25 Hausmittel gegen Migräne

25 Hausmittel gegen Migräne

Wenn der Kopf pocht und schmerzt… Was tun, um Migräne zu bekämpfen?

Gerade haben Sie den schlimmsten Stress überstanden – da macht Ihnen ein lähmender Schmerz einen Strich durch die Rechnung. Und zwar gründlich. Migräniker kennen dieses Phänomen nur allzu gut.

Die anstrengenden Kopfschmerzen treten nicht immer nur genau dann auf, wenn Sie sie am wenigsten gebrauchen können, sondern scheinbar gerade dann, wenn der Körper sich eigentlich endlich erholen könnte. Dagegen sind aber durchaus ein paar Kräuter und andere Hausmittel gewachsen.

In unserem Ratgeber werden wir Sie nicht nur über Maßnahmen und Mittel informieren, auch alle anderen wissenswerten und hilfreichen Informationen rund um Migräne werden hier erklärt.

Wie entsteht Migräne?

Die Ursachen einer Migräne werden bis heute nicht verstanden. Demzufolge lässt sich auch nicht erklären, wie genau der hartnäckige Kopfschmerz entsteht.

Klar ist aber, dass es sich hierbei um eine Reizung der Blutgefäße am und im Gehirn handelt – denn das Hirn selbst hat keine Schmerzrezeptoren, kann demzufolge auch keinen Schmerz empfinden. Ob es sich dabei aber um eine Entzündung, eine übermäßige Erweiterung oder Verengung der Gefäße handelt und wie diese zustande kommt, ist noch nicht hinreichend erforscht.

Dennoch gibt es bereits erforschte Einflüsse, die eine Migräne hervorrufen können. Darunter die genetische Veranlagung und bestimmte Umweltfaktoren.

Welche Risikofaktoren können zu einer Migräne führen?

Manche kennen die Migräneschmerzen nur allzu gut, denn sie bekommen sie mehrmals pro Monat zu spüren. Andere können sich darunter nur ganz vage etwas vorstellen – und das bei ähnlichen Lebensweisen. Hieraus lässt sich bereits der erste Risikofaktor für den teilweise lähmenden Kopfschmerz ableiten: Die genetische Veranlagung. Migräne tritt in Familien oftmals gehäuft auf.

Daneben gibt es jedoch noch weitere Einflüsse, die zu einer Migräne Attacke führen können. Darunter:

  • Plötzliche Veränderungen des Tagesablaufs: Von Stress zur Entspannung oder von ruhigen Phasen zur Belastung. Beide Richtungen sind mögliche Auslöser.
  • Hormonelle Schwankungen: Vor allem Frauen leiden während des Menstruationszyklus häufiger unter Migräne.
  • Visuelle Reize: Grelle Lichter oder eine ungünstige Beleuchtung – beispielsweise im Supermarkt, kann nicht nur die Augen sondern auch das Gehirn belasten und dadurch eine Migräne auslösen.
  • Starke Gerüche: Zigarettenrauch, verbrauchte Luft, Parfüm oder ätherische Öle, Putzmittel oder Abgase können bei empfindlichen Menschen nicht nur zum Naserümpfen, sondern auch zu anhaltendem Kopfschmerz führen.
  • Laute Geräusche: Verkehrslärm, der überraschend hohe Geräuschpegel im Supermarkt, laute Musik und dergleichen neigen dazu, von Menschen irgendwann nicht mehr bewusst wahrgenommen zu werden. Dennoch stellen sie Stressfaktoren für das Gehirn dar.
  • Ernährung: Alter Käse, Wein, Hartwurst, Schokolade, Frittiertes und tierische Produkte im Allgemeinen sind dafür bekannt, Migräne auszulösen. Das muss auf Ihren Fall nicht zutreffen. Hierbei handelt es sich oftmals um individuell verschiedene Risikofaktoren. Es gilt also, den persönlichen Auslöser zu finden.
  • Medikamente: Hormonelle Verhütungsmittel aber auch Nitroglycerin hat einen nachgewiesenen Einfluss auf die die Hormone und den Zustand der Blutgefäße. Diese wirken sich wiederum auf die Neigung zur Migräne aus.
  • Geschlecht: Migräne ist sexistisch. Zumindest der Statistik zufolge. So leiden drei Mal so viele Frauen an ihr, wie Männer.
  • Alter: Migräne tritt vergleichsweise häufig während der Pubertät oder im jungen Erwachsenenalter auf. Bei vielen erreicht sie zwischen dem 30. und 40. Lebensjahr ihren Höhepunkt und nimmt danach in Häufigkeit und Schweregrad ab.
  • Genussmittel: Alkohol und Nikotin haben einen Einfluss auf die Blutgefäße, der Zustand der Blutgefäße wirkt sich wiederum auf die Neigung zur Migräne aus.

Die jeweiligen Risikofaktoren sagen einzeln noch nichts über Ihr individuelles Risiko für Migräneattacken aus. Vielleicht vertragen Sie trotz einer genetischen Veranlagung Käseplatten und Salami zum zweiten Glas Wein problemlos – dafür bemerken Sie aber bereits nach einer winzigen Portion Schokolade oder wenigen Pommes Beschwerden.

Die unterschiedlichen Phasen der Migräne

Eine Migräneattacke wird in vier Phasen unterschieden:

  • Prodrom: Das Prodrome beginnt für gewöhnlich 24 bis 48 Stunden vor der eigentlichen Migräne. Typische Symptome sind Stimmungsschwankungen, ein steifer Nacken und verspannte Schultern, Heißhunger auf bestimmte Lebensmittel, Verstopfung, erhöhter Durst und damit einhergehend auch ein häufiger Harndrang beziehungsweise Harnabsatz sowie häufiges Gähnen.
  • Aura: Eine Aura kann vor oder während einer Migräne Attacke auftreten und betrifft immer das Nervensystem. Sprachschwierigkeiten bis hin zur Aphasie, Zuckungen, Lähmungen, Missempfindungen in Bezug auf Sicht und Empfindungen sind typisch. Die Aura hält für gewöhnlich zwischen 20 und 60 Minuten an.
  • Anfall / Attacke / Kopfschmerzen: Eine Migräneattacke kann zwischen 4 du 72 Stunden anhalten und sich durch verschiedene Symptome bemerkbar machen.
  • Postdrome: Postdrome oder vereinfacht gesagt ein Migräne-„Kater“ treten im Anschluss an die eigentliche Attacke auf. Verwirrung, Stimmungsschwankungen, Schwäche, Empfindlichkeit gegen Licht und Geräuschen sowie Schwindel und Benommenheit sind charakteristisch für diese Phase.

Wiederum sind die einzelnen Phasen von Anfall zu Anfall verschieden ausgeprägt. Manche Menschen haben eine ausgeprägte Aura, dafür aber kaum Schmerzen. Andere bemerken weder vor oder nach den Migräneschmerzen Beschwerden – sind sich also nur der eigentlichen Attacke bewusst.

Wie können Sie eine Migräne erkennen?

Zur Migräne gehören verschiedene typische Symptome. Darunter:

  • einseitige oder beidseitige Kopfschmerzen
  • verschwommene Sicht
  • pochende Kopfschmerzen
  • Empfindlichkeit gegenüber Licht, Geräuschen und Gerüchen
  • Übelkeit bis hin zum Erbrechen
  • Schwindel und Schwäche
  • „Tunnelblick“ – also eingegrenzter Sehbereich
  • Sprachschwierigkeiten und Wortfindungsstörungen
  • Empfindungsstörungen, wie kribbelnde, stechende oder kitzelnde Gefühle unter der Haut

Wiederum müssen nicht alle Symptome zugleich auftreten. In Ihrem individuellen Fall können ein, zwei oder alle Anzeichen zugleich oder nacheinander auftreten. Zudem sind auch Sehbeschwerden, wie blitzende Lichter, Lichtschlieren oder ähnliches möglich. Im Bereich der Sprache können Sie ebenfalls Probleme erleben.

Bei Migränikern mit ausgeprägter Aura und damit einhergehender Aphasie können sich extreme Wortfindungsstörungen und Wortverwechslungen einstellen. Für den Betroffenen ist das nicht nur schwierig, sondern schlichtweg beängstigend.

Können Sie einer Migräne vorbeugen?

Das lässt sich am besten mit einem ganz klaren „Jain“ beantworten. Als Migräniker ist es mit einiger Erfahrung durchaus möglich, anstehende Attacken oder sogar die Auslöser dafür zu erkennen und dementsprechend vorbeugende Maßnahmen zu ergreifen.

Gerade in stressigen, belastenden Phasen ist das aber alles andere als ein leichtes Unterfangen.

Klarer ausgedrückt ist die Vorbeugung von Migräneattacken also bedingt möglich aber selbst mit den besten Mitteln und viel Erfahrung nicht gerade einfach. Dennoch können Ihnen die folgenden Tipps dabei helfen:

  • Finden Sie eine Routine, die sowohl unterhalb der Woche als auch am Wochenende für Sie funktioniert.
  • Notieren Sie alle Umstände vor und während einer Attacke, um möglichen Auslösers auf die Spur zu kommen.
  • Achten Sie auf Ihren Körper. Erste Anzeichen lassen sich oftmals gut erspüren.
  • Nehmen Sie Schmerzmittel so zeitig wie möglich ein. Wer zu lange wartet, wird keine positive Wirkung mehr spüren.
  • Suchen Sie einen Arzt auf. Die medikamentöse Einstellung kann schwierig und unter Umständen zeitaufwendig sein. Schon allein deswegen sollten Sie möglichst frühzeitig einen Arztbesuch ansetzen. Andererseits kann die Ursachenfindung dadurch auch vereinfacht sein. Kieferfehlstellung, Verspannungen in Nacken und Rücken oder eine Erkrankung sind mögliche Erklärungen.

Der Umgang mit Migräne und Migränikern

Gerade bei einer belastenden und einschränkenden Erkrankung wie Migräne – bei der noch nicht einmal die genauen Ursachen bekannt sind, ist Verständnis im Umfeld oftmals schwierig zu erreichen. Schließlich kann man die Krankheit auch nicht sehen, ganz egal wie groß die Schmerzen und wie weitreichend die Einschränkungen sind.

Dafür sparen Verwandte und Bekannte meist nicht mit Ratschlägen. Von Auszeit nehmen bis Zusammenreißen haben die meisten Migräne-Patienten vermutlich schon ein großes Spektrum an gutgemeinten Hinweisen erhalten. Leider können diese den ohnehin schon hohen Leidensdruck noch zusätzlich erhöhen.

Wir haben daher sowohl Hinweise für den richtigen Umgang mit Migräne als auch den richtigen Umgang mit Migränikern für Sie zusammengestellt. So empfiehlt es sich bei einer Neigung zur Migräne:

  • die Ruhe zu bewahren und sie sich zu nehmen: Je länger Sie sich mit einer Migräne durch die Aufgaben des Tags quälen, umso länger benötigen Sie für die anschließende Erholung. Sie würde mit einem gebrochenen Bein und den damit einhergehenden Schmerzen nicht weiterarbeiten – zwingen Sie sich also auch bei den belastenden Kopfschmerzen nicht zur weiteren Anstrengung.
  • Schmerzsprechstunden aufzusuchen: Kann die Ursache für Ihre Migräne nicht (umgehend) gefunden oder nicht behoben werden, sollten Sie Ihrem Schmerzgedächtnis zuliebe wirksame Mittel gegen die Beschwerden einnehmen. Diese zu finden ist aber gerade bei Migräne-Kopfschmerzen schwierig. Ein spezialisierte Schmerzsprechstunde ist daher empfehlenswert.
  • Lassen Sie sich nicht zusätzlich stressen: „Jetzt reiß Dich doch Mal zusammen, anderen geht es auch nicht immer gut, jeder hat Mal Kopfschmerzen“ – Wer Sie trotz bestehender Migräne zum Weitermachen veranlassen will, hat die Beschwerden der Erkrankung nicht verstanden. Leider sehen sich Betroffene immer wieder mit derlei Unverständnis konfrontiert. Lassen Sie sich nicht darauf ein oder davon in noch größere Anspannung versetzen. Bei bestehenden Schmerzen ist genau das ein sicherer Weg, die Migräne noch zu verschlimmern.

Auch wenn Sie noch nie selbst unter Migräne gelitten haben, kann die Erkrankung mit der unklaren Ursache zur Belastung für Sie werden. Kollegen, Freunde oder Angehörige, die darunter leiden, fallen schließlich ohne Vorwarnung aus.

Deren Beschwerden anzuzweifeln, gutgemeinte Ratschläge zu erteilen, zu mehr Aktivität, Selbstdisziplin oder Entspannung anzuhalten ist zwar verständlich – aber auch wenig hilfreich. Üben Sie sich stattdessen in Verständnis und halten Sie sich mit Ratschlägen zurück.

Diese Haltung kann entspannend wirken und damit die Belastung Betroffener verringern.

Hausmittel gegen Migräne

Schmerzmittel wirken gerade bei Migräne nicht immer. Schon gar nicht, wenn Sie „erst“ in der Phase der Attacke eingenommen werden. Da viele Betroffene aber nur diese Phase erleben, sind die Medikamente oftmals gewissermaßen unnütz oder setzen zumindest erst sehr spät ein.

Als Alternative zu Schmerzmitteln oder besser zusätzlich zu diesen sind Hausmittel gegen Migräne oftmals gut geeignet. Zwar hilft nicht jede Maßnahme gleichermaßen bei jedem Betroffenem und jeder Attacke, das Ausprobieren lohnt sich aber.

Alkoholverzicht gegen Migräne

Kaum ein Glas getrunken und schon einen vermeintlichen „Kater“? Hierbei kann es sich durchaus um alkoholbedingte Migräne handeln. Bei manchen Menschen setzt diese nur bei bestimmten Alkoholsorten ein. Beispielsweise können Wein oder Wodka vollkommen in Ordnung sein, während Sekt und Bier sofort zu den Schmerzen im Kopf führen.

Oftmals liegt es aber eher an der Menge oder Tageszeit des Konsums. So kann Glas problemlos vertragen werden, beim Zweiten stellt sich der Kopf aber quer. Manche vertragen Bier abends kurz vor dem Schlafengehen. Mittags löst das kühle Blonde aber Beschwerden aus.

Die Lösung: Beobachten Sie den Konsum und eventuell damit einhergehende Schmerzen. Trinken Sie reichlich Wasser zu alkoholischen Getränken und verzichten Sie notfalls gänzlich auf edle Tropfen.

Äpfel gegen Migräne

Ein englisches Sprichwort besagt „An apple a day keeps the doctor away.“ (Ein Apfel pro Tag hält den Arzt fern.) – bei Migräne können sich die Früchte aber ebenfalls als Hausmittel bewähren.

Essen sie einen Apfel beim Auftreten der ersten Symptome und verwenden Sie, möglichst einen grünen, Apfel als Aromatherapie. Beides lindert die Schmerzen.

Apfelessig gegen Migräne

Apfelessig kann den Köper neutralisieren und wirkt damit einer Übersäuerung entgegen. Auch in der Hautpflege, bei Juckreiz und Pilzinfektionen kann er sich bewähren – ebenso wie bei Migräne und Kopfschmerzen im Allgemeinen.

Geben Sie bei bereits bestehenden Schmerzen einen bis zwei Esslöffel auf ein Glas Wasser und süßen Sie die Mischung wenn nötig mit Honig. Eine Kur, bei der Sie täglich einen Esslöffel Apfelessig auf ein Glas Wasser geben kann vorbeugend wirken und sich positiv auf die Gesundheit auswirken.

Aromatherapie gegen Migräne

Ätherische Öle können den Kopf entspannen, die Migräneschmerzen und Übelkeit lindern. Geeignete Öle hierfür sind:

  • Lavendel
  • Kamille
  • Majoran
  • Rosmarin
  • Eukalyptus
  • Pfefferminze

Geben Sie das jeweilige Öl allein oder verschiedene Öle miteinander vermischt auf ein feuchtes Tuch und legen Sie dieses in die Nähe Ihres Kopfes, bringen Sie Öl in eine Schale mit warmem Wasser oder nutzen Sie es verdünnt mit einem hautfreundlichem Öl zur Massage der Schläfen.

Cayenne Pfeffer gegen Migräne

Cayenne Pfeffer wirkt als natürliches Schmerzmittel und kurbelt die Durchblutung an. Als Hausmittel gegen Migräne und andere Kopfschmerzen ist er daher wunderbar geeignet.

Mischen Sie etwa einen halben Teelöffel des Pfeffers mit einem Glas warmem Wasser und trinken Sie es in kleinen Schlucken. Wenn Sie den Geschmack nicht mögen, geben Sie hierzu noch etwas Zitronensaft und Honig.

Dunkelheit gegen Migräne

Wenn Sie die Migräne bereits erwischt hat und Sie empfindlich auf Licht reagieren, sperren Sie es aus! Eine Schlafmaske ist hierbei ebenso hilfreich wie verdunkelnde Vorhänge oder Rollos – dabei aber mobiler einsetzbar.

Auch eine Sonnenbrille gehört ins Repertoire von Migränikern, das jederzeit mitgeführt werden sollte.

Eingeschränkte Zeit an Monitoren gegen Migräne

Der Bildschirm im Büro, das Navi im Auto, der Fernseher am Abend, das Smartphone eigentlich immer – wir schauen den ganzen Tag auf Monitore. Das ist ausgesprochen anstrengend für Augen und Gehirn, auch wenn das im Normalfall schon gar nicht mehr auffällt.

Versuchen Sie einmal Ihre Zeit vor den Bildschirmen einzuschränken oder bauen Sie zumindest regelmäßige Pausen ein. Lassen Sie sich am besten durch einen Alarm aller 30 bis 45 Minuten daran erinnern, den Blick ins Grüne oder die Weite schweifen zu lassen, sich zu bewegen oder die Augen für ein paar Minuten zu schließen.

Eiswasser gegen Migräne

Dass Kälte schmerzlindernd wirken kann ist nicht neu. Der Eiswasser-Trick bei Migräne könnte Sie aber überraschen. Bereiten Sie dafür eine Schale mit eiskaltem Wasser und am besten mit Eiswürfeln zu. Stecken Sie eine oder zwei Hände hinein, ballen Sie sie abwechselnd zu Fäusten und entspannen Sie die Hände wieder.

Belassen Sie die Hände solange darin, wie Sie es aushalten.

Alternativ können Sie auch einen kühlen Waschlappen oder eine in ein Tuch eingeschlagen Kühlkompresse aus dem Gefrierschrank auf die Stirn legen. Verzichten Sie auf dieses Hausmittel, wenn Ihnen die Kälte nicht gut tut.

Entspannungstechniken gegen Migräne

Als vorbeugende Maßnahme aber auch bei einer akuten Migräne können sich Entspannungstechniken, allen voran Atemmeditation und progressive Muskelrelaxation, als wirksam erweisen.

Essen gegen Migräne

Migränikern ist bei einem akuten Schmerz meist nicht nach Essen zumute. Eher im Gegenteil. Der Magen scheint „dicht zu machen“. Hunger und Unterzuckerung können den Schmerz im Kopf aber noch verschlimmern.

Versuchen Sie daher, kleine Mengen leicht verdaulicher Speisen zu sich zu nehmen. Diese halten den Magen beschäftigt und wirken einer Unterzuckerung entgegen. Geeignet sind:

  • Vollkornbrot
  • Reiswaffeln und Reis
  • Naturjoghurt
  • Papaya
  • weich gekochte Kartoffel
  • Gemüsesuppe
  • Trockenfrüchte

Gerade die stärkehaltigen Speisen können der Übelkeit entgegenwirken, da sie Magensäure gut absorbieren und den Blutzucker stabil halten.

Heilerde gegen Migräne

Heilerde ist ein bekanntes Hausmittel gegen Juckreiz, Entzündungen und Ausschlag sowie gegen Gastritis und andere Verdauungsbeschwerden. Das Heilerde auch gegen Migräne helfen kann, ist für viele aber überraschend. Dabei lässt sie sich gerade hierbei vielseitig einsetzen:

  • Mit warmem oder kaltem Wasser angerührt als Maske oder Kompresse auf der Stirn, kann Heilerde die Schmerzen lindern.
  • jVermischt mit einem beruhigenden ätherischen Öl, wie Lavendel oder Rosmarin, ergibt Heilerde einen schmerzhemmenden Badezusatz.
  • Heilerde mit Wasser oder Joghurt vermischt und gegessen beziehungsweise getrunken bindet zum einen Magensäure und Giftstoffe, zum anderen wirkt es Übelkeit entgegen und hat einen positiven Effekt auf die Schleimhäute. Wenn Sie dem Geschmack nichts abgewinnen können, nehmen Sie stattdessen Heilerde Kapseln ein.

Hormonelle Verhütungsmittel gegen Migräne

Erst sind sie ein möglicher Auslöser, dann ein potentieller Helfer bei Migräne? So merkwürdig es klingt, hormonelle Verhütungsmittel können den Menstruationszyklus regulieren und damit gegen regelmäßige Migräne Attacken wirken.

Informieren Sie Ihren Gynäkologen über bestehende Migräne und lassen Sie sich darüber beraten, welche Mittel helfen können.

Ingwer gegen Migräne

Ähnlich dem Cayenne Pfeffer kurbelt Ingwer die Durchblutung an und erzeugt damit Entspannung, beruhigt aber auch den Magen und wirkt damit gegen Übelkeit. Trinken Sie Ingwertee oder kauen Sie ein Stück der frischen Wurzel langsam und gründlich durch.

Kaffee gegen Migräne

Kaffee weckt nicht nur den Körper, sondern kann auch schmerzlindernd wirken. Vor allem, wenn Sie ihm einen Spritzer frischen Zitronensaft zugeben.

Der Effekt ist aber abhängig von der Gewöhnung an Koffein. Wenn Sie täglich viel Kaffee trinken, sollten Sie also keine Wunder erwarten.

Magnesium gegen Migräne

Magnesiummangel kann ein Auslöser für Migräne sein. Achten Sie also auf eine ausreichende Versorgung. Nehmen Sie bei Bedarf ein Nahrungsergänzungsmittel ein und setzen Sie mehr Hülsenfrüchte auf Ihren Speiseplan. Diese sind besonders reich an dem Mineral.

Massage gegen Migräne

Wenn die Migräne auf Verspannungen zurückzuführen ist, können Massagen wahre Wunder wirken. Legen Sie selbst Hand an, beispielsweise indem Sie mit den Fingerspitzen und leichtem Druck kreisende Bewegungen an den Schläfen vollführen oder lassen Sie sich massieren.

Mutterkraut gegen Migräne

Mutterkraut wirkt gegen Migräne wie Aspirin bei Kopfschmerz. Leider ist es als Hausmittel noch relativ unbekannt. Essen Sie frisches Mutterkraut pur oder auf einem Butterbrot. Fertigen Sie Tee daraus an und setzen Sie es vorbeugend und bei akuten Schmerzen ein.

Pfefferminze gegen Migräne

Frische Minze, Pfefferminzöl oder Japanisches Heilpflanzenöl kann als Hausmittel gegen Migräne innerlich und äußerlich angewendet werden. Die Heilpflanze wirkt erfrischend und entspannend zugleich und bietet verschiedene Einsatzmöglichkeiten:

  • Benetzen Sie die Spitzen von Zeige- und Mittelfinger beider Hände mit ein wenig Japanischem Heilpflanzen-Öl und reiben Sie diese in kreisenden Bewegungen über die Schläfen. Achten Sie darauf, dass das Öl nicht in die Augen gelangt und waschen Sie sich im Anschluss gründlich die Hände.
  • Trinken Sie Pfefferminztee oder eine Mischung aus drei bis fünf Tropfen Pfefferminz-Öl und einem Glas lauwarmem Wasser.
  • Träufeln Sie etwas Minz-Öl auf ein Tuch oder zerreiben Sie ein paar frische Blätter Pfefferminze und legen Sie sie in die Nähe Ihres Kopfes, um einen Aromatherapeutischen Effekt zu erzielen.

Routine gegen Migräne

Unter der Woche wird um fünf aufgestanden, am Wochenende erst um zehn – das kann eine Migräne Attacke starten. Auch der abrupte Wechsel von großem Stress zu Entspannung, beispielsweise im Urlaub, begünstigt die intensiven Kopfschmerzen.

Ein oftmals wirksames Hausmittel gegen Migräne ist daher Routine. Die annähernd gleiche Schlafenszeit und -dauer, eine annähernd gleiche Belastung täglich und gleiche Essenszeiten entlasten den Kopf. Irgendwann wollen Sie sich jedoch auch einmal entspannen. Starten Sie dennoch nicht allzu ruhig in den Urlaub, sondern verändern Sie Aktivitätslevel und Schlafdauer allmählich.

Ruhe gegen Migräne

Ein einfaches aber wirksames Hausmittel gegen Migräne ist Ruhe und Entspannung. In schlimmen Fällen ist ohnehin nur Bettruhe möglich. Achten Sie dabei darauf, dass die Umgebung ruhig und dunkel ist. Bewegen Sie sich so wenig wie möglich.

Vermeiden Sie Anstrengung für die Augen, wie Lesen oder Arbeiten am Comouter.

Tagebuch gegen Migräne

Migräne hat in vielen Fällen ähnliche Auslöser, die sich jedoch von Person zu Person unterscheiden können. Kennen Sie Ihre persönlichen Ursachen, können Sie diese auch einfacher vermeiden. Allerdings ist es schwierig, sich im Nachhinein noch an alle Einflüsse zu erinnern, die den Kopfschmerz möglicherweise ausgelöst haben könnten.

Besser ist es daher, ein Tagebuch zu führen. Notieren Sie darin:

  • Schlafenszeit, -dauer und -qualität
  • alle Speisen, Snacks und Getränke
  • körperliche Belastungen, wie Sport
  • Stress, egal ob es sich dabei um Überstunden oder Streitigkeiten handelt
  • Genussmittel, wie Alkohol und Nikotin – mit Menge, Art und Zeit
  • eingenommene Medikamente
  • alle Aktivitäten, mit Dauer
  • Tag des Menstruationszyklus
  • Wetter
  • Beschwerden

Das erscheint zunächst mühselig und unnötig umfassend. Erfahrungsgemäß ist das Migräne-Tagebuch allerdings sehr hilfreich, gerade wenn die Auslöser für die Schmerzen nicht allzu offensichtlich sind. Vielleicht vertragen Sie das Glas Wein zu Salami und Käse nicht, während Sie ohne die gereiften Speisen damit keinerlei Probleme haben. Vielleicht liegt es aber auch am Wetter oder am allzu langen Fernsehen freitagabends.

Zusammenhänge lassen sich mithilfe des Tagebuchs deutlich einfacher und schneller erkennen.

Extra-Tipp: Nutzen Sie für die persönliche Dokumentation ein kleines Notizbuch, das jederzeit griffbereit ist, oder eine Tagebuch App auf dem Smartphone. Dadurch wird es leichter, alle Einflüsse immer direkt aufzuschreiben.

Tee gegen Migräne

Silberweidentee, Lindenblütentee, Zitronenmelissentee, Oreganotee und Rosmarintee können den Kopf entspannen und hemmen Schmerzen. Als Hausmittel gegen Migräne bringen sie daher Linderung.

Nutzen Sie hochwertige Weidenrinde bzw. Lindenblüten aus der Apotheke, diese haben eine größere Wirksamkeit. Für Zitronenmelissen-, Oregano- und Rosmarintee können Sie frische Blätter oder getrocknete und gemahlene aus dem Gewürzregal verwenden. Ein Teelöffel des gemahlenen Pulvers auf 200 Milliliter Wasser sollte es sein.

Vanille gegen Migräne

Vanille wirkt beruhigend, entspannend und hemmt Schmerzen – daher ist sie ein wunderbares Hausmittel gegen Kopfschmerzen im Allgemeinen und kann auch bei Migräne Linderung bringen.

Zudem ist sie sehr einfach und schnell anzuwenden – genau richtig also, wenn der Schmerz schon zugeschlagen hat. Rühren Sie einen Teelöffel Vanilleextrakt oder geriebene Vanilleschote in ein Glas Wasser und trinken Sie das Vanillewasser bis zu drei Mal täglich.

Achten Sie darauf, dass es sich um echte Vanille handelt und kein künstliches Aroma oder Vanillezucker.

Viel trinken gegen Migräne

Es klingt so einfach… und das ist es an sich auch. Ein dehydrierter Körper ist anfälliger für vielerlei Beschwerden, darunter eben auch Migräne. Ein gutes Mittel zur Vorbeugung ist es daher, dem Körper täglich ausreichend Flüssigkeit zuzuführen.

Allerdings fällt genau das vielen Menschen ausgesprochen schwer. Es gibt jedoch ein paar Tricks, mit denen Sie Ihre Flüssigkeitszufuhr erhöhen können. Dazu gehören:

  • Flüssiges Essen und flüssige Snacks: Suppe, Smoothies, Säfte – ersetzen Sie (Zwischen-)Mahlzeiten doch einfach mal mit flüssigen Varianten. Diese machen ebenfalls satt, steigern ihre Wasserzufuhr aber gewissermaßen nebenbei und immens.
  • Ein wasserreicher Speiseplan: Grüne Gurke, Tomaten, Melone – ob Obst oder Gemüse, bereits ein kleiner Knabberteller mit wasserreichen Sorten pro Tag kann die Flüssigkeitszufuhr erheblich erhöhen.
  • Erreichbarkeit:Für das Glas Wasser jetzt extra in die Küche gehen? So schlimm ist der Durst nun auch wieder nicht. Wie bei Obst und Gemüse gilt hierbei – wenn es mundgerecht und in Griffweite bereitsteht, wird auch gerne zugegriffen. Stellen Sie also Getränke schlicht überall dahin, wo Sie sich gewohnheitsmäßig aufhalten.
  • Erinnerungen: Nahezu jeder verfügt mittlerweile über ein Smartphone oder zumindest ein Handy mit Alarmfunktion. Nutzen Sie diese, um sich selbst an das Trinken zu erinnern. Ein kleines Glas Wasser jede Stunde ist machbar und deutlich einfacher zu bewältigen als die empfohlenen zwei Liter, die nach einer unpraktisch großen Menge klingen.
  • Geschmacksverleiher: Zitrone, Gurke, Beerenobst, Kiwi, Melone, Kräuter – was auch immer Sie als angenehm und schmackhaft empfinden, geben Sie es in Ihr Trinkwasser oder trinken Sie es pur. Setzen Sie auf Tee, gewürzte Gazpacho, Ingwer oder Brühe. Hauptsache es schmeckt Ihnen.

Yoga gegen Migräne

Yoga ist eine wunderbare Form der Entspannung und Fitness, zudem beugt es Verspannungen vor. Verspannungen können wiederum Migräne begünstigen aber auch zu anderen (Kopf-)Schmerzen führen.

Bei Yoga handelt es sich also um eine vorbeugende Maßnahme, die Schmerzen verhindern kann bevor sie entstehen. Leiden Sie häufiger unter Verspannungen oder Migräne, gehen Sie einer sitzenden Tätigkeit nach und fehlt Bewegung in Ihrem Leben, bauen Sie es wenigstens zwei bis drei Mal in Ihre Woche ein.

Wann sollten Sie mit einer Migräne zum Arzt?

Suchen Sie einen Arzt auf, wenn Ihre Migräne länger als drei Tage anhält. Gehen Sie wenn nötig in die Notaufnahme oder als Notfall zu Ihrem Hausarzt wenn:

    • der Schmerz nach einer Verletzung auftritt
    • zu dem Schmerz auch Verwirrung, Krämpfe beziehungsweise Anfälle, Schwäche, Taubheit oder Missempfindungen, Sprechprobleme, Fieber oder ein steifer Nacken kommen
    • ein extremer Schmerz abrupt auftritt
    • Sie über 50 Jahre alt sind und ein neuer / unbekannter Schmerz auftritt
    • die Migräne lange anhält und sich bei Anstrengung, schnellen Bewegungen oder Husten verschlimmert

Sicherheitshinweis für Ihre Gesundheit: Beachten Sie, dass dieser Artikel Ihnen lediglich zur Information dient und keinen Arztbesuch ersetzt. Suchen Sie bei unklaren Beschwerden in jedem Fall medizinische Hilfe.

Wissenschaftliche Quellen

    • Serap Ucler, Ozlem Coskun, Levent E. Inan, and Yonca Kanatli, Cold Therapy in Migraine Patients: Open-label, Non-controlled, Pilot Study, Evid Based Complement Alternat Med. 2006 www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC1697736/
    • http://www.schmerzklinik.de/service-fuer-patienten/migraene-wissen/ursachen/
    • Online Library, Migraine – onlinelibrary.wiley.com/doi/10.1002/ptr.4996/abstract
    • Mayo Clinic, Migraine
    • www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/16827629
    • Vitalstoff Lexikon, Magnesium http://www.vitalstoff-lexikon.de/Mineralstoffe/Magnesium/Lebensmittel.html
    • PubMed Health, Migraine https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmedhealth/PMHT0024778/

 

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