Omas 40 Hausmittel gegen Schnupfen

Omas 40 Hausmittel gegen Schnupfen

Was ist Schnupfen?

Ha-ha-haaaaaptschi! Schnief. Kann ich mal ein Taschentuch…?

Die Nase tropft und ist verstopft, man bekommt schlecht Luft, niest ständig, riecht nichts und schmecken tut man auch kaum noch was… – diese Symptome kennt vermutlich jeder. So ein Schnupfen ist keine schöne Sache, aber auch kein Weltuntergang – vor allem, wenn man ihn richtig zu nehmen weiß.

Wie Sie einem Schnupfen am besten beikommen, möchten wir Ihnen im folgenden Artikel erklären. Es gibt nämlich viele Hausmittel, mit denen Sie die unangenehmen Symptome lindern und das Wohlbefinden verbessern können.

Hausmittel sind durchaus keine Quacksalberei, sondern bewährte und auf Erfahrungswerten beruhende Mittel und Methoden, deren Wirkungsweise auch medizinisch erklärt werden kann. Daher möchten wir einleitend kurz erklären, was ein Schnupfen eigentlich genau ist – also was aus ärztlicher Sicht dahintersteckt!

Viren, Tröpfchen, Nasenschleimhaut…

Fachsprachlich wird der Schnupfen auch als Rhinitis bezeichnet, einem griechischen Kunstwort, dass sich vereinfacht mit „Nasenentzündung“ übersetzen lässt. Genaugenommen handelt es sich dabei um eine Entzündung der Nasenschleimhaut. Ausgelöst wird sie durch Viren – und es gibt über 200 verschiedene Viren, die einen Schnupfen auslösen können.

Diese Viren werden über die Atemluft oder über feinste Flüssigkeitströpfchen übertragen, daher spricht man häufig von einer Tröpfcheninfektion. Diese Tröpfchen werden von schnupfengeplagten, also infizierten Menschen beim Husten oder Niesen aus Nase und Mund ausgestoßen, schweben durch die Luft und haften an Händen, Türgriffen, Lichtschaltern etc. und werden dadurch auf andere Menschen übertragen.

Von der Infektion und dem Auftreten erster Symptome können wenige Stunden oder mehrere Tage vergehen. Eine entzündete Nasenschleimhaut schwillt an, rötet sich und produziert mittels ihrer Drüsen einen stärkeren Ausfluss als sonst. Wenn die Nase also tropft und man vermehrt niesen muss, ist dies eine intelligente Abwehrreaktion des Körpers. Sie dient zum einen dem Schutz und zum anderen dem Abtransport von kranken Zellen und Schadstoffen.

Häufig verbindet sich ein gewöhnlicher Schnupfen auch mit einer Erkältung – dann kommen auch Husten, Halsschmerzen und Heiserkeit hinzu.

„Drei Tage kommt er, drei Tage bleibt er, drei Tage geht er“

Diese alte Faustregel trifft in den meisten Fällen tatsächlich zu: Ein Schnupfen ist normalerweise eine harmlose Erkrankung, die von alleine wieder verschwindet. Eine medikamentöse Behandlung ist in der Regel weder erforderlich noch hilfreich. Bei welchen Anzeichen Sie allerdings aufmerken und definitiv zum Arzt gehen sollten, erläutern wir am Ende des Artikels.

Jetzt aber erst einmal zu den Hausmitteln, die Ihnen die lästigen Schnupfentage erträglicher machen und Ihr Immunsystem bei seiner Abwehrarbeit bestens unterstützen…

Was bei Schnupfen hilft: Feuchtigkeit, Wärme und Ruhe

Im Prinzip lassen sich fast alle Hausmittelchen auf diese drei Grundelemente zurückführen:

  • Flüssigkeit & Feuchtigkeit – um die Schleimhäute zu befeuchten und ggf. die ausgeschwitzte Flüssigkeit zu ersetzen
  • Wärme – um die Durchblutung der Schleimhäute anzukurbeln und den Körper im Kampf gegen die Viren zu unterstützen
  • Ruhe – um den Heilungsprozess zu fördern und Ihr Immunsystem nicht zusätzlich durch Stress zu belasten
  • antivirale & entzündungshemmende Wirkstoffe.

Omas 40 Hausmittel gegen Schnupfen

Viel Trinken bei Schnupfen

Wer Schnupfen hat, sollte vor allem viel trinken, damit der Körper stets über ausreichend Feuchtigkeit verfügt und das Nasensekret dünnflüssig bleibt. Dadurch wird der Abfluss des Sekrets erleichtert und die Gefahr einer Nasennebenhöhlenentzündung verringert.

Heißgetränke gegen Schnupfen

Viel trinken ist gut – viele Heißgetränke noch besser! Ein Heißgetränk versorgt den Körper nicht nur mit Flüssigkeit und das tiefe Einatmen der heißen Dämpfe wirkt wie ein Mini-Dampfbad. Zudem wärmt die heiße Flüssigkeit den Körper von innen, was zum einen die Abwehrfunktion unterstützt und zum anderen einfach für ein angenehmes Wohlbefinden sorgt.

Gut geeignet sind Kräutertees – erhältlich als Teebeutel oder lose Mischung in Drogerien, Kräuterläden oder Apotheken. Wer sich gut auskennt, kann einige Heilkräuter auch selbst sammeln! Wenn der bloße Kräutergeschmack nicht zusagt, kann man die Tees auch mit Zitrone aromatisieren und mit Honig süßen.

Eine schmackhafte Alternative zu Tees bieten vitaminreiche Saftmischungen, die ebenfalls warm oder heiß getrunken werden können. Eine sehr leckere Kombi ist bspw. Pfefferminztee mit heißem Apfelsaft.

Lindenblütentee gegen Schnupfen

Lindenblüten gehören zu den klassischen Heilpflanzen, deren schweißtreibende, schleimlösende und reizlindernde Wirkung seit alters her bekannt ist. Lindenblütentee wirkt auch leicht schlaffördernd – ideal also für einen heißen Gute-Nacht-Trunk!

Kamillentee gegen Schnupfen

Die echte Kamille ist ein weiteres, klassisches Heilkraut, das schweißtreibend und entzündungshemmend wirkt. Zudem hat sie eine leicht austrocknende Wirkung und kann insbesondere in den letzten Schnupfentagen angenehm sein oder wenn man der geplagten wunden Nase mal eine Pause gönnen möchte.

Holunderblütentee gegen Schnupfen

Getrocknete Holunderblüten enthalten pflanzliche Wirkstoffe, die die Schleimhäute befeuchten und die Durchblutung anregen. Sie fördern zudem auch die Schleimbildung – das klingt zwar unappetitlich, hilft dem Körper aber, Krankheitserreger besser auszuspülen. Den im Holunder enthaltenen Flavoniden wird zudem eine antivirale Wirkung nachgesagt.

Grüner Tee (Sencha) gegen Schnupfen

Grüner Tee, insbesondere Sencha-Tee, gehört nicht zu den klassischen Hausmitteln in deutschen Landen, dürfte bei japanischen Omas allerdings ganz oben auf der Liste stehen: Die enthaltenen Polyphenole und Catechine wirken antiviral und entzündungshemmend. Zudem kann er angenehm anregend wirken. Umgekehrt sollte man jedoch nicht zu viel starken Grüntee trinken, bevor man schlafen möchte – der Wachmach-Effekt ist nicht zu unterschätzen!

Heißgetränk mit Schuss? Lieber nicht!

Bei Schnupfen wird, gerade in Männerrunden, oft ein steifer Grog oder Jägertee empfohlen. Alkohol hat jedoch keinerlei heilende Wirkung und wirkt eher belastend auf das Immunsystem. Auf Grog, Kräuterschnaps und Glühwein sollte man daher verzichten – eine Ausnahme bildet höchstens ein kleines Glühbier.

Wer aufgrund weiterer Beschwerden Medikamente einnimmt, sollte zudem auf mögliche Nebenwirkungen mit Alkohol achten.

Glühbier gegen Schnupfen

Ein warmes, auf 40°C erwärmtes Bier, gern auch gemischt mit Ingwer, Zimt und Honig, kann eine positive Wirkung auf einen schnupfengeplagten, ansonsten aber gesunden Erwachsenen haben. Verantwortlich dafür sind die ätherischen Öle und Bitterstoffe des Hopfens. Es kann als angenehm ermüdender Schlaftrunk eingesetzt werden.

Am besten geeignet sind Biere mit geringem Alkoholgehalt – und ein kleines Glas genügt vollkommen, alles andere wäre kontraproduktiv.

Heiße Zitrone gegen Schnupfen

Omas einstige Wunderwaffe lässt sich aus wissenschaftlicher Sicht durchaus kritisieren: Zum einen gibt es diverse Früchte, die mehr Vitamin C haben als die Zitrone, zum anderen dürfte das Aufgießen mit heißem Wasser einen Großteil des Vitamin C zerstören. Unter diesem Gesichtspunkt ist eine ,lauwarme Zitrone‘ also definitiv die bessere Wahl.

Vitaminreiche Säfte gegen Schnupfen

Spitzenreiter in Sachen Vitamin C ist der heimische Sanddorn, aber auch Johannisbeer- und Holundersaft können sich sehen lassen. Die Säfte können entweder in kleinen Mengen kalt genossen werden oder auch als warmes Mischgetränk, bspw. als heißer Apfel-Holunder oder Apfel-Johannisbeer-Saft. Allerdings geht beim Erhitzen auch ein Teil des Vitamin C verloren. Sanddorn-Saft kann man z.B. in Reformhäusern, in einigen Drogerien oder auch in der Apotheke kaufen.

Hühnersuppe gegen Schnupfen

Die Wirkung von Hühnersuppe gegen Schnupfen ist geradezu legendär – lässt sich aber durchaus wissenschaftlich untermauern: So enthält eine echte Hühnerbrühe nämlich den Eiweißbaustein Cystein, der entzündungshemmend und schleimhautabschwellend wirkt. Zudem enthält die Suppe auch viel Zink, das als klassische ‚Infektwaffe‘ gilt.

Tütensuppe hilft übrigens nicht, es braucht schon ein ganzes Huhn, das mit Suppengrün, Lorbeerblatt und Wacholderbeeren in kaltem Wasser aufgesetzt und dann anderthalb Stunden gegart wird. Serviert wird die Brühe mit dem abgetrennten und klein geschnittenen Hühnerfleisch, häufig unter Zugabe von Suppennudeln.

Weniger traditionell, aber sehr wirksam: Würzen Sie die Suppe mit Ingwer, Chili, Zitronensaft und Knoblauch. Der intensivere Geschmack ist auch für Schnupfengeplagte spürbar und zudem haben diese Zutaten heilkräftige Wirkung.

Zwiebel gegen Schnupfen

Die Zwiebel ist eine heimische Kulturpflanze, die preiswert und fast in jedem Haushalt griffbereit ist. Die in der Zwiebel enthaltenen Senföle und Flavonoide rühren nicht nur zu Tränen, sondern wirken entzündungshemmend.

Dafür kocht man bspw. einen Zwiebeltee: Hierfür werden einfach einige Zwiebelscheiben mit heißem Wasser übergossen und – des Geschmacks wegen – gesüßt getrunken.

Alternativ kann man auch eine aufgeschnittene Zwiebel auf den Nachttisch stellen und die entweichenden Senföle einatmen.

Ebenfalls beliebt: die Zwiebelsocke! Vor dem Schlafen werden einige kleine Zwiebelstücke in Baumwoll- oder Wollsocken gegeben, die man sich dann überstreift. Hier werden die Sulfide und ätherischen Öle über die Fußhaut aufgenommen. Gilt übrigens auch für Knoblauch!

Knoblauch gegen Schnupfen

Die antibakterielle Wirkung der Knoblauchknolle kann man sich auch bei einem Schnupfen zunutze machen. Die einfachste Variante ist es, die geschälte Knoblauchzehe in den Mund zu nehmen, bis der Geschmack verfliegt. Die Wirkstoffe werden dabei über den Speichel resorbiert.

Alternativ lässt sich aus Knoblauch, wie auch aus Zwiebeln, Knoblauchsaft herstellen: 1 Zehe hacken, mit je 1 TL Zitronensaft und Zucker mischen, Saft auffangen und einnehmen.

Über die berühmte Knoblauchfahne sollte man sich nicht übermäßig Sorgen machen: Wer Schnupfen hat, sollte seinen Mitmenschen ohnehin nicht zu nahekommen, um eine Weitergabe der Viren zu vermeiden!

Ingwer gegen Schnupfen

Der Ingwer enthält zahlreiche entzündungshemmende Stoffe, die bei Schnupfen heilsam wirken. Insofern eignet sich ein frischer Ingwertee hervorragend: einfach frische, in Scheiben geschnittenen Ingwer mit heißem Wasser aufgießen, nach Geschmack mit Zitronensaft und/oder Honig verfeinern.

Meerrettich gegen Schnupfen

Auch beim Meerrettich bzw. Kren gilt: was auf der Zunge beißt und in den Augen brennt, ist gut gegen Schnupfen! Die enthaltenen Senföle wirken antiviral und stimulieren die Flüssigkeitsproduktion der Schleimhautzellen.

Am besten reibt man frischen Meerrettich (2 EL) und mischt ihn mit etwas Zwiebelsaft und 1 EL Honig. Dann nimmt man alle 2-3 Stunden je einen Esslöffel davon ein.

Auch geriebener Kren aus dem aus dem Glas wirkt heilsam, wenn auch nicht ganz so effektiv wie frischer.

Verzicht auf Milchprodukte

Wo wir schon beim Essen sind: Von besorgten Omas wie auch Experten der traditionellen chinesischen Medizin (TCM) wird häufig empfohlen, bei Schnupfen auf Milch und Milchprodukte zu verzichten. Sie fördern die Verschleimung und sollten daher gemieden werden.

Raumluft befeuchten

Die ausreichende Versorgung der Nasenschleimhäute mit Feuchtigkeit lässt sich auch fördern, indem man für ein feuchtes Raumklima sorgt (natürlich im angemessenen Rahmen und für begrenzte Zeit – es soll ja nicht zur Schimmelbildung kommen!). Dies gilt insbesondere in der Winterzeit, da durch das Heizen die Luft in Wohnräumen häufig austrocknet.

Gut geeignet und schnell zur Hand ist ein feuchtes Tuch, bspw. ein Küchenhandtuch, das über den Heizkörper gelegt wird. Alternativ kann man auch ein Schälchen Wasser dorthin stellen. Weniger geeignet sind die an Heizkörpern angebrachten Raumbefeuchter – zumindest wenn sie nicht wirklich regelmäßig gereinigt werden, weil sie sonst nämlich zur Brutstätte für Keime werden können.

Frischluft gegen Schnupfen

Apropos Raumluft – ebenso wichtig wie die ausreichende Luftfeuchtigkeit ist genügend Frischluft. Daher sollten Sie das Zimmer, in dem sich der Schnupfenpatient aufhält, alle 1-2 Stunden für 2-3 Minuten stoßlüften (dies beugt übrigens auch eventueller Schimmelbildung vor!)

Wer sich einigermaßen aufraffen kann und nicht unter Fieber leidet, kann auch einen leichten Spaziergang machen, idealerweise in einem Park in Wohnungsnähe. Einfach warm, aber nicht zu warm anziehen (um das Nassschwitzen zu vermeiden), gemächlich ausschreiten und tief durchatmen!

Inhalieren gegen Schnupfen

Wenn die Nase nicht tropft, sondern hartnäckig verstopft ist, sorgt das nicht nur für Atembeschwerden, sondern es droht auch die Ausweitung der Entzündung auf die Nebenhöhlen. Gute Abhilfe schafft hier das Inhalieren von heißem Dampf. Es lässt die Nasenschleimhaut abschwellen und fördert den Abfluss des Nasensekrets – halten Sie also genügend Taschentücher bereit!

Durch die Zugabe geeigneter Zusätze lässt sich die heilende Wirkung sogar noch verstärken. Gut geeignet sind:

  • Salbeiblätter (oder -teebeutel)
  • Kamillenblüten (oder -teebeutel)
  • Ingwer
  • Kochsalz (traditionell empfohlen, unter Medizinern in seiner Wirksamkeit umstritten)
  • ätherische Öle

Inhaliert wird traditionell mit einem Dampfbad oder einem speziellen Inhaliergerät, idealerweise 2-3x täglich für jeweils 10 Minuten.

Dampfbad gegen Schnupfen

Inhalieren lässt sich traditionell per Dampfbad: Geben Sie dafür heißes Wasser in einen geeigneten Topf bzw. eine Schüssel und fügen Sie nach Wunsch Zusätze hinzu. Dann bedecken Sie Kopf und Schultern mit einem großen Handtuch und beugen sich über das Gefäß, um den heißen Dampf einzuatmen. Vorsicht beim ersten Atemzug – atmen Sie zunächst eine Unterarmlänge über der Wasseroberfläche und gehen Sie dann langsam tiefer. Der heiße Dampf sollte nicht brennen, sondern angenehm sein!

Sind es die Kinder, die schnupfenbedingt ein Dampfbad nehmen, sollten Sie stets in der Nähe bleiben und darauf achten, dass das Heißwassergefäß nicht umkippt. Ein Inhaliergerät ist hier möglicherweise die bessere Lösung!

Der Vorteil des traditionellen Dampfbads ist es, dass der Dampf auch äußerlich auf den gesamten Gesichtsbereich – also Nasennebenhöhlen, Kieferhöhlen und Stirnhöhlen – wirkt.

Inhalator gegen Schnupfen

Für Kinder, die mit Dampfbädern noch nicht klarkommen, bieten spezielle Inhalier-Geräte, wie sie in Drogerie oder Apotheke erhältlich sind, eine gute Alternative.

Nasenspülung gegen Schnupfen

Ein weiteres probates Mittel gegen hartnäckig verstopfte Nasen sind Nasenspülungen bzw. Nasenduschen. Sie helfen, den Nasenschleim zu lösen und auszuspülen. Das befreit zum einen von Keimen und erleichtert zum anderen das Atmen. Gerade vor dem Zubettgehen kann eine Nasendusche das Einschlafen erleichtern!

Üblicherweise wird dabei eine lauwarme Kochsalzlösung eingesetzt – der Salzgehalt sollte dabei ungefähr dem natürlichen Salzgehalt des Körpers entsprechen. Pures Wasser dagegen kribbelt unangenehm in der Nase. Solche Lösungen kann man entweder in Drogerie oder Apotheke kaufen, oder einfach einen Teelöffel Meersalz in 250ml Wasser auflösen.

Die einfachste Variante ist es, etwas Kochsalzlösung in die hohle Hand zu nehmen, die Nase einzutauchen und die Flüssigkeit durch die Nasenlöcher einzusaugen. Ein kleines Schüsselchen eignet sich ebenso gut. Wer möchte, kann auch handelsübliche Nasendusch-Geräte nutzen.

Duftlampen gegen Schnupfen

Duftlampen bieten eine wohltuende Möglichkeit, die ätherischen Öle von Heilpflanzen im Krankenzimmer zu verteilen. Positive Wirkung auf die entzündete Nasenschleimhaut haben bspw. Thymianöl oder Rosmarinöl. Gut geeignet ist auch das erfrischende Pfefferminzöl oder das desinfizierende Teebaumöl. Bei der Anwendung sind die üblichen Vorsichtsregeln für alle ätherischen Öle zu beachten.

Ätherische Öle gegen Schnupfen

Ätherische Öle, die bei einer Schnupfenerkrankung wohltuend abschwellend und entzündungshemmend wirken können, sind:

  • Pfefferminzöl
  • Eukalyptusöl
  • Anisöl
  • Teebaumöl
  • Latschenkieferöl
  • Fichtennadelöl
  • Thymianöl

Ätherische Öle sind sehr intensiv und sollten nicht direkt auf die Haut aufgetragen werden, um Reizungen zu vermeiden. Sie eignen sich als Zusätze bei Dampfbädern sowie Voll- und Teilbädern. Sie können auch über Duftlampen in der Raumluft verteilt werden. Eine weitere, auch unterwegs praktikable Alternative ist es, bspw. einige Tropfen Pfefferminzöl auf einen Wattebausch oder ein Taschentuch zu geben und gelegentlich daran zu schnuppern. Wer keine Flecken fürchtet, kann auch einen (!) Tropfen Aromaöl auf das Kopfkissen oder den Schlafanzugkragen geben.

Achtung: Bevor ätherische Öle zum Einsatz kommen, sollte man sich grundsätzlich über die korrekte Anwendungsmenge – zumeist nur ein paar Tropfen! – informieren und mögliche allergische Reaktionen abprüfen. Bei Kindern gilt besondere Vorsicht!

Pfefferminzöl gegen Schnupfen

Dieses Öl wird aus den Blättern der Pfefferminze (mentha piperita) gewonnen. Die wirksamen Bestandteile – Menthol, Menthon und Menthofuran – wirken sich positiv bei entzündlichen Erkrankungen der oberen Luftwege ein. Es macht gefühlt „den Kopf frei“ und eignet sich daher als Zusatz für Dampfbäder oder ein duftendes Taschentuch für unterwegs. Bei der Anwendung sind die üblichen Vorsichtsregeln für alle ätherischen Öle zu beachten.

Eukalyptusöl gegen Schnupfen

Dieses ätherische Öl wird aus den Blättern des ursprünglich in Australien beheimateten Eukalyptusbaumes gewonnen. Es enthält vor allem Cineol, das die Schleimlösung aus Nase und Nasennebenhöhlen unterstützt und sich daher gut als Zusatz für Dampf- oder Vollbäder eignet. Bei der Anwendung sind die üblichen Vorsichtsregeln für alle ätherischen Öle zu beachten.

Teebaumöl gegen Schnupfen

Teebaumöl ist ein hochwirksames pflanzliches Heilmittel, das hauptsächlich Cineol und Terpine enthält. Es wirkt entzündungshemmend und kann bei Schnupfen zur Inhalation und zum Einreiben genutzt werden. Bei der Anwendung sind die üblichen Vorsichtsregeln für alle ätherischen Öle zu beachten.

Latschenkieferöl gegen Schnupfen

Latschenkieferöl wird aus den Nadeln der im Alpenraum beheimateten Latschenkiefer (pinus mugo) gewonnen. Es wirkt, auf der Haut angewendet, durchblutungsfördernd und beim Inhalieren in Dampf- oder Vollbädern schleimlösend. Bei der Anwendung sind die üblichen Vorsichtsregeln für alle ätherischen Öle zu beachten.

Thymian gegen Schnupfen

Wer den Thymian nur als Küchengewürz kennt, unterschätzt die Heilqualitäten dieser Pflanze! Sie wirkt als Arzneipflanze entzündungshemmend und eignet sich daher zum Inhalieren oder als Badezusatz. Auch Thymiantee ist ebenso schmackhaft wie heilsam. Bei der Anwendung von Thymianöl sind die üblichen Vorsichtsregeln für alle ätherischen Öle zu beachten.

Majoran gegen Schnupfen

Auch dieses Küchenkraut kann weitaus mehr als nur Bratkartoffeln würzen: Aus getrockneten Majoranblättern lässt sich eine Salbe herstellen, die gut gegen Schnupfen wirkt. Dazu benötigen Sie:

  • 3 TL getrocknete Majoranblätter, zu Pulver zerrieben, die mit
  • 1 EL Weingeist übergossen werden. Dann gibt man
  • 2 EL ungesalzene Butter hinzu und erhitzt die Mischung 5-10 min im Wasserbad, seiht sie dann durch ein Tuch ab und lässt sie abkühlen.

Diese Salbe können sich erwachsene Schnupfenpatienten unter die Nase reiben – für Kinder und Säuglinge dagegen ist sie nicht geeignet.

Heißes Bad gegen Schnupfen

Das heiße Vollbad ist ein wahrer Klassiker der Schnupfen-Therapie: Wer wurde als Kind nicht von Mama oder Oma in die Wanne gesteckt, wenn er Schnupfen hatte? Die Wärme des Wassers, die aufsteigenden Dämpfe des Badezusatzes – all das fördert die Schleimlösung und die Immunabwehr.

Greifen Sie dabei auch auf die bewährten Erkältungs-Badezusätze zurück oder nutzen Sie ein paar Tropfen Aromaöl. Gut geeignet sind Eukalyptus, Pfefferminze, Thymian, Fichtennadel bzw. Latschenkiefer und Lavendel. Und dann: Genießen und tief durchatmen!

Wichtig: Heiß baden sollte man nur, wenn man kein Fieber hat. Die Badetemperatur sollte bei maximal 39-40°C liegen und man sollte nicht länger als 20min im Wasser bleiben. Da nach einem heißen Bad durchaus der Kreislauf ‚absacken‘ könnte, sollte beim Aussteigen aus der Wanne am besten ein Familienmitglied anwesend oder zumindest in der Nähe sein.

Nach dem Baden sollten Sie sich gut abtrocknen und sofort ins Bett gehen und mindestens eine halbe Stunde ruhen. Wahrscheinlich werden Sie nachschwitzen, insofern ist es gut, eine Extra-Decke ins Bett zu legen. Machen Sie sich anschließend ggf. kurz frisch und schlüpfen Sie in ein frisches Nachtgewand.

Fußbäder gegen Schnupfen

Wer keine Badewanne hat bzw. keine Vollbäder mag, kann bei Schnupfen auch auf warme Fußbäder ausweichen. Hierfür genügt ein handelsüblicher Plastikeimer, der mit 39-40°C heißem Wasser gefüllt wird. Lassen Sie genügend Raum nach oben, damit es nicht überschwappt, und legen Sie ein Handtuch bereit. Dann stellen Sie den Eimer vor einen Stuhl, auf dem Sie gemütlich sitzen können und tauchen langsam die Füße ein – aaahhh!

Für ein Fußbad können dieselben Badezusätze genutzt werden, wie für ein Vollbad.

Unterarm-Bäder gegen Schnupfen

Eine weitere Option für wannenlose Bäder oder badescheue Schnupfenpatienten ist das Unterarm-Bad. Hier genügt es, das Waschbecken mit warmem Wasser zu füllen und beide Unterarme einzutauchen. Badetemperatur, -dauer und -zusätze sind hierbei dieselben wie beim Vollbad.

Warme Wickel gegen Schnupfen

Man muss jedoch nicht unbedingt baden, um die wohlige Wirkung der Wärme im Kampf gegen den Schnupfen zu mobilisieren. Wie wäre es beispielsweise mit einem warmen Wickel?

Tränken Sie dafür ein Handtuch in heißem Wasser (Achtung, nicht zu heiß! Sie sollten das Tuch problemlos anfassen können!). Dann wringen Sie es gründlich aus und wickeln Sie es sich um den Hals. Darüber kommt zur Abdeckung ein zweites Handtuch – und dann setzt man sich mit dem dick umwickelten Hals zum Ruhen auf die Couch bzw. legt sich ins Bett.

Die Wärme fördert nicht nur die Durchblutung, sondern unterbindet auch die Vermehrung der Schnupfenviren!

Vitamin C gegen Schnupfen

Grundsätzlich gilt: Eine gesunde, vitaminreiche Ernährung stärkt das Immunsystem. Zudem ist bei einem Schnupfen der Vitamin-C-Bedarf des Körpers höher als gewöhnlich, insofern können einige vitaminreiche Südfrüchte oder auch ein Vitaminpräparat sicher nicht schaden.

Die positive Wirkung von Vitamin C als Schnupfen-Therapeutikum ist in Fachkreisen jedoch umstritten: Zwar weisen einige Studien darauf hin, dass mit einer verstärkten Vitamin-C-Zufuhr die Symptome gelindert und die Infektdauer verkürzt werden können, doch gibt es auch gegenteilige Befunde. Wer es ausprobieren möchte, sollte die Dosierungsempfehlungen eventueller Ergänzungspräparate auf jeden Fall beachten und schädliche Überdosierungen vermeiden.

Zink gegen Schnupfen

Zink wird häufig als ‚das‘ immunstärkende Spurenelement schlechthin genannt. Es erfüllt wichtige Funktionen bei der Immunregulation, verbessert die Zellbildung der Schleimhäute und unterdrückt auch die Vermehrung von Viren. Insofern kann die zusätzliche Einnahme von Zinkpräparaten gerade zu Beginn eines Schnupfens hilfreich sein – beachten Sie aber in jedem Fall die Dosierungsempfehlungen, um mögliche schädliche Nebenwirkungen zu vermeiden.

Selen gegen Schnupfen

Ebenso wie Zink wird auch Selen als wichtiges Spurenelement genannt, wenn es um die Immunabwehr unseres Körpers geht. Es fördert die Bildung der ‚Killerzellen‘, die gegen Krankheitserreger und Viren vorgehen. Insofern können auch hier zu Erkältungsbeginn Zusatzpräparate hilfreich sein – selbstverständlich in angemessener Dosierung.

Ruhe gegen Schnupfen

Damit sich das Immunsystem bestmöglich gegen die Schnupfenviren wehren kann, sollten Sie nach Möglichkeit körperliche wie mentale Anstrengungen vermeiden. Gönnen Sie sich eine Auszeit, einen faulen Tag auf dem Sofa, lesen Sie ein Buch, nehmen Sie ein Bad, halten Sie ein Mittagsschläfchen…

Schlafen gegen Schnupfen

Apropos Mittagsschläfchen – der Schlaf ist die beste Form der Erholung für den menschlichen Körper. In den Tiefschlafphasen steigt die Ausschüttung immunstimulierender Hormone und auch die Aktivierung der Lymphozyten. Nicht umsonst heißt es im Volksmund: „Schlafen ist die beste Medizin“.

Eine Nasenspülung vor dem Einschlafen erleichtert das Atmen, ein Lindenblütentee macht angenehm müde und ein Lavendelsäckchen neben dem Kopfkissen sorgt für angenehm duftende Träume.

Rotlichtlampe gegen Schnupfen

Die Bestrahlung mit einer Rotlichtlampe ist eine weitere Möglichkeit, dem Schnupfen durch gezielte Wärme beizukommen. Die Infrarotstrahlen dringen wenige Millimeter in die Haut und sorgen für angenehme Wärme und eine gesteigerte Durchblutung – ähnlich wie bei einem Dampfbad, allerdings ohne die aufsteigenden Dämpfe. So können Sie den Nasenbereich sowie die dahinterliegenden Nasenneben-, Stirn- und Kieferhöhlen erwärmen. Die Augen sollte man während der Bestrahlung schließen und ggf. sogar mit einer Solariumsbrille schützen. Einfach 2-3mal täglich in 30-50cm Entfernung davor setzen und 10-20min bestrahlen lassen!

Psychologie gegen Schnupfen

Wer einen Schnupfen hat, ist nicht schwerkrank, das ist klar – aber auch ein Schnupfenpatient darf sich ein wenig bekümmern lassen. Bzw. können Sie das subjektive Leiden Ihrer Mitmenschen verringern und das Wohlbefinden wie auch den Heilungsprozess fördern, indem Sie umsorgen: einen heißen Kräutertee kochen, den Lieblings-Snack vom Einkaufen mitbringen, verständnisvollen Zuspruch bieten… All diese Dinge wirken – wenn auch nicht chemisch, sondern über die Psyche!

Was Sie sonst noch tun können, um die Schnupfenzeit besser zu überstehen

Hochlagerung für besseres Schlafen

Mit einer verstopften Schnupfennase lässt es sich häufig schwer einschlafen. Helfen kann hier eine Hochlagerung, da dann das Nasensekret besser abfließen kann. Bei einem Bett mit verstellbarem Kopfteil wird dieses etwas angeschrägt – ansonsten können Sie einfach ein zweites Kissen unter Kopf und Nacken legen.

Rauchpause einlegen!

Rauchen schädigt die Schleimhäute, das weiß jeder Raucher. Daher sollten Sie zumindest bei einem Schnupfen einige rauchfreie Tage einlegen, um die Heilung zu befördern. Nikotinpflaster können die Abstinenz erleichtern – und wer weiß, vielleicht ist der Schnupfen ja sogar der Einstieg ins Aufhören? Auch Passivrauch sollte während eines Schnupfens weitmöglich vermieden werden.

Richtiges Naseputzen ist wichtig!

Über die richtige Technik beim Naseputzen zu dozieren, mag vielleicht albern erscheinen, ist aber dennoch wichtig! Falsches Schnauben – mit dem Tuch vor beiden Nasenlöchern, quasi das Parallel-Schnauben – birgt die Gefahr, das Nasensekret nach oben zu drücken und so eine Entzündung der Nasennebenhöhle auszulösen. Richtig schnauben heißt also: Jedes Nasenloch einzeln, wobei das jeweils andere zugehalten wird!

Wunde Schnupfennase verhindern bzw. pflegen

Das bei einem Schnupfen unumgängliche ständige Naseputzen reibt die Haut rund um die Nasenlöcher und ggf. auch die Oberlippe schnell wund. Die gereizte, wunde Haut trocknet aus, spannt und schmerzt bei jedem weiteren Naseputzen – vom unerfreulichen Anblick einer rot-entzündeten Schnupfennase einmal ganz abgesehen!

Insofern gilt es bestmöglich vorzubeugen: Nutzen Sie am besten hautfreundliche Taschentücher mit glatten, weichen Fasern. Ganz vermeiden lässt sich eine wunde Schnupfennase jedoch meistens nicht. Pflegende Salben mit Bienenwachs oder Dexpanthenol sowie reichhaltigen Zutaten wie Mandelöl fördern die schnelle Heilung.

Vorsicht mit Nasensprays!

Ähnlich wie eine Nasenspülung bzw. -dusche sorgt das Spray dafür, eingetrocknete Nasenbeläge zu lösen, den Schleim abzutransportieren und damit die verstopfte Nase frei zu. Wichtig ist jedoch, mit welchen Inhaltsstoffen dies geschieht:

  • Nasensprays mit Meerwasser oder anderen mineralhaltigen Lösungen wirken sanft, ähnlich wie eine Nasendusche oder Spülung mit diesem Inhaltsstoff.
  • Nasensprays mit abschwellenden Wirkstoffen dagegen sind spürbar wirksamer, aber eben auch effektiver. Sie befördern das Abschwellen der Nasenschleimhäute und befreien somit die Atemwege. Sie sollten jedoch sparsam und nicht länger angewendet werden, als auf der Packung angegeben (in der Regel 2-3 Tage), da sonst Schädigungen möglich sind: Es droht eine Abhängigkeit, nämlich der sog. medizinische Schnupfen (Privinismus). Fragen Sie vor der Anwendung Ihren Arzt oder Apotheker, um mögliche unerwünschte Nebenwirkungen auszuschließen!

Nutzen Sie medizinische Nasensprays also so selten wie möglich – bspw. nur nachts, wenn es zum Schlafen erforderlich ist. Zudem müssen auch nicht immer beide Nasenlöcher behandelt werden – eines reicht zum Atmen in der Regel völlig aus.

Helfen Hausmittel wirklich gegen Schnupfen?

Tropfende Nase trotz Hausmitteln?

Ein Schnupfen ist, wie einleitend beschrieben, eine Virusinfektion. Bei einem ansonsten gesunden Menschen benötigt das Immunsystem in der Regel 3-5 Tage, um mit den Schnupfenerregern fertig zu werden. Abkürzen lässt sich dieser Heilungsprozess kaum, es gibt also kein „Wundermittel“, das die Viren direkt bekämpft und einen Schnupfen innerhalb weniger Stunden verschwinden lässt – weder in Omas Hausmittel-Schatz noch in den Medikamentenlisten der Schulmedizin.

Was Hausmittel jedoch in jedem Fall erreichen können, ist eine spürbare Linderung der Schnupfensymptome und eine deutliche Steigerung des allgemeinen Wohlbefindens im Heilungsprozess.

Nicht jeder Schnupfen ist harmlos – wann Sie definitiv zum Arzt gehen sollten!

Wie bereits erwähnt, handelt es sich beim Schnupfen in den meisten Fällen um eine harmlose Virusinfektion, die auch ohne ärztliche Behandlung abheilt. Ein Arztbesuch ist jedoch dringend zu empfehlen, wenn folgende Symptome auftreten:

  • unvermindert starker Schnupfen über mehr als eine Woche,
  • Fieber über 39°C, ggf. mit Schüttelfrost,
  • Hals- und Ohrenschmerzen sowie Schmerzen im Augen- und Stirnbereich,
  • akute Atemnot,
  • auffällige Veränderung des Nasensekrets, insb. eitriger Geruch,
  • starke Kopf- und Gliederschmerzen.

Ein Schnupfen kann auch eine Vorstufe zu einer ernsthaften Erkrankung sein – insbesondere dann, wenn er nicht richtig ausheilt. Die anfängliche Entzündung der Nasenschleimhaut kann sich dann über den gesamten Hals-Nasen-Ohren-Bereich ausweiten, mögliche Folgen sind Nasenhöhlenentzündung, Stirnhöhlenentzündung, Kieferhöhlenentzündung, Mittelohrentzündung, Lungenentzündung, Rippenfellentzündung etc.

Bei hartnäckigem Schnupfen kann es sich zudem auch um eine allergische Reaktion handeln.

Ein Arztbesuch schafft in solchen Fällen schnelle, fachkundige Klärung. Zudem wird der behandelnde Arzt, wenn erforderlich, auch die entsprechenden Medikamente verschreiben, um diese Folgeerkrankungen erfolgreich zu behandeln.

Vorbeugen ist besser als Heilen – lässt sich ein Schnupfen verhindern?

Da der gewöhnliche Schnupfen von über 200 verschiedenen Viren ausgelöst werden kann, ist eine vorbeugende Impfung, die die Erkrankung verhindern würde, nicht möglich.

Dennoch gibt es einige Maßnahmen, die Sie ergreifen können, um möglichst selten einen Schnupfen einzufangen:

  • Stärken Sie Ihr Immunsystem: Ernähren Sie sich gesund und abwechslungsreich, mit viel frischem Obst und Gemüse. Bewegen Sie sich regelmäßig, vor allem an der frischen Luft und auch bei „schlechtem Wetter“ – ein strammer Spaziergang trainiert die Abwehrkräfte und fördert das Wohlbefinden. Wer mag, kann auch in die Sauna gehen oder Wechselduschen machen.
  • Achten Sie in der „Schnupfensaison“ besonders auf Hygiene: Waschen Sie sich regelmäßig und gründlich die Hände, gerade wenn Sie viel unter Menschen sind. Halten Sie beim Husten oder Niesen nicht die Hand vor den Mund, sondern niesen Sie in ein Taschentuch oder die Ellenbogeninnenseite. Nutzen Sie abendliche Nasenspülung zur Reinigung und als vorbeugende Maßnahme. Lüften Sie regelmäßig Ihre Wohnräume.

Auch beim Schnupfen gilt: Völlige Sicherheit und absoluten Schutz gibt es nicht. Statistisch gesehen erwischt es jeden Erwachsenen vier Mal pro Jahr, insbesondere im Herbst und Winter.

Quellen

  • Robert Bublak: Nasopharynxkarzinom durch allergischen Schnupfen?. In „HNO Nachrichten“, 44, 2014, 2 ISSN 0177-1000
  • W. Busse: Asthma and rhinitis. Blackwell Science, 2000, ISBN 9780470694923
  • RHINITIS. In „Allergy“, 52, 1997, ISSN 0105-4538
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