14 Hausmittel gegen Mandelentzündung (Tonsillitis)

14 Hausmittel gegen Mandelentzündung (Tonsillitis)

Wenn die Gaumenmandeln im Hals infiziert sind – Was tun bei Mandelentzündung?

Leiden Sie unter starken Halsschmerzen, Schluckbeschwerden und allgemeiner Mattigkeit? Dann könnte eine Mandelentzündung (med.: Tonsillitis oder Angina tonsillaris) dahinterstecken! Um was für „Mandeln“ es sich dabei genau handelt, wie es zu einer Entzündung kommt und was Sie dagegen tun, was Sie einnehmen und essen können, erklären wir im folgenden Text. Bei unseren Tipps und Tricks gegen Tonsillitis berücksichtigen wir sowohl die Schulmedizin wie auch alternative Heilverfahren und natürlich Omas beste Hausmittel. Wir wünschen gute Besserung!

Was sind das für „Mandeln“, die wir im Rachen haben?

Waren Sie auch etwas irritiert, als Sie den Begriff der Mandelentzündung das erste Mal gehört haben? In diesem Zusammenhang sind die Mandeln leider keine schmackhaften Backzutaten, sondern kleine Organe in Mundhöhle und Rachen, die – wie man bei einer Mandelentzündung feststellt – ganz schön weh tun können.

In der Sprache der Mediziner werden die Mandeln auch als Tonsillen bezeichnet. Wenn von Tonsillen die Rede ist, sind zumeist die Gaumenmandeln gemeint, die sich an den seitlichen Gaumenbögen befinden. Daneben gibt es auch die seitlich-hinten an der Rachenwand liegenden Nasen-Rachen-Mandeln sowie die Zungengrundmandeln, die sich – wie der Name schon sagt – an der Zungenwurzel befinden.

Diese drei Tonsillen bilden den sog. lymphatischen Rachenring. Sie befinden sich an strategischen Positionen der oberen Atemwege und bilden quasi einen Schutzring.

Aufbau und Funktion der Tonsillen

Die Mandeln bestehen aus einer konzentrierten Ansammlung von Lymphknötchen, die direkt unter der äußeren Schicht Schleimhaut angelegt sind. Manche Mandeln sind ganz flach, andere zeigen sich als vorgewölbter Schleimhautwulst – so haben sie eine größere Oberfläche. Ebenfalls vergrößert wird die Oberfläche der Mandeln durch Grübchen und Krypten.

Die Bedeutung der Mandeln liegt in ihrer Funktion für die Immunabwehr unseres Körpers. Der lymphatische Ring agiert als Torhüter bzw. Türsteher und fängt Bakterien und Viren ab, bevor sie die oberen Atemwege infizieren können. Die zerklüftete und dadurch vergrößerte Oberfläche der Mandeln erhöht dabei die Chance, möglichst viele Krankheitserreger zu erwischen.

Exkurs: Mandeln & Mundgeruch – hätten Sie’s gewusst?

In der zerklüfteten Oberfläche der Gaumenmandeln können sich so genannte Mandelsteine bzw. Tonsillensteine oder auch Tonsillolithe bilden. Diese bestehen aus Speiseresten, abgestoßenen Schleimhautzellen und Bakterien. Durch chemische Reaktionen mit Kalksalzen erlangen diese organischen Bestandteile eine feste Konsistenz.

Normalerweise werden Mandelsteine an die Oberfläche der Mandel befördert und dann entweder ausgehustet oder heruntergeschluckt. Wenn sie sich länger an der Oberfläche befinden, sind sie als kleine weiße Punkte an den Gaumenmandeln zu erkennen. Diese Mandelsteine sind harmlos, können aber Mundgeruch verursachen.

Wer also unter hartnäckigem Mundgeruch leidet und im Spiegel kleine weiße Punkte an den Mandeln an den seitlichen Gaumenwänden sieht, ohne Entzündungssymptome zu verspüren, sollte dies beim nächsten Besuch beim Hausarzt oder HNO-Arzt ansprechen: Dieser kann die problematischen Mandelsteine in den meisten Fällen problemlos entfernen. Zudem gibt der Arzt auch fundierte Ratschläge, wie man die Mandelsteine selbst entfernen kann, ohne den sensiblen Rachenraum zu verletzen.

Vorsicht, bei Tonsillitis herrscht Ansteckungsgefahr!

Allerdings ist es auch gerade die Oberflächenstruktur und die Türsteherfunktion der Mandeln, die sie anfällig für Entzündungen macht. Eine Mandelentzündung wird fachsprachlich als Tonsillitis oder auch Angina tonsillaris (häufig verkürzt als Angina) bezeichnet. Auch wenn es – wie oben beschrieben – verschiedene Mandeln gibt, beschreibt dieser Begriff in der Praxis stets die Entzündung der Gaumenmandeln.

Bei einer Mandelentzündung unterscheidet man verschiedene Formen – je nach Auslöser und Verlauf der Erkrankung:

  • akute Tonsillitis: Hierbei handelt es sich um eine ansteckende Erkrankung, die durch Tröpfcheninfektion übertragen wird. Das heißt, die auslösenden Bakterien (zumeist Streptokokken, Pneumokokken oder Staphylokokken) werden über Speicheltröpfchen übertragen, die beim Sprechen, Niesen, Husten oder Küssen von Mund zu Mund wechseln (bzw. von Hand zu Mund, wenn der Tonsillitis-Patient in die hohle Hand hustet und anschließend jemandem zur Begrüßung die Hand reicht).
  • chronische Tonsillitis: Häufige akute Mandelentzündungen führen zu einer Ansammlung von Bakterien in den Grübchen der Mandeln. Dadurch kann eine chronische Gewebeentzündung ausgelöst werden.
  • Angina-Varianten – am häufigsten die Seitenstrang-Angina infolge von Entzündungen der Schleimhäute in Nase, Rachen und Nasennebenhöhlen; seltener Angina Plaut-Vincent, Diphterie-Angina oder Scharlach-Angina (alle von Bakterien ausgelöst) sowie Herpangina oder Monozyten-Angina/Pfeiffersches Drüsenfieber (beide von Viren ausgelöst).

Sind nicht die Gaumenmandeln, sondern die Zungengrundmandeln betroffen, spezifiziert man durch die Beschreibung als Zungenmandel-Tonsillitis.

Typische Symptome einer Mandelentzündung

Bei einer akuten Mandelentzündung gibt es folgende Symptome:

  • Halsschmerzen
  • roter, geschwollener Rachen, ggf. mit gelblichen Eiterflecken (im Spiegel gut zu erkennen)
  • bitterer Nachgeschmack beim Essen oder Trinken
  • ggf. eitriger Mundgeruch
  • ggf. hörbarer „Kloß im Hals“ beim Sprechen
  • Schluckbeschwerden
  • Fieber
  • schmerzende Lymphknoten an der Halsseite
  • Kopfschmerzen
  • allgemeine Mattigkeit, Unwohlsein, Sich-Krank-Fühlen

Wenn eine chronische Mandelentzündung vorliegt, sind die Symptome oft nicht so ausgeprägt. Eine chronische Tonsillitis entsteht zumeist infolge einer akuten Tonsillitis, bei der Krankheitserreger in den Mandeln zurückbleiben. Typische Anzeichen und Beschwerden hierfür sind:

  • dauerhaft vergrößerte Lymphknoten am Hals
  • geröteter Rachen
  • Vernarbungen an den Gaumenmandeln
  • ständiger Mundgeruch
  • nachweisbare Antikörper im Blut (Anti-Streptokokken-Titer)

Mandelentzündung: Wann ist ein Arztbesuch nötig und wie läuft dieser ab

Wenn Sie die Symptome einer Mandelentzündung bei sich oder Ihren Angehörigen wahrnehmen, sollten Sie dies nicht auf die leichte Schulter nehmen.

Bei Erwachsenen mit leichten Beschwerden ist es durchaus zulässig, die Symptome einer Mandelentzündung in den ersten 1-2 Tagen selbst zu behandeln. Sie können dabei sowohl auf rezeptfreie Medikamente aus der Apotheke wie auch auf Alternativmedizin und bewährte Hausmittel zugreifen. Sollten die Beschwerden danach nicht abklingen oder sich sogar verschlimmern, ist ein Arztbesuch dringend angeraten.

Bei einer unbehandelten bakteriellen Mandelentzündung drohen schwerwiegende Folgeerkrankungen: So können die Krankheitserreger auf benachbarte Gewebebereiche übergreifen, insb. in die Halsweichteile, was schlimmstenfalls zu einem Durchbruch in die großen Halsvenen führen kann. Zudem können die Krankheitserreger in die Blutbahn geschwemmt werden und dort eine Blutvergiftung oder Entzündungen anderer Organe (bspw. Herz oder Niere) verursachen. Eine weitere mögliche Folgeerkrankung ist rheumatisches Fieber.

Der Arzt kann durch die Untersuchung des Nasen-Rachen-Raumes mit optischen Geräten und mittels eines Abstrichs feststellen, ob eine Tonsillitis vorliegt – und wenn ja, welche Form. Ggf. wird auch ein Bluttest durchgeführt. In Abhängigkeit von der Diagnose wird er dann Medikamente verschreiben. Bei bakteriellen Mandelentzündungen sind dies zumeist Antibiotika.

Sollten häufig entzündete Mandeln entfernt werden?

Bei Kindern und Erwachsenen, die häufig unter bakteriellen Mandelentzündungen leiden, gibt es die Option, die Mandeln operativ zu entfernen (Tonsillektomie). Üblicherweise sagt man, dass ab sechs bakteriellen Mandelentzündungen pro Jahr eine Operation bedenkenswert ist.

Ob dies im Einzelfall empfehlenswert oder gar notwendig ist, hängt von der Entscheidung des behandelnden Arztes und des Patienten ab. Hier spielen sowohl persönliche wie auch lokale Präferenzen eine Rolle. Im Allgemeinen lässt sich sagen, dass früher häufiger zu einer Operation geraten wurde, als dies heutzutage der Fall ist. In jedem Fall sollte die Entscheidung bewusst getroffen werden, da eine Operation – auch wenn es sich um einen Standardeingriff handelt – stets auch ein Komplikationsrisiko verbunden ist.

Bei Kindern mit vergrößerten Mandeln kann auch eine Verkleinerung der Tonsillen hilfreich sein.

Bei Virusentzündungen dagegen ist eine operative Entfernung der Mandeln medizinisch nicht sinnvoll, da der Virus in der Regel den gesamten Rachen infiziert.

Mandelentzündung bei Babys und Kindern

Bei Kindern ist das Immunsystem noch nicht so gut entwickelt wie bei Erwachsenen. Deshalb kommt es häufig vor, dass Erkältungen (Virusinfektion der Schleimhäute in Nase und Rachen) auch auf die Mandeln schlagen.

Erkennbar ist die Erkrankung an den typischen Symptomen: Bei Babys und Kleinkindern, die die Halsschmerzen noch nicht benennen können, äußern sich diese zumeist darin, dass sie nichts mehr essen wollen. Schließlich schmerzt jeder Schluck! Wenn die Eltern dann in den Rachen sehen, ist dieser rot, geschwollen und häufig auch mit weiß-gelblichen Eiterflecken bedeckt.

Wenn im Rachen eitrige Beläge erkennbar sind, die Halsschmerzen von Fieber begleitet werden oder nicht spätestens nach 2 Tagen abklingen, steht ein Gang zum Kinderarzt an.

In jedem Fall sollte das Kind bei Verdacht oder Diagnose einer Mandelentzündung zuhause bleiben, um Ansteckungen in Kindergarten bzw. Schule zu vermeiden. Bei Fieber ist außerdem Bettruhe anzuraten. Die Halsschmerzen lassen sich mit rezeptfreien Medikamenten, natürlichen Heilmitteln oder Hausmitteln lindern.

Bei Kindern sind häufig vergrößerte Mandeln anzutreffen. Hier kann der HNO-Arzt durch einen operativen Eingriff die Mandeln verkleinern. Dabei wird nur ein Teil des Gewebes zerstört, wobei die Schutzhülle intakt bleibt. Dieser Eingriff ist in der Regel ebenso effektiv wie die vollständige Entfernung, d.h. die Zahl bakterieller Entzündungen kann dadurch spürbar gesenkt werden. Vorteilhaft ist, dass das Komplikationsrisiko sinkt, die Schmerzen des Eingriffs geringer sind und die Funktion der Mandeln in der Immunabwehr erhalten bleibt.

Mandelentzündung in der Schwangerschaft

Für eine Mandelentzündung gilt dasselbe wie für andere Krankheiten auch: Krank wird man immer dann häufiger, wenn das Immunsystem geschwächt ist. Da eine Schwangerschaft erheblichen körperlichen Stress und manchmal auch emotionalen Stress verursacht, ist es nicht ungewöhnlich, dass schwangere Frauen an einer Tonsillitis erkranken.

Dazu sei gleich vorweg gesagt: Normalerweise besteht bei einer Mandelentzündung keine Gefahr für Mutter und Kind! Weisen Sie den behandelnden Arzt auf die Schwangerschaft hin, so dass er dies bei der Wahl des Medikaments berücksichtigen kann. Auch bei rezeptfrei erhältlichen Medikamenten ist Vorsicht geboten – bspw. bei Schmerzmitteln mit Ibuprofen oder Paracetamol. Lassen Sie sich im Zweifel stets in der Apotheke beraten!

Schulmedizin gegen Mandelentzündung

Medikamente gegen Mandelentzündung

Je nachdem, was hinter der Mandelentzündung steckt – Viren oder Bakterien – kann der Arzt nach der Untersuchung effektive Medikamente verschreiben, die eine schnelle Abheilung der Infektion befördern. Dies sind entweder Antibiotika oder antivirale Mittel. Zudem kann er weitere, ggf. rezeptfreie Medikamente empfehlen, die gegen Halsweh und Fieber wirken.

Antibiotika gegen Mandelentzündung

Antibiotika sind ein wirksames Mittel gegen bakterielle Entzündungen der Mandeln. Sie sind rezeptpflichtig, das heißt sie können nur von einem Arzt verschrieben werden. Bei Antibiotika ist es besonders wichtig, die Anweisungen zu Dosierung und Einnahmedauer zu befolgen, da sich ansonsten gefährliche Resistenzen entwickeln können. Gegen virenbedingte Tonsillitis helfen Antibiotika nicht!

Salben, Spülungen, Lutschpastillen & Spray gegen Mandelentzündung

Bei einer akuten Mandelentzündung können die infizierten Bereich auch direkt mit desinfizierenden, entzündungshemmenden und schmerzstillenden Mitteln behandelt werden.

Am besten zu erreichen sind die Gaumenmandeln durch Spülungen bzw. Gurgellösungen, Lutschpastillen oder Sprays. Zu den häufigsten Wirkstoffen zählen dabei Benzocain (lokale Betäubung) sowie Cetylpyridiniumchlorid und Benzalkoniumchlorid (antibakteriell).

Zu einer äußeren Anwendung empfehlen sich auch Salben, die auf den Hals aufgetragen werden. Diese enthalten zumeist ätherische Öle, die ein Abschwellen der Schleimhäute bewirken. Typische Bestandteile sind Pfefferminze, Eukalyptus und Kampfer.

Ihr Arzt oder Apotheker wird Sie bei der Wahl des besten Mittels gern beraten!

Ibuprofen gegen Mandelentzündung

Ibuprofen wirkt entzündungshemmend und schmerzstillend. Es kann somit auch bei einer Mandelentzündung helfen, die Halsschmerzen zu lindern. Es kann als Tablette, Brausetablette oder als Gurgellösung angewendet werden.

Alternativmedizin gegen Mandelentzündung

Eine leichte Mandelentzündung lässt sich bei ansonsten gesunden Erwachsenen häufig auch mit Mitteln der Alternativmedizin auskurieren. Bei länger anhaltenden oder schlimmer werdenden Beschwerden ist jedoch ein Arztbesuch unabdingbar. Bei einer bakteriellen Mandelentzündung ist eine Antibiotika-Therapie nötig. Ergänzend können verschiedene alternative Heilverfahren zu einer schnelleren Heilung beitragen.

Pflanzliche Mittel gegen Mandelentzündung

Wer natürliche Mittel gegen Mandelentzündung sucht, wird zahlreiche Heilpflanzen finden, deren ätherische Öle schmerzlindernd und desinfizierend wirken. Dazu gehören Salbei, Kamille, Isländisch Moos, Spitzwegerich u.a.. Diese Heilkräuter gibt es als Kräutertee, als Kräuterauszug in Lutschpastillen oder als pflanzliche Fertigpräparate. Spitzwegerich wird auch als Frischpflanzensaft angeboten, der sich zum Gurgeln eignet.

Wirkungsvoll ist auch Echinacea gegen Mandelentzündung, das als Tropfen oder zur Inhalation verwendet werden kann.

Ein häufig empfohlenes Mittel ist auch unverdünnter Aloe-Vera-Saft aus der Apotheke. Aloe Vera enthält den Wirkstoff Acemannan, der die Schleimhäute beruhigt und schmerzlindernd wirkt.

Globuli gegen Mandelentzündung

In der Homöopathie wird bei einer Mandelentzündung Belladonna als klassisches Schmerz-und Fiebermittel empfohlen. Bei Fieber nimmt man dazu Lachesis und Lycopodium. Bei einem hellroten, trockenen bzw. wässrig glänzenden Hals wird auch Aconitum bzw. Apis empfohlen. Ist beim Blick in den Rachen Eiter an den Gaumenmandeln erkennbar, wird auch Hepar sulfuris und Mercurius solubilis angewendet. Lassen Sie sich am besten von einem geschulten Heilpraktiker zur gezielten Anwendung von Globuli beraten, da die Arzneimittelbilder für Laien sehr komplex sind!

Schüssler-Salze gegen Mandelentzündung

Heilpraktiker arbeiten häufig auch mit Schüssler Salzen, deren Eigenschaften gegen eine Mandelentzündung wirken. Dazu gehört zum einen das Schüssler Salz Nr. 3, das entzündungshemmend wirkt, und zum anderen Schüssler Salz Nr. 4, das die Ausscheidung von Giftstoffen fördert. Ergänzend angewendet werden kann auch Schüssler-Salz Nr. 16 zur Stärkung der Abwehrkräfte.

Diese Hausmittel können gegen Mandelentzündung helfen

Einer leichten Tonsillitis kann man als ansonsten gesunder Erwachsener in vielen Fällen mit bewährten Hausmittel gegen Mandelentzündung gut behandeln. Wenn die Beschwerden jedoch nach zwei Tagen nicht abklingen oder sich sogar verschlimmern, sollte unbedingt ein Arzt aufgesucht werden. Gerade bei einer bakteriellen Tonsillitis ist eine Antibiotika-Therapie unumgänglich. In diesem Fall können Hausmittel zur Unterstützung des Heilungsprozesses eingesetzt werden.

Kalte oder warme Wickel gegen Mandelentzündung

Wickel gehören zu den traditionellen Mitteln unserer Großmütter, die bei den verschiedensten Erkrankungen zum Einsatz kommen. Ob Ihnen ein warmer oder kalter Wickel besser hilft, müssen Sie ausprobieren – die Menschen sind nun einmal verschieden und so hängt auch das Hausmittel der Wahl von individuellen Präferenzen und dem jeweiligen Krankheitsverlauf ab. Bei Halswickeln als Hausmittel bei Mandelentzündung gilt, dass kalte Wickel die Symptome die Sschmerzsymptome lindern können und dabei als angenehm empfunden werden. Wenn Ihnen jedoch kalt ist oder Sie keine Kälte vertragen, probieren Sie warme Halswickel.

Zwiebelwickel gegen Mandelentzündung

Ein bewährtes Hausmittel, dass unsere Großmütter gerne auch bei Mandelentzündung anwandten, ist der warme Zwiebelwickel. Hierfür werden 2-3 frische Gemüsezwiebeln in kleine Stücke geschnitten und in ein Leinentuch eingewickelt. Tauchen sie den fertigen Wickel für 1-2 Minuten in heißes Wasser und legen Sie ihn dann um den Hals. Vorsicht: Testen Sie vorher die Temperatur mit den Fingern und dann an der Innenseite des Handgelenks, um Verbrennungen vorzubeugen! Legen Sie den Wickel um den Hals, schlagen Sie ein weiteres Tuch bzw. Handtuch darum und tragen Sie ihn, bis er ausgekühlt ist. Am besten legen Sie sich mit dem Wickel bequem auf die Couch oder ins Bett.

Quarkwickel gegen Mandelentzündung

Anders als der Zwiebelwickel ist der Quarkwickel ein kalter Wickel. Hierfür wird 200 Gramm kalter Quark mit einem Esslöffel Apfelessig gut verrührt und dann fingerdick auf ein feuchtes Leinentuch gestrichen. Dieses wird dann – mit der Quarkseite zur Haut – um den Hals gewickelt und mit einem Tuch oder Schal befestigt. Der kalte Wickel wird so lange getragen, bis er Körpertemperatur erreicht hat. Wer möchte, kann ihn auch über Nacht tragen.

Essigwickel gegen Mandelentzündung

Ein weiteres klassisches Hausmittel, das sich in so gut wie jeder Küche finden dürfte, ist Essig. Für einen Essigwickel gegen Mandelentzündung nutzen Sie ein Geschirrtuch aus Leinen oder Baumwolle. Dieses wird in einer Lösung aus Essig und Wasser im Verhältnis 4:1 getränkt – also bspw. 250 ml Essig auf 1 Liter Wasser. Das feuchte Tuch wird um den Hals gelegt und, ebenso wie der Quarkwickel, mit einem weiteren Tuch fixiert.

Heilerde gegen Mandelentzündung

Eine dritte Option, einen kalten Wickel anzufertigen, nutzt die wohltuende Wirkung der Heilerde. Hierzu werden etwa fünf Esslöffel Heilerde mit kaltem Wasser zu einem dickflüssigen Brei verrührt und auf das Leinentuch aufgetragen. Der Heilerde-Wickel wird ebenso angewendet wie der Quarkwickel.

Inhalation gegen Mandelentzündung

Bei einer Tonsillitis können Sie – wie bei einer Erkältung auch – mit einer Inhalation wirkungsvoll gegen entzündliche Prozesse im Nasen-Rachen-Raum vorgehen. Bei Mandelentzündung am besten geeignet ist ein Kamillen-Aufguss: Legen Sie dafür eine Hand voll Kamillenblüten (ersatzweise einige Kamillentee-Beutel) in einen Kochtopf, übergießen Sie diese mit kochendem Wasser und setzen Sie sich dann davor. Legen Sie sich ein Handtuch über den Kopf und atmen Sie die aufsteigenden Dämpfe für 5-10 Minuten ein. Anschließend sollten Sie Kopf und Hals mit Mütze, Tuch oder Schal warm einpacken und zum „Nachdampfen“ eine halbe Stunde ruhen.

Gurgeln gegen Mandelentzündung

Das Gurgeln mit einer schmerzlindernden, entzündungshemmenden Lösung ist eine gute Methode, die Wirkstoffe direkt an die Mandeln zu bringen. Bei einer Mandelentzündung sollten sollten Sie mehrmals täglich gurgeln. Neben rezeptfreien Gurgellösungen aus der Apotheke bieten sich auch hier klassische Hausmittel-Varianten:

  • Gurgeln mit Salzwasser gegen Mandelentzündung: Dies ist wohl das einfachste, aber durchaus ein effektives Mittel, da Salz tatsächlich antibakteriell wirkt. Lösen Sie einfach einen Teelöffel Haushaltssalz in einem Glas lauwarmem Wasser auf – fertig ist die Gurgellösung!
  • Gurgeln mit Heilkräutern: Bereiten Sie einen starken Aufguss aus Heilkräutern zu, lassen Sie diesen abkühlen und nutzen Sie ihn dann als Gurgellösung. Folgen Sie bei der Zubereitung den Packungsempfehlungen oder fragen Sie die Apotheker bzw. Reformhaus-Mitarbeiter: So werden bspw. Kamille, Ringelblume und Salbei mit kochendem Wasser überbrüht und benötigen ca. 10 min Ziehzeit. Spitzwegerich und Malve/Käsepappel dagegen ziehen am besten 1-2 Stunden oder über Nacht in kaltem Wasser.
  • Gurgeln mit Schwedenbitter: Beim Schwedenbitter bzw. den Schwedenkräutern handelt es sich um einen traditionellen alkoholischen Kräuterauszug. Dieser kann in verdünnter Form auch zum Gurgeln genutzt werden. Für Kinder ist er allerdings aufgrund des Alkoholgehalts nicht zu empfehlen.

Apropos Kinder: Bei Kindern geht man in der Regel davon aus, dass sie das Gurgeln ab dem Alter von acht Jahren beherrschen. Natürlich erfordert dies zu Beginn einige Übung, damit nicht zu viel Flüssigkeit geschluckt wird. Wählen Sie als Gurgellösung am besten Kräutertees wie Kamille oder Salbei – da macht es nämlich überhaupt nichts, wenn einmal ein Schluck im Magen landet. Grundsätzlich sollten Sie als Eltern das kranke Kind geduldig anleiten, bis es mit dem Gurgeln gut klappt. Mehr Spaß macht es übrigens, wenn Sie gemeinsam Melodien gurgeln!

Salbeitee gegen Mandelentzündung

Kräutertees mit entzündungshemmenden Wirkstoffen helfen den Mandeln beim Abheilen. Salbei ist eines der besten Hausmittel gegen Mandelentzündung. Salbeiblätter sind in der Phytotherapie bekannt für ihre sogenannten antiphlogistischen und antiseptischen Inhaltsstoffe. Sie können den Salbeitee lauwarm trinken, ihn lauwarm zum Gurgeln nutzen oder abkühlen und zu Eiswürfeln frieren, die Sie dann zur Kühlung lutschen.

Zwiebel gegen Mandelentzündung

Die Heilkraft der Zwiebel, genauer gesagt der darin enthaltenen Senföle, können Sie sich nicht nur mithilfe des Zwiebelwickels zu Nutze machen. Auch Zwiebeltee oder Zwiebelsaft ist ein bewährtes Mittel gegen Mandelentzündung. Schneiden Sie hierfür eine mittelgroße Zwiebel in kleine Stücke und kochen Sie diese eine Viertelstunde lang in einem Viertelliter Wasser. Der abgekühlte Zwiebelaufguss wird dann in kleinen Schlucken getrunken. Wer möchte, kann den Geschmack mit einem Löffel Honig verbessern, der in das lauwarme Zwiebelwasser eingerührt wird!

Eis gegen Mandelentzündung

Mit einem leckeren Eis kann man Kinder nicht nur trösten, sondern tatsächlich auch einen angenehmen Kühleffekt im entzündeten Rachen erzielen. Wer kein süßes Speiseeis mag, kann auch einen Eiswürfel lutschen – entweder pur oder aus gefrorenem Salbeitee.

Eis zu lutschen wird in der Regel bei leichteren Mandelentzündungen empfohlen – in schwereren Fällen dagegen nicht. Fragen Sie am besten den behandelnden Arzt, ob es in Ihrem Fall angemessen ist!

Honig gegen Mandelentzündung

Honig ist ein effektives Hausmittel, dessen antibakterielle und antivirale Wirkung auch medizinisch belegt ist. Zur Anwendung bei einer Mandelentzündung können mit dem Honig Ihren Kräutertee süßen. Wichtig ist bei einem naturheilkundlichen Einsatz von Honig, diesen nie in den heißen Tee einzurühren, sondern zu warten, bis der Tee abgekühlt ist, da die Hitze die natürlichen antientzündlichen und antimikrobiellen Wirkstoffe im Honig zerstören kann.

Kranke Süßmäuler können auch direkt einen Löffel Honig in den Mund stecken und diesen langsam lutschen.

Sie können auch ein wohlschmeckendes Getränk aus drei Esslöffel Honig, dem Saft einer halben Zitrone und einer Tasse lauwarmem Wasser zubereiten. Damit bekommen Sie neben der Heilkraft des Honigs zugleich eine Extraportion Vitamin C.

Lakritz gegen Mandelentzündung

Die im Lakritz enthaltenen Wirkstoffe der Süßholzwurzel sind seit Jahrhunderten bekannt und werden traditionell bei entzündlichen Halserkrankungen eingesetzt. Am besten eignen sich Lakritz mit hohem Süßholzwurzel-Anteil. Lutschen bzw. kauen Sie bei Mandelentzündung die Lakritze langsam und lassen Sie den Saft in kleinen Schlucken durch die Kehle rinnen.

Ingwer gegen Mandelentzündung

Die Ingwerknolle wirkt sowohl entzündungshemmend wie auch schmerzlindernd. Am einfachsten lässt sich ein frischer Ingwertee zubereiten, indem Sie die Knolle schälen, in dünne Scheiben oder kleine Stücke schneiden und mit heißem Wasser übergießen. Lassen Sie den Tee abkühlen, bevor Sie ihn trinken – lauwarme Flüssigkeit ist besser als heiße!

Eine gute Alternative zum Ingwertee ist die Ingwer-Milch: Hierzu wird ein halber Liter Milch mit drei bis vier fingerdicken Ingwerscheiben aufgekocht. Lassen Sie die Milch danach abkühlen und trinken Sie sie warm, in kleinen Schlucken. Wer möchte, kann die Ingwer-Milch auch mit Honig süßen. Rühren Sie diesen jedoch erst ein, wenn das Getränk schon abgekühlt ist, um die Heilstoffe des Honigs nicht durch Hitze zu zerstören.

Meerrettich gegen Mandelentzündung

Die im Meerrettich enthaltenen ätherischen Öle, insbesondere das Senföl, wirken desinfizierend. Bereiten Sie aus einem Esslöffel frisch geriebenen Meerrettich, einem Teelöffel Honig, zwei Nelken und einer halben Tasse lauwarmem Wasser ein Getränk zu. Lassen Sie die Mischung 15 Minuten lang ziehen und trinken Sie diese dann langsam, in kleinen Schlucken.

Verhaltensmaßregeln bei Mandelentzündung: So können Sie die Heilung unterstützen!

Achten Sie bei Mandelentzündung auf körperliche Schonung & Bettruhe bei Fieber!

Wie bei jeder entzündlichen Erkrankung gilt auch bei der Tonsillitis: Das Immunsystem des Körpers leistet Schwerstarbeit! Daher sollten Sie es bestmöglich unterstützen und weitere Belastungen vermeiden.

Schonen Sie sich, meiden Sie körperlich anstrengende Tätigkeiten und ruhen Sie möglichst viel in Sessel, Sofa oder Bett. Geben Sie also ruhig der allgemeinen Mattigkeit nach, die ein häufiges Symptom der Tonsillitis ist – schlafen Sie sich aus, dösen Sie und gönnen Sie sich so viel Ruhe wie möglich!

Bei Fieber sollten Sie definitiv Bettruhe halten, um den Heilungsprozess nicht zu gefährden.

Darf man bei einer Mandelentzündung Sport treiben?

Grundsätzlich gilt: Sport ist gesund und regelmäßige Bewegung an der frischen Luft stärkt das Immunsystem. Bei einer akuten Mandelentzündung jedoch ist körperliche Schonung wichtiger als sportliche Betätigung. Gönnen Sie sich eine Auszeit und entspannen Sie auf der Couch!

Wenn Sie nur leichte Beschwerden haben oder die Entzündung bereits am Abklingen ist, dürfen Sie gerne einen Spaziergang an der frischen Luft machen. Das hebt nicht nur die Stimmung, sondern fördert auch die Genesung. Achten Sie dabei auf witterungsangemessene Kleidung und schützen Sie Ihren Hals mit einem Schal!

Vermeiden Sie bei Mandelentzündung die Ansteckung von Kontaktpersonen!

Gerade in den ersten Tagen nach der Infektion ist die Mandelentzündung sehr ansteckend. Um eine Tröpfcheninfektion zu verhindern, sollte beim Husten stets ein Taschentuch vor den Mund gehalten werden. Alternativ hustet man die Armbeuge – nicht in die Hand, die man ggf. anderen Menschen reicht oder mit der man gemeinsam genutzte Gegenstände berührt.

Regelmäßiges Händewaschen ist bei einer Mandelentzündung Pflicht – sowohl für die erkrankten Personen wie auch andere Haushaltsmitglieder. Aufs Küssen sollte man in den ersten Tagen nach Möglichkeit auch verzichten.

Muss man bei einer Mandelentzündung zuhause bleiben?

Wie bereits erläutert ist eine akute Tonsillitis gerade in den ersten Tagen nach der Infektion ansteckend.

Wenn bei Kindern Verdacht auf eine Mandelentzündung besteht bzw. diese bereits diagnostiziert wurde, sollten diese für einige Tage zuhause bleiben und nicht in den Kindergarten bzw. in die Schule gehen. Dies verhindert die Ansteckung von Spiel-und Klassenkameraden. Zudem haben Sie die kleinen Patienten zuhause auch besser unter Kontrolle und können darauf achten, dass sie ausreichend Ruhe und Schonung bekommen.

Auch Erwachsene sollten bei einer akuten Tonsillitis nach Möglichkeit für einige Tage zuhause bleiben – sowohl um der Schonung willen, als auch um eine Ansteckung anderer Personen zu verhindern. Bei einer schweren Mandelentzündung wird der behandelnde Arzt Sie im Regelfall ohnehin krankschreiben.

Essen bei Mandelentzündung: Schonen Sie den Hals und reichen Sie kalte, weiche Speisen!

Wenn der Hals bei jedem Schluck schmerzt, vergeht einem leicht der Appetit aufs Essen. Wenn der Hunger nagt, muss aber trotzdem was in den Magen. Gut geeignet sind dann kalte, weiche Speisen, die den entzündeten Rachen schonen und angenehm kühlen, bspw. Joghurts oder gekühlte Puddings. Ebenfalls gut geeignet ist kalter oder lauwarmer Kartoffelbrei oder eine pürierte Suppe. Ungeeignet dagegen sind scharf gewürzte Speisen, die den entzündeten Hals und die Mandeln zusätzlich reizen.

Achten Sie bei Mandelentzündung darauf, ausreichend zu trinken!

Wie bei anderen fiebrigen Erkrankungen sollten sie auch bei einer Tonsillitis reichlich Flüssigkeit zu sich nehmen – auch wenn das Schlucken schwerfällt! Optimale Getränke sind stilles Wasser und lauwarme Kräutertees mit antiinflammatorischen Wirkstoffen wie bspw. Kamille oder Salbei. Bei starken Halsschmerzen werden auch kühle Getränke als angenehm lindernd empfunden. Limonaden dagegen können durch die darin enthaltene Säure den empfindlichen Hals zusätzlich reizen.

Darf man bei Mandelentzündung rauchen?

Machen wir uns nichts vor: Das Rauchen der Gesundheit schadet und insbesondere die Atemwege stark belastet, ist ein unbestreitbarer Fakt. Auch wenn Sie im Alltag nicht auf Zigarette, Zigarre oder Pfeife verzichten mögen, sollten Sie doch bei einer Tonsillitis unbedingt einen Rauchstopp einlegen! Der Rauch trocknet die angegriffenen Schleimhäute zusätzlich aus und behindert durch die eingeatmeten die Immunabwehr bei ihrer Arbeit.

Halten Sie die Raumluft feucht und lüften Sie regelmäßig!

In der kalten Jahreszeit herrscht in Innenräumen durch den Heizungsbetrieb häufig trockene Raumluft. Diese reizt die erkrankten Schleimhäute im Nasen-Rachen-Raum leider zusätzlich. Daher ist es empfehlenswert, die Raumluft durch eine Schale mit Wasser etwas anzufeuchten. Wechseln Sie das Wasser dabei regelmäßig, damit sich dort keine Keime bilden können! Wer mag, kann auch Thymian- oder Salbeiblätter in das Wasser geben oder 2-3 Tropfen ätherisches Öl hinzufügen.

Ebenso wichtig ist regelmäßiges Lüften. Dies wirkt zum einen der trockenen Luft entgegen und sorgt zum anderen für ausreichend Sauerstoff. Regelmäßiges Stoßlüften ist dabei am effektivsten: Einfach alle paar Stunden für 3-4 Minuten das Fenster weit öffnen! Wenn es draußen sehr kalt ist, sollte die erkrankte Person während des Lüftens das Zimmer verlassen.

Kann man einer Mandelentzündung vorbeugen?

Ein hundertprozentiger Schutz vor einer Mandelentzündung ist nicht möglich. Das Erkrankungsrisiko lässt sich jedoch verringern, indem man auf einen guten Allgemeinzustand achtet und die Abwehr stärkt. Das heißt im Klartext:

  • gesunde, vitamin- und mineralstoffreiche Ernährung mit viel frischem Obst und Gemüse
  • ausreichend trinken – Flüssigkeit ist gut für die Schleimhäute und erleichtert die Sekretbildung und somit den Abtransport von Krankheitserregern
  • regelmäßige Bewegung an der frischen Luft, auch an kälteren Tagen
  • „Abhärtung“ durch Wechselduschen, Saunagänge etc.

Exkurs: Mandelentzündungen bei Hunden

Nicht nur wir Menschen verfügen über Gaumenmandeln, die sich entzünden können, sondern auch unsere vierbeinigen Freunde.

Auch bei Hunden gilt: In den ersten Lebensjahren ist das Immunsystem noch nicht vollständig entwickelt und so kommt es häufiger zu einer Mandelentzündung als im Erwachsenenalter. Zudem sind gewisse Hunderassen anfälliger als andere: Kurzköpfige Rassen wie bspw. Boxer oder Bulldoggen erkranken häufiger an einer Tonsillitis als andere Hunde.

Die ersten Symptome lassen sich von erfahrenen Tierhaltern gut erkennen: Der Hund gähnt und schluckt häufiger als sonst, zeigt eine vermehrte Speichelbildung und riecht unangenehm aus dem Maul. Häufiges Würgen und Grasfressen ist ein Versuch, den vermeintlichen Fremdkörper aus dem Rachen herauszubefördern. Die Schluckbeschwerden führen zudem häufig zur Nahrungsverweigerung.

Ein Tierarzt kann die Mandelentzündung bei Hunden diagnostizieren und wirksame Medikamente verschreiben, so dass Ihr geliebter Vierbeiner bald wieder fit ist! Neben den Medikamenten ist – wie beim Menschen – körperliche Schonung und Wärme angeraten.

Quellen

  • marina Elisabeth Nusche: Homöopathie oder Penicillin bei Mandelentzündung? : eine prospektive klinische Studie. Hippokrates-Verlag, 1998, ISBN 3777312673
  • Sebastian Lange: Radiologische Diagnostik der Thoraxerkrankungen : Lehrbuch und Atlas; 46 Tabellen. Thieme, 2010, ISBN 9783136893043
  • Johannes-Martin Hahn: Checkliste Innere Medizin : 266 Tabellen. Thieme, 2010, ISBN 9783131072467
  • Jürgen Strutz: Praxis der HNO-Heilkunde, Kopf- und Halschirurgie : 265 Tabellen. Thieme, 2010, ISBN 9783131169723
  • Hans Behrbohm: Kurzlehrbuch Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde : 33 Tabellen. Thieme, 2009, ISBN 9783131478719
  • Birgid Neumister: Mikrobiologische Diagnostik : Bakteriologie, Mykologie, Virologie, Parasitologie. Thieme, 2009, ISBN 3137436028
  • Roswitha Füssle: Praxis der Infektiologie : organbezogene Diagnostik und Therapie; mit … 89 Tabellen. Springer, 2001, ISBN 3540412735
  • Läuft die Nase, hilft oft Homöopathie. In „Ärzte-Zeitung“, 2007, 204, ISSN 0175-5811
  • Bei HNO-Infektionen gibt es gute Erfahrungen mit Homöopathie. In „Ärzte-Zeitung“, 2005, 187, ISSN 0175-5811
  • A.H.W. Dalicho: Die allgemeinärztliche Untersuchung. In „Deutsches Ärztebatt“, 97, 2000, ISSN 0012-1207
  • Fallbeispiele: auch bei chronischem Verlauf wirksam. In „Ärzte-Zeitung“, 2010, 166, ISSN 0175-5811
  • Paul Volkmar Treibmann: Ueber Angina Tonsillaris.
  • Leitsymptom Halsschmerzen. In „Ärzte-Zeitung“, 2003, 49, ISSN 0175-5811
  • Schmerzen bei Kindern Bei Otitis media ist zusätzlich Ibuprofen sinnvoll. In „Ärzte-Zeitung“, 2000, 180, ISSN 0175-5811

 

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