25 Hausmittel gegen Kehlkopfentzündung

25 Hausmittel gegen Kehlkopfentzündung

Wenn die Stimme fehlt – was tun bei einer Kehlkopfentzündung?

Wie wichtig die eigene Stimme ist und wie oft sie eingesetzt wird fällt – wie so vieles – erst auf, wenn nur noch kratzige Geräusche aus dem Mund kommen. Ein typischer Verdächtiger bei Heiserkeit ist die Kehlkopfentzündung. Und diese, auch als Laryngitis bekannte Infektion, ist bei einer Erkältung oftmals nicht weit entfernt.

Medikamente zeigen sich bei der Entzündung jedoch in vielen Fällen wirkungslos. Daher kommt Hausmitteln bei einer Laryngitis eine wichtige Rolle zu, denn Sie können nicht nur die Beschwerden lindern, sondern auch die Heilung beschleunigen.

Bevor wir Sie darüber informieren, welche Mittel und Maßnahmen erfolgsversprechend sind und worauf Sie verzichten sollten, hier noch alles Wissenswerte rund um die Kehlkopfentzündung.

Ursachen für die Kehlkopfentzündung

Bei der Laryngitis handelt es sich in den meisten Fällen um eine Virusinfektion. Betroffen sind die Schleimhäute des Stimmapparats, die aufgrund der Entzündung anschwellen, gereizt sind und schmerzen können.

Anzeichen für die Kehlkopfentzündung

Typische Anzeichen für die Laryngitis sind:

  • Heiserkeit
  • Husten
  • Schwierigkeiten beim Sprechen
  • Kratzen im Hals
  • Schmerzen

Durch die Schwellung der Schleimhäute kann es auch zu Schwierigkeiten beim Atmen bis hin zur Atemnot kommen.

Risikofaktoren für eine Kehlkopfentzündung

In vielen Fällen kommt es während einer Infektion der oberen Atemwege – besser bekannt als Erkältung – zu einer Laryngitis. Immerhin sind die Viren dabei schon einmal in direkter Nachbarschaft des Kehlkopfes. Es finden sich aber auch noch andere Risikofaktoren für die Kehlkopfentzündung. Darunter:

  • Immunsystem: Ist das Immunsystem generell geschwächt, haben Keime leichtes Spiel und können schnell zu einer Infektion führen.
  • Genussmittel: Alkohol, Nikotin aber auch Koffein können sich bei übermäßigem Konsum nicht nur auf die Stimme legen, sondern auch die Schleimhaut schädigen. Zudem schwächen die Genussmittel die körpereigenen Abwehrkräfte.
  • Trockenheit: Ob von innen oder von außen, fehlt Feuchtigkeit, wird die Schleimhaut anfälliger für Infektionen. Heizungsluft, Klimaanlagen, austrocknende Substanzen und eine zu geringe Flüssigkeitszufuhr zeigen sich meist verantwortlich.
  • Anstrengung: Schreien, lautes Singen und Reden können den Stimmapparat überanstrengen. Die Schleimhaut schwillt an und wird gereizt, zudem können die Muskeln überlastet sein. Eine Laryngitis wird dadurch wahrscheinlicher.
  • Schadstoffe: Zigarettenrauch, die Dämpfe von Putzmitteln oder Chemikalien sowie Abgase können die Atemwege belasten und schädigen.
  • Erkältung: Sind die Schleimhäute bereits durch eine Infektion der oberen Atemwege angegriffen, können sich die Viren leichter bis hin zum Kehlkopf ausbreiten. Nicht umsonst tritt die Kehlkopfentzündung oftmals in Verbindung mit Schnupfen, Husten und Halsweh auf.
  • Refluxkrankheit: Sodbrennen kann die Schleimhäute stark reizen und auf Dauer schwächen, wodurch sich Keime leichter
    auf ihnen ausbreiten können. Zudem kann es auch durch den Magensaft allein zu einer Kehlkopfentzündung kommen.

Arten der Kehlkopfentzündung

Kehlkopfentzündungen werden grundsätzlich in akute und chronische Formen unterschieden. Die akute Form heilt in der Regel innerhalb einiger Tage bis drei Wochen aus und geht meist mit Erkältungen oder einer Reizung einher.

Die chronische Laryngitis kann auf eine andauernde Fehlnutzung der Stimme oder auf Rauchen zurückzuführen sein. Von einer chronischen Kehlkopfentzündung ist die Rede, wenn die Infektion für länger als drei Wochen besteht. Bei dieser Form wird für gewöhnlich auch die Stimme tiefer.

Können Sie einer Kehlkopfentzündung vorbeugen?

Nicht in jedem Fall. Das Risiko an einer solchen Entzündungen zu erkranken, können Sie aber durchaus senken. Befolgen Sie dazu die folgenden Tipps:

  • Immunsystem aufbauen: Verhindern Sie Erkältungen, reduzieren Sie die Gefahr eine Laryngitis. Essen Sie vitamin- und eiweißreich, bewegen Sie sich täglich an der frischen Luft und achten Sie auf ausreichend Schlaf und Entspannung.
  • Frische, feuchte Luft atmen: Wer häufig trockene Klimaanlagen- oder Heizungsluft einatmet, trocknet damit die Schleimhäute aus und macht sie anfälliger. Lüften Sie also mehrmals täglich und setzen Sie bei Bedarf auf einen Luftbefeuchter.
  • Genussmittel reduzieren: Dass die Stimme leidet, wenn Sie eine allzu wilde Party hinter sich oder ein Glas zu viel geleert haben, ist mit Sicherheit keine Neuigkeit. Reduzieren Sie Nikotin, Alkohol und Koffein und vermeiden Sie auch Passivrauchen.
  • Stimmtraining absolvieren: Wenn Sie sich immer wieder räuspern müssen, öfter heiser sind oder einfach viel sprechen (müssen), bietet sich das Absolvieren eines Stimmtrainings an. Hierbei lernen Sie, wie die Stimme kraftvoll und dennoch schonend für den Kehlkopf eingesetzt wird.
  • Warm halten: Zugluft und Kälte können Gift für die Stimme sein und das Immunsystem schwächen.
  • Schleimhäute schützen: Halten Sie sich fern von Schadstoffen, lüften Sie Räume gut durch und tragen Sie wenn möglich und nötig eine Atemmaske – wenn Sie in der Nähe von potenziell schädlichen Stoffen sind.

Hausmittel gegen Kehlkopfentzündung

Da sich Antibiotika bei der Behandlung der Laryngitis selten als wirksam erweisen, sind Hausmittel eine wunderbare Wahl gegen die Entzündung. Sie können zum einen die Symptome lindern, zum anderen die Genesung beschleunigen.

Allerdings sind nicht alle vermeintlichen Hausmittel auch wirklich hilfreich oder auch nur geeignet. Wir stellen Ihnen hier die bekannten Mittel und Maßnahmen vor.

Abschwellende Mittel gegen Kehlkopfentzündung

Abschwellende Nasensprays werden bei Erkältungen mit Schnupfen nur allzu gerne eingesetzt. Sie haben jedoch schnell einen austrocknenden Effekt. Auch wenn sie bei Kehlkopfentzündungen häufiger als Hausmittel angeführt werden, sollten Sie abschwellende Mittel mit Bedacht einsetzen.

Wenden Sie sie so selten wie möglich an und nutzen Sie stattdessen lieber befeuchtende Sprays, Tropfen oder pflegendes Nasenöl. Auch Nasenduschen sind geeignet, da sie die Nasen von Keimen und Sekret befreien und somit die Atmung erleichtern.

Alkoholverzicht bei Kehlkopfentzündung

Alkohol kann zwar Keime abtöten, trocknet aber auch die Schleimhäute aus und belastet den Organismus – zumindest wenn er getrunken wird. Verzichten Sie bei einer entstehenden Kehlkopfentzündung also auf das Feierabendbier oder den Wein zum Essen.

Mundspülungen und Tinkturen mit Alkohol dürfen Sie aber zum Ausspülen des Mundes und Gurgeln verwenden.

Apfelessig gegen Kehlkopfentzündung

Apfelessig wirkt gleich zweifach gegen Laryngitis. Zum einen hat er einen antimikrobiellen Effekt. Zum anderen kann er den Säuren-Basen-Haushalt regulieren und damit das Immunsystem stärken.

Bereits zur Vorbeugung können Sie täglich zwei Esslöffel Apfelessig auf ein Glas Wasser geben und die Mischung trinken. Im Falle einer bereits bestehenden Kehlkopfentzündung können Sie die Anwendung drei Mal täglich wiederholen. Trinken Sie langsam, um einen möglichst effizienten Spüleffekt zu erzeugen. Den Kehlkopf erreicht die Flüssigkeit zwar nicht, dafür bekämpft der Apfelessig die Mikroben in der direkten Umgebung und erleichtert der körpereigenen Abwehr die Arbeit.

Dampfinhalation gegen Kehlkopfentzündung

Die Dampfinhalation ist ein sehr wirksames und effektiv linderndes Mittel bei Laryngitis. Der Dampf kann vergleichsweise tief in die Luftröhre vordringen und befeuchtet dabei die Schleimhäute. Das wiederum reduziert die Beschwerden und hilft dabei, Keime von den Schleimhäuten abzuspülen.

Sie können die Inhalation mit heißem Wasser in einer Schüssel durchführen, indem Sie das Gesicht darüber halten und ein Handtuch über Ihren Kopf legen. Die einfachere und sicherere Alternative ist ein Inhalator aus Kunststoff, der den Dampf direkt in Nase und Mund leitet.

Als Zusätze für die Dampfinhalation empfehlen sich:

  • Anis
  • Eukalyptus
  • Fenchel
  • Fichtennadeln
  • Kamille
  • Latschenkiefer
  • Salbei
  • Salz – neun bis zehn Gramm auf einen Liter Wasser oder fertige Salzlösung aus der Apotheke
  • Thymian

Wiederholen Sie die Anwendung zwei bis drei Mal täglich, um die Schleimhäute gut zu befeuchten.

Eis gegen Kehlkopfentzündung

Die Laryngitis geht oftmals mit Schwellungen und Schmerzen einher. Um diese zu lindern, sind langsam gelutschte Eiswürfel oder kleine Schlucke kühlen Wassers ideal geeignet. Übertreiben Sie es damit aber nicht. Zu viel oder zu große Kälte kann die Heilung verzögern.

Verzichten Sie zudem auf zuckerhaltiges Eis und milchhaltige Eiscreme. Sowohl Zucker als auch Milchprodukte können zu einer vermehrten Verschleimung führen – und diese braucht gerade im Falle einer Infektion nun wirklich keiner.

Gurgeln gegen Kehlkopfentzündung

Das Gurgeln mit Salzwasser, Pfefferminzöl, Wasserstoffperoxid, Kamille oder Salbei ist ein wunderbares Hausmittel bei Halsschmerzen. Bei einer Kehlkopfentzündung hilft es allerdings nur bedingt.

Zwar befeuchtet das Gurgeln die Schleimhäute in Mund und Hals, spült diese ab und bekämpft Keime – bis zum Kehlkopf dringt die Lösung allerdings nicht vor.

Dadurch können Sie mit dem Gurgeln zwar eine allgemeine Verbesserung bei Halsschmerzen oder einer Erkältung erreichen, jedoch nicht gezielt gegen eine Laryngitis vorgehen.

Heißes Wasser gegen Kehlkopfentzündung

Heißes Wasser entspannt das Gewebe im Hals und kann daher einen wohltuenden Effekt haben. Geben Sie dazu noch etwas Zitronensaft und einen verdünnten aber wirksamen Heilkräutertee, wie:

  • Kamillentee
  • Pfefferminztee
  • Salbeitee
  • Thymiantee

Alternativ können Sie auch ein ätherisches Öl aus den Heilpflanzen, frische Blätter oder eine Tinktur verwenden. Trinken Sie das Gemisch etwa drei Mal täglich. Die Temperatur entspannt, der Tee wirkt gegen die Keime und pflegt die Schleimhäute. Die Zitrone versorgt den Körper mit Vitamin C und löst zudem Schleim.

Honig gegen Kehlkopfentzündung

Honig ist ein tolles Hausmittel – nicht nur für die Bienen selbst. Es wirkt als natürliches Antibiotikum und versorgt die Schleimhäute mit Feuchtigkeit. Nehmen Sie für diese Effekte drei Mal täglich einen Teelöffel ein oder süßen Sie Tee und Wasser damit.

Extra-Tipp: Investieren Sie in einen hochwertigen Manuka-Honig. Dieser enthält einen hohen Anteil natürlichen Antibiotikums und wirkt daher besonders effizient bei Infektionen.

Ingwer gegen Kehlkopfentzündung

Ingwer ist durch seine keimabtötende Wirkung bestens als Hausmittel gegen Kehlkopfentzündungen und Erkältungen im Allgemeinen geeignet. Hinzu kommt, dass die scharfe Knolle auch bei Verdauungsbeschwerden und Übelkeit hilft. Es lohnt sich also, am besten immer ein Stückchen frischen Ingwers im Haus zu haben.

Die Anwendung ist einfach:

  1. Schneiden, raspeln oder hacken Sie ein Stück Ingwer in möglichst feine Stücke.
  2. Übergießen Sie diese mit kochendem Wasser und lassen Sie den Aufguss für mindestens zehn Minuten ziehen und abkühlen.
  3. Trinken Sie den Ingwertee in kleinen Schlucken und über den Tag verteilt.

Um die Wirkung noch zu verstärken, können Sie den Tee mit Honig süßen, frische Pfefferminzblätter und Zitronensaft zugeben. Diese Mischung ist auch zur Vorbeugung von Laryngitis und Erkältungen ideal und darf täglich mehrmals in der Tasse landen.

Knoblauch gegen Kehlkopfentzündung

Die Schwefelverbindungen in Knoblauch sorgen für seinen markanten Geruch, machen ihn jedoch auch zu einem tollen Hausmittelmit vielen Anwendungsbereichen. Erkältungen, Halsschmerzen und Zahnschmerzen lassen sich damit behandeln.

Ebenso wie Kehlkopfentzündungen.

Essen Sie dafür pro Tag eine Zehe, würzen Sie Ihre Speisen damit oder kauen Sie sie einfach durch. Die wertvollen Inhaltsstoffe unterstützen das Immunsystem und bekämpfen die Entzündung damit von innen heraus. Zudem kann der Knoblauch auch vorbeugend gegen Erkältungen und Laryngitis eingesetzt werden.

Kräuter und Heilpflanzen gegen Kehlkopfentzündung

Kardamom, Kamille, Eukalyptus, Salbei, Ingwer, Thymian und Pfefferminze wirken beruhigend auf den Stimmapparat und Hals. Dazu enthalten Sie Gerbstoffe, die dem Körper im Allgemeinen gut tun.

Verwenden Sie sie als Hausmittel gegen Kehlkopfentzündung als Teeaufguss, Tinktur zum Gurgeln oder Inhalieren. Alternativ können Sie die frischen Kräuter auch langsam kauen und dabei tief durchatmen.

Lakritze gegen Kehlkopfentzündung

Die Lakritzwurzel – besser bekannt als Süßholz – ist nicht nur die Basis für die dunklen Süßigkeiten. Sie bewährt sich auch als Hausmittel gegen Kehlkopfentzündung, Halsschmerzen und andere Infektionen.

Geben Sie etwa einen gehäuften Teelöffel in einen Viertelliter kochendes Wasser und lassen Sie ihn darin für zehn Minuten ziehen. Nach dem Abseihen und Abkühlen trinken Sie den warmen Aufguss in kleinen Schlucken.

Die Wirkstoffe in dem Tee wirken gegen Entzündungen und gegen Viren. Dadurch eignet sich das Süßholz hervorragend bei Laryngitis. Aber Achtung: Die Lakritzwurzel kann auch mit einigen Medikamenten reagieren. Zudem ist die Anwendung für Menschen mit Leber oder Nieren Erkrankungen, Herzkrankheiten und hohem Blutdruck nicht empfehlenswert.

Luft befeuchten gegen Kehlkopfentzündung

Wie bereits mehrfach erwähnt, kann trockene Luft den Schleimhäuten zusetzen. Sie trocknen aus, werden rissig und dadurch anfällig für den Befall mit Keimen. Zudem heilen die Schleimhäute bei ständiger Austrocknung schlechter.

Den damit einhergehenden Beschwerden können Sie vorbeugen oder diese zumindest lindern, wenn Sie die Luft entsprechend befeuchten. Dazu stehen Ihnen verschiedene Möglichkeiten zur Verfügung:

  • Hängen Sie feuchte Tücher über die Heizung.
  • Stellen Sie eine Schale mit Wasser auf die Heizung.
  • Investieren Sie in einen Luftbefeuchter.
  • Wenn diese Maßnahmen im Büro oder unterwegs nicht umzusetzen sind, besprühen Sie zumindest Ihr Gesicht mit Thermalwasser und atmen Sie beim Sprühen ein.

Lutschbonbons gegen Kehlkopfentzündung

Lutschbonbons mit Salbei, Lakritz beziehungsweise Süßholz, Zitrone, Kamille oder anderen Heilkräutern sind ideale Hausmittel gegen Kehlkopfentzündung.

Das Lutschen regt die Speichelproduktion an. Der Speichel spült wiederum die Schleimhäute ab, befeuchtet diese und pflegt sie. Hinzu kommt, dass die Inhaltsstoffe der Pastillen ebenfalls eine Wirkung haben und Entzündungen bekämpfen können.

Koffeinverzicht gegen Kehlkopfentzündung

Kaffee ist zwar anregend und für viele so eine Art Lebenselixier – bei einer bestehenden Kehlkopfentzündung sollten Sie dennoch auf das aromatische Heißgetränk verzichten.

Kaffee hat einen austrocknenden Effekt, setzt der ohnehin bereits entzündeten Schleimhaut also noch mehr zu.

Nikotinverzicht gegen Kehlkopfentzündung

Aktives und passives Rauchen führt in vielen Fällen zu einer Kehlkopfentzündung. Reduzieren Sie die Menge also zumindest oder hören Sie am besten auf.

Lüften Sie zudem und vermeiden Sie, sich in verqualmten Räumen aufzuhalten.

Pfefferminzöl gegen Kehlkopfentzündung

Pfefferminzöl, beziehungsweise Japanisches Heilpflanzenöl, wie dieses auch genannt wird, wirkt anregend und lindernd zugleich. Es steigert die Durchblutung, ist abschwellend und mehrfach verwendbar. Ebenso wie Pfefferminztee:

  • Gurgeln Sie damit und spülen Sie Ihren Mund aus.
  • Geben Sie Pfefferminzöl oder Tee als Zusatz in die Lösung beim Inhalieren.
  • Trinken Sie Tee oder geben Sie ein bis drei Tropfen des ätherischen Öls auf ein kleines Glas lauwarmen Wassers. Nehmen Sie Teeaufguss oder Ölmischung täglich drei Mail zu sich.

Saubere Luft gegen Kehlkopfentzündung

Häufiges Lüften kann den Einfluss trockener Luft reduzieren und auch die Anzahl der in der Raumluft enthaltenen Keime senken. Dadurch eignet es sich zur Vorbeugung und zur Behandlung einer Kehlkopfentzündung.

Achten Sie aber darauf, dass Sie nicht in der Zugluft sitzen und vor allem Ihr Hals warm bleibt. Anderenfalls könnte das Lüften gerade in der kühlen Erkältungszeit in einer noch schlimmeren Erkältung enden.

Stimme schonen gegen Kehlkopfentzündung

Es krächzt und kratzt, die Stimme ist schwach, tiefer als normal oder belegt – dadurch ist die Versuchung groß, sich ständig zu räuspern oder direkt die ganze Zeit zu flüstern. Sowohl das Räuspern als auch das Flüstern ist aber eine zusätzliche Belastung für den Stimmapparat und kann den Kehlkopf noch weiter stressen.

Ideal ist es, wenn Sie bei einer Kehlkopfentzündung schweigen. Da sich das im Alltag eher schwer umsetzen lässt, sollten Sie leise reden – jedoch wiederum nicht flüstern. Halten Sie sich daran für mindestens eine Woche. Besser noch für zwei. Schreien und Singen sind selbstverständlich ebenfalls tabu. Wer die Stimme zu schnell wieder voll belastet, kann eine chronische Kehlkopfentzündung oder einen Rückfall riskieren.

Tipp: Nehmen Sie einen Block und Stift überallhin mit, lassen Sie sich auf der Arbeit von Telefonaten entbinden und informieren Sie Verwandte, Freunde und Bekannte über das Sprachverbot. Dadurch werden von Ihnen keine mündlichen Antworten erwartet.

Trinken gegen Kehlkopfentzündung

Bei einer Kehlkopfentzündung ist es wichtig, die Schleimhäute feucht zu halten. Das erreichen Sie ganz einfach dadurch, viel zu trinken. Stilles Wasser und Tee sind die optimale Wahl. Von Milch, stark säurehaltigen Getränken und Alkohol sollten Sie allerdings die Finger lassen.

Mindestens 1,5 Liter sollten es pro Tag ohnehin sein. Schwitzen Sie, haben Sie Fieber oder wirkt der Mund ständig trocken, sollten Sie die Menge sogar noch steigern.

Trinken Sie in kleinen Schlucken und möglichst gleichmäßig über den Tag verteilt. Hierdurch erreichen Sie eine größtmögliche Spülwirkung, reduzieren also die Keime und halten die Schleimhäute durchgehend befeuchtet.

Vitamine gegen Kehlkopfentzündung

Bei der Kehlkopfentzündung handelt es sich um eine virusbedingte Infektion, die den Schleimhäuten erheblich zusetzen kann. Zellen werden durch die Keime zerstört. Die Häute sind gerötet, empfindlich und geben Hitze ab.

All das erzeugt einen gesteigerten Energieaufwand. Die Zellen müssen repariert und regeneriert, Abbauprodukte beseitigt werden. Das Immunsystem muss sich wehren. Die Körpertemperatur steigt zumindest punktuell an. Der körpereigene Schutz muss anschließend wieder aufgebaut werden.

Stellen Sie Ihrem Körper die benötigten „Baustoffe“ zur Verfügung und nehmen zudem vermehrt Vitalstoffe zu sich, fällt es dem Organismus leichter, Keime zu bekämpfen und durch diese erzeugte Schäden auszugleichen. Achten Sie vor allem auf die Zufuhr der Vitamine A, C, E und des Mineralstoffs Zink. Auch an Eiweiß sollte es nicht mangeln. Geeignete Quellen sind:

  • Fisch, Meeresfrüchte, Hühnchen und Eier -auf Milchprodukte sollten Sie hingegen verzichten, da diese die Verschleimung begünstigen
  • Intensiv gefärbtes Gemüse und Zitrusfrüchte- gerne auch in Form von Smoothies
  • Suppen mit wenig Fett, Gemüse und Hülsenfrüchten – diese liefern zugleich Wärme und Flüssigkeit
  • Gesunde Öle, Leinsamen und Chia Samen

Wärme gegen Kehlkopfentzündung

Halten Sie Ihren Hals warm. Durch die Kehlkopfentzündung sind der Stimmapparat und das umliegende Gewebe empfindlich und benötigen besonderen Schutz.

Ein leichtes Tuch, ein schmückender Schal oder ein Rollkragenpullover machen das Wärmen des Halses alltagstauglich und einfach.

Warme Wickel gegen Kehlkopfentzündung

Während einer Kehlkopfentzündung kann sich der Hals insgesamt empfindlich, schmerzhaft und angespannt zeigen. Von außen applizierte Wärme bringt dann schnelle und dennoch sanfte Erleichterung. Warme Wickel sind dafür ideal.

Empfehlenswert sind:

  • ein heißes, feuchtes Handtuch, das um den Hals gewickelt wird.
  • gekochte Kartoffeln, die zerdrückt auf ein Tuch gegeben, eingeschlagen und auf den Hals gelegt werden.
  • ein kleines, leichtes Körnerkissen, das in der Mikrowelle oder dem Ofen erwärmt und auf dem Hals platziert wird.

Achten Sie darauf, dass die Haut am Hals sehr sensibel ist. Verwenden Sie also keine extrem heißen Wickel oder Auflagen und schützen Sie die Haut gegebenenfalls mit einem zwischengelegten Tuch.

Zitronensaft gegen Kehlkopfentzündung

Zitronensaft enthält natürliches Vitamin C und hat darüber hinaus schleimlösende Wirkstoffe. Allerdings ist er auch reich an Säure. Trinken Sie ihn daher in jedem Fall verdünnt mit Wasser, geben Sie ihn in den Tee oder vermischen Sie ihn mit einem Ingwer-Aufguss.

Alternativ können Sie auch einen Zitronentee – auch als heiße Zitrone bekannt – anfertigen. Das Rezept dafür ist simpel:

1. Waschen Sie zwei unbehandelte Bio Zitronen gründlich ab und drücken Sie den Saft in eine Kanne.

2. Schneiden Sie die Zitronen in Scheiben und fügen Sie diese dem Saft bei.

3. Kochen Sie einen Liter Wasser, lassen Sie es abkühlen, bis es noch warm bis heiß aber nicht mehr kochend ist und übergießen Sie die Zitrone damit.

4. Süßen Sie die heiße Zitrone mit etwas (Manuka-)Honig. Geben Sie nach Belieben noch Pfefferminze, Ingwer oder Thymian zu.

Trinken Sie den Liter über den Tag verteilt und halten Sie danach die Schweigepflicht ein – denn die Säure greift die Stimmbänder an. Daher sollten sie im Anschluss nicht angestrengt werden. Spülen Sie stattdessen am besten mit reichlich stillem Wasser nach.

Zwiebelsaft gegen Kehlkopfentzündung

Die in Zwiebeln enthaltenen Substanzen lösen Schleim und beruhigen die Schleimhäute. Zudem lindern Sie den Hustenreiz, der oftmals mit einer Kehlkopfentzündung einhergeht. Auch wenn Zwiebelsaft und Zwiebelsirup im ersten Moment einen gewöhnungsbedürftigen Geschmack haben, sind sie doch wunderbare Hausmittel gegen Laryngitis.

Zudem ist die Anfertigung einfach:

1. Schneiden Sie ein bis zwei Zwiebeln in sehr kleine Stücke.

2. Vermischen Sie die Zwiebelstücke mit Zucker oder Honig, sodass sie ebenso bedeckt sind.

3. Füllen Sie die gesüßte Zwiebel in ein luftdichtes Gefäß, das möglichst aus Glas bestehen sollte. Stellen Sie die Mischung über Nacht in den Kühlschrank.

Der Zucker beziehungsweise Honig bewirkt, dass der Saft aus der Zwiebel austritt. Nach der Einwirkzeit löffeln Sie bei der Variante mit Zucker den Saft ab und nehmen diesen über den Tag verteilt löffelweise ein. Bei dem Zwiebelsirup mit Honig können Sie die Masse mit den Zwiebelstückchen direkt essen. Nehmen Sie jeweils einen Teelöffel voll ein und kauen Sie diesen gründlich durch.

Wann müssen Sie mit einer Kehlkopfentzündung zum Arzt?

Eine Kehlkopfentzündung tritt zwar vergleichsweise häufig auf und ist ebenso wie die Nasennebenhöhlenentzündung eine typische „Nebenerscheinung“ während einer Erkältung. Sie sollte aber dennoch nicht auf die leichte Schulter genommen werden.

Da es während der Laryngitis zu einem Anschwellen der Schleimhäute kommen kann, kann in einigen Fällen sogar Atemnot auftreten. Aber auch bevor ein derartig lebensbedrohlicher und beängstigender Zustand auftritt, sollten Sie bei bestimmten Symptomen einen Arzt aufsuchen. Dazu zählen:

  • starke Schmerzen im Bereich des Halses
  • starke Schleimbildung und eitrig-gelber bis grüner Auswurf
  • anhaltende Beschwerden für mehr als zwei Wochen
  • wenn die Symptome trotz angewendeter Hausmittel nicht nachlassen oder immer wieder auftreten
  • wenn das Schlucken schwer fällt
  • sobald sich Probleme bei der Atmung einstellen

Generell sollten Sie immer dann einen Arzt konsultieren, wenn Sie sich nicht sicher sind, ob es sich überhaupt um eine Kehlkopfentzündung handelt. Auch wenn Kinder, Schwangere, Stillende, Senioren oder immungeschwächte Menschen betroffen sind, sollte umgehend ein Arzt aufgesucht werden. Gleiches gilt bei Personen, die bereits zuvor Probleme im Bereich der Atemwege haben.

Allergiker und Asthmatiker aber auch von chronisch obstruktiven Lungenerkrankungen Betroffene sollten eher zu früh als zu spät einen Arzt aufsuchen und auch bei den Hausmitteln Vorsicht walten lassen.

Quellen

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