30 Hausmittel gegen Müdigkeit

30 Hausmittel gegen Müdigkeit

Wenn die Augenlider schwer werden – was tun bei Müdigkeit?

Kaum erst aufgestanden und schon wieder müde? So sehr wir uns alle als Kinder gegen den Mittagsschlaf gesträubt haben, so gerne hätten wir dafür jetzt im hektischen Alltag Zeit.

Denn Müdigkeit und Abgeschlagenheit treten oft und vor allem in den falschen Momenten auf, am Morgen, am Arbeitsplatz etc., lassen die Konzentration leiden und die Stimmung in den Keller sinken. Doch es gibt einige Hausmittel, die Sie wieder frisch, fröhlich und in allererster Linie wach machen können und helfen, Müdigkeit zu überwinden.

Vor den Maßnahmen und einfachen Mitteln gegen Schlappheit und zufallende Augen geben wir Ihnen aber noch ein Informationen und Wissenswertes rund um Müdigkeit und Schläfrigkeit.

Ursachen für die Müdigkeit

Die einfachste und zugleich häufigste Ursache für Müdigkeit ist eine zu kurze Nacht. Sei es durch den unruhigen Nachwuchs, die lauten Nachbarn, eine wilde Party oder einen spannenden Film – wer zu wenig schläft, programmiert damit einen müden Folgetag vor.

Davon abgesehen, können häufige Müdigkeitsphasen am Tag oder generelle Energielosigkeit auf zahlreiche Ursachen zurückzuführen sein. Zu den typischen Gründen für Müdigkeit und Schlappheit gehören:

  • Ernährung: Große Portionen, zu viel Fett und kurzkettige Kohlenhydrate können den Körper belasten und ebenso wie eine Mangelernährung und eine Unterversorgung mit Energieträgern für ein niedriges Energielevel sorgen.
  • Nährstoffmangel: Ein Nährstoffmangel, der oftmals, aber nicht zwangsläufig, auf einseitige, falsche bzw. ungesunde Ernährung zuruückzuführen ist, kann zur Folge haben, dass der Körper schneller ermüdet. Mangelzustände, die Müdigkeit begünstigen, können z. B. bei Vitamin B-Mangel, insb. Vitamin B12-Mangel, oder einem Mangel am Mineralstoff Magnesium auftreten.
  • Genussmittel: Alkohol, Nikotin aber auch Zucker können zunächst anregend wirken, bei einem zu viel davon aber ganz schnell die Augen zufallen lassen. Zudem schwächen sie den Körper nachhaltig, wirken also langanhaltend ermüdend.
  • Lebensweise: Wenig Schlaf, viel Stress, Bewegungsmangel – wer wenig für die eigene Gesundheit tut, kann durchaus chronisch müde sein. Eine Änderung der Lebensgewohnheiten bringt in diesen Fällen oft mehr Energie mit sich.
  • Organische Erkrankungen und Infektionen: Lebererkrankungen, ein zu niedriger Blutdruck, Infektionen, Probleme mit der Schilddrüse, Allergien und vieles mehr kann dazu führen, dass Sie anhaltend müde sind.
  • Psyche: Depressionen, Anspannung, Stress, Konflikte und andere psychische Belastungen ziehen auch den Körper in Mitleidenschaft. Nicht selten ist eines der Symptome einer belasteten oder erkrankten Psyche anhaltende Müdigkeit und eine stark verringerte Leistungsfähigkeit.
  • Schlafstörungen: Sie wachen jede Nacht fünf Mal merklich auf oder können erst gar nicht einschlafen? Einschlaf- und Durchschlafstörungen sind weit verbreitet und erzeugen häufig ein anhaltendes Schlafdefizit. Hierdurch beständig müde zu sein, ist kein Wunder.
  • Menstruation und Schwangerschaft: Viele Frauen sind gerade zu Beginn der Periode schneller müde, als sonst gewohnt. Das gilt auch während der Schwangerschaft oder bei anderen hormonellen Umstellungen, wie beispielsweise in den Wechseljahren oder gar der Pubertät.

Können Sie der Müdigkeit vorbeugen?

Zu einem gewissen Grad ist das in nahezu jedem Fall möglich. Allein durch die Änderung der Lebensweise, das Einhalten fester Schlafenszeiten und eine ausgewogene Ernährung kann sich Ihre Leistungsfähigkeit verbessern und der dauermüde Zustand vertrieben werden.

Außerdem können die folgenden Tipps zur Vorbeugung von Müdigkeit helfen:

  • Verzichten Sie auf Koffein am späten Nachmittag oder Abend. Die anregende Substanz hat eine Halbwertszeit von drei bis fünf Stunden und kann Sie lange nach dem Trinken wachhalten.
  • Achten Sie auf eine geeignete Matratze, bequeme Kissen, Ruhe, Dunkelheit und eine angenehme Temperatur im Schlafzimmer. Oftmals sind Menschen im Schlaf empfindlicher, als gedacht und bereits eine hell leuchtende Zeitanzeige auf dem Wecker kann die Nachtruhe stören.
  • Sorgen Sie für Entspannung fernab vom Fernseher und anderen Bildschirmen. Das blaue Licht der Monitore weckt auf und wirkt der Entspannung entgegen.
  • Auch wenn ein ganzer Tag im Sitzen oder Stehen belastend ist und Sie sehr müde machen kann, wirkt der Bewegungsmangel zugleich verringernd auf die Leistungsfähigkeit, anhaltend ermüdend und stört dennoch den Schlaf. Wirken Sie diesem Effekt mit täglichen Spaziergängen, Treppensteigen oder Sport entgegen.

Hausmittel gegen Müdigkeit

Hausmittel können sich bei schneller Ermüdung sehr hilfreich zeigen. Dabei wirkt aber nicht jeder Tipp und jedes Mittel gegen Müdigkeit gleichermaßen gut in jedem Fall. Probieren Sie also ruhig verschiedene Hausmittelchen aus, womit es Ihnen gelingt, Ihre Müdigkeit schnell zu überwinden.

Abwechslung gegen Müdigkeit

Monotone Aufgaben lassen Kopf und Körper schneller ermüden, als variierende Tätigkeiten. Wenn beim Eingeben langer Zahlenreihen die Augen zufallen, kann Abwechslung einen schnellen Energieschub bringen:

  • holen Sie sich einen Kaffee
  • tätigen Sie ein Telefonat, das sowieso auf der Aufgabenliste steht
  • setzen Sie sich feste Zeiten für jede Aufgabe und variieren Sie die Art der Arbeit phasenweise
  • planen Sie vor allem bei der Bildschirmarbeit feste Abwechslungszeiten ein, beispielsweise zum Kopieren oder um schnell eine persönliche Absprache mit einem Kollegen zu halten – anstatt noch eine Mail mehr verfassen zu müssen
  • nehmen Sie sich einen Moment Zeit, um etwas Schönes zu planen – beispielsweise einen Ausflug am Wochenende
  • lesen Sie einen Witz

Die Tipps mögen einfach klingen, aber bereits eine kurze Ablenkung gibt dem Gehirn einen neuen Impuls und wirkt dadurch aufweckend.

Bananen gegen Müdigkeit

Kalium, Magnesium, Vitamine und Fruchtzucker in geballter Ladung stecken in jeder Banane. Benötigen Sie einen kleinen Muntermacher, essen Sie also schlicht eine der gelben Früchte.

Die Mineralstoffe wirken dem Ermüden durch einen Mangelzustand entgegen und steigern die Leistungsfähigkeit. Der Fruchtzucker liefert hingegen schnell zur Verfügung stehende Energie.

Übertreiben Sie es bei der Bananenzufuhr aber nicht. Zu viel des Zuckers kann im Anschluss zu einem rapiden Absturz des Blutzuckerspiegels führen, was wiederum einen Einbruch der Energie und Leistung nach sich zieht. Belassen Sie es also bei ein bis zwei Stück pro Tag.

Bewegung gegen Müdigkeit

Bewegung bringt den Kreislauf in Schwung, ermöglicht eine bessere Sauerstoffversorgung und weckt Sie damit auf. Wenn Sie also im Sitzen oder Stehen arbeiten und dabei müde werden, springen Sie kurz auf und ab, gehen Sie ein paar Treppen steigen oder drehen Sie eine schnelle Runde um den Block.

Bei starker Müdigkeit sollten Sie zehn bis 15 Minuten körperlich aktiv sein, um einen langanhaltenden aufweckenden Effekt zu erzielen. Seien Sie dabei möglichst schnell, ohne völlig außer Atem zu kommen.

Bewusst tief durchatmen gegen Müdigkeit

Anspannung kann zunächst einen weckenden Effekt haben. Hält Sie zu lange an, wirkt sie aber ausgesprochen erschöpfend auf Körper und Geist. Zudem wird durch sie – unter anderem – die Sauerstoffversorgung negativ beeinflusst.

Ein wirksames Gegenmittel hierfür ist das tiefe und bewusste Durchatmen. Nehmen Sie sich drei bis fünf Minuten Zeit, um schlicht und einfach auf Ihre Atmung zu achten. Atmen Sie dabei in den Bauch und lassen Sie den Atem langsam wieder ausströmen.

Die Übung entspannt, versorgt das Blut mit Sauerstoff und bringt Abwechslung in den Alltag. Als Fortführung der Übung können Sie auch Atemmeditation erlernen.

Bitterschokolade gegen Müdigkeit

Bei Müdigkeit zu Schokolade greifen? Das klingt zu schön um wahr zu sein – und dennoch ist daran etwas Wahres. Allerdings nur, wenn Sie auf Bitterschokolade setzen. Ein kleiner Riegel reicht aus, um den Körper einen Energieschub ohne anschließenden abrupten Absturz zu geben.

Die enthaltenen Nährstoffe gehen zwar schnell ins Blut über, können aber keine Wunder bewirken. Planen Sie also am besten schon vor. Sind Sie stets um 13 Uhr müde, essen Sie einen Riegel hochwertiger Bitterschokolade zwischen 12 und 12:30 Uhr.

Bohnen gegen Müdigkeit

Ballaststoffe, Eisen, Eiweiß und gleich mehrere Mineralstoffe sind in den Hülsenfrüchten enthalten. Dadurch geben Sie langanhaltend Energie und beugen Ermüdungserscheinungen vor. Einen ähnlichen Effekt haben Linsen und Erbsen.

Wenn Sie tagsüber häufiger unter Müdigkeit leiden, sollten Sie Ihren Speiseplan also um Hülsenfrüchte bereichern.

Extra-Tipp: Garen Sie die Hülsenfrüchte richtig durch und fügen Sie Gewürze wie Kardamom, Ingwer, Fenchel und Kümmel zu. Das erleichtert die Verdauung und beugt Blähungen vor. Orientieren Sie sich dabei am besten an der indischen Küche.

Fußbad mit Bohnenkraut gegen Müdigkeit

Ein gehäufter Esslöffel Bohnenkraut auf ein warmes Fußbad kurbelt die Durchblutung an, bringt Entspannung mit sich und weckt die Lebensgeister. Allerdings ist dieses Hausmittel nicht gerade auf der Arbeit durchführbar. Für den Alltag ist es daher nur bedingt geeignet.

Ginseng gegen Müdigkeit

Ginseng hilft gegen Erschöpfung und Ermüdung. Ebenso wie Ginkgo. Beide wirken anregend auf das Nervensystem. Ideal sind die beiden Heilpflanzen in Form von Nahrungsergänzungsmitteln oder Tees.

Dabei helfen Tees vergleichsweise schnell und eignen sich daher vor allem bei der akuten Ermüdung. Sind Sie häufiger müde oder leiden unter anhaltender Stressbelastung, können Nahrungsergänzungsmittel eine gute Wahl sein.

Grüner Tee gegen Müdigkeit

Grüner Tee enthält Polyphenole und Gerbstoffe, die den Stoffwechsel anregen, Entzündungen bekämpfen und Ermüdung vorbeugen oder lindern können. Dazu ist er sehr schonend und wird für gewöhnlich auch von Menschen vertragen, deren Magen nach einer Tasse Kaffee rebelliert.

Trinken Sie ein bis zwei Tassen grünen Tee, wenn Sie beginnen sich müde, erschöpft oder unkonzentriert zu fühlen. Die Wirkung des Tees setzt erst nach ein bis drei Stunden ein. Planen Sie also entsprechend und erwarten Sie keine Wunder.

Haferflocken gegen Müdigkeit

Haferflocken sind DAS vorbeugende Hausmittel gegen Müdigkeit, wenn Sie rechtzeitig gegessen werden. Ballaststoffe und langkettige Kohlenhydrate, Eiweiß, Magnesium, Phosphor und Vitamin B1 sind in den Getreideflocken reichlich vorhanden. Diese Substanzen bringen Körper und Stoffwechsel in Schwung und beugen der Ermüdung vor.

Essen Sie zum Frühstück einfach Müsli mit vier bis sechs Esslöffel Haferflocken oder einen Haferbrei. In Kombination mit Nüssen, Früchten und Joghurt sind sie ein wunderbarer Start in den Tag und halten wach.

Joghurt gegen Müdigkeit

Joghurt enthält reichlich Protein, ein gutes Maß an Kohlenhydraten und probiotische Kulturen. Dazu wird er schnell verdaut und liefert dementsprechend schnell Energie.

Ihre Wahl sollte aber auf Naturjoghurt ohne Zusätze fallen. Sagt Ihnen der Geschmack nicht zu, geben Sie Nüsse, Honig, Haferflocken oder Früchte hinzu. Alternativ können Sie auch Joghurt in Ihren Smoothie mixen oder aus Wasser, Naturjoghurt, Gurke, Kardamom und Ingwer einen herzhaften Drink mixen.

Kaffee gegen Müdigkeit

Wer sich müde fühlt, greift schnell zum Kaffee. Das ist an sich auch eine gute Wahl – Koffein ist aber durchaus nicht die Wunderwaffe, für die es viele halten. Es weckt zwar auf, benötigt dafür aber mindestens eine Stunde.

Trinken Sie also schon vor den gewöhnlichen müden Zeiten eine Tasse, um dem Koffein Zeit zum Entfalten seiner Wirkung zu geben. Übertreiben Sie es dabei nicht und hören Sie spätestens am frühen Nachmittag auf, das aromatische Heißgetränk zu schlürfen. Anderenfalls könnte der Nachtschlaf gestört werden, was wiederum am nächsten Tag zu niedriger Energie, Ermüdung und Schwäche führt.

Kalium gegen Müdigkeit

Ein Kaliummangel kann zu Leistungsschwäche, Kopfschmerzen und auch schneller Ermüdung führen. Zudem tritt er vergleichsweise häufig, zumindest vorübergehend, auf.

Dem können Sie vorbeugen, indem Sie oft zu Gemüse und Obst greifen. Wenn Sie müde werden, gönnen Sie sich also einfach einen Obstsalat oder eine Knabberplatte mit buntem Gemüse.

Netter Nebeneffekt: Das Essen und gründliche Kauen weckt ebenfalls auf.

Kartoffelwasser gegen Müdigkeit

Kartoffelwasser klingt nicht unbedingt nach einem leckeren Getränk, kann durch das enthaltene Kalium aber die Lebensgeister wecken. Zudem ist es einfach und günstig in der Herstellung:

  1. Schneiden Sie eine rohe Kartoffel, am besten ungeschält, in schmale Scheiben.
  2. Legen Sie die Scheiben in ein großes Glas Wasser ein und stellen Sie dieses über Nacht in den Kühlschrank.
  3. Trinken Sie das Kartoffelwasser noch vor dem Frühstück. Die Kalium-Dosis beugt am Tag Müdigkeit und nachts Schlafstörungen vor.

Knie tauchen gegen Müdigkeit

Kaltes Wasser wirkt erfrischend und bringt Sie in Schwung. Eine komplett kalte Dusche ist für diesen Effekt nicht nötig, das Eintauchen der Knie reicht vollkommen. Da das aber an den meisten Arbeitsplätzen kaum möglich ist, können Sie stattdessen Arme und Ellenbogen in kaltes Wasser tauchen oder damit abspülen.

Für die aufweckende Wirkung am Morgen, duschen Sie Ihre Waden kalt ab.

Kur mit Brennnesseltee und Löwenzahn gegen Müdigkeit

Wenn die Müdigkeit häufiger tagsüber zuschlägt, kann eine Kur mit Brennnesseltee helfen. Brennnessel hat einen positiven Einfluss auf den Säuren-Basen-Haushalt, ist reich an Eisen und anderen Mineralstoffen, regt die Blutbildung an und wirkt reinigend sowie entgiftend.

Für die Kur trinken Sie schlicht zwei Tassen Brennnesseltee täglich für drei Wochen. Die Wirkung kann noch verstärkt werden, wenn Sie Brennnessel mit Löwenzahn kombinieren.

Kürbiskerne gegen Müdigkeit

Kürbiskerne sind überraschend gehaltvoll, was Vitamine, Mineralstoffe und Protein sowie gesunde Fettsäuren anbelangt. Halten Sie die gerösteten Kerne daher als schnellen, energiegebenden Snack bereit und knabbern Sie eine Handvoll bei den ersten Anzeichen von Müdigkeit oder setzen Sie diese schlicht auf den täglichen Speiseplan.

Das Knabbern und Kauen weckt ebenfalls auf. Die Wirkung der Vital- und Nährstoffe lässt zwar etwas auf sich warten, bereichert die Ernährung aber anhaltend und hat dadurch einen generell gesundheitsfördernden Effekt.

Nickerchen gegen Müdigkeit

Wer müde ist, wünscht sich nichts sehnlicher als erholsamen und erfrischenden Schlaf. Gerade dieser scheint aber nicht „alltagstauglich“ – zumindest nicht auf der Arbeit.

Dabei sind kurze Nickerchen an vielen Arbeitsplätzen durchaus nicht verpönt oder gar verboten, da mehr und mehr Arbeitgeber um die produktivitätssteigernde Wirkung wissen. Hier lohnt sich also ein vorsichtiges Nachfragen.

Zudem sollten Sie bei dem – auch als Power Nap bekannten – Nickerchen auf die folgenden Punkte achten:

  • Halten Sie es kurz. Maximal 30 Minuten sollte die Ruhephase andauern. Bei längeren Nickerchen fährt der Kreislauf herunter und die Müdigkeit ist im Anschluss noch stärker als vor dem Kurzschlaf.
  • Sie müssen nicht schlafen. Es reicht völlig aus, mit geschlossenen Augen und in bequemer Haltung zu dösen.
  • Strecken und dehnen Sie sich, um den Kreislauf wieder anzuregen.
  • Drücken Sie NICHT auf die Snooze-Taste! Das Aufwachen und wieder Eindösen raubt Ihnen Energie.

Lakritzwurzel gegen Müdigkeit

Lakritzwurzel – auch als Süßholz bekannt – kann den Kortisol-Spiegel regulieren und damit sowohl nächtlichen Schlafstörungen als auch Müdigkeit am Tag vorbeugen.

Sind Sie tagsüber häufiger müde, weil Sie nachts nur schlecht einschlafen können, sollten Sie also auf Süßholztee setzen. Die Zubereitung ist einfach:

  1. Geben Sie etwa 200 Milliliter Wasser auf einen Esslöffel getrocknetes Süßholz.
  2. Lassen Sie den Aufguss für etwa zehn Minuten ziehen.
  3. Seihen Sie die Lakritzwurzel ab und trinken Sie den Tee ein bis zwei Mal täglich.

Lüften gegen Müdigkeit

Verbrauchte, warme Luft kann schnell zur vorzeitigen Ermüdung führen und auch Kopfschmerzen nach sich ziehen. Die Lösung ist simpel: Lüften Sie regelmäßig. Ist das am Arbeitsplatz nicht möglich, gehen Sie so oft wie möglich nach draußen oder in einem lüftbaren Raum und atmen Sie für einige Minuten bewusst und tief durch.

Pfefferminzöl gegen Müdigkeit

Pfefferminzöl, Pfefferminzblätter und Pfefferminztee sind wunderbare Hausmittel bei vielerlei Beschwerden. So hilft das erfrischende Kraut beispielsweise bei Verdauungsbeschwerden, Kopfschmerzen und Infektionen.

Ebenso bei Müdigkeit. Hierfür können Sie es wie folgt anwenden:

  • Träufeln Sie ein paar Tropfen des Pfefferminzöls auf ein Stück Zellstoff und legen Sie dieses in Ihre direkte Umgebung. Dadurch wirkt es als Aromatherapie. Alternativ können Sie das Öl auch auf ein feuchtes Tuch geben und dieses auf die Heizung legen.
  • Geben Sie jeweils einen Tropfen Öl auf jede Schläfe und massieren Sie diesen mit den Fingerspitzen, leichtem Druck und kreisenden Bewegungen in die Haut ein. Waschen Sie Ihre Hände danach gründlich – Pfefferminzöl im Auge ist ausgesprochen schmerzhaft.
  • Geben Sie einen Tropfen Pfefferminzöl auf die Zunge, der frische Geschmack und die ätherischen Wirkstoffe wecken auf.
  • Trinken Sie Tee aus frischen Pfefferminzblättern.
  • Kauen Sie einige frische Pfefferminzblätter.

Rote Paprikaschoten gegen Müdigkeit

Roh, gebacken, gebraten oder gedünstet – rote Paprikaschoten sind vielfältig in der Zubereitung und ein toller Wachmacher. Eine halbe bis ganze Schote reicht aus, um Müdigkeit zu bekämpfen, denn in Paprika stecken reichlich Vitalstoffe.

Zudem hält das Knabbern des knackigen Gemüses wach.

Schlafrituale gegen Müdigkeit

Wer abends nicht zur Ruhe kommt, kommt morgens kaum aus dem Bett und verbringt den Tag mit dem Kampf gegen anhaltende Müdigkeit. Für viele Menschen ist das durchaus keine Seltenheit, sondern ein anhaltender Teufelskreis der Erschöpfung und Frustration.

Schlafrituale und ein entspannterer Umgang mit Schlafstörungen können Abhilfe schaffen. Damit Sie sich ein eigenes Ritual zusammenstellen können, haben wir für Sie hier einige mögliche Bausteine zusammengestellt:

  • Machen Sie nach der Arbeit einen Spaziergang, gehen Sie Schwimmen, Joggen oder Radfahren. Dabei fällt zum einen der Stress des Tages ab, zum anderen kommen Sie nach der Bewegung leichter zur Ruhe.
  • Nehmen Sie sich abends Zeit für sich selbst. Ob Sie diese nutzen, um ein Tagebuch zu führen oder eine Sammlung zu pflegen – Hauptsache ist, dass Sie dabei abschalten können.
  • Essen Sie zeitig und leicht zu Abend. Ein voller Magen macht zwar müde, kann den folgenden Schlaf aber stören.
  • Folgen Sie in der halben Stunde vor dem Zubettgehen einem festen Ablauf und verzichten Sie auf aufregende Tätigkeiten, laute Musik und Fernsehen.
  • Konditionieren Sie eine Einschlafhilfe. Hören Sie beispielsweise eine Fantasiereise, meditieren Sie oder legen Sie ein mit Lavendelöl beträufeltes Tuch neben das Bett. Nutzen Sie jeden Abend das gleiche Mittel, um es zur beruhigenden Gewohnheit werden zu lassen.
  • Planen Sie neun Stunden für die Nachtruhe ein. Schlafstörungen und der Gedanke an das baldige Aufstehen werden dadurch weniger frustrierend. Zudem finden Sie durch den Zeitpuffer vielleicht heraus, dass Sie ein Morgenmensch und kein Morgenmuffel sind – denn das ausgeschlafene Aufwachen vor dem Weckerklingeln ist eine wunderbare Voraussetzung für gute Laune.
  • Gehen Sie mit Schlafstörungen entspannt um. Eine wissenschaftliche Theorie besagt, dass Menschen gar nicht darauf ausgelegt sind, acht Stunden am Stück zu schlafen. Stattdessen sind zwei Schlafphasen von je drei bis vier Stunden mit einer etwa einstündigen Pause natürlicher. Wenn Sie also das nächste Mal mitten in der Nacht aufwachen, nehmen Sie es leicht. Üben Sie eine Entspannungstechnik, hören Sie sich eine Fantasiereise an oder denken Sie schlicht an etwas Schönes bis Sie wieder einschlafen. Vermeiden Sie aber helles Licht und körperlich aufweckende Tätigkeiten.

Hinweis: Geben Sie dem gewählten Schlafritual ausreichend Zeit, um zur Gewohnheit zu werden. Erst nach drei Tagen hat sich das Gehirn an den veränderten Ablauf gewöhnt. Zur Gewohnheit werden die neuen Ritual allerdings erst nach 21 Tagen. Hier ist also zumindest anfangs etwas Selbstdisziplin und Durchhaltevermögen gefragt.

Spinat gegen Müdigkeit

Eisen, Vitamine, Mineralstoffe und ein hoher Wassergehalt verleihen dem Spinat seine gesundheitsfördernde Wirkung und sorgen für seine wachmachende Wirkung.

Trinken Sie Smoothies mit Spinat, essen Sie ein paar frische Blätter oder setzen Sie ihn als Beilage in Salat, als Suppe, grüne Zutat auf dem Sandwich oder als Gemüse auf den mittäglichen Speiseplan.

Sport gegen Müdigkeit

Bereits drei Sporteinheiten pro Woche von je 20 Minuten reichen aus, um die Müdigkeit merklich zu verringern. Functional Training, Yoga, Laufen oder Gewichte stemmen – Hauptsache Sie bewegen sich in dieser Zeit intensiv.

Viel Trinken gegen Müdigkeit

Dehydration kann schnell zur vorzeitigen und anhaltenden Müdigkeit führen. Trinken Sie sich die Müdigkeit also einfach weg. Wasser, Tee, Gemüsesaft, Smoothies, Brühe, Suppen und Schorlen sind ideal geeignet.

Walnüsse gegen Müdigkeit

Eiweiß, Fettsäuren, Mineralstoffe und Vitamine sind in Walnüssen in hoher Konzentration enthalten. Stellen Sie die Nusskerne als Snack bereit und langen Sie nach Lust und Laune zu, wenn die Müdigkeit zuschlägt.

Wassermelone gegen Müdigkeit

Reichlich Wasser, sekundäre Pflanzenstoffe, Elektrolyte, Vitamine und Mineralstoffe verbergen sich in den süßen Melonen. Diese geben einen Energieschub und leisten einen wertvollen Beitrag zur Versorgung. Essen Sie also ein paar Stücke Melone, wenn sich Erschöpfung und Müdigkeit breit machen.

Zink gegen Müdigkeit

Zink hält den Körper wach und gesund. Ein Mangel kann daher in andauernder Müdigkeit resultieren. Sind Sie oftmals müde und abgeschlagen oder neigen zu Infektionen, sollten Sie größere Mengen des Mineralstoffs auf den Speiseplan setzen.

Besonders zinkreich sind Austern, Muscheln, Meeresfrüchte, Nüsse, Vollkorn und Käse.

Zitrusfrüchte gegen Müdigkeit

Gepresster Zitronensaft gibt einen Frischekick und schon allein der Duft belebt die Sinne. Neben den ätherischen Ölen sorgen auch die enthaltenen Vitamine für einen Energieschub.

Fühlen Sie sich müde, mischen Sie ein erfrischendes Zitruswasser aus einem Teil Zitronen- oder Limettensaft und drei bis fünf Teilen Wasser. Das ist einfach, schnell und kostengünstig und darüber hinaus auch noch gesund. Alternativ oder zusätzlich können Sie einige Tropfen Zitrusöl auf ein Tuch geben und neben sich platzieren. Denn der Duft an sich hält ebenfalls wach.

Wann sollten Sie mit Müdigkeit zum Arzt?

Müdigkeit kann ein Anzeichen für viele Probleme sein, vom einfach zu behebenden Vitaminmangel bis hin zu einer schweren Depression. Häufige Müdigkeitsphasen am Tag sollten Sie also nicht auf die leichte Schulter nehmen. Generell gilt, dass Sie immer dann mit Müdigkeit zum Arzt gehen sollten, wenn:

  • die Ursache unbekannt ist. Sind Sie nach einer durchwachten Nacht müde, ist das kein Grund zur Sorge. Bei anhaltender Müdigkeit trotz vermeintlich ausreichend Schlaf muss der Ursache aber auf den Grund gegangen werden.
  • Sie zusätzlich unter weiteren Beschwerden, wie Konzentrationsschwäche, Gedächtnislücken, Schwäche, Übelkeit oder Kopfschmerzen, leiden.
  • es sich um sehr starke Müdigkeit handelt.
  • Sie unter Schlafstörungen leiden.
  • die Hausmittel gegen Müdigkeit nicht helfen.
  • zusätzlich Gedankenspiralen oder destruktive Ideen auftreten.
  • Sie sich durchgängig abgespannt und krank fühlen.

Zögern Sie den Arztbesuch nicht zu lange heraus. Da Müdigkeit auf verschiedene ernsthafte Erkrankungen zurückzuführen sein kann, ist eine frühzeitige Abklärung entscheidend für den Behandlungserfolg.

Quellen

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  • Müdigkeit nicht verharmlosen! In „MMW – Fortschritte der Medizin“, 157, 2015, ISSN 1438-3276
  • Sven Michel: Muskuläre Ermüdung : theoretische Grundlagen und experimentelle Befunde. Tectum-Verlag, 2001, ISBN 3828882528
  • Chronische Müdigkeit: Suizidrisiko erhöht? In „Ärzte-Zeitung“, 85, 2016, ISSN 0175-5811
  • Jens Gaab: Chronische Erschöpfung und chronisches Erschöpfungssyndrom. Hogrefe, 2005, ISBN 3801716082
  • Stromtherapie vertreibt die Müdigkeit. In „Ärzte-Zeitung“, 109D, 2016, ISSN 0175-5811