Omas 25 Hausmittel gegen Verstopfung (Obstipation)

Omas 25 Hausmittel gegen Verstopfung (Obstipation)

Wenn das Essen im Darm festsitzt – Was tun bei Verstopfung?

Die Verstopfung (med.: Obstipation), insb. die chronische Stuhlverstopfung, zählt zu den Zivilisationskrankheiten westlicher Industrienationen. In Deutschland leiden etwa 30 bis 60 Prozent der Bevölkerung an dieser Funktionsstörung des Darms. Obstipation ist in der Bevölkerung also weit verbreitet. Frauen leiden etwas häufiger darunter als Männer aufgrund mehrerer und schwerer Geburten oder Unterleibsoperationen. Zudem treten auch mit steigendem Lebensalter Verstopfungen häufiger auf. Fast jeder Mensch kommt während seines Lebens mit dem Darmproblem in Berührung. Bei einigen Menschen tritt eine Verstopfung kurzfristig auf, z.B. während einer Reise, andere Betroffene leiden teilweise viele Monate oder Jahre unter einer dann chronisch gewordenen Obstipation. Veränderungen der Stuhlgewohnheiten oder ungewohnte Verstopfungen, die sich nicht innerhalb einer kurzen Zeit wieder legen, müssen immer von einem Facharzt (Gastroenterologen) abgeklärt werden. Ein Arzt sollte sofort konsultiert werden, wenn die Verstopfung begleitet wird von Blut im Stuhl, schnellem Gewichtsverlust oder Anzeichen eines akuten Darmverschlusses (Ileus) mit Übelkeit, Erbrechen und starken, kolikartigen Schmerzen.

Hausmittel gegen Verstopfung

Welche Hausmittel und Heilpflanzen aber gibt es, um einer Verstopfung oder Obstipation entgegenzuwirken und was kann jeder Mensch im Alltag tun, um seine Beschwerden zu lindern?

Die besten Hausmittel gegen Verstopfung findet man im Bereich der Heilpflanzen.  Um Verstopfungen natürlich zu lösen, sind Arzneitee Zubereitungen oder Tinkturen das Mittel der Wahl. Abführende Hausmittel und pflanzliche Mittel mit stark abführender Wirkung (anthranoidhaltige Pflanzen), die zur sanften Therapie von Verstopfungen zur Anwendung kommen können, sind z. B. Faulbaum (Frangula alnus) oder Senna (Cassia angustifolia). Weitere Mittel, die Sie zur Behandlung einer Verstopfung ausprobieren können, sind Aloe vera und Flohsamen.

Senna (Cassia angustifolia) bei Verstopfung

Senna (Cassia angustifolia) ist eine gelbblühende Heilpflanze aus der Familie der Johannisbrotbaumgewächse (Caesalpiniaceae) und gehört zu den bekanntesten Kräuterarzneien. Die Kommission E, das Expertengremium für pflanzliche Arzneimittel des Bundegesundheitsamtes von 1978 und die ESCOP (The European Scientific Cooperative) empfehlen die Verwendung der Blätter und Früchte der Heilpflanze bei gelegentlich auftretender Verstopfung (Obstipation). Die Wirkung entfaltet sich aufgrund der Inhaltsstoffe Anthracen, Naphthalen, Schleimstoffe, Flavonoide und durch das ätherische Öl in den Blättern. Die Kontraktionen der Darmwände werden beeinflusst, die Darmpassage beschleunigt und die Flüssigkeitsaufnahme (Resorption) im Darm wird vermindert, was zu einer Volumenzunahme im Darm führt und den Füllungsdruck verstärkt. Der ausgeübte Dehnungsreiz an der Darmwand regt dann die Darmbewegung und die Stuhlentleerung an.

Rezept: Tee-Zubereitung mit Blättern oder Früchten der Sennespflanze

Nehmen Sie 2 Teelöffel fein geschnittene Blätter oder 1 Teelöffel Früchte und übergießen Sie diese mit etwa 250 ml heißem (nicht kochendem) Wasser. Der Teeaufguss sollte 10 bis 20 Minuten ziehen. Abends werden 1 bis 2 Tassen des Tees warm getrunken. Die Wirkstoffe aus den Früchten werden etwas schneller freigesetzt.

Faulbaum (Frangula alnus) bei Verstopfung

Der Faulbaum (Frangula alnus) ist eine Heilpflanze, die zur Familie der Kreuzdorngewächse (Rhamnaceae) gehört. In der Phytotherapie wird die Rinde des Faulbaums als Abführmittel verwendet. Die Faulbaumrinde gilt als ein mildes, aber wirksames Mittel, das seine Wirkung im Darm entfaltet. Die wichtigsten pharmakologisch wirksamen Inhaltsstoffe der Faulbaumrinde sind die Anthracenderviate (Glukofrangulin und Frangulin). Diese sorgen für eine Anregung der Kontraktionen der Darmwände, beschleunigen die Darmpassage und vermindern die Flüssigkeitsaufnahme (Resorption) im Darm, was zu einer Volumenzunahme im Darm führt und den Füllungsdruck verstärkt. Der ausgeübte Dehnungsreiz an der Darmwand regt dann die Darmbewegung und die Stuhlentleerung an.

Rezept: Tee-Zubereitung mit Faulbaumrinde

Nehmen Sie 1 Teelöffel feingeschnittene Faulbaumrinde und übergießen diese mit etwa 250 ml kaltem Wasser und lassen den Aufguss 12 Stunden unter wiederholten Umrühren ziehen. Vor dem Schlafengehen trinken Sie eine lauwarme Tasse Tee.

Aloe vera bei Verstopfung

Die Heilpflanze Aloe vera (Aloe barbadensis) gehört zu der Familie der Affodillgewächse (Asphodeloideae). Die nur im Blattharz enthaltenen, pharmakologisch wirksamen Anthracenderivate gehören zu den wichtigsten Inhaltstoffen der Heilpflanze. Das Anthranoid besitzt eine stark abführende Wirkung, indem der Inhaltsstoff für eine Reizung der Darmschleimhaut sorgt und dadurch eine starke Schleimabsonderung bewirkt, was wiederum zu einer Anregung der Darmbewegung (Darmperistaltik) führt. Gleichzeitig wird die Aufnahme von Wasser und Salzen aus dem Dickdarm gehemmt, was zu einer Verflüssigung der Stuhlkonsistenz führt. Dadurch kann der Nahrungsbrei schneller durch den Darm wandern und bleibt flüssiger. Auf die Art und Weise kann eine Verstopfung gelindert werden. Die Kommission E (Bundesinstitutes für Arzneimittel und Medizinprodukte) und ESCOP (Europäischer Dachverband der nationalen Gesellschaften für Phytotherapie) empfehlen deshalb auch die Anwendung von Aloe bei Verstopfung.

Aloe vera Fertigpräparate aus der Apotheke

Die Heilpflanze Aloe vera wird allein oder in Kombination mit anderen Heilpflanzen in Form von Fertigpräparaten als natürliches Abführmittel verwendet. In der Apotheke werden zahlreiche Fertigpräparate der Aloe angeboten. Im Sortiment befinden sich Pulver aus dem getrockneten Saft, Extrakte in Form von Fertigarzneimitteln wie Dragees oder Säfte. Kommt der Aloe-Saft als Abführmittel (Laxans) zum Einsatz, sollte sie Anwendungszeit nicht länger als 2 Wochen andauern, da erhebliche Nebenwirkungen hervorgerufen werden können.

Weitere wichtige Information zur Heilpflanze Aloe vera finden Sie in unserem Heilkräuterlexikon unter: Aloe vera.

Flohsamen bei Verstopfung

Es gibt unterschiedliche Pflanzenarten von Flohsamen, die alle zu der Familie der Wegerichgewächse (Plantaginaceae) gehören. Am häufigsten wird der indische Flohsamen (Plantago ovata) für Heilzwecke verwendet. Die Indischen Flohsamen gehören zu den Schleimstoffdrogen und enthalten um die 20 bis 30 Prozent Schleim in der äußeren Schicht der Samenschale. Die Schleimstoffe der Indischen Flohsamen haben unter anderem eine verdauungsfördernde Wirkung und machen die Flohsamen deshalb so wertvoll für die Regulierung der Verdauung im Darm. Sie verfügen über eine enorme Quellkraft und können damit den Magen und Darm füllen, weshalb sie auch zur Gewichtsreduktion bei Übergewicht geeignet ist. Im Dickdarm kann es aufgrund der Quellung der Samen zu einer 10- bis 15-fachen Volumenzunahme kommen. Die Volumenzunahme im Darm verstärkt den Füllungsdruck und der dadurch ausgeübte Dehnungsreiz an der Darmwand regt die Darmbewegung und die Stuhlentleerung an.

Werden Flohsamen bei Verstopfung oder bei zu hartem Stuhl angewendet, so ist mit einer stuhlerweichenden Wirkung nach etwa 12 bis 24 Stunden zu rechnen.
Das BGA empfiehlt die Anwendung von Flohsamen bei Verstopfung und zur Therapie von Erkrankungen, bei denen eine leichte Darmentleerung mit weichem Stuhl erfolgen soll, zum Beispiel bei Analfissuren, Hämorrhoiden oder nach operativen eingriffen im Bereich des Rektums.

Die Kommission E (Bundesinstitutes für Arzneimittel und Medizinprodukte) und ESCOP (Europäischer Dachverband der nationalen Gesellschaften für Phytotherapie) befürworten eine Behandlung mit Flohsamen bei Verstopfung und zur Verbesserung der Stuhlkonsistenz sowie die Einnahme zur Linderung der Beschwerden bei Hämorrhoiden. Die ESCOP empfiehlt zudem die Einnahme von Flohsamen beim Reizdarmsyndrom.

Die cholesterinsenkende Wirkung von Flohsamen wurde in vielen wissenschaftlichen Studien bestätigt, deshalb sprechen sich die Kommission E und ESCOP auch für die Anwendung von Flohsamen zur Prophylaxe einer Arteriosklerose aus.

In der Apotheke sind Fertigpräparate von Flohsamen und Flohsamenschalen in Form von Kapseln, Granulaten und löslichem Pulver erhältlich, wie auch die losen Flohsamen. Vor der Anwendung von Flohsamen oder Flohsamenschalen lesen Sie die jeweilige Packungsbeilage und fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker zu Art, Dosierung, Einnahme und Dauer der Anwendung.

Bei Anwendung von Flohsamen bei Verstopfung (Obstipation) oder bei Beschwerden durch eine harte Stuhlkonsistenz und bei Hämorrhoiden sollte die Tagesdosis von 10 bis 40 Gramm eingehalten werden. Zur Behandlung einer chronischen Verstopfung sollen die Flohsamen nicht vorquellen, weil der quellende Vorgang im Darm erfolgen soll.
Für die Einnahme werden die Samen unzerkleinert mit etwas Wasser versehen und anschließend mit reichlich Flüssigkeit, 200 ml Wasser auf 5 Gramm der Droge, eingenommen.

Weitere wichtige Information zur Heilpflanze Flohsamen finden Sie in unserem Heilkräuterlexikon unter: Flohsamen.

Leinsamen bei Verstopfung

Das Gewächs der Leinsamen wird auch Flachs genannt und gehört zu den ältesten Kulturpflanzen der Welt. Leinsamen gehören wie auch Weizenkleie und Flohsamen zu den Quellstoffen, die sich zur Behandlung von leichten Verstopfungen bewährt haben. Die enthaltenen Inhaltstoffe sorgen dafür, dass die Samen im Darm aufquellen, indem Wasser im Darm resorbiert und dadurch das Darmvolumen vergrößern wird, was wiederum die Verdauung anregt. Die enthaltenen Öle bewirken zusätzlich einen einfacheren und beschleunigten Weitertransport des Darminhaltes.

Bei der Einnahme von Leinsamen ist es sehr wichtig, auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr zu achten, weil Leinsamen die Flüssigkeit aus dem Darm aufnehmen. Als Trinkmenge werden mindestens 1,5 Liter Wasser, ungesüßten Tee oder Saftschorlen pro Tag empfohlen, damit Leinsamen ihre Wirkung entfalten und bei leichten Verstopfungen Linderung verschaffen können. Bis die erwünschte, abführende Wirkung eintritt, kann es aber einige Tage dauern.

Rezept: Leinsamen

Zum Verzehr eigenen sich besonders gut die aufgebrochenen, geschroteten Leinsamen, weil die enthaltenen Schleimstoffe und das Öl schneller ihre Wirkung entfalten können. Leinsamen lassen sich sehr einfach und bequem in die Ernährung einbauen. Zum Frühstück können die aufgebrochenen (geschroteten) Samen (1 Esslöffel) einfach unter das Müsli oder den Joghurt gerührt werden. Ebenso können kleine Mengen Leinsamenöl über das Müsli oder Joghurt gegeben werden.

Teemischungen bei Verstopfung

Es gibt eine Vielzahl an Heiltee Mischungen, die eine verdauungsfördernde Wirkung insbesondere bei Verstopfung (Obstipation) aufweisen. Die Teemischungen bestehen hauptsächlich aus Wurzeln, Schalen, Blättern, Früchten oder Zapfen von Heilpflanzen. Sowohl die einzelnen Bestandteile von Heilpflanzen als auch fertige Abführtees sind in der Apotheke erhältlich. Personen, die auf bestimmte Pflanzen, die in einer Teemischung verwendet werden, empfindlich oder allergisch reagieren, sollten auf andere Hausmittel und Maßnahmen ausweichen bzw. sich selbst einen Tee mit einer verträglichen Zusammensetzung mischen lassen.

Tee-Zubereitung mit Faulbaumrinde, Kümmelfrüchte, Kamillenblüten und Tausendgüldenkraut

Geht die Verstopfung mit hartem Stuhl, Blähungen und Völlegefühl einher, hat sich eine Teemischung aus 20 Gramm Faulbaumrinde, 10 Gramm Kümmelfrüchte, 10 Gramm Kamillenblüten und 5 Gramm Tausendgüldenkraut bewährt. Nehmen Sie von der Teemischung 1 bis 2 Teelöffel und übergießen diese mit etwa 250 ml kaltem Wasser und lassen den Aufguss 12 Stunden unter wiederholtem Umrühren ziehen. Vor dem Schlafengehen trinken Sie eine lauwarme Tasse Tee.

Tee-Zubereitung mit Anisfrüchte, Basilikumkraut, Tausendgüldenkraut, Faulbaumrinde und Löwenzahnkraut

Bei einer Verstopfung mit einer seltenen Darmentleerung von weniger als dreimal in der Woche, die mit hartem Stuhl, schmerzhaftem Pressen, Völlegefühl und Unwohlsein einhergeht, hat sich eine Teekombination aus 15 Gramm Anisfrüchten, 20 Gramm Basilikumkraut, 20 Gramm Tausendgüldenkraut, 15 Gramm Faulbaumrinde und 30 Gramm Löwenzahnkraut bewährt. Der Tee entfaltet eine Leber- und Galle anregende, entgiftende, entwässernde und Darmtätigkeit aktivierende Wirkung.

Milde Abführtee-Zubereitung mit Kreuzdornbeeren, Faulbaumrinde, Fenchelfrüchte und Holunderblüten

Zu je gleichen Teilen werden getrocknete Kreuzdornbeeren, getrocknete Faulbaumrinde, Fenchelfrüchte und Holunderblüten gemischt. 1 gehäufter Esslöffel dieser Mischung wird mit 250 ml Wasser überbrüht und etwa 15 Minuten ziehen gelassen. Bei akuter Verstopfung werden morgens und abends eine Tasse Tee getrunken.

Abführtee aus Anis, Fenchel, Sennesfrüchten und Süßholzwurzeln

Bei häufig auftretender Verstopfung werden jeweils 10 Gramm Anis, Fenchel, Sennesfrüchten und Süßholzwurzeln vermischt. Von der Teemischung werden dann 2 Teelöffel mit 250 ml heißem Wasser übergossen und 5 bis 10 Minuten ziehen gelassen. Vor dem Schlafengehen sollte eine Tasse von dem frisch bereiteten Tee getrunken werden.

Weitere Hausmittel gegen Verstopfung

Sauerkrautsaft bei Verstopfung

Sauerkrautsaft ist ein Gemüsesaft, der aus gepresstem, rohem Weißkohl oder Spitzkohl hergestellt und durch Milchsäuregärung konserviert wird. Sauerkrautsaft ist unter anderem reich an Vitamin C, Milchsäure und lebenden Milchsäurebakterien und gilt dadurch als sehr verdauungsanregend. Die lebenden aktiven Milchsäurebakterien im Sauerkrautsaft kommen auch im gesunden Darm vor und entfalten eine blähungs- und verdauungsfördernde Wirkung.

Anwendung von Sauerkrautsaft

Zur Unterstützung der Darmtätigkeit können 250 ml Sauerkrautsaft gleich morgens oder direkt vor dem Mittagessen getrunken werden. Empfehlenswert ist außerdem der Verzehr von einigen Gabeln des rohen Sauerkrauts über den Tag verteilt. Sie unterstützen die Darmflora bei einer kurmäßigen Anwendung, indem über 4 Wochen jeden Morgen 1 Glas Sauerkrautsaft nüchtern trinken oder täglich etwa 200 Gramm rohes Sauerkraut essen. Die vielen Milchsäurebakterien regulieren die Verdauung.

Nebenwirkungen sind bei dem Verzehr von Sauerkrautsaft nicht bekannt. Bei einer zu häufigen Anwendung oder bei einer Überdosierung kann aber es zu mehr oder weniger starkem Durchfall aufgrund der abführenden Wirkung kommen.

Sauerkrautsaft gilt als besonders kalorienarm, ballaststoffreich und gut bekömmlich. In der Apotheke oder in Reformhäusern sind Säfte erhältlich, z.B. Schoenenberger® Sauerkraut-Saft, Vitalgarten-Sauerkraut-Saft oder Biotta Sauerkraut Direktsaft mit Meersalz.

Getrocknete Pflaumen und Pflaumensaft bei Verstopfung

Getrocknete Pflaumen oder naturtrüber Pflaumensaft (Dörrpflaumensaft) kommen gerne als natürliches Abführmittel bei Verstopfung zum Einsatz. Getrocknete Pflaumen und auch der Saft aus den Früchten aktivieren einen trägen Darm und fördern die Verdauung. Backpflaumen oder Dörrzwetschgen sind sie das ganze Jahr über erhältlich.

Rezept für ein Frühstück mit getrockneten Pflaumen

Die getrockneten Pflaumen (Backpflaumen oder Dörrzwetschgen) werden vor dem Verzehr über Nacht in Wasser eingeweicht. Am nächsten Morgen eignet sich ein Frühstück aus Kefir, Joghurt oder Quark mit drei bis fünf eingeweichten Pflaumen. Zusätzlich kann das Einweichwasser getrunken werden. Das Frühstück ist reich an Ballaststoffen, der Darm wird entschlackt und einer lästigen Verstopfung wird auf sanfte Art und Weise entgegengewirkt.

Getrocknete Feigen bei Verstopfung

Eine weitere Alternative zur Behandlung einer Verstopfung ist der Verzehr von getrockneten und ungeschwefelten Feigen. Die Trockenfrüchte werden wie die Trockenpflaumen vor dem Verzehr in Wasser eingelegt, damit sich die die verdauungsfördernde Wirkung entfalten kann. Getrocknete Feigen sind reich an Ballaststoffen und sorgen für eine Darmreinigung.

Rezept zur Zubereitung von getrockneten Feigen

Die getrockneten Feigen werden vor dem Verzehr über Nacht in Wasser eingeweicht, damit sie am nächsten Morgen schön weich sind und zum Frühstück in ein Kefir, Joghurt oder Quark untergerührt werden können.

Bei den ersten Anzeichen einer Verstopfung können die Trockenfrüchte oder auch ein Saft mehrmals über den Tag verteilt eingenommen werden, bis sich die Beschwerden verbessert haben.

Wasser mit oder ohne Apfelessig bei Verstopfung

Bei leichteren Verstopfungssymptomen reicht es oftmals schon aus, am frühen Morgen ein größeres Glas stilles und lauwarmes Wasser (250 Milliliter) auf nüchternen Magen zu trinken. Wasser ist ein bewährtes Hilfsmittel bei Verstopfung. Wer täglich etwa 1,5 Liter stilles Wasser trinkt, verbessert und unterstützt allgemein die Verdauung, weil der Darm ausreichend befeuchtet und der Stuhlgang erleichtert wird.

Ein Klassiker unter den Hausmitteln zur Anregung der Verdauung ist außerdem, das Wasser mit 1 Esslöffel Apfelessig zu versetzen. Eine regelmäßige Anwendung des zubereiteten Getränks vor dem Frühstück oder auch vor jeder Mahlzeit soll dafür sorgen, dass sich Fäulnisbakterien im Darm nicht ausbreiten und damit Beschwerden wie Verstopfung und Blähungen gelindert werden können.

Olivenöl bei Verstopfung

Bei akuter Verstopfung und Bauchschmerzen hat sich eine Rezeptur mit Olivenöl zur Aktivierung der Darmtätigkeit bewährt. Damit die Verdauung schnell wieder auf Trab kommt, sollen morgens und abends jeweils 1 Esslöffel reines Olivenöl geschluckt werden. Die verdauungsfördernde Wirkung kann noch schneller eintreten, wenn 1 Esslöffel Olivenöl mit klein geschnittenen Pfefferschoten angesetzt und von Mischung ein Schluck getrunken wird. Die Wirkung tritt sehr schnell ein.

Heilerde bei Verstopfung

Ein Hausmittel zur Unterstützung der Darmflora ist die Anwendung von Heilerde. Pulverisierte Heilerde ist ein Naturprodukt und besteht aus eiszeitlichen Lössablagerungen. Je feiner die Heilerde gemahlen ist, desto besser kann sie Substanzen wie z.B. Gifte, Bakterien oder Schadstoffe aufnehmen und binden. Heilerde gibt im Gegenzug aber auch wertvolle Mineralstoffe und Spurenelemente ab.

Anwendung mit Heilerde: Heilerde kann innerlich in Form von Kapseln oder Pulver und äußerlich als Paste angewendet werden. Das Pulver wird meist mit kaltem Wasser verrührt, kann aber auch in einem Tee oder einfach in lauwarmem Wasser aufgelöst werden.

Täglich sollten morgens auf nüchternem Magen ½ bis 1 Teelöffel Heilerde mit Flüssigkeit vermengt und getrunken werden, damit sich die Darmflora normalisiert, entgiftet, entsäuert, entschlackt und der Stoffwechsel angeregt wird. Bei stärkeren Beschwerden können bis zu 5 Teelöffel Heilerde verwendet werden. Die maximale Tagesdosis von 30 Gramm sollte jedoch nicht überschritten werden. Die Anwendung mit Heilerde eignet sich nicht nur zur Behandlung von Verstopfungen, auch bei Darminfektionen oder Sodbrennen kann Heilerde-Anwendungen zum Einsatz kommen.

Ballaststoffe bei Verstopfung

Häufig sind ungünstige Ernährungsgewohnheiten wie zu fetthaltige oder zu schwere Mahlzeiten und zu wenig Ballaststoffe ursächlich für Verstopfungen. Ballaststoffe sind bekannt dafür, die Verdauungsträgheit im Darm zu unterstützen. Ballaststoffe sind Bestandteile pflanzlicher Lebensmittel, die vom menschlichen Enzymsystem nicht abgebaut werden können und eine fördernde Wirkung auf die Magen-Darm-Passage haben. Im Rahmen einer Ernährungsumstellung sollte daher ein besonderes Augenmerk auf eine ausreichende Ballaststoffzufuhr gelegt werden. Der Ballaststoffgehalt der Nahrung nur langsam erhöht werden, da eine zu hohe Menge an Ballaststoffen zu Blähungen führen können.

Ballaststoffreiche Nahrungsmittel

Ballaststoffe lassen sich in zwei Gruppen einteilen, es gibt unlösliche und lösliche Ballaststoffe. Lösliche Ballaststoffe kommen hauptsächlich in Hafer, Hülsenfrüchten, Nüssen, Samen, Obst und Gemüse vor. Zerealien und unbehandeltes Vollwertgetreide gehören zu den unlöslichen Ballaststoffen.

Nahrungsmittel mit einem hohen Anteil löslicher Ballaststoffe: Bohnen (Schwarz-, Mungo- und Sojabohne), Erbsen, Linsen, Kohl, Spinat, Äpfel, Heidelbeeren, Himbeeren, Kiwis, Johannisbeeren, Orangen, Guaven, Birnen, Rhabarber, Stachelbeeren

Nahrungsmittel mit einem hohen Anteil unlöslicher Ballaststoffe: Roggen-Mischbrot, Weizen-Vollkornbrot, Roggen-Vollkornbrot, Pumpernickel, Getreideflocken, Haferflocken

Sport und Bewegung bei Verstopfung

Eine wichtige und wissenschaftlich auch gut abgesicherte Maßnahme bei Verstopfung den Stuhlgang zu beschleunigen ist regelmäßige Bewegung. Eine bewegungsarme Lebensweise durch eine überwiegend sitzende Tätigkeit ist häufig ursächlich für eine Verstopfung. Regelmäßige sportliche Aktivitäten oder auch leichte Bewegung am besten an der frischen Luft wirken sich nicht nur positiv auf den Körper und Geist, sondern auch auf die Darmtätigkeit aus. Regelmäßige sportliche Betätigung regt den Stoffwechsel an, die Muskeln werden besser durchblutet und die Organe in der Bauchregion erhalten automatisch eine leichte Massage, wodurch die Darmtätigkeit angeregt wird.

Sportarten wie Gymnastik, Wandern, Joggen oder Schwimmen eignen sich besonders gut bei Verstopfung, während Radfahren oder Kajakfahren aufgrund der eher sitzenden Ausübung weniger gut geeignet sind.

Entspannungsübungen, Yoga, Meditation bei Verstopfung

Häufige Ursache für Verstopfungen sind psychischer Natur. Stress oder depressive Symptome wirken sich auf den hochsensiblen Darm aus und können zu chronischen Verstopfungen führen. Nehmen stressige Zeiten oder depressive Phasen überhand, harmonieren Körper und Seele häufig nicht mehr und das Erlernen von Entspannungstechniken wie Autogenes Training, Yoga oder Meditation wären eventuell eine Möglichkeit, eine chronischen Verstopfung zu vermeiden oder die Beschwerden zu beheben.

Atemübungen bei Verstopfung

Atemübungen sind wesentlicher Bestandteil der Meditation. Bereits einige bewusste Atemzüge können eine anregende Wirkung auf den Darm entfalten, wenn die bewusste, tiefe Bauchatmung durch das regelmäßige „Auf und Nieder“ des Zwerchfells den trägen Darm zu eigener Tätigkeit aktiviert.

Atemübung bei Verstopfung und Blähungen: In Rückenlage wird zuerst das rechte Bein so angezogen, dass der Oberschenkel die rechte Seite des Bauches berührt. Die Hände halten das angewinkelte Bein fest und drücken es gegen den Bauch. Durch die tiefe, bewusste Ein- und Ausatmung in den Bauch hinein und den zusätzlichen Druck des Beines wird der Darm aktiviert. Anschließend wird die gleiche Übung mit dem linken Bein durchgeführt.

Gymnastikübungen gegen Verstopfung

Regelmäßige und leichte körperliche Aktivität, regt die Darmtätigkeit an. Besonders gut eigenen sich Gymnastikübungen, die die Bauch- und Beckenbodenmuskulatur kräftigen. Es gibt viele Gymnastikübungen die einfach und bequem Zuhause durchführbar sind und sich auch leicht in den Alltag integrieren lassen. Die Übungen wirken zudem wie eine Massage für die Organe im bauchraum. Im Idealfall sollten die Gymnastikübungen jeden Tag morgens und abends durchgeführt werden.

Gymnastikübung 1

In Rückenlage werden die Hände in die Hüften gestützt und die Beine in die Höhe gestreckt. Für etwa 10 Minuten sollten nun Radfahr-Bewegungen in der Luft durchgeführt werden. Diese Übung sorgt dafür, dass die Darmbewegung angeregt wird und sich die Verstopfung lösen kann.

Gymnastikübung 2

In Rückenlage werden die Hände neben der Hüfte abgelegt und die Beine sind in Hüfte und Knien mit 90° Grad angewinkelt. Die Füße können alternativ auch auf einem Stuhl oder Gymnastikball abgelegt werden.

In nächsten Schritt wird einmal tief eingeatmet und beim Ausatmen werden der Oberkörper und die Arme angehoben und die Hände wandern dabei etwas nach vorne. Nun wird wieder tief eingeatmet und beim Ausatmen wird der Oberkörper wieder langsam abgelegt. Dieser Vorgang sollte fünf- bis zehnmal wiederholt werden.

Gymnastikübung 3

Im aufrechten Stand und leicht gebeugten Knien befinden sich die Hände mit den Handflächen nach oben auf Höhe des Bauchnabels. Die Fingerspitzen berühren sich und es wird tief in den Brustkorb eingeatmet. Die Ausatmung soll doppelt so lange dauern und währenddessen werden erst die Handflächen nach unten gedreht, dann die Arme und Schultern langsam und locker nach untern fallen gelassen. Die Bewegung wird fünf- bis zehnmal wiederholt.

Wasseranwendungen bei Verstopfung

Wasseranwendung in Form von ansteigenden oder wechselwarmen Fußbädern sorgen für eine stärkere Durchblutung und regen die Darmtätigkeit an. Besonders kalte Wasserreize eignen sich ideal für die Anregung des Darms. Ob kalte Kniegüsse, kalte Unterkörperwaschungen oder kalte Lendenwickel, alle kalten Wasseranwendungen fördern die träge Verdauung. Kneippsche Anwendungen wie kalte Blitzgüsse oder heiß-kalte Wechselduschen regen ebenfalls die Motorik des Darms an.

Gehen die Verstopfungen mit Krämpfen einher, sollten keine kalten Anwendungen durchgeführt werden. Zur Behandlung von krampfhaften Verstopfungen eignen sich regelmäßige, warme Sitzbäder.

Wickel und Auflagen bei Verstopfung

Im Allgemeinen haben Wickel und Auflagen eine körperstimulierende Wirkung. Warme, kalte oder feuchte Reize auf der Haut wirken auf die Nerven, den Stoffwechsel und die Durchblutung. Bei chronischen Verstopfungen können kalte Leibwickel Linderung verschaffen. Ein kalter Wickel um den Leib gebunden oder eine kalte Auflage wirkt entkrampfend und stabilisierend auf die Organe in der Bauchregion.

Anwendung Leibwickel: Benötigt werden 3 große Badehandtücher. Das erste Handtuch wird über das Bett ausgebreitet, das Zweite in kaltes Wasser getränkt und von den Oberschenkeln bis über die Brust fest um den Körper gewickelt. Das dritte Handtuch wird nun über das zweite Handtuch gewickelt und man begibt sich zugedeckt und entspannt in Rückenlage und zwar solange, bis sich der Wickel erwärmt hat. Nach dem entfernen des Leibwickels tritt eine verdauungsanregende Wirkung nach etwa 1 Stunde ein.

Bauchmassage und Akupressur bei Verstopfung

Sowohl Massagen der Bauchregion als auch die Akupressur bestimmter Akupunkturpunkte können bei Verstopfung wirkungsvoll sein. Die Akupressur ist eine alte Heilmethode, bei der bestimmte Punkte auf der Hautoberfläche gedrückt werden.

Bauchmassage bei Verstopfung

In Rückenlage wird der Bauch mit beiden Händen mit kreisenden Bewegungen massiert. Wichtig ist, dass die Massage im Uhrzeigersinn erfolgt, damit der natürliche Verlauf des Darms in Richtung Ausgang unterstützt wird. Während der Massage soll tief und locker in den Bauchraum geatmet werden, um die Entspannung im Bauch zu fördern. Im Idealfall erfolgt die Massage zweimal täglich für jeweils 5 Minuten am Morgen und am Nachmittag.

Akupunkturpunkte massieren

Bei der Akupressur massieren Sie bestimmte Akupunkturpunkte für wenige Minuten. Bei Verstopfung massieren Sie Akupunkturpunkt Dickdarm 4. Dieser Punkt befindet sich auf der höchsten Stelle des Muskelschwulstes zwischen Daumen und Zeigefinger. Auch die Akupunkturpunkte Dickdarm 10 und 11 können bei Verstopfung massiert werden. Dickdarm 10 befindet sich 4 Querfinger vom Ellenbogen in Richtung Hand auf dem außenliegenden Muskelschwulst. Der Punkt Dickdarm 11 liegt am äußeren Ende der Ellenbogenfalte. Auch der Akupunkturpunkt Gallenblase 34 eignet sich zur Akupressur bei Verstopfung. Dieser Punkt wird auf dem Köpfchen des Wadenbeins am äußeren Knochen des Unterschenkels lokalisiert.

Ein weiterer Punkt befindet sich zwei Fingerbreit unterhalb des Bauchnabels: Renmai 6.

Einläufe bei Verstopfung

Eine gängige und schnelle Methode zum Lösen von akuten Verstopfungen mit einer harten und schmerzhaften Bauchregion sind Darm-Einläufe mit einem halben Liter lauwarmen Wasser oder Kamillentee. Einläufe sorgen für eine sofortige Aufweichung des Darminhaltes. Die Anwendung erfolgt durch ein Klistier oder Irrigator, mit dem die warme Flüssigkeit über den After in den Darm gespült wird. Geeignet sind auch Einmalklistiere aus der Apotheke mit etwa 200 ml Flüssigkeit. Die große Menge an Flüssigkeit im Darm führt dazu, das sehr schnell ein starker Stuhlreiz verspürt wird. Im Idealfall sollten 5 bis 15 Minuten abgewartet werden, bevor eine Toilette aufgesucht und der Darm in Ruhe entleert werden kann.

Ess- und Ernährungsverhalten bei Verstopfung

Neben einer Vielzahl an Hausmitteln, die für einen gut funktionierenden Darm sorgen, können weitere Maßnahmen im Alltag ergriffen werden, die eine gesunde Darmtätigkeit unterstützen.

Neben mehr Bewegung im Alltag stellen auch gesündere Essgewohnheiten einen wichtigen Baustein bei der Behandlung von Verstopfungen dar und sollten als erste Maßnahme ergriffen werden.

Allgemeines Essverhalten bei Verstopfung

Mahlzeiten sollten stets in Ruhe gegessen und nicht auf die schnelle nebenbei hinuntergeschlungen werden. Langsames kauen der Nahrung sorgt für eine gute Befeuchtung des Nahrungsbreies, der den Verdauungsapparat dann auch besser passieren kann. Auch eine regelmäßige Nahrungsaufnahme wie 3 Mahlzeiten am Tag unterstützen eine reibungslose Verdauung.

Ernährung bei Verstopfung: Basis der Ernährung sollten pflanzliche Lebensmittel wie Getreideprodukte, Hülsenfrüchte, Obst, Gemüse und Salat sein. Fleisch und Wurst enthalten zwar tierisches Eiweiß, aber auch meist viel Fett und wenig Ballaststoffe. Wer sich gesund ernähren mochte und unter Verstopfung leidet, sollte diese Lebensmittel möglichst nur in kleinen Mengen verzehren.

Ballaststoffreiche Ernährung bei Verstopfung: Eine gesunde, ballaststoffreiche und ausgewogene Ernährung ist eine wesentliche Voraussetzung für eine optimal funktionierende Verdauung. Siehe auch Ballaststoffe bei Verstopfung (Obstipation) Alkohol meiden bei Verstopfung: Es wird empfohlen, größere Mengen Alkohol bei Verstopfung zu vermeiden. Während kleinere Mengen Alkohol eine verdauungsfördernde Wirkung entfalten, wirken größere Mengen

Süßspeisen und Weizen mehr meiden bei Verstopfung: Auf süße Speisen und Weizenmehl sollte bei Verstopfung verzichtet werden, da diese Nahrungsmittel die Beschwerden verstärken. Teigwaren, Kartoffeln, Pasta, Fleisch oder Vollmilchschokolade sind nur einige Beispiele, die bei Verstopfungssymptomen nicht verzehrt werden sollten.

Regelmäßige Toilettenzeiten antrainieren bei Verstopfung

Wer öfter unter Verstopfung leidet, sollte dem Darm bezüglich der Entleerung eine Regelmäßigkeit antrainieren. Vorteilhaft wäre eine bestimmte Tageszeit, z.B. morgens nach dem Frühstück oder nach dem Feierabend, wenn etwas Ruhe und Entspannung möglich ist. Wichtig ist dabei stets, sich dabei nicht unter Druck zu setzen und den Gang zur Toilette auch nicht aufzuschieben.

Zu berücksichtigen ist außerdem, dass die Stuhlfrequenz stark variieren kann: Dreimal täglich bis dreimal in der Woche fällt in den Normalbereich!

Bei Verstopfung (Obstipation) Hausmittel unwirksam?

Die Wirkung einiger Hausmittel ist wissenschaftlich belegt, wie z.B. die Anwendung von Sennesblättern, Sennesfrüchten, Flohsamen und Aloe vera aus dem Bereich der Phytotherapie, bei anderen hingegen konnte bisher keine heilende Wirkung wissenschaftlich festgestellt werden. Eine Garantie für die Wirksamkeit und heilende Wirkung von Hausmitteln gibt es nicht. Manche Mittel gehören eher in den Bereich der Mythen und gelten nur als Hausmittel, weil Sie schon immer als Hausmittel galten. Zudem gab es zu früheren Zeiten noch keine effektiven Medikamente und Therapien, die bei Verstopfung (Obstipation) halfen, weshalb Ärzte oder Mütter ihren Kindern Hausmittel gaben, die schon von ihren Ärzten und Müttern weitergegeben wurden. Kam es dann zu einer Linderung der Beschwerden oder gar zur Heilung, wurde dies auf die verabreichten Hausmittel zurückgeführt. Heute spricht man von dem so genannten Placebo-Effekt.

In der Apotheke sind alternativ viele Produkte gegen Verstopfung (Obstipation) erhältlich, deren Wirksamkeit wissenschaftlich erwiesen ist. Es gibt Medikamente gegen Verstopfung (Obstipation), Dragees, Kapseln oder Tropfen. Zudem sind auch pflanzliche Mittel z.B. mit Sennesblättern, Sennesfrüchten, Flohsamen und Aloe vera sowie homöopathische Mittel in der Apotheke erhältlich.

Hier können Sie Arzneimittel gegen Verstopfung (Obstipation) kaufen: Verstopfung (Obstipation) Medikamente.

Quellen

  • M. Claßen: Obstipation. In „Monatsschr Kinderheilkd“, 163, 2015, ISSN 0026-9298
  • Karin Wilbrand: Obstipation : Ursachen und moderne Therapie. LinguaMed Verlags-GmbH, 2000, ISBN 392861035X
  • H. Frühauf: Obstipation. In „Gastroenterologe“, 3, 2008, 6, ISSN 1861-9681
  • Beate Fessler: Chronische Obstipation. In „MMW – Fortschritte der Medizin“, 156, 2014, ISSN 1438-3276
  • Birgit Koos: Chronische Obstipation. In „AHZ“, 251, 2006, 04, ISSN 1438-2563
  • Peter J. Milla: Die Pathophysiologie der Obstipation. In „Annales Nestlé (Deutsche Ausg.)“, 65, 2007, 2, ISSN 1661-3740
  • Stefan Wirz: Opioid-induzierte Obstipation. UNI-MED-Verl., 2009, ISBN 9783837411386
  • Martin Claßen: Obstipation: Immer ernst nehmen. In „Heilberufe“, 67, 2015, 7-8, ISSN 0017-9604
  • Obstipation bei Diabetikern häufig. In „Ärzte-Zeitung“, 2014, 7, ISSN 0175-5811
  • S. Müller-Lissner: Pharmakologische Behandlung der Obstipation. In „Der Internist“, 54, 2013, 4, ISSN 0020-9554
  • OBSTIPATION – Therapie nach Stufenplan. In „Arzt & Wirtschaft“, 2011, 6, ISSN 0177-7068
  • A. Herold: Sakralnervenstimulation bei hartnäckiger Obstipation. In „coloproctology“, 33, 2011, 4, ISSN 0174-2442
  • Divertikel riskant bei Obstipation. In „Ärzte-Zeitung“, 2010, 191, ISSN 0175-5811
  • Monika Equit: Ausscheidungsstörungen bei Kindern und Jugendlichen : ein Therapieprogramm zur Blasen- und Darmschulung. Hogefe, 2013, ISBN 9783801723767
  • keikawus Arasteh: Innere Medizin. Thieme, 2013, ISBN 9783131181633

 

Bild: © Vankad – stock.adobe.com