Schwarzer Tee hat etwas unglaublich Gemütliches, finden Sie nicht? Man denkt direkt an Ostfriesland, an Wind in den Haaren und honigsüßen Kandis. Oder an England, an ein kuscheliges Teahouse und zartes Zuckergebäck. Hmmm, lecker. Das Traditionsgetränk ist Genuss pur, entspannt und für ein paar kostbare Schlucke kann man dem stressigen Alltagstrott entkommen. Und vielleicht sogar von Indien, China oder Sri Lanka träumen, denn da wird schwarzer Tee angebaut, die Blätter des Teestrauchs gepflückt und weiterverarbeitet. Doch schwarzer Tee ist mehr als eine Gaumen-und Sinnesfreude. Ihm werden wohltuende Eigenschaften zugeschrieben, denn er wirkt sich positiv auf die Nerven, den Blutdruck und die Konzentration aus. Aber nicht nur das – lesen Sie!

Assam, Darjeeling und Ceylon – Schwarzteesorten für Teeliebhaber

Schwarzer Tee ist nicht gleich schwarzer Tee. Es gibt etliche Sorten, die meist nach ihren Anbaugebieten benannt sind. Die drei bekanntesten Grundsorten sind Assam aus dem größten Anbaugebiet der Welt in Ost-Indien, Ceylon aus Sri Lanka und Darjeeling aus Nordost-Indien. Mischungen aus diesen drei Teesorten sind zum Beispiel der Ostfriesentee und der englische Earl Grey. Jede Teesorte besitzt ganz spezielle Charakteristiken in Bezug auf den Geschmack und die Stärke, die auf das Herkunftsland und die Anbauweise zurückzuführen sind. Assam etwa schmeckt kräftig und würzig, Darjeeling wird hingegen als edel und lieblich bezeichnet. Ceylon ist herber, hat aber auch eine fruchtige Note.

Schwarzer Tee Wirkung

Schwarztee wird häufig als Kaffeeersatz verwendet, da er aufgrund seines Inhaltsstoffes Teein (ähnelt dem Koffein) eine aufputschende Wirkung hat. Von diesem anregenden Effekt profitiert man aber nur, wenn man den schwarzen Tee lediglich 2 Minuten ziehen lässt. Überschreitet man die Ziehzeit, wird das Koffein an die im schwarzen Tee enthaltenen Gerbstoffe gebunden und verliert somit seine Wirkung. Allerdings wirken die freigesetzten Gerbstoffe beruhigend auf Magen und Darm. Gerade bei Durchfall-Erkrankungen gilt schwarz Tee als Klassiker unter den Naturheilmitteln. Bei regelmäßigem Genuss kann man schwarzen Tee auch fabelhaft als Stressmittel verwenden. Schwarzer Tee soll den Blutdruck und das Stresshormon Kortisol senken. Und noch etwas: Die Zähne können durch den Tee-Genuss geschützt werden. Ebenso wie grüner Tee wirkt sich auch Schwarztee durch die in der Zusammensetzung enthaltenen Wirkstoffe Polyphenole und Fluoride positiv auf Karies aus. Am stärksten beeindrucken jedoch Studien, die belegen, dass schwarzer wie auch grüner Tee krebshemmend wirkt. Eine Studie am Center for Human Nutrition fand heraus, dass Schwarztee das Zellwachstum in Tumoren verzögert. Prostatakrebs soll sogar deutlich vermindert werden können, wenn man schwarzen Tee regelmäßig trinkt.

Schwarzer Tee Zubereitung

Damit schwarzer Tee seine besonderen Wirkungen bestmöglich entfalten kann, ist die richtige Zubereitung entscheidend. Neben der Ziehzeit (siehe oben), sind die Wassertemperatur (Tee nicht mit kochendem Wasser aufbrühen, sondern das Wasser nach dem Kochen etwas abkühlen lassen) und die ideale Teekanne (entweder aus Keramik oder Glas mit vorgefertigtem Sieb) wichtige Faktoren. Das Thema Milch ist umstritten: Viele Wissenschaftler behaupten, dass die wohltuenden Wirkstoffe des Schwarztees vermindert würden, wenn man Milch hinzugebe, andere wiederum sehen hierin kein Problem für die heilenden Wirkungen. Genießen Sie ihn einfach so, wie sie ihn am liebsten mögen!

Heißer Tee gegen heiße Tage

An hochsommerlichen Tagen greifen wir am ehesten zu gekühlten Drinks, da wir glauben, dass sie uns am schnellsten erfrischen. Stimmt aber nicht: Bei extremen Temperaturen reagieren wir auf eiskalte Getränke oft mit zusätzlichen Hitzeschüben, da das Kaltgetränk dem Körper vortäuscht, die Temperatur erhöhen zu müssen. Heißer Tee in kleinen Schlückchen lässt den Körper durch die zugeführte Wärme seine Temperatur senken und sorgt so für eine kreislaufschonende Kühlung. Toll!

 

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