Omas 28 Hausmittel gegen Halsschmerzen

Omas 28 Hausmittel gegen Halsschmerzen

Es kratzt im Hals… Was tun, wenn Halsschmerzen plagen?

Die ersten Herbstblätter fallen und im Hals macht sich ein verdächtiges Kratzen breit. Schnell den Schal umgebunden und in die Hausmittelapotheke gegriffen! Wer nicht sofort Gegenmaßnahmen ergreift, kann bald satte Halsschmerzen haben. Ganz unangenehm – und gesundheitlich auch noch belastender – wird es, wenn dann noch Schluckbeschwerden dazu kommen. Was Halsschmerzen sind, wie sie entstehen und was Sie selbst dagegen tun können, wollen wir im folgenden Artikel ein wenig näher beschreiben.

Doch schauen wir zunächst, was im Körper abläuft, wenn es im Hals kratzt und das Schlucken schwerfällt. Dann stöbern wir in Omas Geheimrezepten nach geeigneten Gegenmitteln, damit Sie nicht ohne Hilfe bis zum Hals in Ihren Schmerzen stecken bleiben…

Halsschmerzen – Ein Blick in Mund, Rachen, Mandeln

Wenn Sie bei gutem Licht und weit geöffnetem Mund in den Spiegel schauen, können Sie bis in Ihren Rachen sehen. Sind Sie gesund, ist Ihr Rachen rosafarben. Kratzt es schon im Hals, ist eine Rötung deutlich zu sehen. Halsschmerzen werden durch eine Entzündung der Rachenschleimhaut hervorgerufen. Im medizinischen Fachjargon wird diese Art von Halsschmerzen als Pharyngitis bezeichnet. Halsschmerzen, die bis zu zwei Wochen dauern, werden als akut eingestuft. Meistens klingen sie jedoch nach drei Tagen schon wieder ab. Halsschmerzen können jedoch auch wiederkehrend oder chronisch sein.

Manchmal ist nur eine Seite des Halses betroffen, manchmal beide. Halsschmerzen sind nachts und in den frühen Morgenstunden häufig am stärksten. Tagsüber verbessern sie sich durch die Zufuhr von Wärme und Feuchtigkeit. Halsschmerzen gehen zumeist mit anderen Krankheiten einher. Die mit Abstand häufigste davon ist die klassische Erkältung. Kinder können sogar acht bis zehn Mal im Jahr Halsschmerzen bekommen. Dabei kann sich die Entzündung auch auf Kehlkopf, Mandeln und Bronchien ausweiten.

Halsschmerzen jenseits von Erkältungen

Neben Erkältungen, Rachen- und Mandelentzündungen sowie Grippe sowie. Halsschmerzen selbst sind nur ein Symptom, keine eigenständige Krankheit. Hier finden Sie einen kleinen Überblick, bei was Halsschmerzen noch auftreten können.

  • Infektionen wie Scharlach und Diphtherie
  • Pfeiffersches Drüsenfieber
  • Kehlkopf- und Kehldeckelentzündung
  • Speiseröhrenentzündung durch Rückflusskrankheit
  • chronische Nasennebenhöhlenentzündung
  • Lymphknotenschwellung im Halsbereich
  • Pilzbefall (Mykose)
  • Umweltreizungen wie Zigarettenrauch, Lösungsmittel, Staub oder zu trockene Raumluft
  • Allergien auf Pollen, Hausstaub und einige Nahrungsmittel
  • Herzinfarkt: Bei ungewöhnlichen Halsschmerzen zusammen mit Schmerzen und Brennen in Herzgegend sollten Sie sofort den Notarzt holen!

Halsschmerzen und mehr

Halsschmerzen bleiben oft nicht lokal begrenzt, sondern können bis ins Ohr ausstrahlen. Gerade wenn Sie Schluckbeschwerden haben, kann auch unangenehmer Mundgeruch auftreten. Ihre Stimme ist belegt, klingt klossig oder heiser und Sie müssen sich häufiger räuspern. Manchmal kommen Fieber, Frösteln und Schüttelfrost dazu. Wenn Sie vergrößerte Knubbel auf beiden Seiten Ihres Halses fühlen, sind die Lymphknoten vergrößert, was ebenfalls schmerzhaft sein kann.

Ebenfalls kann es, vor allem bei allergischen Reaktionen, im Hals jucken. Gar nicht so selten ist auch die Kombination von Hals- und Bauchschmerzen. Gerade Kindern klagen bei fieberhaften Infekten oft über Bauchschmerzen oder verspüren Brechreiz, was durch eine Halsentzündung ausgelöst werden kann.

Warm oder kalt – die beste Selbsthilfe aus der Hausapotheke

Sowohl für Halsschmerzen als auch ihre Begleiterscheinungen gibt es Mittel in Omas Hausapotheke, mit denen Sie sich selbst helfen können. Die große Streitfrage ist dabei immer wieder: wärmen oder kühlen? Also Eis essen bei Halsschmerzen oder doch lieber heißen Tee trinken und einen warmen Schal umbinden?

  • Erkältungshalsschmerzen: Wenn Ihre Halsschmerzen durch Viren verursacht werden, sollten Sie lieber mit Wärme behandelt werden. Durch die Wärme wird die Rachenschleimhaut besser durchblutet und Schleim und infektiöses Material schneller abtransportiert. Sie tun so auch Ihrem Immunsystem Gutes, denn es arbeitet bei Wärme besser.
  • Allergien & Reizungen: Wenn der Hals schmerzt, weil die Schleimhäute durch Allergien und/oder externe Einflüsse wie Staub und Chemikalien gereizt wurden, wirken warme Getränke beruhigend.

Kälte dagegen betäubt leicht. Deshalb wird sie zunächst meist als angenehm empfunden, denn die Halsschmerzen beruhigen sich. Dieses Gefühl der Besserung hält jedoch nur kurz an. Und es bleibt nur bei dem Gefühl – eine wirkliche Besserung tritt nicht ein. Bei Infektionskrankheiten sollten Sie kalte Getränke, Eiswürfel o.ä. lieber meiden. Sie schwächen Ihren Körper nur noch mehr, wenn er die kalte Flüssigkeit dann auf Körpertemperatur erwärmen muss.

Die Wirkungsweise der meisten Hausmittel – ob warm oder kalt – ist mittlerweile medizinisch geklärt. Doch ist es sehr individuell, womit sich Ihr Wohlbefinden bessert. Suchen Sie sich deshalb aus der folgenden Liste das beste Mittel und die beste Methode für sich selbst raus. Wichtig ist, dass Sie sich gut umsorgen und Ihrem Hals und Ihrem ganzen Körper Gutes tun!

Diese Hausmittel können gegen Halsschmerzen helfen

Es gibt viele Hausmittel gegen Halsschmerzen, die jedoch nicht alle helfen oder unbedenklich sind. Die folgende Hausmittel Liste mit möglichen Mitteln aus gegen Halsweh aus der Hausapotheke, zeigt, welche produkte und Maßnahmen sinnvoll und welche eher ungeeignet sind.

Viel trinken gegen Halsschmerzen!

Auch wenn das Schlucken schwerfällt ist ausreichendes Trinken wichtig! Dies befeuchtet die Rachenschleimhaut und so kann ihr Körper die Krankheitserreger besser ausspülen bzw. aushusten. Zudem fördert das Trinken Ihre Speichelproduktion, so dass Sie leichter schlucken können.

  • Kalte Getränke scheinen oft verlockend, weil sie den Schmerz kurzzeitig betäuben, sind sie nicht immer angebracht. Gerade bei Erkältungen sind kalte Getränke eine zusätzliche Belastung für den Körper, der Wärme zur Regeneration braucht.
  • Warme Getränke durchbluten Ihre Rachenschleimhaut besser, so dass Sekret mit Krankheitserregern oder Fremdstoffen wie Staub besser abtransportiert werden können.

Kräutertees gegen Halsschmerzen

Kräutertee ist das gesündeste Getränk bei Halsschmerzen. Dabei kommen Ihrem Körper die lindernden Eigenschaften der Pflanze zugute.

Wer es mag, sollte den Tee mit Honig süßen: Honig gilt als entzündungshemmendes Lebensmittel und hilft gut bei der Wundheilung. Aber rühren Sie den Honig nicht in kochenden Tee! Bei zu hoher Wärme verliert der goldene Bienennektar seine heilenden Eigenschaften. Lassen Sie das Getränk auf gut 40 Grad abkühlen und süßen erst dann.

Welcher Kräutertee bei Halsschmerzen am besten wirkt, zeigt die folgende Aufzählung:

  • Kamillentee:  Kamille ist eine Heilpflanze, die schon in der Antike geschätzt wurde. Sie empfiehlt sich ganz besonders bei Halsschmerzen. Kamille ist nicht nur stark entzündungshemmend, sondern fördert auch die Regenerierung der Rachenschleimhäute, reduziert die Keimzahl im Rachen und entkrampft. Sie können den Tee trinken oder mit dem lauwarmen Getränk gurgeln. Wenn der Kamillentee zum Gurgeln verwendet werden soll, können Sie ihn auch 20 min ziehen lassen, um eine stärkere Lösung zu erhalten.
  • Salbeitee: Salbei gilt neben der Kamille als eines der besten Mittel gegen Halsschmerzen. Es überzieht den Rachen mit einem angenehm schützenden Film und wirkt entzündungshemmend. Sie können Salbei als Tee trinken und gurgeln. Sehr effektiv ist es auch, frische Salbeiblätter zu kauen und anschließend auszuspucken. So kommen die Heilstoffe direkt in Ihren Rachen.
  • Fencheltee: Auch Fenchel hat eine entzündungshemmende Wirkung. Er wirkt aber in erster Linie schleimlösend, weshalb er als Hustentee zu den Spitzenreitern zählt. Aus Fenchel wird auch Fenchelhonig hergestellt: Sie können Ihren Tee mit Fenchelhonig süßen oder einen Löffel unverdünnt zu sich nehmen.
  • Pfefferminztee: Die ätherischen Öle der Pfefferminze wirken desinfizierend und schützen damit Ihren Mund- und Rachenraum vor dem Eindringen weiterer Erreger. Allerdings wird dieser Tee in erster Linie bei Erkältungen getrunken, denn Minze öffnet blockierte Atemwege.
  • Malvenblüten- und -blättertee: Die Blätter und Blüten von Malven wirken nachweislich gegen Reizungen und Entzündungen im Bereich von Mund und Hals. Eingesetzt wird dieses Hausmittel als Tee oder in Form eines starken Teeaufgusses als Gurgellösung. Auch Tinkturen aus der Apotheke sind geeignet.

Weitere Tees, die bei Halsschmerzen helfen, sind Spitzwegerich und Isländisch Moos. Probieren Sie aus, was Ihnen am besten schmeckt!

Entscheiden Sie sich, wenn es um die Gesundheit geht, stets für Arzneitees, die in der (Online-)Apotheke erhältlich sind, da diese in der Regel einen höheren Gehalt an Wirkstoffen wie ätherischen Ölen aufweisen und eine höhere Rohstoffqualität aufweisen als Drogerie- und Supermarkttees.

Heiße Milch mit Honig gegen Halsschmerzen

Heiße Milch mit Honig galt als Omas Geheimrezept bei fast jeder Art von Krankheit, so auch bei Halsschmerzen. Und tatsächlich erfahren viele Menschen Linderung, wenn sie eine Tasse Milch mit Honig getrunken haben. In erster Linie unterstützt dabei der Honig die Heilung.

Die Wirkung der Milch selbst ist jedoch umstritten. Sie ist schleimfördernd, weshalb Sie auf Ihr Glas heiße Milch verzichten sollten, wenn Sie neben den Halsschmerzen noch starken Husten mit Auswurf haben. Kratzt dagegen nur der Hals und fühlt sich trocken an, kann die schleimbildende Wirkung der Milch sogar förderlich sein.

Heiße Zitrone gegen Halsschmerzen

Auf heiße Zitrone wird bei Erkältungen gerne zurückgegriffen. Allerdings ist die Säure des Zitronensaft bei Halsschmerzen ungeeignet, denn sie greift die Schleimhäute zusätzlich an. Tut der Hals weh, sollten Sie sich stattdessen lieber warme Alternativen wie Kräutertees oder Milch mit Honig zubereiten.

Orangensaft gegen Halsschmerzen

Orangensaft hat den Ruf, viel Vitamin C zu liefern und somit das Immunsystem zu stärken. Doch Vorsicht bei Halsschmerzen: Ähnlich wie die heiße Zitrone wird der Saft vermutlich im Hals brennen, wenn Sie ihn trinken. Die Säure der Orangen reizt die Schleimhaut, also verzichten Sie bei Halsschmerzen lieber auf Orangensaft wie auch andere säurehaltige Obstsäfte.

Alkohol gegen Halsschmerzen

Dass man Erkältungen durch Hochprozentiges wie Grog oder Rum heilen kann, ist ein Irrglaube. Es gibt jedoch alkoholische Getränke, die bei Halsschmerzen sehr wohl helfen:

  • Jägermeister: Die desinfizierende Wirkung des Schnapses kann bei Halsschmerzen von Nutzen sein. Allerdings nur, wenn das Getränk gegurgelt wird. Dazu lösen Sie einen Teelöffel Kräuterschnaps in lauwarmem Wasser auf.
  • Bier: Im Hopfen des Biers sind Bitterstoffe und ätherische Öle enthalten, die antibakteriell wirken und den Schlaf fördern. Erwärmen Sie ein Glas Bier auf 40 Grad und süßen Sie es mit Honig – dabei machen Sie sich gleich noch die heilenden Eigenschaften des Honigs zunutze. Dann in kleinen Schlucken getrunken und ab ins Bett. Schlafen Sie sich gesund!
  • Rotwein: Dem edlen Traubensaft wird gelegentlich eine präventive Wirkung bei Erkältungen zugesprochen. Sind die Halsschmerzen akut, kann die Säure des Weines dagegen sogar die Schmerzen verstärken.

Achtung: Alkohol ist absolut tabu, wenn Ihre Halsschmerzen mit Fieber einhergehen!

Alkohol kann, wenn auch nur in sehr seltenen Fällen, Halsschmerzen auslösen. Meist sind die Lymphknoten betroffen, was dann als Halsschmerz interpretiert wird.

Obst gegen Halsschmerzen

Viele Obstsorten liefern Vitamin C. Vorbeugend ist viel frisches Obst daher natürlich ideal für Ihr Immunsystem und stärkt die Abwehrkräfte. Auch wenn die Halsschmerzen schon da sind, kann Obst Abhilfe schaffen.

Einige Obstsäuren reizen jedoch die ohnehin schon entzündeten Schleimhäute. Probieren Sie selbst aus, ob es Ihnen hilft, Obst pur und roh zu essen oder ob Sie bei akuten Halsschmerzen lieber auf andere Varianten zurückgreifen.

  • Ananas: Das in der Ananas enthaltende Bromelin wirkt abschwellend und entzündungshemmend. Bei Halsschmerzen können Sie mit Ananassaft gurgeln. Dazu verfügt die Ananas auch über Stimmungsaufheller wie Serotonin – Sie tun damit also gleichzeitig etwas für Ihre gute Laune!
  • Apfel: Die Pektine des Apfels wirken antibiotisch und entzündungshemmend. Mit Honig zubereitet, ziehen Sie noch Nutzen aus den keimtötenden Eigenschaften des Honigs. Übergießen Sie die Äpfel einfach mit reichlich Honig und garen sie im Ofen. Am besten essen, wenn sie noch warm sind.

Apfelessig gegen Halsschmerzen

Vitamine, Enzyme, Mineralstoffe und dazu Essigsäure – Apfelessig versorgt den Körper mit wichtigen Vitalstoffen und wirkt zugleich gegen Bakterien. Dazu hat er einen ausgleichenden Effekt auf den Säure-Basen-Haushalt, was das Wohlbefinden nicht nur bei Erkältungen und Halsschmerzen steigern kann.

Zudem kann Apfelessig Halsschmerzen lindern: Verdünnt mit Wasser können Sie daraus eine wunderbare Gurgellösung herstellen. Aber auch hier gilt wieder – bei manchen Menschen verstärkt die Säure noch zusätzlich den Schmerz. Probieren Sie es selbst aus!

Tipp: Wer sich nicht so recht mit dem Geschmack des Apfelessigs anfreunden kann, kann diesen in Fruchtsaft mischen oder nach Belieben mit Honig süßen. Auch eine stärkere Verdünnung mit Wasser hilft oftmals.

Aloe Vera gegen Halsschmerzen

Aloe Vera spielt in der Naturheilkunde eine immer größere Rolle und wird vielfältig eingesetzt. Bei Halsschmerzen bekämpft vor allem der Hauptwirkstoff Acemannan im Gel des Aloe-Vera-Blattes die Entzündungen im Rachenraum. Purer Aloe-Vera-Saft befeuchtet und legt sich wie ein Schutzfilm auf die gereizte Schleimhaut.

Der Saft kann bei Halsschmerzen auf zwei verschiedene Weisen angewendet werden: Zum einen kann der Saft schlicht getrunken werden, was auch der Verdauung gut tut. Zum anderen eignet er sich als Gurgellösung – am besten gurgelt man 1x stündlich.

Arnica gegen Halsschmerzen

Arnica ist ein natürliches Schmerzmittel, das in der Homöopathie vielseitig verwendet wird. Vor allem bei Muskelzerrungen und Verletzungen kommt Arnica zum Einsatz. Aber auch bei Halsschmerzen mit trockener Kehle wird die Pflanze empfohlen. Sie erhalten Sie als Globuli in der Apotheke.

Butter gegen Halsschmerzen

Ein Stückchen Butter in den Mund und wie einen Bonbon lutschen – so hat es Oma früher gemacht. Manche schwören noch immer auf den Schutzfilm, der sich dann über die Schleimhäute legt. Wissenschaftlich nachgewiesen ist die heilende Wirkung von Butter bei Halsschmerzen jedoch nicht.

Eis gegen Halsschmerzen

Auf Eis freuen sich vor allem Kinder! Doch der Effekt bei Halsschmerzen ist nur von kurzer Dauer: Eis betäubt örtlich, was zunächst Erleichterung schafft. Bei der Heilung dagegen hilft es nicht. Wenn Ihnen die Kälte trotz allem angenehm ist, können Sie selbstverständlich ein Eis essen oder Eiswürfel in Ihr Getränk tun oder gar lutschen. Übertreiben Sie es jedoch nicht, sonst kühlen Sie den Körper übermäßig aus – dies gilt gerade bei Halsschmerzen in Kombination mit Erkältung!

Gewürze gegen Halsschmerzen

Auch der Griff ins Gewürzregal kann Abhilfe bei Halsschmerzen schaffen. Reichern Sie Ihr Essen bei Halsschmerzen mit den richtigen Gewürzen an.  Schauen Sie, was Sie vorrätig haben und was Ihnen hilft:

Chili gegen Halsschmerzen

Chili tötet Krankheitserreger in Mund und Rachen ab und fördert die Durchblutung. Nutzen Sie es als Gewürz, am besten in der ohnehin stärkenden Hühnersuppe.

Nelken gegen Halsschmerzen

Nelken sind desinfizierend und betäuben örtlich. Deshalb werden sie vor allem bei Zahnschmerzen angewandt. Aber auch bei Halsschmerzen können sie den Entzündungskreislauf durchbrechen. Geben Sie bei Halsschmerzen einfach ganze Nelken mit in Ihren Tee.

Cayennepfeffer gegen Halsschmerzen

Cayennepfeffer wärmt von innen und durchblutet die Schleimhäute. Sie können sich aus 4 Teelöffel Wasser, 4 Teelöffel Honig und ½ Teelöffel (Cayenne)Pfeffer einen Sirup mischen, von dem Sie zwei Mal täglich einen Teelöffel im Mund zergehen lassen.

Ingwer gegen Halsschmerzen

Ingwer enthält Gingerol, dass die Durchblutung anregt und die Abwehr stärkt. Das ätherische Öl Oleoresin der Wurzel legt sich zudem wie eine Art Balsam auf die gereizten Schleimhäute. Am besten zerschneiden Sie etwas frischen Ingwer, überbrühen ihn mit Wasser und geben, wenn der Tee etwas abgekühlt ist, noch Honig dazu. Wenn man den Ingwertee eine halbe bis eine Stunde ziehen lässt, entsteht eine starke, lauwarme Lösung, die sich gut zum Gurgeln eignet. Wer die Schärfe verträgt, kann auch einfach ein frisches, geschältes Stück Ingwer in den Mund stecken, kauen und den austretenden Saft herunterschlucken.

Zimt gegen Halsschmerzen

Zimt ist ein weiteres Gewürz, was bei Halsschmerzen Linderung schafft. Geben Sie es einfach zu Ihrem Ingwertee mit dazu. Oder mischen Sie Honig mit Zimt und etwas warmem Wasser. Das hilft nicht nur, sondern schmeckt auch.

Honig gegen Halsschmerzen

Lecker und gesund – nicht nur bei Halsschmerzen – ist das Hausmittel Honig. Aber bitte in hoher Bio- und Imker-Qualität! Der Honig wirkt beruhigend auf die Schleimhäute und desinfiziert, er bekämpft also zugleich die Krankheitserreger und damit die Ursache der Halsschmerzen.

Als Hausmittel wird er am besten direkt oral angewendet. Dazu nimmt man einen Löffel Honig in den Mund und lässt ihn langsam zergehen. Alternativ kann er – wie an anderer Stelle bereits erwähnt – zum Süßen von Tees oder einem Apfelessig-Getränk verwendet werden.

Extra-Tipp: Für eine besonders schnelle und starke Wirkung sollte auf Manuka-Honig gesetzt werden. Dieser wirkt als natürliches Antibiotikum.

Joghurt & Quark gegen Halsschmerzen

Joghurt und Quark haben keine vordergründigen Heileigenschaften bei Halsschmerzen. Aber sie sind nicht schwer zu schlucken und deshalb gut geeignete Lebensmittel, wenn der Rachen weh tut. Zudem kühlen sie örtlich, was als angenehm empfunden werden kann. Quark können Sie zudem auch als Halswickel anwenden.

Knoblauch gegen Halsschmerzen

Knoblauch hat eine stark antibakterielle Wirkung, die man unterstützend zur Heilung von Halsschmerzen einsetzen kann.  Zudem regt er die Durchblutung an und unterstützt das Immunsystem.

Lutschen und kauen Sie einfach eine geschälte Knoblauchzehe wie einen Bonbon, bis der Geschmack verflogen ist. Das regt die Speichelproduktion an und bringt die Wirkstoffe direkt in den Rachen.

Sie können auch Knoblauchsaft schlucken, den Sie mit Honig mischen.

Lakritz gegen Halsschmerzen

Lakritz wird aus der Süßholzwurzel hergestellt, die entzündungshemmende Wirkstoffe hat. Lakritz zu lutschen, regt auf jeden Fall die Speichelproduktion an, so dass Sie besser schlucken können.

Allerdings sollten Sie es nicht übertreiben: Lakritz wirkt auch blutdrucksteigernd und wird schwangeren Frauen und Personen mit hohem Blutdruck nicht empfohlen.

Leinsamen gegen Halsschmerzen

Leinsamen haben einen schützenden Effekt auf die Schleimhäute und lindern Reizungen. Leinsamen-Wasser eignet sich daher als schonende Gurgellösung gegen Halsschmerzen. Die Lösung wird angefertigt, indem die Samen für mindestens eine halbe Stunde in lauwarmem Wasser eingeweicht werden. Zum Gurgeln genutzt wird nur das Wasser, nicht aber die Leinsamen-Körner: Gießen Sie die Lösung also am besten durch ein Teesieb!

Mundspüllösungen gegen Halsschmerzen

Mundspülungen sorgen für frischen Atem und bekämpfen Keime im Mundraum, sind also eine optimale Ergänzung zum Zähneputzen. Aber auch bei Halsschmerzen können sie als ungewöhnliches und dennoch sinnvolles Hausmittel Verwendung finden.

Durch ihre keimabtötenden Inhaltsstoffe beseitigen sie die Erreger der Halsschmerzen und haben zumeist auch noch einen durchblutungsfördernden Effekt, der sich schmerzlindernd auswirken kann. Dafür muss allerdings gründlich damit gegurgelt werden und das mehrmals – mindestens drei Mal – täglich.

Natron gegen Halsschmerzen

Natron wurde früher aufgrund seiner reinigenden Eigenschaften oft auch als Heilmittel eingesetzt. Bei Halsschmerzen wurde empfohlen, Natron in einem Glas lauwarmem Wasser aufzulösen und damit zu gurgeln. Wissenschaftliche Studien zur Wirksamkeit gibt es jedoch nicht.

Öl gegen Halsschmerzen

Öl überzieht die Schleimhäute mit einem schützenden, oft als angenehm empfundenen Film. Es hat zudem die Eigenschaft, Schadstoffe zu binden und abzutransportieren. Vor allem in der indischen Heilkunde Ayurveda wird dieser Effekt viel eingesetzt. Eine traditionelle Methode hier ist das Ölziehen. Dabei wird Öl im Mundraum einige Minuten durch die Zähne gezogen und dann ausgespuckt. So wird die Zahl der Krankheitserreger in Ihrer Mundhöhle verringert.

Bei aktuen Schmerzen bringt ein Löffel Öl, der langsam geschluckt wird, schnelle Abhilfe. Das ist zwar nicht das angenehmste aller Hausmittel und durchaus etwas gewöhnungsbedürftig, wirkt aber schneller und für den Moment besser, als Tee oder Pastillen.

Jedes Öl hat unterschiedliche Eigenschaften, die Sie sich bei Halsschmerzen zunutze machen können:

  • Minzöl hat eine kühlende und antibakterielle Wirkung. Mit einigen wenigen Tropfen in einem Glas Wasser können Sie gurgeln. Manche empfinden auch das Einreiben des Halses als angenehm. Wenn Sie dann einen Schal umlegen, fördert das Wechselspiel von kühlendem Öl und wärmendem Schal die Durchblutung des Halses. Ebenfalls möglich ist es, das Pfefferminzöl mit Vaseline zu vermengen und als Erkältungssalbe auf Hals, Rücken und Brust zu verwenden.
  • Teebaumöl aus dem australischen Teebaum ist entzündungshemmend und fördert die Wundheilung. Es kann – wenn man einige Tropfen in ein Glas Wasser gibt – zum Mundspülen und Gurgeln verwendet werden und hilft auch gegen Mundgeruch. Auch zum Inhalieren wird das Teebaumöl einfach tropfenweise in das heiße Wasser gegeben. Wer sich eine eigene Inhalationssalbe anfertigen möchte, kann dafür einige Tropfen des Teebaumöls mit ein wenig Vaseline vermengen.
  • Olivenöl findet sich fast in jeder Küche und ist somit schnell griffbereit. Es wirkt lindern bei angegriffener Stimme und ist desinfizierend. Sie können es gurgeln, Ölziehen oder gar einen Löffel pur schlucken.

Propolis gegen Halsschmerzen

Propolis ist ein von den Bienen eingesetzter Heilwirkstoff, den sich auch die Menschen zunutze machen. Propolis gibt es in verschiedensten Darreichungsformen. Als Mundwasser zum Gurgeln und als Lutschpastillen kann es bei Halsschmerzen eingesetzt werden. Es lindert die Schleimhautentzündung im Mund- und Rachenraum.

Saures gegen Halsschmerzen

Saure Lebensmittel regen die Speichelbildung an. Speichel befeuchtet die Schleimhäute und spülte diese regelrecht, was gegen die Krankheitserreger hilft, die die Halsschmerzen überhaupt erst verursachen. Bereits beim ersten Anzeichen von Halsweh sollte daher auf saure Früchte zurückgegriffen werden.

Der wohl bekannteste Vertreter ist die Zitrone, doch auch Beeren und Rhabarber lassen das Wasser im Munde zusammenlaufen und lindern daher gegen Halsschmerzen. Dazu versorgen sie den Körper mit Vitaminen, helfen also doppelt gegen den Infekt.

Quinoa gegen Halsschmerzen

Schon die Inkas sollen Quinoa bei Halsschmerzen eingesetzt haben. Das eiweiß- und mineralienreiche Urgetreide stammt aus der Andenregion in Südamerika und gilt dort als heilig. Die moderne Medizin hat eine Heilwirkung jedoch (noch) nicht bestätigt.

Quittenkerne gegen Halsschmerzen

Quittenkerne können Sie als natürliches Bonbon verwenden. Beim Lutschen bildet sich auf der äußersten Schicht der Kerne eine schleimige Substanz, die angenehm bei Halsschmerzen ist.

Sie können die Kerne auch in Wasser einlegen, so dass die äußere Schicht aufquillt und Quittenschleim bildet. Beim Gurgeln legt sich dieser dann als Schutz über die entzündeten Schleimhäute.

Aber Vorsicht: Sie sollten die Quittenkerne niemals zerkauen, da sie Blausäureglykoside enthalten.

Vitamin C und Zink gegen Halsschmerzen

Die Kombination aus Vitamin C und Zink ist ideal bei Erkältungen und so auch bei Halsschmerzen. Allerdings sollte nicht unüberlegt zu Nahrungsergänzungsmitteln mit den isolierten Vitalstoffen gegriffen werden, da diese zwar bei einem Mangel für den Ausgleich sorgen – dennoch aber weniger sinnvoll als natürliche Quellen mit einer Vielzahl anderer Vitalstoffe sind. Mittlerweile bieten immer mehr namhafte Hersteller auch natürliche Vitaminpräparate an, die man in der Versandapotheke bestellen kann.

Petersilie, Paprika, Kohl, Zitrusfrüchte und anderes Obst sind ideale Vitamin-C-Lieferanten. Für die erhöhte Versorgung mit Zink sollte man zu Fisch, Fleisch und Innereien, Meeresfrüchten, Nüssen, Haferflocken und Weizenkeimlingen greifen.

Wichtig: Vitamin C ist hitzeempfindlich und wasserlöslich. Beim Kochen wird es daher in großem Maße ausgespült und durch hohe Temperaturen zerstört. Besser ist es daher, Lebensmittel nur kurz zu dünsten oder roh zu genießen. Fällt das durch die Halsschmerzen schwer, empfiehlt es sich, die Lebensmittel zu pürieren.

Zitrone gegen Halsschmerzen

Sauer macht lustig und zudem helfen die sauren Früchte auch gegen Halsschmerzen. Zum einen versorgt Zitrone den Körper mit Vitamin C und unterstützt so das Immunsystem. Zum anderen regt die Säure die Speichelproduktion an, was als eine Art natürliche Spülung gegen Krankheitserreger fungiert und für eine Befeuchtung der Schleimhäute sorgt. Damit können sogar Schmerzen gelindert werden.

Empfehlenswert ist frischer Zitronensaft, der mit Tee oder Wasser gemischt und bei Bedarf leicht mit Honig gesüßt wird.

Zwiebel gegen Halsschmerzen

Die Zwiebel gilt als eines der besten Heilmittel der Hausapotheke. Sie verfügt über ätherische Öle, welche die Schleimhäute beruhigen. Nehmen Sie am besten Zwiebelsaft oder Sirup zu sich, der sich leicht selbst herstellen lässt:

Einfach zwei Zwiebeln schälen, klein hacken und in ein Glas mit Deckel geben. Fügen Sie dann drei Esslöffel Honig hinzu, vermischen alles und lassen das Glas zwei Stunden stehen. Schon ist der Sirup fertig. Diesen können Sie pur löffeln oder mit Wasser verdünnen und als Saft trinken.

Mit diesen hilfreichen Anwendungen können Sie Halsschmerzen lindern

Neben den bereits vorgestellten Mitteln können die folgenden Anwendungen äußerst hilfreich sein, um Halsschmerzen zu lindern.

Dampfbad & Inhalieren gegen Halsschmerzen

Wenn Ihr Hals trocken ist, dann bringt ein Dampfbad oder ein Inhaliergerät mit Sicherheit Linderung: Der warme Wasserdampf befeuchtet die Schleimhäute und durchblutet sie besser, der Schmerz lässt nach.

  • Dampfbad: Erhitzen Sie Wasser, geben Sie es in eine Schüssel, am besten noch unter Zusatz von Kamille oder Salbei. Halten Sie dann Ihren Kopf mit einem Handtuch bedeckt darüber. Atmen Sie nun ruhig, bei Halsschmerzen gerne auch mal durch den Mund.
  • Inhalator: Wenn Sie keine traditionellen Dampfbäder mögen, können Sie alternativ auch ein Inhalationsgerät verwenden. Der Effekt ist derselbe.

Geeignet für die Anwendung ist einfacher Wasserdampf oder eine Lösung mit zusätzlichen Wirkstoffen, bspw. eine Kochsalzlösung oder ein Aufguß mit Kamille, Salbei oder Pfefferminze.

Vorsicht: Zu heiß darf der Wasserdampf nicht sein, das könnte zu Verbrennungen auf der Haut und Schleimhaut führen. Kinder sollten beim Inhalieren stets beaufsichtigt werden – achten Sie darauf, dass das Gefäß mit dem heißen Wasser nicht aus Versehen umgekippt wird!

Erkältungsbad gegen Halsschmerzen

Ein Erkältungsbad wärmt, beruhigt und entspannt. Bei Halsschmerzen wirkt es nicht primär, aber die aufsteigenden Dämpfe befeuchten Ihre Schleimhäute. Das verschafft Linderung! Wenn es Ihnen also angenehm ist und Sie kein Fieber haben, steigen Sie ruhig in die Wanne und lassen sich bis zum Kinn ins Wasser sinken. Badezusätze mit Kamille, Thymian oder Salbei verstärken die Wirkung noch.

Gurgeln gegen Halsschmerzen

Gurgeln ist die Selbsthilfe schlechthin, die Sie bei Halsschmerzen anwenden können! Wenn möglich, gurgeln Sie ruhig jede Stunde. Beim Gurgeln wird nicht nur die strapazierte Rachenschleimhaut befeuchtet. Auch die Wirkstoffe der Gurgelzusätze gelangen direkt mit der Schleimhaut in Berührung. Keime und Fremdstoffe wie Staub werden ganz einfach ausgespült.

Am besten gurgeln Sie mit lauwarmen Flüssigkeiten:

  • mit Kamillen- oder Salbeitee, der länger zieht als gewöhnlich, um eine stärkere Lösung zu erhalten
  • mit Kochsalzlösung: Salzwasser wirkt bei Halsschmerzen entzündungshemmend, sollte aber nicht bei offenen Wunden im Hals- oder Mundbereich angewendet werden. Es heißt nicht umsonst, dass man kein Salz in Wunden streuen soll – sie würden nämlich stark brennen.
  • mit Wasser unter Zusatz einiger Tropfen Minz- oder Teebaumöl
  • mit Leinsamen-Wasser
  • mit einer Heilpflanzen-Tinktur aus Bibernelle (Pimpinella), die in Apotheken erhältlich ist und mit Wasser verdünnt wird

Achtung: Bitte die Gurgeltinktur nicht runterschlucken! Gerade Kinder sollten Sie beim Gurgeln beaufsichtigen!

Halswickel gegen Halsschmerzen

Halswickel sind eine wirksame Methode, um Halsschmerzen zu lindern:

  • kalte Halswickel ziehen überschüssige Wärme aus dem entzündeten Hals und eignen sich bei heißen, brennenden Halsschmerzen.
  • warme Halswickel sind die erste Empfehlung bei Halsschmerzen. Die warme Wirkung fördert die Durchblutung und löst Schleim aus dem entzündeten Hals.
  • warmer Kartoffel- oder Leinsamenbrei im Wickel unterstützen die körpereigene Wärmeproduktion.
  • Quarkwickel enthalten Milchsäurebakterien, die antibakteriell und abschwellend wirken. Zudem wirkt er angenehm kühlend. Sie können Quark auch nur mit einer Kompresse auftragen und einwirken lassen.
  • Zitronenwickel wirken schmerzlindernd. Sie werden am besten kalt angewandt.

Die Anwendung erfolgt am besten im Liegen und sollte mindestens eine halbe Stunde dauern. Wird der Wickel als wohltuend empfunden, kann dieses Hausmittel drei Mal täglich angewendet werden.

Um Ihren Hals warm zu halten, hilft es natürlich, einen Schal zu tragen. Aber nicht nur draußen, sondern auch im Haus und sogar nachts beim Schlafen sollten Sie einen Schal umgelegt lassen. Alternativ wärmt auch ein Seidentuch wunderbar.

Rotlicht gegen Halsschmerzen

Die Wirkung von Rotlicht ist wissenschaftlich bislang nur wenig untersucht worden. Schaden kann es – bei korrekter Anwendung, achten Sie also auf die Hinweise auf Ihrer Rotlichtlampe! – jedoch kaum. Wenn Sie die Wärme als angenehm empfinden, setzen Sie sich ruhig mehrmals täglich mit geschlossenen Augen vor die Rotlichtlampe und genießen Sie die Ruhepause!

Schwitzkur gegen Halsschmerzen

Ein heißes Bad, gründlich abtrocknen, warm anziehen und dabei auch Socken und einen warmen Wickel nicht vergessen – und im Bett zur Ruhe kommen, am besten mit einem heißen Tee in Reichweite! Diese Schwitzkur hilft gegen die Erkältung im Allgemeinen und lindert daher auch die Halsschmerzen.

Achtung: Wer ins Schwitzen kommt, sollte aber die ausreichende Flüssigkeitszufuhr nicht vergessen, da sonst der Kreislauf leidet.

Tabletten/Pastillen/Bonbons & Co. – Lutschen gegen Halsschmerzen

Etwas zu lutschen hilft bei Halsschmerzen, denn es regt die Speichelproduktion an. Das befeuchtet die Schleimhäute und erleichtert das Schlucken bei Halsschmerzen.

In Apotheken und Drogerien gibt es verschiedene Lutschtabletten und Halspastillen mit wertvollen pflanzlichen Inhaltsstoffen speziell für Halsschmerzen. Wer mag, kann auch auf Kräuterbonbons zurückgreifen.

Mythen rund um den Halsschmerz – was nicht hilft!

  • Cola gegen Halsschmerzen: Cola hilft bei Halsschmerzen medizinisch nachweislich nicht, aber dennoch geistert dieser Mythos immer wieder durchs Internet. Höchstens die Kühle des Getränks kann vorübergehend als angenehm empfunden werden. Auch warm getrunken hat Cola keinen nachweislichen Effekt. Dagegen reizen Inhaltsstoffe und Kohlensäure den Hals eher zusätzlich. Suchen Sie sich lieber bessere Alternativen.
  • Sperma bzw. Oralsex gegen Halsschmerzen: Laut Aussagen des schwedischen Wissenschaftlers Malte Björnson soll Sperma einen wohltuenden Schutzfilm über den Schleimhäuten bilden. Wissenschaftlich erwiesen ist dies nicht. Solange Sie nur leichte Halsschmerzen haben, spricht natürlich nichts dagegen, dass Sie all das tun, woran Sie Spaß haben…
  • Eigenurin gegen Halsschmerzen: Die Eigenharntherapie ist eine Behandlungsmethode der Alternativmedizin, bei der der eigene Urin innerlich wie äußerlich angewendet wird. Dass Gurgeln mit Urin bei Halsschmerzen hilft, ist wissenschaftlich nicht erwiesen und zählt eher in den Bereich der Mythen.

Was können Sie sonst noch gegen Halsschmerzen tun?

Schonen Sie sich!

Wie bei jeder Entzündung hat Ihr Körper auch bei Halsschmerzen zu tun, ausreichend Abwehrkräfte zu aktivieren. Je nachdem, wie stark Sie von Halsschmerzen und einer damit einhergehenden Erkältung betroffen sind, sind manche Aktivitäten ratsam, andere dagegen nicht.

Was hilft Ihnen, sich zu erholen und was entzieht dem Körper die Kraft zur Regeneration – das erklären wir im folgenden kleinen Überblick:

Sport: Ob Fußballspielen, ins Fitnessstudio gehen, Joggen oder ähnliches – muten Sie sich Ihr Sportprogramm nur dann zu, wenn Sie körperlich auch fit sind und der Hals lediglich etwas kratzt. Ein zu viel an Bewegung vor allem in den ersten Tagen der Halsschmerzen kann die Krankheit verschlimmern.

– Schwimmhalle: Auf den Besuch eines Hallenbades sollten Sie jedoch verzichten. Hier ist die Gefahr einer Ansteckung hoch. Nicht nur Sie können andere Gäste anstecken, sondern auch Sie sind weiteren Viren und Bakterien, die sich im Wasser befinden, ausgeliefert.

– Zu Hause bleiben brauchen Sie allerdings nur, wenn die Halsschmerzen von Fieber und starker körperlicher Schwäche begleitet sind. Schätzen Sie hier Ihre Kräfte selbst ein!

– Frische Luft tut dem Rachen gut, denn sie befeuchtet die Schleimhäute. Lüften Sie daher Ihre Wohnung regelmäßig – so senken Sie auch die Virenkonzentration im Zimmer! Sie können auch ruhig bei offenem Fenster schlafen – nur direkt im Zug sollten Sie nicht liegen. Und schützen Sie Ihren Hals mit einem Schal, selbst wenn Sie schlafen.

– Spaziergänge an der frischen Luft sind ebenfalls zu empfehlen, insbesondere wenn draußen die Sonne scheint. Das fördert das allgemeine Wohlbefinden und stärkt die Abwehrkräfte. Kleiden Sie sich witterungsangemessen und überanstrengen Sie sich nicht!

Erhöhte Luftfeuchtigkeit wirkt – wie bereits erwähnt – lindernd auf die gereizten Schleimhäute. Trockene Luft in Innenräumen wird häufig verursacht durch Heizungen oder Klimaanlagen; sie reizt die Atemwege und macht sie anfälliger für Krankheitserreger. Zusätzlich zum regelmäßigen Lüften können Sie auch ein feuchtes Tuch oder eine mit Wasser gefüllte Schale auf der Heizung stellen, um die Raumluft zusätzlich zu befeuchten.

– Sauna: Ein Saunagang ist anstrengend für den Körper. Sie sollten bei starken Halsschmerzen deshalb darauf verzichten. Bei Fieber ist die Sauna ohnehin tabu! Bei leichten Halsschmerzen dagegen kann die Luftfeuchtigkeit einer Dampfsauna als angenehm empfunden werden.

Rauchpause bei Halsschmerzen!

Rauchen belastet nicht nur Ihren Körper. Wussten Sie, dass Halsschmerzen auch durch Rauchen ausgelöst werden können? Rauchen ist sogar der häufigste externe Faktor für Halsschmerzen.

Also wenn möglich: Finger weg von der Zigarette und allem, was mit Rauchen zu tun hat. Dazu zählen auch Pfeifen, Zigarren, Wasserpfeifen (Shisha) und Joints! Auch E-Zigaretten können Halsschmerzen auslösen. Wenn Sie auf das Nikotin gar nicht verzichten können, greifen Sie lieber zu Nikotinpflastern.

Flüstern statt reden?

Halsschmerzen können auch entstehen, wenn wir die Stimme überbeanspruchen. Dann gehen sie zumeist mit Heiserkeit einher. Das Sprechen schmerzt und wird mühsam. In solchen Fällen empfiehlt es sich, die Stimmbänder zu schonen und möglichst wenig zu reden. Und ja, senken Sie die Sprechlautstärke – flüstern müssen Sie allerdings nicht. Ihre Stimmbänder werden es Ihnen danken und Ihr Hals auch.

Fliegen bei Halsschmerzen?

Flugreisen, vor allem lange Langstreckenflüge, sind immer eine Belastung für den Körper. Auf den Hals wirken sie sich jedoch nicht vordergründig aus. Der fehlende Druckausgleich ist eher schwierig für die Ohren. Wenn Sie sich also ausreichend wohl fühlen und kein hohes Fieber haben, steht einem Flug mit Halsschmerzen nichts im Weg.

Küssen bei Halsschmerzen?

Im Fall von Erkältungen werden die Viren nachgewiesenermaßen eher selten beim Küssen übertragen. Bei leichten, erkältungsbedingten Halsschmerzen müssen Sie also nicht auf einen liebevollen Schmatzer verzichten.

Bei stärkeren Halsschmerzen sollten Sie jedoch sein, da sie auf schwerwiegendere und auch ansteckende Krankheiten hindeuten können: Das Pfeiffersche Drüsenfieber, das mit starken Halsschmerzen einhergeht, wird sogar als Kuss-Krankheit bezeichnet. Der Krankheitserreger, das Epstein‐Barr‐Virus, wird nämlich durch Speichel übertragen.

Also verzichten Sie bei Halsschmerzen lieber auf innige Küsse und werden Sie schnell wieder gesund!

Wann sollten Sie mit Halsschmerzen zum Arzt?

Die Liste hilfreicher Hausmittel ist lang und so werden Sie sicherlich ein geeignetes Mittelchen finden, um Ihre Halsschmerzen zu lindern.

Einen Arzt aufsuchen sollten Sie, wenn:

  • die Halsschmerzen nach zwei Tagen nicht abklingen: Wenn der Schmerz anhält und zudem auch Schluckbeschwerden hinzukommen, könnte eine Mandelentzündung (Tonsillitis) vorliegen.
  • die Halsschmerzen ungewöhnlich stark und die Lymphknoten geschwollen sind: Bei diesen Symptomen sollte ein Arzt abklären, ob eventuell eine schwerwiegende Krankheit dahinter steckt.
  • Sie einen eitrigen Geruch bzw. Geschmack im Hals verspüren: Dabei kann es sich um eine bakterielle Infektion handeln, die ärztlich behandelt werden muss.

Quellen:

  • Red: Schärfe schaltet Schmerzrezeptoren ab Arzneipaprika bei Halsschmerzen : Arzneipaprika bei Halsschmerzen. In „MMW – Fortschritte der Medizin“, 154, 2012, ISSN 1438-3276
  • Kaiser: Akute Halsschmerzen. In „PRAXIS“, 99, 2010, 12, ISSN 1661-8157
  • T. Averbeck: Therapierefraktäre Halsschmerzen. In „HNO“, 50, 2002, ISSN 0017-6192
  • Online-Fortbildung zu Halsschmerzen. In „Ärzte-Zeitung“, 2012, 11, ISSN 0175-5811
  • Jürgen Strutz: Praxis der HNO-Heilkunde, Kopf- und Halschirurgie : 265 Tabellen. Thieme, 2010, ISBN 9783131169723
  • Capsaicin: Schlüssel zum Erfolg bei Halsschmerzen. In „HNO Nachrichten“, 45, 2015, ISSN 0177-1000
  • Leitsymptom Halsschmerzen. In „Ärzte-Zeitung“, 2003, 49, ISSN 0175-5811
  • Inhalierspray gegen Halsschmerzen. In „Ärzte-Zeitung“, 2007, 181, ISSN 0175-5811
  • Patrick Nagel: Basics Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde. Urban & Fischer, 2009, ISBN 9783437421778
  • Reinhold Klein: Die 50 wichtigsten Fälle Allgemeinmedizin. Urban & Fischer, 2013, ISBN 9783437431562
  • Susanne Andreae: Lexikon der Krankheiten und Untersuchungen : [mit] 85 Tabellen; [die 1000 wichtigsten Krankheiten und Untersuchungen]. Thieme, 2008, ISBN 9783131429629
  • Karl Götte: Pädiatrische HNO-Heilkunde. Urban & Fischer, 2010, ISBN 9783437246609
  • Michael M Kochen: Allgemein- und Familienmedizin : mit 224 Tabellen. Hippokrates-Verl., 1998, ISBN 3777312886
  • Gesundheit. Verlag Bertelsmann Stiftung, 2015, ISBN 9783867937016
  • G. Bleul: Homöopathische Praxisstudie: Erkrankungen mit Halsschmerzen. In „AHZ“, 241, 1996, ISSN 1438-2563

 

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