Grippe (Influenza) – keine einfache Erkältung…

Grippe (Influenza) – keine einfache Erkältung…

Grippe bzw. Influenza-Erkrankungen treten zu bestimmten Jahreszeiten (Winter, Sommer) und an bestimmten Orten gehäuft auf (saisonale Epidemien): Über mehrere Jahre ließen sich sogar länderübergreifende Ausbreitungen (Pandemien) mit schweren Ausmaßen beobachten (Bsp. Schweinegrippe). Grippe-Erkrankungen können prinzipiell sehr unterschiedlich verlaufen, entweder mild und erkältungsähnlich oder schwer. Erkrankte sollten sich unter allen Umständen einer ärztlichen Behandlung unterziehen, um keine lebensgefährlichen Komplikationen zu riskieren – denn jährlich sterben immer noch Tausende von Menschen weltweit an der echten Grippe.

Was ist eine echte Grippe?

Unter dem Begriff Grippe (franz. Grille, Laune), fachmedizinisch Influenza (ital. Einfluss, Beeinflussung), ist ein Virusinfekt zu verstehen: Ursächlich für die akute, plötzliche Erkrankung sind sogenannte Influenza-Viren des Typs A, B und C. Eine Influenza beginnt unvermittelt und heftig: Die Inkubationszeit, der Zeitraum zwischen Ansteckung und Ausbruch der Krankheit, beläuft sich gerade Mal auf wenige Stunden bis drei Tage. Erkrankte fühlen sich schlagartig schwer krank und stark geschwächt.

Meist wird die Grippe zu Beginn irrtümlich mit einer Erkältung (grippaler Infekt) verwechselt, da die Symptome sehr ähnlich ausfallen können. Der signifikante Unterschied zwischen echter Grippe und Erkältung zeigt sich jedoch erst im Vergleich von Verlauf und Ausprägung der Krankheit.

Was sind die Ursachen einer Grippe?

Die Ursache einer akuten Influenza ist in bestimmten Krankheitserregern zu finden, den sogenannten Influenzaviren des Typs A, B und C. Hauptsächlich die ersten beiden Typen können schwere Atemwegsinfektionen auslösen. Der Influenzavirus Typ C kommt seltener vor und führt gelegentlich zu milden Erkrankungen.

Wie unterscheiden sich die verschiedenen Typen der Influenzaviren?

Die Unterscheidung der drei Erreger-Typen orientiert sich an Oberflächenmerkmalen dieser Mikroorganismen. Typ A und B besitzen Spikes aus diversen Proteinen (Glykoproteine, Hämagglutinin, Neuraminidase) mit unterschiedlicher Ausprägung und Kombination. 16 verschiedene Hämagglutinine (H) und 9 verschiedene Neuraminidasen (N) konnten bisher definiert werden. Während der Influenza-A-Virus sogar in Typen und Subtypen (Bsp. H1N2, H3N2 oder H5N1) unterschieden werden kann, finden sich für den Influenza-B-Virus nur Typen.

Vor allem der Grippevirus Typ A ruft ständig neue Influenza-Ausbrüche hervor, weil dieser Erreger-Typus eine sehr flexible, veränderliche Erbanlage (genetische Variabilität) aufweist. Diese rasche Gen-Veränderung hat ihre Ursache in den Eiweißen auf der Virus-Oberfläche: Ständig bilden sich neue Spike-Kombinationen an der Oberfläche (Antigen-Shift), wobei sich diese Eiweißformen auch strukturell verändern (Antigen-Drift): Diese raffinierte genetische Variabilität führt schlussendlich zu dem Umstand, das jedes Jahr neue Grippe-Varianten des Influenza-A-Virus auftreten und das menschliche Immunsystem unterlaufen können.

Achtung: Es ist also notwendig, den Grippeimpfstoff jedes Jahr aufs Neue der aktuellen Virus-Variante anzupassen, da die neuen Erreger nicht mehr auf die alte Grippe-Impfungen ansprechen. Entsprechend sollten Sie sich jedes Jahr gegen Grippe impfen lassen.

Wie stecke ich mich mit Grippeviren an?

Influenzaviren werden auf verschiedene Art und Weise übertragen. Häufig findet eine Ansteckung über die Tröpfcheninfektion statt, wie sie sich beim Niesen, Husten oder Sprechen ereignet. Doch auch ein unmittelbarer Kontakt zu Erkrankten kann ansteckend sein, wie beim Händeschütteln, Umarmen oder Küssen. Krankheitserreger können allerdings auch an Gegenständen kleben bleiben und sich über eine sogenannte Schmierinfektion verbreiten: Dies geschieht zum Beispiel wenn eine Person mit infizierten Gegenständen in Berührung kommt und sich anschließend an Mund, Nase oder Augen fasst. Meist setzen sich die Viren an den Schleimhäuten der oberen Atemwege fest.

Eine echte Grippe ist hoch ansteckend, selbst dann, wenn der Betroffene noch gar keine Symptome an sich bemerkt hat. Ist die Influenza bereits ausgebrochen, besteht die Ansteckungsgefahr noch weitere drei bis fünf Tage fort. Kinder sind sogar ganze sieben Tage lang nach Krankheitsausbruch ansteckend.

Wie gefährlich ist die echte Grippe?

In der Regel verläuft auch eine echte Grippe bei richtiger Behandlung unkompliziert: Nach ein bis zwei Wochen sind die meisten Erkrankten wieder gesund. Tatsächlich gibt es jedoch auch Grippe-Fälle, die tödlich verlaufen – ihre Zahl und Wahrscheinlichkeit ist aber eher gering. Trotzdem ist eine Influenza-Erkrankung nicht als harmlos abzutun, da während einer Grippewelle (Epidemie) mehr Menschen sterben können als gedacht: So kam es zuletzt in den Jahren 2008 und 2009 zu einer heftigen Grippewelle in Deutschland, die ca. 18.000 Leben kostete.

Schwer verläuft die echte Grippe insbesondere bei Kleinkindern, Senioren, chronisch Kranken und Frauen in der Schwangerschaft, so dass eine Behandlung im Krankenhaus notwendig sein kann.

Als Pandemie ging die Grippe sogar mehrmals in die europäische Geschichte ein:

  • Die schwerste Influenza-Pandemie stellte die Spanische Grippe dar, welche sich in den Jahren 1918/1919 ereignete. Mehr als 500 Millionen Menschen waren weltweit von der Virusinfektion betroffen, zwischen 25 und 40 Millionen Menschen verstarben daran – vor allem Frauen und jüngere Menschen zwischen dem 20.-30. Lebensjahr.
  • Die Asiatische Grippe verlief dagegen relativ milder: Sie forderte 1957/1958 ungefähr 1-1,5 Millionen Todesopfer. In Deutschland belief sich die Zahl der Toten auf ca. 30.000 Menschen.
  • 1968/1969 kam es zur sogenannten Hongkong-Grippe, die zusammen mit der Russischen Grippe von 1977 wieder 1,5 Millionen Menschen das Leben kostete.
  • Die Schweinegrippe bzw. Neue Influenza A/H1N1 ist die jüngste Form einer Grippe-Epidemie. Sie kam April 2009 in Mexiko zum Vorschein und breitete sich weltweit aus. 18.000 Todesfälle konnten infolge der Schweinegrippe registriert werden, bis die Weltgesundheitsorganisation (WHO) die Pandemie 2010 offiziell als abgeschlossen erklären konnte.

Grippe Symptome: Welche Beschwerden treten bei einer Influenza auf?

Die Symptome der echten Grippe sind an sich sehr individuell ausgeprägt: Die Grippe kann mild und mit schwachen Symptomen verlaufen oder schwer mit starken Beschwerden.

In der Regel treten die ersten Symptome spätestens drei Tage nach der Infektion auf: Während der Inkubationszeit breiten sich die Influenzaviren über die Schleimhautzellen in Nase und Rachen aus.

Gerade zu Beginn einer Grippe-Erkrankung glauben viele, an einer Erkältung zu leiden. Die echte Grippe ist daran zu erkennen, dass sie sehr plötzlich und ohne Vorzeichen auftritt – im Gegensatz zu einer Erkältung, die sich durch Halskratzen oder andere Signale ankündigt. Zudem kommt es zu mehrere Beschwerden gleichzeitig, welche intensiver verspürt werden als die bei einer Erkältung. Die klassischen Symptome der Influenza sind:

  • hohes Fieber (> 39 C), das mehrere Tage anhält
  • Husten bzw. Reizhusten
  • Halsschmerzen und Heiserkeit
  • starke Kopf- und Gliederschmerzen
  • Muskelschmerzen
  • Schüttelfrost und Schweißausbrüche
  • Rückenschmerzen
  • Schmerzen hinter dem Brustbein
  • Atemnot
  • Übelkeit
  • Schwere Erschöpfungszustände
  • Appetitlosigkeit

Die ersten Beschwerden bei einer Influenza sind meist unvermitteltes, hohes Fieber (zwischen 39-42 Grad), Schnupfen (Rhinitis) und eine Rachenentzündung. Infolge der Ausbreitung von Krankheitserregern in den oberen Atemwegen kommt es dann zu weiteren Symptomen wie Husten und Halsschmerzen.

Erkrankte befinden sich in einem Zustand schwerer Erschöpfung und Kraftlosigkeit, was unter anderem Ausdruck eines geschwächten Immunsystems ist. Darum kann sich zur der viralen Infektion auch eine bakterielle Infektion (Bsp. Pneumokokken) gesellen: Die sogenannte Zweitinfektion oder Superinfektion, welche die Symptome zusätzlich potenziert oder schwere Folgeerkrankungen auslöst wie eine Mittelohrentzündung, Herzmuskel-Entzündung oder Lungenentzündung. Diese Folgeerkrankungen können weitere lebensgefährliche Krankheiten hervorrufen wie eine Herzinsuffizienz oder ein Lungenödem.

Ob und in wie weit sich bakterielle Zweitinfektionen entwickeln, hängt vom allgemeinen Gesundheitszustand des Einzelnen ab.

Grippe Diagnose: Welche Verfahren stehen zur Verfügung?

Zunächst muss der praktizierende Arzt feststellen, ob es sich um eine echte Grippe, eine Erkältung oder gar eine Superinfektion handelt, um entsprechende Therapiemaßnahmen einleiten zu können.

Die Diagnose stützt sich auf die Befunde einer körperlichen Untersuchung des Patienten und seiner Angaben (Anamnese) zum Krankheitsverlauf. Um die echte Grippe von einem grippalen Infekt zu unterscheiden, müssen zwei von vier Punkten vorliegen: Anzeichen wie ein plötzlicher Krankheitsausbruch, Husten, Fieber und Schmerzen lassen eine Influenza vermuten. Sollte in der Region eine Grippewelle (Epidemie) bestehen, so kann die Diagnose als gesichert gelten.

Besteht aufgrund anderer Erkrankungen ein Risiko oder liegt ein schwerer Grippe-Verlauf vor, sind weitere Laboruntersuchungen angeraten. In der Regel werden dem Patienten Blutproben entnommen, selten auch Speichelproben, beispielsweise wenn zuvor eine Lungenerkrankung bestand. Zudem ist eine Röntgenaufnahme des Brustkorbs notwendig, wenn die Grippe schon ungewöhnlich lange anhält, eine Lungenerkrankung vorliegt oder der Verdacht auf eine Lungenentzündung besteht. Um andere Atemwegs-Erkrankungen auszuschließen, verordnen manche Ärzte eine Lungenfunktionsprüfung, eine Bronchoskopie oder eine Computertomographie (CT).

Grippe Therapie: Welche Möglichkeiten gibt es?

In der Regel müssen sich die meisten Betroffenen damit begnügen, die Symptome weitestgehend zu lindern. Denn bei virusbedingten Atemwegserkrankungen ist eine Antibiotika-Behandlung völlig sinnlos, außer es liegt eine Superinfektion vor. Nur unter gewissen Bedingungen ist es angebracht, Grippeviren direkt zu bekämpfen, nämlich wenn:

  • Ein Verdacht auf eine schwer verlaufende Influenza besteht
  • oder ein erhöhtes Risiko für schwere Grippe-Verläufe vorliegt wegen einer Schwangerschaft, fortgeschrittenen Alters, einer chronischen Herzerkrankung, einer chronischen Lungenerkrankung, einer Stoffwechselerkrankung oder eines geschwächten Immunsystems

1. Grippe mit Virostatika behandeln

Mittel, die zum Einsatz kommen können, um Viren zu bekämpfen, sind die sogenannten Virostatika. Bei Virostatika handelt es sich um rezeptpflichtige Arzneimittel, die ausschließlich vom Arzt verordnet werden. Virostatika können ihre Wirkung jedoch nur dann entfalten, wenn sie innerhalb kürzester Zeit nach Ausbruch der Grippe eingenommen werden, üblicherweise umfasst das Zeitfenster eine Dauer von 48 Stunden. Ob und welche Virostatika im Einzelfall zum Einsatz kommen, entscheidet der Arzt.

So gibt es beispielsweise Neuraminidasehemmer, welche Grippeviren effektiv an der Ausbreitung im Organismus hindern. Der Wirkstoff ist aber nur gegen Influenzaviren des Typs A und B effektiv, gegen Typ C richtet er nichts aus. Zu den Neuraminidasehemmern gehört das Medikament Zanamivir, ein Pulver zum Inhalieren.

Oseltamivir (Tamiflu) ist ein weiteres Mittel aus der Gruppe der Neuraminidasehemmer, das oral verabreicht wird. Allerdings führt die Einnahme von Oseltamivir in manchen Fällen zu Problemen im Magen-Darm-Bereich.

Früher wurde auch häufig Amantadin, ein Virostatikum aus der Gruppe der zyklischen Amine, zur Grippe-Therapie angewandt. Allerdings wirkt Amantadin nur gegen Infektionskrankheiten, die durch Influenza-A-Viren ausgelöst werden. Amantidin wird heutzutage nicht mehr angewandt, da es starke Nebenwirkungen verursacht wie Durchfall, Depressionen wie auch epileptische Anfälle, und da die Grippeviren allzu schnell eine Resistenz gegen den Wirkstoff aufbauen.

2. Andere Grippe-Medikamente

Eine echte Grippe ist durch Medikamente zwar nicht heilbar, doch finden sich zahlreiche Mittel, welche den Betroffenen den Krankheitsverlauf erleichtern und die Beschwerden lindern. So haben sich beispielsweise schmerzstillende oder fiebersenkende Arzneien mit dem Wirkstoff Acetylsalicylsäure oder Paracetamol bestens bewährt, um die Symptome in den Griff zu bekommen. Je nachdem welche Beschwerden vorliegen, können auch Hustensäfte, Nasentropfen und Lutschtabletten helfen.

Vorsicht allerdings bei Kindern: Kinder, die an einer Influenza erkrankt sind, dürfen unter keinen Umständen Salicylate (Bsp. Aspirin, ASS) zu sich nehmen, da sich dadurch eine lebensbedrohliche Krankheit ausbilden kann (Reye-Syndrom).

Kommt es – zusätzlich zum Virenbefall – noch zu einer Infektion mit Bakterien (beispielsweise im Bereich der oberen Atemwege), spricht der Mediziner von einer sogenannten Superinfektion. Leidet der Erkrankte unter einer solchen Superinfektion, so ist die Einnahme von Antibiotika angeraten, um Symptome einzudämmen und Komplikationen zu verhindern. Insbesondere wenn während der Virusgrippe ernstzunehmende Erschwernisse auftreten wie zum Beispiel eine bakterielle Lungenentzündung, ist eine Antibiotika-Therapie unumgänglich.

Wichtiger Hnweis: Antibiotika sind gegen Grippe-Viren wirkungslos. Sie dienen im Rahmen der Grippe-Behandlung ausschließlich der Bekämpfung der oben dargestellten, durch Bakterien  verursachten Superinfektion! Ob eine Antibiotika-Gabe im speziellen Fall notwendig und sinnvoll ist, entscheidet Ihr Arzt!

3. Grundsätzliche Maßnahmen zur Therapie-Unterstützung bei Grippe

Darüber hinaus sollten Sie bei einer akuten Grippe-Erkrankung einige einfache Maßnahmen berücksichtigen, um die Therapie zu unterstützen:

  • Halten Sie für einige Tage absolute Bettruhe ein.
  • Achten Sie auf ausreichend Flüssigkeitszufuhr, da der Körper durch Fieber, Husten und Schnupfen viel Flüssigkeit einbüßt.
  • Achten Sie auf ausreichend und guten Schlaf.
  • Schonen Sie Ihren Körper auch noch einige Tage nach Genesung.
  • Beginnen Sie erst dann mit sportlichen Aktivitäten, wenn Sie sich vollkommen auskuriert haben. Ansonsten besteht die Gefahr, die Infektion zu verschleppen.
  • Verzichten Sie weitestgehend auf Genussmittel wie Alkohol, Nikotin, Kaffee oder schwarzen Tee.
  • Auch Süßigkeiten sollten während der Krankheitsphase tabu bleiben, da der enthaltene Zucker die Vermehrung von Krankheitserregern im Körper begünstigt.

4. Grippe Hausmittel: Was Sie noch tun können…

Nicht nur Medikamente, auch Hausmittel können helfen, die Symptome zu lindern und den Heilungsprozess zu beschleunigen. Im Folgenden nur eine kleine Auswahl hilfreicher Mittel:

  • Inhalieren von Kamillen-Extrakt oder ätherischen Ölen gegen Schnupfen und Husten
  • Gurgeln mit Salbei- oder Kamillentee gegen Halsschmerzen
  • Warme Kartoffel- oder Quarkwickel für Rücken, Hals und Brust gegen Husten und Heiserkeit
  • Kräutertee und Zwiebeltee gegen Husten und Heiserkeit
  • Erkältungsbäder oder Fußbäder mit ätherischen Ölen gegen Gliederschmerzen
  • Kalte Essigwickel an den Waden gegen Fieber
  • Hustensaft aus Sirup, Zwiebeln und Zitronen
  • Nasenspülungen mit Kochsalzlösungen gegen Schnupfen
  • Heiße selbstgemachte Hühnersuppe zur schnelleren Genesung

Grippe Vorbeugung: Mit Grippe-Impfungen gut geschützt

Sie können einer Grippe vorbeugen, indem Sie sich einer Schutzimpfung unterziehen genauso wie bei Röteln, FSME oder Masern. Damit sich die Wirkung des Grippeschutzes auch optimal entfalten kann, sollte die Impfung jedoch stets vor Beginn der eigentlichen Grippesaison erfolgen.

Grippe Impfung: Ab welchem Alter empfehlenswert?

Mit hoher Sicherheit können gesunde Menschen, die das 60. Lebensjahr noch nicht überschritten haben, so einer Grippe-Erkrankung vorbeugen oder einen milden Verlauf sicherstellen. Anders bei Menschen im höheren Alter: Hier fällt die Schutzwirkung durch die Impfung leider geringer aus – dennoch sollten sich gerade Senioren jährlich gegen Grippe impfen lassen, um das Komplikationsrisiko zu minimieren.

Eine Grippeimpfung muss allerdings Jahr für Jahr aufs Neue erfolgen, da sich Influenzaviren immer wieder strukturell verändern und der alte Grippeschutz keine Wirkung mehr zeitigt. Der Impfstoff im Grippemittel besteht aus einer Mischung gegen verschiedene Grippeviren, die immer wieder neu zusammengestellt wird.

Insbesondere den aufgelisteten Personengruppen ist eine jährliche Grippeimpfung anzuraten:

  • Menschen über 60 Jahre
  • Schwangere ab dem zweiten Schwangerschaftsdrittel
  • Menschen mit Grunderkrankungen wie einer Lungenkrankheit, Herz-Kreislauf-Erkrankung, Leber- und Nierenkrankheit, Stoffwechselkrankheit, neurologischen Erkrankung, Immunschwäche oder HIV-Infektion
  • Menschen, die in Altersheimen oder Pflegeheimen leben
  • Personen, die einer erhöhten Ansteckungsgefahr ausgesetzt sind wie beispielsweise medizinisches Personal oder Pflegekräfte 

Verdacht auf eine echte Grippe?

Wie Sie in diesem Artikel erfahren haben, ist eine echte Grippe alles andere als eine gewöhnliche Erkältung. Sollten Sie bei sich selbst die im oberen Teil des Artikels beschriebenen Grippe-Symptome feststellen (speziell, wenn diese schnell und quasi unerwartet aufgetreten sind!), so empfiehlt es sich immer, zügig den eigenen Hausarzt zu konsultieren. Er wird Ihnen die Diagnose stellen, die passenden Verhaltensregeln in Ihrem speziellen Fall darlegen und auch die notwendigen Arzneimittel verordnen.

Weitere Informationen und wissenschaftliche Studien zum Thema Influenza, Grippewellen und Impfstoffe erhalten Sie auf Grippeweb, einem Projekt des Robert-Koch-Instituts (RKI), oder beim Gesundheitsministerium.

 

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