23 Hausmittel gegen Hautpilz

23 Hausmittel gegen Hautpilz

Wenn es kribbelt, nässt und schuppt… Was tun bei Hautpilz?

Es beginnt ganz unschuldig als kleine Rötung oder als leicht schuppiger Bereich. Oftmals fällt der Hautpilz in diesem Stadium noch nicht einmal auf oder wird als vorrübergehende Reizung abgetan. Nach einigen Tagen bis wenigen Wochen ist er dafür kaum noch zu übersehen.

So unbemerkt und schleichend sie anfangs ist, so hartnäckig hält sich die Pilzinfektion der Haut in der Folge. Die Behandlung ist langwierig, erfordert Geduld und einige Disziplin. Hausmittel können die Therapie aber wirksam unterstützen und dadurch beschleunigen.

Bevor Ihnen verraten, welche Hausmittel gegen Hautpilz wirklich wirken und von welchen Sie lieber die Finger lassen sollten, gibt es hier noch wissenswerte Informationen rund um die lästigen Pilzinfektionen.

Wie entsteht Hautpilz?

Hautpilz kann auf zwei Wegen entstehen: Zum einen durch aggressive Pilzsporen-Arten, die durch den bloßen Kontakt zu einer Infektion auf der Haut führen. Zum anderen – und das weitaus häufiger – durch Pilzarten, die immer auf der Haut präsent sind aber nur bei passenden Umständen eine Infektion erzeugen.

Schlechte Durchblutung, Feuchtigkeit, Verletzungen auf der Haut oder eine geschwächte körpereigene Abwehr schaffen ideale Bedingungen für Pilzsporen – erhöhen das Risiko also. Ebenso wie fehlende oder übertriebene Hygiene.

Worin die genaue Ursache auch zu finden ist, der Ablauf ist in der Regel gleich:

  1. Die Haut kommt mit mikroskopisch kleinen Pilzsporen in Kontakt oder wird verletzt und bietet damit einen „Eingang“ für bereits vorhandene Sporen.
  2. Die Pilze befallen und breiten sich im Keratin der Haut aus.
  3. Während der Ausbreitung führen die Pilzsporen zu einer Reizung der Haut. Diese rötet oder verfärbt sich, kann schuppen oder nässende Bläschen ausbilden und juckt meist mehr oder minder stark.

Unbehandelt und bei weiterhin bestehenden Risikofaktoren breitet sich die Pilzinfektion weiter aus, kann also zunehmend größere Areale befallen.

Welche Formen von Hautpilz gibt es?

Wie bereits erwähnt, werden Hautpilzinfektionen grob in zwei Formen unterschieden: Pilze, die selbst gesunde Haut befallen und solche, die nur unter bestimmten Bedingungen zu einer Infektion führen. Darüber hinaus findet jedoch auch eine Unterscheidung nach der jeweiligen Art des Pilzes unterteilt:

  • Fadenpilze: Sie befallen unter anderem die Horn- und Kopfhaut, können zu Haarausfall und Abszessen führen sowie auf die Nägel übergreifen. Unter den Fadenpilzen, die auch als Dermatophyten bekannt sind, ist Trichophyton die in Europa am weitesten verbreitete Art.
  • Hefepilze: Eine der am häufigsten auftretenden Hefepilzart ist in der medizinischen Sprache und zunehmend auch im Volksmund als Candida bekannt. Zu den Hefen gehören aber noch mehr Formen. Innere Organe, Schleimhaut und Haut können von ihnen befallen werden.
  • Schimmelpilze: Schimmelpilze sind nicht nur auf Lebensmitteln und an Wänden lästig und ekelerregend, sie können auch dem menschlichen Körper zu schaffen machen. Und das nicht zu knapp. Im Gegensatz zu anderen Arten können sich einige Schimmelpilzen nicht nur abgestorbenen Bestandteilen der Haut ernähren, sondern ebenso von gesunden, lebenden Zellen. Dadurch verbreiteten sie sich sehr aggressiv und dringen schnell in tiefere Hautschichten vor.

Wie können Sie Hautpilz erkennen?

Hautpilz kann verschiedene Erscheinungen aufweisen. Das macht es in einigen Fällen schwierig, ihn klar von anderen Infektionen und Reizungen abzugrenzen. Zu den typischen Symptomen gehören:

  • Rötungen: Sie sind meist scharf gegen die umgebenden Hautareale abgegrenzt und können einen leicht erhabenen Rand aufweisen. Weit verbreitet sind auch rote Kreise oder annähernd kreisrunde Formen, deren Mitte leicht rot gefärbt ist.
  • Juckreiz: Juckreiz kann, muss aber nicht mit einer Pilzinfektion einhergehen. Er kann sehr stark oder sehr milde ausgeprägt sein und stellt ein weiteres Risiko bei Hautpilz dar. Doch dazu später mehr.
  • Schuppung: Die beschleunigte Schuppung der Haut kann mehr oder weniger auffällig sein. An den Füßen und hier vor allem in den Zwischenräumen der Zehen fallen meist große Hautschuppen auf. Bei Hautpilz am Körper, wie beispielsweise auf dem Rücken, ist die Schuppung meist kleiner.
  • Bläschen: Ebenso wie bei dem Juckreiz kann es bei einer Pilzinfektion der Haut zu nässenden Bereichen und der Bildung von Bläschen kommen, diese können allerdings auch ausbleiben.
  • Risse: Hautrisse, sogenannte Rhagaden, entstehen wenn die Elastizität der Haut reduziert ist und sie gedehnt wird. Hautpilz kann eine mögliche Ursache dafür sein.

Auch wenn alle Symptome auftreten, werden Sie nur durch eine ärztliche Untersuchung eine eindeutige Diagnose erhalten.

Können Sie Hautpilz vorbeugen?

Eine garantierte Vorbeugung bei Hautpilz ist nicht möglich, Sie können das Risiko dafür aber deutlich reduzieren. Die folgenden Faktoren sollten Sie dafür berücksichtigen:

  • Hautpflege: Tägliches Schrubben, lange heiße Bäder und aggressive Reinigungsprodukte sind ebenso schädlich für die Haut wie pflegende Kosmetika, die nicht auf Ihren Hauttyp abgestimmt sind. Hautpflege sollten individuell abgestimmt und in Maßen erfolgen. Setzen Sie dabei auf natürliche Produkte, duschen und baden Sie eher kühl als warm und lassen Sie Ihre Haut so oft wie möglich atmen. Hierdurch wird der körpereigene Hautschutz bewahrt, wodurch Pilzsporen eine geringe Chance zur Ausbreitung haben.
  • Hygiene: Ebenso wie bei der Hautpflege sollte Hygiene in einem gesunden Maß betrieben werden. Achten Sie darauf, Ihre Haut Ihre Haut nach dem Kontakt zu anderen Menschen, feuchten Böden (beispielsweise im Schwimmbad) oder häufig berührten Oberflächen gründlich zu waschen und im Anschluss durch Pflegeöl oder eine milde Feuchtigkeitscreme zu schützen. Tragen Sie wenn möglich Badepantoletten, um den Kontakt zu Pilzsporen auf dem Boden zu vermeiden und wechseln Sie die Kleidung häufig.
  • Kleidung: Apropos Kleidung – diese dient gewissermaßen als Schutzschild zwischen der Außenwelt der Haut. Sie kann allerdings auch auf der Haut reiben und sie damit reizen beziehungsweise beschädigen, kann Feuchtigkeit auf der Haut halten und sogar die Sporenbelastung erhöhen. Daher sollten Sie bei der Wahl Ihres Outfits auf mehr achten, als nur die aktuelle Mode. Gesunde Kleidung sitzt bequem lose und reibt nicht, ist atmungsaktiv und kann Feuchtigkeit aufnehmen. Zudem sollte sie gut gereinigt werden. Bei bereits bestehenden Pilzinfektionen helfen Hygienespüler und hohe Waschtemperaturen die Textilien zu desinfizieren und von den Sporen zu befreien. Ein Kleidungswechsel nach dem Schwitzen ist aber in jedem Fall angeraten.
  • Krankheiten: Ob Allergie oder ein Infekt, Krankheiten schwächen das Immunsystem. Lassen Sie sie daher frühzeitig behandeln, um die körpereigene Abwehr zu unterstützen.
  • Lebensweise: Rauchen, Alkohol, Schlafmangel, eine einseitige Ernährung und anhaltender Stress wirken sich auf die gesamte Gesundheit aus, erhöhen die Krankheitsanfälligkeit und dadurch auch das Risiko für Hautpilz. Gleiches gilt für jede Form der übermäßigen Anstrengung bei fehlendem Ausgleich, wie beispielsweise Leistungssport.
  • Trockenheit: Klimaanlagen, übertriebenes Waschen und Rauchen trocknet die Haut aus, macht sie rissig und erzeugt dadurch Schäden beziehungsweise Öffnungen durch die Pilzsporen leichter eindringen können. Andererseits kann häufige, gestaute Feuchtigkeit – beispielsweise durch zu enge und nicht atmungsaktive Kleidung und Schuhe, übermäßiges Schwitzen oder unzureichendes Abtrocknen die ideale Basis für eine Ausbreitung der Sporen sein. Nicht umsonst tritt Fußpilz besonders häufig auf. Achten Sie also darauf, trocken zu halten aber nicht unnötig auszutrocknen.

Warum dürfen Sie bei Hautpilz nicht kratzen?

Bei Juckreiz nicht zu kratzen ist eine Herausforderung. Im Falle von Hautpilz aber dringend nötig, denn Kratzen birgt gleich mehrere Gefahren. Zum einen wird dabei die Haut verletzt, sodass sich der Pilz weiter ausbreiten und tiefere Hautschichten infizieren kann.

Aus dem gleichen Grund wird die ohnehin geschwächte Haut anfälliger für weitere Keime, die ihrerseits zu Infektionen führen können. Gerade diese werden durch die Fingernägel sogar in einem noch größeren Maße auf die Haut gebracht.

Weiterhin steigt die Gefahr der Ansteckung – sowohl anderer Hautbereiche, da die Sporen über die Finger und Nägel verschmiert wird, als auch anderer Personen.

Besser und sicherer als auf den betroffenen Stellen zu kratzen ist es bei Juckreiz daher, mit der flachen Hand darauf zu klopfen, zu kühlen oder ein linderndes Hausmittel anzuwenden.

Hausmittel gegen Hautpilz

Ob eines von Omas bewährten Hausmittel oder eine Zufallsentdeckung – Anwendung natürlicher Produkte kann im Falle von Hautpilz Beschwerden reduzieren und als begleitende Maßnahme zur Therapie mit einem sogenannten Antimykotikum, also einem Pilz-Medikament, den Behandlungserfolg beschleunigen.

Allerdings gibt es unter den bekannten Hausmitteln gegen Hautpilz durchaus nicht nur hilfreiche Rezepte. Manche können die Haut sogar noch mehr schädigen. Wir stellen im Folgenden daher nicht nur sinnvolle Hausmittel vor, sondern klären auch über die potenziell Gefährlichen auf.

Alkohol gegen Hautpilz

Medizinischer Alkohol in Form von Desinfektionslösungen kann die Pilzsporen abtöten und damit einer weiteren Ausbreitung der Infektion vorbeugen. Allerdings kann er die Haut auch austrocknen und sie somit rissiger werden lassen.

Im Rahmen einer Therapie sollte Alkohol daher mit Bedacht angewendet werden.

Sinnvoll ist es, betroffene Bereiche mit Hausdesinfektionsmittel zu reinigen, bevor das eigentliche Hausmittel zum Einsatz kommt. Desinfektionsmittel auf Alkoholbasis können zudem zur Reinigung von Oberflächen und Textilien benutzt werden, die direkten Hautkontakt haben.

Aloe Vera gegen Hautpilz

Aloe Vera lindert den Juckreiz, pflegt die Haut und bekämpft Keime. Als Hausmittel gegen Hautpilz ist sie also wunderbar geeignet. Vor allem in der begleitenden Therapie und zur vorbeugenden Pflege gegen eine weitere Ausbreitung ist die Anwendung der Heilpflanze daher sinnvoll.

Verwenden Sie fertiges Aloe Vera Gel, Aloe Vera Saft oder schneiden Sie ein Aloe Vera Blatt auf und nutzen Sie das frische Blattinnere zum Einreiben der betroffenen Stellen. Wiederholen Sie die Anwendung bis zu zweimal täglich. Idealerweise im Wechsel mit einem antimykotischen Salbe.

Extra-Tipp: Eine Aloe Vera Kur von innen kann das Immunsystem stärken. Zusätzlich oder alternativ zu dem Einreiben können Sie also täglich Aloe Vera Saft trinken und damit doppelt gegen den Hautpilz vorgehen.

Apfelessig gegen Hautpilz

Essig wirkt abtötend auf Pilzsporen, das gilt auch bei solchen Arten, die Infektionen der Haut herbeiführen können. Apfelessig ist zudem vergleichsweise hautfreundlich. Diese beiden Eigenschaften haben dafür gesorgt, dass Apfelessig als Tinktur oder Bad zu einem bewährten Hausmittel gegen Hautpilz wurde und noch immer ist.

Besonders angenehm ist, dass der Essig auch einen lindernden Effekt auf den Juckreiz hat und nach der Anwendung leicht kühlend wirkt. Allerdings ist darauf zu achten, dass er weder zu oft noch in einer zu hohen Konzentration auf die Haut gelangt – dann kann er nämlich austrocknend wirken.

Verwenden können Sie Apfelessig als Hausmittel wie folgt:

  • Tränken Sie ein fusselfreies Tuch mit Apfelessig, beispielsweise eine Kompresse. Reiben Sie betroffene Bereiche großzügig damit ein, lassen Sie den Essig für mindestens zehn Minuten einwirken und trocknen. Bevor andere Mittel aufgetragen werden, spülen Sie ihn mit kühlem Wasser ab und tupfen Sie die Haut trocken. Mehr als zweimal täglich sollten Sie diese Art der Anwendung nicht durchführen.
  • Geben Sie einen Liter Apfelessig auf ein warmes aber nicht heißes Vollbad oder entsprechend weniger auf ein Teilbad – beispielsweise, wenn nur die Füße befallen sind. Eine Einwirkzeit von 15 bis 30 Minuten bringt erfahrungsgemäß Linderung.

Achten Sie darauf, hochwertigen Apfelessig in Bio-Qualität und ohne Zusätze zu verwenden.

Babypuder gegen Hautpilz

Babypuder ist genaugenommen kein Hausmittel gegen Hautpilz, kann aber dennoch hilfreich sein und sogar zur Vorbeugung eingesetzt werden. Der Puder nimmt Feuchtigkeit auf und entzieht dem Pilz damit eine wichtige Voraussetzung für die Verbreitung.

Er bietet sich daher zur Verwendung in sehr feuchten Bereichen an – beispielsweise in den Zwischenräumen der Zehen, in den Achseln oder auch in den Falten von Oberschenkeln und Genitalbereich.

Backpulver und Natron gegen Hautpilz

Sowohl Backpulver als auch Natron wirken gegen Pilze, wobei Natron die hautfreundlichere Variante ist. Das Pulver wirkt sich positiv auf den pH-Wert der Haut aus und entzieht den Sporen damit eine Grundlage zur Verbreitung.

Zur Behandlung lokal begrenzter Pilzbefälle ist die Anwendung einer Natronpaste sinnvoll. Hierzu werden ein bis zwei Teelöffel Natron mit ein paar Tropfen Wasser verrührt, sodass eine dickliche Paste entsteht. Diese wird auf den befallenen Bereich aufgetragen und hier für zehn bis 15 Minuten belassen.

Nach der Einwirkzeit wird sie mit lauwarmem bis kühlem Wasser entfernt. Allzu oft sollte auch Kaisernatron nicht als Hausmittel gegen Hautpilz eingesetzt werden. Eine Anwendung pro Tag oder besser aller zwei Tage reicht für den positiven Effekt aus.

Bittersalz gegen Hautpilz

Bittersalz – ebenso wie Meeressalz – wirkt keimabtötend, hautpflegend und -beruhigend. Beste Eigenschaften, um Hautpilz den Gar aus zu machen. Dazu bieten sich die Salzsorten für verschiedene Anwendungsvarianten an.

Für großflächigere Infektionen sind Bäder mit Salzzusatz ideal. Das Wasser sollte dazu gut mit dem Salz gesättigt sein und eine Einwirkzeit von mindestens 15 Minuten haben. Bei kleineren Bereichen ist es sinnvoller, eine lauwarme Salzlösung anzufertigen und die Haut mit der Mischung abzureiben oder zu betupfen.

In jedem Fall sollte die Haut im Anschluss leicht mit purem Wasser abgespült werden, um Salzreste zu entfernen. Das Hausmittel kann einmal täglich angewendet werden – am besten vor dem Auftragen eines Antimykotikums.

Hinweis: Salzbäder bieten sich auch zur Behandlung von Nagelpilzen an, da sie die Hornplatte aufweichen und damit aufnahmebereiter für medizinische Wirkstoffe machen.

Bleiche gegen Hautpilz

Theoretisch ist Bleiche bestens geeignet, um Pilze und Sporen abzutöten. In der Umgebung und für Textilien bietet sich eine Anwendung tatsächlich an. Als Hausmittel für die Haut gilt das aber nicht. Selbst in einer schwachen Konzentration wirkt Bleiche stark reizend und kann den Zustand der Haut noch zusätzlich verschlimmern.

Bei diesem „Hausmittel“ gegen Hautpilz heißt es also: Finger weg!

Cranberry Saft gegen Hautpilz

Cranberry Saft enthält Arbutin, eine Substanz, die unter anderem gegen Candida wirkt – und das von innen heraus. Die Empfehlung lautet daher, täglich bis zu drei Glas ungesüßten Cranberry Saft zu trinken.

Als alleiniges Hausmittel gegen Hautpilz ist der Saft zwar nicht geeignet, er kann das Immunsystem aber unterschützen und so tatsächlich zu einer schnelleren Abheilung der Infektion beitragen.

Knoblauch gegen Hautpilz

Knoblauch gehört zu den Allroundern unter den Hausmitteln und hilft gegen eine Vielzahl von Beschwerden – von der Erkältung bis zum Zahnschmerz. Dass sich die leckere Knolle gegen Hauterkrankungen als hilfreich erweist, wurde bereits wissenschaftlich nachgewiesen. Eine völlige Abheilung von Hautpilz allein ließ sich mit Knoblauch zwar noch nicht erzielen, Extrakte aus der Zwiebel erhöhen aber wirksam den Zellschutz.

Wenn Sie Knoblauch als Hausmittel bei Hautpilz zur unterstützenden Therapie anwenden wollen, haben Sie es leicht: Knoblauchzehe aufschneiden, Haut einreiben, fertig. Alternativ können Sie den Knoblauch pressen und die Paste auf die betroffenen Hautareale auftragen. Nach einer Einwirkzeit von 15 Minuten darf sie abgewaschen werden.

Für eine spürbare Wirksamkeit sollte Knoblauch zweimal täglich und in Ergänzung zu einer antimykotischen Salbe aufgetragen werden. Je nach Position der Pilzinfektion ist das aufgrund des Geruchs nicht unbedingt alltagstauglich – aber wirksam.

Kokosöl gegen Hautpilz

Kokosöl pflegt die Haut und wirkt zugleich gegen verschiedene Pilzarten. Durch die enthaltenen Fettsäuren Laurinsäure, Caprylsäure und Caprinsäure bekämpft es die Infektion, stärkt das Immunsystem und kann die Abheilung beschleunigen.

Dazu ist die Anwendung sehr einfach und kann sowohl innerlich als auch äußerlich erfolgen. Für die gezielte Verwendung auf der Haut reiben Sie drei bis vier Mal täglich etwas Kokosöl in den betroffenen Bereich ein. Für die innerliche Anwendung nehmen Sie ein bis drei Teelöffel des Öls ein.

Kurkuma gegen Hautpilz

Kurkuma-Pulver oder -Öl wirkt bei Infektionen und pflegt zugleich die Haut. Als Hausmittel gegen Hautpilz ist es daher wunderbar geeignet. Bei der Anwendung gehen Sie wie folgt vor:

  • Kurkuma Pulver: Fertigen Sie aus Kurkuma und etwas Wasser oder einen hautfreundlichem Öl eine dicke aber streichfähige Paste an. Tragen Sie diese auf die befallenen Hautbereiche auf und decken Sie sie mit einer Kompresse oder einem Stück Zellstoff ab um ein Verschmieren zu verhindern. Belassen Sie die Mischung für etwa eine halbe Stunde oder zweimal täglich 15 Minuten auf der Haut und spülen Sie die Paste im Anschluss gründlich ab.
  • Kurkuma Öl: Kurkuma Öl ist weniger färbend und leichter anzuwenden. Es wird abends in die Haut einmassiert und darf über Nacht einwirken.

Lavendelöl gegen Hautpilz

Lavendelöl wirkt antimykotisch, also gezielt gegen Hautpilze. Als unterstützende Therapie und Hausmittel neben der ärztlichen Behandlung kann es eine weitere Ausbreitung verhindern, das Abheilen begünstigen und beschleunigen.

So wirksam Lavendel als Hausmittel ist, so einfach ist auch die Anwendung. Das Öl kann pur direkt auf die betroffenen Bereiche aufgetragen und hier dreimal täglich leicht einmassiert werden.

Naturjoghurt gegen Hautpilz

Ungesüßter Naturjoghurt enthält Kulturen, die Haut und Körper positiv beeinflussen und dadurch die Abwehr stärken können. Äußerlich angewendet hat es zudem einen kühlenden Effekt, lindert Juckreiz und Schmerzen.

Als Hausmittel gegen Hautpilz eignet sich aber wirklich nur Naturjoghurt ohne Zucker und auch dieser nur dann, wenn Sie nicht empfindlich auf Milch und Milchprodukte reagieren. Zur Anwendung von innen essen Sie täglich Joghurt, zur Anwendung von außen tragen Sie eine dünne Schicht auf die Haut auf.

Nach einer Einwirkzeit von zehn bis 15 Minuten wird er mit klarem Wasser abgewaschen.

Nelkenöl gegen Hautpilz

Gewürznelken und Nelkenöl sind bekannte Hausmittel gegen Zahnschmerzen, können aber auch bei Hautpilz helfen. Haben Sie kein fertiges Nelkenöl im Haus, zerstoßen Sie einige Gewürznelken und gießen Sie sie mit etwas heißem Wasser auf oder bedecken Sie sie mit wenig hautfreundlichem Öl.

Die Lösung oder einige Tropfen eines konzentrierten Nelkenöls wird direkt in die Haut eingerieben. Eine Anwendung von zwei bis drei Mal täglich ist empfehlenswert.

Olivenblätter gegen Hautpilz

Zerstoßene Olivenblätter oder Olivenblätter-Extrakt hat – ähnlich dem in der Hautpflege bereits geschätzten Olivenöl – einen pflegenden Effekt. Darüber hinaus bekämpfen die Wirkstoffe aber auch Hautpilze.

Angewendet werden die Olivenblätter entweder als Teeaufguss oder in Form eines fertigen Extrakts. Wiederum bietet es sich an, die jeweilige Lösung bis zu dreimal pro Tag in die Haut einzumassieren.

Oregano Öl gegen Hautpilz

Wie die bereits beschriebenen Öle kann auch Oregano Öl ein wunderbares Hausmittel gegen Hautpilz sein. Allerdings sollte es verdünnt angewendet werden. Eine Verdünnung aus gleichen Teilen Oregano Öl und einem hautfreundlichem Trägeröl, wie Kokos-, Mandel-, Olive- oder Jojobaöl ist ideal.

Die Mischung wird wiederum zwei bis drei Mal täglich in die Haut einmassiert.

Süßholzwurzel-Pulver gegen Hautpilz

Süßholzwurzel- oder Lakritzpulver wird mit wenigen Tropfen Öl zu einer dicklichen Paste vermischt. Mit dieser wird die Haut dünn bedeckt. Eine Einwirkzeit von 20 Minuten pro Tag reicht aus, um die hautpflegenden und antimykotischen Effekte zu bemerken.

Im Anschluss sollten die Reste der Hautmaske selbstverständlich gründlichem mit klarem Wasser abgewaschen werden, um eine Hautreizung zu verhindern.

Tee gegen Hautpilz

Erst einmal Tee zu trinken und abzuwarten kann bei Hautpilz tatsächlich sinnvoll sein – sofern Sie die Teebeutel direkt als Auflage auf den befallenen Hautbereichen verwenden.

Die im Tee enthaltenen Tannine bekämpfen Keime und haben einen Einfluss auf den pH-Wert der Haut, sodass das Klima für Pilzsporen ungemütlich wird. Besonders Schwarzer Tee ist empfehlenswert. Nutzbar ist dieser wie folgt:

  • Legen Sie verwendete, feuchte Teebeutel direkt auf die Haut und belassen Sie sie hier für eine Viertelstunde.
  • Fertigen Sie einen starken Aufguss an und nutzen Sie diesen zum Abreiben der Haut oder tränken Sie eine Kompresse darin und legen Sie diese für etwa 15 Minuten auf die betroffenen Bereiche.
  • Verwenden Sie ein bis zwei Liter starken Tees als Badezusatz.

Teebaumöl gegen Hautpilz

Aufgrund seiner nachweislichen Wirkung gegen Bakterien und Pilze ist Teebaumöl ein geschätztes und bekanntes Hausmittel, beispielsweise bei Akne, Entzündungen, Halsschmerzen und bei Hautpilz. Bei kleineren Befällen kann ein Tropfen pur aufgetragen werden. Bei großflächigeren Infektionen ist eine Verdünnung mit einem sanften Öl, wie Mandel-, Oliven- oder Jojobaöl ratsam.

Auch Aloe Vera Gel kann verwendet werden. In jedem Fall sollte eine Mischung zu gleichen Teilen erfolgen. Der Auftrag erfolgt morgens und abends. Wer schnell unter trockener Haut leidet, kann auch ein Verhältnis von einem Teil Teebaumöl und zwei Teilen mildem Öl oder Aloe Vera anfertigen.

Wasserstoffperoxid gegen Hautpilz

Wasserstoffperoxid sollte sich in jeder Hausapotheke finden, denn es eignet sich wunderbar zur Desinfektion der Haut und als Mundspülung bei Entzündungen. Darüber hinaus ist es auch optimal zur vorbereitenden Reinigung der Haut bei einer Pilzinfektion.

Dazu wird 3-prozentiges Wasserstoffperoxid entweder direkt auf die Haut aufgetragen oder die betreffende Stelle in einer Mischung aus lauwarmem Wasser und Wasserstoffperoxid kurz gebadet. Danach kann die eigentliche Behandlung erfolgen. Auch die Desinfektion hilft aber bereits dabei, die Keimanzahl zu reduzieren und die Arbeit des Immunsystems zu reduzieren.

Zimt gegen Hautpilz

Zimt wirkt antifungal, also gegen Pilze und deren Sporen und ist dadurch ein geeignetes Hausmittel gegen Hautpilz. Es kann in Form von Zimt-Öl, Bad oder als Paste angewendet werden. Gehen Sie dabei wie folgt vor:

  • Bad: Eine halbe Tasse Zimt-Pulver oder eine viertel Tasse Zimt-Öl wird mit etwas heißem Wasser verdünnt und darf für fünf bis zehn Minuten ziehen. Die Mischung wird auf ein Vollbad gegeben und sollte hier etwa 20 Minuten auf Ihre Haut einwirken dürfen. Ideal ist diese Anwendung bei großflächigeren Pilzbefällen.
  • Paste: Die Wirkung der Zimt-Paste ist konzentrierter und eignet sich in Verbindung mit anderen Hausmitteln, wie beispielsweise Tee, Kokosöl und Naturjoghurt. Das Pulver wird schlicht mit einem Träger wie den genannten Substanzen vermischt und zu einer Paste angerührt. Diese wird auf die Haut aufgetragen und darf hier etwa 20 Minuten, zweimal täglich verbleiben. Alternativ kann auch Babypuder mit Zimt vermischt und trocken aufgetragen werden.
  • Zimt-Öl: Zimt-Öl können Sie pur anwenden und einen Tropfen in die Haut einmassieren oder es mit einem Trägeröl vermischen, wenn größere Hautareale betroffen sind.

Zitrone gegen Hautpilz

Die Säure und das Vitamin C in Zitrone kann durchaus gegen Pilzsporen wirken, allerdings reizt Zitronensaft bei häufiger Anwendung auch die Haut und macht sie dadurch noch anfälliger für Infektionen. Dieses Hausmittel ist für die äußerliche Anwendung also nicht geeignet.

Besser ist es, den Saft der Zitrusfrucht häufiger auf den Speiseplan zu setzen. Das enthaltene natürliche Vitamin C ist ein wert- und wirkungsvolles Antioxidans und trägt daher entscheidend zum Zellschutz bei.

Zwiebel gegen Hautpilz

Ebenso wie Knoblauch hat sich Zwiebel als wirksam gegen Hautkrankheiten und -beschwerden erwiesen. Sie hat einen positiven Effekt auf Juckreiz und Schwellungen, hilft bei Infektionen und Insektenstichen. Darüber hinaus kann Zwiebelsaft sogar bei Erkältungen und insbesondere bei Husten kleine Wunder wirken.

Im Falle von Hautpilz reicht es aus, eine Scheibe der Knolle abzuschneiden und diese auf die infizierten Hautbereiche zu reiben. Es gibt zwar durchaus angenehmere Gerüche aber morgens vor dem Duschen und abends vor dem Zubettgehen aufgetragen kann der austretende Zwiebelsaft alltagstauglich und wirksam sein.

Wann müssen Sie mit Hautpilz zum Arzt?

Bereits für die Diagnose ist ein Arztbesuch erforderlich. Hinzu kommt, dass Hautpilze hartnäckig sind und Hausmittel zwar für Linderung sorgen und die Heilung beschleunigen können, im Alleingang aber bisher noch keine vollständig erfolgreiche Therapie durch sie nachgewiesen wurde.

Bei dem Verdacht auf Hautpilz sollten Sie daher in jedem Fall einen Arzt oder genauer gesagt einen Hautarzt aufsuchen. Gleiches gilt für jedwede Hautveränderung.

Wissenschaftliche Quellen

  • Michaela Klausner: Spezielle Pathologie : für medizinische Masseure und medizinisches Personal. facultas.wuv, 2009 ISBN 9783990300855
  • J. Brasch: Nachweis und Identifizierung von Pilzen bei Dermatomykosen. In „Dtsch med Wochenschr“, 115, 1990, ISSN 0012-0472
  • Bei Haut- und Nagelpilz ist konsequente Therapie ein Muß. In „Ärzte-Zeitung“, 227, 2001, ISSN 0175-5811
  • Heinrich Krause: Batrafen R : das große Buch der Pilzinfektionen; Beschreibung, Vorkommen, Krankheitsbilder. Schlüter, 2000, ISBN 387706583X
  • Hände weg von streunenden Tieren – sonst drohen lästige Mykosen. In „Ärzte-Zeitung“, 59, 2004, ISSN 0175-5811
  • Hans-Jürgen Tietz: Haut- und Vaginalmykosen : 60 Tabellen. Blackwell-Wiss.-Verl., 2001, ISBN 3894124741
  • Claus Seebacher: Dermatomykosen : Grundlagen und Therapie. Springer, 2001, ISBN 3540651004
  • Ernst Mutschler: Anatomie, Physiologie, Pathophysiologie des Menschen. Wissenschaftliche Verlags-Gesellschaft, 2007, ISBN 380472342X
  • H. Seuffler: Onychomykose: Epidemiologie, Pathogenese, Klinik, Mikrobiologie und Therapie. In „Deutsches Ärzteblatt“, 94, 1997, ISSN 0012-1207
  • Wolfgang R. Heizmann: Systemische Pilzinfektionen : Diagnostik, Prophylaxe und Therapie. Wissenschaftliche Verlags-Gesellschaft, 1993, ISBN 3804712169
  • Konrad Herrmann: Dermatologie und medizinische Kosmetik : Leitfaden für die kosmetische Praxis. Springer, 1999, ISBN 3540646256
  • Dermatosen sind häufige Begleiter des Diabetes mellitus. In „Ärzte-Zeitung“, 59, 2004, ISSN 0175-5811
  • Dr. Ferdinand Klinkhammer: Mykologie: Differenzierung von Pilzen mit spezifischer Software. In „Deutsches Ärzteblatt“, 95, 1998, ISSN 0012-1207
  • Hautpilz! Beim Meerschweinchen angesteckt. In „Ärzte-Zeitung“, 59, 2004, ISSN 0175-5811z

 

Bild: © Yulia Lisitsa – stock.adobe.com