Hyaluronsäure – ein Wundermittel in vielerlei Hinsicht

Hyaluronsäure – ein Wundermittel in vielerlei Hinsicht

Schöne, glatte, elastische Haut – ein Zeichen ewiger Jugend, das wir wohl alle gern bewahren würden. Verantwortlich dafür ist ein körpereigener Stoff, der mit dem Alter mehr und mehr verloren geht: die Hyaluronsäure. Erfolgreich wird sie daher in vielerlei Form gegen Falten und trockene Haut angewendet. Sie kann jedoch noch weitaus mehr als Anti-Aging. Als Tablette, Gel oder Lösung wird sie auch zur Vermeidung von Narben, zur Therapie von Gelenkbeschwerden oder bei trockenen Augen eingesetzt.

Was ist Hyaluronsäure eigentlich?

Hyaluronsäure, ein riesiges Zuckermolekül, besteht chemisch gesehen aus einer langen Kette sich bis zu 30.000-mal wiederholender Zweifachzucker, namentlich D-Glucuronsäure und N-Acetyl-D-Glucosamin. Damit ist sie eines der größten Moleküle, das im menschlichen Gewebe vorkommt. Sie ist natürlicherweise im Körper vorhanden und findet sich zu über 50 Prozent in der Haut. Zudem ist sie ein wichtiger Bestandteil von Binde- und Nervengewebe und kommt auch in der Gelenkflüssigkeit und dem Auge vor.

Die vielseitige Wirkung von Hyaluronsäure

Hyaluronsäure zeichnet sich durch eine hohe Löslichkeit und vor allem eine immense Fähigkeit zur Wasserbindung aus und ist damit die perfekte Substanz, um der Haut Volumen zu verleihen. Ein Gramm Hyaluronsäure ist in der Lage, bis zu sechs Liter Wasser zu binden. Hyaluronsäure ist an einer Vielzahl biologischer Prozesse beteiligt: sie hält die Gewebearchitektur aufrecht, unterstützt die Zellbildung und spielt eine wichtige Rolle in den Prozessen der Wundheilung und Gefäßneubildung.

Diese vielfältigen Eigenschaften, ob in gelöster, flüssiger Form, als Tablette oder als Gel, macht man sich auf den verschiedensten Gebieten zunutze: Hyaluronsäure kommt in allerlei Kosmetik- und Medizinprodukten vor und wird zudem als vielversprechender Bestandteil in der Herstellung von Gewebeersatzmaterialien gesehen, was sie zum Gegenstand einer Vielzahl klinischer Studien werden lässt.

Alterung führt zu unzureichender Eigenproduktion von Hyaluronsäure

Unser Körper bildet das Molekül mit Hilfe von Bindegewebszellen selbst – doch nicht auf Dauer in ausreichendem Maße. Mit dem Alter sinkt die natürliche Produktion von Hyaluronsäure. Bereits mit 40 Jahren ist nur noch 40 Prozent des ursprünglichen Hyaluronsäuregehaltes vorhanden, bei 60-Jährigen ist die Produktion auf lediglich 10 Prozent reduziert. Einen Ersatz können Hyaluronsäure-Kapseln bieten.

Hautalterung durch Hyaluronsäureverlust

Der Verlust an Hyaluronsäure mit dem Alter bleibt nicht folgenlos. Gerade in der Haut hinterlässt er sichtbare Effekte und führt zu den typischen Zeichen der Hautalterung: sie wird trockener und verliert ihre Elastizität, Falten treten auf.

Die Kenntnisse um die Wichtigkeit von Hyaluronsäure für eine junge, glatte, elastische Haut macht man sich zunutze und setzt den Stoff als effektives Kosmetik- und Anti-Aging-Mittel in vielerlei Form ein.

Dabei sind prinzipiell äußere und innere Anwendungen zu unterscheiden. Hyaluronsäure kann direkt auf die Haut aufgetragen, in Hautschichten eingespritzt werden oder der Gehalt an Hyaluronsäure wird in Form von Tabletten erhöht. Doch nach welchen Mechanismen funktionieren diese Produkte?

Anti-Aging mit Hyaluronsäure

Die äußerliche Anwendung von Hyaluronsäure ist eine beliebte Methode, um den Folgen der Hautalterung entgegenzuwirken. Durch den Verlust an Hyaluronsäure wird der Haut Feuchtigkeit entzogen und das äußere Erscheinungsbild maßgeblich verändert. Als Creme angewendet, dringt Hyaluronsäure in die obersten Schichten der Haut ein und verleiht ihr neues Volumen.  Falten werden nachweisbar reduziert, so auch das Ergebnis einer Studie des italienischen Forschers Vincenzo Nobile von 2014. Der Markt bietet eine Vielzahl an Darreichungsformen: in Gesichts-, Hand- oder Körpercremes enthalten, ist Hyaluronsäure ein guter Feuchtigkeitsspender und hat dabei einen maßgeblichen Anti-Aging-Effekt. Von enormem Vorteil ist hier, dass sie als zusätzlicher Wirkstoff in täglich zu verwendenden Cremes enthalten ist und ihre Anwendung somit keinen wirklichen Mehraufwand nach sich zieht. Auch die Kosten sind dabei überschaubar.

Besonders hochwertige, pflegende und effektive Hyaluronsäure-Produkte bietet beispielsweise die Firma Klotz Labs an. Dazu zählt das erfolgreiche und äußerst ergiebige und damit preiswerte Hyaluron Booster Serum, das die Haut bei der Regeneration unterstützt und gleichzeitig für einen frischen Teint sorgt. Zu weiteren nennenswerten Kosmetikprodukten aus der Apotheke, die Hyaluronsäure enthalten, gehört auch die beliebte Hyaluron-Filler-Serie von Eucerin, die ebenso die hauteigene Hyaluronsäure Produktion fördert und Falten wirkungsvoll auffüllt sowie das Hautbild sichtbar und spürbar glättet.

Für die verschiedensten Anwendungsbereiche von Körper, Gesicht, Hände oder Lippen gibt es dabei auch die speziell dafür entwickelten Produkte. Dennoch: Hyaluronsäure als Creme, Gel oder Serum wirkt zwar gezielt an der aufgetragenen Hautpartie, deren Eindringtiefe und damit die Stärke des Effektes ist jedoch limitiert.

Hyaluronsäure spritzen – die Mesotherapie

Eine Wirkung in der Tiefe kann durch den Einsatz sogenannter dermaler Filler erreicht werden. Diese gehören zum Anwendungsgebiet der auch als Mesotherapie bezeichneten Methode zur Behandlung von Hautalterung. Dabei werden die Filler in die tiefen Schichten der Haut gespritzt und erzielen hier eine effektive Faltenreduktion. Beliebte Injektionsstellen sind die Nasolabialfalten (sie ziehen sich entlang der Nasenflügel in Richtung Mundwinkel) und Marionettenfalten (sie ziehen sich von den Mundwinkeln nach unten zum Kinn) im Gesicht. Aber nicht nur auf dem Gebiet der Anti-Aging-Strategien eignet sich die Prozedur der Mesotherapie. Filler können beispielsweise auch zur Lippenunterspritzung und als Volumenersatz von atrophischen Hautarealen, d. h. bei Gewebeschwund der Haut, was die sichtbare Ausdünnung des betroffenen Hautareals zur Folge hat, und Aknenarben eingesetzt werden, was deren breites Anwendungsgebiet in der ästhetischen Medizin verdeutlicht.

Hyaluronsäure hat sich dabei als effektivster Filler bewährt. Aufgrund seiner unmittelbaren, natürlichen Wirkung, der verhältnismäßig wenigen Nebenwirkungen und der geringen Allergierate bei kurzer Erholungszeit, besitzt er viele Vorteile. Positiv ist auch, dass durch Einspritzung sogenannter Hyaluronidase – einem Enzym, das Hyaluronsäure auflösen kann – die Wirkung reversibel und mögliche Überkorrekturen damit behebbar werden.

Doch eine Injektion birgt, wie jeder medizinische Eingriff, auch Risiken: Schwellungen, Rötungen und Blutergüsse werden als die häufigsten Nebenwirkungen beschrieben. Auch die Haltbarkeit ist nicht unendlich – sechs bis 12 Monate hält die Hyaluronsäure-Unterspritzung in der Regel, danach ist eine Auffrischung nötig.

Hyaluronsäure zum Einnehmen für eine bessere Haut

Das ist jedoch noch nicht alles: auch in Tabletten- bzw. Kapselform können Hyaluronsäure oder Stoffe, die die körpereigene Hyaluronsäure-Produktion stimulieren, zugeführt werden. Eine Studie des Forschers Marini vom Leibniz-Institut für umweltmedizinische Forschung in Düsseldorf konnte die positiven Auswirkungen auf die Haut auf molekularem Level nachweisen und zeigte eine verbesserte Elastizität sowie um acht Prozent erhöhte Feuchtigkeit der Haut bei Tabletteneinnahme. Eine andere Studie von Kawada von 2014 wies sogar eine 12fach verbessere Hautfeuchtigkeit nach. Vor allem Menschen mit sehr trockener Haut profitieren von der inneren Anwendung. Der Vorteil von Hyaluronsäure Kapseln oder Tabletten ist die Wirkung in tieferen Hautschichten – anders als bei Cremes oder Gels. Beeinflusst wird die Effektivität dabei unter anderem von der Größe der H.-Moleküle. Eine möglichst geringe Molekülgröße verbessert die Aufnahme des Wirkstoffs entscheidend. Dies macht sich beispielsweise das innovative Produkt Collhyaleen zunutze. Collhyaleen Pulver enthält das mikro-molekulare Hyaluronan ExceedHyal. Diese bioverfügbare Form gewährleistet, dass der Stoff überhaupt in wirklich ausreichender Menge verwertet werden kann. Dennoch ist der Effekt bei einer Einnahme nicht so gezielt möglich, wie durch eine örtliche Behandlung.

Hyaluronsäure: Hilfe bei trockenen Augen

Ein weiteres Anwendungsgebiet der Hyaluronsäure ist das Auge, in dem sie bereits natürlicherweise im Glaskörper und Kammerwasser des Auges vorkommt. Durch die effektive Wasserbindung ermöglicht sie in Form von Augentropfen (z. B. Hylo-COMOD mit 0,1 % Natriumhyaluronat) eine ausreichende Befeuchtung bei trockenen, tränenden oder brennenden Augen. Hyaluronsäure kann aber noch viel mehr: Neue Studien, beispielsweise vom Institut für Biochemie und Biomedizin der Chang Gung University in Taiwan, zeigen, dass sich Hyaluronsäure basierte Biomaterialien als Hornhaut-Gewebeersatz im Auge eignen.

Behandlung von Arthrose mit Hyaluronsäure

Da Hyaluronsäure auch ein wichtiger Bestandteil der Gelenkflüssigkeit ist und für eine ausreichende Beweglichkeit der Gelenke sorgt, kann sie bei Erkrankungen des Gelenkapparates, zum Beispiel bei Arthrose, eingesetzt werden. In klinischen Studien hat sie sich als effiziente Alternative zu den herkömmlichen Behandlungsmethoden etabliert, was auch die Studie der Arbeitsgruppe von Dr. Bannuru, Direktor des Zentrums für Behandlungsvergleich und Analyse (CTCA) des Tufts Medical Centers in Boston, zeigt. Die Tatsache, dass bei Arthrose oftmals nur die Symptome therapierbar sind und nicht die Ursache, stellt ein großes Problem in der Medizin dar. Die häufig in der Anfangsphase eingesetzten Medikamente, in der Regel antientzündliche Schmerzmittel, bergen das Risiko von Nebenwirkungen wie Magen-Darm-Entzündungen oder Herz-Kreislauf-Probleme. Gerade für ältere Menschen mit allerlei Nebenerkrankungen ist daher die Injektion von Hyaluronsäure direkt in das Gelenk vorteilhaft und nebenwirkungsärmer. Auch in der Behandlung von Schulterentzündungen und Entzündungen des Kiefergelenks konnten positive Wirkungen bei Injektion von Hyaluronsäure verzeichnet werden, die jedoch weiterer Studien bedürfen. Wer dem Gelenkverschleiß etwa in den Knien entgegenwirken möchte, aber den Aufwand von Hyaluronsäureinjektion scheut, kann auch auf ein Produkt wie Collhyaleen zur Einnahme zurückgreifen, wobei Injektionen wirkungsvoller sind.

Nebenwirkungen umgehen – welche Möglichkeiten gibt es?

Auch hier gilt jedoch: eine Injektion ist nicht nebenwirkungsfrei. Sie birgt Risiken wie Schwellungen, Rötungen oder Gelenkentzündungen. Zudem ist die Injektionstherapie nicht von lebenslanger Dauer, da sie nach Aufbrauchen der verabreichten Hyaluronsäuremenge wiederholt werden muss. Auch sind sich die Wissenschaftler zum Teil uneinig über den Erfolg einer Hyaluronsäure-Injektion und zweifeln an der Glaubwürdigkeit positiver Studienergebnisse – so auch die analytische Betrachtung der Studien vom Institut für orthopädische Chirugie der University Michigan.

Hier ist also die Suche nach Alternativen nötig. Um schmerzfrei zu werden, können Betroffene auf natürliche Schmerzstiller zurückgreifen: hier eignen sich unter anderem die Teufelskralle (z. B. Teufelskrallen Balsam, Zirkulin Muskel- und Gelenkgel oder Teltonal Filmtabletten), das Kurkuma-Extrakt Curcumin (z. B. Curcumin-loges) oder Arnika (z. B. WALA Arnika-Salbe) als entzündungshemmende, natürliche Alternativen.

Neueste, vielversprechende Studien beschäftigen sich mit der Anwendung von Hyaluronsäure als Tablette bei Arthrose – eine ebenso nebenwirkungsarme Alternative für die Zukunft? Untersuchungen des Forschers Nelson von der orthopädischen Chirugie des Henry Ford Hospitals in den USA sprechen dafür, weitere Studien müssen jedoch folgen. Hier bleibt es spannend.

Unterstützung des Heilungsprozesses bei der Wundheilung

Eine wichtige Funktion übernimmt Hyaluronsäure auch in der Wundheilung: durch deren Mitwirken werden Regenerationsprozesse angeregt und in geordnete Bahnen gelenkt, eine Narbenbildung wird minimiert. Diese besondere Fähigkeit erklärt den erfolgreichen Einsatz von Hyaluronsäure bei Hauttransplantaten oder zur Versorgung von Knorpelschäden; sogar zur Nervenzellregeneration ist sie geeignet. Nicht verwunderlich also, dass Hyaluronsäure auch gut zur Beschleunigung des Heilungsprozesses in der lokalen Behandlung von Narben eingesetzt werden kann (z. B. Scarsoft NarbenGel).

Hyaluronsäure zum Lutschen bei gereizter Schleimhaut im Mund

Ebenso eignet sie sich als Halstablette bei gereizter Schleimhaut im Mund- und Rachenraum. Neben den positiven Auswirkungen auf die Wundheilung spielt auch hier wieder die Wasserbindungskapazität eine entscheidende Rolle: mit dem Speichel bildet Hyaluronsäure einen Schutzfilm, der sich auf gereizte Schleimhautbezirke legt und zudem eine intensive Befeuchtung ermöglicht. In dieser Weise wirken beispielsweise GeloRevoice Halstabletten.

Fazit zum Thema Hyaluronsäure

Die vielfältigen Anwendungsgebiete zeigen, was Hyaluronsäure leisten kann und welche Bedeutung sie für unseren Körper hat. Durch den gezielten Einsatz lassen sich die Verluste im Alter ausgleichen. Das Wundermittel für die ewige Jugend ist zwar bislang noch nicht gefunden worden, einen Schritt näher kommt man dem Schönheitsideal von glatter Haut durch die Anwendung von Hyaluronsäure allerdings schon.

 

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