24 Hausmittel gegen trockene Haut

24 Hausmittel gegen trockene Haut

Wenn es spannt, juckt und schuppt… Was tun, um trockene Haut lozuwerden?

Trockene Haut kann jeden treffen – und dann mehr als lästig sein. Denn ist die Haut trocken, juckt und schuppt sie nicht nur schneller, sondern wird auch anfälliger für Verletzungen und Infektionen.

Davon abgesehen neigt sie zur Fältchenbildung. Leiden Sie unter trockener Haut, sollten Sie also möglichst schnell dagegen vorgehen. Zu Cremes und Co. müssen Sie allerdings nicht direkt greifen. Oftmals helfen bewährte Hausmittel und einfache Maßnahmen dabei, den Feuchtigkeitshaushalt zu verbessern.

Bevor wir den Rezepten und Wirkstoffen detailliert auf den Zahn fühlen, um trockene Haut loszuwerden, hier zunächst wissenswerte Informationen rund um die trockene Haut.

Wie entsteht trockene Haut?

Trockene Haut entsteht, wenn entweder nicht genug Feuchtigkeit für ihre Versorgung zu Verfügung steht – oder der hauteigene Schutz gestört ist und daher die Feuchtigkeit nicht in ausreichendem Maße in den Hautzellen gehalten werden kann.

Für diesen Zustand gibt es wiederum verschiedene Ursachen.

Welche Ursachen können trockener Haut zugrunde liegen?

Die Gründe für trockene Haut können vielfältiger Natur sein. Das kann zu trockener Haut führen:

  • Hautkrankheiten: Schuppenflechte, Ekzeme, Neurodermitis und viele Hautkrankheiten mehr gehen mit trockener Haut einher.
  • Krankheiten: Diabetes, Stoffwechselkrankheiten und Autoimmunerkrankungen aber auch Allergien und Unverträglichkeiten, eine Unterfunktion der Schilddrüse und Krankheiten des Verdauungstrakts können zu Hauttrockenheit führen.
  • Dehydration: Wenn im Körper nicht ausreichend Wasser vorhanden ist, trocknet auch die Haut aus. Trinken Sie zu wenig, schlägt sich das schnell auf das Hautbild nieder.
  • Mangelzustände: Für eine funktionierende Flüssigkeitsversorgung benötigt die Haut neben Flüssigkeit auch Makronährstoffe, wie Fette, Eiweiß und Kohlenhydrate sowie Mikronährstoffe, wie Vitamine, Mineralien und Spurenelemente. Eine einseitige Ernährung oder Diäten und generelle Unterernährung führen zu Mangelzuständen, die sich dann wiederum negativ auf die Haut auswirken.
  • Trockenheit: Trockene Heizungs- oder Klimaanlagenluft entzieht der Haut Feuchtigkeit. Wer sich den ganzen Tag in stark beheizten oder klimatisierten Räumen aufhält, ohne zu Lüften oder auf die Luftfeuchtigkeit zu achten, leidet daher schneller unter trockener Haut.
  • Lebensweise: Wenig Bewegung, Alkohol und Nikotin im Übermaß, Stress und Schlafmangel setzen der Haut zu. Fehlende Feuchtigkeit, verstärkte Faltenbildung, Unregelmäßigkeiten im Teint und vieles mehr sind die möglichen Folgen.
  • Schadstoffe: Der direkte Hautkontakt zu Reinigungsmitteln, Desinfektionsmitteln oder Chemikalien anderer Art kann den hauteigenen Schutz entfernen und sowohl Reizungen als auch Trockenheit auslösen.
  • Ungünstige Hautpflege: Vor allem übertrieben häufiges Waschen aber auch Duschen und Baden in zu heißem Wasser, Hautpflegeprodukte ohne rückfettende Wirkung oder aggressive Mittel entfernen den hauteigenen Schutz. In der Folge ist die Feuchtigkeitsregulation gestört, die Haut trocknet aus, kann rissig und schuppig und jucken.
  • Veranlagung: Manche Menschen neigen zu fettiger Haut, andere zu einem trockenen Hautbild. An Ihrer Veranlagung können Sie wenig ändern, Sie können jedoch passende Gegenmaßnahmen ergreifen.
  • Alter: Mit zunehmendem Alter lässt die Hautfeuchte auf ganz natürliche Weise nach. Zudem wird die Haut auch dünner, was die Versorgung und Feuchtigkeitsregulation erschwert.
  • Psyche: Der bereits erwähnte Stress und Schlafmangel aber auch emotionale Probleme erhöhen den Bedarf an Vitalstoffen, erschweren also die Versorgung. Darüber hinaus bedingen Sie die Ausschüttung von Stresshormonen, die sich ebenfalls negativ auf das Hautbild auswirken.
  • Hormone: Neben den Stresshormonen haben auch Geschlechtshormone einen erheblichen Einfluss auf den Zustand der Haut. Das zeigt sich beispielsweise in der Pubertät aber auch mit zunehmendem Alter sehr deutlich. Spielt die Haut verrückt, kann sich daher auch ein Blick auf den Hormonspiegel lohnen.

Können Sie trockener Haut vorbeugen?

Mit bestimmten Verhaltensweisen und einigen Maßnahmen können Sie das Risiko für trockene Haut deutlich verringern. Die folgenden Hinweise können Ihnen dabei helfen:

  • Mehr Flüssigkeit: Ausreichend zu trinken fällt vielen Menschen schwer, sofern Kaffee und Alkohol nicht dazu gehören. Dabei kann bereits eine leichte Erhöhung der Trinkmenge trockener Haut vorbeugen. Versuchen Sie es daher mit Abwechslung. Wasser mit Zitrone oder Gurke, Saft ohne Zuckerzusatz, Smoothies, Suppen und Tee sind gut geeignet. Etwa 2,5 Liter täglich sollten es sein.
  • Mehr Feuchtigkeit: Trockene Raumluft führt zu trockener Haut. Wirken Sie diesem Effekt entgegen, indem Sie häufiger lüften, einen Luftbefeuchter nutzen oder in sehr trockenen Zimmern etwas Wasser versprühen. Auch feuchte Tücher oder mit Wasser gefüllte Schalen auf der Heizung können Abhilfe schaffen.
  • Mehr Vitalstoffe: Gemüse und Obst sollten in großen Mengen auf Ihrem Speiseplan stehen und das in möglichst rohem und frischem Zustand. Auch von gesundem Fett, wie Omega 3, landet bei den meisten zu wenig auf dem Teller. Achten Sie daher auf eine ausgewogene Ernährung mit viel Abwechslung.
  • Mehr Bewegung (an der frischen Luft): Körperliche Aktivität und die Vorbeugung trockener Haut scheinen im ersten Moment wenig miteinander zu tun zu haben. Ein gesteigertes Aktivitätslevel bedeutet aber eine verbesserte Durchblutung und damit eine verbesserte Versorgung. Zudem bringt Sport oder auch ein beschwingter Spaziergang an der frischen Luft mehr Feuchtigkeit an die Haut.
  • Mehr Entspannung: Überstunden, die Verpflichtungen des Alltags, allgegenwärtiger Stress, Beziehungsprobleme, Schlafmangel – sie alle schlagen sich auf die Gesundheit und das Hautbild nieder. Bauen Sie daher ausreichend Zeit und Gelegenheit zur Entspannung ein. Keine Zeit dafür? Bereits fünf Minuten Atemmeditation können einen sichtbaren Effekt haben. Diese lässt sich sogar als Einschlafhilfe nutzen.
  • Mehr hautfreundliche Pflege: Heiße Duschen, lange und sehr warme Vollbäder sowie Pflegeprodukte mit Konservierungs- und künstlichen Duftstoffen beeinträchtigen den körpereigenen Hautschutz. Duschen Sie lieber kurz und kühler, verwenden Sie rückfettende Pflegeprodukte und tragen Sie nach dem Händewaschen und Duschen Feuchtigkeitspflege auf.

Suchen Sie zudem bei Hautproblemen oder sonstigen Beschwerden frühzeitig einen Arzt auf. Hierdurch lassen sich schwerwiegendere Folgen verhindern.

Hausmittel gegen trockene Haut

Wenn Sie unter einem leichten Fall von trockener Haut leiden oder diese vornehmlich zu einer Jahreszeit auftritt, können Hausmittel schnell Abhilfe schaffen. Dabei bewährt sich aber nicht jedes Hausmittel in jedem Fall.

Scheuen Sie sich also nicht davor, verschiedene Mittel und Maßnahmen auszutesten. Achten Sie zudem darauf, wie Ihre Haut auf die jeweilige Behandlung reagiert – denn auch wenn es sich um natürliche Substanzen handelt, können Unverträglichkeiten auftreten.

Aloe Vera gegen trockene Haut

Aloe Vera ist ein ideales Hausmittel gegen trockene Haut, da es ihr Feuchtigkeit spendet und den natürlichen Schutz stärkt. Zudem kann es schuppende, juckende Haut beruhigen und wirkt auch vorbeugend gegen Austrocknung.

Optimal ist es also, bereits bei einer Neigung zu Hauttrockenheit Aloe Vera in die Hautpflege einzubinden. Bei akut trockener Haut können Sie Aloe Vera Gel nutzen oder dieses selbst gewinnen. Gehen Sie dazu wie folgt vor:

1. Schneiden Sie ein Aloe Vera Blatt von der Pflanze ab. Achten Sie dabei darauf, sich nicht an den scharfen Kanten zu verletzen.

2. Schneiden Sie das Blatt der Länge nach auf und kratzen Sie das Innere mit einem Messer oder einem Löffel gründlich heraus.

3. Zerdrücken Sie das Blattinnere mit einer Gabel oder pürieren Sie es kurz, sodass ein streichfähiges und möglichst glattes Gel entsteht.

Zur Anwendung massieren Sie das Aloe Vera Gel schlicht langsam und gründlich in die Haut ein. Im Anschluss kann es bei einer unverdünnten Behandlung zu leicht spannenden Gefühlen auf der Haut kommen. Um diese zu vermeiden, können Sie das Hausmittel nach einer Einwirkzeit von einer halben Stunde leicht mit wenig lauwarmem Wasser abspülen oder mit einem weichen Waschlappen abwischen.

Banane gegen trockene Haut

Banane kann auf dem Speiseplan und der Haut gegen Trockenheit wirken, ist also ein wunderbares und leckeres Hausmittel. Für die Wirkung von innen essen Sie schlicht mehrmals wöchentlich eine der gelben Früchte oder mixen Sie sie in Smoothies.

Für die Anwendung von außen empfiehlt sich die folgende Mischung:

1. Zerdrücken Sie etwa eine halbe, reife Banane mit einer Gabel zu einem feinen Brei.

2. Mischen Sie zwei bis drei Esslöffel ungesüßten Naturjoghurt unter den Brei und verfeinern Sie diesen mit etwa einem Esslöffel Honig. Rühren oder pürieren Sie die Mischung, bis sie gut durchmischt und glatt ist.

3. Tragen Sie das Hausmittel großzügig auf die trockene Haut auf und lassen Sie sie hier für etwa eine Viertelstunde einwirken.

4. Waschen Sie sie anschließend mit lauwarmem Wasser gründlich ab.

Die Maske hat eine beruhigende Wirkung auf Juckreiz, versorgt die Haut mit Feuchtigkeit und glättet sie. Zudem wirkt der Honig desinfizierend, kann also auch leichte Infektionen hemmen.

Arganöl gegen trockene Haut

Arganöl hat eine lange Tradition als Hausmittel gegen eine Vielzahl von Beschwerden und kann vor allem bei der Hautpflege sehr positiv wirken. Allerdings müssen Sie bei der Anwendung Maß halten, denn gegen trockene Haut ist Arganöl nur in geringer Dosierung effizient.

Wird es zu oft oder zu hoch konzentriert angewendet, kann es die Haut hingegen sogar noch zusätzlich austrocknen. Zur Befeuchtung sollten Sie es daher wie folgt anwenden:

  • Verdünnt: Mischen Sie einige Tropfen Arganöl mit etwa einer halben Tasse hautfreundlichem Basis-Öl. Geeignet sind beispielsweise Mandel, Olive oder Jojoba. Schütteln Sie die Mischung vor jeder Anwendung gut durch und tragen Sie das Öl täglich dünn auf die trockenen Hautbereiche auf.
  • Pur: Bei kleineren, trockenen Hautarealen, stark rissiger oder schuppiger Haut, darf das Arganöl auch pur angewendet werden. Tupfen Sie dafür wenige Tropfen des Öls auf die Haut und massieren Sie es leicht ein. Lassen Sie es am besten über Nacht einwirken. Wenden Sie dieses Hausmittel am besten auf der leicht angefeuchteten Haut und nicht mehr als einmal aller zwei Tage an.
  • Als Wäsche: Wenn Ihre Haut vor allem nach dem Duschen und Baden zur Trockenheit neigt, nutzen Sie Arganöl als Badezusatz oder Reinigungsöl.
  • Innere Anwendung: Nutzen Sie das Arganöl zur Bereicherung des Speiseplans, beispielsweise auf dem Salat oder in einem Smoothie. Gehen Sie dabei sparsam vor. Ein bis zwei Esslöffel pro Tag reichen vollkommen aus.

Avocado gegen trockene Haut

Ähnlich der Aloe Vera ist Avocado ein ausgesprochen bewährtes Hausmittel gegen trockene Haut. Flüssigkeit und Fettsäuren sowie Vitamine darin versorgen die Haut nachhaltig mit Feuchtigkeit und mehr.

Dazu ist dieses Hausmittel sehr einfach anzuwenden, kann pur oder gemischt aufgetragen werden und eignet sich sogar zur innerlichen Behandlung trockener Haut:

  • Pure Avocado als Hausmittel: Je nach Ausbreitung der trockenen Haut löffeln Sie das cremige Fruchtfleisch aus einer halben oder einer ganzen Avocado. Zerdrücken Sie es mit einer Gabel oder zerkleinern Sie es mit einem Pürierstab. Das Ergebnis sollte eine glatte, klumpenfreie Masse sein. Streichen Sie diese, wenn möglich auf die leicht angefeuchtete Haut und lassen Sie sie hier für wenigstens 20 Minuten einwirken. Spülen Sie sie im Anschluss mit lauwarmem Wasser ab.
  • Avocadomaske als Hausmittel: Entfernen und pürieren Sie das Avocado-Fruchtfleisch wie obig beschrieben. Mischen Sie es im Verhältnis von 4:1 mit Honig. Auf vier Löffel Avocado-Püree wird also ein Löffel Honig gegeben. Tragen Sie die Maske wiederum für 20 Minuten auf die trockene Haut auf und spülen Sie sie im Anschluss sanft aber gründlich ab. Der Honig hat eine zusätzlich lindernde Wirkung bei bereits bestehenden Reizungen.
  • Avocado zur innerlichen Anwendung: Aufgrund des Gehalts an Antioxidantien und gesunden Fettsäuren ist Avocado eine wunderbare Bereicherung für den Speiseplan. Sushi mit Avocado, Avocado-Scheiben auf dem Sandwich oder als Guacamole zum Dippen von Brot, Gemüse und Chips machen es einfach (und) lecker, die Vorzüge auf den Teller zu bringen.

Glycerin gegen trockene Haut

Glycerin ist ein Zuckeralkohol, der in der Hautpflege häufiger als Zutat zum Einsatz kommt. Es kann aber auch pur verwendet werden und erweist sich gerade bei sehr trockener Haut als schnelle Hilfe im Bereich der Hausmittel. Auch hier stehen wieder verschiedene Möglichkeiten des Einsatzes zur Verfügung.

Darunter:

  • Pur einreiben: Glycerin kann pur angewendet werden. Reiben Sie es dazu in die trockenen Hautbereiche ein und lassen Sie es möglichst über Nacht wirken. Sind die Hände betroffen, können Sie atmungsaktive Baumwollhandschuhe tragen um die Wirkung noch zu verstärken.
  • Darin baden: Geben Sie einem Bad etwa 200 Milliliter Glycerin zu. Lassen Sie es für wenigstens 20 Minuten einwirken. Spülen Sie die Haut im Anschluss nicht ab, sondern tupfen Sie sie lediglich trocken oder lassen Sie sie luftrocknen.
  • Hautmaske selbst machen: Um die Effekte der Hausmittel noch zu intensivieren, können Sie anderen Wirkstoffen Glycerin beimischen. Geeignete Kombinationen sind Avocado, Joghurt, Honig, Öle aber auch Haferflocken.

Haferflocken gegen trockene Haut

Haferflocken und Hafermehl sind vor allem bei Juckreiz bewährte Hausmittel, wirken aber generell pflegend auf die Haut und positiv auf die Feuchtigkeitsregulierung.

Ob Sie es als Badezusatz, als Hautmaske oder als Zutat in Peelings anwenden – die Haut wird mit Feuchtigkeit versorgt und beruhigt. Folgende Rezeptvorschläge können Ihnen bei dem einfachen und effizienten Einsatz von Hafer als Hausmittel gegen trockene Haut helfen:

  • Haferbad: Geben Sie einen Kaffeebecher voll Hafermehl, also 180 bis 200 Milliliter, in ein Vollbad. Mischen Sie noch einige Tropfen Lavendelöl unter, um den entspannenden Effekt zu vergrößern. Nach einer Einwirkzeit etwa 20 Minuten spülen Sie die Reste mit lauwarmem Wasser von der Haut.
  • Hafermehl-Hautmaske: Vermischen Sie einen Teil Hafermehl oder Haferflocken mit einem Teil Wasser oder Milch und lassen Sie die Kombination aufquellen bis ein dicklicher Brei entsteht. Fügen Sie diesem noch zwei Teile hochwertigen Honig zu und mischen Sie ihn durch kräftiges Rühren oder auch mithilfe eines Pürierstabs unter. Tragen Sie die Maske auf die trockenen Hautareale auf und lassen Sie sie für 15 Minuten wirken. Im Anschluss nehmen Sie die Maske mit einem Tuch ab und spülen Reste mit lauwarmem Wasser weg.
  • Haferflocken als Peelingzusatz: Feine Haferflocken sorgen durch ihre Beschaffenheit für einen sanften Abrieb abgestorbener Hautzellen. Dadurch können sie die Haut aufnahmefähiger für aufgetragene Wirkstoffe machen und lindern Schuppenbildung. Das enthaltene Eiweiß verbessert derweil die Feuchtigkeitsregulierung. Vermengen Sie dazu zarte Haferflocken und Joghurt, Quark oder Vollmilch und lassen Sie die Mischung aufquellen. Geben Sie etwas Honig hinzu und tragen Sie die Masse auf die trockene Haut auf. Nach 20 Minuten reiben Sie die Maske leicht ab, entfernen sie mit einem Tuch und spülen verbleibende Reste mit lauwarmem Wasser von der Haut.

Hohe Luftfeuchtigkeit gegen trockene Haut

Wie bereits erwähnt, leidet die Haut unter trockener Zimmerluft – ganz gleich ob diese durch Heizungsluft im Winter oder Klimageräte im Sommer entsteht. Achten Sie also darauf, dass die Zimmerluft nicht zu trocken wird. Die folgenden Ratschläge können dabei helfen:

  • Bringen Sie Zimmerpflanzen ein, diese verbessern das Raumklima.
  • Lüften Sie mindestens drei Mal täglich, besser noch öfter.
  • Legen Sie in der Heizperiode ein feuchtes Tuch auf die Heizkörper oder stellen Sie eine Wasserschale darauf. Alternativ können Sie auch einen Luftbefeuchter beziehungsweise Wasserverdunster an den Heizkörper hängen.
  • Investieren Sie in einen Luftbefeuchter mit automatischer Regelung. Dieser erkennt zu trockene Luftfeuchte und schaltet sich bei Bedarf ein.
  • Wirken Sie trockener Raumluft durch mehrere kurze Spaziergänge täglich entgegen. Fünf bis zehn Minuten um den Block reichen aus, damit die Haut aufatmen kann. Die Bewegung kommt dem Hautbild übrigens auch zu Gute.
  • Versprühen Sie in sehr trockenen Räumen, ohne die Möglichkeit zu lüften, hin und wieder etwas Wasser aus einem Pflanzensprüher. Alternativ oder auch zusätzlich können Sie Thermalwasser auf Gesicht und Arme sowie weitere unbedeckte Hautbereiche sprühen.

Honig gegen trockene Haut

Echter, hochwertiger Honig steckt voller Vitamine, Mineralstoffe, feuchtigkeitsbindender und keimabtötender Substanzen. Zur Pflege gereizter, trockener Haut ist er daher ideal geeignet.

Das Hausmittel gegen trockene Haut lässt sich pur anwenden und hilft beispielsweise auch bei rissigen Lippen oder eingerissenen Mundwinkeln sehr schnell und sanft.

Tragen Sie den Honig dünn auf die von Trockenheit betroffenen Hautbereiche auf und lassen Sie ihn hier solange einwirken, bis er gut geschmolzen und eingezogen ist. Den Rest entfernen Sie sanft durch gründliches Abspülen mit purem Wasser.

Als Alternative hierzu können Sie Honig auch mit Haferflocken, Avocado, Joghurt, Milch oder Ölen vermischen, um einen noch breiteren Effekt zu erzielen.

Ingwertee gegen trockene Haut

Ingwer mag als Hausmittel gegen trockene Haut merkwürdig anmuten und ist als alleinige Anwendung auch nicht geeignet – kann aber von innen unterstützend wirken.

Die scharfe Knolle regt die Durchblutung an, was wiederum die Versorgung des gesamten Körpers verbessert und damit Hauttrockenheit vorbeugt. Zudem wird die Regeneration beschleunigt. Dadurch erholt sich die Haut schneller.

Um die Wirkung des Ingwers zu nutzen können Sie einen Tee aus einem daumengroßen Stück geschälter und geraspelter Wurzel und einem Liter heißem Wasser zubereiten oder eine Mischung anfertigen. Das folgende Rezept kann hierfür zur Orientierung dienen:

1. Schälen und raspeln oder hacken Sie ein daumengroßes Stück Ingwer sehr fein.

2. Pressen Sie den Saft von ein bis zwei Zitronen aus oder nutzen Sie 100 Milliliter frischen Zitronensaft.

3. Geben Sie den Ingwer und den Zitronensaft in einen Liter warmes aber nicht heißes Wasser und mischen Sie zudem noch etwas fein gemahlenen Cayenne Pfeffer unter.

4. Lassen Sie das ungewöhnliche Getränk zum Durchziehen etwa eine Stunde stehen und trinken Sie es über den Tag verteilt.

Joghurt gegen trockene Haut

Joghurt wurde zumindest als Teil von Hausmitteln gegen trockene Haut bereits mehrfach erwähnt. Er kühlt und beruhigt, spendet der Haut Feuchtigkeit und wirkt ebenfalls gegen Juckreiz und als unterstützendes Mittel bei Hautpilz.

Vermischen Sie Naturjoghurt mit etwas Honig oder Öl und verwenden Sie die Kombination als Hautmaske. Einwirkzeiten von zehn bis 15 Minuten reichen aus. Achten Sie ebenso wie bei Milch darauf, wie Ihre Haut reagiert. Nicht jeder verträgt Milchprodukte in der äußerlichen Anwendung.

Jojobaöl gegen trockene Haut

Jojobaöl ist ein Klassiker in der Hautpflege und in vielen Produkten enthalten. Als Hausmittel gegen trockene Haut hat es sich längst bewährt. Verwenden Sie es pur oder nutzen Sie es zur Mischung mit anderen Ölen und wenden Sie es einmal täglich an.

Karottensaft gegen trockene Haut

Verwenden Sie Karottensaft ohne Zusätze von Zucker oder Konservierungsstoffen, um die trockene Haut einzureiben. Alternativ können Sie auch rohe Karotten pürieren, bis die Stücke sehr klein sind und Saft austritt.

Die enthaltenen antioxidativen Substanzen stärken den körpereigenen Schutz und wirken somit trockener Haut entgegen. Allerdings können Karotten die Haut auch färben. Beschränken Sie die Anwendung dieses Hausmittels daher auf eine Viertelstunde täglich und spülen Sie den Saft im Anschluss gründlich ab.

Klettenwurzelöl gegen trockene Haut

Klettenwurzelöl ist ein schnelles und einfaches Hausmittel gegen trockene Haut. Tragen Sie es auf die betroffenen Hautareale dünn auf und massieren Sie es leicht ein. Bei besonders schweren Fällen können Sie es über Nacht einwirken lassen.

Bei leichter Hauttrockenheit oder eintretender Verbesserung reichen Anwendungen von 30 bis 60 Minuten aus. Im Anschluss wird es leicht mit lauwarmem Wasser abgespült.

Kokosöl gegen trockene Haut

Kokosöl gewinnt als Hausmittel immer mehr an Bedeutung. Gerade in der Pflege von Haut und Haaren zeigt es schnelle und überzeugende Resultate. Lassen Sie das bei Zimmertemperatur feste Öl in der Hand schmelzen und tragen Sie es im Anschluss leicht massierend auf die Haut auf.

Das Kokosöl muss nicht abgespült werden und kann täglich zum Einsatz kommen. Ebenfalls sinnvoll bei trockener Haut ist es, täglich ein paar Teelöffel des Öls zu essen.

Mandelöl gegen trockene Haut

In den Joghurt oder einen Smoothie gerührt oder schlicht gelöffelt wirkt Mandelöl von innen heraus gegen trockene Haut. Pur oder in Kombination mit anderen Ölen kann es zudem äußerlich angewendet werden. Abspülen ist unnötig, dafür kann es täglich zum Einsatz kommen.

Als Hausmittel gegen trockene Haut ist Mandelöl also optimal geeignet.

Melkfett gegen trockene Haut

Melkfett ist besonders reichhaltig und eignet sich daher auch zur Behandlung von sehr trockener, rissiger Haut. Allerdings hinterlässt es auf der Haut einen fettigen Film und benötigt lange um einzuziehen.

Ideal ist daher die Anwendung am Abend, kurz vor dem Schlafengehen. Lassen Sie das Melkfett über Nacht einziehen und waschen Sie Rückstände am Morgen sanft ab.

Meersalz gegen trockene Haut

Meersalz ist ein bewährtes Hausmittel in der Hautpflege, beruhigt, spendet Feuchtigkeit und entspannt. Nutzen Sie es als Badezusatz oder in einem Peeling – aber in jedem Fall nur feinkörniges Salz.

Mögliche Rezepte für Meersalz Peelings sind:

  • ein Teil Meersalz und ein Teil Öl
  • jeweils ein Teil Kaffeepulver, Joghurt, Honig und Meersalz
  • Meersalz und Buttermilch zu einer krümeligen, leicht feuchten Masse verarbeiten

Olivenöl gegen trockene Haut

Olivenöl ist längst ein fester Bestandteil vieler Hautpflegeprodukte – und das nicht umsonst. Das reichhaltige Öl entspannt und versorgt die Haut mit vielen wertvollen Substanzen.

Angewendet werden kann es pur auf der Haut, als Badezusatz oder in Mischung mit anderen Ölen sowie als Zutat in Peelings. Olivenöl ist eines der Top-Hausmittel gegen trockene Haut – übertreiben sollten Sie die Anwendung jedoch nicht, je nach Grad der Hauttrockenheit reichen ein bis drei Anwendungen pro Woche aus.

Peelings gegen trockene Haut

Peelings entfernen abgestorbene Hautschuppen, kurbeln die Durchblutung an und machen die Haut aufnahmebereiter für folgende Behandlungen. Je nachdem, wie trocken und empfindlich die Haut ist, können Sie ein Peeling aller ein bis vier Wochen durchführen.

Achten Sie zudem darauf, dass der peelende Effekt nicht zu stark ist. Ideal sind beispielsweise Haferflocken oder feinkörniges Salz aber auch Heilerde oder ein rauer, feuchter Waschlappen. Versorgen Sie die Haut im Anschluss unbedingt mit Öl oder einem feuchtigkeitsspendendem Mittel.

Quarkmaske gegen trockene Haut

Ähnlich Joghurt und Vollmilch kann auch Quark gegen trockene Haut helfen. Mischen Sie dafür zwei Teile Quark mit je einem Teil Sahne und Honig und tragen Sie die Quarkmaske großzügig auf die trockenen Hautbereiche auf.

Nach 15 Minuten spülen Sie die natürliche Hautpflege ab.

Tonerde gegen trockene Haut

Tonerde beziehungsweise Heilerde ist immer dann ein wunderbares Hausmittel, wenn die Haut bereits gereizt oder gar entzündet ist. Auch bei Juckreiz sorgt sie für Linderung.

Verwenden Sie hautfeine Heilerde und rühren Sie diese mit wenig pflegendem Öl zu einer dicken Paste an. Belassen Sie sie auf der Haut, bis die Erde getrocknet ist und rissig wird. Im Anschluss weichen Sie sie mit einem feuchten Tuch und reichlich Wasser ab.

Wenden Sie dieses Hausmittel nicht zu oft an, da ein übermäßiger Einsatz zu einem zusätzlichen Austrocknen führen kann. In der Regel reicht eine Maske pro Woche aus.

Vaseline gegen trockene Haut

Ähnlich dem Melkfett und Glycerin ist auch Vaseline vor allem bei sehr trockener geeignet. Gerade wenn ein Einreißen droht, darf sie daher gerne zum Einsatz kommen.

Als Hausmittel gegen trockene Haut ist die Vaseline aufgrund des stark fettenden Effekts jedoch nicht ganz alltagstauglich. Tragen Sie sie daher vorzugsweise nur abends auf und lassen Sie sie über Nacht einwirken.

Viel trinken gegen trockene Haut

Wir schwitzen beim Sport und unter Stress, sorgen mit Kaffee und Alkohol für eine gesteigerte Harnproduktion und trinken oftmals zu wenig. Hinzu kommen noch Nikotin und trockene Raumluft, die der Haut noch mehr Feuchtigkeit entziehen.

Trockene Haut ist also oftmals wenig überraschend und eher das Resultat einer mangelnden Versorgung mit Flüssigkeit. Achten Sie daher darauf, täglich mindestens zwei Liter zu trinken. Bei starkem Schwitzen oder Belastungen aber auch im Winter sollten Sie die Flüssigkeitszufuhr sogar noch erhöhen.

Fällt Ihnen die Flüssigkeitszufuhr in diesem Ausmaß schwer, setzen Sie auf Alternativen. Zu diesen gehören unter anderem:

  • wasserreiches Gemüse und Obst, wie beispielsweise Gurken, Tomaten, Melone und Beeren
  • Smoothies
  • Suppe
  • aromatisiertes Wasser, beispielsweise mit Gurkenscheiben, Zitronensaft oder einem Schuss Muttersaft
  • Wassereis, am besten aus eigener Herstellung

Vollmilch gegen trockene Haut

Bereits Cleopatra wusste um die pflegenden Eigenschaften eines Milchbads und tatsächlich kann ein solches als Hausmittel gegen trockene Haut kleine Wunder wirken. Nutzen Sie dafür auf jeden Fall frische Vollmilch, denn gerade die Fettsäuren darin sind förderlich für die Feuchtigkeitsregulierung.

Erwärmen Sie als Zusatz für ein Vollbad zwei Liter frische Vollmilch leicht, bevor Sie sie dem Wasser zusetzen. Geben Sie dem Bad etwa 20 Minuten Zeit für die wohltuende Wirkung und spülen Sie Milchreste kurz mit etwas lauwarmem Wasser ab.

Wann sollten Sie mit trockener Haut zum Arzt?

Trockene Haut mag zunächst nicht wie ein großes Problem erscheinen, das einen Arztbesuch nötig werden lässt – die Gefahr von Infektionen ist aber nicht zu unterschätzen. Dazu kann trockene Haut das Anzeichen einer Erkrankung oder einer Unterversorgung sein.

Suchen Sie daher einen Arzt auf, wenn:

  • sich die Hauttrockenheit trotz Behandlung nicht verbessert
  • die trockene Haut von weiteren Symptomen, wie Rissen, Entzündungen, Ausschlag oder Veränderungen von Haar und Nägeln begleitet wird
  • das Allgemeinbefinden leidet

Wissenschaftliche Quellen

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