Matcha: Wie der besondere Grüntee Ihre Gesundheit fördert

Matcha: Wie der besondere Grüntee Ihre Gesundheit fördert

Japans leuchtend grüner Matcha-Tee ist das neue Trendgetränk aus dem fernen Osten. Ob als Tee oder Zutat von Matcha Latte, Desserts oder Smoothies, das spezielle Grünteepulver ist reich an wertvollen Inhaltsstoffen wie Vitamine, Mineralien, Antioxidantien und Aminosäuren und gilt deshalb als besonders gesundes Wundermittel. Matcha Tee aus Japan stellt eine ganz besondere Form von grünem Tee dar und soll sogar noch gesünder sein, als andere grüne Teesorten, obwohl die pulverisierte Form des grünen Tees letztendlich die gleichen Inhaltsstoffe beinhaltet. Verantwortlich für die noch wertvolleren, gesundheitsfördernden Eigenschaften scheinen der spezielle Anbau und der Herstellungsprozess des Matcha Tees zu sein.

Weltweit ist Grüner Tee nicht nur das beliebteste und nach Wasser das am meisten konsumierte Getränk, grüner Tee gilt zudem auch sehr gesund und verfügt über viele verschiedene gesundheitsfördernde Wirkungen. So wirkt sich der regelmäßige Teegenuss positiv auf die Herzgesundheit aus, kann zur Reduzierung einiger Formen von Krebs beitragen, fördert die Mundgesundheit und unterstützt sogar eine Gewichtsabnahme. Zudem werden den Inhaltsstoffen des grünen Tees antibakterielle, antivirale und neuroprotektive Kräfte zugeschrieben, wie eine Vielzahl an wissenschaftlichen Studien bestätigen.[1] Unter dem Begriff Neuroprotektion verstehen Ärzte und Mediziner die Verhinderung oder Reduzierung einer Schädigung und Förderung der Regeneration von Nervenzellen in Gehirn und Rückenmark. Durch neuroprotektive Substanzen können Nervenschäden (Neuropathien) verhindert oder gelindert werden.[2]

Was ist aber genau Matcha Tee, was ist das besondere an dem pulverisierten Tee und was macht den Matcha Tee noch gesünder amls andere Grünteesorten? Unser Ratgeber zeigt im Folgenden einen detaillierten Blick auf den grünen Matcha Tee, seine möglichen positiven Auswirkungen auf die Gesundheit und die wissenschaftliche Studienlage.

Was ist Matcha?

Matcha ist eine ganz besondere Form des grünen Tees und stammt wie die anderen Sorten auch von der Pflanze Camellia sinensis, die ursprünglich in China heimisch ist und dort auch seit Jahrtausenden als Heilpflanze verwendet wird.

Der Begriff „Matcha“ stammt jedoch aus dem Japanischem und bedeutet übersetzt „gemahlener Tee“. Buddhistische Mönche haben vor etwa 800 Jahren den anregenden und wachmachenden Grüntee als Meditations- und Entspannungsgetränk im Rahmen der japanischen Teezeremonie erschaffen.

In Japan zählt Matcha zu den seltensten, hochwertigsten pulverisierten Grünteesorten und wird nur von wenigen Teebauern angepflanzt und hergestellt.

Im Unterschied zum Herstellungsprozess von normalen grünen Tee, wachsen die Matcha Teeblätter langsam in Schattenplantagen. Eine direkte Sonneneinstrahlung muss vermieden werden, denn die schattige Lage sorgt dafür, dass die Produktion von Chlorophyll angeregt wird, was sich in den dunkelgrünen Blättern widerspiegelt und zudem die Produktion von Aminosäuren und anderer Inhaltsstoffe erhöht. Zur Erntezeit werden die Teeblätter gesammelt, im Ganzen getrocknet und anschließend zu einem charakteristischen feinen, leuchtend jadegrünen Pulver gemahlen. Die Verwendung der ganzen Blätter sorgt dafür, dass der Gehalt an z.B. Koffein und Antioxidantien höher ist, als bei anderen Grünteesorten.

Der Geschmack von Matcha wird als intensiv, aromatisch und herb, aber nicht bitter, eher leicht fruchtig beschrieben. Menschen, die bisher den charakteristischen bitteren Geschmack vom herkömmlichen grünen Tee nicht mochten, könnten nun auf die mildere pulverisierte Form zurückgreifen und von den positiven, gesundheitsfördernden Effekten profitieren.

In Japan hat die korrekte Durchführung einer traditionellen Tee-Zeremonie nach wie vor einen hohen gesellschaftlichen Wert und steht für Bildung und einen kultivierten Lebensstil. Der qualitativ hochwertigste Matcha Tee stammt aus Japan, nach Europa wird jedoch nur ein kleiner Anteil der Produktion exportiert.

Matcha Tee Inhaltsstoffe und gesundheitsfördernde Eigenschaften

Matcha verfügt allgemein betrachtet über die gleichen gesundheitlichen Vorteile wie herkömmlicher grüner Tee. Matcha weist jedoch aufgrund des besonderen Herstellungsverfahrens eine höhere Konzentration an vielen Inhaltsstoffen, insbesondere Antioxidantien auf. Bereits eine einzelne Tasse Matcha Tee ist mit der Wirkung von 3 Tassen herkömmlichen grünem Tee gleichzusetzen.

Während es unzählige wissenschaftliche Studien über die gesundheitsfördernden Wirkungen des grünen Tees gibt, sind wissenschaftliche Studien, die sich speziell auf die gesundheitlichen Vorteile von Matcha fokussiert haben, bisher noch unterpräsentiert. Tierstudien weisen jedoch darauf hin, dass ein regelmäßiger Konsum von Matcha das Risiko von Nieren- und Lebererkrankungen reduzieren und zu einer Senkung des Blutzucker-, Triglycerid- und Cholesterinspiegels beitragen kann.[3] Matcha scheint auch bei der Bekämpfung von Bakterien, Viren und Pilzen effektiver zu sein als der normale grüne Tee.[4]

Matcha gilt als besonders reich an den wertvollen Antioxidantien. Antioxidantien verhindern im menschlichen Organismus die Bildung von freien Radikalen, die dafür bekannt sind, die Zellen und das Gewebe im Körper zu schädigen.

In einer Studie wurde herausgefunden, dass Matcha bis zu 137-mal mehr Antioxidantien enthält als eine Vielzahl von minderwertigen grünen Teesorten und bis zu dreimal mehr Antioxidantien als hochwertige Grünteesorten.[5]

Der Anteil der Antioxidantien im Matcha Tee ist im Vergleich zu Superfoods wie Goji-Beeren oder Blaubeeren um ein Vielfaches höher und nimmt damit eine unangefochtene, zentrale Rolle im Kampf gegen freie Radikale ein.

Als wichtigste Antioxidantien wirken sich insbesondere die Catechine und der stärkste Vertreter, das Epigallocatechingallat (EGCG), positiv auf die Gesundheit aus. Die Wirkung von EGCG wurde bereits in vielen Studien ausgiebig untersucht. Studien-Ergebnisse zeigen, dass EGCG unter anderem Entzündungen im Körper bekämpfen, die Zellreparatur und die Gesundheit der Arterien fördern kann.[6]

Weiter soll EGCG die Neubildung von Blutgefäßen hemmen und ein Tumor-Unterdrückungsprotein unterstützen, was möglicherweise die Entstehung und das Wachstum von Tumoren bremsen soll. Studien zufolge soll sich EGCG außerdem positiv bei Endometriose auswirken, ein Voranschreiten von Alzheimer und Parkinson verlangsamen, das Immunsystem stärken und Stressreaktionen im Körper reduzieren.

Bei dem regelmäßigen Genuss von grünem Tee sollte darauf geachtet werden, Tee aus ganzen Blättern zuzubereiten, denn in ganzen Blättern sind im Vergleich zu Teebeuteln mehr Antioxidantien enthalten, wie aus einer Studie des U.S. Departement of Agriculture (USDA) hervorgeht.[7]

Weitere wichtige Matcha Inhaltsstoffe

Neben den wichtigen Antioxidantien wie die Catechine und das Epigallocatechingallat (EGCG), verfügt Matcha über viele weitere Inhaltsstoffe, die sich positiv auf die Gesundheit auswirken. Zu den wichtigsten Inhaltsstoffen gehören Teein und Koffein, die besondere Aminosäure L-Theanin, Proteine, Tannin, Kalzium, Eisen, Kalium sowie die Vitamine B1, B2 und Vitamin C.

  • Teein und Koffein verfügen über eine anregende, wachmachende und konzentrationsfördernde Wirkung und bringen das Herzkreislaufsystem in Schwung. Besonders das Koffein sorgt für einen angenehmen Energiekick und einen klaren, wachen Geist.
  • Die Aminosäure L-Theanin kommt in hochkonzentrierter Form in Matcha vor und wirkt sich anregend, muntermachend sowie aufnahme- und reaktionsfähiger auf den menschlichen Organismus aus. Im Zusammenspiel mit dem enthaltenen Teein sorgt L-Theanin außerdem für eine stimmungsaufhellende, belebende und trotzdem entspannende Wirkung.
  • Matcha Tee ist reich an essentiellen Aminosäuren und Proteinen, die wichtige Energie- und Kraftlieferanten und unverzichtbar für das Immunsystem sowie Stoffwechselfunktionen im menschlichen Organismus sind.
  • Tannine sind pflanzliche Gerbstoffe und im Matcha Tee an das Teein gebunden. Tannine haben eine beruhigende und desinfizierende Wirkung.
  • Wichtige Spurenelemente und Mineralien im Matcha Tee sind Kalzium, Eisen, Kalium, die Vitamine B1, B2 und C.

Kalzium übernimmt wichtige Aufgaben für die Knochenbildung und Knochenstabilität, sorgt für die Zahngesundheit udn ein stabiles Nervensystem, bindet Fettsäuren im Darm und reguliert das Herz-Kreislaufsystem. Eisen ist zuständig für den Energiestoffwechsel und die Zellfunktionen im Körper sowie für den Sauerstofftransport im Blut. Das Spurenelement Kalium ist ein wichtiger Mineralstoff und unverzichtbar für die Nerven- und Muskelfunktionen. Zudem sorgt Kalium dafür, dass der Blutdruck im optimalen Bereich bleibt.

Die Vitamine B1, B2 und C kommen in relativ geringen Mengen im Matcha Tee vor. Die Vitamine sind unter anderem wichtig für das Immunsystem, die Augen, Nerven und die Haut. Sie tragen außerdem zu einem stabilen Nervenkostüm bei.

Um von den gesundheitsfördernden Eigenschaften zu profitieren, sollte der Matcha Tee regelmäßig konsumiert werden.

Matcha Wirkung

Die Wirkung von Matcha Tee wird bestimmt durch die bereits genannten Inhaltsstoffe wie Koffein oder sekundäre Pflanzenstoffe und deren potenziellen Eigenschaften für bestimmte körperliche Prozesse – etwa dem positiven Einfluss vom Radikalfängern mit antioxidativer Wirkung. Die folgenden Wirkungen von Matcha Tee werden aktuell wissenschaftlich vorrangig diskutiert.

Matcha Tee reduziert möglicherweise das Risiko von Herzerkrankungen

Menschen, die regelmäßig grünen Tee trinken, sollen im Vergleich zu Menschen, die keinen grünen Tee trinken ein bis zu 31-Prozent geringeres Risiko für Herzkrankheiten aufweisen. Zu diesem Ergebnis kommen mehrere wissenschaftliche Studien.[8] Im übertragenen Sinn sollte das auch auf den regelmäßigen Genuss von Matcha Tee zutreffen, da in Matcha der Anteil an gesundheitsfördernden Antioxidantien um einiges höher ist als im regulären grünen Tee.

Herz-Krankheiten und insbesondere Herzinfarkte sind weltweit die häufigste Todesursache und es gibt viele bekannte Risikofaktoren, wie z.B. zu hohe Blutzucker-, Triglycerid- und Cholesterinwerte im Blut, die zu Herzkrankheiten führen können.[9] Der regelmäßige Genuss von grünem Tee und damit auch von  Matcha Tee soll unterstützend dabei helfen können, die Risikofaktoren zu reduzieren. So tragen die Inhaltsstoffe dazu bei, den Blutzucker- und Gesamtcholesterinspiegel, das gefährliche LDL-Cholesterin und die Triglyceride im Blut zu reduzieren, wie einige wissenschaftliche Studien bestätigen.[10]

Matcha Tee zum Abnehmen

Das regelmäßige Trinken von grünem Tee und damit auch von Matcha Tee soll einen Gewichtsverlust und die Fettverbrennung unterstützen. Die Ergebnisse aus wissenschaftlichen Studien hinsichtlich der Langzeitwirkungen weisen bisher allerdings ein eher gemischtes Bild auf.

Grüner Tee wird häufig mit einem Gewichtsverlust assoziiert und ist auch tatsächlich ein üblicher und ergänzender Bestandteil im Rahmen einer Gewichtsreduktion.

Einige wissenschaftliche Untersuchungen am Menschen haben gezeigt, dass grüner Tee durchaus in der Lage ist, die Stoffwechselrate und den Gesamtkalorienverbrauch zu erhöhen. Die Studien zeigten außerdem einen positiven Effekt auf eine erhöhte Fettverbrennung um bis zu 17 Prozent.[11]

Trotzdem ergab eine aktuelle Übersicht aus den zahlreichen Studien hinsichtlich des Konsums von grünem Tee und einem Gewichtsverlust, dass die Effekte des Gewichtsverlustes und der Fettverbrennung leider so klein ausfallen, dass sie letztendlich nicht weiter von klinischer Bedeutung sind.[12]

Zudem muss bedacht werden, dass im Rahmen einer Gewichtsreduktion viele andere Aspekte des gesamten Lebensstils wie z.B. eine Ernährungsumstellung und mehr Bewegung im Alltag eine wichtige Rolle spielen und das Trinken von grünem Tee nur einen sehr kleinen, unterstützenden Effekt darstellt. Insonfern ist Matcha sicher kein Wundermittel zum Abnehmen. Allerdings hilft es, bei Diäten zum Abnehmen viel zu trinken, wobei die ein oder andere tägliche Tasse Matcha Tee mit Sicherheit eine gute Alternative zu Wasser darstellt.

Matcha Tee unterstützt möglicherweise die Aufmerksamkeit und Entspannung

Matcha Tee enthält neben den gesundheitsfördernden Antioxidantien sowohl Teein, Koffein und die besondere Aminosäure L-Theanin.

Im Zusammenspiel mit sorgen Teein, Koffein und L-Theanin für eine ideale Balance aus stimmungsaufhellender, belebender und trotzdem entspannender Wirkung.

Zahlreiche wissenschaftliche Studien[13] belegen, dass besonders das L-Theanin die Stimmungslage, das Gedächtnis und die Konzentration verbessern kann. Die Aminosäure L-Theanin kommt in hochkonzentrierter Form in Matcha vor und wirkt sich anregend, muntermachend sowie aufnahme- und reaktionsfähiger auf den menschlichen Organismus aus. Im Rahmen einer Stress-Therapie kann der regelmäßige Genuss von Matcha Tee die mentale Entspannung fördern.

L-Theanin modifiziert zudem die Wirkungen von Koffein im Körper dahingehend, dass die Wachsamkeit erhöht wird, ohne Benommenheit zu verursachen. Dieser Effekt wird auch nach dem Kaffeekonsum beobachtet. In Studien wurde festgestellt, dass Matcha Tee im Vergleich zu Kaffee milder wirkt, der positive Effekt aber länger anhält als nach dem Kaffeekonsum.[14]

Darüber hinaus konnte in weiteren Studien festgestellt werden, dass pulverisierter Matcha Tee die Gehirnfunktion verbessern und damit altersbedingten kognitiven Verfall bei älteren Menschen reduzieren kann.[15]

Matcha Tee Dosierung und Überdosierung

Matcha Teezeremonie einer Japanerin

Die Dosierung von Matcha Tee ist abhängig von dem individuellen Geschmacksempfinden. Die Mengenangabe beträgt zwischen 1 und 2 Gramm Matcha-Pulver für eine größere Tasse Tee. Damit keine Nebenwirkungen aufgrund der Inhaltsstoffe wie Koffein auftreten, sollten nicht mehr als 2 Tassen Tee pro Tag getrunken werden.

Wurde mit dem täglichen Genuss von Matcha Tee doch etwas übertrieben, könnte sich besonders der Anteil an Koffein stark bemerkbar machen und unangenehme Beschwerden hervorrufen. Die Symptome treten in der Regel nur vorübergehend auf und verschwinden wieder, sobald der Konsum reduziert oder gestoppt wird. Jeder Mensch reagiert ganz individuell und mit unterschiedlicher Stärke auf den Teegenuss. Folgende typische Symptome können bei einer Überdosierung von Matcha Tee und einem zu viel an Koffein auftreten:

  • Kopfschmerzen und leichter Schwindel
  • Unruhe, Nervosität und Reizbarkeit
  • Schlafstörungen, insbesondere Einschlafprobleme
  • Magen-Darm-Probleme wie Erbrechen, Durchfall, Sodbrennen, Krämpfe und
    Magenschmerzen
  • Herzprobleme wie ein unregelmäßiger Herzschlag, Herzklopfen
  • Tremor (Zittern)
  • Verwirrung
  • Trockene Haut, Hautirritationen
  • Austrocknung mit starkem Durstgefühl

Matcha Tee Qualitätsmerkmale und Kaufempfehlungen

Wer den Entschluss getroffen hat, in Zukunft Matcha Tee zu trinken und damit etwas für die Gesundheit zu tun, sollte bei Kauf des Matcha Pulvers auf gewissen Dinge achten. Die qualitativ hochwertigsten und originalen Matcha Tees stammen aus der Region um Kyoto in Japan und haben aber auch ihren entsprechenden Preis. So kosten im Durchschnitt 30 Gramm Matcha Pulver um die 50 Euro.

Ein Qualitätsmerkmal ist die Farbe des Pulvers, die im trockenen Zustand ein leuchtendes jadegrün aufweisen sollte. Niedrigere Qualitäten erscheinen eher blass mit einem leichten Gelb- oder Braunstich. Während qualitativ hochwertiger Matcha Tee über ein frisches, mild fruchtiges Aroma und festem Schaum an der Oberfläche verfügt, schmecken die niedrigeren Qualitäten sehr bitter und säuerlich und bilden auch keinen festen Schaum nach dem Aufschlagen.

Beim Kauf eines guten Matcha Pulvers sollte außerdem darauf geachtet werden, dass das Produkt frei von Zusätzen, Zucker oder anderen Verunreinigungen ist. Empfehlenswert sind deshalb Matcha Tees aus biologischen Anbau, um sicher gehen zu können, dass während des Anbaus auf chemische Düngungsmittel, Pestizide und Herbizide verzichtet worden ist.

Viele Studien haben sich mit dem Thema befasst, dass aufgrund des aufwendigen Anbaus und der speziellen Herstellung des Matcha Tees Verunreinigungen aus dem Boden wie z.B. Schwermetalle, Pestizide und Fluoride in die Pflanze eindringen und damit die gesundheitsfördernden Eigenschaften beeinträchtigen können.[16]

Kaufempfehlungen und Qualitätsmerkmale von Matcha im Überblick

  • Matcha Tee sollte aus Japan stammen
  • Matcha Tee sollte frei von Zusätzen, Zucker und Verunreinigungen sein
  • Empfehlenswert sind Produkte aus biologischen Anbau
  • Die Farbe des Matcha Pulvers sollte im trockenen Zustand ein leuchtendes
    jadegrün aufweisen
  • Je leuchtender die grüne Farbe, desto frischer der Tee
  • Der Tee sollte nach der Zubereitung über einen festen Schaum verfügen
  • Das Aroma des Tees sollte frisch und leicht fruchtig sein

Matcha Tee Zubereitung und Lagerung

Matcha Zubehör

Die Zubereitung von Matcha Tee ist ganz außergewöhnlich und unterscheidet sich stark von der herkömmlichen Zubereitung eines normalen Tees.

In Japan folgt die Teezubereitung im Rahmen der traditionellen Teezeremonie strengen Regeln. Schon für die Zubereitung des Tees werden traditionelle Haushaltsgeräte wie Bambusbesen (Casen), Teesiebe, Matcha-Teeschalen aus Keramik (Chawan) und für eine optimale Dosierung ein Tee-Messlöffel aus Bambus (Chashaku) verwendet.

Im ersten Schritt wird zunächst das Matcha Teepulver mit dem Messlöffel aus Bambus gemessen und in eine beheizte Teeschale aus Keramik gegeben. Dann wird heißes Wasser mit einer Temperatur von etwa 70°bis 80° Celsius zur warmen Schale hinzugefügt und mit dem speziellen Bambusbesen glatt gerührt und aufgeschlagen. Das Aufschlagen wird so lange durchgeführt bis ein fester Schaum an der Oberfläche entstanden ist.

Matcha Tee kann in verschiedenen Konsistenzen hergestellt werden

Als Dosis für die gängigste Zubereitungsform werden 1 Messlöffel Matcha Pulver mit etwa 60 ml heißem Wasser übergossen.

Ist eine dünnere Konsistenz (Usucha) gewünscht, so werden für einen halben Messlöffel Pulver etwa 120 ml heißes Wasser verwendet.

Für eine dicke Beschaffenheit (Koicha), die manchmal Teil der japanischen Tee-Zeremonie ist, werden 2 Messlöffel Matcha mit etwa 60 ml heißem Wasser gemischt.

Matcha Tee kann sowohl heiß als auch kalt getrunken werden. Für die kalte Variante kann der Tee langsam abkühlen oder zusätzlich mit Eiswürfeln versehen werden. Das besondere an Matcha Tee im Vergleich zu anderen Teesorten ist, dass das gesamte Blatt der Teepflanze in pulverisierter Form eingenommen wird und nicht nur ein Aufguss aus Blattstücken (Extrakt). Das hat zudem den Vorteil, dass alle gesundheitsfördernden Inhaltsstoffe wie Antioxidantien, Koffein und Mineralien in hoher Konzentration genutzt werden können.

Außerdem wird Matcha mit seinem besonderen Geschmack für viele andere Zubereitungen verwendet. Sehr beliebt und zu einem richtigen Trend geworden sind Matcha Latte, Desserts oder Smoothies mit der leuchtend jadegrünen Farbe.

Für die Lagerung von Matcha Pulver sollte immer ein luftdichter Behälter verwendet und dieser an einem kühlen Ort, z.B. im Kühlschrank aufbewahrt werden. Ansonsten besteht schnell die Gefahr einer Oxidation, was sich wiederum negativ auf die Farbe und den Geschmack des Matcha Tees auswirkt. Nach dem Öffnen der Verpackung sollte Matcha relativ schnell, innerhalb von zwei bis vier Wochen aufgebraucht werden, damit bestmögliche Frische und Geschmack gewährleistet werden können.

Einzelnachweise:

[1] Beneficial effects of green tea–a review

Efficacy of a green tea extract rich in catechin polyphenols and caffeine in increasing 24-h energy expenditure and fat oxidation in humans

Green tea consumption and prostate cancer risk in Japanese men: a prospective study

Simultaneous manipulation of multiple brain targets by green tea catechins: a potential neuroprotective strategy for Alzheimer and Parkinson diseases

[2] Facharztwissen: Neuroprotektion

[3] Matcha, a powdered green tea, ameliorates the progression of renal and hepatic damage in type 2 diabetic OLETF rats

[4] Anti-infective properties of epigallocatechin-3-gallate (EGCG), a component of green tea

[5] Determination of catechins in matcha green tea by micellar electrokinetic chromatography

[6] Effects of green tea and EGCG on cardiovascular and metabolic health

[7] USDA Database for the Flavonoid Content of Selected Foods

[8] The relation between green tea consumption and cardiovascular disease as evidenced by epidemiological studies

Catechin intake might explain the inverse relation between tea consumption and ischemic heart disease: the Zutphen Elderly Study

Green and black tea consumption and risk of stroke: a meta-analysis

Catechin intake might explain the inverse relation between tea consumption and ischemic heart disease: the Zutphen Elderly Study

[9] Effect of potentially modifiable risk factors associated with myocardial infarction in 52 countries (the INTERHEART study): case-control study

[10] Green tea catechins decrease total and low-density lipoprotein cholesterol: a systematic review and meta-analysis

Green tea intake lowers fasting serum total and LDL cholesterol in adults: a meta-analysis of 14 randomized controlled trials

Influence of green tea and its three major components upon low-density lipoprotein oxidation

Inhibitory effect of Chinese green tea on endothelial cell-induced LDL oxidation

[11] Effects of encapsulated green tea and Guarana extracts containing a mixture of epigallocatechin-3-gallate and caffeine on 24 h energy expenditure and fat oxidation in men

Efficacy of a green tea extract rich in catechin polyphenols and caffeine in increasing 24-h energy expenditure and fat oxidation in humans

Laboratory, epidemiological, and human intervention studies show that tea (Camellia sinensis) may be useful in the prevention of obesity

Green tea extract ingestion, fat oxidation, and glucose tolerance in healthy humans

[12] Green tea for weight loss and weight maintenance in overweight or obese adults

[13] L-theanine, a natural constituent in tea, and its effect on mental state

Intake of green tea inhibited increase of salivary chromogranin A after mental task stress loads

The effects of L-theanine on alpha-band oscillatory brain activity during a visuo-spatial attention task

Acute effects of tea constituents L-theanine, caffeine, and epigallocatechin gallate on cognitive function and mood: a systematic review and meta-analysis

The neuropharmacology of L-theanine(N-ethyl-L-glutamine): a possible neuroprotective and cognitive enhancing agent

[14] A double-blind, placebo-controlled study evaluating the effects of caffeine and L-theanine both alone and in combination on cerebral blood flow, cognition and mood

[15] Green tea consumption affects cognitive dysfunction in the elderly: a pilot study

Green tea consumption and cognitive function: a cross-sectional study from the Tsurugaya Project 1

Tea consumption and cognitive impairment and decline in older Chinese adults

[16] The benefits and risks of consuming brewed tea: beware of toxic element contamination

Fluoride content in tea and its relationship with tea quality

Human exposure asseessment to different arsenic species in tea

Risks associated with consumption of herbal teas

Quellen:

 

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