19 Hausmittel gegen Bluthochdruck

19 Hausmittel gegen Bluthochdruck

Wenn das Herz auf Hochtouren pumpt… – Was tun, um den Blutdruck zu senken?

Bluthochdruck (Hypertonie) ist eine Volkskrankheit. Etwa 20 Prozent der Europäer leiden darunter – dennoch bleibt der Zustand oftmals für lange Zeit unbemerkt. Denn der hohe Blutdruck selbst fällt nicht auf. Lediglich dadurch hervorgerufene Symptome können sich bemerkbar machen.

Dadurch kann es zum einen zu Schäden an den Blutgefäßen kommen. Zum anderen steigt das Risiko für Herzinfarkt, Schlaganfälle und Arteriosklerose. So unauffällig der Bluthochdruck anfangs auch sein mag, er ist durchaus gefährlich.

Zur Vorbeugung und zusätzlichen Behandlung finden sich neben Medikamenten allerdings auch wirksame Maßnahmen und Hausmittel gegen Bluthochdruck. Einige davon haben sich bereits in wissenschaftlichen Studien bewährt, andere wirken erfahrungsgemäß unterstützend.

Was ist Bluthochdruck?

Laut Definition besteht Bluthochdruck, wenn der systolische Wert über einen längeren Zeitraum hinweg bei 140 oder höher liegt. Gemeint ist dabei nicht der Blutdruck beim Sport, sondern im Ruhezustand.

Neben körperlicher Anstrengung können auch Infekte, Schwangerschaft, Stress und Medikamente zu einem vorrübergehenden Anstieg führen. Bei einer Untersuchung müssen derlei Faktoren daher mit einkalkuliert werden. Zudem sind mehrere Untersuchungen notwendig, um den Bluthochdruck zu diagnostizieren.

Besteht ein anhaltend zu hoher Blutdruck, muss das Herz für das Pumpen des Bluts mehr Kraft aufwenden. Das verlangt dem lebenswichtigen Organ einerseits sehr viel ab. Andererseits ist der hohe Druck abträglich für die Gefäßgesundheit.

Wie macht sich Bluthochdruck bemerkbar?

Wie bereits erwähnt, ist der hohe Blutdruck selbst nicht spürbar. Er löst aber Beschwerden aus, die dann als Anzeichen dafür interpretiert werden können. Zu den Symptomen gehören unter anderem:

  • Herzklopfen, teilweise auch als dumpfes Klopfen in den eigenen Ohren wahrnehmbar
  • Kopfschmerzen
  • Nasenbluten
  • Nervosität
  • Schwindel
  • übermäßige Müdigkeit
  • schnelle Rötung des Gesichts bei kleinsten Anstrengungen oder bei Aufregung

Trotz dieser vermeintlich eindeutigen Anzeichen erfolgt eine Diagnose meist stark zeitlich verzögert. Viele Menschen gehen davon aus, dass es sich bei den Beschwerden um Wetterfühligkeit, eine beginnende Infektion oder Stressreaktionen handelt.

Wenn Sie die genannten Beschwerden häufiger an sich bemerken, suchen Sie umgehend einen Arzt auf. Lassen Sie den Blutdruck wiederholt messen und im Falle eines Verdachts auf Bluthochdruck eine Langzeitmessung über 24 Stunden vornehmen. Nur diese bringt wirklich eindeutigen Aufschluss.

Welche Ursachen hat Bluthochdruck?

Der exakte Grund für den Bluthochdruck bleibt oftmals unbekannt. In gerade einmal fünf von 100 Fällen lässt sich die genaue Ursache feststellen. Es gibt aber durchaus bekannte Faktoren, die den Blutdruck erhöhen können. Darunter:

  • Alter, der Blutdruck steigt mit zunehmendem Lebensalter an
  • Bewegungsmangel
  • genetische Veranlagung
  • Krankheiten der Nieren und der Schilddrüse
  • Rauchen
  • salzreiche Ernährung
  • Stress und Angst
  • Übergewicht
  • übermäßiger Alkoholkonsum

Es ist daher wichtig, nicht nur den Bluthochdruck selbst untersuchen zu lassen, sondern auch eine umfassende Ursachenforschung zu betreiben.

Können Sie hohem Blutdruck vorbeugen?

Gerade bei einer erblich bedingten Veranlagung zu erhöhtem Blutdruck sollten vorbeugende Maßnahmen ergriffen werden. Diese garantieren zwar nicht, dass Sie von Bluthochdruck verschont bleiben – sie können das Risiko aber verringern und sind selbst bei einer medizinischen Therapie des Blutdrucks empfehlenswerte Zusätze.

Im Grunde handelt es sich bei diesen Maßnahmen um eine gesunde Lebensweise. Ausreichend Bewegung, eine ausgewogene und gemüsereiche Ernährung, genug Schlaf und Entspannung kommen dem Körper im Allgemeinen zu Gute und können auch den Blutdruck regulieren.

Hausmittel gegen Bluthochdruck

Hausmittel gegen Bluthochdruck sind bei bereits bestehenden Problemen im Bereich des Herzkreislaufs lediglich als unterstützende Therapie zu betrachten. Sie können Beschwerden aber auch vorbeugen und dabei helfen, die erforderliche Medikamenten-Dosis gering zu halten und den Blutdruck auf natürliche Weise zu regulieren.

Setzen Sie also nicht allein auf Hausmittel gegen Bluthochdruck, sondern nutzen Sie diese zu einer effizienteren Gestaltung der Haupttherapie oder zur Prävention von erhöhtem Blutdruck.

Beachten Sie zudem, dass die Hausmittel sanften Maßnahmen nur bei regelmäßiger Anwendung beziehungsweise Befolgung Wirkung zeigen. Es bringt also wenig, kurz vor einer Untersuchung auf Alkohol zu verzichten oder für ein paar Minuten zu meditieren. Sie müssen schon am Ball bleiben, um erfolgreich zu sein.

Abnehmen gegen Bluthochdruck

Einer der Gründe für erhöhten Blutdruck ist Übergewicht. Sie tun also gut daran, überschüssige Pfunde abzubauen. Der gesündeste Weg zur schlanken Linie ist eine Ernährungsumstellung in Kombination mit mehr Bewegung und Sport.

Versuchen Sie sich hingegen nicht an sogenannten Mono- oder Crash-Diäten. Diese können das Gleichgewicht im Körper erst recht aus der Bahn werfen.

Setzen Sie stattdessen auf gesunde Tipps zum Gewichtsverlust und reduzieren Sie die Fettreserven allmählich. Auch hier können Sie sich wiederum an Hausmittel gegen Übergewicht halten.

Alkoholverzicht gegen Bluthochdruck

Alkohol in Maßen ist an sich nicht schädlich. Regelmäßig und / oder im Übermaß genossen kann er jedoch zur Erhöhung des Blutdrucks beitragen. Als Übermaß gilt alles, was über ein Glas Rotwein oder eine Flasche Bier am Tag hinausgeht.

Genießen Sie Rotwein, Cocktails und Co. also in Maßen oder verzichten Sie zumindest vorrübergehend komplett darauf. Das kann auch dadurch erforderlich sein, dass einige Medikamente zur Senkung des Blutdrucks nicht mit Alkohol kombiniert werden dürfen.

Bananen gegen Bluthochdruck

Bananen sind besonders reichhaltige Kalium-Lieferanten. Kalium reguliert unter anderem den Natriumspiegel und wirkt sich auch auf die Funktion des Herzens aus.

Wenn Sie unter einem erhöhten Blutdruck leiden oder diesem vorbeugen möchten, essen Sie täglich ein bis zwei Bananen oder trinken Sie Smoothies mit der entsprechenden Menge. Die gelbe Frucht gehört auf jeden Fall auf Ihren Speiseplan.

Bewegung gegen Bluthochdruck

Bewegungsmangel kann zu hohem Blutdruck führen. Sport erhöht den Blutdruck zwar vorrübergehend, reguliert ihn im Allgemeinen jedoch – hat also eine sanfte, senkende Wirkung.

Keine Angst, für diesen Effekt müssen Sie nicht von der Couchkartoffel zum Leistungssportler werden. Bereits kleine Veränderungen helfen dabei, mehr Bewegung in den Alltag zu integrieren und dadurch den Bluthochdruck zu senken. Darunter:

  • Spazieren gehen: Machen Sie es sich zur Gewohnheit, wenigstens einmal am Tag für ein paar Minuten spazieren zu gehen. Beispielsweise nach der Arbeit. Das hilft dabei, entspannter zu werden, den Stress des Alltags hinter sich zu lassen und verbessert die Sauerstoffversorgung. Machen Sie daraus nicht direkt einen Marathon. Fünf bis zehn Minuten täglich reichen für den Anfang voll und ganz aus.
  • Schwimmen: Schwimmen ist eine gelenkschonende aber nichtsdestotrotz anstrengende Sportart. Melden Sie sich für einen Kurs an, notieren Sie einen festen wöchentlichen Termin oder verabreden Sie sich mit Freunden zum wöchentlichen Schwimmen. Danach fällt auch der tiefe, erholsame Schlaf deutlich leichter.
  • Aktivere Alternativen: Mit Sicherheit kennen Sie bereits schlaue Tipps, wie Treppe statt Aufzug und Rad statt Auto. Aber Hand aufs Herz – wie lange befolgen Sie derlei abrupte und unpraktische Hinweise wirklich? Besser ist es, sich den gesetzten, aktiveren Zielen in kleinen Schritten zu nähern. Steigen Sie erst einmal nur die letzte Treppe ins Büro und benutzen Sie bis zur vorletzten Etage wie gewohnt den Aufzug. Reduzieren Sie die Nutzung des Aufzugs nach und nach, wenn Ihnen die erste beziehungsweise aktuelle Etappe leichtfällt.
  • Punktesystem: Führen Sie ein individuelles Punktesystem mit Belohnungen ein. Wer sich an die Bequemlichkeiten von Auto und Aufzug gewöhnt hat, sieht oftmals keinen Sinn darin, sich mit Treppen. Fahrrad und zu Fuß gehen aufzuhalten. Das kostet nur Zeit und Energie. Geben Sie den Gewohnheitsänderungen und dem aktiveren Verhalten also einen direkten, positiven Sinn indem Sie Punkte und Belohnungen einführen. Das motiviert deutlich langfristiger und sorgt schneller für nachhaltigere Veränderungen.

Bockshornkleepulver gegen Bluthochdruck

Bockshornklee enthält größere Mengen Kalium und Ballaststoffe. Das Kalium kann sich regulierend auf den Blutdruck auswirken und so Unregelmäßigkeiten verhindern beziehungsweise beheben.

Um diesen Effekt zu nutzen, können Sie die Samen zur Zubereitung eines Tees verwenden, indem Sie etwa zwei Teelöffel der Samen mit für zwei Minuten in etwa 250 Milliliter Wasser kochen und nach dem Abseihen und Abkühlen trinken.

Alternativ können die Samen im Mixer oder Mörser zu einer Paste verarbeitet werden, von der täglich zwei Mal ein Teelöffel bis ein Esslöffel morgens und abends eingenommen wird.

Cayenne Pfeffer gegen Bluthochdruck

Cayenne Pfeffer ist nicht nur ein schmackhaft scharfes Gewürz, sondern auch ein vielseitiges Hausmittel. Als Hausmittel gegen Bluthochdruck wirkt es durch seinen milden, blutverdünnenden Effekt.

Um es zur Senkung des Bluthochdrucks anzuwenden, würzen Sie Ihre Speisen häufiger damit oder lösen Sie eine Prise Cayenne Pfeffer in einem Glas lauwarmem Wasser auf.

Das scharfe Getränk heizt dem Stoffwechsel und der Durchblutung ein, erweitert Blutgefäße und erleichtert damit den Blutfluss.

Entspannung gegen Bluthochdruck

Stress führt zur Freisetzung von Hormonen, die Blutgefäße verengen und den Herzschlag beschleunigen. Gleiches gilt für Angst. Halten Stress und Angst zu lange an oder treten diese Zustände in intensiver Form immer wieder auf, wirkt sich das negativ auf den Blutdruck aus.

Nicht umsonst gehören diese Faktoren zu den Ursachen des Bluthochdrucks. Allerdings können Sie gegen eben diesen potentiellen Auslöser des erhöhten Blutdrucks recht einfach Gegenmaßnamen ergreifen:

  • Atemmeditation: Keine Zeit für Entspannung? Wer unter anhaltendem Stress leidet, hat in der Regel genau dieses Problem. Atemmeditation benötigt allerdings nicht mehr als fünf Minuten und lässt sich daher selbst im anstrengendsten und hektischsten Alltag noch gut einbauen. Zudem ist sie nachweislich wirksam und erfordert nicht viel Übung.
  • Progressive Muskelrelaxation: Muskeln gezielt anzuspannen und unter Spannung zu halten bis sie gezielt entspannt werden klingt einfach und ist es auch. Immerhin machen wir genau das Tag für Tag. Sei es beim Halten des Telefons oder um zu Stehen. Bei den gezielten Übungen der progressiven Muskelrelaxation wird der entspannende Effekt aber in den Vordergrund gestellt. Schnell zu erlernen und effizient lohnt es sich, diese Technik im individuellen Entspannungsrepertoire zu haben.
  • Schlaf: Erholsamer Schlaf ist sehr wichtig, kommt aber oftmals zu kurz. Stress und Gedanken halten uns wach oder sorgen für eine unruhige Nachtruhe. Versuchen Sie, ein für Sie passendes Schlafritual zu erstellen und halten Sie sich daran. Werden Sie beispielsweise belastende Gedanken los, indem Sie sie in ein Tagebuch schreiben. Nehmen Sie sich Ängste, indem Sie einen Plan für den nächsten Tag erstellen und sich überlegen, wie Sie Problemen begegnen. Hören Sie entspannende Musik, gehen Sie Spazieren um Abschalten zu können oder trinken Sie eine Tasse Tee. Was auch immer für Sie funktioniert, sollten Sie beibehalten und allabendlich wiederholen.
  • Hobbys und beruhigende Gewohnheiten: Wenn es Ihnen sehr schwer fällt abzuschalten, kann ein beruhigendes Hobby die richtige Lösung sein. Eine ruhige Sportart, wie Yoga oder Pilates, bietet sich dafür ebenso an wie Töpfen, Fotografie, Handarbeiten, Zeichnen, Basteln oder Puzzeln. Achten Sie dabei auf sich. Regt es Sie immer wieder Übergebühr auf, wenn ein Teil nicht passt oder eine Strickmasche fällt? Dann suchen Sie sich etwas Neues. Sinn der Beschäftigungen ist es schließlich, dass Sie entspannt und ruhig werden.

Grüner Tee gegen Bluthochdruck

Grüner Tee enthält eine Vielzahl wertvoller Inhaltsstoffe wie Catechine und gilt aufgrund deren gesundheitsfördernden Wirkungen als sehr gesundes Getränk, dass selbst von Kardiologen gelegentlich als natürliches Mittel gegen erhöhten Blutdruck empfohlen wird. Im Rahmen wissenschaftlicher Forschungen wird derzeit immer wieder diskutiert, inwieweit sich grüner Tee als natürlicher Blutdrucksenker verwenden lässt. Eine Meta-Analyse zu den Auswirkungen von Grüntee-Konsum auf den Blutdruck (Xiaoli Peng et al., 2014) ergab einen signifikant gesenkten Blutdruck infolge eines Konsums von grünem Tee. Dabei hängt die blutdrucksenkende Wirkung auch von der Grünteesorte ab. Besonders empfehlenswert gelten u. a. Sencha und GABA-Tee. Allerdings ist bei der Einnahme von Bluthochdruck Medikamenten Vorsicht geboten: Eine wissenschaftliche Studie zeigt, dass grüner Tee die Wirkung des Betablockers Nadolol abschwächen kann, weshalb weitere Wechselwirkungen nicht undenkbar sind.

Honig gegen Bluthochdruck

Honig ist ein vielseitiges Hausmittel und kann beispielsweise bei Erkältungen, festsitzenden Verschleimungen, Entzündungen und Hautproblemen Anwendung finden. Das antiseptische Bienenprodukt wirkt sich zudem positiv auf die Regulierung des Blutdrucks aus.

Essen Sie daher täglich ein bis zwei Teelöffel rohen, hochwertigen Honigs auf nüchternen Magen. Auch als Brotaufstrich, Süßungsmittel im Tee oder gemischt mit Knoblauch, Zwiebeln, Ingwer oder im Smoothie mit Banane ist Honig ein wunderbares Hausmittel gegen Bluthochdruck.

Knoblauch gegen Bluthochdruck

Knoblauch in roher oder gegarter Form bewirkt eine Entspannung der Blutgefäße und damit einen leichteren Blutfluss. Dieser Effekt allein kann vergleichsweise schnell blutdrucksenkend wirken.

Bei der Anwendung stehen Ihnen verschiedene Möglichkeiten zur Verfügung:

  • Besonders einfach aber durchaus nicht jedermanns Geschmack ist der Verzehr von ein bis zwei rohen Knoblauchzehen täglich. Sie können die Zehen langsam kauen und den austretenden Saft schlucken oder die Zehen mit einem Messer leicht öffnen und komplett schlucken.
  • Wenn Sie den Geruch nicht mögen, hacken Sie ein bis zwei Knoblauchzehen sehr fein oder zerkleinern Sie diese mit einer Knoblauchpresse und kombinieren Sie sie mit Petersilie und etwas Olivenöl. Die Wirkung bleibt, das strenge Aroma verschwindet.
  • Würzen Sie Speisen damit.
  • Verwenden Sie Knoblauchkapseln.

Koffeinverzicht gegen Bluthochdruck

Kaffee und stark koffeinhaltiger Tee wie mancher schwarzer Tee bringt uns zwar in Schwung und gehören für viele aus eben diesem Grund zum Alltag. Allerdings können die anregenden Substanzen auch zu einer Verengung der Blutgefäße führen und damit den Blutdruck erhöhen.

Bei einem gewohnheitsmäßigem Koffeinkonsum muss sich das nicht bemerkbar machen, denn gerade wer täglich Kaffee, Energydrinks und Tee zum Wachwerden nutzt, gewöhnt seinen Körper daran. Der anregende Effekt geht dabei gewissermaßen „verloren“, während der Blutdruck durch den Konsum weiter steigen kann.

Bauen Sie daher regelmäßig mehrtägige koffeinfreie Phasen ein. Das bewirkt zum einen, dass der Koffeinkonsum wieder aktivierender wirkt. Zum anderen entlastet es die Blutgefäße.

Kokosnusswasser gegen Bluthochdruck

Eine erhöhte Flüssigkeitszufuhr kann dabei helfen, den Blutdruck zu senken da sie das Blut verdünnt und somit für eine verbesserte Fließfähigkeit sorgt. Vor allem Wasser und Kokosnusswasser sind dafür bestens geeignet.

Kokosnusswasser ist reich an Kalium und Magnesium, weswegen es den Blutdruck wunderbar regulieren kann. Die Wirkung wurde sogar in einer wissenschaftlichen Studie nachgewiesen. Neben dem Kokosnusswasser können Sie auch Kokosöl verwenden.

Aufgrund des sehr dezenten Geschmacks lässt sich Kokosöl sehr gut zum Backen, Braten und Kochen einsetzen und kann zur verbesserten Versorgung auch pur gegessen werden.

Raucherentwöhnung gegen Bluthochdruck

Rauchen ist ungesund – das ist keine neue Erkenntnis. Bekannt sind aber vor allem die negativen Auswirkungen auf die Lunge und das erhöhte Risiko der Zellentartungen.

Weniger bekannt ist aber, dass sich das Rauchen auch auf die Gefäße auswirkt und den Blutdruck in die Höhe treiben kann. Mit einem Verzicht auf Zigaretten und Zigarren oder zumindest eine Reduzierung des Konsums kann das Risiko für Bluthochdruck also reduziert werden.

Salzverzicht gegen Bluthochdruck

Eine salz- beziehungsweise natriumreiche Ernährung kann einer der Gründe für hohen Blutdruck sein. Es ist daher nur logisch, dass Salzverzicht beziehungsweise ein natriumarmer Speiseplan den Blutdruck senken kann.

Dennoch fällt das Einhalten eines solchen vielen Menschen sehr schwer. Sie befürchten ausschließlich „lasche“ Gerichte zu sich nehmen zu können. Dabei ist es mit den richtigen Alternativen problemlos möglich, die Salzaufnahme auf geschmackvolle Art und Weise zu reduzieren.

Die folgenden Tipps können Ihnen dabei helfen:

  • Würzige Wechsel: Setzen Sie beim Würzen auf (frische) Kräuter, wie beispielsweise Rosmarin, Lauch und Petersilie. Das kann die Geschmackserlebnisse deutlich bereichern und lässt gar keine Sehnsucht nach Salz aufkommen.
  • Aromatisieren Sie natriumarmes Wasser: Ein paar frische Blätter Pfefferminze oder Zitronenmelisse, grüne Gurkenscheiben, Beeren oder Zitronensaft verpassen dem Wasser immer wieder wechselnde Aromen und peppen es dadurch auf.
  • Salzarme Chips: Bereits der Begriff salzarme Chips wirkt auf viele langweilig bis abschreckend. Auch Brezeln oder Salzstangen ohne Salz wirken im ersten Moment nicht gerade verlockend. Wer aber beim Fernsehen die Finger einfach nicht von den natriumreichen Knabbereien lassen kann, sollte dringend umdenken. Nutzen Sie Gemüsechips ohne Salzbeigabe, Nüsse, Kerne oder knackiges Obst und Gemüse anstelle von Mais- und Kartoffelchips. Das kommt sogar noch der schlanken Linie zugute. Zudem leiten Sie damit einen weiteren netten Nebeneffekt ein. Haben Sie schon einmal eine ganze Chipstüte geleert, ohne davon bewusst wirklich etwas mitzubekommen? Dieser Zustand ist ideal für die Einführung von Rohkost. Nutzen Sie spannende Filme und Serien, um Ihren Gaumen an die gesunden Alternativen zu gewöhnen.

Sellerie gegen Bluthochdruck

Stangensellerie gehört für viele nicht auf die Liste der liebsten Gemüsesorten. Die grünen Stangen enthalten jedoch einen pflanzlichen Wirkstoff zu bieten, der entspannend auf Blutgefäße und die umgebende Muskulatur wirkt und daher den Blutfluss erleichtert.

Sellerie wirkt also indirekt blutdrucksenkend und sollte daher als Hausmittel gegen Bluthochdruck täglich auf dem Speiseplan stehen. Wenn Sie dem Gemüse geschmacklich nichts abgewinnen können, behelfen Sie sich mit den folgenden Tricks:

  • Dips: Salsa, Guacamole oder eine Mischung aus Kräuter, Knoblauch und einem Quäntchen Öl – die intensive intensiven Aromen überdecken den Selleriegeschmack. Selbstverständlich sollten Sie auf das Würzen mit Salz hierbei verzichten.
  • Erdnussbutter: In den USA ist die Kombination aus Stangensellerie und Erdnussbutter ein typischer Snack. Das mag hierzulande die Augenbrauen in die Höhe hüpfen lassen, tatsächlich ist die Zwischenmahlzeit aber sehr gesund und bietet reichlich Mikronährstoffe. Wählen Sie eine salzarme oder salzfreie Erdnussbutter, um der natriumarmen Diät gegen Bluthochdruck zu entsprechen.
  • Suppe: Eine Selleriestange in kleine Stücke geschnitten fällt in der Gemüsesuppe gar nicht weiter auf. Vor allem dann nicht, wenn Sie die Suppe oder Brühe zusätzlich mit Knoblauch oder anderen geschmacksintensiven Zutaten würzen. Hierbei handelt es sich also um eine ideale Möglichkeit, mehr Sellerie auf den Speiseplan zu bringen.

Wenn Ihnen der Geschmack nichts ausmacht, essen Sie täglich mindestens eine Selleriestange und trinken Sie dazu ein Glas Wasser.

Tagebuch gegen Bluthochdruck

Da sich die exakte Ursache für erhöhten Blutdruck in der Mehrheit der Fälle nur schwer feststellen lässt, kann Ihnen die Kombination aus eigenen Messwerten und einem Tagebuch bei der gezielten Ursachenforschung und dem Finden einer Lösung helfen.

Notieren Sie darin:

  • Essen und Getränke
  • Aktivitäten
  • Stresslevel
  • Konsum von Alkohol, Koffein und Nikotin
  • Schlafdauer
  • Medikamenten-Einnahme

Günstig ist es, die Messwerte und sonstigen Einträge mit der entsprechenden Uhrzeit zu versehen. So lassen sich leichter Zusammenhänge zwischen dem Blutdruck und beeinflussenden Faktoren aufdecken.

Viel trinken gegen Bluthochdruck

Eine erhöhte Flüssigkeitszufuhr verdünnt das Blut und begünstigt daher den normalen Blutfluss. Zudem wird das Pumpen für das Herz erleichtert und viele weitere Körperfunktionen werden positiv beeinflusst.

Nutzen Sie vor allem natriumarmes Mineralwasser, beispielsweise mit Zitronensaft, Honig oder verdünntes Kokoswasser. Auch salzarme Suppen mit reichlich Gemüse sind optimal für die hohe Flüssigkeitszufuhr geeignet. Ebenso wie wasserreiche Speisen, beispielsweise grüne Gurken, Tomaten und Melonen.

Wassermelonensamen gegen Bluthochdruck

Wassermelonensamen enthalten einen blutdrucksenkenden Wirkstoff namens Cucurbocitrin. Dieser erweitert die Blutgefäße und erleichtert damit die Arbeit des Herzens, da das Blut besser durch die Gefäße fließen kann.

Eine Möglichkeit der Anwendung ist es, getrocknete Wassermelonensamen in einem Mörser oder einer Mühle zu zerkleinern und mit dem gleichen Anteil an gemahlenen Mohnsamen zu mischen. Zweimal täglich wird ein Teelöffel dieses Pulvers eingenommen.

Alternativ können Sie einen Teelöffel des Wassermelonensamen-Pulvers in eine Tasse kochendes Wasser geben und hierin für eine Stunde ziehen lassen. Nehmen Sie über den Tag verteilt jeweils einige Löffel der Flüssigkeit ein.

Zitronen gegen Bluthochdruck

Zitronen und Zitrusfrüchte im Allgemeinen enthalten größere Mengen Vitamin C. Dieser Vitalstoff wirkt als sogenannter Radikalfänger beziehungsweise Antioxidans. Das heißt, dass es die negativen Auswirkungen freier Radikale bekämpft und dadurch entstandene Schäden ausgleichen kann.

Bereits diese Effekte wirken sich positiv auf den Zustand der Gefäße aus. Zudem können Zitronen auch zur Flexibilität der Gefäßwände beitragen. Davon abgesehen ist die Anwendung sehr einfach. Mischen Sie den Saft einer halben Zitrone mit einem Glas lauwarmem Wasser und trinken Sie diesen „Cocktail“ morgens auf nüchternen Magen.

Zwiebeln und Zwiebelsaft gegen Bluthochdruck

Zwiebeln und Zwiebelsaft enthalten einen Wirkstoff namens Quercetin, der nachweislich zur Senkung des Blutdrucks dient. Das Flavonoid sollte daher möglichst täglich auf dem Speiseplan stehen.

Essen Sie dafür eine mittelgroße Zwiebel pro Tag roh, beispielsweise auf dem Salat, feingehackt in Kräuterquark oder mit Kräutern und Öl zu einem Dip verarbeitet. Alternativ können Sie auch Zwiebelsaft anfertigen.

Das Hausmittel gegen Husten und zum Lösen von festsitzendem Schleim zeigt sich ähnlich effizient gegen Bluthochdruck und ist dabei sehr einfach zuzubereiten. Gehen Sie dafür wie folgt vor:

1. Schneiden Sie eine Zwiebel klein und zuckern Sie die Stücke oder geben Sie Honig hinzu.

2. Füllen Sie die Mischung in ein luftdicht verschließbares Gefäß und stellen Sie es für einige Stunden oder am besten über Nacht in den Kühlschrank.

3. Löffeln Sie den so freigesetzten Saft über den Tag verteilt.

Wann sollten Sie mit Bluthochdruck lieber zum Arzt?

Bei dem Verdacht auf erhöhten Blutdruck oder bereits bestehenden Bluthochdruck sollten Sie in jedem Fall einen Arzt konsultieren. Das ist nicht nur notwendig, um eine Diagnose zu stellen, sondern auch um eventuell bestehende ernsthafte Gründe dafür zu untersuchen und gegebenenfalls zu behandeln – es kann auch Schäden verhindern oder zumindest zu einer frühzeitigen Erkennung und Behandlung dieser beitragen.

Besonders wichtig ist der Arztbesuch, wenn Sie schwanger sind, bereits unter anderen chronischen Erkrankungen leiden oder die Beschwerden sehr stark ausfallen. Besprechen Sie zudem mit Ihrem Arzt die Anwendung möglicher Hausmittel.

Vor allem, wenn Sie Medikamente einnehmen oder aus individuellen Gründen nur eingeschränkt Sport treiben dürfen, ist das von entscheidender Bedeutung.

Tipp: Legen Sie sich selbst ein zuverlässiges und hochwertiges Blutdruckmessgerät zu, das auch Arhythmien erkennen kann. Messen Sie mehrmals täglich und dokumentieren Sie die Werte. Das Blutdruck-Tagebuch kann eine große Hilfe bei der Diagnostik sein und zudem die Therapie optimieren.

Zudem sind derlei Blutdruckmessgeräte bereits sehr preisgünstig zu haben und können sich auch in anderen Situationen als hilfreich erweisen.

Wissenschaftliche Quellen

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