Wenn es die ganze Woche nur schnelles Essen, Pasta oder mal einen Salat gab, dann ist Muttis Sonntagsbraten das Highlight am Wochenende. Dazu noch ein Gläschen Rotwein und als Dessert eine Mousse au Chocolat – perfekt! Wenn nur das Völlegefühl, das Stechen und Brennen im Magenbereich danach nicht wären… Das Problem Sodbrennen kennen die meisten, rund jeder Dritte leidet gelegentlich bis häufig darunter. Besonders nachts, nach einem üppigen Essen, wenn es im Magen und der Brustbeingegen drückt und der saure Geschmack bis in den Rachen hinauf kommt, kann das einem den Schlaf rauben. Machen Sie sich aber keine Sorgen: Mit unseren 10 hilfreichen Tipps können Sie Sodbrennen vorbeugen oder lindern, wenn es Sie doch mal wieder erwischt hat.

Was genau ist Sodbrennen?

Sodbrennen (Reflux) entsteht, wenn Magensäure oder Mageninhalt in die Speiseröhre zurückfließt. Diese Magensäure reizt dann die Schleimhaut der Speiseröhre, was sich durch brennende Schmerzen und Druck hinter dem Brustbein bemerkbar macht. Als Ursache wird eine Funktionsstörung des Muskels angesehen, der die Speiseröhre normalerweise zwischen den Mahlzeiten zum Magen hin verschließt und somit den Rückfluss des Mageninhalts verhindert. Auch kann eine übermäßige Säureproduktion im Magen, die zum Beispiel durch Alkohol, Nikotin oder fettiges Essen entsteht, Sodbrennen hervorrufen. Übergewichtige und Schwangere leiden häufiger an Reflux, da die Körpermasse auf den Magen drückt und so die Schmerzen verursacht.

Sodbrennen Tipp 1: Abends nicht zu üppig essen

Typisch für Sodbrennen ist, dass es circa zwei Stunden nach dem Essen auftritt. Versuchen Sie daher fettige, schwere Mahlzeiten am Abend vor dem Schlafengehen zu vermeiden. Wenn schon Braten, dann am besten mittags, so dass noch Zeit für einen Verdauungsmarsch bleibt.

Sodbrennen Tipp 2: Ein Verdauungsspaziergang tut gut

Eine einfache und wirkungsvolle Hilfe bei Sodbrennen ist Bewegung. Auch wenn Sie sich manchmal nach dem Essen am liebsten aufs Sofa legen würden, versuchen Sie sich aufzurappeln und machen Sie einen kleinen Verdauungsspaziergang. Das wirkt Wunder.

Sodbrennen Tipp 3: Milch, Toast und Kümmeltee helfen

Dass Milch die Magensäure neutralisiert und auch Weißbrot gut gegen Sodbrennen hilft, wissen viele. Aber auch dies tut gut: Essen Sie zum Beispiel einen Apfel, nachdem Sie ihn an der Luft haben braun werden lassen. Trinken Sie Apfelessig oder einen Kümmeltee. Auch gepresster Möhrensaft ist ein gutes Hausmittelchen.

Sodbrennen Tipp 4: Entspannen Sie sich

Stress, Ärger und Aufregung können auch Auslöser von Reflux sein. Die Verdauung wird beeinträchtigt, die Magensäureproduktion steigt an. Betroffene erzählen immer wieder, dass ihnen Entspannungstechniken wie Yoga gut tun. Auch Meditation kann helfen. Versuchen Sie zudem langsam und bewusst zu essen – wenn Sie sehr hastig essen und nicht gründlich genug kauen, dann kann dies auch zu Sodbrennen führen.

Sodbrennen Tipp 5: Lassen Sie die Zigarette in der Packung

Eine Zigarette nach dem Essen ist für viele ein Genuss. Sollten Sie aber zu Sodbrennen neigen, lassen Sie es besser sein. Denn der Rauch kann die Schleimhäute verstärkt reizen und den Schmerz verschlimmern.

Sodbrennen Tipp 6: Achten Sie ein wenig auf die Waage

Übergewichtige leiden häufiger unter Sodbrennen als Normalgewichtige. Der Grund: Die zusätzliche Masse drückt auf den Magen und begünstigt so das Brennen und Stechen. Auch bei Schwangeren tritt Sodbrennen oft im letzten Trimester auf, allerdings klingen die Beschwerden nach der Geburt wieder ab. In der Schwangerschaft sind aber nicht nur die Extra-Kilos Schuld am Sodbrennen. Der erhöhte Hormonspiegel hat Folgen auf die Elastizität vieler Gewebe, so wird auch der Schließmuskel an der Speiseröhre etwas „lockerer“.

Sodbrennen Tipp 7: Lagern Sie nachts Ihren Oberkörper hoch

Wenn Sie nachts zu flach liegen, dann begünstigt diese Schlafposition das Zurückfließen der Magensäure. Daher ist eine erhöhte Lage im Bett von Vorteil. Viele Lattenroste lassen sich verstellen oder Sie legen einfach ein Kissen mehr unter Ihren Kopf.

Sodbrennen Tipp 8: Viel trinken, aber wenig Genussmittel verzehren

Trinken Sie viel! Ein Glas Wasser nach der Mahlzeit und ausreichend Flüssigkeit über den Tag verteilt, verdünnt die Magensäure. Dagegen wirken sich Alkohol, Süßigkeiten und Kaffee negativ aus. Sie reizen den Magen und kurbeln die Säureproduktion an. Auch scharfe Gewürze und Zitrusfrüchte sollten Sie meiden.

Sodbrennen Tipp 9: Tragen Sie nicht zu enge Kleidung

Mediziner sprechen vom „Enge-Hosen-Syndrom“, das Beschwerden wie Sodbrennen begünstigt. Wenn der Druck auf den Bauch durch eine zu enge Jeans oder einen zu eng anliegenden Gürtel sehr stark ist, dann kann die Nahrung nicht vernünftig verdaut werden. Magenschmerzen, Reflux und saures Aufstoßen können die Folge sein. Tragen Sie daher lockere, bequeme Kleidung (besonders am Abend), damit Sie sich wohler fühlen.

Sodbrennen Tipp 10: Fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker

Droht das Sodbrennen chronisch zu werden, sollten Sie unbedingt einen Arzt aufsuchen. Denn die aggressive Magensäure kann in der empfindlichen Speiseröhre bleibende Schäden anrichten. Zur Behandlung von Sodbrennen stehen viele Arzneimittel zur Verfügung, die in unterschiedliche Wirkstoffgruppen unterteilt werden. Welche Stoffgruppe für Sie am besten ist, hängt vor allem von der Stärke der Beschwerden ab. Sprechen Sie hierüber mit Ihrem Arzt oder Apotheker.

Weitere hilfreiche Tipps finden Sie auch in unserem Beitrag: Hausmittel gegen Sodbrennen.

 

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