Omas 17 Hausmittel gegen Hämorrhoiden

Omas 17 Hausmittel gegen Hämorrhoiden

Hämorrhoiden – ein Thema, über das niemand gerne spricht

Jeder Mensch hat sie. Ja, jeder Mensch! Wenn sie hervortreten und schmerzen, ist es uns jedoch peinlich, darüber zu reden. So peinlich, dass kaum jemand wirklich Bescheid weiß, was Hämorrhoiden sind und was unter einem Hämorrhoidalleiden zu verstehen ist, das viele schweigend verbergen. Man möchte nicht darüber reden und die Hämorrhoiden einfach nur schnell loswerden.

Hämorrhoidalleiden gehören in den Industrienationen zu den häufigsten Erkrankungen und sind doch gesellschaftlich weitgehend tabu. Sie können in jedem Alter auftreten, doch steigt die Wahrscheinlichkeit ab dem 35. Lebensjahr stärker an.

Wir wollen das Schweigen durchbrechen. Nur, wenn Sie genau Bescheid wissen, können Sie auch die nötige Abhilfe schaffen.

Hämorrhoiden & Hämorrhoidalleiden – der kleine, aber feine Unterschied

Hämorrhoiden sind Schwellkörper, die ganz normal sind und eine wichtige Funktion im Körper haben. Sie bestehen aus einem Arterien- und Venengeflecht, das früher auch als „blinde Adern“ bezeichnet wurde und krampfaderähnlich aussieht.

Hämorrhoiden sind ringförmig in der Schleimhaut zwischen dem unteren Enddarm und dem Schließmuskel des Afters angelegt. Sie bilden dort ein Polster, das der Schließmuskulatur hilft, den Darm nach außen abzudichten. So bleibt der Darmausgang auch unter Druck verschlossen – also wenn Sie zum Beispiel lachen oder niesen.

Wenn sich die Hämorrhoiden vergrößern und sich vorwölben bzw. nach unten sinken, spricht man von Hämorrhoidalleiden. Schon in der Antike war das Problem bekannt und so stammt auch das Wort Hämorrhoiden aus dem Griechischen. Der Volksmund nutzt es für gewöhnlich als Bezeichnung für eben ein solches Hämorrhoidalleiden. Auch wir werden der Einfachheit halber in unserem Hausmittelkapitel den umgangssprachlichen Begriff Hämorrhoiden verwenden.

Wie viele Menschen von Hämorrhoidalleiden betroffen sind, ist unklar. Viele gehen aus Scham nicht zum Arzt. Nach Schätzungen leidet jedoch etwa die Hälfte aller Menschen über 30 an Problemen mit den Hämorrhoiden. Bei Männern wird sogar von etwa 70% ausgegangen.

Allerdings entstehen vergrößerte Hämorrhoiden nicht von einem Tag zum anderen. Sie schwellen über einen Zeitraum von 10 bis 20 Jahren an, bevor sie sich äußerlich bemerkbar machen.

Woran erkennen Sie ein Hämorrhoidalleiden?

Welche Ursachen Hämorrhoidalleiden haben, ist noch weitgehend ungeklärt. Es wird davon ausgegangen, dass die Hämorrhoiden durch langes, starkes Pressen beim Stuhlgang nach unten sinken. Das würde auch erklären, warum Menschen mit Verstopfung häufiger von dem Leiden betroffen sind.

Ballaststoffarme Ernährung, die zu Verstopfung führt, mangelnde Bewegung und Übergewicht gelten als Risikofaktoren für Hämorrhoidalleiden. Auch eine überwiegend sitzende Lebensweise, wie sie bei Berufen im Büro oder als Fernfahrer vorkommt, trägt dazu bei. Und nicht zu vergessen die schlechte Angewohnheit „langer Sitzungen“ auf dem WC.

Wie aber macht sich das Hämorrhoidalleiden bemerkbar? Die Symptome bei Hämorrhoiden sind vielfältig. Hämorrhoiden können sogar hervortreten, ohne dass sie Beschwerden verursachen.

Meistens jedoch werden Blutungen aus dem Darm sichtbar, die in den leicht verletzlichen Schwellkörpern entstehen. Sie finden dann hellrotes Blut auf dem Toilettenpapier vor, wenn fester Kot Ihre geschwollenen Gefäßpolster verletzt hat. Hämorrhoidalleiden können auch mit Afterjucken (Pruritus ani) sowie quälendem Brennen oder Nässen einhergehen.

Doch sind die Symptome oft nicht sehr eindeutig. Sie können auf andere, zumeist ernste Erkrankungen hinweisen. Deshalb überwinden Sie bitte Ihre Scham und wenden Sie sich frühzeitig an Ihren Arzt.

Hämmorrhoiden Grade und Besonderheiten

Hämorrhoidalleiden werden in vier Erkrankungs- oder Schweregrade eingeteilt. Ihr Voranschreiten kann mit einer Basistherapie und möglichen Veränderungen im Lebensstil gebremst werden. Später helfen jedoch nur operative Eingriffe. Im Frühstadium können diese noch ambulant durchgeführt werden.

Die Art und Stärke der Beschwerden können sich stark voneinander unterscheiden. Sie stehen in keinem direkten Zusammenhang mit der Größe der Hämorrhoiden.

Hämorrhoiden Grad 1 Hämorrhoiden Grad 2 Hämorrhoiden Grad 3 Hämorrhoiden Grad 4
  • vergrößerte, aber noch sehr kleine und von außen nicht sichtbare Hämorrhoiden
  • können sich von alleine zurückbilden, verursachen keine Beschwerden
  • vom Arzt nur durch Spiegelung von Darm und Analkanal erkennbar
  • größere Knoten, die beim Pressen sichtbar hervortreten, ziehen sich dann aber von alleine zurück
  • bilden sich ohne entsprechende Behandlung nicht mehr zurück
  • typische Symptome sind vereinzelte Blutungen, Brennen, Jucken und Nässen im Afterbereich
  • Hämorrhoiden kommen beim Stuhlgang oder spontan vollständig aus der Afteröffnung
  • ziehen sich nicht mehr in den Afterkanal zurück
  • können vom Betroffenen mit dem Finger zurückgedrückt werden
  • Symptome wie bei Grad 2
  • weitere Symptome sind Schmerzen, Stuhlinkontinenz (Stuhlschmieren, ungewollter Abgang kleiner Kotmengen), Gefühl von Fremdkörpern und Gefühl, sich nicht vollständig zu entleeren
  • die Hämorrhoiden liegen permanent und ständig sichtbar vor der Afteröffnung
  • sie können manuell nicht zurückgeschoben werden
  • die Schleimhaut des Afterkanals ragt bis zu 2 cm aus dem After heraus (Analprolaps)
  • Symptome wie bei Grad 2 + 3
  • größere Schmerzen, verstärkt Probleme beim Stuhlgang

Warten Sie also nicht erst auf Schmerzen oder starke Blutungen. Je eher Ihr Hämorrhoialleiden erkannt wird, desto leichter lässt es sich therapieren!

Hämorrhoiden Symptome

Im folgenden möchten wir Ihnen die typischen Hämorrhoiden Symptome genauer vorstellen, die bei einem Hämorrhoialleiden auftreten können.

Verstopfung bei Hämorrhoiden

Verstopfung kann zum einen zu Hämorrhoiden führen. Das starke Pressen beim Stuhlgang staut das Blut in den Gefäßpolstern, die sich dadurch vergrößern können. Zum anderen kann Verstopfung bei schon vorhandenem Hämorrhoidalleiden peinvolle Erfahrungen mit sich bringen. Der harte Stuhl verletzt schnell die empfindlichen Gefäßwände der Hämorrhoiden. So gelangt auch Blut in den Stuhl.

Eine ballaststoffreiche Ernährung und ausreichend Flüssigkeit sind hier bei weitem die empfehlenswertere Lösung als die Einnahme von Abführmitteln. Auch sollten Sie dem Stuhldrang nachgeben, wenn Sie ihn spüren. So können Sie den Kreislauf aus Verstopfung, verhärtetem Stuhl und Hämorrhoidenbeschwerden durchbrechen.

Juckreiz bei Hämorrhoiden

Juckreiz im Analbereich (Pruritus ani) gehört zu den unangenehmsten Begleiterscheinungen von Hämorrhoidalleiden. Sind die Hämorrhoiden vergrößert, können sie nässen, was wiederum den Juckreiz auslöst.

Allerdings kann der Juckreiz auch ganz andere Ursachen haben. Schwitzen oder breiiger Stuhl gehören ebenso dazu wie der Konsum von Alkohol, scharfen Gewürzen, koffeinhaltigen Getränken, Schokolade oder Zitrusfrüchten.

Ständiger Juckreiz sollten auf jeden Fall ärztlich abgeklärt werden. Hauterkrankungen, Analfisteln und entzündliche Darmerkrankungen können die Ursache sein. Vor allem bei Kindern kann Afterjucken auch durch Würmer ausgelöst werden.

Schmerzende Hämorrhoiden

Schmerzende Hämorrhoiden treten vor allem während des Stuhlgangs auf, wenn starker Druck auf die Gefäßpolster ausgeübt wird.

Permanente Schmerzen deuten darauf hin, dass die nach außen getretenen Hämorrhoiden vom Schließmuskel eingeklemmt wurden. Sie können sich zudem entzünden und verhärten, was ebenfalls Schmerzen verursacht.

Treten die Schmerzen vor allem beim Sitzen auf, polstern Sie die Stuhlfläche extra weich mit Kissen.

Blutende Hämorrhoiden

Hämorrhoiden können schnell bluten. Schließlich sind sie Gefäßpolster aus einem Venen- und Arteriengeflecht. Zudem ist die Gefäßwand dünn und verletzlich. Beim Pressen beim Stuhlgang füllen sich die Hämorrhoiden zusätzlich mit Blut.

Hellrosa Blutspuren am Klopapier oder leichte Blutspuren auf dem Stuhlgang oder in der Kloschüssel sind vor allem nach hartem Stuhlgang ein typisches Zeichen von Hämorrhoidalleiden. Sie sollten jedoch ärztlich untersucht werden.

Entzündete Hämorrhoiden

Hämorrhoiden können sich vor allem beim 3. und 4. Grad der Hämorrhoidalleiden entzünden, wenn die Hämorrhoiden aus dem Afterkanal ausgetreten sind. Entzündungen sind unbedingt zu behandeln. Sie können stark schmerzhaft sein.

Geschwollene Hämorrhoiden

Hämorrhoidalleiden entstehen, wenn die Hämorrhoiden anschwellen und sich vergrößern. Dies geschieht vor allem durch starkes Pressen beim Stuhlgang. Dabei werden die Hämorrhoiden vermehrt mit Blut versorgt und schwellen an. Diese Schwellung kann, muss aber nicht von alleine zurückgehen. Geht sie nicht zurück, ist sie der Ausgangspunkt für Hämorrhoidalleiden.

Nässende Hämorrhoiden

Nässende Hämorrhoiden sind eines der Hauptsymptome des Hämorrhoidalleidens. Die Nässe verursacht häufig Jucken im Analbereich. Sie kann so stark werden, dass sie feuchte bis nasse Spuren in der Unterwäsche hinterlassen, die manchmal sogar durch die Hose dringen. Es gibt (Haus)Mittel, die Abhilfe schaffen. Fragen Sie bei nässenden Hämorrhoiden auf jeden Fall Ihren Arzt um Rat.

Hämorrhoiden und Schwangerschaft

Schwangere sind nicht per se von Hämorrhoidalleiden betroffen. Die Länge einer Schwangerschaft reicht nicht aus, um zu einem Hämorrhoidalleiden zu führen. Bei Schwangeren, die erstmalig damit Probleme haben, haben sich die Hämorrhoiden also schon vorher unbemerkt vergrößert.

Allerdings steigt bei wiederholten Schwangerschaften und Geburten das Risiko für Hämorrhoidalleiden. Verschiedene Aspekte begünstigen die Bildung vergrößerter Hämorrhoiden. Dazu zählen:

  • Das Kind drückt auf den Beckenboden und den Enddarm. So wird die Blutzirkulation beeinträchtigt.
  • Schwangerschaftshormone erweitern die Gefäße und lockern das Gewebe.
  • Schwangere können sich weniger bewegen. Sie leiden häufiger unter Verstopfung und müssen beim Stuhlgang stärker pressen.
  • Durch das Pressen bei der Geburt entsteht ein enormer Druck auf den Hämorrhoiden.

Innere Hämorrhoiden bilden sich meistens im Wochenbett schon deutlich zurück. Bei äußeren Hämorrhoiden kann es mehrere Wochen dauern.

Beginnen Sie schon frühzeitig mit gesunder und ballaststoffreicher Ernährung – nicht nur Ihrem Kind zuliebe. So beugen Sie auch hartem Stuhl vor. Beckenbodengymnastik während der Schwangerschaft ist nicht nur für die Geburt wichtig. Und Rückbildungsgymnastik nach der Schwangerschaft beugt ebenfalls einem (verstärkten) Hämorrhoidalleiden vor.

Vergrößerte Hämorrhoiden sind bei der Geburt weder gefährlich noch beeinträchtigen sie die Geburt. Sie können jedoch stark schmerzen. Deshalb sollten sie mit leichtem Gegendruck gekühlt werden.

Bei Frauen, die schon ein Hämorrhoidalleiden haben, empfehlen Hebammen eine Geburt im Vierfüßlerstand. Sie sollten zudem nur wenig mitdrücken. Erkundigen Sie sich hierzu vorab bei Ihrem Arzt und Ihrer Hebamme.

Hämorrhoiden Risikogruppen und unterschiedliche Lebenssituationen

  • Hämorrhoiden bei Babys und Kindern: Hämorrhoidalleiden bei Babys und Kindern kommen sehr selten vor. Ursache ist dann zumeist Verstopfung, die bei Kindern wiederum keinesfalls selten sind. Auch pressen Kinder häufig stark beim Stuhlgang. Achten Sie deshalb auf eine gute Ernährung und ausreichend Flüssigkeit. Und übertreiben Sie es bitte nicht damit, Ihr Kind „sauber“ zu kriegen. Beständiges Auffordern zum „Drücken“ auf dem Klo leistet Hämorrhoidalleiden Vorschub!
  • Hämorrhoiden bei Diät: Falsche Ernährung und Hämorrhoidalleiden hängen eng zusammen. Eine ballaststoffreiche Diät kann deshalb lindernd und vor allem vorbeugend wirken.
  • Hämorrhoiden bei Menstruation: Bei einigen Frauen scheint das Hämorrhoidalleiden während der Menstruation zu zunehmen und anschließend wieder zu verringern. Wissenschaftlich belegte Aussagen gibt es hierzu nicht.
  • Hämorrhoiden bei Sport: Sport ist bei Hämorrhoidalleiden ein zweischneidiges Schwert. Bewegung tut gut, vermeidet Verstopfung und beugt Problemen mit den Hämorrhoiden zweifellos vor. Doch gibt es auch Sportarten, die der Entstehung von Hämorrhoidalleiden Vorschub leisten.Dazu zählt zweifelsohne Kraftsport, der die Belastung der Bauchmuskeln und des Beckenbereichs erhöht. Auch alle Sportarten, bei denen viel gesprungen wird, belasten das Becken. Tennis, Squash und Volleyball gehören dazu.Radsport dagegen gehört nicht zu den Bewegungen, die Hämorrhoidalleiden hervorrufen können. Jedoch kann das Sitzen im Sattel mit äußeren Hämorrhoiden äußerst schmerzhaft sein und ist deshalb nicht empfehlenswert. Das Gleiche gilt für den Reitsport.
  • Hämorrhoiden bei Stress: Die psychische Verfassung des Einzelnen scheint Auswirkung auf die Entstehung von Hämorrhoidalleiden zu haben. Menschen unter Stress sind möglicherweise stärker betroffen. Allerdings gibt es hierzu keine gesicherten wissenschaftlichen Erkenntnisse.

Die Symptome, mit denen sich ein Hämorrhoidalleiden bemerkbar macht, kann auch auf andere, weitaus schwerwiegendere Krankheiten hinweisen. Ein Arztbesuch schafft hier Klärung:

  • Hämorrhoiden bei Darmkrebs: Darmkrebs ist in Deutschland eine der häufigsten bösartigen Krankheiten. Betroffen sind vor allem Menschen über 50 Jahre. Da Blutungen, die bei Darmkrebs auftreten, denen von Hämorrhoidalleiden zum Verwechseln ähnlich sind, sollten sie immer ärztlich abgeklärt werden!
  • Hämorrhoiden bei Morbus Crohn: Morbus Crohn ist eine chronisch-entzündliche Darmerkrankung, die schubweise auftritt und vom Mund bis zum After jeden Abschnitt des Verdauungstraktes betreffen kann. Bei Verdacht gehen Sie bitte sofort zum Arzt. Nur der Arzt kann abklären, ob Sie ein Hämorrhoidalleiden haben oder Morbus Crohn.
  • Hämorrhoiden bei Reizdarm: Das Reizdarmsyndrom (RDS) ist eine der häufigsten Darmstörungen des Dünn- und Dickdarms. Es wird häufig durch Stress, Verspannungen, Allergien, Infektionen, falsche Essgewohnheiten, hormonelle Veränderungen oder übermäßigen Gebrauch von Medikamenten ausgelöst und tritt vor allem im frühen Erwachsenenalter auf. Vor allem, wenn das RDS mit Verstopfung einhergeht, kann diese eine Vergrößerung der Hämorrhoiden begünstigen. Blut im Stuhl gehört jedoch nicht zu den Symptomen des Reizdarms.

Diese Hausmittel können gegen Hämorrhoiden helfen

Da viele Betroffene den Gang zum Arzt scheuen, sind Hausmittel gegen Hämorrhoiden sehr gefragt. Schauen wir uns  daher nun die Möglichkeiten und Mittel aus der Naturheilkunde und Hausapotheke einmal genauer, die zur Linderung der Beschwerden beitragen können.

Heilpflanzen & Kräuter gegen Hämorrhoiden

Es gibt einige Heilpflanzen, deren heilende Wirkung bei Hämorrhoiden gezielt eingesetzt werden kann. Wir möchten Ihnen hier die wichtigsten vorstellen:

  • Aloe Vera: Aloe Vera kann bei Hämorrhoiden intern wie extern angewendet werden. Als Aloe Vera Saft hilft es, Verstopfungen vorzubeugen. Das Gel der Aloe Vera hat eine desinfizierende und kühlende Wirkung. Es wirkt äußerlich angewandt also lindernd bei Juckreiz im After und entzündeten Hämorrhoiden und lässt kleine Risse im After (Analfissuren) schneller heilen.
  • Eichenrinde: Extrakt aus Eichenrinde gehört zu den bewährten Mitteln bei Hämorrhoiden. Es wirkt wundheilend, entzündungshemmend und zusammenziehend und kann als Salbe aufgetragen und im Sitzbad oder als Umschlag angewendet werden. Sie erhalten Eichenrinde in der Apotheke.
  • Johanniskraut: Johanniskraut kann innerlich wie äußerlich angewendet werden. Als Tee fördert es die Verdauung und beugt Verstopfung vor. Das zum Tee verarbeitete Johanniskraut kann man auch dem Sitzbad beigeben. Und Johanniskrautöl kann direkt auf die betroffenen Stellen aufgetragen werden.
  • Kamille: Kamille hat eine stark entzündungshemmende Wirkung. Dampfbäder mit Kamille oder das Abtupfen mit in Kamillentee getränkten Wattebäuschen wird bei Hämorrhoiden empfohlen. Allerdings ist die Anwendung umstritten, da die Pflanze im Verdacht steht, Analekzeme zu verursachen.
  • Löwenzahn: Löwenzahn regt den Appetit an und wirkt leicht abführend. Es kann innerlich also für einen besseren Stuhlgang und gegen Verstopfung verwendet werden. Die im Löwenzahn enthaltenen Tannine helfen bei Durchblutungsstörungen. Deshalb kann die Pflanze auch im Sitzbad verwendet oder direkt auf die Hämorrhoiden aufgetragen werden.
  • Schwedenkräuter: Schwedenkräuter sind eine Zusammenstellung verschiedener Kräuter, der große heilende Wirkung in vielen Bereichen nachgesagt wird. Innerlich wirken sie Verstopfung entgegen. Sie können äußerlich auch die betroffenen Stellen betupfen. Vorsicht jedoch, Schwedenkräuter wurden mit Alkohol angesetzt, der den After stark reizen kann.

Hydrotherapie gegen Hämorrhoiden

Bei Juckreiz, Hautreizungen und Entzündungen hilft die Hydrotherapie, die in Form von Sitz- oder Dampfbädern angewandt werden kann. Durch den Zusatz bestimmter Heilkräuter wird die Linderung noch verstärkt.

Sitzbäder gegen Hämorrhoiden

Bei Sitzbädern setzen Sie sich direkt ins warme Wasser. Das lindert die Beschwerden und hilft bei der Hygiene. Sitzbäder sollten Sie ein bis zwei Mal täglich nehmen. Das Bad sollte nicht länger als 5 Minuten dauern. Die Wassertemperatur sollte die Körpertemperatur nicht übersteigen, da zu heiße Bäder die Gefäße weiten.

Dampfbäder gegen Hämorrhoiden

Hierbei werden die Hämorrhoiden dem Dampf von heißem Wasser ausgesetzt. Am besten legen Sie ein stabiles Brett über einen Metalleimer, so dass Ihr bestes Tail frei über dem Dampf schweben kann. So erreichen Sie die betroffenen Stellen schonender und weichen sie nicht so stark auf. Regeln Sie die Temperatur über den Abstand zum Wasser und wählen Sie eine angenehme, milde Temperatur, um die Gefäße nicht durch Hitze zu weiten. Das ist vor allem bei stärkeren Reizungen ratsam.

Kompressen gegen Hämorrhoiden

Kompressen sind eine weitere Alternative oder Ergänzung zu den Bädern. Sie können mit Kräuteressenzen, Salben, Tinkturen oder Ölen getränkt aufgelegt werden. Legen Sie sich auf den Bauch und packen Sie das getränkte Tuch einige Zeit auf die Hämorrhoiden. Vor allem bei Hämorrhoidalleiden 3. und 4. Grade empfiehlt sich diese Behandlungsform.

Badzusätze gegen Hämorrhoiden

Bei Voll- oder Sitzbädern können Sie hilfreiche Zusätze ins Badewasser geben:

  • entzündungshemmende Kräuter wie Kamille, Arnika, Hamamelis, Eichenrinde, Zinnkraut, Lavendel
  • Alaunpulver: Alaun, ein Kaliumaluminiumsulfat, wird in der Medizin als desinfizierendes und blutstillendes Mittel verwandt. Bei Hämorrhoiden kann Alaunpulver gerade im Frühstadium gut eingesetzt werden. Für die Behandlung reichen wenige Gramm (Vorsicht mit Überdosierung!). Alaun bewirkt, dass sich die Haut oder die Hämorrhoiden zusammenziehen und das Zellgewebe in seine ursprüngliche Form zurückkehrt. Im Frühstadium angewandt, wird Sitzbädern mit Alaun nachgesagt, sie können Hämorrhoiden für Jahre verschwinden lassen.

Mittel aus Küche und Kammer gegen Hämorrhoiden

Apfelessig gegen Hämorrhoiden

Apfelessig reduziert die Irritation und Schwellung von Hämorrhoiden. Mit einem kleinen Wattebausch auf die Stelle gedrückt, brennt es zwar zunächst, lindert dann aber umgehend das Jucken. Sie können Apfelessig verdünnt auch zu Waschungen bei leichtem Juckreiz verwenden.

Flohsamen gegen Hämorrhoiden

Die Außenhüllen von Flohsamen dienen als nützliche Ballaststoffe. Sie quellen auf und binden viel Wasser und Schadstoffe im Darm. Der wasserhaltige und voluminöse Stuhl unterstützt eine feuchte Schleimhaut des Darms. So kommt es zu einer bequemen Darmentleerung mit weichem Stuhl, welche die Hämorrhoiden schont.

Tee gegen Hämorrhoiden

Viel Trinken gehört zu den wichtigsten Maßnahmen bei Hämorrhoiden. Wenn Sie Tee trinken, können Sie sich noch die heilende Wirkung von Kräutern zunutze machen. Empfohlen werden Kamille, Steinklee, Scharfgarbe und Johanniskraut. Einige dieser Kräutertees können Sie auch im Sitzbad verwenden.

Auch grüner Tee, der stark heilend bei vielen Beschwerden wirkt, soll bei Hämorrhoiden Abhilfe schaffen. Doch ist diese Wirkung aufgrund des Koffeingehalts im Tee umstritten.

Honig und Propolis: Bienenprodukte gegen Hämorrhoiden

Der leicht verdauliche Honig kann bei Hämorrhoiden gut zum Süßen von Getränken und Speisen verwendet werden. Er ist die beste Alternative für Zucker und wirkt zudem noch entschlackend und entzündungshemmend. Aber auch äußerlich kann Honig verwendet werden. Er beruhigt die Analregion. Sie können ihn zusammen mit Ringelblumensalbe verwenden.

Auch das Bienenharz Propolis soll helfen, vergrößerte Hämorrhoiden zurück zu bilden. Hier wird von Bienenexperten zu einer äußeren Anwendung mit Propolistinktur oder –salbe geraten.

Ingwer gegen Hämorrhoiden

Ingwer wirkt entzündungshemmend und soll als Saft oder Tee eingenommen positive Auswirkungen auf Hämorrhoidalleiden haben. Sie können ihn fein gerieben auch ins Sitzbad geben. Dann bildet er eine ölige, beruhigende Schicht über dem After.

Joghurt & Quark gegen Hämorrhoiden

Joghurt, vor allem probiotischer Joghurt, und Quark gehören zu den empfehlenswerten Lebensmitteln bei Hämorrhoiden. Sie regen die Verdauung an. Quark kann zudem möglichst kühl als Kompresse oder direkt auf die betroffenen Stellen aufgetragen werden.

Kartoffeln gegen Hämorrhoiden

Kartoffeln sind entzündungshemmend und können kalt bei Hämorrhoiden angewandt werden. Schälen Sie eine rohe Kartoffel und reiben Sie sie oder schneiden Sie in Scheiben. Dann direkt auftragen, so dass der Saft mit der auf betroffenen Stelle in Berührung kommt. Sie reduziert sofort das Brennen.

Knoblauch & Zwiebel gegen Hämorrhoiden

Roher Knoblauch erhöht die Elastizität der Venen und wirkt Verstopfung entgegen. Knoblauch und Zwiebel lindern auch störenden Juckreiz und sind desinfizierend. Schneiden Sie sie klein und legen sie direkt auf die betroffenen Stellen. Sie können eine Knoblauchzehe auch vierteln und als Zäpfchen verwenden.

Öle – vielseitig verwendbar bei Hämorrhoiden

Gute Öle wie Olivenöl oder Leinöl gehören zu einer gesunden Ernährung dazu und fördern die Verdauung. Aber Öle können auch äußerlich angewandt werden. So können Öltücher nach der Reinigung im Anschluss an den Toilettengang verwendet werden. Die angegriffene Haut des Afters wird beruhigt und gepflegt.

Andere beruhigende und Juckreiz lindernde Öle können direkt auf die betroffenen Stellen aufgetragen oder in Kompressen verwendet werden. Dazu zählen Jojoba- und Lavendelöl. Auch Teebaumöl, das stark wundheilend und entzündungshemmend wirkt. Sie können dem Wasser, mit dem Sie den After reinigen, einige Tropfen Teebaumöl hinzufügen oder aber das Öl direkt auftragen.

Auch Rizinusöl, aus den Samen des tropischen Wunderbaums gewonnen, wird aufgrund seiner wundheilenden Wirkung äußerlich verwendet. Vom Rizinusöl als Abführmittel ist allerdings abzuraten. Ein guter Stuhlgang verschlimmert Hämorrhoiden nicht. Einer Reizung der Afterregion durch Abführmittel sollten Sie sich jedoch besser nicht aussetzen.

Rezeptfreie Salben bei Hämorrhoiden

In Drogeriemärkten und Apotheken erhalten Sie zahlreiche rezeptfreie Salben zur äußeren Anwendung, die bei Juckreiz und Brennen Linderung verschaffen.

  • Hamamelissalbe (Zaubernuss) hilft bei Jucken, Brennen und Nässen. Hamamelis ist der Wirkstoff der meisten gängigen Hämorrhoidensalben auf pflanzlicher Basis.
  • Ringelblumensalbe, auch Calendulasalbe genannt, wirkt entzündungshemmend.
  • Rosskastaniensalbe wirkt gefäßstärkend.
  • Arnikasalbe wirkt schmerzstillend.
  • Zinksalben und Penatencreme sind vor allem bei nässenden Hämorrhoiden und entzündeter Afterregion angebracht.

Nicht alle Salben sind jedoch zur Behandlung von Hämorrhoiden geeignet:

  • Niveacremes sollten Sie nicht verwenden. Hier reizen vor allem Parfüme und Zusatzstoffe die ohnehin betroffenen Stellen zusätzlich.
  • Chinesische Salbe besteht vor allem aus Chinaöl (Minzöl). Sie sollte bei Hämorrhoiden ebenfalls nicht angewandt werden, da das ätherische Öl die Haut stark reizt. In der Traditionellen Chinesischen Medizin gibt es jedoch spezielle Salben bei Hämorrhoiden. Diese müssten Sie sich jedoch von einem entsprechend ausgebildeten Arzt verordnen lassen.

Mythen und eher fragliche Therapieansätze bei Hämorrhoiden

Urintherapie bei Hämorrhoiden

Nach Anhängern der Urintherapie unterstützt das Trinken von Eigenurin auch das Abheilen von Hämorrhoiden. Diese Aussagen sind wissenschaftlich jedoch nicht belegbar.

Fenistil, Zahnpasta & Nasenspray – helfen diese Mittel gegen Hämorrhoiden?

Im Internet halten sich beharrlich einige Mythen über Hausmittel. Angeblich soll lokal aufgetragene Zahnpasta die Begleiterscheinungen von Hämorrhoiden lindern. Eine solche Behandlung kann jedoch die Haut reizen und ist eher nicht zu empfehlen.

Auch Fenistil, das Gel, das nach Mückenstichen den Juckreiz nimmt, kann zwar kurz kühlend wirken, hilft aber nicht bei Hämorrhoiden.

Manche schwören auf abschwellendes Nasenspray oder Nasenspray mit Meerwasser. Niemand kann Sie am Ausprobieren hindern. Doch sind diese Mittel keine indizierten Hausmittel gegen Hämorrhoidalleiden.

Was können Sie sonst noch bei Hämorrhoiden tun?

Hämorrhoidalleiden beugen Sie am besten mit einem gesunden Lebensstil vor. Basis einer jeden Behandlung ist es, für einen weichen, gut geformten Stuhl zu sorgen, den Sie ohne übermäßiges Pressen ausscheiden können. Dafür müssen Sie sich ballaststoffreich ernähren, ausreichend trinken und ausreichend bewegen!

Richtige Ernährung – das A und O bei Hämorrhoiden

Ballaststoffreiche Ernährung ist bei Hämorrhoidalleiden absolut zu empfehlen! Als Kurzformel können Sie sich merken: viel Flüssigkeit, wenig tierische Fette und jede Menge Ballaststoffe. Die kommen vor allem in Getreide, Obst, Gemüse und Hülsenfrüchten vor. Sie setzen den Darm in Bewegung und halten den Stuhl weich und geschmeidig.

Lebensmittel mit Milchsäurebakterien wie Joghurt, Kefir und Dickmilch sind ebenfalls hilfreich, da sie die Darmflora gesund halten.

Meiden sollten Sie dagegen Lebensmittel, die verstopfend wirken: Dazu gehören insbesondere Süßigkeiten, aber auch tierische und Weißmehlprodukte sowie jegliche Art von Fastfood.

Bewegung und Training von Beckenboden und Analbereich

Beckenbodentraining kann bei Hämorrhoiden vorbeugend wirken und auch das weitere Voranschreiten schon bestehender Probleme bremsen. Es gibt spezielle Übungen für Beckenbodengymnastik. Am einfachsten ist es, Ihren Analmuskel täglich mehrmals (30-50 Mal) anzuspannen und wieder zu lockern. Schon das kräftigt die Muskulatur, so dass Sie beim Stuhlgang weniger Probleme haben und die Hämorrhoiden nicht leicht aus dem Analkanal hervortreten können.

Yoga gilt ebenfalls als vorteilhaft zur Vorbeugung von Hämorrhoiden. Sie trainieren sanft den Beckenboden und gesamten Analbereich. Es gibt bestimmte Asanas (Yogastellungen), die speziell hier weiterhelfen. Ein ausgebildeter Yoga-Lehrer kann Sie hier kompetent beraten!

Richtig sitzen bei Hämorrhoiden

Polstern Sie sich weich und vermeiden Sie so gut wie möglich langes Sitzen. Es tut nicht nur weh, sondern kann zu einem Fortschreiten des Hämorrhoidalleidens führen. Eine kleine Verschnaufpause im Liegen kann Linderung bringen. Sollten Sie jedoch schon so stark unter Schmerzen leiden, lassen Sie sich von einem Arzt helfen!

Hygiene bei Hämorrhoiden

Wichtig bei Hämorrhoidalleiden ist es, die Analregion vor dem Wundwerden zu schützen. Nutzen Sie daher weiches Toilettenpapier!

Feuchttücher sind umstritten. Sie sind sanfter als trockenes Papier, aber häufig mit Duft- oder Farbstoffen durchtränkt. Sicherer ist ein feuchter Waschlappen oder, wenn möglich, die Reinigung in einem Bidet oder über der Badewanne/Duschwanne. Nutzen Sie dabei jedoch keine Seife: Diese reizt die ohnehin empfindliche Region zusätzlich.

Da vergrößerte Hämorrhoiden auch häufig nässen, sollten Sie luftdurchlässige Unterwäsche achten und diese häufiger wechseln.

Dürfen Sie bei Hämorrhoiden in die Sauna?

Der Gang in die Sauna entspannt bei vielen Beschwerden. Bei Problemen mit Hämorrhoiden vor allem in fortgeschrittenem Stadium ist davon allerdings dringend abzuraten! Die Hitze erweitert die Gefäße zusätzlich. Das Schwitzen verstärkt Juckreiz und Brennen im Analbereich. Und Entzündungen können sich durch Wärme noch verschlimmern.

Ein Wort zu Hämorrhoiden & Sexualität

Wird schon über Hämorrhoidalleiden selten gesprochen, wird über Sexualität dabei aus Scham noch mehr geschwiegen. Die Probleme im Analbereich können sich auf Frauen oft lustmindernd auswirken. Sie möchten dann im Intimbereich möglichst nicht berührt werden. Zudem brennen selbst wenige Spermatropfen in der ohnehin nässenden Pospalte noch zusätzlich. Hier können Kondome Abhilfe schaffen. Sie sind so zudem noch vor Infektionen geschützt.

Vorsicht ist vor allem auch beim Analverkehr geboten. Das Eindringen kann Schmerzen verursachen und Hämorrhoiden durch den Druck einreißen und stark bluten. Mit dieser Sexualpraktik sollten Sie also pausieren, bis Hämorrhoidalleiden behoben ist.

Sensibilität, Einfühlungsvermögen und Offenheit ist beim Thema Sex mit Hämorrhoidalleiden bei beiden Partnern dringend gefragt!

Helfen Hausmittel gegen Hämorrhoiden?

Die hier beschriebenen Hausmittel können helfen, die unangenehmen Symptome von Hämorrhoiden zu lindern. Insbesondere die Ernährungs- und Verhaltensratschläge können helfen, eine Verschlimmerung der Erkrankung aufzuhalten und – in frühen Stadien – sogar eine Heilung, also eine Rückbildung zu erreichen.

Wann sollten Sie mit Hämorrhoiden zum Arzt?

Hämorrhoidalleiden sind gut behandelbar. Je eher Sie einen Arzt aufsuchen, desto leichter ist die Therapie. Überwinden Sie also Ihre Scham und holen Sie sich Hilfe. Zumal niemand in der Selbstdiagnose abklären kann, ob beispielsweise das Blut im Toilettenpapier nicht ernstere Ursachen hat!

Meistens ist Ihr Hausarzt oder ein Internist die erste Vertrauensperson. Sie können entscheiden, ob er Sie zu einem Spezialisten (Proktologe) weiterschickt. Aber auch bei gynäkologischen Untersuchungen können Hämorrhoidalleiden sichtbar werden. Urologen kennen die Symptome von Hämorrhoidalleiden zwar auch, sind aber nicht die erste Ansprechperson.

Ihr Arzt wird nach einem ersten Gespräch Ihre Analregion anschauen und Anus und Enddarm abtasten. Endgültige Resultate bringt eine Spiegelung von Analkanal bzw. Enddarm (Proktoskopie, Rektoskopie). So kann der Grad Ihres Hämorrhoidalleidens bestimmt werden.

Haben Sie Blut im Stuhl, muss Darmkrebs ausgeschlossen werden, weshalb häufig auch der Dickdarm gespiegelt wird (Koloskopie).

Bei Hämorrhoidalleiden bis zum 3. Grad sind ambulante, minimalinvasive Eingriffe möglich. Man spricht vom sogenannten Veröden der Hämorrhoiden. Dabei werden die Hämorrhoiden verkleinert und sterben schließlich ab.

Bei Hämorrhoidalleiden 4. Grades hilft zumeist nur noch eine stationäre Operation. Die herausragenden Hämorrhoiden werden dabei mit dem Skalpell entfernt. Sowohl die Operation als auch die anschließende Genesung sind vor allem beim Stuhlgang mit Schmerzen verbunden.

Deshalb noch einmal mehr: Überwinden Sie Ihre Scham frühzeitig und gehen Sie zum Arzt!

Medikamente und homöopathische Mittel gegen Hämorrhoiden

Ihr Arzt kann Ihnen zudem verschreibungspflichtige Medikamente verordnen, die die unangenehmen Symptome effektiv lindern, wenn Hausmittel versagen.

Hämorrhoidalleiden werden nicht nur schulmedizinisch behandelt. Auch in der Homöopathie und Naturheilkunde gibt es Mittel, die Linderung schaffen, so z. B. Schüssler Salze. Erkundigen Sie sich hierzu bei Ihrem Arzt, Heilpraktiker oder Apotheker.

Quellen:

  • Eduard Stange: Entzündliche Darmerkrankungen : Klinik, Diagnostik und Therapie. Schattauer, 2016, ISBN 9783794530816
  • I. Nikolopoulos: Haemorrhoids. In „The Annals of The Royal College of Surgeons of England“, 89, 2007, S. 328 – 328, ISSN 0035-8843
  • Helmut Messmann: Lehratlas der Koloskopie : das Referenzwerk zur Untersuchungstechnik und Befundinterpretation. Thieme, 2015, ISBN 9783131364425
  • Erhöhte Darmkrebsrate bei Hämorrhoiden. In „Ärzte-Zeitung“, 2014, 29, ISSN 0175-5811
  • Hämorrhoiden – das Krankheitsbild. In „Ärzte-Zeitung“, 2009, 59, ISSN 0175-5811
  • Keikawus Arasteh: Innere Medizin. Thieme, 2013, ISBN 9783131181633
  • Doris Henne-Bruns: Chirurgie : 292 Tabellen. Thieme, 2012, ISBN 9783131252944
  • S. Kersting: Hämorrhoiden: Wann operieren?. In „Journal für Gastroenterologische und Hepatologische Erkrankungen“, 11, 2013, S. 12-16, ISSN 1728-6263
  • Fördern Hämorrhoiden erektile Dysfunktion?. In „Ärzte-Zeitung“, 2012, 136, ISSN 0175-5811
  • Schonende Lasertherapie bei Hämorrhoiden. In „Uro-News“, 16, 2012, S.61, ISSN 1432-9026
  • Ein Stuhl gegen Hämorrhoiden. In „Ärzte-Zeitung“, 2004, 64, ISSN 0175-5811
  • Nirmal Pereira: Phlebotonics for haemorrhoids. In „Sao Paulo Medical Journal“, 131, 2013, S.286, ISSN 1516-3180
  • R. Promberger-Ott: Hämorrhoiden in der Schwangerschaft/Stillzeit. In „Speculum: Zeitschrift für Gynäkologie und Geburtshilfe“, 32, 201, ISSN 1011-8772
  • Devinder Kumar: Clinical measurement in coloproctology. Springer, 2012, ISBN 9781447118244
  • Ratgeber informiert über Hämorrhoiden. In „Ärzte-Zeitung“, 2006, 146, ISSN 0175-5811

 

Bild: © Alexander Raths – stock.adobe.com