28 Hausmittel gegen Stirnhöhlenentzündung

28 Hausmittel gegen Stirnhöhlenentzündung

Wenn die Stirn pocht und drückt… Was tun bei einer Stirnhöhlenentzündung?

Es beginnt mit einer Erkältung. Besonders aggressive Erreger oder enge Nasengänge können daraus eine Stirnhöhlenentzündung – auch als frontale Sinusitis oder Sinusitis frontalis bekannt – werden lassen. Und diese ist ausgesprochen schmerzhaft.

Bewährte Hausmittel können aber sowohl die Beschwerden einer Stirnhöhlenentzündung lindern, als auch die Heilung beschleunigen.

Wirklich wirksame Hausmittel und Maßnahmen verraten wir Ihnen direkt nach den wissenswerten Informationen rund um die Sinusitis frontale.

Wie entsteht eine Stirnhöhlenentzündung?

Stirnhöhlenentzündungen entstehen durch eine akute oder chronische Belüftungsstörung der Stirnhöhlen. Das bedeutet im Klartext, dass die Gänge zwischen Nase und Stirnhöhlen zu eng sind, um eine sichergestellte Belüftung und einen ungehinderten Sekret-Abfluss zu ermöglichen.

Hierdurch können sich Infektionen in den Stirnhöhlen festsetzen und durch die Sekretbildung erheblichen Druck auf das umliegende Gewebe ausüben.

Ursachen für die Stirnhöhlenentzündung

In jedem Fall sorgt eine Blockade oder ein Engpass in den nasalen Gängen dafür, dass es zu einer Stirnhöhlenentzündung kommt. Die Gründe dafür sind jedoch vielfältiger Natur. Unter anderem handelt es sich dabei um:

    • Allergien: Bei Allergien kommt es zu einer Schwellung der Schleimhäute, was den Ablauf von Sekret und die Belüftung der Nasennebenhöhlen und Stirnhöhlen führen kann. Selbst wenn die allergische Reaktion abklingt, kann dieses Problem weiterhin bestehen bleiben – da sich zwischenzeitlich bereits Erreger ausgebreitet haben können und dann ihrerseits für eine Schwellung sorgen.
    • Erkältungen: Die klassische Erkältung ist einer der häufigsten Gründe für eine Stirnhöhlenentzündungen. Durch die Infektion schwellen einerseits die Schleimhäute in der Nase an, andererseits befinden sich bereits Erreger in den oberen Atemwegen. Dadurch ist die optimale Basis für die Sinusitis frontale geschaffen.
    • Polypen: Polypen stellen eine dauerhafte Blockade in den Atemwegen dar. Daher reichen bereits kleinere Schwellungen aus, um eine Sinusitis hervorzurufen. Diese können beispielsweise durch sehr trockene Raumluft oder übermäßigen Alkoholkonsum zustande kommen.
    • Unverträglichkeiten: Aspirin und andere Schmerzmittel beziehungsweise Medikamente können bei einer bestehenden Unverträglichkeit ein Anschwellen der Schleimhäute – ähnlich einer allergischen Reaktion – bewirken. Selbst wenn diese Schwellung nur für einige Stunden anhält, kann in dieser Zeit eine Ausbreitung von Krankheitserregern erfolgen. Die dann ihrerseits ein erneutes Anschwellen der Schleimhäute bewirkt und einen Teufelskreis startet.
    • Zahnprobleme: Die Mundhöhle steckt voller Keime, die bei einem Durchbruch, dem Ziehen eines Zahns oder einer sich ausbreitenden Infektion bis in die Stirnhöhlen gelangen können.

 

Formen der Stirnhöhlenentzündung

Grundlegend werden Stirnhöhlenentzündungen in akute und chronische Formen unterschieden. Zudem werden die Ursachen differenziert. Letztere Unterscheidung ist im Grunde nur für die ärztliche Therapie von Nöten.

Können Sie einer Stirnhöhlenentzündung vorbeugen?

Die Vorbeugung ist nicht in jedem Fall möglich, Sie können aber Ihr Risiko für die Sinusitis frontale senken. Beachten Sie dazu die folgenden Faktoren:

  • Allergene meiden: Bei bekannten Allergien sollten Sie die auslösenden Substanzen dringend meiden oder eine Desensibilisierung anstreben. Zudem ist es natürlich entscheidend, passende Anti-Allergika zur Hand zu haben.
  • Nase sauber halten: Klingt komisch, ist aber so. Eine saubere Nase weist weniger Keime und Verschmutzungen und damit weniger Anschwellpotential auf. Schnauben Sie häufig aus und nutzen Sie die Nasendusche bei einer Neigung zu Nasenneben- oder Stirnhöhlenentzündungen möglichst täglich.
  • Regelmäßige Untersuchungen Haben Sie häufiger Atemwegsbeschwerden, niesen oft oder kriegen ab und an nur durch ein Nasenloch Luft? Suchen Sie dringend einen Arzt auf. Gutartige Tumore und anderen Probleme, wie Nasenpolypen, fallen dann schon sehr frühzeitig auf und können entsprechend schnell behandelt werden.
  • Frischluft, Frischluft, Frischluft: Lüften Sie oft und möglichst lange. Dadurch wird die Raumluft keimärmer und feuchter – was den Schleimhäuten guttut und das Risiko für Infektionen im Allgemeinen senkt. Bewegung an der frischen Luft erfüllt den gleichen Zweck.

Wie erkennen Sie eine Stirnhöhlenentzündung?

Zur Vorbeugung einer Stirnhöhlenentzündung gehört auch, dass Sie eine solche erkennen und schnell dagegen vorgehen können. Typische Anzeichen sind unter anderem:

  • Kopfschmerzen
  • Druckgefühle in Wangen, Stirn und Augenumgebung, vor allem wenn Sie sich nach vorn bücken oder den Kopf nach unten halten
  • das Gefühl, festsitzenden Sekrets (Schnauben ohne Erfolg)
  • nachlassender Geruchssinn
  • Abgeschlagenheit und reduzierte Leistungsfähigkeit
  • Fieber
  • Krankheitsverlauf in zwei Schüben – Rückfall nach kurzzeitiger Besserung
  • Atemprobleme durch die Nase

Hausmittel gegen Stirnhöhlenentzündung

Vor allem bei akuten aber auch bei wiederholt auftretenden Stirnhöhlenentzündungen können Hausmittel schnelle Linderung bringen. Dabei sind manche Maßnahmen selbstverständlich wirksamer als andere.

Damit Sie unnütze Mittel gar nicht erst ausprobieren müssen, haben wir bewährte und weniger bewährte Maßnahmen und Rezepte unter die Lupe genommen.

Apfelessig gegen Stirnhöhlenentzündung

Apfelessig ist ein vielseitiges Hausmittel, dass aufgrund seiner antiseptischen Wirkung wunderbar effektiv bei der Stirnhöhlenentzündung sein kann.

Ein bis zwei Teelöffel Apfelessig auf ein Glas Wasser gegeben und täglich getrunken, stärken die körpereigenen Abwehrkräfte. Das gilt nicht nur bei einer Sinusitis frontale – sondern auch bei Infektionen anderer Art. Allerdings ist der Apfelessig als Hausmittel nicht im Alleingang geeignet, die Stirnhöhlenentzündung zu bekämpfen. Eine einfache Unterstützung für andere Therapien ist er aber allemal.

Bockshornklee gegen Stirnhöhlenentzündung

Bockshornklee ist für viele ein eher unbekanntes Hausmittel. Bei einer Stirnhöhlenentzündung kann er allerdings gute Dienste leisten. Geben Sie dazu drei Teelöffel Bockshornkleesamen auf etwa einen halben Liter Wasser und lassen Sie die Mischung offen köcheln.

Wenn etwa die Hälfte des Wasser verkocht ist, nehmen Sie den Sud vom Herd. Zwei Esslöffel der Flüssigkeit dreimal täglich eigenommen stärken das Immunsystem und lösen festsitzendes Sekret.

Cayennepfeffer gegen Stirnhöhlenentzündung

Läuft Ihnen die Nase, wenn Sie scharf essen? Diesen Effekt können Sie bei einer Stirnhöhlenentzündung wunderbar ausnutzen. Das in Cayennepfeffer und Chilischoten enthaltene Capsaicin regt die Durchblutung und Bildung von flüssigen Sekreten an – dadurch wird es für den Körper leichter, festsitzenden Schleim aus verstopften Nasenneben- und Stirnhöhlen abzuleiten.

Würzen Sie Gerichte mit dem scharfen Anreger oder fertigen Sie aus Wasser, Zitronensaft und Cayennepfeffer ein einheizendes Getränk an. Auch ein Cayennepfeffer Tee kann sich als hilfreich erweisen, wenn Sie unter einer Sinusitis frontale leiden.

Dampfbäder gegen Stirnhöhlenentzündung

Dampfbäder beziehungsweise Inhalationen sind DAS Hausmittel für Atemwege schlechthin. Das gilt bei einem gewöhnlichen Schnupfen ebenso, wie bei einer Stirnhöhlenentzündung.

Selbst dann, wenn Sie nur Wasserdampf ohne jedweden Zusatz einatmen, sorgen Dampfbäder für eine Befeuchtung der Atemwegsschleimhäute und für eine Verflüssigung festsitzenden Sekrets. Bei blockierten nasalen Gängen also genau das Richtige.

Sie sollten aber darauf achten, dass die Dampfbäder nicht zu heiß sind. Verwenden Sie also keinesfalls kochendes Wasser, sondern lassen Sie dieses für zehn Minuten abkühlen, bevor Sie den Dampf einatmen. Wirkt dieser auch dann noch zu heiß in der Nase, warten Sie ein paar Minuten mehr.

Durchzuführen ist das Dampfbad bei einer Stirnhöhlenentzündung wie folgt:

1. Erhitzen Sie einen halben bis ein Liter Wasser auf 40 bis 55 ° Celsius. Wird es etwas heißer, lassen Sie es im Anschluss wie beschrieben abkühlen.

2. Füllen Sie das Wasser in eine Schüssel oder einen Topf. Stellen Sie das Gefäß stabil auf.

3. Halten Sie Ihr Gesicht in einem Abstand von etwa 30 Zentimetern über die Wasseroberfläche. Legen Sie ein Handtuch oder ein Baumwolltuch so um Ihren Kopf, dass der Dampf zwischen Gesicht und Gefäß leicht „gefangen“ wird.

4. Beenden Sie das Dampfbad nach zehn bis 20 Minuten oder früher, wenn Ihnen dabei unwohl wird.

Um den Effekt des Dampfbads noch zu intensivieren, können Sie dem Wasser Wirkstoffe beifügen. Geeignet sind:

  • Salz
  • Heilkräuter, wie Kamille
  • ätherische Öle, wie Minze
  • Teebaumöl

Übertreiben Sie es bei der Dosierung nicht. Weniger ist bei der Inhalation eindeutig mehr. Drei Tropfen der genannten Öle reichen vollkommen aus, um einen positiven Effekt zu erzielen. Bei Heilkräutern – getrocknet oder frisch – dürfen es zwei bis vier Esslöffel sein.

Eukalyptus, Minzöl und Japanisches Heilpflanzenöl gegen Stirnhöhlenentzündung

Dass Eukalyptus und Minze für eine freiere Atmung sorgt, ist kein Geheimnis und auch nicht neu. Bei einer Stirnhöhlenentzündung sollten diese Hausmittel also nicht fehlen. Fügen Sie sie Dampfbädern zu, geben Sie einige Tropfen auf ein Taschentuch für die kalte und passive Inhalation oder massieren Sie sie gegen Kopfschmerzen in die Schläfen ein.

Geben Sie zudem einen Tropfen Japanisches Heilpflanzenöl auf ein Glas Wasser und gurgeln Sie damit zweimal täglich. Die ätherischen Substanzen der Heilpflanzen wirken auf die Schleimhäute ein, pflegen diese und sorgen durch einen abschwellenden und Sekret-verflüssigenden Effekt für eine freiere Atmung.

Infrarotlichtlampe gegen Stirnhöhlenentzündung

Dieses Hausmittel gegen Stirnhöhlenentzündung kann durch die tiefreichende Wärme die Durchblutung fördern und so zu einem Abschwellen der Schleimhäute führen – es kann die Beschwerden aber auch noch zusätzlich verschlimmern. Achten Sie also genau darauf, ob Sie das Rotlicht als wohltuend empfinden.

Wenn das der Fall ist, halten Sie die Anwendungen dennoch kurz. Zehn bis 15 Minuten dreimal pro Tag reichen aus, länger und öfter sollten Sie nicht in der Wärme sitzen. Halten Sie dabei einen Abstand von 30 Zentimetern zur Lampe.

Ingwer gegen Stirnhöhlenentzündung

Ingwer wirkt anregend auf die Durchblutung und den Appetit, tötet Keime ab und stärkt das Immunsystem als eine Art natürliches Antibiotikum. Die würzige Wurzel ist daher einer wunderbares gegen Stirnhöhlenentzündung.</

Zur Anwendung stehen Ihnen verschiedene Wege zur Verfügung:

  • Kauen Sie dreimal täglich etwa drei bis vier Teelöffel geschälten und gehackten Ingwer langsam und so lange wie möglich.
  • Pressen Sie den Saft aus einer Ingwerwurzel, beispielsweise indem Sie den Ingwer zunächst pürieren und dann durch ein feines Teesieb oder ein feinmaschiges Tuch drücken. Nehmen Sie dreimal täglich zwei Teelöffel ein.
  • Brühen Sie einen Ingwertee, indem Sie ein circa daumengroßes Stück Ingwer fein schneiden oder hacken und mit einem Liter kochendem Wasser übergießen. Trinken Sie ihn über den Tag verteilt.

Kamille gegen Stirnhöhlenentzündung

Kamille ist eines der bewährtesten Hausmittel gegen Infekte der Atemwege, so auch bei Stirnhöhlenentzündung. Trinken Sie sie als Tee, geben Sie Kamillenblüten oder Kamillentinktur zum Inhalieren in das Dampfbad.

Die Wirkstoffe der Kamille hemmen das Bakterienwachstum und lindern Entzündungen, wodurch sie eine schnellere Abheilung erzielen können. Ideal ist das Heilkraut auch in Verbindung mit schleimlösendem Thymian und beruhigendem Lavendel.

Kapuzinerkresse gegen Stirnhöhlenentzündung

Kapuzinerkresse enthält Senföle, die vor allem in den Atemwegen und der Harnblase antibiotische Effekte erzielen. Dadurch ist die scharfe Kresse ein wunderbares Hausmittel bei Stirnhöhlenentzündung und Blasenentzündung.

Ideal ist es, sie frisch zu essen. Wenn Sie eine essbare Form im Garten haben, greifen Sie also zu. Alternativ können Sie auch einen Tee aus der Apotheke zu sich nehmen oder diesen mit anderen Teesorten mischen.

Kartoffeln gegen Stirnhöhlenentzündung

Kartoffeln sind ein langbewährtes Hausmittel bei Stirnhöhlen- und Nasennebenhöhlenentzündung. Sie können für eine besonders angenehme Wärmebehandlung eingesetzt werden.

Kochen Sie dafür eine bis drei Kartoffeln. Zerdrücken Sie diese mit einer Gabel zu einem Brei, schlagen Sie den Brei in ein dünnes Tuch ein und legen Sie dieses auf die Stirn und Nasenwurzel. Alternativ können Sie auch schlicht eine Kartoffel der Länge nach halbieren und so auf das Gesicht legen.

Wenden Sie das Hausmittel so heiß wie möglich an aber natürlich ohne sich zu verbrennen. Achten Sie zudem darauf, ob die Wärme Ihnen guttut.

Knoblauch gegen Stirnhöhlenentzündung

Knoblauch enthält Substanzen, die als natürliches Antibiotikum wirken und zudem einen schleimlösenden Effekt haben. Als Hausmittel gegen Stirnhöhlenentzündung ist es daher optimal geeignet.

Nutzen Sie schlicht frischen Knoblauch zum Würzen der Speisen oder essen Sie ihn pur. Wenn Sie nicht riskieren möchten allzu sehr danach zu riechen, hacken Sie Knoblauch und frische Petersilie sehr fein und bedecken Sie die Mischung leicht mit Öl. Der Geruch wird reduziert und die Petersilie gibt Ihnen gleich noch eine Portion Vitamin C.

Kurkuma gegen Stirnhöhlenentzündung

Kurkuma ist ein wunderbares ayurvedisches Hausmittel bei Stirnhöhlenentzündung und beispielsweise bei Hautpilz. Zur Behandlung der Sinusitis frontale vermischen Sie jeweils einen Teelöffel gehackten Knoblauch und Kurkuma-Pulver mit zwei Teelöffeln Honig.

Alternativ können Sie anstelle des Knoblauchs auch Ingwer verwenden. Nehmen Sie die Mischung zwei bis drei Mal täglich zu sich. Wenn Sie den Geschmack als zu unangenehm empfinden, geben Sie einen Esslöffel Kurkuma in ein Dampfbad oder gießen Sie ihn mit einer Tasse kochendem Wasser auf und trinken Sie den Sud als Tee.

Lavendel gegen Stirnhöhlenentzündung

Lavendel riecht nicht nur angenehm, sondern wirkt auch beruhigend auf gereizte Schleimhäute und kann ihnen dadurch beim Abschwellen helfen. Geben Sie dafür Lavendelöl auf ein Tuch oder in eine Schale mit Wasser und positionieren Sie es in Ihrer unmittelbaren Nähe. Geben Sie es ins Dampfbad oder reiben Sie jeweils einen Tropfen auf Ihre Schläfen.

Zudem können Sie Lavendeltee trinken oder ihn mit Kamille, Thymian und Pfefferminz zu einer eigenen Heiltee-Mischung kombinieren.

Leinsamen gegen Stirnhöhlenentzündung

Leinsamenbrei ist eine weitere Möglichkeit der Wärmebehandlung bei Sinusitis frontale. Die feuchte Wärme regt die Durchblutung an und ist zugleich angenehm auf den Schleimhäuten. Achten Sie aber bei der Anwendung sehr genau auf Ihren Körper. In manchen Fällen kann Wärme die Beschwerden noch verschlimmern.

Für den Einsatz von Leinsamen als Hausmittel bei Stirnhöhlenentzündung gehen Sie wie folgt vor:

1. Kochen Sie eine halbe Tasse Samen in zwei Tassen Wasser zu einem dicklichen Brei.

2. Streichen Sie den Brei auf ein dünnes Baumwolltuch.

3. Legen Sie die Leinsamen-Kompresse auf Stirn, Nase und Wangen.

Luftfeuchtigkeit gegen Stirnhöhlenentzündung

Bei einer Stirnhöhlenentzündung sind die Schleimhäute der Atemwege stark gereizt und wund. Zudem ist die Feuchtigkeitsversorgung beeinträchtigt. Trockene Schleimhäute sind wiederum noch anfälliger für Reizungen und die Ausbreitung von Keimen. Zudem intensiveren Sie die Beschwerden, schwellen stärker an und sind schlicht unangenehm.

Ein wirksames Hausmittel hiergegen ist die Erhöhung der Luftfeuchtigkeit. Dazu stehen Ihnen verschiedene Möglichkeiten zur Verfügung:

  • Legen Sie ein feuchtes Tuch auf die Heizung oder stellen Sie eine mit Wasser gefüllte Schüssel darauf.
  • Lüften Sie drei bis fünf Mal täglich für jeweils fünf bis zehn Minuten oder lassen Sie wenn möglich das Fenster offen. Hierdurch wird zugleich die Keimanzahl in der Raumluft reduziert.
  • Stellen Sie einen mit Wasser gefüllten Topf auf den Herd und erhitzen Sie diesen so, dass er zwar dampft aber nicht kocht. Eine Zugabe eines ätherischen Öls bietet sich hierbei ebenfalls an.
  • Investieren Sie in einen Luftbefeuchter.
  • Bei sehr trockener Raumluft und wen es nicht möglich ist zu lüften, nutzen Sie eine Sprühflasche. Sprühen Sie wiederholt etwas Wasser in die Luft, wenn diese zu trocken wird. Alternativ können Sie sich Thermal-Gesichtswasser direkt ins Gesicht sprühen, das tut auch der Haut gut.

Massagen gegen Stirnhöhlenentzündung

Gesichtsmassagen können den Sekretabfluss fördern, auf diese Weise die Beschwerden einer Stirnhöhlenentzündung lindern und die Heilung beschleunigen.

Streichen Sie dafür jeweils mit Zeige- und Mittelfinger von der Nase ausgehend in Richtung Schläfen. Zunächst über Stirn und Augenbrauen, dann über die Wangen und schließlich über den Unterkiefer. Wiederholen Sie die Streichbewegungen von innen nach außen mit leichtem Druck so oft es Ihnen guttut.

Um den Effekt noch zu verstärken, können Sie Ihre Fingerspitzen leicht mit Öl benetzen. Mischen Sie dafür wenige Tropfen eines Wirkstofföls, wie Lavendel oder Oregano mit einem hautfreundlichen Trägeröl, wie Olive, Mandle oder Jojoba.

Meerrettich gegen Stirnhöhlenentzündung

Ähnlich der Kapuzinerkresse enthält auch Meerrettich Senföle, die für den scharfen Geschmack und die schleimverdünnende sowie -lösende Wirkung verantwortlich sind. Für den Einsatz als Hausmittel bei einer Stirnhöhlenentzündung reicht es aus, den Meerrettich zu essen.

Setzen Sie dabei auf frischen Rettich oder Tafel-Meerrettich. Produkte mit Sahne sollten Sie hingegen meiden.

Myrtenöl gegen Stirnhöhlenentzündung

Ätherisches Myrtenöl kann die Atemwege befreien. Nutzen Sie es als Zugabe im Dampfbad, träufeln Sie es beim Befeuchten der Raumluft in eine Wasserschale oder auf ein feuchtes Tuch. Alternativ können Sie auch Myrtenöl-Kapseln einnehmen.

Nasenduschen gegen Stirnhöhlenentzündung

Die Anwendung ist zwar anfangs gewöhnungsbedürftig, Nasenduschen sind jedoch ein sehr effizientes Hausmittel bei Stirnhöhlenentzündung, Nasennebenhöhlenentzündungen, Schnupfen und Allergien. Sie befeuchten die Schleimhäute und befreien Sie zugleich von Keimen und reizenden Stoffen, wie beispielsweise Staub und Pollen.

Optimal ist es, wenn Sie sich eine Nasendusche zulegen und die nasalen Atemwege mit einer Lösung aus Wasser und Emser Salz oder Wasser und Bitterorangenöl spülen. Alternativ können Sie ein Schnapsglas mit lauwarmem Wasser füllen, so viel Salz hineingeben, dass dieses leicht ausfällt (sich also am Boden ein paar Krümel sammeln) und die Nase damit spülen.

Halten Sie dazu ein Nasenloch zu, ziehen Sie das Wasser bei weit geöffnetem Mund in das offene Nasenloch und lassen Sie es nach wenigen Sekunden wieder herauslaufen. Wiederholen Sie das Vorgehen drei Mal pro auf jeder Seite.

Extra-Tipp: Halten Sie den Mund weit geöffnet, um ein Herunterlaufen der Flüssigkeit entlang des Rachens zu vermeiden. Das erfordert etwas Übung – ist die Mühe aber in jedem Fall wert. Zudem kann es sogar vorbeugend gegen Stirnhöhlenentzündungen wirken.

Primelwurzel gegen Stirnhöhlenentzündung

Das Pulver der Primelwurzel beziehungsweise Schlüsselblume ist besonders wirksam gegen die Stirnhöhlenentzündung. Die Wirkstoffe darin verflüssigen das Sekret, fördern dadurch den Abfluss und den Auswurf.

Trinken Sie mehrmals täglich eine Tasse Tee aus einem Viertel-Teelöffel Primelwurzelpulver und einer Tasse Wasser, die Sie kurz aufkochen und für fünf Minuten ziehen lassen.

Ein Abstand von zwei Stunden zwischen dem Trinken sollte eingehalten werden. Zudem sollten Sie dieses Hausmittel vier Stunden vor dem Schlafengehen nicht mehr anwenden. Anderenfalls wird Sie das Naseputzen wachhalten.

Salz gegen Stirnhöhlenentzündung

Salz ist ideal zur Befeuchtung der Schleimhäute und zu deren Reinigung. Geben Sie es dem Dampfbad zu, mischen Sie es in die Lösung für die Nasendusche und verwenden Sie Salz-Nasensprays.

Thymian gegen Stirnhöhlenentzündung

Thymian wirkt verflüssigend auf das feste Sekret, hat einen leicht abschwellenden Effekt auf die Schleimhäute und beruhigt diese zudem. Bei einer Stirnhöhlenentzündung ist es also ein optimales Hausmittel.

Trinken Sie Thymian Tee, verwenden Sie diesen als Zusatz beim Inhalieren und nutzen Sie Thymian Öl zur Aromatherapie bei der Erhöhung der Luftfeuchtigkeit. Auch zur Gesichtsmassage oder bei einem warmen Fußbad können Sie das Öl einsetzen.

Umckaloaba gegen Stirnhöhlenentzündung

Haben Sie schon einmal von der Kapland-Pelargonie gehört? Nein? Vielleicht ist Ihnen dieses heilsame Gewächs einfach nur unter der Bezeichnung Umckaloabo geläufiger. Die Wirkstoffe bekämpfen Mikroben, entlasten und stärken dadurch Ihr Immunsystem und wirken somit gegen mehr als nur gegen die Stirnhöhlenentzündung.

Auch bei Atemwegsinfekten im Allgemeinen und bei Schwächen des Immunsystems erweisen sich Umckaloaba Tropfen als förderliches Mittel. Halten Sie sich bei der Einnahme an die Angaben des Herstellers und nehmen Sie dieses Hausmittel am besten schon ein paar Wochen vor den Grippe- und Erkältungswellen im Frühjahr und Herbst ein.

Apropos Immunsystem: Stärken Sie dieses durch eine gesunde, ausgewogene, vitamin- und mineralstoffreiche Ernährung mit viel Gemüse und Obst. Schlafen und entspannen Sie sich während der Stirnhöhlenentzündung so oft wie möglich und bewegen Sie sich leicht an der frischen Luft. Kurze Spaziergänge sind dafür ideal.

Halten Sie sich dabei in jedem Fall warm und überanstrengen Sie sich nicht. Zwei fünfminütige Spaziergänge sind besser, als eine halbe Stunde, nach der Sie vollkommen erschöpft sind. Bei schweren Fällen von Sinusitis frontale sollten Sie Ruhe in den Vordergrund stellen. Lüften Sie lieber und holen Sie Schlaf nach.

Viel trinken gegen Stirnhöhlenentzündung

Einfach aber effizient und unbedingt notwendig ist dieses Hausmittel gegen Stirnhöhlenentzündungen. Eine hohe Flüssigkeitsaufnahme sorgt dafür, dass die Sekrete selbst flüssiger sind und daher besser abfließen können. Zudem kann sich der Körper einfacher von den Krankheitserregern befreien. Dafür sollten Sie mindestens 2,5 Liter Flüssigkeit pro Tag zu sich nehmen.

Bei der Auswahl der Getränke sollten Sie aber folgende Hinweise beachten:

  • Wasser, ungesüßter Tee, Obst- und Gemüsesäfte ohne Zuckerzusatz sind ideal
  • Verzichten Sie auf Zucker, Süßstoffe und Milch – diese sorgen nur für eine zusätzliche Verschleimung, können die Beschwerden einer Stirnhöhlenentzündung also noch verschlimmern
  • Finger weg von Alkohol, Kohlensäure und Koffein – diese belasten den Körper und verzögern die Heilung

Fällt es Ihnen schwer, so viel zu trinken? Stellen Sie die Getränke in Reichweite, setzen Sie Suppen auf den Speiseplan und verteilen Sie die Flüssigkeitsaufnahme – trinken Sie beispielsweise ein Glas Wasser oder eine Tasse Tee pro Stunde.

Warme und kalte Kompressen gegen Stirnhöhlenentzündung

Der Wechsel zwischen warm und kalt fördert die Durchblutung, kann daher abschwellend und heilungsfördernd wirken. Lassen Sie zu diesem Zweck Wärme für drei und Kälte für 30 Sekunden auf Ihr Gesicht einwirken.

Wechseln Sie beispielsweise zwischen einem warmen und einem gekühltem Waschlappen oder – sofern es angenehm ist – zwischen Kartoffelauflagen und einem Kühlpack.

Warmes Fußbad gegen Stirnhöhlenentzündung

Warme Füße bringen die Durchblutung in Schwung, entspannen den Körper und fördern die Heilung. Noch größer ist der Effekt, wenn Sie dem Fußbad Wirkstoffe zusetzen.

Nutzen Sie Kamille, Lavendel, Thymian, Minze, Eukalyptus oder Teebaumöl.

Zink gegen Stirnhöhlenentzündung

Zink ist ein Mineralstoff, der effizient gegen Entzündungen wirkt. Vor allem in Verbindung mit Vitamin C. Entsprechende formulierte Zink Tabletten zur Nahrungsergänzung oder zinkreiche Lebensmittel, wie Fisch, Meeresfrüchte, Vollkorn, Leber und Nüsse sollten bei einer Stirnhöhlenentzündung daher unbedingt auf Ihrem Speiseplan stehen.

Zwiebel gegen Stirnhöhlenentzündung

Zwiebel hilft als Hausmittel bei Insektenstichen, Hautpilz und Husten sowie bei Stirnhöhlenentzündungen. Das Zwiebelgewächs hat antivirale und antibakterielle Eigenschaften und wirkt dazu auch noch verflüssigend auf festsitzendes Sekret.

Essen Sie bei Sinusitis frontale also so viel rohe Zwiebel wie möglich. Auch Zwiebelsaft, der mit wenig Zucker gewonnen oder durch Pürieren zubereitet wurde, ist eine wunderbare Alternative.

Hacken Sie Zwiebel dafür sehr fein oder wenden Sie einen Pürierstab an. Drücken Sie das Püree aus und löffeln Sie den Saft über den Tag verteilt oder essen Sie das Püree direkt. Für eine noch effizientere Saftgewinnung können Sie etwas Zucker unter das Püree mischen und nach einer Einwirkzeit von mindestens zwei Stunden den Saft ausdrücken.

Wann sollten Sie mit einer Stirnhöhlenentzündung zum Arzt gehen?

Ein Arztbesuch ist angeraten, wenn die Beschwerden zu stark werden. Haben Sie erhebliche Atemprobleme oder einen sehr intensiven Druck im Gesicht – begeben Sie sich notfalls ins Krankenhaus. Auch bei Schwellungen oder Verfärbungen im Gesicht, hohem Fieber, Krampfanfällen oder wenn Säuglinge, Schwangere oder Rentner betroffen sind, ist das angeraten.

Ein Arztbesuch ist auch dann sinnvoll, wenn Sie häufiger unter Stirnhöhlenentzündungen leiden.

Wissenschaftliche Quellen

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