Rosacea: Tipps zur Pflege der Haut

Rosacea: Tipps zur Pflege der Haut

Was ist Rosacea?

Rosacea ist eine chronische Hauterkrankung, die in mehreren Stadien verläuft. Man unterteilt sie in drei Schweregrade:

  • Schweregrad I (auch Couperose genannt): Die Haut ist gelegentlich gerötet, zum Beispiel bei Kälte oder Stress. Die Blutgefäße sind erweitert, die Haut fühlt sich gereizt an. Sie kann jucken, brennen oder trocken sein.
  • Schweregrad II: Zusätzlich zu den Rötungen bilden sich Bläschen und Schwellungen, die sich entzünden und sogar eitern. Die Haut wirkt geschwollen und großporig.
  • Schweregrad III: Das Bindegewebe und die Talgdrüsen im Gesicht vergrößern sich krankhaft. Diese Verdickungen werden auch Phymen genannt. Es kann zu einer Knollennase (Rhinophym) kommen, die fast ausschließlich bei Männern auftritt.

Die Rosacea betrifft vor allem Stirn, Nase, Kinn und Wangen. Sie kann sich aber auch auf Brust, Nacken und Kopfhaut ausbreiten. Manchmal greift sie auf die Augen über. Die Erkrankung ist nicht heilbar, aber mithilfe der richtigen Medikamente und der passenden Hautpflege bekommt man sie gut in den Griff.

Die Beschwerden beginnen meist zwischen dem 30. und 40. Lebensjahr. Männer und Frauen sind in etwa gleich häufig davon betroffen. Menschen, die helle Haut haben, erkranken eher daran. Die Ursachen für die unliebsamen Rötungen sind bislang nicht geklärt. Möglicherweise sind sie eine Reaktion des Immunsystems auf die Haarbalgmilben, die auf der Haut von Rosacea-Patienten besonders zahlreich zu finden sind. Diskutiert wird auch, ob die Regulation der Blutgefäße gestört ist.

Medikamente und Therapien

Da die Ursache für die Hauterkrankung nicht bekannt ist, kann sie auch nicht ursächlich behandelt werden. Der Besuch beim Hautarzt ist trotzdem unumgänglich. Er untersucht die Haut und stellt die richtige Diagnose. Anschließend verschreibt er Medikamente, die den Symptomen entgegenwirken. Im Anfangsstadium helfen Cremes mit Antibiotika wie Metronidazol oder anderen entzündungshemmenden Stoffen. In späteren Stadien muss man die Antibiotika auch in Tablettenform nehmen. Die Rötungen im Gesicht empfinden viele Patienten als unangenehm. Dieses kosmetische Problem kann man beispielsweise mit einer Lasertherapie behandeln, bei der die sichtbaren Äderchen verödet werden.

Diese Reize können Rosacea verschlimmern

Die Haut von Rosacea-Patienten reagiert empfindlich auf bestimmte Reize. Welche Reize das genau sind, ist von Person zu Person verschieden. Man unterscheidet innere und äußere Reize. Zu den äußeren Reizen gehören extreme Wetterbedingungen wie starke Hitze oder Kälte, aber auch Saunabesuche und ausgedehnte Sonnenbäder. Pflegeprodukte oder Kosmetika können die Haut ebenfalls irritieren.

Zu den inneren Reizen gehören bestimmte Lebens- und Genussmittel, etwa Kaffee, schwarzer Tee, Alkohol und Nikotin. Heiße Getränke und scharf gewürztes Essen können die Rötungen verschlimmern. Auch emotionaler Stress bringt die Haut aus dem Gleichgewicht. Daher ist es für Rosacea-Geplagte besonders wichtig, Stress zu reduzieren. Dabei helfen zum Beispiel autogenes Training, Yoga oder pflanzliche Mittel.

Rosacea-Tagebuch: Persönliche Trigger identifizieren

Die Reize, die die Krankheit verschlimmern, werden auch Trigger genannt. Mit einem Rosacea-Tagebuch finden Sie heraus, welche Trigger für Sie relevant sind. Halten Sie alles fest, was die Rosacea möglicherweise verschlimmert. Dazu gehören:

  • Wetter
  • Essen
  • Körperliche Aktivitäten
  • Empfundener Stress
  • Verwendete Hautpflegeprodukte und Medikamente

Beschreiben Sie auch den Zustand Ihrer Haut und ob die Rötungen besser oder schlechter geworden sind. Führen Sie das Tagebuch am besten über einen Zeitraum von 2 Wochen oder wenn Sie einen Schub erleben. Schauen Sie anschließend nach Reizen, die Ihre Rosacea möglicherweise verschlimmert haben. Verzichten Sie eine Weile auf diese Reize, zum Beispiel ein bestimmtes Nahrungsmittel, um festzustellen, ob sich der Zustand Ihrer Haut bessert. Wenn dies der Fall ist, sollten Sie diesen Trigger in Zukunft meiden. Besprechen Sie dies am besten mit Ihrem Arzt.

Empfindliche, gerötete Haut richtig pflegen

Rosacea-Haut ist sehr sensibel. Benutzen Sie milde und verträgliche Produkte für die Reinigung und Pflege. Diese sollte keine irritierenden Inhaltsstoffe wie Seifen, Alkohole, Menthol und Kampfer enthalten. Reinigen Sie Ihr Gesicht stattdessen mit einem Reinigungsprodukt, das seifenfrei und pH-neutral ist. Benutzen Sie lauwarmes statt heißes Wasser für die Reinigung und tupfen Sie Ihr Gesicht vorsichtig mit dem Handtuch trocken. Tragen Sie eine beruhigende Feuchtigkeitspflege ohne Duft-, Farb- und Konservierungsstoffe auf. Diese sollte nicht zu fettig sein. Viele Hersteller bieten eigene Pflegelinien für Rosacea-Geplagte an, zum Beispiel die Rosaliac-Reihe von La Roche-Posay oder die AntiRÖTUNGEN-Produkte von Eucerin.

Stören Sie die Äderchen und roten Flecken im Alltag, verstecken Sie diese mit Kosmetik-Produkten für empfindliche Haut. Korrigierendes Make-up reizt die Haut nicht und deckt die Rötungen zuverlässig ab. Zusätzlich können Sie Abdeckprodukte unter dem Make-up auftragen. Diese sind häufig grün, da Grün die Komplementärfarbe von Rot ist und die Rötungen so neutralisiert werden.

Daneben ist es bei Rosacea sehr wichtig, die Haut gegen UV-Strahlen zu schützen. Achten Sie darauf, dass Ihre Tagescreme oder Ihr Make-up einen Lichtschutzfaktor haben. Wollen Sie sich länger in der Sonne aufhalten, benutzen Sie Sonnencreme mit einem hohen Lichtschutzfaktor (LSF), zum Beispiel LSF 50. Mineralischer Lichtschutz mit Titandioxid oder Zinkoxid ist dabei meist verträglicher als chemischer. Dieser wird beispielsweise von Naturkosmetikmarken wie Lavera angeboten, aber auch von einigen konventionellen Herstellern.

In der Apotheke gibt es mit Deruba jetzt auch eine Spezialcreme gegen Hautrötungen wie Couperose mit 3-fach Effekt: Deruba enthält spezielle mikro-verkapselte Pigmente, die direkt bei bei Hautkontakt feinste Farbpigmente freisetzen und Rötungen damit sofort effektiv kaschieren können. An den geröteten Stellen im Gesicht wirkt die Creme hautberuhigend, sodass die Rötungen längerfristig gemildert werden. Durch eine Lichtschutzfilter-Kombination mit LSF 50+ kann das Auftreten neuer Hautrötungen verhindern werden.

 

Bild: © Ivan Kruk – stock.adobe.com