23 Hausmittel gegen Mückenstiche

23 Hausmittel gegen Mückenstiche

Was hilft gegen Mückenstiche?

Für die meisten von uns ist der Sommer die schönste Jahreszeit. Draußen ist es länger hell und man verbringt den Feierabend auf dem Balkon oder der Terrasse – selbstverständlich in kurzer Hose und T-Shirt.

Mit den länger werdenden Abenden kehren natürlich auch die Mücken wieder ein, für die Sie in kurzer Kleidung und am Tisch sitzend ein leichtes Ziel abgeben.

Einen unaufmerksamen Moment später hat die Mücke Sie bereits gestochen und freut sich über Ihr Blut. Was Ihnen bleibt, ist eine unangenehm juckende und brennende Schwellung, die zwar ungefährlich ist, im schlimmsten Fall jedoch mehrere Tage anhalten kann.

Im folgenden Artikel erfahren Sie, wovon Mücken eigentlich angelockt werden, wie Mückenstiche entstehen und vor allem, welche Hausmittel aus der Hausapotheke gegen die lästigen Stiche helfen.

Warum Mücken stechen

Nicht alle Mücken sind nur auf Ihr Blut aus: Männliche Mücken ernähren sich ausschließlich von pflanzlichem Nektar. Die weiblichen Mücken hingegen benötigen für die Entwicklung Ihrer Eier bestimmte Eiweiße aus dem Blut von anderen Tieren – oder Menschen.

Um sich zu vermehren, müssen Mücken also stechen. Daher sind Mücken während der Paarungszeit und der Eiablage besonders stechfreudig.

Wovon werden Mücken angelockt?

Mücken werden vor allem von Kohlendioxid angelockt, einem Gas, das von Säugetieren mit dem Atem ausgestoßen wird. Dieses Gas können Mücken über eine Entfernung von bis zu 50 Metern wahrnehmen.

Wir verraten uns also bereits über unseren Atem und sind für die Mücken somit sehr leicht auszumachen.

Es gibt jedoch auch andere Stoffe, wie Milchsäure, Harnsäure, Ammoniak sowie andere Stoffwechselprodukte, die über den Schweiß abgesondert werden und die Mücken anziehen.

Mücken werden also durch bestimmte Stoffwechselprodukte und Substanzen angelockt, die wir Menschen selbst nicht wahrnehmen können.

Jeder Mensch produziert dabei, abhängig von den Genen und dem Stoffwechsel, unterschiedlich große Mengen dieser Stoffe. Daher sind manche Menschen wahre „Mückenmagneten“ und andere werden meist von den blutgierigen Insekten verschont.

Da Mücken sich auch von Wärme angezogen fühlen, sind schwangere Frauen und Sportler aufgrund der erhöhten Körpertemperatur besonders beliebte Ziele für Mückenangriffe.

Ein kleiner Tipp: Sobald die Mücken Sie aufgespürt haben, verlassen sie sich neben ihren Chemosensoren auch auf Ihre Augen und mögen dabei vor allem dunkle Flächen. Ein weißes T-Shirt verschafft Ihnen also einen großen Vorteil.

Wie entstehen Mückenstiche?

Den Moment, indem die Mücke uns sticht, bekommen wir in den meisten Fällen gar nicht mit. Entgegen aller Erwartungen haben Mücken nämlich keinen Stachel, sondern einen Rüssel, der mit winzigen Zacken besetzt ist.

Mit diesem Rüssel ritzen die Mücken die Haut ein und spritzen ihren Speichel in die Öffnung, der zum einen betäubend wirkt und zum anderen das Blut verflüssigt, sodass die Mücke es aufsaugen kann.

Der Speichel der Mücke enthält Eiweiße, die eine allergische Reaktion im Körper auslösen. Dadurch wird Histamin, ein körpereigener Botenstoff, ausgeschüttet, der die Nervenzellen um den Mückenstich herum reizt, wodurch diese ein „Jucksignal“ an das Gehirn senden.

Zudem provoziert Histamin eine Entzündung, wobei Fremdstoffe abgebaut werden und der Mückenstich anschwillt. Ein typisches Erkennungsmerkmal ist die klassische, juckende Quaddel, die infolge eines Mückenstichs entsteht.

Mückenstiche – bloß nicht kratzen

Wenn wir Juckreiz verspüren, dann wollen wir kratzen. Das ist eine völlig normale Reaktion und in gewisser Hinsicht auch sinnvoll.

Juckreiz ist nämlich auch ein Warnsignal und könnte zum Beispiel auf ein Insekt hinweisen, das auf der Haut entlang krabbelt und durch das Kratzen entfernt werden könnte.

Bei Mückenstichen ist es jedoch keine gute Idee, daran zu kratzen. Denn dabei verteilen Sie den Speichel der Mücke, wodurch der Juckreiz nur noch verschlimmert wird.

Zudem fördern Sie durch das Aufkratzen Ihrer Mückenstiche die Gefahr einer bakteriellen Infektion, was im schlimmsten Fall einen Arztbesuch notwendig macht. Bei Kindern sollte Sie daher stets auf möglichst kurze Fingernägel achten.

Mückenstichen vorbeugen

Bevor Sie erfahren, welche Hausmittel hilfreich sind, wenn Sie wirklich von einer oder mehreren Mücken gestochen wurden, möchten wir Ihnen kurz erklären, wie Sie das Risiko für einen Mückenangriff deutlich verringern können:

  • Lange und lockere Kleidung tragen (wenn die Kleidung nicht so stark am Körper anliegt, können die Mücken nicht durch den Stoff in das Gewebe stechen)
  • Meiden Sie es, sich in der Nähe typischer Brutstätten von Mücken aufzuhalten (Regentonnen, Wassereimer, stehende Gewässer)
  • Vermeiden Sie Parfüm, Haarspray und Weichspüler (Mücken werden von süßlichen Gerüchen angezogen)
  • Direkt nach dem Sport oder körperlicher Arbeit duschen (Schweißgeruch lockt Mücken an)
  • Regelmäßige Vitamin B1-Zufuhr (Die Wissenschaft geht davon aus, dass Vitamin B1 den Körpergeruch verändert, was uns weniger attraktiv für die Mücken erscheinen lässt)

Hausmittel gegen Mückenstiche

Mit dem „Mückenproblem“ im Sommer müssen wir Menschen uns schon seit unzähligen Jahren herumärgern, weshalb mit der Zeit viele wirksame Hausmittel entdeckt wurden, die genutzt werden können, um die Stiche der kleinen Plagegeister zu behandeln.

Mit diesen 23 Hausmitteln gegen Mückenstiche können Sie:

  • den Juckreiz lindern.
  • zum Rückgang der Schwellung beitragen.
  • der Entzündung entgegenwirken.

Kühlen bei Mückenstichen

Direkt nachdem Sie von einer Mücke gestochen wurden, sollte Kälte Ihr erstes Mittel der Wahl sein. Durch sofortiges Kühlen können Sie nämlich vermeiden, dass sich Ihr Mückenstich entzündet.

Durch Kälte ziehen sich die Gefäße zusammen und die Durchblutung wird beeinträchtigt. Wenn weniger Blut in den betroffenen Bereich gelangt, erreichen den Mückenstich auch weniger Botenstoffe, was die Entstehung einer Entzündung beeinträchtigt.

Darüber hinaus hat Kälte auch einen örtlich betäubenden Effekt, was zur kurzzeitigen Linderung des Juckreizes beitragen kann.

Um Ihre Mückenstiche zu kühlen, können Sie Kühl-Akkus, gefrorenes Gemüse oder Eiswürfel verwenden. Am besten wickeln Sie diese vor der Anwendung in ein Tuch ein, damit es nicht zu Erfrierungen auf der Haut kommt.

Tipp: Zur Linderung von besonders starkem Juckreiz können Sie einen Eiswürfel für kurze Zeit direkt auf den Mückenstich drücken.

Speichel gegen Mückenstiche

Dass Speichel bei Mückenstichen helfen soll, hat wohl jeder schon einmal gehört. Und es stimmt tatsächlich: Im Speichel enthaltene Stoffe können sich positiv auf den Heilungsprozess von Entzündungen und Wunden auswirken.

Das enthaltene Endorphin Opiorphin hat nachgewiesenermaßen eine schmerzstillende Wirkung und kann auch Juckreiz lindern. Zudem wirken im Speichel enthaltene Enzyme wie Lysozym und Immunglobulin A antibakteriell. Das ebenfalls enthaltene Histatin beschleunigt die Wundheilung.

Speichel ist also eine wahre Allzweckwaffe bei allen kleineren Verletzungen, wobei der Effekt natürlich nur verhältnismäßig gering ausfällt.

Den Mückenstich einritzen

Für viele Menschen eine bewährte Methode: Einfach mit den Fingernägeln kleine Kerben in den Mückenstich ritzen, um den Juckreiz für Kurze Zeit zu lindern. Dabei überdeckt der Schmerz, der beim Einritzen des Mückenstichs entsteht, den meist deutlich unangenehmeren Juckreiz.

Zudem wird der Speichel der Mücke durch das Einritzen besser verteilt, wodurch der Juckreiz für Kurze Zeit gelindert werden kann. Ritzen Sie dazu am besten ein Kreuz in Ihren Mückenstich. Falls Ihre Fingernägel nicht lang genug sind, können Sie auch Hilfsmittel wie einen Teelöffel oder ein Buttermesser verwenden.

Auf den Mückenstich klopfen

Bei Mückenstichen lässt sich der Drang zu kratzen häufig kaum zurückhalten. Eine gute Alternative, bei der Sie Ihre Haut nicht aufkratzen und damit keine Infektionen begünstigen, ist das Klopfen.

Klopfen Sie einfach mit der flachen Hand auf den Bereich des Mückenstichs, bis der quälende Juckreiz schließlich nachlässt. Hierbei handelt es sich zwar nicht um die effektivste Methode, jedoch können Sie sich damit in jedem Fall etwas Linderung verschaffen.

Zwiebel gegen Mückenstiche

Das in Zwiebeln enthaltene Schwefelöl, dass uns beim aufschneiden der Knolle die Tränen in die Augen schießen lässt, leistet bei der Behandlung von Mückenstichen gute Dienste – es hemmt die Entzündung und kann der Schwellung entgegenwirken.

Dazu einfach eine Zwiebel halbieren und mit der aufgeschnittenen Seite für einige Minuten direkt auf den Mückenstich legen. Durch den entzündungshemmenden Effekt kann die Zwiebel eine schnelle Linderung des Juckreizes herbeiführen.

Aloe Vera gegen Mückenstiche

Falls Sie eine Aloe Vera-Pflanze im heimischen Wohnzimmer stehen haben, kann sich diese in der Mückensaison als sehr nützlich erweisen. Der Saft aus den Blättern der Aloe Vera-Pflanze kühlt und entspannt die Haut, wodurch der Juckreiz spürbar gelindert werden kann.

Außerdem können die pflegenden Eigenschaften des Aloe Vera-Saftes den Heilungsprozess der Entzündung unterstützen.

Pressen Sie einfach den Saft aus einem Blatt der Aloe Vera-Pflanze und träufeln Sie diesen auf Ihren Mückenstich. Die Anwendung kann beliebig oft wiederholt werden.

Tipp: In vielen Büros und Wartezimmern sind Aloe Vera-Pflanzen als Dekoration zu finden.

Ein heißer Löffel gegen Mückenstiche

Sie müssen nicht zwangsläufig einen heißen Löffel benutzen. Es tut auch eine erhitze Münze oder sehr warmes Wasser. Denn es ist nicht der Löffel, sondern die von diesem übertragene Hitze, die das Protein zerstört, dass über den Speichel der Mücken in Ihren Körper gelangt ist und den Juckreiz verursacht.

Um diesen Effekt auszulösen und damit den Juckreiz zu lindern, muss die Temperatur des jeweiligen Hilfsmittels mindestens 45°C betragen. Um Verbrennungen zu vermeiden, sollten Sie einen Wert von etwa 50°C nicht überschreiten.

Es empfiehlt sich, den Löffel in einer Tasse mit heißem Wasser oder Tee zu erwärmen und vor der Anwendung vorsichtig zu testen, ob die Temperatur des Löffels nicht zu hoch ist. Wenn Sie es gerade noch aushalten, ist die Temperatur richtig gewählt.

Nun drücken Sie den heißen Löffel für 20-30 Sekunden vorsichtig auf den Mückenstich. Wenn dieser heiß genug war, führt dies zur schnellen Linderung Ihres Juckreizes.

Salz gegen Mückenstiche

Salz ist ein bewährtes Hausmittel gegen Juckreiz und kann auch bei Mückenstichen kurzfristige Linderung verschaffen.

Dazu lösen Sie einfach einen Teelöffel Salz in in einer geringen Menge Wasser auf und befeuchten damit eine Kompresse, die Sie im Anschluss für einige Minuten auf den Mückenstich drücken.

Tipp: Wenn Sie viele Mückenstiche an unterschiedlichen Stellen haben, können Sie etwa eine Tasse Salz in Ihr Vollbad geben und für 20 Minuten darin baden.

Kerzenwachs gegen Mückenstiche

Das heiße Kerzenwachs löst bei Kontakt einen Schmerzreiz auf der Haut aus, der den Juckreiz des Mückenstichs für einen kurzen Zeitraum überdecken kann.

Sobald sich das Wachs abkühlt, zieht es sich zusammen und soll dabei auch den Speichel der Mücke aus dem Stich ziehen. Ob diese Methode wirklich funktioniert, ist allerdings umstritten.

Hierzu einfach einen Tropfen Wachs von einer brennenden Kerze auf den Mückenstich träufeln und aushärten lassen. Sobald das Wachs hart ist, kann es einfach mit den Fingern entfernt werden.

Kartoffel gegen Mückenstiche

Die Kartoffel ist nicht nur ein beliebtes Nahrungsmittel, sondern wird häufig auch als Naturheilmittel zur Behandlung von Mückenstichen eingesetzt.

Zur Linderung des Juckreizes trägt vor allem der kühlende und feuchtigkeitsspendende Effekt bei, der einsetzt, wenn Sie eine halbe Kartoffel direkt auf den Mückenstich drücken.

Ob die Inhaltsstoffe der Kartoffel ebenfalls zur Linderung des Juckreizes beitragen, ist nicht vollständig geklärt. Der Kartoffel wird jedoch eine leicht desinfizierende Wirkung nachgesagt.

Drücken Sie eine halbierte Kartoffel für einige Minuten direkt auf den Mückenstich. Sobald die Kartoffel durch Ihre Körpertemperatur warm wird, können Sie die Anwendung beenden.

Zitrone gegen Mückenstiche

Zitronen eignen sich sehr gut zur Behandlung von frischen Mückenstichen, sind bei älteren Stichen allerdings wirkungslos.

Wenn Sie eine frisch geschnittene Zitronenscheibe für wenige Minuten direkt auf Ihren Mückenstich legen, erzielen Sie nicht nur eine leicht kühlende Wirkung, sondern zerstören auch die Proteine, die von der Mücke mit dem Speichel an Sie übertragen wurden und den Juckreiz auslösen.

Spitzwegerich gegen Mückenstiche

Der Spitzwegerich ist in vielen Parks und Gärten zu finden und wird häufig als Unkraut abgetan. Jedoch hat sich die Pflanze wegen Ihrer besonderen Inhaltsstoffe bereits in der Antike bewährt und wird teilweise sogar als „Heilwegerich“ bezeichnet.

Der Spitzwegerich enthält enthält verschiedene Schleimstoffe, wie zum Beispiel reizlindernde Gerbstoffe und zusammenziehend-wirkende Iridoide.

Darüber hinaus enthält der Spitzwegerich Aucubin, einen Schleimstoff, dem Entzündungshemmende Eigenschaften nachgesagt werden. Die entzündungshemmende Wirkung des Aucubin geht vermutlich auf die Hemmung von bestimmten Entzündungsauslösern (z.B. Prostaglandine) zurück, was allerdings nicht vollständig belegt ist.

Um sich die positiven Eigenschaften den Spitzwegerichs zunutze zu machen, reiben Sie 1-2 frische Spitzwegerichblätter zwischen Ihren Händen, bis der Saft freigesetzt wird und legen diese direkt auf den Mückenstich. Bei Bedarf können die Blätter mit einem Stofftuch fixiert werden, da diese mindestens eine Stunde auf dem Mückenstich einwirken sollten.

Eine andere bewährte Methode zur Anwendung des Spitzwegerich ist es, dessen Blätter zu kauen und den Brei im Anschluss auf dem Mückenstich zu verteilen.

Essig gegen Mückenstiche

Essig wird aufgrund seiner desinfizierenden und reinigenden Wirkung auch in der Medizin zur Behandlung von Hauterkrankungen eingesetzt. Die zu etwa 10-15% im Essig enthaltene Essigsäure eignet sich aufgrund ihrer kühlenden, juckreizlindernden und giftauflösenden Eigenschaften gut zur Behandlung von Mückenstichen.

Es gibt zwei Möglichkeiten, einen Mückenstich mit Essig zu behandeln:

  • Einen handelsüblichen Essig (vorzugsweise Apfelessig) auf ein Taschentuch oder ein Wattebällchen geben und großzügig auf dem Mückenstich verteilen. Dieser Vorgang sollte mehrmals wiederholt werden.
  • Essig mit Wasser verdünnen (etwa doppelt so viel Wasser wie Essig) und ein dünnes Stofftuch in die Flüssigkeit tunken. Nun wringen Sie das Tuch gründlich aus und Wickeln es um den Bereich des Mückenstichs.

Verwenden Sie im Anschluss eine pflegende Salbe oder ein Öl, um zu vermeiden, dass der Essig die Haut austrocknet.

Medizinischer Alkohol gegen Mückenstiche

Medizinischer Alkohol ist in so gut wie jeder Apotheke erhältlich. Zur Not erzielen Sie jedoch mit Franzbranntwein (mit mindestens 70% Alkohol) eine ähnliche Wirkung.

Denn sowohl medizinischer Alkohol, als auch Franzbranntwein bestehen mindestens zu 70% aus Ethanol und haben dadurch eine stark desinfizierende Wirkung.

Zudem entsteht bei der Anwendung von medizinischem Alkohol Verdunstungskälte, die den Mückenstich kühlt und die Reizung lindern kann. Zur Anwendung des medizinischen Alkohols geben Sie diesen auf einen Wattebausch oder ein Taschentuch und verteilen die Flüssigkeit auf dem Mückenstich.

Damit die Haut nicht austrocknet, sollte der behandelte Bereich auch bei Medizinischem Alkohol oder Franzbranntwein anschließend mit Öl oder Salbe eingerieben werden.

Quark gegen Mückenstiche

Quark ist nicht nur ein proteinhaltiges und gesundes Lebensmittel, sondern auch ein bewährtes Hilfsmittel zur Behandlung von Mückenstichen.

Die Kombination aus den im Quark enthaltenen Mineralien, Proteinen und der Milchsäure sorgt dafür, dass Wärme, Flüssigkeit und damit auch der Speichel der Mücke aus der Haut gezogen werden.

Dadurch kann die Anwendung von Quark bei Mückenstichen der Entstehung von Entzündungen entgegenwirken, zum Rückgang der Schwellung beitragen und den Juckreiz lindern.

Streichen Sie eine dünne Schicht Quark auf eine Kompresse oder ein Tuch und legen Sie dieses direkt auf den Mückenstich. Der Quark sollte etwa 20 Minuten lang einwirken, weshalb es sich empfiehlt, die Kompresse mit einem Verband oder ähnlichem zu fixieren.

Weißkohl gegen Mückenstiche

Als Lebensmittel trifft Weißkohl zwar nicht jedermanns Geschmack, jedoch lässt sich das Gemüse nicht nur verspeisen, sondern auch als effektive Heilpflanze einsetzen. Der im Weißkohl enthaltene Saft beruhigt die Haut, lindert dadurch den Juckreiz und hat außerdem entzündungshemmende Eigenschaften.

Waschen Sie die Weißkohlblätter zunächst gründlich mit lauwarmem Wasser und wickeln Sie den Kohl in ein angefeuchtetes Tuch. Im Anschluss pressen Sie die Blätter mit einem Nudelholz oder ähnlichem flach. Dadurch wird der Weißkohl aufgebrochen und der darin enthaltene Saft freigesetzt.

Nun legen Sie das Tuch auf den Mückenstich und lassen den Weißkohlsaft für mindestens 20 Minuten einwirken.

Zucker gegen Mückenstiche

Bei direktem Kontakt entzieht Zucker der Haut die Feuchtigkeit, wodurch auch der beim Mückenstich übertragene Speichel entfernt werden kann. So können Sie mit Zucker den Juckreiz lindern und zum Rückgang der Schwellung beitragen.

Feuchten Sie ein Tuch an, verteilen Sie etwas Zucker darauf und legen Sie es auf den Mückenstich. Zur Not reicht aber auch ein etwas angefeuchteter Zuckerwürfel.

Diese Methode funktioniert am besten, wenn Sie den Zucker direkt einsetzen, nachdem Sie von einer Mücke gestochen wurden.

Zahnpasta gegen Mückenstiche

In den meisten Zahnpasta-Sorten sind ätherische Öle enthalten, die eine kühlende Wirkung entfalten und zur Linderung des Juckreizes beitragen können. Darüber hinaus bildet Zahnpasta nach kurzer Zeit eine feste Kruste, die den Mückenstich austrocknet und so den Speichel der Mücke aus dem Stich zieht.

Tipp: Die kühlende Wirkung der Zahnpasta lässt sich deutlich steigern, wenn Sie diese vor der Anwendung für einige Minuten in den Kühlschrank legen.

Verteilen Sie die Zahnpasta großzügig auf dem Mückenstich und lassen Sie diese einwirken. Bei besonders problematischen Mückenstichen können Sie die Zahnpasta auch über Nacht einwirken lassen.

Honig gegen Mückenstiche

Wenn Sie auf einen frischen Mückenstich etwas Honig auftragen, erreichen Sie einen kurzzeitig kühlenden Effekt, der auch zur Linderung des Juckreizes beitragen kann.

Darüber hinaus fördert Honig das Wachstum sogenannter Fibroblasten, bewegliche, im Bindegewebe auftretende Zellen, durch die der Honig eine leicht antibakterielle Wirkung erzeugt..

Geben Sie einfach ein paar Tropfen Honig auf den frischen Mückenstich und lassen Sie diesen einziehen.

Tomaten gegen Mückenstiche

Als Hausmittel gegen Mückenstiche besitzen Tomaten vor allem ein kühlende Wirkung, die zur Linderung des Juckreizes und zum Rückgang der Schwellung beitragen kann.

Träufeln Sie etwas Saft aus einer Tomate direkt auf den Stich oder pressen Sie alternativ eine Tomatenscheibe darauf.

Tipp: Die Blätter der Tomate eignen sich gut als natürlicher Mückenschutz. Denn wie die meisten Insekten haben Mücken einen sehr sensiblen Geruchssinn und werden vom Geruch der Tomatenblätter vertrieben. Dazu können Sie einige Tomatenblätter in Ihrer unmittelbaren Nähe platzieren oder sich direkt damit einreiben.

Lavendelöl gegen Mückenstiche

Lavendelöl hat durch das enthaltene Linalool, einer natürlichen Alkohol-Variante, eine leicht antimikrobielle Wirkung.

Das bedeutet, Lavendelöl schränkt das Wachstum von Mikroorganismen ein. Dadurch wird das Risiko gemindert, dass sich Ihr Mückenstich mit bakteriellen Erregern infiziert.

Direkt auf den Mückenstich geträufelt, kann Lavendelöl nicht nur den Juckreiz lindern sondern auch zum Rückgang der Schwellung beizutragen.

Mischen Sie das Lavendelöl dazu 1:1 mit Zitronenöl, medizinischem Alkohol oder Franzbranntwein. Die Flüssigkeit wird direkt auf dem Mückenstich verteilt und sollte für einige Minuten einwirken.

Teebaumöl gegen Mückenstiche

Teebaumöl ist ein sehr effektives Hausmittel zur Behandlung von frischen Mückenstichen. Durch die desinfizierenden Eigenschaften des Teebaumöls minimiert sich die Gefahr einer Entzündung.

Zudem beruhigt Teebaumöl die Haut, hat eine leicht kühlende Wirkung und kann so zum Rückgang der Schwellung und des Juckreizes beitragen. Dazu können Sie einen frischen Mückenstich mit einem Tropfen unverdünntem Teebaumöl einreiben.

Wer empfindlich auf den Geruch des Teebaumöls reagiert, kann einen Tropfen des Öls mit 100 ml Wasser mischen und daraus eine Kompresse herstellen.

Alternativ können auch einige Tropfen Teebaumöl in eine pflegende Creme gegeben werden, die im Anschluss auf den Mückenstich aufgetragen wird.

Gänseblümchen gegen Mückenstiche

Im Sommer findet man Gänseblümchen in Deutschland so gut wie überall. Während der Mückensaison sind die kleinen Blumen aus der Gattung der Korbblütler nicht nur schön anzusehen, sondern auch ein effektives Hausmittel zur Behandlung von Mückenstichen.

Der Saft der Gänseblümchen hat entzündungshemmende Eigenschaften und bei direktem Hautkontakt einen leicht kühlenden Effekt, der zur Linderung des Juckreizes beiträgt.

Pressen Sie einfach den Saft aus dem gesamten Gänseblümchen (Blätter und Stiel) und träufeln Sie diesen direkt auf den Mückenstich.

Helfen Hausmittel wirklich gegen Mückenstiche?

Mückenstiche sind zwar sehr lästig und können einem den letzten Nerv rauben, jedoch sind sie in den meisten Fällen harmlos und kein Grund für einen Besuch beim Arzt oder in der Apotheke.

Denn mit den genannten Hausmitteln können Sie den Juckreiz von fast jedem Mückenstich lindern und auch der Schwellung und Entzündung entgegenwirken.

Natürlich reagiert jeder von uns etwas anders auf Hausmittel. Daher sollten Sie einige Hausmittel ausprobieren und herausfinden, welches Mittel aus der Hausapotheke Ihnen am besten gegen Mückenstiche hilft.

Wann sollten Sie mit Mückenstichen zum Arzt gehen?

In tropischen Regionen können Mücken Infektionserkrankungen wie zum Beispiel Malaria übertragen.

Hier sollten Sie auf grippeähnliche Beschwerden (Kopf- und Gliederschmerzen, Fieber) achten und zur Sicherheit umgehend einen Arzt aufsuchen, falls diese nach dem Stich einer tropischen Mücke auftreten.

Auf den Stich der europäischen Mücken können Allergiker zwar relativ heftig reagieren, jedoch ist dieser, im Gegensatz zum Stich von anderen Insekten, an sich eher harmlos. Sie sollten jedoch einen Arzt aufsuchen wenn:

  • die Haut um den Mückenstich stark anschwillt oder eitert.
  • starke, großflächigen Rötungen auftreten.
  • es zu Übelkeit oder Schwindel kommt.
  • Kreislaufstörungen, Herzrasen oder Atemnot auftreten.

Kreislaufbeschwerden infolge eines Mückenstichs sind ein Zeichen für einen Anaphylaktischen Schock (schwerste Form einer Allergischen Reaktion, Kreislaufversagen), der in jedem Fall ernst genommen werden sollte.

Falls eine oder mehrere der genannten Beschwerden infolge eines Mückenstichs auftreten, sollte umgehend ein Arzt aufgesucht werden.

Warnhinweise

Bevor Sie die Mittel aus der Hausapotheke gegen Mückenstiche anwenden, sollten Sie in jedem Fall sicherstellen, dass bei Ihnen keine Allergie oder Unverträglichkeit gegen das jeweilige Hausmittel vorliegt.

Beachten Sie außerdem, dass Hausmittel einen Arztbesuch niemals ersetzen können. Daher sollten Sie bei ungewöhnlichen Beschwerden oder Zeichen eines Anaphylaktischen Schocks unbedingt einen Arzt aufsuchen.

Mückenstiche – Allergie und anaphylaktischer Schock

Mückenstiche sind für die meisten Menschen einfach nur lästig, bei manchen schmerzhaft, in seltenen Fällen aber auch akut lebensgefährlich.

Die damit einhergehenden Symptome, wie Kreislaufbeschwerden und Atemnot, wurden bereits beschrieben. In schweren Fällen reicht es dann jedoch nicht aus, einen Arzt aufzusuchen. Bei Mückenstichen kommen derartig schwere Allergien zwar nur selten vor, sie sind aber durchaus möglich. Ist der Allgemeinzustand ohnehin geschwächt oder wurden Sie von sehr vielen Mücken gestochen, steigt das Risiko für ernsthaftere Folgen.
Bemerken Sie die oben beschriebenen Symptome, sollten Sie daher umgehend einen Notarzt verständigen, denn ein anaphylaktischer Schock kann sehr schnell zur Bewusstlosigkeit führen.

Wissenschaftliche Quellen

  • H. Glaser, alte und neue Hausmittel zur äußeren Anwendung, 2001, ISBN:3932161637
  • L. Fry: Dermatology. Springer, 2013, ISBN: 9401092303
  • Postgraduate Medicine – Bites and stings of the arthropod kind, 1998, ISSN: 0022-3859
  • Journal of the American Mosquito Control Association – Testing Vitamin B a home remedy against mosquitoes, 2005, ISSN: 1943-6270
  • Thomas Wiesner: Das Derma-Kurs-Buch : fallbezogenes Lernbuch zur Dermatologie, Allergologie und Venerologie, 2012, ISBN: 3110200678

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