Shampoo selber machen

Shampoo selber machen

Wer Shampoo selber macht, weiß, was drin ist

Selbstgemachte Shampoos haben einen großen Vorteil: Sie kennen die genaue Zusammensetzung. Gerade für Allergiker, die mit Konservierungs- oder Duftstoffen in fertigen Haarwaschmitteln zu kämpfen haben, ist das wichtig. Es gibt zahlreiche Rezepte für selbstgemachte Shampoos, die Sie nach Lust und Laune variieren können. Lassen Sie beispielsweise Wirkstoffe weg, die Sie nicht vertragen oder fügen Sie einen eigenen Duft hinzu. Die meisten Zutaten finden Sie in Ihrer Küche oder im Haushalt. Das hat einen weiteren Vorteil: Selbstgemachte Shampoos kosten häufig weniger als jene, die Sie in der Drogerie oder im Supermarkt kaufen.

Flasche auf, ein kleiner Klecks Shampoo auf die Hand und anschließend in den Haaren verteilen – gekauftes Shampoo ist einfach anzuwenden und überdauert lange Zeit in Ihrem Badezimmerschrank. Bei Do-it-Yourself-Shampoo ist dies anders. Da es keine Konservierungsstoffe enthält, ist es nicht so lange haltbar. Ein bis zwei Wochen können Sie Ihr Gemisch im Kühlschrank aufbewahren, doch danach sollten Sie es neu anrühren. Besser ist es sogar, wenn Sie das Shampoo vor jeder Wäsche neu anmischen.

Beachten Sie außerdem, dass die Umstellung auf ein Haarwaschmittel aus natürlichen Zutaten unter Umständen eine Zeit lang dauert. Sehen Ihre Haare nach der ersten Wäsche strohig oder strähnig aus, lohnt es sich oft, dem Shampoo noch eine weitere Chance zu geben. Eine saure Rinse nach der Wäsche hilft, die Haare zu bändigen und verbleibende Rückstände zu entfernen. Mischen Sie dazu einen Liter Wasser mit zwei Esslöffeln Apfelessig und gießen Sie die Flüssigkeit über den Kopf. Spülen Sie die Rinse anschließend nicht aus. Der Essiggeruch verfliegt beim Trocknen.

Anleitung: Beliebte Inhaltsstoffe für selbstgemachte Shampoo Rezepte

Shampoo selber machen mit Seife als Basis

Wenn Sie Shampoo selber machen möchten,  benötigen Sie als Grundzutat Seife. Neben mildem Babyshampoo eignen sich dafür zum Beispiel flüssige Naturseife oder feste Seifenstücke, z. B. Kernseife oder Olivenseife. Diese müssen Sie für Ihr Shampoo mit einer Küchenreibe fein reiben und anschließend mit kochendem Wasser übergießen. Sie benötigen dafür etwa 15 Gramm geriebene Seife und 250 Milliliter kochendes Wasser. Diese Basis können Sie anschließend um Kräuter, Öle oder andere Inhaltsstoffe ergänzen.

Shampoo selber machen mit Tee und Kräuter für eine gesunde Kopfhaut

Um Tee oder Kräuter zu Ihrer Shampoo-Mischung zu geben, brühen Sie diese auf und vermengen die Flüssigkeit anschließend mit der Basis. Je nach den Bedürfnissen von Haar und Kopfhaut, können Sie beispielsweise folgende Zutaten verwenden:

  • Brennnessel: gegen fettige Haare
  • Grüner Tee: für Glanz, entzündungshemmend, gegen Haarausfall
  • Kamille: hellt blonde Haare auf, bei empfindlicher Kopfhaut
  • Pfefferminze: erfrischt, fördert die Durchblutung
  • Rosmarin: fördert Haarwachstum, gegen Schuppen

Shampoo selber machen mit Ölen für schöne Haare

Mit ätherischen Ölen wie Rose oder Jasmin geben Sie Ihrem Shampoo eine angenehme Duftnote. Darüber hinaus sorgen einige ätherische und andere Öle auch für gesunde Kopfhaut und Haare. Während Sie von den ätherischen Ölen nur wenige Tropfen benötigen, können Sie bei den Pflanzenölen einen Tee- oder Esslöffel zu Ihrer Mischung hinzufügen.

  • Arganöl: für glänzende Haare, gegen juckende Kopfhaut
  • Jojobaöl: gegen trockene Haare und gereizte Kopfhaut
  • Kokosöl: für gesunde, glänzende Haare, gegen Schuppen
  • Mandelöl: spendet Feuchtigkeit und Glanz
  • Olivenöl: gegen trockene, brüchige Haare
  • Teebaumöl: gegen Schuppen, gegen Läuse
  • Zedernöl: gegen fettige Haare

Shampoo selber machen mit Hausmitteln wie Bier und Honig für Glanz und Volumen

Neben Ölen und Tees gibt es noch weitere Zutaten, die Sie vielleicht ja in Ihrer Küche finden, zum Beispiel:

  • Aloe-Vera-Saft oder Aloe Vera-Gel: Echte Aloe beruhigt die Kopfhaut, feuchtigkeitsspendend
  • Bier: gegen Haarausfall und Schuppen, für Glanz und Volumen
  • Ei: gegen trockene und spröde Haare
  • Honig: beruhigend, entzündungshemmend, für Glanz, hellt Haare auf
  • Kokosmilch: gegen trockene Kopfhaut und Haarbruch, gegen Haarausfall
  • Zitronensaft: hellt Haare auf, für Glanz

Shampoos selber machen mit nur einer Zutat

Für ein selbstgemachtes Shampoo benötigt man nicht viel. Es gibt auch Rezepte, die nur eine Zutat und Wasser enthalten und Ihre Haare trotzdem intensiv reinigen. Für sensible Kopfhaut, schnell fettende Haare und bei Schuppen eignet sich ein Shampoo aus Lavaerde. Die Wascherde reinigt physikalisch. Sie bindet Dreck und Fett in den Haaren, die Sie anschließend zusammen mit dem Shampoo auswaschen. Dafür benötigen sie nur einige Esslöffel Lavaerde und etwa die gleiche Menge Wasser. Bei Bedarf können Sie auch hier Pflanzenöle oder ätherische Öle hinzufügen.

Ähnlich funktioniert eine Haarwäsche mit Natron, das man auch zum Backen verwendet. Dafür etwa zwei Esslöffel Natron mit 250 Millilitern warmen Wassers verrühren, bis sich das Natron aufgelöst hat. Ein weiteres Hausmittel, mit dem Sie Ihre Haare reinigen können, ist Roggenmehl. Vermischen Sie dafür einige Esslöffel feines Roggenmehl mit lauwarmem Wasser, bis es eine Konsistenz hat, die an Shampoo erinnert.

Geben Sie das Shampoo auf den Kopf und massieren Sie es gut ein. Da die Seifenbasis fehlt, schäumen diese Shampoos nicht. Möglicherweise müssen Sie sie deshalb etwas länger einmassieren, damit Sie jede Stelle Ihres Kopfs erreichen. Bei der Natronwäsche empfiehlt sich im Anschluss eine saure Rinse wie oben beschrieben, um die Haarstruktur zu glätten.

 

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