27 Hausmittel gegen Kopfschmerzen

27 Hausmittel gegen Kopfschmerzen

Wenn es pocht, drückt und zieht – was tun bei Kopfschmerzen?

Sie treten besonders gerne im ungünstigsten Moment auf und bleiben immer länger als dem Betroffenen lieb ist: Die Kopfschmerzen.

Kein Wunder also, dass so viele Menschen sofort zu Schmerztabletten greifen. Kopfschmerz ist aber nicht zuletzt ein wichtiges Warnsignal des Körpers, dass mit den Tabletten nicht nur überdeckt, sondern sogar verschlimmert werden kann.

Tun Sie sich den Gefallen und setzen Sie daher lieber auf natürliche Mittel bzw. Hausmittel gegen Kopfschmerzen und gehen Sie bitte zugleich der Ursache für wiederholt auftretende Beschwerden auf den Grund. Denn die Kopfschmerz-Auslöser sind nicht immer nur nervig, aber harmlos. Darum verraten wir Ihnen nicht nur wirksame Hausmittel zur Linderung der Kopfschmerzen – sowohl aus Omas Hausapotheke als auch der modernen Heilpraktik – sondern auch mögliche Gründe und vorbeugende Maßnahmen.

Ursachen für Kopfschmerzen

Die Ursachen für den Kopfschmerz sind vielfältiger Natur. Mögliche Auslöser sind:

  • Abweichungen der Routine – Vor allem von Migräne betroffene Menschen kennen das Problem: Während einer Stressphase hält der Kopf problemlos durch, sobald Sie aber am Wochenende ausschlafen und zur Ruhe kommen, schlägt der Kopfschmerz zu. Ebenso kann es sich nach dem Urlaub, bei einem Jobwechsel oder bei ständig wechselnden Belastungsgraden verhalten.
  • Allergien – Sämtliche Schleimhäute schwellen an, die Atemwege sind verengt und gereizt, neben einer laufenden Nase und tränenden Augen gehören zu Allergien oftmals auch lästige Kopfschmerzen.
  • Bluthochdruck – Pulsieren an den Schläfen und Schmerzen im Hinterkopf lassen sich nicht selten auf bisher unerkannten oder unbehandelten Bluthochdruck zurückführen. Der zu hohe Druck auf die Gefäße wirkt sich dabei auf die Umgebung aus und ruft somit Beschwerden hervor.
  • Blutzucker – Sinkt der Blutzuckerspiegel auf sehr niedrige Level, wird der Organismus zumindest vorübergehend in geringerem Maße versorgt. Aus diesem Grund ist diese Art von Schmerz auch als Hungerkopfschmerz bekannt. Besonders stark fällt der Schmerz bei Diabetes aus.
  • Dehydration – Wir kennen es wohl alle: Wenn das Trinken zu kurz kommt, sind die Kopfschmerzen nicht weit entfernt. Eine zu geringe Flüssigkeitszufuhr schränkt das gesamte Wohlbefinden ein und belastet auch den Kopf.
  • Erbliche Veranlagung – Wetterfühligkeit, Verspannungen, Stressanfälligkeit, hoher Blutdruck und die Neigung zu Migräne können erblich bedingt sein.
  • Gefäßerkrankungen – Entzündungen aber auch Arteriosklerose können zu Schmerzen im Kopfbereich führen.
  • Gewüchse – Ob gutartige oder bösartige Tumore, die Gewüchse können das umliegende Gewebe verdrängen und Druck darauf ausüben. Hierdurch können Schmerzen entstehen.
  • Hitze – Große Hitze und schlimmstenfalls ein Hitzschlag können mit Kopfschmerz einhergehen.
  • Hormonschwankungen – Vor allem Frauen sind durch Eisprung, Monatsblutung, Schwangerschaft, Stillzeit und Menopause davon betroffen und erleben teilweise alle zwei bis drei Wochen den gleichen Kopfschmerz.
  • Infektionen – Ob Nasennebenhöhlen, eine simple Erkältung oder Infektionen mit Fieber am Beginn stehen, Keime können sich durchaus in Kopfschmerzen äußern. Ist die Infektion ausgeheilt, ist der Kopfschmerz meist zeitgleich vorüber.
  • Medikamente – Ob Nebenwirkung oder eine zu häufige Einnahme von Schmerzmitteln, Medikamente können helfen, ebenso aber den Kopf belasten.
  • Nahrungsmittelunverträglichkeiten – Histamin, Gluten, Süßstoffe: Die Liste der Lebensmittelbestandteile, gegen die eine Unverträglichkeit bestehen kann, ist lang. Daher ist es oftmals auch nicht ganz einfach, die auslösenden Produkte sofort ausfindig zu machen. Dennoch lässt der Schmerz erst dauerhaft nach, wenn die Ernährung entsprechend angepasst wird.
  • Psyche – Hatten Sie schon mal ein Problem, dass Ihnen regelrecht Kopfschmerzen bereitet hat? So große Abneigung vor der Arbeit oder bestimmten Menschen, das der bloße Gedanke daran für ein drückendes Gefühl im Kopf sorgt? Die Psyche ist bei einem schmerzenden Schädel nicht zu vernachlässigen.
  • Sauerstoffmangel – Schlecht gelüftete Räume, Schlaf-Apnoe, Allergien oder Erkältungen können die Sauerstoffversorgung beeinträchtigen. Durch diese wird wiederum die Gesundheit und das Wohlbefinden des Gehirns und der Hirnhäute in Mitleidenschaft gezogen.
  • Schäden im Bereich der Wirbelsäule – Ein Trauma, ein eingeklemmter Nerv, eine Fehlhaltung oder -stellung und vieles mehr können zu Beschwerden im Bereich des Rückens und Nackens führen. Hierdurch kann wiederum die Versorgung des Gehirns mit Sauerstoff, Blut und Nährstoffen gemindert werden oder schwanken. Das Resultat ist ein Kopfschmerz, der mit Schmerzen im Bereich des Rückens, Nackens oder der Hüfte und Beine einhergehen können aber nicht müssen.
  • Schlafmangel – Der Körper benötigt Zeit, um sich zu regenerieren. Fehlt ihm diese, steigt nicht nur die Wahrscheinlichkeit für Krankheiten, sondern auch das Risiko für einen lästigen Kopfschmerz.
  • Stress – Stehen Sie ständig unter Strom, sind immer für alle da und die einzig entspannende Zeit des Tages sind die fünf Sekunden vorm Einschlafen? Dann sind häufige Kopfschmerzen vorprogrammiert. Zum einen durch die Belastung selbst. Zum anderen, weil durch den Stress oftmals das Trinken vergessen wird, sich der Körper verspannt und sowohl gesunde Bewegung als auch gezielte Entspannung zu kurz kommen.
  • Ungesunde Lebensweise – Rauchen, übermäßiger Alkoholkonsum, stundenlanges Sitzen, einseitige Ernährung, fehlende Bewegung und mangelnde Entspannung gleichen einem Raubbau am Körper. Darunter leidet nicht zuletzt der Kopf.
  • Verspannungen – Ständiges Sitzen und Stehen, Fehlbelastungen und ein allgemeiner Bewegungsmangel können zu Verspannungen der Muskulatur führen. Ähnliches gilt für Zugluft oder eine belastende Haltung beim Schlafen.
  • Wetter – Wetterfühlige Menschen spüren einen Wechsel von sonnig zu schaurig in den Knochen, im Kreislauf und oft auch im Kopf. Dabei ist die eigentliche Wetterlage für viele gar nicht entscheidend. Vielmehr sind es plötzliche Umschwünge, die die Beschwerden auslösen können.

Kopfschmerzarten

Über 250 verschiedene Kopfschmerzarten werden unterschieden. Grundlegend werden diese in primäre beziehungsweise idiopathische und sekundäre beziehungsweise symptomatische Kopfschmerzen unterteilt.

Mehr als 90 Prozent aller Schmerzen im Kopfbereich lassen sich nicht als Symptom einer anderen Erkrankung oder einer eindeutigen Ursache, wie beispielsweise der Einnahme bestimmter Medikamente, einer Schädigung der Halswirbelsäule oder einem Tumor zuordnen. Sie gelten daher als primärer oder idiopathischer Kopfschmerz. Zu ihnen gehören unter anderem Spannungskopfschmerzen, Migräne und Clusterkopfschmerzen.

Zu den weit weniger häufigen sekundären Kopfschmerzen zählen alle Formen, die eine Krankheit begleiten, als Nebenwirkung von Medikamenten auftreten oder durch eine Verletzung ausgelöst werden. Obwohl sie im Vergleich zu idiopathischem Kopfschmerz seltener vorkommen, können sie ein erstes Warnsignal für eine ernsthafte Krankheit sein oder auf eine Unverträglichkeit hinweisen.

Dies sind die häufigsten Kopfschmerzarten:

  • Spannungskopfschmerzen: Die weitaus häufigste Form des Kopfschmerzes befällt jeden früher oder später einmal und kann dabei eine halbe Stunde aber ebenso aber eine ganze Woche andauern. Der gesamte Kopf ist betroffen. Der Schmerz kann ziehend oder drückend ausfallen und entweder Licht- oder Lärmempfindlichkeit mit sich bringen. Anders als bei der Migräne verschlimmert sich der Kopfschmerz nicht durch Bewegung und bringt in der Regel auch keine Übelkeit mit sich. Dadurch werden der Alltag und die Bewältigung von Aufgaben zwar eingeschränkt, aber nicht gänzlich unmöglich.
  • Migräne: Die zweithäufigste Art des Kopfschmerzes tritt anfallsartig auf und betrifft meist nur eine Seite des Kopfs. Der Schmerz ist pulsierend und verschlimmert sich bei Bewegung. Oftmals kommen hierzu noch Empfindlichkeiten gegenüber Licht und Geräuschen sowie Übelkeit bis hin zum Erbrechen.
  • Clusterkopfschmerzen: Auge, Schläfe und die betreffende Kopfseite schmerzen extrem stark. Die Anfälle können phasenweise gehäuft sein. Im Anschluss an Schmerzphasen kommt es zu langen Schmerzpausen, die mehrere Monate oder auch Jahre anhalten können.
  • Druckkopfschmerz: Ein drückender Schmerz kann entstehen, wenn eine Entzündung der Nebenhöhlen auftritt. Ebenso kann es aber durch Spannungskopfschmerzen zu einem drückenden Gefühl kommen.
  • Kältekopfschmerz: Im Volksmund auch als „Hirnfrost“ bekannt, tritt dieser wohl am häufigsten nach dem zu schnellen Essen zu großer Mengen von Eis auf. Er kann jedoch auch im Winter bei eiskalter Witterung und unzureichender Kopfbedeckung oder durch eine direkte Kühlung des Kopfes vorkommen.
  • Pochen und Pulsieren: Ein Pochen oder Pulsieren ist typisch für Migräne. Dahinter kann sich beispielsweise aber auch eine Überanstrengung oder hoher Blutdruck verbergen.
  • Stechen: Kälte aber auch Entzündungen der Gefäße äußern sich durch einen stechenden oder bohrenden Schmerz.
  • Vernichtungskopfschmerz: Selten aber ein extremer Notfall ist ein plötzlich auftretender Kopfschmerz, der bereits innerhalb der ersten Minute seinen Höhepunkt erreicht. Als Auslöser hierfür kann sich eine Hirnblutung finden, die innerhalb kürzester Zeit tödlich enden kann.

Können Sie Kopfschmerzen vorbeugen?

Bedingt ist das durchaus möglich. Wie so oft, führen viele der vorbeugenden Maßnahmen auf eine gesunde Lebensführung zurück und sind daher eher langfristiger Natur. Aber auch wenn Sie einmal eine Ausnahme machen müssen, sind die folgenden Tipps hilfreich:

  • Pflegen Sie eine Routine!: Unter der Woche stehen Sie gegen fünf auf, am Wochenende erst nach elf? Diese immense Verzögerung des persönlichen Rhythmus kann die Balance aus dem Gleichgewicht bringen und mehr als nur lästigen Kopfschmerz nach sich ziehen. Besser ist es, eine zumindest annähernd gleiche tägliche Routine zu verfolgen. Das mag gerade am Anfang und am Wochenende schwer fallen aber Ihr Kopf wird es Ihnen danken.
  • Bewegen Sie sich!: Ob Schreibtisch-Yoga im Büro oder ein kurzer Spaziergang, immer mal strecken, aufstehen und ein paar Schritte gehen kann Verspannungen vorbeugen.
  • Schlafen Sie gesund!: Viele Menschen stehen schon verspannt und mit dröhnendem Kopf auf, obwohl sie am Vorabend weder zu tief ins Glas geschaut, noch eine besonders wilde Party gefeiert haben. Der Grund ist stattdessen ein unpassendes Kissen oder eine Matratze, die alles andere als rückenfreundlich ist. Investieren Sie in eine bequeme Bettstadt, die die Wirbelsäule entlastet.
  • Ernähren Sie sich ausgewogen!: Vitamin- oder ein Nährstoffmangel kann ebenso Kopfschmerz erzeugen wie eine Überdosierung. Anstatt ziellos zu Nahrungsergänzungsmitteln zu greifen, sollten Sie zunächst ein Blutbild erstellen lassen und eventuell bestehende Mängel gezielt ausgleichen. Mit einer gut durchdachten Supplementierung steigern Sie die Wirkung von Vitaminpräparaten auf Ihr Wohlbefinden deutlich. Im Allgemeinen reicht oft auch eine wirklich ausgewogene und an Ihren Bedarf angepasste Ernährung mit viel frischem Gemüse, gesunden Fetten, reichlich Ballaststoffen und Eiweiß.
  • Entspannen Sie sich!: Wenn Sie sich – vor allem – an hektischen Tagen keine Pausen und kleine Auszeiten gönnen, leidet nicht nur Ihre Leistungsfähigkeit. Auch Ihr Kopf wird dadurch in Mitleidenschaft gezogen. Zehn bis 15 Minuten sollten Sie immer wieder einlegen, damit sich Ihre „Batterien“ aufladen und der Kopf entspannen kann. Nutzen Sie diese um etwas zu trinken, eine Runde um den Block zu gehen, ins Grüne zu schauen oder ein Power Nap einzulegen.

Ein Kopfschmerz-Tagebuch führen

Treten die Kopfschmerzen immer wieder auf, sollten Sie ein Tagebuch führen. Notieren Sie, was und wie viel Sie essen und trinken. Schreiben Sie auf, wie lange Sie schlafen, entspannen und arbeiten, ob Sie Pausen einlegen und ob Ihnen etwas Ärger oder Sorgen bereitet und wie das Wetter ist.

Dazu natürlich auch, ob, wann und wie der Kopf schmerzt. Oftmals lässt sich auf der Basis dieser Dokumentation bereits auf erste Ursachen für den Schmerz schließen. Beispielsweise könnten besonders histaminreiche Nahrungsmittel auf den Kopf schlagen oder ein abrupter Wechsel der Belastung immer wieder zu dröhnenden Schmerzen führen.

Hausmittel gegen Kopfschmerzen

Wenn Sie ein leichter bis mäßiger Kopfschmerz plagt, müssen Sie nicht direkt zu Schmerztabletten greifen. Oftmals reichen einfache Hausmittel und simple Maßnahmen aus, um für schnelle Linderung zu sorgen und die Kopfschmerzen möglichst komplett loszuwerden.

Dabei hilft aber nicht jedes Hausmittel gegen jede Form von Kopfschmerz und selbst bei der gleichen Form können verschiedene Anwendungen ganz unterschiedliche Ergebnisse erzeugen. Probieren Sie daher mehrere Mittel aus, bis Sie das für sich Passende gefunden haben.

Wir stellen Ihnen hier die besten Hausmittel für den schmerzenden Kopf vor.

Akupressur gegen Kopfschmerzen

Zwischen dem Zeigefinger und Daumen befindet sich ein vergleichsweise dicker Muskel mit dem L14 Akkupressurpunkt. Wenn Sie diesen mit leichtem Druck massieren, kann sich der Kopfschmerz verflüchtigen.

1. Legen Sie dafür den Daumen eng an die Hand und formen Sie eine lockere Faust.

2. Massieren Sie nun mit dem Daumen und Zeigefinger der anderen Hand den obersten Punkt des fleischigen Muskels in kreisenden Bewegungen.

3. Achten Sie darauf, dass Sie zwar Druck aber keinen Schmerz empfinden.

4. Wiederholen Sie den Ablauf auf der anderen Seite.

Äpfel gegen Kopfschmerzen

Äpfel enthalten neben Ballaststoffen und Vitaminen auch Substanzen, die das Säure-Basen-Gleichgewicht wiederherstellen können. Essen Sie bei leichten Kopfschmerzen also schlicht einen Apfel – mit Schale.

Geben Sie entweder direkt auf den Apfel eine Prise Salz oder essen Sie diese dazu. Dieses Hausmittel empfiehlt sich auch zur Vorbeugung von Kopfschmerzen.

Apfelessig gegen Kopfschmerzen

Ebenso wie Äpfel kann auch biologischer Apfelessig die Balance zwischen Säuren und Basen wiederherstellen und damit das Aus für den Kopfschmerz bedeuten.

Daher eignet er sich auch zur Vorbeugung. Mischen Sie etwa zwei Esslöffel Apfelessig in ein Glas Wasser und trinken Sie die Lösung täglich oder bei akutem Kopfschmerz. Der Geschmack ist vielleicht nicht jedermanns Sache, dafür aber in vielen Fällen wirksam. Dazu ist der Apfelessig schonend und kostengünstig und in vielen anderen Bereichen, wie beispielsweise bei Zahnfleischentzündungen, Erkältungen oder bei Halsschmerzen hilfreich.

Basilikum gegen Kopfschmerzen

Basilikum ist nicht nur in der Kombination mit Tomaten und Mozzarella lecker, es ist auch ein wunderbares Hausmittel. Die ätherischen Substanzen in der Würzpflanze aktivieren Gefäße, entspannen die Muskulatur und wirken als mildes, natürliches Schmerzmittel.

Dazu bietet Basilikum mehrere Möglichkeiten der Anwendung bei bestehendem Kopfschmerz. So können Sie:

  • Zerkleinern Sie drei bis fünf frische Basilikumblätter und kochen Sie diese mit etwa einem Viertelliter Wasser für einige Minuten auf. Süßen Sie den Tee mit etwas Honig oder trinken Sie ihn pur.
  • Hacken Sie ein bis zwei Handvoll Basilikumblätter sehr klein, vermengen Sie die Blätter mit einem Esslöffel frisch geriebenem Ingwer und einem Teelöffel Nelkenpulver. Tragen Sie die Paste auf Stirn und Schläfen auf und lassen Sie sie hier für etwa eine Viertelstunde einwirken. Im Falle von empfindlicher Haut können Sie die Basilikumpaste auch auf ein dünnes Tuch auftragen und dieses auf die Stirn legen.
  • Vermischen Sie ein paar Tropfen Basilikumöl mit einem hautfreundlichen Öl, wie Mandel, Olive oder Jojoba und massieren Sie die Mixtur in Stirn und Schläfen ein.
  • Kauen Sie ein paar frische Basilikumblätter langsam und gründlich.

Einlauf gegen Kopfschmerzen

Was uns auf den Magen schlägt, kann auch Kopfschmerzen verursachen. Ungünstige Kombinationen oder auch belastende Zutaten können dazu führen, dass sich Giftstoffe im Körper ansammeln. Diese können nicht nur die Verdauung beeinflussen, sondern auch Schmerzen im Kopfbereich hervorrufen.

Ein Einlauf reinigt den Darm und befreit ihn von Schlacken und Ablagerungen, kann sich dadurch günstig auf die Darmflora auswirken und zudem auch bei belastendem Kopfschmerz helfen.

Eis gegen Kopfschmerzen

Bei Kopfschmerzen ist der Kopf häufig auch erhitzt. Greifen Sie dennoch nicht direkt zum Eisbeutel. Zwar tut die schnelle Abkühlung im ersten Moment gut, kann aber auch zu einem Kältekopfschmerz führen.

Besser ist es daher, anstelle von Eis ein feuchtkaltes Tuch auf die Stirn zu legen. Alternativ können Sie auch eine Kühlkompresse oder sogar die Tiefkühlerbsen verwenden – wickeln Sie diese aber unbedingt in ein doppelt gelegtes Geschirrtuch oder ein dünnes Handtuch und wenden Sie diese Art der Kühlung nur kurz an.

Entspannungstechniken gegen Kopfschmerzen

Ob Spannungskopfschmerz, Migräne oder ein Kopfschmerz, der durch eine verspannte Nackenmuskulatur auftritt – Entspannungstechniken können bei vielen Arten von Schmerzen vorbeugend und lindernd wirken.

Autogenes Training, Meditation, progressive Muskelrelaxation aber auch Yoga oder einfach Atem-Meditation sind geeignete Techniken. Besonders schnell und leicht zu erlernen – und dazu absolut alltagstauglich – ist die Atem-Meditation:

1. Nehmen Sie eine bequeme Position ein.

2. Atmen Sie tief ein und in den Bauch.

3. Halten Sie die Luft an und zählen Sie bis fünf.

4. Atmen Sie langsam aus und zählen Sie dabei mindestens bis zehn.

5.Wiederholen Sie die Atemübung für etwa fünf Minuten und konzentrieren Sie sich ausschließlich auf die Atmung.

Ein netter Nebeneffekt dieser Übung ist es, dass die Sauerstoffzufuhr verbessert wird.

Frische Luft gegen Kopfschmerzen

Oft steckt hinter dem Kopfschmerz schlicht ein Sauerstoffmangel. Lüften Sie durch, gehen Sie eine Runde draußen spazieren oder führen Sie Atem-Meditation bei geöffnetem Fenster durch, um die Sauerstoffversorgung zu verbessern.

Gemüsesäfte gegen Kopfschmerzen

Gemüse kann die Versorgung mit Vitaminen, Mineralstoffen, Ballaststoffen und sekundären Pflanzenstoffen sicherstellen und dazu einen positiven Einfluss auf den Säure-Basen-Haushalt haben.

Bestens geeignet sind Karotten, Spinat, Petersilie, Rote Beete und Sellerie. Wenn Sie keine Zeit dafür haben, diese selbst in den Mixer zu werfen, setzen Sie auf Bio-Qualität oder besser noch Bio-Smoothies.

Heilpflanzen gegen Kopfschmerzen

Vor allem bei Migräne aber auch bei Spannungskopfschmerzen zeigen sich Teeaufgüsse aus Heilpflanzen wirksam. Geeignet sind:

  • Bitterklee
  • Bockshornklee
  • Cayennepfeffer
  • Fenchel
  • Kamille
  • Mariendistel
  • Mutterkraut
  • Rosmarin
  • Schlüsselblume
  • Thymian
  • Wacholder

Setzen Sie auf frische Kräuter oder auch auf hochwertigen Kräutertee aus der Apotheke.

Ingwer gegen Kopfschmerzen

Ingwer kann ebenso wie Chili die Nebenhöhlen befreien, Entzündungen entgegenwirken und dazu die Durchblutung verbessern. Dazu können Sie die würzige Wurzel auf zweifache Weise anwenden:

  • Reiben Sie frischen Ingwer und vermengen Sie die Paste mit einem hautfreundlichen Öl, wie Jojoba, Mandel oder Olive und tragen Sie die Mischung auf Stirn und Schläfen auf. Belassen Sie die ätherische Auflage für etwa 15 Minuten auf der Haut und waschen Sie sie danach gründlich mit lauwarmem Wasser ab.
  • Reiben Sie Ingwer oder schneiden Sie diesen sehr klein, überbrühen Sie die Wurzel mit kochendem Wasser und trinken Sie den Aufguss nach dem Abkühlen über den Tag verteilen.
  • Essen Sie etwas frische Ingwerwurzel.

Inhalation gegen Kopfschmerzen

Entstehen die Kopfschmerzen durch eine Nasennebenhöhlenentzündung, Schnupfen oder eine Allergie, bieten sich als Hausmittel Inhalationen an. Verwenden Sie Pfefferminzöl, Kamille, Salz oder Thymian.

Koriander gegen Kopfschmerzen

Frische Korianderblätter kauen, Speisen damit würzen oder einen Aufguss daraus zubereiten kann die Kopfschmerzen verjagen. Ist der frische Koriander für Sie schwer erhältlich, verwenden Sie getrockneten und gemahlenen Koriander für einen Teeaufguss.

Kümmel gegen Kopfschmerzen

Bei Blähungen hat sich Kümmel längst bewährt, aber auch als Hausmittel bei Kopfschmerzen können die Samen für Linderung sorgen. Zerstoßen Sie den Kümmel, wickeln Sie ihn in ein Leinentuch und tauchen Sie diesen kurz in heißes Wasser.

Legen Sie den Umschlag so heiß wie möglich auf Ihre Stirn und belassen Sie ihn da, bis er abgekühlt ist.

Lavendel gegen Kopfschmerzen

Lavendel entspannt, beruhigt und kann damit Kopfschmerzen bekämpfen. Trinken Sie eine Tasse Lavendelblütentee oder massieren Sie etwas Lavendelöl in Ihre Schläfen ein.

Magnesium gegen Kopfschmerzen

Leiden Sie unter einem Magnesiummangel, sind Muskelkrämpfe und Kopfschmerzen vorprogrammiert. Beugen Sie einer Unterversorgung mit leckeren Lebensmitteln, wie Nüssen, Samen, Kernen, Marzipan oder Bitterschokolade vor. Auch Vollkornprodukte und Wildreis sowie Fisch sind reich an Magnesium und sollten daher öfter auf dem Speiseplan stehen.

Mineralerde gegen Kopfschmerzen

Vermengen Sie etwa drei Esslöffel Mineralerde mit einem Esslöffel Wasser oder Öl und tragen Sie die Paste auf Stirn und Schläfen auf. Die Erde kühlt, entspannt die Haut und wirkt gegen Entzündungen. Belassen Sie die Paste auf der Haut, bis sie getrocknet ist.

Pfefferminzöl gegen Kopfschmerzen

Pfefferminzöl ist das mit Sicherheit beste Hausmittel gegen Kopfschmerzen. Massieren Sie jeweils einen Tropfen Pfefferminzöl in jede Schläfe ein. Schließen Sie dabei die Augen und waschen Sie sich im Anschluss gründlich die Hände, um Reizungen zu vermeiden.

Schläfen-Massage gegen Kopfschmerzen

Ob mit Öl oder ohne, eine Schläfenmassage ist ein wunderbares Hausmittel gegen Kopfschmerzen. Legen Sie jeweils den Mittelfinger auf die Schläfe und führen Sie mit leichtem Druck kreisende Bewegungen aus.

Ruhe gegen Kopfschmerzen

Vor allem bei Migräne geht nichts über einen ruhigen, dunklen Raum und entspanntes Liegen. Auch bei Spannungskopfschmerzen sollten Sie ein oder gleich mehrere Gänge runterschalten.

Traubensaft gegen Kopfschmerzen

Roter, möglichst frisch gepresster Traubensaft versorgt den Körper mit Flüssigkeit, Vitaminen und Mineralstoffen und kann daher Kopfschmerzen vorbeugen oder diese lindern. Zudem enthält er Fructose, die einen zu niedrigen Blutzuckerspiegel schnell anheben kann.

Vanille gegen Kopfschmerzen

Vanille enthält Eugenol, das gefäßbefreiend, antiseptisch und schmerzlindernd wirkt. Verwenden Sie hochwertigen Vanilleextrakt oder kochen Sie eine Vanilleschote mit wenig Wasser aus. Verwenden Sie die Auszüge im Anschluss zur Schläfen-Massage oder geben Sie diese auf ein Glas Wasser und trinken Sie die Mischung bei Bedarf.

Viel trinken gegen Kopfschmerzen

Viele Kopfschmerzen – vor allem Spannungskopfschmerzen – kommen aufgrund einer leichten Dehydrierung zustande. Achten Sie also auf eine ausreichende Flüssigkeitsversorgung, die vorbeugend wirken kann.

Im Falle von bereits bestehenden Kopfschmerzen sollten Sie die Flüssigkeitszufuhr erhöhen. Trinken Sie so schnell wie möglich zwei bis drei Gläser Wasser, Tee, Gemüsesaft, Traubensaft, Smoothie oder eine Schorle. Stürzen Sie die Getränke aber nicht herunter und achten Sie darauf, dass diese nicht zu kalt sind.

Wechselduschen gegen Kopfschmerzen

Wechselduschen können bei Kopfschmerzen dafür sorgen, dass sich die Blutgefäße regulieren und der Druck vom Kopf genommen wird. Daher eignen sie sich beispielsweise bei Migräne. Duschen Sie erst warm und erhöhen Sie die Temperatur so weit, dass das Wasser erträglich heiß ist. Drei bis fünf Minuten reichen aus.

Im Anschluss drehen Sie das warme Wasser ab und duschen möglichst kalt, wiederum für drei bis fünf Minuten.

Aber Vorsicht: Menschen mit empfindlichem Kreislauf, die nicht an Wechselduschen gewöhnt sind, sollten lieber im Sitzen duschen. Anderenfalls könnte es zu Schwindelanfällen kommen. Achten Sie auch im Anschluss darauf, langsam aufzustehen.

Zimt gegen Kopfschmerzen

Ihr Kopf hat einen kalten Zug abbekommen und schmerzt nur dadurch? Dann setzen Sie auf Zimtpulver. Ein Esslöffel mit ein paar Tropfen Wasser und verrühren Sie die Mischung zu einer Paste. Tragen Sie diese auf die Stirn und Schläfen auf. Der durchblutungsfördernde Effekt des Zimts sorgt für eine sanfte und natürliche Erwärmung.

Zitrone gegen Kopfschmerzen

Abgerieben Zitronenschale oder Zitronenöl auf die Stirn aufgetragen kann den Kopf befreien und Schmerzen lindern. Gönnen Sie sich in Kombination noch eine Schläfen-Massage.

Zitronenmelisse gegen Kopfschmerzen

Zitronenmelisse hat einen lösenden Effekt bei Verspannungen und kann sich daher auch als Hausmittel gegen Kopfschmerzen bewähren. Zudem lässt sich das Kraut beziehungsweise das ätherische Öl darauf mehrfach einsetzen:

  • Trinken Sie die Zitronenmelisse als Teeaufguss.
  • Nutzen Sie durchfeuchtete Zitronenmelisse Teebeutel als Auflage auf den Augen, Schläfen und der Stirn.
  • Verwenden Sie Zitronenmelisse Salbe zur Pflege eines verspannten Nackens.
  • Schneiden Sie frische Zitronenmelisse sehr klein, vermischen Sie diese mit etwas hautfreundlichem Öl und tragen Sie sie auf Stirn, Schläfen und Nacken auf. Lassen Sie die ätherischen Öle für etwa eine Viertelstunde einwirken.
  • Träufeln Sie ein paar Tropfen Zitronenmelissenöl auf ein Taschentuch auf oder geben Sie sie in eine Wasserschale. Positionieren Sie das Öl in Ihrer direkten Umgebung für eine kalte Inhalation.

Wann mit Kopfschmerzen zum Arzt?

Hausmittel wirken zwar gegen Kopfschmerzen und können die Beschwerden lindern, in einigen Fällen sollten Sie aber dennoch einen Arzt aufsuchen. Das gilt unter anderem, wenn:

  • Sehstörungen auftreten.
  • es zu Sprachstörungen kommt.
  • die Schmerzen sehr stark ausfallen.
  • die Kopfschmerzen sehr häufig auftreten.
  • die Kopfschmerzen von Schwindelgefühlen begleitet sind.
  • starke Verspannungen vorkommen.
  • Sie kribbelnde Gefühle oder Taubheit in den Gliedmaßen empfinden.
  • die Kopfschmerzen regelmäßig, beispielsweise an bestimmten Tagen im weiblichen Zyklus, auftreten.
  • sie länger als eine Woche anhalten.

Quellen

  • Gerhard S. Barolin: Kopfschmerzen – multifaktoriell : Erfassung und Behandlung; Grundlagen, Praxisgerechte Diagnostik, Medikation, Physiotherapie, Psychotherapie, Alternativtherapie, Begutachtung, Patientenratgeber. Enke, 1994, ISBN 3432250916
  • R. Agosti: Migrane und Kopfschmerzen : Ein Fachbuch fur Hausarzte, Facharzte, Therapeuten und Betroffene. S Karger AG, 2015, ISBN 3318054410
  • Claus Bischoff: Ratgeber Kopfschmerz : Informationen für Betroffene und Angehörige. Hogrefe, 2005, ISBN 3801719588
  • Volker Pfaffenrath: Chronische Kopfschmerzen. Kohlkammer, 1992, ISBN 3170113240
  • Marco Mumenthaler: Der Kopfschmerz : ein Leitfaden der Diagnostik und Therapie für die Praxis. Thieme, 1990, ISBN 3137401011
  • Hartmut Göbel: Die Kopfschmerzen : Ursachen, Mechanismen, Diagnostik und Therapie in der Praxis. Springer, 2004, ISBN 3540030808
  • Stefanie Förderreuther: Kopfschmerzen. Kohlkammer, 2009, ISBN 9783170184619
  • H.-Ch. Diener: Kopfschmerzen. In „Therapeutische Umschau“, 62, 2005, ISSN 0040-5930
  • Stefan Evers: Differenzialdiagnose von Kopfschmerzen. In „Deutsches Ärzteblatt“, 103, 2006, ISSN 0012-1207
  • V.M. Reinisch: Kopfschmerzen im Alter. In „Der Schmerz“, 22, 2008, ISSN 0932-433X
  • Suizidrisiko durch Kopfschmerzen. In „Ärzte-Zeitung“, 2012, 67, ISSN 0175-5811
  • Kopfschmerz im Fokus. In „Ärzte-Zeitung“, 2012, 142, ISSN 0175-5811
  • C. Sommer: Schmerz und Kopfschmerz. In „Nervenarzt“, 84, 2013, ISSN 0028-2804
  • Stefanie Förderreuther: Kopfschmerzen. Kohlkammer Verlag, 2009, ISBN 9783170266469

 

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