Omas 33 Hausmittel gegen Pickel

Omas 33 Hausmittel gegen Pickel

Von kleinen roten Punkten zu fetten Eiterbeulen – Was tun bei Pickeln?

Mitesser, Pusteln und Pickel stellen oft gleich eine doppelte Belastung dar: Zum einen schmerzen die entzündeten Poren und verursachen gerade an ungünstigen Stellen wie in der Kniekehle oder am Po bei jeder Bewegung und selbst beim Sitzen Beschwerden. Zum anderen sind sie natürlich ein ästhetisches Ärgernis und oftmals ein schwerer Schlag für das Selbstbewusstsein. Gerade im Gesicht stören die Hautunreinheiten ungemein, da sie jeder sofort sieht. Vor allem Jungs und Männer haben dann ein Problem, weil sie die Pickel im Gegensatz zu Mädchen und Frauen nicht überschminken können. Dann hat man nur noch eins im Kopf: Die Pickel müssen weg!

Drogeriemärkte und Apotheken bieten zwar mittlerweile eine große Auswahl an verschiedenen Produkten gegen Pickel und Akne, doch sind diese oft kostspielig und häufig auch aggressiv zur Haut. Außerdem hat man sie im Pickel-Notfall selten sofort zur Hand. Schließlich möchte man die Pickel schnell wegkriegen. Hier können Omas bewährte Hausmittel gegen Pickel Abhilfe schaffen!

Die Hausmittel gegen Pickel in der Übersicht

Hausmittel gegen Pickel gibt es viele, doch sind nicht alle der oft gekannten und vermeintlich bewährten Mittel auch wirklich hilfreich im Kampf gegen die lästigen Hautunreinheiten. Die folgende Liste verrät, welche Hausmittel tatsächlich helfen, damit die Pickel nicht immer größer werden und Pickel Wunden schneller heilen!

Alkohol gegen Pickel

Gesichtswasser und Desinfektionsmittel enthalten in vielen Fällen Alkohol. Das erscheint auf den ersten Blick sinnvoll, denn dieser desinfiziert die Haut und tötet Bakterien ab. Damit wirkt er gegen Entzündungen und trocknet eitrige Pickel aus.

Allerdings ist Alkohol zumindest auf längere Sicht sehr aggressiv zur Haut, er kann bewirken, dass sich diese schält und Schaden nimmt. Das ebnet dann den Weg für noch mehr Entzündungen, sprich: noch mehr Pickel.

Kurzfristig kann das gezielte Betupfen eines Pickels mit Alkohol also durchaus hilfreich sein. Alkohol sollte jedoch keinesfalls großflächig aufgetragen oder über mehrere Tage hinweg verwendet werden.

Aloe Vera gegen Pickel

Aloe Vera befeuchtet und desinfiziert, stärkt den natürlichen Schutz der Haut und kann Pickeln damit sogar vorbeugen. Bei eitrigen Pickeln und starken Entzündungen ist das Betupfen oder Einreiben mit frischer Aloe Vera daher rundum empfehlenswert.

Tipp: Auch in der Ernährung kann Aloe Vera bereichernd sein. In den Joghurt oder Salat gemischt oder einfach pur genossen verbessert es die Darmgesundheit und in der Folge auch das Hautbild.

Apfelessig gegen Pickel

Apfelessig kann auf dreierlei Weise gegen Pickel angewendet werden:

  • innere Anwendung: Hierbei werden täglich ein bis drei Gläser des verdünnten Apfelessigs getrunken. Ein Esslöffel auf ein Glas Wasser reicht dafür aus. Wer den Geschmack nicht mag, kann die Mischung durch die Zugabe von Honig oder einen Fruchtsaft süßen.
  • Gesichtsreiniger: Als zweite Variante bietet es sich an, den Apfelessig verdünnt als Gesichtsreiniger zu verwenden. Die von Pickeln betroffene Haut wird also mit der Lösung abgewaschen und im Anschluss trockengetupft.
  • Dampfbad: Mit Apfelessig kann auch ein Dampfbad für die Haut durchgeführt werden. Hierbei wird verdünnter Essig verwendet, der erhitzt wird und zur Bedampfung der betroffenen Haut eingesetzt wird.

Bei der äußerlichen Anwendung als Gesichtsreiniger oder Dampfbad sollte man jedoch Vorsicht walten lassen: Der Essig trocknet die Haut bei längerer Anwendung aus und kann sie schädigen. Anstatt eine Verbesserung des Hautbildes zu bewirken, wird dieses weiterhin geschädigt und sogar noch anfälliger für Entzündungen & Co. Derartige Anwendungen sollten also nur selten durchgeführt werden und dann auch nur, wenn die Haut nicht bereits unter Trockenheit leidet.

Hinweis: Sowohl bei der Einnahme als auch bei der äußerlichen Anwendung kann minderwertiger oder mit Schadstoffen belasteter Apfelessig mehr schaden als nutzen. Hier sollte also auf hochwertige Sorten und Bio-Qualität gesetzt werden.

Arganöl gegen Pickel

Bislang ist Arganöl hierzulande zwar als Geheimtipp für eine tolle Haarpracht bekannt, nicht aber für die zahlreichen anderen Anwendungsmöglichkeiten. Das ist schade, denn das marokkanische Öl zeigt sich im Kampf gegen Pickel ausgesprochen wirksam und effizient. Es reicht aus, Entzündungen gezielt mit dem Öl zu betupfen.

Das exotische Hausmittel hat eine antibiotische und austrocknende Wirkung, hemmt Entzündungen und lindert Rötungen. Daher sind auch weitere Pflegeprodukte mit Arganöl empfehlenswert.

Vorsicht: Aufgrund des austrocknenden Effekts sollte Arganöl zumindest nicht langfristig als alleinige Pflege verwendet werden. Vermischt mit befeuchtenden und versorgenden Ölen, wie beispielsweise Mandelöl oder Jojobaöl, kann damit jedoch die gesamte Haut problemlos gepflegt werden.

Babypuder gegen Pickel

Babypuder hat eine antiseptische Wirkung, beruhigt die Haut, lindert Reizungen und Entzündungen. Bei Pickeln also ein ideales Pflegemittel. Vor allem dann, wenn der Puder Zinkoxid enthält.

Zur Bekämpfung von Pickeln wird das Babypuder leicht auf die betroffenen Hautstellen gestäubt oder mithilfe eines Wattebausches aufgetragen. Allzu lange sollte er jedoch nicht auf der Haut verbleiben, da er die Poren verstopfen kann. Vor und nach dem Auftragen muss also eine gründliche Reinigung mit viel klarem Wasser erfolgen. Am besten erfolgt die Anwendung über Nacht.

Backpulver gegen Pickel

Backpulver zu Heilungszwecken aus der Apotheke kann für die Haut Wunder wirken. Dieses Hausmittel erfordert nur wenig Aufwand. und ist zudem ausgesprochen kostengünstig. Es kann auf zweierlei Weise angewendet werden:

  • Waschlotion: Hierfür wird das Backpulver mit so viel Wasser vermischt, dass sich eine dünnflüssige Konsistenz ergibt. Die Mischung sollte eher an eine flüssige Lotion, als an eine dicke Paste erinnern. Sie wird auf das angefeuchtete Gesicht aufgetragen und gleichmäßig auf der Haut verteilt. Nach dem „Abseifen“ werden die Reste mit viel lauwarmen und klarem Wasser abgewaschen.
  • Peeling: Hierfür wird das Backpulver gerade mit so viel Wasser vermischt, dass eine möglichst dicke, breiige Konsistenz entsteht. Mit den Fingern oder einem Wattepad wird die Peelingpaste in kreisenden Bewegungen und mit leichtem Druck über die betroffene Haut gerieben und darf zehn Minuten einwirken. Anschließend wird die Haut gründlich abgespült.

Bei regelmäßiger Anwendung wird die gesamte behandelte Haut spürbar weicher und reiner.

Bierhefe gegen Pickel

Bierhefe kann innerlich und äußerlich angewendet werden und leistet auf beiden Wegen einen Beitrag zu einem gesunden und reinen Hautbild.

  • innere Anwendung:  Bierhefe sorgt für eine regulierte Verdauung und schont damit den Darm. Zudem versorgt sie den Körper mit einer Vielzahl von Vitaminen, hauptsächlich aus der b-Gruppe. Das kann sich innerhalb weniger Wochen merklich auf das Hautbild und das Allgemeinbefinden auswirken. Empfehlenswert ist die Einnahme über Presslinge, Tabletten oder Kapseln. Hinsichtlich der Menge sind die Dosierungsempfehlungen des Herstellers zu beachten.
  • äußere Anwendung: Aus Bierhefeflocken oder zerstoßenen Tabletten wird mit Wasser eine dicke Paste angerührt. Diese wird punktuell auf entzündete Pickel aufgetragen und bis zum vollständigen Abtrocknen der Paste auf der Haut belassen. Im Anschluss kann sie abgewaschen werden. Durch die antientzündlichen und antibakteriellen Wirkstoffe in der Hefe trocknet die Entzündung aus und die Haut heilt schneller ab. Diese Rezeptur kann auch als Maske auf größere Bereiche aufgetragen werden, bspw. wenn sich im Gesicht oder auch auf Rücken und Po zahlreiche Hautunreinheiten und Pickel finden. Dabei ist aber wichtig, die austrocknende Wirkung zu beachten, die die Haut bei übermäßiger Anwendung noch anfälliger machen kann.

Brennnessel gegen Pickel

Die Brennnessel ist ein altbekanntes Heilkraut. Sie enthält Gerbstoffe sowie sekundäre Pflanzenstoffe, wirkt Entzündungen entgegen und zusammenziehend, wodurch eine Verfeinerung der Poren erzielt werden kann. Das wiederum beugt Mitessern und Co. vor. Zudem hat das im Garten eher unbeliebte Kraut einen positiven Einfluss auf die Darmgesundheit und damit auch auf das Hautbild.

Brennnesseltee kann auf dreifache Weise gegen Pickel eingesetzt werden:

  • Trink-Kur: Die einfachste Variante ist eine Teekur über 6-8 Wochen. Dabei wird täglich eine große Tasse – also nicht mehr als 250 Milliliter – Brennnesseltee getrunken. Mehr davon trinken sollte man nicht: Der Tee wirkt entwässernd.
  • Betupfen: Finden sich einzelne Entzündungen oder Pickel außerhalb des Gesichts, ist das gezielte Betupfen die beste Wahl. Dazu wird ein starker Teeaufguss angefertigt. Die Haut wird im Vorfeld gründlich gereinigt und der Tee aufgetupft und sanft in die Haut einmassiert. Der Tee bekämpft die Entzündung und hat einen leicht austrocknenden Effekt.
  • Dampfbad: Hierfür gibt man den Teeaufguss in eine Schüssel und hält das Gesicht für 10-15 Minuten darüber. Zur Verstärkung des porenöffnenden Effekts kann ein Handtuch so über den Kopf und die Schüssel gelegt werden, dass der Dampf nur verzögert entweichen kann. Die Poren werden geöffnet, die Schweißproduktion angeregt und der Dampf kann durch seinen antibakteriellen und antientzündlichen Effekt effizienter in der Haut wirken. Das kann Hautunreinheiten reduzieren und erleichtert die anschließende, gründliche Reinigung. Auch als Vorbereitung für Gesichtsmasken ist ein Brennnesseldampfbad ideal.

Dampfbäder gegen Pickel

Ein Dampfbad für das Gesicht wirkt effektiv gegen Pickel: Durch die Wärme und den Dampf werden die Poren geöffnet und die Schweißproduktion auf der Haut angeregt. Das unterstützt die natürliche Reinigung der Poren und kann die Neigung zu Pickeln reduzieren.

Verbessert wird die Wirkung des Dampfbads durch geeignete Zusätze, die gegen Entzündungen helfen und die Poren im Anschluss an dieses Hausmittel verfeinern. Apfelessig und Brennnesseltee wurden schon als geeignete Zusätze für ein reinigendes Dampfbad erwähnt, weiterhin eignen sich:

  • Kamille
  • Meersalz
  • Schwarzer Tee
  • Teebaumöl

Ernährung gegen Pickel

Wer unter Pickeln leidet, hat sicher schon die folgenden Ernährungsempfehlungen gehört: keine Schokolade, kein Zucker, kein fettiges Essen. Auf Chips sollte am besten auch verzichtet werden und bei Milchprodukten heißt es sowieso „Finger weg!“, denn diese können die Pickelneigung noch deutlich steigern. Stimmt das wirklich?

Fachleute meinten lange, dass die Ernährung kaum einen Einfluss auf das Hautbild hat. Aktuelle Studien belegen jedoch, dass dies nicht ganz richtig ist. So hat vor allem der Blutzucker einen entscheidenden Einfluss auf das Hautbild. Je stärker und öfter dieser erhöht wird, desto mehr leidet die Haut. Akne kann verschlimmert werden, die Neigung zu Pickeln wird erhöht.

Einfachzucker? Lieber nicht!

Weißmehl und Zucker lassen den Blutzucker schwanken, Vollkornprodukte und andere komplexe Kohlenhydrate hingegen halten ihn stabil und haben damit einen positiven Effekt auf die Haut. Nahrungsergänzungsmittel wie Chia Samen, Flohsamenpulver und Heilerde haben eine zusätzliche stabilisierende Wirkung. Wer ausgewogen isst und dabei vor allem frische, proteinreiche Lebensmittel und viel Gemüse auf den Speiseplan setzt, kann also Pickeln tatsächlich ursächlich entgegenwirken. Ganz zu schweigen davon, dass ein stabiler Blutzucker- und Insulinspiegel auch dem allgemeinen Wohlbefinden zugutekommt.

Milch als Pickelerzeuger

Bei der Milch handelt es sich laut einiger Quellen sogar um ein Hausmittel gegen Pickel, solange sie äußerlich angewendet wird. Sie soll die Haut mit Fetten und Feuchtigkeit versorgen und sie außerdem sanft pflegen.

Auch das tägliche Glas Milch für die (Knochen-)Gesundheit wird immer noch angepriesen. Doch die Babynahrung für Kälber hat auch einen entscheidenden Nachteil: Sie steckt voller Hormone. Diese wiederum können dafür sorgen, dass Pickel regelrecht in Massen ausbrechen. Es kann sich also lohnen, zunächst für einen Monat auf Milch und Milchprodukte zu verzichten und die Veränderungen im Hautbild genau zu beobachten. Vielleicht reicht es bereits aus, von Kuhmilch auf Kokosmilch oder Mandelmilch auszuweichen.

Darmgesundheit ist entscheidend

Nicht zuletzt die Darmgesundheit spielt eine entscheidende Rolle für das Hautbild. Ist der Darm angegriffen und kann Nahrung nicht richtig verwerten, können unbemerkt Mangelzustände eintreten und die Entzündungsneigung des Körpers steigt. Das hat natürlich auch einen nachteiligen Effekt auf das Hautbild. Bei Problemen im Verdauungstrakt lohnt sich also eine genaue Diagnose und entsprechende Behandlung.

Zudem sollte bei der Ernährung auf darmgesunde Lebensmittel – also möglichst frisch und ohne Zusätze – sowie auf ausreichend Ballaststoffe geachtet werden.

Gesichtsmasken gegen Pickel

Wer vor dem Drogerie-Regal steht, ist oft überwältigt: Heilerde mit Jojobaöl, Meeresmineralien, Teebaumöl, Peel-Off, Q10… Die Auswahl der Gesichtsmasken im Handel ist groß und vielseitig. Als Hausmittel gegen Pickel muss es aber nicht immer ein fertiges Produkt sein, wie die folgenden DIY-Rezepte zeigen:

Heilerde-Masken gegen Pickel

Mit Wasser oder einem hautfreundlichen Öl – geeignet sind Olive, Jojoba und Mandel – vermischt und zu einer cremigen Paste angerührt, ist Heilerde eine reinigende und beruhigende Gesichtsmaske. Je stärker die Pickel entzündet sind, desto dicker sollte die Paste aufgetragen werden. Die Maske verbleibt bis zum vollständigen Trocknen auf der Haut. Dabei kühlt die Mischung die Haut, beruhigt sie und hat einen reinigenden Effekt. Auch Entzündungen kann sie sehr schnell lindern.

Im Anschluss an das Trocknen gibt es zwei Möglichkeiten zum Entfernen der Maske. Wird sie trocken abgerieben, wird die Haut dabei direkt gepeelt. Das sollte nicht öfter als einmal wöchentlich erfolgen, um die Haut nicht zu sehr zu stressen und abzuschleifen. Wird die Maske hingegen abgewaschen, vermeidet man eine solche Reibung. Das Abwaschen ist also deutlich schonender.

Tipp: Heilerde wird in verschiedenen Aufbereitungen angeboten. Für die Maske sollte auf die Bezeichnung „hautfein“ geachtet werden.

Honig-Masken gegen Pickel

Honig schmeckt nicht nur lecker und ist eine gesunde Möglichkeit des Süßens, sondern er hat auch eine antibiotische Wirkung und kann Entzündungen der Haut bekämpfen. Ganz nebenbei macht er die Haut geschmeidiger und wirkt sanft und schonend. Die Anwendung als Gesichtsmaske ist einfach:

Etwa drei Esslöffel hochwertiger Honig ohne Zusätze werden mit etwas Zitronensaft vermischt und mit Kokosmilch, Hafer- oder Mandelmilch so lange verdünnt, bis die Masse eine geschmeidige und leicht dünnflüssige Konsistenz aufweist. Auf die betroffene Haut aufgetragen, benötigt diese Gesichtsmaske eine Einwirkzeit von zehn bis fünfzehn Minuten. Danach wird sie mit viel klarem und lauwarmem Wasser abgewaschen.

Alternativ zu Zitrone und Pflanzenmilch können ein bis zwei Tomaten püriert und mit Honig vermengt werden. Das in den Tomaten enthaltene Lycopin wirkt zusätzlich reinigend und antientzündlich.

Tee- und Ölmasken gegen Pickel

Für eine Maske gegen Pickel muss keine komplizierte Mischung angerührt werden, wie die obigen Rezepte bereits zeigen. Es geht jedoch noch einfacher. Benötigt werden lediglich ein Teeaufguss, Apfelessig oder ein antiseptisch beziehungsweise entzündungshemmend wirkendes Öl – also Argan-, Teebaum- oder Jojobaöl – sowie ein sauberes Tuch.

Die Haut wird zunächst gereinigt, um die Poren durch warmes Wasser oder Wasserdampf zu öffnen. Im Anschluss wird ein sauberes und fusselfreies Tuch mit einem starken Teeaufguss, einem speziellen Öl oder einer Mischung daraus getränkt und das feuchte Tuch eng auf die Haut gepresst. Das Tuch sollte so nass sein, dass es von allein auf der Haut hält.

Das Tuch bewirkt ein längeres und intensiveres Einziehen der Wirkstoffe in die Haut, als das beim bloßen Auftupfen der Fall ist. Nach einer Einwirkzeit von zehn bis fünfzehn Minuten kann das Tuch abgenommen werden, die Rückstände auf der Haut abzuspülen ist jedoch nicht nötig.

Heilerde gegen Pickel

Heilerde hat viele Vorzüge und ist ein überzeugendes Hausmittel gegen Pickel. Dabei kann sie innerlich und äußerlich angewendet werden.

  • innerliche Anwendung: Hierzu wird die Heilerde in Tee oder Wasser aufgelöst und drei Mal täglich getrunken. Alternativ kann die Heilerde in Kapselform eingenommen werden. Die spezielle Erde reguliert die Verdauung, bindet Giftstoffe und schont den Darm. Dadurch kann das Hautbild über eine mehrwöchige Kur erheblich verbessert werden.
  • äußerliche Anwendung: Hierbei wird die Heilerde mit Wasser oder hautfreundlichem Öl vermischt und als Gesichtsmaske aufgetragen. Nach dem Trocknen kann das Abreiben der Maske zugleich als Peeling dienen. Dazu ist Heilerde auch in Form von Hautsalben und Lotionen erhältlich.

Der schnelle Erfolg überzeugt, die Anwendung ist einfach und bringt gleich mehrere Vorteile mit sich. Dazu wird die Haut effizient und dennoch schonend behandelt. Die Heilerde ist also ein rundum empfehlenswertes Hausmittel.

Honig gegen Pickel

Natürlich schonend, desinfizierend und entzündungshemmend ist Honig wunderbar als Hausmittel gegen Pickel geeignet – und das nicht nur als Gesichtsmaske. Er kann auch direkt und pur auf die entzündeten Bereiche aufgetragen werden, um die Infektion gezielt zu bekämpfen. Hier sollte der Honig möglichst lange, mindestens aber 15 Minuten, einwirken können.

Danach wird er gründlich abgewaschen. Die Behandlung kann zweimal täglich wiederholt werden und hat einen angenehmen Nebeneffekt, denn der klebrige Honig entfernt auch gleich noch die eine oder andere Verschmutzung von der Haut.

Jojobaöl gegen Pickel

Jojobaöl ist für jeden Hauttyp geeignet, spendet Feuchtigkeit, versorgt die Haut mit Vitaminen A und Vitamin E und erhöht ihre Elastizität. Dazu wirkt sie antientzündlich. Sie eignet sich daher nicht nur als Hausmittel gegen Pickel, sondern auch generell für die Hautpflege.

Das Öl – eigentlich ein bei Zimmertemperatur flüssiges Wachs – kann als Basis für Gesichtsmasken dienen oder pur angewendet werden. Dazu wird das Jojobaöl direkt auf die Pickel getupft und kann hier auch über Nacht oder tagsüber verbleiben.

Kamille gegen Pickel

Kamille hat es in sich: Diese traditionelle Heilpflanze wirkt gegen Entzündungen und Keime, lindert damit einhergehende Schmerzen und sogar Rötungen sind nach der Behandlung mit Kamille meist weniger auffällig.

Angewendet wird die Kamille als Tinktur aus der Apotheke, die direkt auf die Pickel aufgetragen wird. Ebenso eignet sie sich für Dampfbäder und als Teemaske.

Knoblauch gegen Pickel

Knoblauch ist nicht nur lecker, er kann auch gegen Pickel helfen! Dazu wird eine Zehe der Länge nach aufgeschnitten und der austretende Saft direkt auf die Pickel gerieben. Wenn der Saft auf der Haut trocknet, entsteht ein leichtes Spannungsgefühl. Nach etwa einer halben Stunde kann das Gesicht sanft mit lauwarmem Wasser gewaschen werden. Erfolgt die Behandlung abends oder vor dem Zubettgehen, darf er auch für mehrere Stunden auf der Haut verbleiben.

Um Wirkung zu zeigen muss der Knoblauch als Hausmittel gegen Pickel mehrmals täglich angewendet werden. Das ist allerdings recht geruchsintensiv und daher nur bedingt alltagstauglich.

Kokosöl gegen Pickel

Das bei Zimmertemperatur feste Kokosöl enthält viel Laurinsäure, wirkt antimikrobiell und beruhigt gereizte sowie entzündete Haut – ideal also bei Pickeln! Eingesetzt wird es pur, indem es direkt auf die Pickel aufgetragen wird.

Manukaöl oder Manukahonig gegen Pickel

Manukaöl und Manukahonig wirken als natürliches Antibiotikum und können daher auch effizient bei Pickeln helfen. Sie werden pur auf die Haut aufgetragen und können auch innerlich angewendet werden, beispielsweise wenn generell eine hohe Entzündungs- und Infektionsneigung besteht.

Im Supermarkt sind diese Produkte übrigens nicht zu finden, daher muss man auf Reformhäuser oder entsprechende Onlineshops ausweichen.

Meersalz gegen Pickel

Meersalz, beispielsweise aus dem Toten Meer, enthält viele Mineralien, kann die Durchblutung der Haut anregen und sie ideal versorgen. Dazu bietet es verschiedene Möglichkeiten der Anwendung.

Meersalz-Bad

Als Badezusatz regt das Meersalz die Durchblutung an und hat durch das warme Wasser und die dadurch geöffneten Poren einen tiefenreinigenden Effekt. Bei Pickeln am Körper also ideal.

  • Dampfbad mit Meersalz: Meersalz in heißem Wasser aufgelöst und als Dampfbad verwendet öffnet die Poren im Gesicht und wirkt Hautunreinheiten und Pickeln entgegen. Gerade wenn ein Entzündungsschub auftritt, kann das Dampfbad mit Meersalz ein sinnvolles Hausmittel sein.
  • Meersalz-Maske und Peeling: Wenn man Meersalz mit hautfreundlichem Öl zu einer Art Paste vermengt, kann es als Maske und/oder Peeling verwendet werden. Die Mischung wird auf die Haut aufgetragen und muss zehn bis 15 Minuten einwirken. Hierbei können die pflegenden und reinigenden Bestandteile ihre Wirkungen entfalten. Wird die Maske im Anschluss noch etwas in die Haut einmassiert, peelt das Salz die Haut. Das Öl verhindert dabei eine zu starke Reibung. Wenn es etwas schonender sein soll, wird die Maske vorsichtig abgewaschen.

Milch & Co. gegen Pickel

Immer wieder werden Milch aber auch Quark und Joghurt als hautpflegende Hausmittel empfohlen. Tatsächlich können sie einen kurzzeitigen, scheinbar pflegenden Effekt haben und die Haut weicher erscheinen lassen. Langfristig jedoch lassen die in Milch und Milchprodukten enthaltenen Hormone vermehrt Pickel sprießen.

Peeling gegen Pickel

Ein Peeling kann die Haut von Unreinheiten und abgestorbenen Hautschuppen befreien und damit ein wunderbares Hausmittel gegen Pickel und Mitesser sein.

Allerdings ist bei Peelings Vorsicht geboten: Wer zu oft und zu stark peelt, kann damit die Haut schwächen, austrocknen und die Bildung von Verdickungen begünstigen. Zudem ist die Maßnahme bei starken und zahlreichen Entzündungen gänzlich ungeeignet, da es zu Verletzungen kommen kann und Keime verschmiert werden.

Infrarotlicht gegen Pickel

Infrarotlicht hat einen ähnlichen Effekt wie Sonnenbestrahlung: Die Wärme entspannt und regt die Durchblutung an, die Gefäße werden erweitert und Poren geöffnet. Das begünstigt den Abfluss von Talg und die Heilung der Haut.

Ein Wundermittel mit Sofortwirkung ist das Infrarotlicht nicht. Es kann jedoch eine allmähliche Besserung über einen längeren Zeitraum bewirken und neuen Pickeln sowie Mitessern vorbeugen.

Bei der Behandlung sollten zudem einige Vorsichtsmaßnahmen beachtet werden: Es sollte nicht mehr als eine 15-minütige Sitzung pro Tag erfolgen. Zudem ist bei der Anwendung im Gesicht darauf zu achten, dass die Augen durch eine Solarium-Sonnenbrille geschützt sind.

Schwarzer Tee gegen Pickel

Schwarzer Tee kann auf zweierlei Weise als Hausmittel gegen Pickel Anwendung finden:

  • innere Anwendung: Zum einen kann der Tee getrunken werden, denn er regt die Durchblutung an und hat einen ausschwemmenden Effekt. Das hilft dem Körper dabei, sich von Toxinen zu befreien.
  • äußere Anwendung: Hierbei trägt man entweder den Tee als Tinktur auf die Pickel auf oder legt lose Teeblätter bzw. den Inhalt des Teebeutels auf die entzündeten Bereiche. Die enthaltenen Gerb- und Bitterstoffe haben einen desinfizierenden und zusammenziehenden Effekt, wodurch sie Entzündungen lindern und Poren verfeinern. Schwarzer Tee kann also auch vorbeugend gegen Pickel und Mitesser verwendet werden. Zu beachten ist, dass Tee und Teeblätter stärker wirken als der Aufguss. Menschen mit empfindlicher Haut sollten also lieber auf Blätter und Beutel verzichten.

Schwarzkümmelöl gegen Pickel

Das Schwarzkümmelöl stellt eine Besonderheit unter den Ölen dar, denn es kann innerlich und äußerlich gegen Pickel angewendet werden:

  • innere Anwendung: Zweimal täglich 20 Tropfen verbessern das Hautbild von innen heraus.
  • äußere Anwendung: Direkt auf die Pickel aufgetragen sorgt es außen für eine schnellere Heilung.

„Sommer, Sonne, Meer“ gegen Pickel

Viele beobachten nach dem Sonnenbaden im Sommer und besonders nach dem Strandurlaub eine deutliche Verbesserung des Hautbildes. Das ist auf mehrere Faktoren zurückzuführen:

  • Die Sonne trocknet verstopfte Talgdrüsen aus und lässt damit Pickel schneller abheilen.
  • Das Sonnenlicht sorgt für eine bessere Versorgung mit Vitamin D, was nicht nur der Haut zugutekommt.
  • Die sommerliche Wärme regt die Durchblutung und Schweißbildung an, dadurch wird die Haut besser versorgt und zugleich von innen heraus gereinigt.
  • Die luftige Kleidung in Sommer und Urlaub lässt viel Sauerstoff an die Haut und verhindert damit die Anstauung von Feuchtigkeit und Wärme.
  • Baden im Meer wäscht getrockneten Schweiß ab und pflegt die Haut durch Meeresmineralien.

Auch außerhalb des Sommers können diese Effekte erzielt werden, indem man häufiger Sonnenbäder nimmt, möglichst luftige Kleidung trägt und sich regelmäßige Meersalzbäder gönnt.

Teebaumöl gegen Pickel

Teebaumöl ist eindeutig eines der besten Hausmittel, um Pickel loszuwerden. Der Geruch des Teebaumöls ist zwar nicht jedermanns Geschmack, doch in eine Maske gemischt oder direkt pur auf die Pickel aufgetragen ist das Öl des Teebaums überaus wirksam.

Vaseline gegen Pickel

Vaseline hilft nicht gegen Pickel, wohl aber gegen Mitesser: Die Vaseline wird auf die von Mitessern betroffenen Bereiche aufgetragen und für einige Minuten auf der Haut belassen. Im Anschluss wird die Vaseline mit einem Tuch abgenommen. Durch das enthaltene Fett weichen die Mitesser auf und können nun sehr leicht entfernt werden.

Wasser gegen Pickel

Einfach, günstig und doch effizient  – klares Wasser ist ein wunderbares Hausmittel gegen Pickel!

  • Viel trinken, viel schwitzen: Durch Schwitzen reguliert der Körper nicht nur seine Temperatur, er reinigt die Haut auch von innen heraus. Dafür muss jedoch viel getrunken werden. Stilles Wasser ist optimal, ebenso wie Tee oder verdünnte Säfte. Das erfordert jedoch auch eine regelmäßige Körperpflege: Wenn der Schweißfilm auf der Haut bleibt, bildet das die optimale Voraussetzung für Pickel.
  • Regelmäßig schonend waschen: Pickel sind kein Hygieneproblem, aber dennoch kann richtiges Waschen dagegen helfen. Kurze, kühle Duschen entfernen oberflächliche Verunreinigungen, Schweißrückstände und Talg, ohne die Haut zu schwächen und den natürlichen Hautschutz zu zerstören. Nach dem Waschen sollte zudem nicht aggressiv mit einem Handtuch gerieben und gerubbelt werden. Besser ist es die Haut an der Luft trocknen zu lassen oder sanft zu tupfen.

Wasserstoffperoxid gegen Pickel

Bei stark entzündeten Pickeln hilft das Desinfizieren mit Wasserstoffperoxid: Keime werden dabei zuverlässig abgetötet und die Haut wird nicht so stark angegriffen, wie bei der Verwendung von Alkohol.

Yamswurzel gegen Pickel

Die Yamswurzel enthält Diosgenin, das ähnlich wie das weibliche Hormon Progesteron wirkt und damit eine übermäßige Talgproduktion verhindern kann. Sinnvoll ist die Behandlung mit Yamswurzeln aber nur in Kapselform, da der Wirkstoff beim Garen verloren geht, die Knolle aber auch nicht roh verzehrt werden darf.

Zahnpasta gegen Pickel

Oft hört man, dass Zahnpasta Pickel austrocknen und die Heilung beschleunigen soll. Das ist jedoch ein Mythos: Tatsächlich reizen die Inhaltsstoffe die Haut oftmals zusätzlich. Ein sinnvolles Hausmittel ist Zahnpasta bei Pickeln also nicht.

Zinksalbe gegen Pickel

Bei regelmäßiger Anwendung kann Zinksalbe Entzündungen bekämpfen, Pickel austrocknen und zu einer schnelleren Heilung verhelfen. Ein absolut sinnvolles Produkt gegen Pickel für die Hausapotheke aller Anke-Geplagten!

Zitrone gegen Pickel

Die Fruchtsäure tötet Keime ab und bekämpft Entzündungen damit gezielt, allerdings greift sie auch die Haut an und kann den körpereigenen Schutz schädigen. Die Zitrone sollte, wenn überhaupt, daher nur sehr selten Anwendung finden und auch dann mit einem pflegenden, sanfteren Wirkstoff – beispielsweise Honig – gemischt werden.

Helfen Hausmittel wirklich gegen Pickel?

Hausmittel gegen Pickel sind keine Wunderwaffen, die tiefreichende Entzündungen innerhalb kürzester Zeit verschwinden lassen. Das trifft auf Medikamente allerdings ebenfalls nicht zu. Dennoch sind Hausmittel durchaus eine sinnvolle (ergänzende) Behandlung bei Mitessern, Pickeln und Akne.

Sie haben jedoch auch Grenzen und sollten daher nicht bei schweren Hauterkrankungen, beispielsweise starker Akne, ohne Absprache mit dem behandelnden Arzt eingesetzt werden.

Quellen

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