber nicht gänzlich ohne Aufwand aus:

1. Verteilen Sie Kieselgur auf Teppichen, dem Parkett, in Ritzen unter Fußleisten und sonstigen Bereichen, die von Staubsauger und Co. nur schwer zu erreichen sind. Auch Polstermöbel können damit bestäubt werden.

2. Lassen Sie das feine Pulver für mindestens drei Tage einwirken. Verhindern Sie während dieser Dauer, dass Haustiere auf dem Boden herumschnüffeln und dabei den Puder einatmen. Optimal wäre es, den Raum abzusperren oder zumindest den Tieren den Zugang zu verwehren.

3. Nach der Einwirkzeit entfernen Sie den größten Teil des Puders auf glatten Flächen durch Fegen, von Teppichen durch Ausschütteln oder Abklopfen im Freien. Tragen Sie dabei unbedingt eine Atemschutzmaske. Anderenfalls könnte das Pulver sich auch in Ihrer Lunge ablagern und hier zu Atemproblemen führen.

4. Zur abschließenden Reinigung setzen Sie einen möglichst leistungsfähigen Staubsauger ein. Sofern Sie keinen Industrie-Staubsauger zuhause stehen haben, leihen Sie sich einen Trockensauger in Baumarkt oder Drogerie.

5. Wiederholen Sie die gesamte Anwendung nach einer Woche. Hierdurch werden eventuell zurückgebliebene Floheier und nachträglich ausgeschlüpfte Parasiten verlässlich beseitigt.

Kokosöl gegen Flöhe

Kokosöl ist sanft zur Haut, erhöht die Elastizität und wirkt beispielsweise gegen Entzündungen. Das bei Raumtemperatur feste Fett ist also durchaus ein vielseitiges Hausmittel. Kein Wunder, dass es sogar gegen Flöhe wirkt.

Lassen Sie ein paar Teelöffel des Kokosöls zergehen und reiben Sie damit Ihre Haut großzügig ein. Beschwerden bereits vorhandener Bisse werden gemildert und Flöhe vertrieben. Sogar ihr Fortpflanzungswille wird beeinflusst.

Im Falle eines Befalls oder zur Vorbeugung gegen Bisse sollten Sie das Kokosöl täglich ein bis zwei Mal anwenden. Führen Sie diese Maßnahme für mindestens drei Wochen aus.

Netter Nebeneffekt: Die Haut wird gepflegt.

Pfefferminze gegen Flöhe

Was für menschliche Nasen frisch, belebend und lecker duftet ist für Flöhe der reinste Graus – die Rede ist von Pfefferminze. Zwar ist dieses Hausmittel keine garantierte Lösung gegen die nervigen Parasiten – es kann aber durchaus unterstützend bei der Vertreibung wirken.

Geben Sie dafür jeweils ein bis drei Tropfen in Duschgel und Shampoo, reiben Sie sich das Öl auf die Schläfen und Füße und positionieren Sie ein mit dem Öl beträufeltes Tuch an Stellen, die von den Parasiten bevölkert werden.

Hinweis: Haustiere finden das ätherische Öl auch nicht gerade angenehm, sondern bestenfalls nur leicht abstoßend. Verwenden Sie es also nicht auf Ihren Vierbeinern und beachten Sie zudem, dass die Substanz auf Schleimhäute ätzend wirken kann.

Rosmarin gegen Flöhe

Lecker und aromatisch ist Rosmarin ein tolles Gewürz und bei Speisen mit Kräuterbeilage unverzichtbar. Dazu hält das Kraut Kopfschmerzen und Flöhe fern. Verwenden Sie zu diesem Zweck pures ätherisches Rosmarin Öl oder fertigen Sie einen Rosmarin Aufguss an. Rezept und Anwendung verraten wir Ihnen hier:

1. Schneiden Sie zwei Zweige frischen Rosmarins ab oder nutzen Sie zwei bis drei Teelöffel Rosmarinpulver.

2. Kochen Sie den Rosmarin in einem Liter Wasser auf.

3. Lassen Sie den Aufguss abkühlen und füllen Sie ihn eine Sprühflasche.

4. Nutzen Sie die Flüssigkeit als Flohspray auf der Haut, dem Fell Ihrer Haustiere und in der Umgebung. Wenden Sie es täglich an und verwenden Sie es auch vorbeugend gegen eine Ausbreitung der Flöhe – beispielsweise als Zusatz im Reinigungsmittel.

Salz gegen Flöhe

Einfach und kostengünstig, dazu schonender als Chemiekeulen ist Salz im Kampf gegen Flöhe. Als hydrophile, also wasserliebende beziehungsweise -anziehende, Substanz kann es dazu genutzt werden die Flöhe auszutrocknen.

Dafür müssen aber zumindest die ausgewachsenen Parasiten lange genug still sitzen, um sich unbemerkt die Flüssigkeit aus dem Körper ziehen zu lassen. Auch wenn es sich hier um ein scheinbar bewährtes Hausmittel gegen Flöhe handelt, steht der Effekt in der Praxis den Erwartungen also deutlich nach.

Zumindest bei der Anwendung von trockenem Salz, das übrigens so fein wie möglich sein sollte.

Dennoch ist dieses Hausmittel nicht gänzlich ohne Vorzug, muss für eine überzeugende Wirkung aber ein klein wenig abgewandelt werden:

1. Vermischen Sie Salz (für die Anwendung auf der Haut Meersalz) mit lauwarmem Wasser. Achten Sie darauf, dass die Lösung gesättigt ist. Hören Sie also erst auf, Salz in das Wasser zu geben, wenn sich dieses bereits am Boden absetzt.

2.Geben Sie einen Spritzer Spülmittel in das Salzwasser.

3. Füllen Sie das Salzwasser in eine Sprühflasche und besprühen Sie damit Ihre Haut oder die Haut der Haustiere, nutzen Sie es als Wischwasser oder zum Einweichen von Wäsche.

4. Warten Sie etwa eine halbe Stunde, damit die Salzlösung entsprechend wirken kann. Spülen oder wischen Sie dann gründlich mit purem und ebenfalls lauwarmem Wasser nach.

Achtung! Salz trocknet nicht nur die Flöhe aus, sondern auch die Haut. Pflegen Sie sie danach also entsprechend und wenden Sie dieses Hausmittel maximal einmal wöchentlich an. Zudem kann das Salzwasser Oberflächen und Textilien angreifen und nachhaltig schädigen, testen Sie die Lösung bei empfindlichen Stoffen also lieber an einer nicht sichtbaren Stelle. Achten Sie zudem darauf, dass sich Ihre Haustiere keinesfalls das Salzwasser ablecken und spülen Sie es im Anschluss gründlich aus dem Fell oder verwenden Sie Salz für ein erstes einweichendes Bad vor dem Shampoonieren des Fells.

Staubsaugen gegen Flöhe

Wäre gezielter Luftzug ausreichend, um Flöhe sicher aus der Umgebung zu entfernen, wären die blutsaugenden Parasiten wohl kaum so lästig und resistent gegen Bekämpfungsversuche. Dennoch ist das Staubsaugen durchaus hilfreich bei der Beseitigung der kleinen Tiere.

Oder genauer gesagt ihres noch nicht ausgeschlüpften Nachwuchses und ihrer Hinterlassenschaften. Denn Floheier lassen sich ebenso wie der Flohkot sehr gut durch das Staubsaugen entfernen. Optimiert wird der Effekt noch, wenn Sie zuvor sehr fein gemahlenes Salz oder Kieselgur auf Teppichen und in den Ritzen von Parkettböden ausstreuen – je pudriger, desto besser.

Lassen Sie das Salz oder den Kieselgur über Nacht wirken und saugen Sie das Pulver am Morgen gründlich ab.

Extra-Tipp: Leihen Sie einen besonders leistungsstarken Staubsauger oder Waschsauger. Einige Drogerien und Baumärkte bieten entsprechende industrielle Geräte an.

Waschen gegen Flöhe

Alle Textilien, die waschbar sind, sollten bei einem Flohbefall gewaschen werden – und das bei einer möglichst hohen Temperatur. 60 Grad sollten es mindestens sein, besser sind 90 °C. Da nur die wenigstens Stoffe eine solche Hitze aushalten, sollten Sie bei einer niedrigeren Temperatur Hygienespüler zugeben oder die Textilien zur Vorbehandlung in einer Salzlösung einlegen.

Alternativ können Sie auch Flohshampoo für Tiere für die erste Wäsche einsetzen und die Textilien im Anschluss noch einmal mit dem gewohnten Waschmittel und Weichspüler waschen. Ebenfalls empfehlenswert ist es, die Textilien im Anschluss -sofern möglich – im Trockner durch heiße Luft von eventuellen Rückständen und Parasiten zu befreien.

Zitrone gegen Flöhe

Die Säure in Zitronen lässt Menschen das Wasser im Mund zusammenlaufen, Flöhe hingegen das Weite suchen. Zwar ist darüber nicht jeder der Parasiten informiert, der eine oder andere Floh kann den Zitronensaft also durchaus aushalten und an Ort und Stelle bleiben.

Dennoch ist Zitronensaft in Verbindung mit den genannten Ölen und / oder Essig nicht das schlechteste Hausmittel gegen Flöhe. Beachten Sie aber, dass Zitronensaft lediglich ein Zusatz zu anderen Wirkstoffen sein sollte, alleine aber nur einen sehr begrenzten Einfluss auf die Parasiten hat.

Mittel gegen den Juckreiz

Haben Sie keine befellten Haustiere, ist ein andauernder Flohbefall ausgesprochen unwahrscheinlich – Stiche beziehungsweise Bisse können aber durchaus auftreten. Und diese bringen einen teilweise erheblichen Juckreiz mit sich. Auch bei diesem können wiederum Hausmittel eingesetzt werden.

Wirksam gegen den Juckreiz sind unter anderem:

  • Aloe Vera: Aloe Vera Saft oder Aloe Vera Gel versorgen die Haut mit Feuchtigkeit, entspannen Sie und wirken gegen Reizungen nahezu jeder Art. Tragen Sie den Extrakt der Heilpflanze einfach direkt auf die juckenden Stellen auf. Da Aloe Vera so vielseitig ist, gehört sie in jede Hausapotheke.
  • Eis: Eis, kaltes Wasser oder kalte Kompressen wirken Schwellungen entgegen und reduzieren das Verlangen zu Kratzen. Sparen Sie also nicht am Kühlen, übertreiben Sie es damit aber auch nicht.
  • Hamamelis: Zaubernuss, besser als Hamamelis bekannt, beruhigt die Haut, hemmt Juckreiz und Reizungen. Zudem beschleunigt Hamamelis die Heilung geschädigter Haut. Setzen Sie also auf Salben und Cremes mit diesem Wirkstoff.
  • Instant Haferflocken: Quellen Sie diese mit Wasser auf und geben Sie die daraus entstehende Paste auf die Bereiche mit besonders vielen Bissen oder nutzen Sie sie als Zusatz im Badewasser.

Wann sollten Sie mit Flöhen zum Arzt?

Einen Arzt sollten Sie konsultieren wenn:

  • Unklar ist, ob es sich überhaupt um Flohstiche handelt.
  • Sie allergisch auf die Bisse reagieren.
  • Die Hausmittel nicht wirken.
  • Sie schwanger sind.
  • Besonders viele Bisse auftreten.
  • Weitere Symptome, wie Fieber oder Infektionen auftreten.
  • Es trotz aller Vorsicht immer wieder zu (vermeintlichen) Flohstichen kommt.

Quellen

  • Rolf Bauerfeind: Zoonosen : zwischen Tier und Mensch übertragbare Infektionskrankheiten. Deutscher Ärzte-Verlag, 2013, ISBN 3769112938
  • Wolfram Sterry: Kurzlehrbuch Dermatologie : 94 Tabellen. Thieme, 2011, ISBN 313146271X
  • Burkhard Rodeck: Pädiatrische Gastroenterologie, Hepatologie und Ernährung. Springer, 2008, ISBN 3540739688
  • P. Nenoff: Ektoparasitosen : Teil 1: Läuse und Flöhe. In „Hautarzt“, 60, 2009, ISSN 0017-8470
  • Wieland Beckert: Praktische Parasitologie bei Heimtieren : Kleinsäuger, Vögel, Reptilien, Bienen. Schlütersche, 2013, ISBN 3899930886
  • H. Hamm: Milben, Läuse und Flöhe : Epizoonosen im Kindesalter Epizoonosen im Kindesalter. In „Hautarzt“, 56, 2005, ISSN 0017-8470
  • Thomas Schnieder: Bekämpfung von Ektoparasiten (Flöhe, Zecken, Läuse, Haarlinge, Sand- und Stechmücken) bei Hunden und Katzen. In „J. Verbr. Lebensmittel“, 5, 2010, ISSN 1661-5751

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