37 Hausmittel gegen Haarausfall

37 Hausmittel gegen Haarausfall

Wenn sich das Haar lichtet – was tun bei Haarausfall?

Fünf Haare auf dem Kissen, 20 in der Bürste und 13, die beim Shampoonieren ausgehen – das ist noch kein Grund zur Besorgnis. Haarausfall? Bis zu 100 Haare pro Tag sind doch normal. Da sich wohl aber keiner die Mühe macht, jedes einzelne Haar zu zählen, fällt übermäßiger Haarverlust in vielen Fällen erst durch verstopfte Abflüsse, volle Bürsten oder gar erst durch lichte Stellen auf der Kopfhaut auf.

Dann ist der Schreck oft groß; guter Rat muss aber dennoch nicht teuer sein. Denn es gibt viele Hausmittel, die Haarausfall stoppen oder zumindest verringern oder verlangsamen können – sowohl aus Omas Zeiten als auch aus der modernen Naturheilkunde. Das passende Mittel, das gegen Haarausfall hilft, zu finden, kann allerdings schwierig sein, denn die Ursachen sind ebenso zahlreich wie die möglichen Therapien für Männer und Frauen.

Ursachen für Haarausfall

Haarausfall erscheint für viele immer noch ein rein männliches Problem zu sein und vermehrt im fortgeschrittenen Alter aufzutreten. Dabei kann er in jedem Alter auftreten und sowohl Männer als auch Frauen betreffen. Mögliche Auslöser für den übermäßigen Haarverlust sind, unter anderem:

  • Durchblutungsstörungen: Sind die Haarfollikel unterversorgt, lässt deren Kraft nach und das Haar verliert seinen Halt. Bereits ein leichter Zug kann dann ausreichen, um zum Verlust zu führen. Durchblutungsstörungen können wiederum dazu führen, dass die Versorgung nachlässt und schlicht nicht zum Halten des Haars ausreicht.
  • Genetische Veranlagung: Übermäßiger Haarverlust kann ebenso wie Haarfarbe, -form und -anzahl erblich veranlagt sein. Für den übermäßigen Verlust zeigt sich meist eine Überempfindlichkeit gegenüber Testosteron verantwortlich.
  • Genussmittel: Alkohol und Nikotin führen zu einer Einschränkung der Durchblutung, belasten den Organismus und wirken sich negativ auf die Aufnahme von Nährstoffen aus. Dadurch können sie nicht nur Haarverlust bewirken.
  • Hormonelle Schwankungen: Das Ende der Schwangerschaft, die Stillzeit und nachlassende Hormonproduktion im Alter können die Wachstumsphase der Haare beeinflussen. Während beispielsweise in der Schwangerschaft kaum Haare ausgehen, kann sich die Pracht nach der Geburt zunehmend lichten.
  • Krankheiten: Infektionen der Kopfhaut, Hautkrankheiten, die die Follikel vernarben lassen, Autoimmunerkrankungen und Überfunktionen der Schilddrüse können sich unter anderem für den Haarverlust verantwortlich zeigen.
  • Mangelzustände: Allen voran Eisenmangelzustände aber auch eine Unterversorgung mit Vitaminen, Mineralstoffen oder Nährstoffen kann zu Haarverlust führen. Eine einseitige oder schlicht nicht bedarfsgerechte Ernährung ist eine ebenso mögliche Ursache, wie abrupte und sehr einschränkende Diäten. Haarausfall durch Nährstoffmangel ist weiter verbreitet als angenommen, auch weil die wir im Alltag immer mehr industriell verarbeitete Lebensmittel essen.
  • Mechanische Ursachen: Frisuren, die einen hohen und beständigen Zug auf die Haare auswirken, Kopfkratzen, zu eng sitzende Kopfbedeckungen, schwerer Haarschmuck, Haarverlängerungen – die Liste der Belastungen für die Kopfhaut, Haarfollikel und Haare selbst ist lang.
  • Medikamente: Hormonelle Verhütungsmittel, Chemo-Therapie, Blutverdünner aber auch Überdosierungen durch Nahrungsergänzungsmittel können sich auf die Haarfollikel auswirken und damit Haarverlust verursachen.
  • Stress und Psyche: Haben Sie schon einmal gehört, dass Menschen nach einem Schreck plötzlich weiße Haare bekommen? Auch wenn das etwas übertrieben ist, können sich Stress, psychische Belastungen und Erkrankungen, wie beispielsweise Depressionen oder anhaltende Angstzustände durchaus negativ auf das Kopfhaar auswirken.

Wichtig zu wissen ist, dass die Ursache für den Haarausfall oftmals nicht sofort ersichtlich ist. Sie können beispielsweise vor einigen Wochen einer großen Belastung ausgesetzt gewesen sein, wie dem Kontakt zu schädlichen Stoffen, und erst jetzt vermehrten Haarverlust bemerken.

Der Grund dafür liegt in dem Wachstumsverhalten des Haars. Am Ende der Wachstumsphase begibt sich das Haar in einen Ruhezustand, der mehrere Wochen andauern kann und fällt schließlich aus. Wird das Wachstum durch schädliche Einflüsse oder eine Unterversorgung verkürzt, begibt sich das Haar schneller in die Ruhephase und geht demzufolge auch schneller aus.

Ist es überhaupt Haarausfall?

Wenn das Haar dünner wird und in der Bürste immer mehr Haare stecken, scheint der Fall klar zu sein: Haarausfall. Tatsächlich trifft das aber nicht immer zu. Fest sitzende Haarbänder und Haarschmuck, Föhnen, trockene Luft, Glätteisen, Lockenstäbe und belastende Haarstylingprodukte können die Strukturen zerstören und damit zu einem Brechen des Haars führen.

Bei sehr langem Haar, das zur Knotenbildung neigt, kann auch zu rabiates Kämmen und Entknoten des feuchten Haars ein Abreißen und Brechen bewirken.

Können Sie Haarausfall vorbeugen?

Eine Vorbeugung ist tatsächlich in vielen Fällen möglich, wenn Sie entsprechende Maßnahmen anwenden und Regeln befolgen. Um Haarausfall vorzubeugen, können Sie Folgendes tun:

  • Behandeln Sie Haarausfall frühzeitig: Allein durch die Verzögerung zwischen Auslöser und merklichem Haarverlust ist schnelles Handeln gefragt. Selbst wenn das Mittel wirkt, lässt sich der Erfolg erst nach einigen Wochen bis Monaten feststellen – bewahren Sie also auch Geduld.
  • Ernähren Sie sich gesund: Mangelzustände sind eine häufige Ursache für den vermehrten Haarverlust. Einseitige oder sehr einschränkende Diäten, Mangelernährung oder eine Unterversorgung mit Vitaminen und Mineralstoffen sollten daher dringend vermieden werden.
  • Lassen Sie Bewegung zu Gewohnheit werden: Ein insgesamt fitter, gesunder und gut durchbluteter Körper wird auch rundum gut versorgt. Sport, Fitness oder zumindest angeregte Bewegung ist eine wichtige Voraussetzung dafür. Brechen Sie mindestens drei Mal pro Woche für 20 Minuten beim Radfahren, Joggen, Schwimmen, Gewichtheben oder Yoga in Schweiß aus. Treppensteigen, schnellere Spaziergänge oder eine Runde mit dem Springseil kurbeln den Kreislauf ebenso an.
  • Übertreiben Sie es bei Pflege und Styling nicht: Tägliches Föhnen und Einsetzen von Lockenstäben oder Glätteisen, ein Übermaß an Pflege- und Stylingprodukten kann Haar und Kopfhaut belasten und Haarverlust begünstigen.
  • Behandeln Sie Krankheiten: Ob Ihre Kopfhaut schuppt oder Ihre Schilddrüse überfunktioniert, lassen Sie Krankheiten und Beschwerden umgehend behandeln.
  • Entspannen Sie sich: Schlafmangel, Stress und psychische Belastungen wirken sich nachteilig auf die gesamte Gesundheit aus. Kopfhaut und Haare bilden dabei keine Ausnahme. Achten Sie also auf einen entsprechenden Ausgleich.

Hausmittel gegen Haarausfall

Handelt es sich um leichten Haarausfall, können Hausmittel und Naturheilmittel vergleichsweise schnell und schonend Abhilfe schaffen. Allerdings eignet sich nicht jedes Mittel für jede Form von Haarverlust. Achten Sie also darauf, dass Sie die jeweiligen Substanzen vertragen und diese Ihnen guttun. Seien Sie außerdem geduldig, denn Haare wachsen bekanntlich sehr langsam, sodass man Resultate nicht sofort auf dem Kopf sehen kann.

Stellen sich bei der Verwendung der naütrlichen Mittel gegen Haarausfall hingegen Brennen, Juckreiz, Schuppung oder ein gar noch stärkerer Haarverlust ein, beenden Sie die Behandlung sofort. Beachten Sie zudem, wann Sie einen Arzt aufsuchen sollten.

Aloe Vera gegen Haarausfall

Aloe Vera wirkt gegen Keime, versorgt die Haut mit Feuchtigkeit und pflegt sie nachhaltig. Dadurch kann der Saft der Heilpflanze beispielsweise wunderbar gegen Schuppen helfen, ein tolles Hausmittel bei Infektionen sein, ist dazu noch mild und schonend und bringt den pH-Wert der Haut ins Gleichgewicht.

Zudem können Sie Aloe Vera auf verschiedenen Wegen anwenden:

  • Verwenden Sie Aloe Vera Saft und massieren Sie diesen drei Mal wöchentlich in die Kopfhaut ein. Waschen Sie nach drei bis acht Stunden den Saft von der Kopfhaut und verwenden Sie dazu lauwarmes Wasser.
  • Nutzen Sie anstelle des Aloe Vera Saftes Aloe Vera Gel. Gehen Sie mit diesem ebenso vor wie mit dem Saft.
  • Nehmen Sie täglich einen Teelöffel Aloe Vera ein. Die in der Heilpflanze enthaltenen Enzyme wirken sich positiv auf das Haarwachstum aus und können so auch von innen heraus dabei helfen, Haarverlust schneller auszgleichen.

Amla Öl gegen Haarausfall

Sie haben noch nie von Amla geschweige denn Amla Öl gehört? Kein Wunder. Das ayurvedische Mittel wird zwar traditionell für verschiedene Beschwerden angewendet, ist aber dennoch nicht weit verbreitet.

Im Kampf gegen Haarverlust ist das antioxidativ, anti-entzündliche, Keim-hemmende Mittel wunderbar geeignet. Dazu ist das Mittel einfach anzuwenden und zeigt oftmals vergleichsweise schnelle Erfolge, wenn:

  • Sie einen Teil Amla Öl mit einem Teil Zitronensaft mischen und diese Kombination auf die Kopfhaut auftragen.
  • Sie einen Teil Amla Öl auf einen Teil Trägeröl, wie Mandelöl oder Olivenöl geben und einmassieren.
  • Sie täglich einen Esslöffel Amla Öl einnehmen.

Wiederholen Sie die äußerliche Anwendung drei bis vier Mal wöchentlich und lassen Sie das Öl jeweils über Nacht einwirken. Spülen Sie das Öl mit reichlich Shampoo aus.

Arganöl gegen Haarausfall

Das marokkanische Öl ist ein traditionelles Hausmittel gegen Hautprobleme und bei Beschwerden im Bereich des Haars. Massieren Sie es pur in die Kopfhaut ein und lassen Sie es hier über Nacht wirken. Beschränken Sie die Anwendung aber auf einmal pro Woche, denn bei einem zu häufigen puren Einsatz kann Arganöl die Kopfhaut auch austrocknen.

Eine Alternative hierzu ist die Verdünnung mit einem Trägeröl, beispielsweise Jojoba- oder Mandelöl.

Aromaöle gegen Haarausfall

Aromaöle wie Thymianöl, Zedernöl und Lavendelöl regen die Durchblutung der Kopfhaut an und können damit die Versorgung verbessern. Pur sollten Sie die Öle aber nicht anwenden. Geben Sie stattdessen jeweils einen Teil des Aromaöls auf einen Teil Trägeröl.

Wiederum sind als Trägeröle Mandel, Olive oder Jojoba geeignet. Die Mischung wird gut geschüttelt und sparsam auf die Kopfhaut aufgetragen beziehungsweise einmassiert. Im Anschluss wird der Kopf am besten in ein Handtuch eingewickelt oder mit einer Duschhaube abgedeckt. Die Pflege kann dann über Nacht einwirken und am Morgen gründlich abgespült werden.

Wiederholen Sie die Anwendung etwa drei bis vier Mal wöchentlich für eine optimale Wirkung.

Basenkur gegen Haarausfall

Ein hektischer Alltag, stark zuckerhaltige Lebensmittel, Getränke mit Kohlensäure – das natürliche Gleichgewicht zwischen Basen und Säuren wird schnell gestört. Ein übersäuerter Körper ist wiederum anfälliger für Infektionen, Krankheiten und Störungen – wie beispielsweise übermäßiger und vorzeitiger Haarausfall.

Eine Basenkur kann hier Abhilfe schaffen. Verwenden Sie dazu basischen Tee aus der Apotheke, Basenpulver oder auch Basentabletten und führen Sie die Kur für mindestens vier Wochen durch. Essen Sie zudem mehr Gemüse, trinken Sie lieber stille als sprudelnde Getränke und verzichten Sie auf raffinierten Zucker und Weißmehlprodukte.

Bier gegen Haarausfall

Erst wird Alkohol als Ursache für Haarverlust angeführt, dann als Hausmittel dagegen vorgeschlagen? Der Unterschied der Wirkung ist abhängig von der Art der Anwendung.

Trinken Sie übermäßige Mengen davon, schlägt es sich auf die inneren Organe, bewirkt eine Austrocknung der Haut und stört die Versorgung. Äußerlich angewendet kann Alkohol ebenfalls zur Austrocknung führen, vor allem aber die Gefäße erweitern und die Durchblutung ankurbeln sowie die Haut aufnahmebereiter für nährende Substanzen machen.

Verwenden Sie dafür aber keine hochprozentigen Alkoholika, wie Wodka oder Whiskey – sondern lieber Bier oder Hefeweizen. Diese Getränke enthalten neben hautberuhigenden Substanzen auch Vitalstoffe – vor allem aus der Gruppe der B-Vitamine.

Spülen Sie Ihre Kopfhaut einmal wöchentlich gründlich mit Bier ab und massieren Sie dieses leicht ein. Lassen Sie die Hopfen-Spülung für etwa eine halbe Stunde einwirken und waschen Sie diese im Anschuss mit reichlich lauwarmem Wasser und Shampoo aus.

Biotin gegen Haarausfall

Biotin ist ein Vitamin des Vitamin B-Komplexes, daher auch die alternative Bezeichnung Vitamin H. Biotin gilt als Schönheitsvitamin für Haut, Haare und Nägel. Bei einem Nährstoffmangel, so auch bei einem Biotinmangel, schränkt der Körper zuerst die Funktionen ein, die für sein Überleben nicht zwangsläufig erforderlich ist. Dieser Mechanismus kann sich negativ auf das Haarwachstum auswirken.

Das Haarvitamin kann man über Schweinefleisch, Innereien, Milch, Eier, aber auch pflanzliche Nahrungsmittel wie Sojabohnen, Weizenkleie, Reis oder Erbsen aufnehmen. Natürlich gibt es in der Apotheke auch Biotintabletten, die Sie bei Bedarf zur Nahrungsergänzung verwenden können.

Birkenblätter gegen Haarausfall

Ein Aufguss aus Birkenblättern erfrischt die Haut und versorgt sie mit Feuchtigkeit. Hinzu kommt ein beruhigender Effekt, der beispielsweise bestehenden Juckreiz lindern kann. Birkenwasser und Birkentee sind dabei sehr unterschiedlich anwendbar, aber in jedem Fall hilfreich und reichhaltig.

Birkensaft beziehungsweise Birkenwasser enthält Mineralstoffe, wie Eisen, Kalzium, Kalium, Magnesium und Zink. Aminosäuren, Saponine und Vitamin C runden das Nährstoffprofil ab. Dadurch stärkt es von innen wie von außen das Immunsystem, wirkt gegen Entzündungen und begünstigt eine Entgiftung. Und das ist nur eine kurze Übersicht der zahlreichen Wirkungen und Vorteile.

Als Hausmittel gegen Haarausfall kann es wie folgt eingesetzt werden:

  • Trinken Sie 200 ml Birkenwasser – ohne Zuckerzusatz – täglich und am besten morgens vor dem Frühstück. Das natürliche Getränk wirkt Mangelzuständen bei Vitalstoffen entgegen und stärkt die körpereigene Abwehr.
  • Verwenden Sie Birkentee, -wasser oder -extrakt als Zusatz bei einer Kopfhautmassage.
  • Setzen Sie Shampoo mit Birkenextrakt ein.

Ideal bei Haarverlust ist sowohl die innerliche Anwendung als auch das Auftragen des Extrakts direkt auf die Kopfhaut. Hier ist die Wirkung besonders intensiv.

Bockshornklee gegen Haarausfall

Bockshornklee oder genauer gesagt Bockshornkleesamen helfen sowohl innerlich als auch äußerlich angewendet gegen Haarverlust. Die enthaltenen Substanzen wirken reizlindernden und entzündungshemmend. Zudem bilden Sie einen Schutzfilm auf der Haut, der beispielsweise Juckreiz reduziert, der Austrocknung vorbeugt und die hauteigene Abwehr stärkt.

Bei der inneren Anwendung, beispielsweise in Form von Kapseln, wird zudem das Immunsystem aktiviert und die Aufnahme von Nährstoffen verbessert. Es empfiehlt sich daher, zum einen Bockshornklee Kapseln einzunehmen und zum anderen Bockshornklee Tinktur auf die Kopfhaut aufzutragen.

Brennnessel gegen Haarausfall

Brennnesseln sind mehr als Unkräuter, die bei Berührung Schmerzen verursachen. Sie haben auch einen anregenden Effekt auf das Haarwachstum.

Bei der Anwendung gegen Haarverlust können Sie wie folgt vorgehen:

  • Fertigen Sie aus jungen Brennnesseltrieben gedämpftes Blattgemüse an oder geben Sie diese beispielsweise in Kartoffelsuppe.
  • Nutzen Sie Brennnesselsamen als Zugabe in Suppe, Salat oder anderen Speisen oder nehmen Sie davon täglich ein bis zwei Esslöffel pur ein.
  • Verwenden Sie Brennnessel Tinktur zur Massage der Kopfhaut, wiederholen Sie die Anwendung etwa drei Mal pro Woche.

Distelöl gegen Haarausfall

Distelöl hat sich bei der Anregung des Haarwachstums bewährt und ist einfach in der Anwendung. Geben Sie schlicht ein paar Tropfen des Öls auf die Kopfhaut und massieren Sie es hier leicht ein. Nach einer Einwirkzeit von etwa einer halben Stunde Können Sie die Rückstände auszupülen.

Eisen gegen Haarausfall

Einer der häufigsten Gründe für mangelbedingten Haarverlust ist eine Unterversorgung mit Eisen. Gerade junge Frauen im gebärfähigen Alter leiden häufiger darunter. Die Anämie kann aber jeden Treffen, der nicht auf eine ausreichende Versorgung mit dem Mineralstoff achtet.

Um dem vorzubeugen, sollten Sie zahlreiche eisenreiche Lebensmittel auf den Speiseplan setzen oder natürliche Nahrungsergänzungsmittel, wie beispielsweise Kräuterblut, einnehmen. Eisenreich sind unter anderem:

  • Kürbiskerne, Sesamsamen
  • Schweineleber
  • Hülsenfrüchte
  • Pilze
  • Petersilie, Minze, Brennnesseln

Extra-Tipp: Kombinieren Sie Vitamin C-haltige Lebensmittel mit den eisenreichen Speisen. Dadurch wird die Eisenaufnahme deutlich verbessert. Verzichten Sie hingegen auf Tee und Kaffee, Milch und Getreide – denn diese hemmen die Aufnahme.

Emu Öl gegen Haarausfall

Das Emu Öl ist bisher kaum bekannt, könnte sich aufgrund seiner überzeugenden Wirkung jedoch zum Trend in der Hautpflege entwickeln. Es verbessert die Versorgung, den Hautschutz und steigert die Feuchtigkeitsversorgung. Bei regelmäßiger Anwendung wird die Haut gestärkt und der Abnahme der Hautdicke vorgebeugt.

Nutzen Sie reines Emu Öl zur Massage der Kopfhaut am Abend und lassen Sie die reichhaltige Pflege über Nacht einwirken. Wird Ihr Haar dadurch zu fettig, spülen Sie das Öl nach einer halben Stunde wieder aus und beschränken Sie die Anwendung auf zwei bis drei Mal pro Woche.

Essen gegen Haarausfall

Hiermit ist nicht gemeint, dass Sie sich mit Süßigkeiten und Fast Food vollstopfen oder schlicht mehr essen sollen. Achten Sie hingegen auf eine ausgewogene Ernährung, die reichlich Gemüse, Vollkorn, Kräuter, gesunde Öle und Obst, Nüsse und Kerne, Fisch, Meeresfrüchte enthält. Fleisch, Wurst und Milchprodukte aber nur in Maßen.

Essig-Spülung gegen Haarausfall

Bei einer bestehenden Pilzinfektion kann Essig die Erreger bekämpfen. Bei einer Neigung zu Haarbruch das Haar glätten und damit widerstandsfähiger machen. Geben Sie dafür einen Teil Apfelessig auf fünf Teile lauwarmes Wasser und spülen Sie damit Ihr Haar nach der Wäsche aus. Achten Sie darauf, die gesamte Kopfhaut zu benetzen.

Bei kurzem Haar reichen für gewöhnlich 100 Milliliter Apfelessig und ein halber Liter Wasser. Bei längerem Haar sollten Sie mindestens einen Liter Wasser und 200 Milliliter Essig verwenden.

Franzbranntwein gegen Haarausfall

Franzbranntwein regt die Durchblutung an und kann damit Haarausfall lindern. Wenden Sie ihn dafür als schwache Verdünnung an und massieren Sie damit die Kopfhaut oder fertigen Sie ein Haarwasser aus Zwiebel und Franzbranntwein an. Das folgende Rezept ist einfach, ist allerdings erst nach einer Ziehzeit von zwei Wochen einsatzbereit:

1. Schneiden Sie ein bis zwei Zwiebeln in sehr kleine Stücke und legen Sie diese in 100 bis 200 Milliliter. Geben Sie die Mischung in ein luftdichtes Gefäß und stellen Sie dieses in den Kühlschrank.

2. Nach einer Ziehzeit von zwei Wochen seihen Sie die Zwiebelstücke ab und mischen die verbleibende Lösung mit zwei bis vier Tassen Wasser.

3. Wenden Sie das Franzbranntwein-Zwiebelwasser jeweils vor der Haarwäsche an und massieren Sie es mit leichtem Druck in die Kopfhaut ein. Lassen Sie es hier für eine halbe Stunde einwirken.

Glycerin gegen Haarausfall

Mischen Sie einen Teil Glycerin mit einem Teil Zitronensaft und verwenden Sie die Kombination zur Massage der Kopfhaut. Lassen Sie es für 30 Minuten einziehen, bevor Sie das Glycerin wieder auswaschen.

Huflattichblüten gegen Haarausfall

Bringen Sie einen halben Liter Wasser zum Kochen und geben Sie eine Handvoll Huflattichblüten hinzu. Lassen Sie den Aufguss abkühlen und verwenden Sie ihn als Haarspülung.

Indische Stachelbeere gegen Haarausfall

Indische Stachelbeeren, auch als Amla bekannt, sind reich an Nährstoffen und wirken daher von innen und außen gegen Haarausfall. Für die Anwendung der frischen Früchte gehen Sie wie folgt vor:

1. Reiben Sie eine Indische Stachelbeere sehr fein und vermischen Sie etwa einen Esslöffel mit etwas Zitronensaft oder Jojobaöl. Geben Sie die Kombination direkt auf die Kopfhaut und massieren Sie sie ein.

Lassen Sie sie mindestens eine halbe Stunde oder auch über Nacht einwirken und waschen Sie sie im Anschluss gründlich aus.

Jojobaöl gegen Haarausfall

Als Trägeröl wurde Jojoba bereits mehrfach erwähnt, das Jojobaöl kann aber auch selbst ein wunderbares Hausmittel gegen Haarausfall sein. Massieren Sie schlicht eine kleine Menge des Öls in die Kopfhaut ein und lassen Sie es über Nacht wirken.

Kaffee gegen Haarausfall

Übrig gebliebener Kaffee ergibt eine wunderbare und anregende Spülung für die Kopfhaut. Eine Tasse lauwarmer Kaffee reicht dafür aus. Geben Sie diese langsam auf die Kopfhaut und massieren Sie sie ein. Das enthaltene Koffein regt die Durchblutung und damit die Versorgung an.

Es reicht aus, den Kaffee für wenige Minuten einwirken zu lassen und im Anschluss mit reichlich Wasser auszuspülen.

Kalium gegen Haarausfall

Essen Sie täglich kaliumreiche Lebensmittel, wie Bananen und Gemüse, um Haarausfall vorzubeugen oder von innen heraus zu bekämpfen.

Kamillentee gegen Haarausfall

Kamille hat einen regulierenden Effekt auf die Talgproduktion der Haut, hemmt Entzündungen und lindert Reizungen. Nutzen Sie Kamillentee als Spülung nach dem Shampoonieren und spülen Sie ihn nach einer Einwirkzeit von wenigen Minuten mit lauwarmem Wasser aus.

Kokosnussmilch gegen Haarausfall

Ähnlich dem Birkenwasser ist Kokosnussmilch reich an zahlreichen Nähr- und Vitalstoffen. Trinken Sie es und nutzen Sie es weiterhin als Haarspülung an.

Kokosöl gegen Haarausfall

Kokosöl macht die Haut elastischer, widerstandsfähiger und versorgt sie mit wertvollen Fettsäuren und Feuchtigkeit. Lassen Sie für die Anwendung etwa einen Teelöffel Kokosöl in der Hand schmelzen und tragen Sie es gleichmäßig auf die Kopfhaut auf. Belassen Sie es hier über Nacht und spülen Sie es am Morgen aus.

Lakritzwurzel gegen Haarausfall

Lakritzwurzel, auch als Süßholz bekannt, ist ein Hausmittel gegen Magenschmerzen und Entzündungen – hilft aber ebenfalls bei Haarausfall. Trinken Sie Tee daraus oder verwenden Sie den Aufguss als Spülung für die Kopfhaut. Vergessen Sie das anschließende Auswaschen aber nicht.

Massage gegen Haarausfall

Ganz gleich, ob Sie ein Öl verwenden oder Ihrer Kopfhaut zwischendurch eine durchblutungsfördernde Maßnahme gönnen wollen – eine Massage ist wohl das einfachste Hausmittel gegen Haarausfall. Führen Sie mit den Fingerspitzen beider Hände leicht kreisende Bewegungen mit leichtem Druck auf der Kopfhaut aus. Achten Sie dabei darauf, dass Sie weder zu viel Druck auf die Haut noch Zug auf die Haare ausüben.

Netter Nebeneffekt: Die Kopfmassage entspannt und ist beruhigend. Gönnen Sie sie also so oft wie möglich aber mindestens zwei Mal täglich.

Nikotinverzicht gegen Haarausfall

Wenn der eine oder andere Zigaretten auch zutiefst entspannend findet, Haare verabschieden sich von „rauchenden“ Köpfen nur zu gerne. Denn das Nervengift wirkt sich negativ auf die Durchblutung und Versorgung aus.

Verabschieden Sie sich also von den Glimmstängeln oder reduzieren Sie den Konsum zumindest.

Panthenol gegen Haarausfall

Nutzen Sie Panthenolspray als Haarmaske und Panthenol beziehungsweise Vitamin B5 Präparate. Am besten in Kombination. Der Vitalstoff ist essentiell für das Haarwachstum.

Petersilienhaarkur gegen Haarausfall

Petersilie ist ein überraschend gesundes Kraut. Reich an Eisen, Vitaminen und anderen Vitalstoffen sollten Sie es am besten täglich auf den Speiseplan setzen und nicht nur als dekorative Garnitur auf dem Teller verwenden.

Dazu können Sie es auch als äußerliche Haarkur nutzen. Übergießen Sie eine Handvoll zerkleinerter Petersilie mit etwas kochendem Wasser und lassen Sie den Aufguss für mindestens acht Stunden ziehen. Köcheln Sie ihn dann nochmals mit etwa einem halben Liter Wasser auf und lassen Sie ihn abkühlen und sieben Sie die Petersilie heraus. Verwenden Sie die Lösung anschließend als Haarspülung. Massieren Sie sie ein und lassen Sie sie über Nacht wirken.

Pfefferminzöl gegen Haarausfall

Pfefferminzöl könnte sich in naher Zukunft als DAS Hausmittel gegen Haarausfall erweisen. Bisher wurden entsprechende Studien aber nur an Mäusen durchgeführt. Die Ergebnisse sind jedoch vielversprechend.

Vermischen Sie ein paar Tropfen Pfefferminzöl mit Salzlösung aus der Apotheke und etwas Jojobaöl und tragen Sie die Mischung täglich auf die Kopfhaut auf. Die anregende Wirkung auf das Haarwachstum kann sich bereits nach vier bis sechs Wochen bemerkbar machen.

Rosmarin gegen Haarausfall

Rosmarin-Tee kann als Haarwasser, gemahlener Rosmarin als wunderbarer Zusatz in pflegenden Ölen verwendet werden. Als Heilkraut fördert Rosmarin die Durchblutung, entspannt die Haut und regt die Versorgung an.

Rote Beete gegen Haarausfall

Rote Bete oder besser Rote-Bete-Saft ist zwar nicht jedermanns Sache – er ist aber durchaus gesund und kann die generelle Versorgung verbessern.

Wenn Sie sich mit dem puren Geschmack einfach nicht anfreunden können, geben Sie Rote Beete in Gemüsesaft oder einen grünen Smoothie.

Ruhe gegen Haarausfall

Stress kann Haarausfall auslösen oder zumindest begünstigen – er lässt sich aber nicht immer vermeiden. Sorgen Sie daher für einen entsprechenden Ausgleich. Legen Sie sich ein entspannendes Hobby zu, gehen Sie täglich für etwa 15 Minuten spazieren oder erlernen Sie Entspannungstechniken. Achten Sie zudem auf ausreichend Schlaf.

Selen gegen Haarausfall

Selen ist für den Menschen ein essenzielles Spurenelement und somit ein ganz natürliches Mittel, das im Körper zu finden ist. Das Besondere an Selen ist, dass es verschiedenste, vielen unkenannte Wirkungen im Körper hat. Dass Selen gut ist für die Schilddrüse wissen viele, dass es jedoch beispielsweise auch einen Beitrag zur normalen Spermabildung und eben auch zur Erhaltung normaler Haare leistet, ist weniger bekannt. Selen kann man kann sehr gut über Fisch aber auch über andere Lebensmittel wie Eier, Getreide oder Nüsse aufnehmen. Alternativ kann man Selenpräparate in der Apotheke kaufen bzw. online bestellen.

Sägepalme gegen Haarausfall

Sägepalmenextrakt als Nahrungsergänzungsmittel kann den Haarausfall reduzieren und das Haarwachstum anregen. Zudem ist die Anwendung ausgesprochen einfach.

Zink gegen Haarausfall

Wenn der Haarausfall auf einem Nährstoffmangel basiert, sollte man sich auch fragen, ob eine ausreichende Zinkversorgung durch die Nahrung gewährleistet ist. Denn Zink gehört zu den Mikronährstoffen, die dazu beitragen, normales Haar zu erhalten. Es kann also helfen, zinkreiche Lebensmittel für die Haare bewusst in den wöchentlichen Ernährungsplan aufznehmen, z. B. Rindfleisch, Vollkornprodukte, Hülsenfrüchte, Sonnenblumenkerne oder den besonders zinkreichen Käse Emmentaler. Bei einer Unterversorgung besteht die Möglichkeit einer ergänzenden Zufuhr über Zinkpräparate wie Zink-Tabletten.

Zitrone gegen Haarausfall

Zitronensaft in verdünnter Version, beispielsweise in Verbindung mit Öl, kann die Kopfhaut beleben und gegen Infektionen wirken. Allerdings kann der Saft auch einen austrocknenden Effekt haben. Setzen Sie dieses Hausmittel gegen Haarausfall also mit Bedacht ein.

Zwiebelsaft gegen Haarausfall

Sehr fein geschnittene oder besser noch pürierte Zwiebeln können ausgepresst und der daraus gewonnene Saft zur Massage der Kopfhaut verwendet werden.

Allerdings ist der Geruch nicht gerade alltagstauglich. Setzen Sie den Saft also ausschließlich abends ein und waschen Sie ihn nach einer Einwirkzeit von 30 Minuten bis acht Stunden gründlich wieder aus.

Zwiebel und Honig gegen Haarausfall

Als fein gehackte oder pürierte Masse vermengen Sie Zwiebeln mit etwas Honig und lassen die Masse für mindestens eine Nacht ziehen. Tragen Sie den Zwiebel-Honig Brei direkt auf die Kopfhaut auf und lassen Sie ihn für einige Stunden einwirken.

Der Honig wirkt beruhigend, antiseptisch und spendet Feuchtigkeit, die Zwiebeln regen die Durchblutung an.

 

Wann sollten Sie mit Haarausfall zum Arzt?

In jedem Fall. Die Diagnose kann zwar frustrierend sein und viel Zeit in Anspruch nehmen, die Alternative ist allerdings fortschreitender Haarausfall, für deren Ausgleich zumindest mehrere Monate nötig sind. Konsultieren Sie daher so zeitig wie möglich einen Hautarzt und verwenden Sie Hausmittel als Zusatz und nicht als Ersatz für die Ursachenforschung und eine darauf abgestimmte Therapie.

Quellen

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  • Uwe Gröber: Mikronährstoffe : Metabolic Tuning – Prävention – Therapie. Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft, 2011, ISBN 3804726151
  • Dr.med. Hartmut Ständer: Haarausfall und Umwelteinflüsse. In „Deutsches Ärzteblatt“, 96, 1999, ISSN 0012-1207
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  • Joahnnes-Martin Hahn: Checkliste Innere Medizin : 266 Tabellen. Thieme, 2010, ISBN 3131072466
  • Joe Correa: 38 Rezepte um Haarausfall vorzubeugen Beginne Nahrung zu dir zu nehmen, die reich an haarwuchsfördernden Vitaminen und Mineralien ist und dich vor Haarausfall schützt. ISBN 1635311985
  • Franz-Xaver Reichl: Taschenatlas Toxikologie. Thieme, 2009, ISBN 3131089733
  • HAARAUSFALL – Nehmen Sie die Haarprobleme ernst! In „Arzt & Wirtschaft“, 9, 2010, ISSN 0177-7068
  • Kurt Seikowski: Einführung Psychodermatologie. Reiinhardt, 2015, ISBN 9783825241865
  • Studie assoziiert Rauchen mit Haarausfall. In „Ärzte-Zeitung“, 206, 2007, ISSN 0175-5811
  • Edouard Battegay: Siegenthalers Differenzialdiagnose : innere Krankheiten – vom Symptom zur Diagnose. Thieme, 2013, ISBN 9783133448208

 

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