25 Hausmittel gegen Läuse

25 Hausmittel gegen Läuse

Wenn es kribbelt und krabbelt – was tun bei Läusen?

Allein der Gedanke an die kleinen Parasiten reicht bei vielen aus, um einen heftigen Juckreiz auf dem Kopf zu erzeugen – die Rede ist von Kopfläusen. Die lästigen Tierchen suchen sich vorzugsweise junge Köpfe aus, verbreiten sich von diesen ausgehend aber schnell in allen Frisuren der Familie.

Und das Schlimmste: Sie zeigen sich zunehmend resistent gegen ehemals bewährte Medikamente. Hausmittel können aber noch immer helfen, die Läuse loszuwerden.

Wir verraten Ihnen, welche Mittel den Läusen den Gar aus machen können und was einfach nur das Haar belastet. Zuvor aber noch Wissenswertes rund um die schnellen Plagegeister.

Wie breiten sich Läuse aus?

Viele Vorteile rund um die Kopflaus halten sich beständig. Wir räumen damit auf:

  • Läuse springen: Nein. Läuse können schneller laufen, als ihren Jägern lieb ist, aber nicht von Kopf zu Kopf springen. Die Parasiten können also nicht nach Lust und Laune von Kopf zu Kopf hüpfen, sondern müssen eine Route über Haare, Mützen oder Kleidung nehmen.
  • Kopfläuse breiten sich überall aus: Die Angst, dass sich Kopfläuse nicht nur auf dem Kopf, sondern auch am Rest des Körpers, auf allen Spielzeugen und jedem Sitz finden, ist groß. Tatsächlich sind die Parasiten aber recht ortstreu und auf ihre Nahrungsquelle – also einen menschlichen Wirt angewiesen. Hierdurch breiten sie sich auch nur in sehr begrenztem Maße aus.
  • Kopfläuse können über Wochen auf Textilien überleben: Auch dieser Mythos ist mit einem ganz klaren Nein zu beantworten. Läuse sind auf eine direkte Nähe zu ihrer Nahrungsquelle – also menschliches Blut – angewiesen. Ohne diese verhungern Sie innerhalb weniger Tage. Dass es dennoch auch nach Wochen noch zu einer Übertragung der Parasiten kommen kann, ist meist auf die Nissen oder eine unvollständige Bekämpfung zurückzuführen. Die Läuseeier haften sich fest an die Haarschäfte und bleiben hier bis zum Ausschlüpfen kleben. Dadurch kann es zunächst unbemerkt zu einem erneuten Schub des Befalls kommen.
  • Läuse finden sich nur auf schmutzigen Köpfen: Eben dieses Vorurteil sorgt nach wie vor dafür, dass Kopfläuse nicht gemeldet werden und sich immer weiter ausbreiten können. Dabei handelt es sich hierbei um einen ganz klaren Irrglauben. Die Parasiten besiedeln täglich gewaschenes Haar ebenso wie einen leicht fettigen Schopf. Mangelnde Hygiene ist also durchaus kein begünstigender Faktor für einen Befall. Kuscheln, das Teilen von Kleidung, Köpfe zusammenstecken und die gemeinsame Benutzung von Kämmen und Bürsten erhöhen aber durchaus die Übertragungsgefahr.

So können Sie Läusen vorbeugen

Kopfläuse kommen meist auf dem namengebenden Körperteil in Ihr Zuhause: Auf dem Kopf. Und dahin gelangen sie durch:

  • geteilte Kopfbedeckungen, beispielsweise, wenn Kinder nach der falschen Mütze greifen oder diese mit Freunden tauschen
  • Spielzeug, wenn beispielsweise ein Kuscheltier nah an den Kopf gehalten wird
  • Kuscheln und Tuscheln, wenn Kinder oder / und Erwachsene die Köpfe zusammenstecken

Da Läuse vor allem von Kind zu Kind „weitergereicht“ werden und sich in Kindertagesstätten und Schulen ausbreiten, ist eine Vorbeugung recht schwierig. Denn natürlich können Sie Ihrem Nachwuchs weder verbieten, Spielzeuge zu teilen, noch lassen sich Verwechslungen bei der Mützenwahl in jedem Fall vermeiden. Auch hängende Jacken, Schals und Mützen an der Schulgarderobe lässt sich nicht vermeiden.

Dennoch können Sie Maßnahmen ergreifen, um eine Ausbreitung zu verhindern oder zumindest das Risiko zu reduzieren. Beispielsweise:

  • Halten Sie Ihren Nachwuchs dazu an, weder Bürsten, noch Kämme oder Mützen und andere Kleidung zu tauschen – und halten Sie sich natürlich auch selbst daran.
  • Halten Sie Abstand zwischen der Kleidung. Mützen, Schals und Jacken sollten beim Betreten der Wohnung abgelegt und mit Abstand zu der Kleidung anderer Familienmitglieder aufgehängt werden.
  • Führen Sie bei Ihrem Kind regelmäßige Haarkontrollen durch, um Läuse möglichst frühzeitig zu entdecken. Damit sich Ihr Nachwuchs nicht kontrolliert fühlt, bieten Sie Hilfe beim Frisieren an.
  • Informieren Sie Ihr Umfeld, wenn ein Läusebefall auftritt und klären Sie auf. Dadurch räumen Sie mit Irrglauben auf und können Folgeansteckungen verhindern.

Müssen Sie bei einem Kopflausbefall das ganze Haus reinigen?

Nein. Dafür sollten Sie aber erst einmal die Ruhe bewahren und tief durchatmen. Kopfläuse sind eine unangenehme Nachricht – keine Frage. Panik und (Selbst-)Vorwürfe bewegen die Parasiten aber auch nicht zum Verschwinden.

Beginnen Sie die Behandlung, sammeln und reinigen Sie:

  • Kopfbedeckungen,
  • Kleidung,
  • Bettwäsche,
  • Spielzeuge und Plüschtiere,
  • Handtücher sowie
  • Kämme und Bürsten

ein, die in den letzten Wochen direkten Kontakt zu Haut und Haaren hatten.

Zur Reinigung sollten Sie möglichst hohe Temperaturen verwenden. Was nicht gewaschen werden kann, wird luftdicht verpackt und für zwei Wochen separat gelagert. Hierdurch verhungern auch die nachschlüpfenden Nissen.

Sind Läuse meldepflichtig?

Ja. Also auch wenn es schwer fällt, informieren Sie die Schule oder Kindertagesstätte. Diese können dann andere Eltern über den Befall aufklären und so vermeiden, dass sich die Parasiten weiter ausbreiten.

Wenn Sie aus falscher Scham niemanden informieren, riskieren Sie in wenigen Wochen eine erneute (Wieder-)Ansteckung.

Hausmittel gegen Läuse

Wie bereits erwähnt, werden Kopfläuse zunehmend resistent gegen die bisher bewährten chemischen Mittel. Den Plagegeistern mit Hausmitteln zu Leibe zu rücken, ist also mehr als eine gute Idee.

Hierbei gibt es jedoch Unterschiede. So sind einige Hausmittel lediglich dazu geeignet, das Haar für lange Zeit zu verkleben oder nachhaltig strähnig werden zu lassen. Seien Sie bei der Wahl der Hausmittel also vorsichtig und beachten Sie die entsprechenden Hinweise.

Ätherische Öle gegen Läuse

Ätherische Öle können die Kopfläuse zwar nicht sofort und nachhaltig beseitigen, sie können sie aber zumindest abschrecken und das Auskämmen vereinfachen.

Geeignete ätherische Öle gegen Kopfläuse sind:

  • Citronellaöl
  • Lavendelöl
  • Rosmarinöl
  • Rosengeranienöl

Optimal ist es, wenn Sie jeweils zehn Tropfen jedes Öls in ein mildes Shampoo geben und gut durchmischen. Alternativ können Sie die Ölmischung auch in Jojobaöl geben und auf das trockene Haar auftragen. Lassen Sie die ätherischen Wirkstoffe einmal täglich für zehn Minuten einwirken.

Um den Effekt noch zu verstärken, können Sie während dieser Zeit eine Duschhaube tragen.

Babyöl gegen Läuse

Babyöl hat zwar keine garantierte Wirkung gegen Kopfläuse, kann aber beim Auskämmen helfen. Geben Sie das Öl direkt auf die Kopfhaut oder auf einen Kamm und kämmen Sie damit das Haar Strähne für Strähne aus.

Das Babyöl ummantelt die Läuse und verlangsamt zumindest ihre Bewegungen. Dadurch werden Auffinden und Absammeln einfacher. Allerdings lässt sich das Öl im Anschluss selbst schwierig wieder entfernen. Planen Sie also zumindest eine große Portion Shampoo ein oder waschen Sie das Haar im Anschluss mehrfach.

Wiederholen Sie die Anwendung aller drei Tage, bis keine Kopfläuse mehr aufzufinden sind.

Bärlapp gegen Läuse

Traditionell, bewährt, wirksam – Bärlapp-Aufguss als Haarspülung hilft gezielt gegen Kopfläuse und ist zudem schonend zu Kopfhaut und Haaren. Übergießen Sie etwa 100 Gramm getrockneten Bärlapp mit einem Liter kochendem Wasser und lassen Sie die Mixtur für zehn bis zwanzig Minuten ziehen und abkühlen.

Spülen Sie Haar und Kopfhaut langsam mit dem Bärlapp-Aufguss aus, nachdem Sie es gewaschen haben und lassen Sie die Lösung nochmals für mindestens zehn Minuten einwirken. Spülen Sie mit purem Wasser nach, bis Sie den Aufguss vollständig entfernt haben. Kämmen Sie das Haar im Anschluss aus.

Benzylalkohol gegen Läuse

5-prozentiger Benzylalkohol kann die Läuse austrocknen und somit zumindest betäuben. Das erleichtert das anschließende Auskämmen und erhöht die Erfolgsrate beim „Läusefangen“.

Allerdings hat der Benzylalkohol einen ebenso austrocknenden Effekt auf die Kopfhaut. Wenden Sie das Mittel daher nicht zu oft an und lassen Sie es auch nicht länger als zehn Minuten einwirken. Wenden Sie den Alkohol wie folgt an:

  1. Tragen Sie den Benzylalkohol auf das trockene Haar auf und massieren Sie die Lösung in Kopfhaut und Haare ein.
  2. Beginnen Sie nach knapp zehn Minuten damit, das Haar Strähne für Strähne auszukämmen.
  3. Waschen Sie den Alkohol im Anschluss für mindestens drei Minuten aus.
  4. Wiederholen Sie die Anwendung nach drei Tagen und dann nochmals nach 8 Tagen.

Bier gegen Läuse

Bier schmeckt nicht nur vielen gut, es hilft auch gegen Kopfläuse. Allerdings nicht im Alleingang.

  1. Mischen zwei Bier, also einen Liter, mit einem halben Liter Milch, einem Spitzer Essig und Zitronensaft und drei rohen Eier. Rühren Sie die Mischung gut durch.
  2. Waschen Sie Ihre Haar mit der Bierlösung und lassen Sie die Mischung für eine halbe Stunde in das Haar und die Kopfhaut einziehen.
  3. Tragen Sie während der Einwirkzeit eine Duschhaube oder eine Plastiktüte über dem Haar. Wickeln Sie zusätzlich ein Handtuch um den Kopf. Die Wärme dadurch entstehende Wärme intensiviert den Effekt.
  4. Waschen Sie das Haar im Anschluss nochmals gründlich, setzen Sie dabei viel Shampoo und zum Abschluss etwas Zitronen- oder Essigwasser ein.
  5. Kämmen Sie das Haar strähnenweise gründlich aus.

Essig gegen Läuse

Ein Teil heller Essig, zwei Teile warmes Wasser – auf das gewaschene Haar geben und für zehn Minuten einziehen lassen. Nach der Einwirkzeit werden die Haare zunächst ausgekämmt und im Anschluss gut ausgewaschen.

Der Essig hat einen betäubenden Effekt auf die Parasiten und erleichtert damit das anschließende manuelle Entfernen. Alleine ist er jedoch relativ wirkungslos, denn die Kopfläuse berappeln sich im Anschluss an die Haarmaske und wieder.

Föhnen gegen Läuse

Einfach aber wirkungsvoll ist das Föhnen der Haare und der Kopfhaut. Die heiße Luft hat einen leicht austrocknenden Effekt auf Läuse und Nissen und macht es für die Parasiten zudem ungemütlich auf dem Kopf.

Achten Sie aber darauf, es damit nicht zu übertreiben. Die heiße Luft trocknet auch Haar und Haut aus und kann den Juckreiz daher noch verschlimmern. Setzen Sie den Föhn zudem nicht nach der Behandlung mit Alkohol oder sonstigen entflammbaren Hausmitteln ein und achten Sie darauf, diese im Vorfeld gründlich auszuspülen. Anderenfalls kann die heiße Luft – wortwörtlich – brandgefährlich.

Geschirrspülmittel gegen Läuse

Dieses Hausmittel mag seltsam anmuten und kann den Läusen im Alleingang auch nicht viel anhaben. Allerdings hilft es deutlich besser dabei, Öle und Fette zu entfernen, als die meisten Shampoos. Wenn Sie Mayonnaise, Öl oder Vaseline anwenden, waschen Sie Ihr Haar im Anschluss mit Geschirrspülmittel.

Nutzen Sie selbstverständlich keine Geschirrspültabs, sondern flüssige Produkte für das Geschirrspülen per Hand.

Haarkur mit Essigwasser und Olivenöl gegen Läuse

Olivenöl soll die Läuse soweit bewegungsunfähig machen, dass sie sich einfach auskämmen lassen oder die Parasiten sogar ersticken. Dazu ist es ein wunderbares Haar- und Hautpflegemittel und damit ideal nach der bereits beschriebenen Essigkur.

Tragen Sie zunächst das Essigwasser auf, lassen Sie es einwirken und kämmen Sie das Kopfhaar strähnchenweise aus. Spülen Sie die Lösung aus und tragen Sie direkt im Anschluss reichlich Olivenöl auf. Kämmen Sie das Haar wiederum durch, um das Öl gleichmäßig zu verteilen.

Mit Folie eingewickelt oder einer Duschhaube geschützt, wird noch ein Handtuch um den Kopf gewickelt oder eine dicke Wollmütze angezogen. Über Nacht getragen erschwert das Öl jede Bewegung der Parasiten und macht sie deutlich langsamer oder kann sie sogar abtöten. Am Morgen wird das Haar im Wechsel ausgekämmt und ausgewaschen, bis alle Ölrückstände entfernt sind.

Homöopathie und Bachblüten gegen Läuse

Bachblüten und Homöopathie können zum einen den Juckreiz lindern, zum anderen den Betroffenen unattraktiver für die Kopfläuse werden lassen. Geeignet sind hierfür Ledum, Sabadilla und Graphites jeweils in der Potenz D6. Im Falle der Bachblüten kommt häufig Crab Apple zum Einsatz.

Die homöopathischen Mittel sollten aber auf Sie abgestimmt sein, immerhin handelt es sich hierbei um eine ganzheitliche Behandlungsmethode – die eben nicht nur die Symptome behandelt. Suchen Sie also einen Heilpraktiker oder einen Arzt mit entsprechender Zusatzausbildung auf.

Kämmen gegen Läuse

DAS wichtigste Hausmittel gegen Läuse überhaupt sind das richtige Kämmen und der richtige Kamm. Besorgen Sie sich einen engzinkigen Läuse- und Nissenkamm.

Kämmen Sie Ihr Haar Strähne für Strähne durch und sorgen Sie dabei für eine gute Beleuchtung. Legen Sie zudem ein weißes Blatt Papier bereit und streichen Sie den Kamm nach jedem Strich über dem Papier aus. Zeigen sich hierbei Läuse, drücken Sie diese mit dem Fingernagel oder einem Löffel auf das Papier, bis sie ein leichtes Knacken hören.

Wiederholen Sie das Auskämmen täglich zwei bis drei Mal – unabhängig davon, ob Sie noch weitere Hausmittel gegen Läuse einsetzen oder nicht. Bei sehr langem Haar kann es zudem sinnvoll sein, wenn Sie einen Helfer hinzuziehen.

Tipp: Nutzen Sie beziehungsweise lassen Sie Ihren Helfer eine beleuchtete Lupe einsetzen. Diese hilft beim Kämmen dabei, die kleinen Tierchen besser zu erkennen.

Knoblauch gegen Läuse

Sie mögen den intensiven Geruch von Knoblauch nicht sonderlich? Kopfläuse ebenso wenig. Die darin enthaltenen und für das Aroma verantwortlichen Schwefelverbindungen ändern zudem das Milieu auf dem Kopf und machen es für die Parasiten ungemütlich in Ihrer Haarpracht.

Pressen oder pürieren Sie eine Knoblauchknolle und überbrühen Sie sie mit kochendem Wasser. Geben Sie die Lösung auf Kopfhaut und Haare, setzen und Duschhaube auf oder wickeln Sie Folie um das Haar und isolieren Sie Ihr geruchsintensives Haupt noch zusätzlich mit einem Handtuch.

Über Nacht auf dem Kopf belassen, kann der Sud einwirken und die Kopfläuse ordentlich stressen. Kämmen Sie das Haar am Morgen aus und waschen Sie es im Anschluss gründlich – am besten mit einem zitrushaltigen Shampoo. Das wirkt vergleichsweise gut gegen den Geruch. Dennoch müssen Sie sich nach dieser Behandlung damit abfinden, dass Ihr Haar für eine Weile nach dem Lauchgewächs „duften“ wird.

Kokosöl gegen Läuse

Kokosöl ist ein kleiner Alleskönner unter den Hausmitteln für Haut und Haar und wirkt auch gegen Parasiten. Das bei Raumtemperatur feste Fett legt sich um die Läuse und führt zu Ihrem Erstickungstod.

Allerdings hat es auch einen leicht austrocknenden Effekt auf die Haut, wenn es in zu großen Mengen oder zu häufig angewendet wird. Halten Sie also Maß beim Gebrauch und wenden Sie das Kokosöl wie folgt an:

  1. Lassen Sie zwei bis sechs Esslöffel Kokosöl in einer Schüssel, beispielsweise in einem Wasserbad, schmelzen. Geben Sie das nun flüssige Öl auf die Kopfhaut und verteilen Sie es durch gründliches Kämmen und leichtes Massieren der Kopfhaut.
  2. Erhöhen Sie den Effekt des Kokosöls durch das Abdecken mit einer Haube oder Folie und dem Umwickeln mit einem Handtuch.
  3. Lassen Sie die Haarmaske für mindestens eine Stunde besser noch über Nacht einwirken.
  4. Kämmen Sie das Haar am Morgen zunächst gründlich mit einem Läuse- und Nissenkamm aus und waschen Sie das Haar abschließend mit reichlich feuchtigkeitsspendendem Shampoo.

Wiederholen Sie die Anwendung nach einer Woche, um auch die nächste Läusegeneration abzutöten und zu entfernen.

Mayonnaise gegen Läuse

Das Prinzip der Mayonnaise Maske ist das gleiche wie bei anderen Fetten und Ölen – die Mayonnaise ummantelt die lästigen Parasiten und schränkt damit ihre Bewegungsfähigkeit ein. Das macht das Auskämmen einfacher.

Klingt einfach und wirkungsvoll, hat aber auch Nachteile. Durch die Farbe der Mayo werden Läuse, die nicht innerhalb der letzten Stunden Blut gesaugt haben, nahezu „unsichtbar“ oder sind zumindest sehr schwer zu erkennen. Den Erfolg des Auskämmens können Sie also kaum nachverfolgen.

Zudem ist das nachfolgende Entfernen der fettigen Mayonnaise vergleichsweise schwierig und ohne reichlich Shampoo gegen fettiges Haar und Spülmittel kaum zu entfernen.

Milch gegen Läuse

Vollmilch in Verbindung mit Essig, Zitrone, Eiern und Bier wurde als Hausmittel bereits vorgestellt. Die fetthaltige Vollmilch kann aber auch im Alleingang hilfreich gegen Läuse sein. Spülen Sie schlicht Ihr Haar damit und kämmen Sie es- wie gehabt – gründlich durch.

Je fettiger die Milch, desto besser. Achten Sie beim Ausspülen aber wieder darauf, ein gut fettlösendes Mittel zu verwenden.

Neembaumöl gegen Läuse

Ähnlich dem Kokosöl hat auch Neemöl einen erstickenden Effekt auf Kopfläuse. Wenden Sie es aber nicht direkt und unverdünnt auf der Kopfhaut an. Mischen Sie stattdessen etwa zehn Tropfen – bei sehr langem Haar natürlich entsprechend mehr – in Ihr gewohntes Shampoo.

Waschen Sie Ihr Haar täglich mit dieser Mischung und entfernen Sie die Parasiten im Anschluss mit einem Nissenkamm.

Olivenöl gegen Läuse

Ob in Verbindung mit Essig oder allein als Olivenöl-Maske – hochwertiges, kaltgepresstes Öl erleichtert das Durchkämmen und damit die Entfernung der Nissen und Parasiten.

Tragen Sie reichlich Öl auf die Kopfhaut und die Haaransätze auf, wickeln Sie Folie und Handtuch um den Kopf und lassen Sie die Maske über Nacht einwirken. Kämmen und spülen Sie das Öl am Morgen aus und verwenden Sie dazu ein Shampoo für stark fettendes Haar oder Geschirrspülmittel.

Pyrethrum gegen Läuse

Bei Pyrethrum handelt es sich eigentlich um ein Insektizid. Das Mittel auf Pflanzenbasis kann aber auch als Tinktur eingesetzt werden. In das Shampoo gemischt, sorgt es für die Austrocknung der Parasiten und ist schonend zu Haut und Haar.

Waschen Sie Ihr Haar mit der Mischung aller drei bis fünf Tage, bis beim Auskämmen auch nach zwei Wochen keine Läuse mehr auffallen.

Salz gegen Läuse

Simpel, in jedem Haushalt vorhanden und einfach anzuwenden ist Salz trotz aller Vorteile ein recht unbekanntes Hausmittel gegen Läuse – den Versuch aber auf jeden Fall wert.

Ähnlich bereits genannter Substanzen soll das Salz die Parasiten austrocknen und sie somit zumindest vorrübergehend „lahmlegen“. Das erleichtert das Auskämmen deutlich.

Mischen Sie dazu einen Teil Salz und einen Teil Essig miteinander und verrühren Sie die Kombination zu einer flüssigen Lösung. Füllen Sie diese im Anschluss in eine Sprayflasche und benetzen Sie damit Haar und Kopfhaut oder tragen Sie das Gemisch direkt auf den Kopf auf.

Abgedeckt mit einer Folie oder einer Haube sollte Mischung für mindestens zwei Stunden einwirken. Ist das Salz im Anschluss dennoch getrocknet, sollten Sie das Haar nochmals leicht befeuchten und erst dann auskämmen. Das erspart Ihnen Schmerzen beim Einsatz des Kamms. Ist es noch feucht, können Sie auch direkt zum Kamm greifen.

Sesamöl gegen Läuse

Ungewöhnlich und bisher noch relativ unbekannt ist Sesamöl als Hausmittel gegen Läuse. Die Anwendung unterscheidet sich nicht von der des Olivenöls – dennoch ist hierbei Vorsicht angeraten.

Sesam riecht für viele angenehmer als Oliven, kann jedoch auch Allergien hervorrufen. Aus dem gleichen Grund ist Erdnussöl durchaus nicht für jeden geeignet.

Stylinggel gegen Läuse

Der Vorteil aller Öle und Fette als Hausmittel gegen Läuse: Sie können die lästigen Parasiten zumindest verlangsamen oder sogar ersticken.

Der Nachteil der fettreichen Hausmittel: Sie lassen sich nur schwer wieder rückstandslos entfernen.

Stylinggel, -creme oder -wachs ist hierzu eine wunderbare Alternative. Achten Sie aber darauf, ein Produkt zu wählen, das sich einfach ausbürsten oder auswaschen lässt. Anderenfalls ist unangenehmes bis schmerzhaftes Ziepen vorprogrammiert.

Teebaumöl gegen Läuse

Teebaumöl ist ebenfalls ein Allround-Talent unter den Hausmitteln. Das Öl kann die Lästlinge austrocknen und vertreiben, jedoch auch die Haut angreifen. Setzen Sie es daher maßvoll ein und bringen Sie es keinesfalls unkonzentriert auf die Kopfhaut.

Stattdessen sollten Sie etwa 10 Tropfen auf eine Handvoll Shampoo geben und das Haar damit wie gewohnt waschen. Wiederholen Sie die Anwendung aller drei Tage und das so lange, bis keine Läuse mehr herausgekämmt werden.

Trockenhaube gegen Läuse

Ähnlich dem Föhn als Hausmittel gegen Läuse kann sich auch eine Trockenhaube- sofern vorhanden – als hilfreich erweisen. Sie kann zum einen die Parasiten austrocknen, zum anderen das Milieu auf dem Kopf verändern und damit ungünstige Lebensbedingungen auf der Kopfhaut schaffen.

Dennoch ist die Trockenhaube nicht ganz so wirksam wie das Föhnen mit gleichzeitigem Auskämmen.

Vaseline gegen Läuse

Fettig und damit Läuse-lähmend ist Vaseline ein kostengünstiges Hausmittel gegen die Plagegeister. Auf die Kopfhaut aufgetragen und in den Haaransätzen verteilt, hindert es die Lästlinge an allzu schnellen Bewegungen und fängt sie gewissermaßen in einem Fettfilm.

Das macht das Auskämmen deutlich einfacher und effizienter. Nutzen Sie weiße Vaseline, lassen sich die Läuse noch relativ leicht erkennen. Allerdings ist in jedem Fall ein dicker Fettfilm auf Ihrer Kopfhaut vorhanden, der sich relativ schwer wieder entfernen lässt.

Nutzen Sie im Anschluss Geschirrspülmittel, Shampoo für stark fettendes Haar oder eine Mischung daraus, um die Rückstände herauszuwaschen.

Weidenrinden-Sud gegen Läuse

Zur Vorbeugung und Behandlung ist Weidenrinden-Sud oder Weidenrinden-Shampoo ideal geeignet. Weidenrinde hat einen auf Läuse abschreckenden Geruch. Setzen Sie auf Weidenrinden-Shampoo, können Sie dieses also auch zur Vorbeugung verwenden.

Ein starker Weidenrinden-Sud ist hingegen optimal für die Behandlung eines bereits bestehenden Läusebefalls geeignet. Überbrühen Sie dafür 100 Gramm Weidenrinde mit einem Liter kochendem Wasser und lassen Sie den Aufguss für mindestens zehn Minuten ziehen. Je länger die Ziehzeit, umso stärker der Sud.

Nach einem kurzen Abkühlen verteilen Sie den Aufguss auf der Kopfhaut und im Haar und lassen ihn da für mindestens eine halbe Stunde einziehen. Spülen Sie den Sud mit purem Wasser aus und kämmen Sie Ihr Haar gründlich durch.

Wann sollten Sie mit Läusen zum Arzt?

Bei Kindern, die eine Tagesstätte besuchen oder bereits in der Schule sind, ist ein Arztbesuch oftmals eine Voraussetzung für die Rückkehr nach einem Läusebefall.

In jedem Fall sollten Sie einen Arzt konsultieren wenn:

  • die Hausmittel nach einer Woche keine Besserung zeigen
  • sehr starker Juckreiz auftritt
  • Ausschlag aufkommt oder Entzündungen bestehen
  • Sie sich unsicher sind, ob überhaupt ein Läusebefall besteht
  • es zu Verletzungen oder Schmerzen auf der Kopfhaut kommt
  • der Läusebefall innerhalb von Schwangerschaft oder Stillzeit auftritt
  • das betroffene Kind jünger als 3 Jahre ist

Quellen

  • Kopfläuse : vertiefende Informationen für Eltern und Erziehungsberechtigte. Landesgesundheitsamt Baden-Württemberg. Stuttgart, 2014, Ebook-Ressource
  • Immer mehr resistente Kopfläuse. In „Ärzte-Zeitung“, 2008, 27, ISSN 0175-5811
  • EB: Pedikulose-Internetportal: Das Aus für Kopfläuse. In „Deutsches Ärzteblatt“, 2009, 106, ISSN 0012-1207
  • Broschüre zu Kopfläusen. In „Ärzte-Zeitung“, 2007, 89, ISSN 0175-5811
  • Reinhold Klein: Die 50 wichtigsten Fälle Allgemeinmedizin. Urban & Fischer, 2013, ISBN 3437431560
  • Joachim Richter: Kopfläuse – Umgang mit einer wieder auflebenden Parasitose. In „Deutsches Ärzteblatt“, 2005, 102, ISSN 0012-1207
  • Informationen zu Kopfläusen. In „Ärzte-Zeitung“, 2006, 214, ISSN 0175-5811
  • Kopflaus-Mittel punktet in neuer Praxisstudie. In „Ärzte-Zeitung“, 2010, 192, ISSN 0175-5811
  • Thomas Wiesner: Das Derma-Kurs-Buch : fallbezogenes Lernbuch zur Dermatologie, Allergologie und Venerologie. de Gruyter, 2012, ISBN 3110200678
  • Keine Vehikel für Kopfläuse: Bürsten oder Bettwäsche. In „Ärzte-Zeitung“, 2011, 40, ISSN 0175-5811
  • Wolfram Sterry: Kurzlehrbuch Dermatologie : 94 Tabellen. Thieme, 2011, ISBN 313146271X
  • KOPFLÄUSE – Knock-Down und Killwirkung verstärkt! In „Arzt & Wirtschaft“, 2010, 8, ISSN 0177-7068
  • Susanne Rabady: EbM-Guidelines : evidenzbasierte Medizin für Klinik & Praxis. Deutscher Ärzte-Verlag, 2015, ISBN 3769113098
  • Mützenzeit ist Läusezeit. In „Ärzte-Zeitung“, 2004, 222, ISSN 0175-5811

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