28 Hausmittel gegen Heiserkeit

28 Hausmittel gegen Heiserkeit

Wenn nur heiße Luft rauskommt – Was tun bei Heiserkeit?

Es ächzt, kratzt, brummt – wenn statt der eigenen Stimme plötzlich nur noch angestrengte Laute oder gar nur heiße Luft aus dem Mund kommen, hat sie einmal wieder zugeschlagen: die Heiserkeit.

Die Gründe dafür können vielfältiger Natur sein. Manchmal steckt dahinter ein Infekt, manches Mal das lautstarke Mitsingen vom Vorabend. In vielen Fällen können Sie mit dem richtigen Hausmittel gegen Heiserkeit Ihre Stimme wiederfinden. Bevor wir Ihnen aber die besten Hausmittel gegen den Stimmverlust verraten, werfen wir zuerst einen Blick auf die Ursachen der Heiserkeit.

Ursachen der Heiserkeit

In der medizinischen Fachsprache wird Heiserkeit als Dysphonie oder Stimmstörung bezeichnet. Sie tritt auf, wenn das empfindliche Gleichgewicht zwischen Stimmlippen beziehungsweise Stimmbändern, der umhüllenden Schleimhaut und der umgebenden Muskulatur gestört wird.

Die Gründe hierfür können sich in den folgenden Auslösern finden:

  • Überanstrengung: Ständiges Singen, lautes Reden, Schreien und Räuspern verlangen dem Stimmapparat einiges ab. Die Muskeln können dadurch – ähnlich wie nach einem anstrengenden Workout – anschließend anschwellen. Durch die Schwellung ist die Funktion eingeschränkt und die Stimme versagt.
  • Infekte: Wer kennt nicht die erkältungsbedingte Heiserkeit? Wie auch die Schleimhäute in Nase und Rachen schwellen die umkleidenden Häute der Stimmlippen an. Dazu kann eine infektbedingte Verschleimung auftreten. Die Beweglichkeit des Stimmapparates ist eingeschränkt.
  • Psyche: Angst, Aufregung, Nervosität – die Psyche spielt eine große Rolle bei der Stimmbildung. Im unpassendsten Moment kann zittern oder monoton erscheinen, schwach und gehaucht sein, brüchig werden oder rau klingen.
  • Neurologische Faktoren und Erkrankungen: Ein Schlaganfall, Krebs, Multiple Sklerose oder organische Fehlfunktionen können die Stimme ebenfalls beeinträchtigen.
  • Giftstoffe: Rauchen und Alkohol aber auch das Einatmen von giftigen Dämpfen kann die Schleimhäute angreifen und in ihrer Funktion beeinflussen.
  • Schweigen: Wer beruflich den ganzen Tag vorm Rechner verbringt oder größtenteils schweigt, braucht meist einige Zeit, um die Stimmlippen wieder aktivieren zu können. Gerade bei Wenig-Sprechern kann die Stimme also öfter holpern.
  • Hormone: Pubertät, Menstruation, Schwangerschaft, Wechseljahre hormonelle Schwankungen können die Stimme tiefer oder höher erscheinen lassen, für einen belegten Ton sorgen oder zu Stimmaussetzern führen. Dafür können sich eine vergrößerte Anspannung oder Entspannung der Muskulatur, ebenso aber eine verstärkt aufgebaute Schleimhaut oder zu große Diskrepanz zwischen Wachstum und Stimmentwicklung verantwortlich zeigen.
  • Trockene Luft: Andauernd trockene Luft reizt die Schleimhäute und macht sie anfälliger für Krankheitserreger. Klimaanlagen aber auch Heizungsluft kann daher zu Stimmstörungen führen.
  • Sodbrennen: Der sogenannte gastrointestinale Reflux lässt Magensäure in die Speiseröhre aufsteigen und greift damit auch die Schleimhäute an. Gegen die Dysphonie kann es dann ausreichend sein, das Sodbrennen unter Kontrolle zu bekommen. Auch hierbei können wieder Hausmittel behilflich sein.

Können Sie der Heiserkeit vorbeugen?

Der Dysphonie kann nicht in jedem Fall wirkungsvoll vorgebeugt werden, das Risiko einer Stimmstörung lässt sich jedoch verringern. Möglich ist dies unter anderem durch:

  • Auf eine wohltuende Luftfeuchtigkeit achten – eine Luftfeuchtigkeit zwischen 40 und 60 Prozent wird meist als angenehm empfunden. Abhängig ist das aber auch von der aktuellen Temperatur und der eigenen Vorliebe. Regelmäßiges Lüften in Verbindung mit einem feuchten Tuch oder einer Schüssel Wasser auf der Heizung oder einem Luftbefeuchter am Schreibtisch sorgt für das Wohlfühlklima.
  • Angemessene Schonung und Belastung – zu wenig zu reden kann ebenso zu einer heiseren Stimme führen, wie zu viel oder zu laut. Wenn Sie ständig schweigen, summen Sie hin und wieder, führen Sie kurze Selbstgespräche oder singen Sie im Auto auf dem Weg zur Arbeit. Bei ständiger Stimmbelastung sollten Sie zum Ausgleich hingegen stille Phasen in den Tag einbauen.
  • Giftstoffe reduzieren – Übermäßiges Rauchen und täglicher Alkoholgenuss belastet den gesamten Körper. Vor allem dem Stimmapparat kann damit kurz- und langfristig Schaden zugefügt werden. Gleiches gilt für das ständige Einatmen toxischer Dämpfe, beispielsweise durch Putzmittel. Entsprechendes Einschränken des Konsums und ein angemessener Schutz schaffen Abhilfe.
  • Kontrolluntersuchungen – Da sich auch ernsthafte Krankheiten als Ursache für Heiserkeit erweisen können, sollten regelmäßige Kontroll- und Vorsorgeuntersuchungen auf dem Plan stehen.
  • Infekte behandeln – Erkältungen sind eine der häufigsten Gründe für eine versagende Stimme. Wer grippale Infekte sofort behandelt, kann damit auch dem Krächzen vorbeugen.
  • Sodbrennen therapieren – Wenn Sie der aufsteigenden Säure vorbeugen, kommt es seltener zu Stimmstörungen. Hausmittel gegen Sodbrennen so wie die richtige Ernährung bei einer Neigung dazu können Abhilfe schaffen.

Hausmittel gegen Heiserkeit

Wenn Ihre Stimme versagt, können Sie vielleicht nicht mehr so viel sagen – das wiederum gibt den Menschen in Ihrer Umgebung aber reichlich Zeit für gute Ratschläge. Vermeintliche Hausmittel gegen Heiserkeit finden sich in großer Anzahl – nicht alle von ihnen sind aber tatsächlich hilfreich. Wir haben Scheinbare und tatsächliche Hausmittel gegen die Stimmstörung zusammengestellt und auf ihre Wirksamkeit hin unter die Lupe genommen.

Apfelessig gegen Heiserkeit

Apfelessig wirkt antimikrobiell und hat einen positiven Einfluss auf die Schleimhäute. Jeden Tag ein bis zwei Esslöffel auf ein Glas Wasser können daher als Kur gegen Stimmstörungen und Stimmverlust eingesetzt werden und zudem sowohl einem grippalen Infekt als auch er damit einhergehenden Heiserkeit vorbeugen.

Dazu hat der Apfelessig auch einen entspannenden Effekt auf die Verdauung, kann regulieren, damit dem gesamten Wohlbefinden und dem Immunsystem zu Gute kommen. Das verbesserte Wohlbefinden äußert sich wiederum in einer stärkeren Stimme.

Beruhigende ätherische Öle gegen Heiserkeit

Lavendel, Thymian, Fichtennadel, Pfefferminz und Eukalyptus bieten sich bei einer Stimmstörung an. Die beruhigenden ätherischen Öle können für eine Entspannung der Muskulatur sorgen und einen positiven Einfluss auf die Schleimhäute haben. Zudem lassen sie sich auf verschiedene Weise anwenden.

1. Eine Schale wird mit lauwarmem Wasser gefüllt und ein paar Tropfen des jeweiligen Öls dazu gegeben. Die Schale wird auf die Heizung oder in Personennähe gestellt. Während das Wasser verdampft, werden auch die Bestandteile des Öls in die Raumluft abgegeben. Dadurch entsteht eine Art passive Inhalation, die sich beispielsweise auch bei Kindern – die noch zu jung für direkte Dampfbäder sind – wunderbar eignet. Zudem wird die Raumluft auch noch leicht befeuchtet, was gerade bei trockener Heizungsluft im Winter zusätzlich gegen Dysphonie wirkt. Der gleiche Effekt lässt sich mit einem feuchten Tuch erzielen.

2. Ein paar Tropfen des ätherischen Öls werden auf ein Tuch gegeben und beispielsweise an den Arbeitsplatz oder auf das Kopfkissen gelegt. Hierdurch wird die Raumluft zwar nicht befeuchtet, die Wirkung des Öls ist aber intensiver. Bei kleinen Kindern ist darauf zu achten, dass diese sich das Tuch nicht direkt ins Gesicht ziehen können.

  • Ein Dampfbad mit den beruhigenden ätherischen Ölen bietet sich an, wenn durch einen Infekt oder übermäßiges Rauchen eine starke Verschleimung besteht. Der Wasserdampf und die Wirkstoffe im Öl entspannen, regen die Durchblutung an und lösen festsitzenden Schleim.
  • Gurgeln ist bereits als Hausmittel gegen Halsschmerzen empfehlenswert. Bei einer Stimmstörung kann es sich aber ebenfalls hilfreich erweisen. Keime werden reduziert, Schleimhäute befeuchtet und das Muskelgewebe entspannt.

Hinweis: Ätherische Öle sind in einer geringen Dosierung wunderbare Hausmittel. In hoher Konzentration können sie aber zu einer Reizung der Schleimhäute führen. Wenden Sie sie also mit Bedacht und in jedem Fall verdünnt an.

Cayennepfeffer gegen Heiserkeit

Obwohl scharfe Mittel wohl das Letzte sind, worauf bei einem wunden Hals oder Heiserkeit Appetit besteht, können Chili und Cayennepfeffer durch das enthaltene Capsaicin die Durchblutung ankurbeln, übermäßigen Schleim verflüssigen und Keime abtöten.

Etwa ein viertel bis ein halber Teelöffel Cayenne und etwas Zitronensaft auf ein Glas Wasser gegeben, kann die Dysphonie effizient lindern.

Eis gegen Heiserkeit

Wie auch bei Halsschmerzen wirkt direkte Kühlung abschwellend und schmerzlindernd. Verzichten Sie bei Infekten oder einer überanstrengten Stimme aber auf Milcheis oder laktose- und zuckerhaltige Kaltgetränke. Zucker und Milch können die Schleimproduktion noch verstärken.

Lutschen Sie stattdessen einen Eiswürfel. Die Kälte und langsam freigegebene Feuchtigkeit wirken gegen die Schwellung und gegen Trockenheit.

Entspannung gegen Heiserkeit

Entstammt die Heiserkeit Nervosität oder Anspannung, können simple Entspannungstechniken helfen. Üben Sie Atemmeditation, autogenes Training oder Achtsamkeit, um leichter entspannen zu können. Auch progressive Muskelentspannung kann bei Bedarf für Beruhigung sorgen.

Flüstern gegen Heiserkeit

Die Stimme will nicht so recht und bricht vor allem bei einer normalen Lautstärke häufig ab – viele werden dann dazu verleitet, zu flüstern. Gerade das ist aber Gift für die Stimme. Flüstern mag leise sein, strengt die Stimmlippen aber Übergebühr an.

Besser als zu Flüstern ist es daher, in normaler Lautstärke zu sprechen oder für einige Tage zu Schweigen. Auch wenn vor allem Letzteres schwer fallen mag.

Gurgeln gegen Heiserkeit

Gurgeln befreit, entspannt, befeuchtet, kann Schleim lösen, die Durchblutung fördern und je nach Zugabe sogar gegen Keime wirken. Egal ob Sie besonders viel sprechen müssen oder kaum ein Wort verlieren, Gurgeln sollte schon zur Vorbeugung von Heiserkeit zur täglichen Routine gehören.

Warmes Wasser reicht dafür im Normalfall völlig. Eine Zugabe von Salz, ätherischen Ölen, Mundspülung oder Wasserstoffperoxid ist aber empfehlenswert.

Heilerde gegen Heiserkeit

Heilerde ist ein wunderbares Heilmittel und wirkt vor allem gegen Entzündungen. Kommt die Heiserkeit also durch einen grippalen Infekt zustande, kann die heilende Erde in Form eines Wickels angewendet werden.

Kombinieren Sie dafür drei bis fünf Esslöffel Heilerde mit drei bis fünf Teelöffeln Wasser. Die Mischung sollte eine breiartige Konsistenz aufweisen aber nicht zu flüssig sein.

Die Masse wird entweder direkt auf den Hals in Höhe der Stimmlappen oder auf ein dünnes Tuch aufgetragen und um den Hals gewickelt. Mit einem Schal oder einem dickeren Tuch wird der Hals nochmals umwickelt. Die Heilerde verbleibt so, bis sie getrocknet ist und wird dann abgewaschen oder schlicht samt des Tuches abgenommen. Die Anwendung sollte etwa drei Mal täglich wiederholt werden, um Wirkung zu zeigen.

Heiße Milch mit Honig gegen Heiserkeit

Heiße Milch mit darin aufgelöstem Honig ist immer gut, wie viele meinen. Bei den meisten ist aber tatsächlich das Gegenteil der Fall. Milch kann für noch mehr Verschleimung sorgen, Verdauungsbeschwerden hervorrufen und sogar Sodbrennen begünstigen.

Im ersten Moment nach dem Trinken wirken Wärme, Honig und das sich ablegende Fett aber tatsächlich schmerzlindernd und beruhigend. Lassen Sie sich aber nicht von diesem ersten, täuschenden Effekt in die Irre führen. Setzen Sie stattdessen lieber auf das nächste Hausmittel.

Honig gegen Heiserkeit

Honig hat eine antibiotische Wirkung und einen entzündungshemmenden Effekt. Nutzen Sie aber nicht den Billighonig aus dem Supermarkt. Dieser wurde oftmals stark erhitzt, um die Haltbarkeit zu verlängern oder gar verdünnt.

Honig direkt vom Imker oder Manuka Honig mit einer intensiven antibiotischen Wirkung sind deutlich besser als Hausmittel geeignet. Lassen Sie drei bis fünf Löffel Honig über den Tag verteilt langsam im Mund zergehen oder süßen Sie damit den verdünnten Apfelessig, Tee oder schlicht warmes Wasser.

Ingwer gegen Heiserkeit

Ingwer ist als Hausmittel ein kleiner Alleskönner. Die würzige Wurzel wirkt gegen Übelkeit, bei Verdauungsproblemen, im Falle von grippalen Infekten und Entzündungen.

Ist die Heiserkeit auf eine Erkältung zurückzuführen, sollten Sie Ingwer Aufguss auf den Heilplan setzen. Dazu wird ein Stück frischer Ingwer fein geschnitten, geraspelt oder gehackt und mit kochendem Wasser überbrüht. Von diesem Aufguss können Sie täglich bis zu 1,5 Liter trinken, damit gurgeln oder den Aufguss zunächst inhalieren.

Auch als Pastillen oder Lutschbonbons mit Ingwer wirkt die Wurzel Wunder.

Inhalieren gegen Heiserkeit

Heißes Wasser, ein paar Teeblätter von Kamille, Pfefferminze, Salbei, Thymian oder Lavendel und ein dünnes (Hand-)Tuch – mehr benötigen Sie für das Inhalieren gegen Dysphonie nicht.

Überbrühen Sie den Tee oder auch ein paar Tropfen ätherisches Öl mit heißem Wasser und geben Sie die Mischung in eine Schale oder einen Topf. Halten Sie Ihren Kopf in mindestens 20 Zentimeter Entfernung darüber und nutzen Sie ein Tuch, um die Dämpfe in Ihr Gesicht zu leiten.

Atmen Sie die warmen Dämpfe für jeweils bis zu 15 Minuten ein und wiederholen Sie die Anwendung bis zu drei Mal täglich.

Kalte Wickel bei akuten Schmerzen gegen Heiserkeit

Wenn die Schmerzen plötzlich einsetzen, beispielsweise weil Sie gestern Abend eine Menschenmasse auf dem Konzert übertönen mussten oder einen über den Durst getrunken haben, kann Kühlung gegen die Heiserkeit Wunder wirken.

Die Kälte lässt sich in Form eines kühlen, feuchten Waschlappens ganz einfach auf den Hals legen und beruhigt angeschwollene Muskeln und Schleimhäute.

Kardamom gegen Heiserkeit

Kardamom enthält pflanzliche Wirkstoffe, die gleich mehrfach gegen eine Stimmstörung wirken. Zum einen werden die Schleimhäute befeuchtet, zum anderen wird die Entzündung bekämpft.

Dazu können Sie Kardamom auf verschiedene Weise gegen die Dysphonie einsetzen:

  • Als Aufguss: Eine Kardamom Kapsel oder die darin enthaltenen Samen zerstoßen und mit kochendem Wasser übergießen. Für zehn bis 15 Minuten ziehen lassen und den Tee im Anschluss abseihen, mit der Lösung gurgeln oder sie trinken.
  • Eine Kardamom Kapsel langsam durchkauen. Dabei werden die wirksamen Substanzen freigesetzt und Schluck für Schluck in den Hals geleitet.
  • Kardamom ins Essen geben. Als Gewürz ist Kardamom lecker und kann zur Vorbeugung von Beschwerden im Hals- und Rachenbereich verwendet werden.

Knoblauch gegen Heiserkeit

Er wirkt gegen Schmerzen, gegen Entzündungen und ist dazu noch lecker – Knoblauch dürfen und sollten Sie gerne täglich auf den Speiseplan setzen. Auch bei Heiserkeit kann das Lauchgewächs eine positive Wirkung entfalten.

Wenn es sonst zu keiner Speise passt oder Sie den Geruch abstoßend finden, hacken Sie den Knoblauch sehr fein oder pressen Sie ihn und vermengen Sie ihn mit fein zerkleinerter Petersilie und etwas Öl. Die Petersilie und das Öl steuern noch wichtige Nährstoffe bei und binden zudem den Geruch.

Kräuterbonbons und Pastillen gegen Heiserkeit

Lutschen ist wohl DAS Hausmittel gegen Heiserkeit. Werden dafür Krauterbonbons oder -pastillen verwendet, ist es sogar noch wirksamer.

Während des Lutschens wird vermehrt Speichel gebildet. Dieser befeuchtet und spült die Schleimhäute. Dadurch werden Keime entfernt, die Schleimhäute geschützt und Reizungen gemildert. Die Kräuter können zudem festen Schleim auflösen, für Entspannung sorgen und Infektionen sowie Schwellungen vorbeugen oder diese lindern.

Propolis gegen Heiserkeit

Propolis ist gewissermaßen das Desinfektions- und Heilmittel der Bienen und auch bei menschlichen Infektionen heilsamen. Es eignet sich zum Gurgeln, kann einem Tee zugegeben oder auch mit Wasser verdünnt werden.

Übertreiben Sie es bei der Dosierung aber nicht. Ein bis zwei Tropfen zwei bis drei Mal täglich reichen völlig.

Quarkwickel gegen Heiserkeit

Quarkwickel zeigen sich wirksam gegen Fieber und Infektionen. Streichen Sie bei der Anwendung gegen Heiserkeit einfach eine fingerdicke Schicht auf ein Baumwolltuch und schlagen Sie den Quark darin ein.

Der so vorbereitete Umschlag wird auf den Hals gelegt und da belassen, bis der Quark angetrocknet ist. Der Wickel kühlt und wirkt sanft gegen die Entzündung.

Salzwasser gegen Heiserkeit

Einfach, wirkungsvoll gegen Keime und in jedem Haushalt vorhanden, ist in Wasser gelöstes Salz ein effizientes Hausmittel bei Heiserkeit. Kochen Sie Wasser auf, lösen Sie darin Salz auf, bis es zu Boden fällt und lassen Sie die Mischung leicht abkühlen.

Mit der immer noch warmen Salzlösung gurgeln Sie bis zu drei Mal täglich. Das Salz denaturiert Eiweiß und tötet damit Keime ab, zudem löst es festsitzende Verschleimungen. Die Wärme des Wassers entspannt die Muskulatur und hat damit oftmals einen lindernden Effekt bei Schmerzen.

Schüssler Salz Nr. 4 gegen Heiserkeit

Das Schüssler Salz Nr. 4 Kalium chloratum wirkt beruhigend auf die Schleimhäute und hilft damit bei Heiserkeit. Die Schüssler Salze Nr. 3 Ferrum phosphoricum, Nr. 8 Natrium chloratum, Nr. 13 Kalium arsenicosum und Nr. 17 Manganum sulfuricum können aber ebenfalls helfen – dies ist jedoch abhängig von der Ursache der Dysphonie und Ihrer Veranlagung.

Konsultieren Sie bei der ganzheitlichen Behandlungsmethode also lieber einen Heilpraktiker oder einen Allgemeinmediziner mit entsprechender Zusatzausbildung, anstatt sich selbst zu therapieren.

Schweigen gegen Heiserkeit

Ist die Heiserkeit durch eine Infektion oder durch eine Überanstrengung der Stimme entstanden – sei es Schreien, Singen oder zu langes Reden – hilft vor allem eine Schonung der Stimmlippen. Erteilen Sie sich selbst Redeverbot und versuchen Sie nicht zu Flüstern, das strengt den Stimmapparat nur noch mehr an.

Räuspern ist während der schonenden Schweigezeit ebenfalls untersagt. Auch wenn Heiserkeit oder ein Kratzen im Hals dazu verlocken, sollten Sie sich keinesfalls räuspern. Denn dabei schlagen die Stimmlippen aufeinander, wodurch Schleimhäute und Muskeln noch mehr anschwellen und Schaden nehmen können.

Trinken sie stattdessen einen Schluck Wasser oder Husten Sie leicht ab.

Sprechtraining gegen Heiserkeit

In zahlreichen Fällen lässt sich Heiserkeit oder ein vorrübergehendes Stimmversagen auf eine falsche Körperhaltung und Stimmnutzung zurückführen. Der Druck des Zwerchfells, die Atemtechnik, Körperspannung und Stimmbildung können mit der entsprechenden Anleitung verbessert und aufeinander abgestimmt werden.

Zwar finden sich auch Anleitungen im Internet, suchen Sie dennoch lieber einen Experten auf. Sprechtrainer können Sie individuell beraten und sind durchaus nicht nur Schauspieler, Sänger und Synchronsprecher wunderbare Helfer.

Tee gegen Heiserkeit

Ob Erkältung, Bronchitis oder Blähungen – bei vielen Beschwerden heißt es nicht umsonst „Tee trinken und Abwarten.“

Das aromatische Heißgetränk wirkt schon aufgrund seiner Wärme entspannend und kann dadurch Schmerzen lindern. Dazu sind die enthaltenen pflanzlichen Substanzen wunderbar für die Schleimlösung, als Mittel gegen Infekte und beruhigend für die Schleimhäute. Vor allem geeignet sind:

  • Kamille
  • Salbei
  • Pfefferminz
  • Thymian
  • Fenchel
  • Lavendel
  • Malve
  • Eibisch
  • Holunderblüte
  • Ingwer
  • Spitzwegerich

Setzen Sie bei der Wahl des Tees gegen die Heiserkeit aber nicht auf die günstigen Varianten aus dem Supermarkt. Bei diesen fällt die Wirksamkeit oftmals sehr gering aus. Teekräuter und -mischungen aus der Apotheke sind hingegen deutlich effektiver. Beachten Sie bei diesen zum einen die Ziehzeiten und Dosierungen, zum anderen, dass es sich um medizinische Teesorten handelt.

Diese können durchaus negative Nebenwirkungen haben, wenn sie in zu großer Menge konsumiert werden. Halten Sie sich also an die Angaben der Apotheker.

Trinken gegen Heiserkeit

Tee, Wasser und vitaminreiche Säfte sind besonders wirksame Hausmittel bei Heiserkeit, die viele Vorteile mit sich bringen. Die Flüssigkeit wirkt schleimlösend und sowohl von innen heraus als auch von außen abschwellend. Tee bringt Gerbstoffe, Säfte hingegen Vitamine mit sich.

Beides hilft dabei, den Körper und das Immunsystem zu stärken und eine eventuell bestehende Infektion zu lindern. Dazu können die Getränke, je nach Temperatur, einen kühlenden oder entspannenden Effekt haben.

Zudem werden die Schleimhäute befeuchtet und das Kratzen im Hals kann sanft gelindert werden. Anstatt sich zu räuspern, sollten Sie lieber jeweils einen Schluck trinken, wenn die Stimme versagt. Auch wenn bei trockener Raumluft empfiehlt sich der häufige Griff zum Wasserglas.

Auf Getränke mit Kohlensäure, hohem Zuckeranteil, Süßungsmittel oder Milch sollten Sie allerdings verzichten. Diese können den Hals reizen und zudem für einer verstärkte Schleimbildung sorgen.

Urin gegen Heiserkeit

Ein altes und umstrittenes Hausmittel bei Heiserkeit ist die Eigenurintherapie. Hierbei soll der Mittelstrahl zum Gurgeln verwendet werden. Die enthaltenen Harnstoffe wirken desinfizierend, könnten also theoretisch tatsächlich gegen eine Entzündung wirken.

Hierzu gibt es allerdings noch keine eindeutigen Studien beziehungsweise Ergebnisse. Zudem kann Urin durch eine unbemerkte Harnwegsinfektion sogar noch Bakterien in den Hals einbringen.

Warme Wickel bei länger anhaltenden Beschwerden gegen Heiserkeit

Hält die Heiserkeit länger als ein paar wenige Tage an oder wird Kälte als unangenehm empfunden, können Sie stattdessen warme Wickel verwenden. Ein feuchtwarmes Tuch, ein Körnerkissen oder gekochte, zerdrückte und in ein Tuch eingeschlagene Kartoffeln sind dafür ideal geeignet.

Die Wärme entspannt, lindert Schmerzen und kann die Durchblutung fördern – wodurch langfristig Schwellungen abnehmen.

Zwiebelhonig gegen Heiserkeit

Hacken Sie eine Zwiebel sehr fein, vermischen Sie sie mit Honig und lassen Sie diese seltsame Kombination über Nacht stehen. Nach dem Durchziehen lassen Sie den Honig löffelweise und über den Tag verteilt im Mund zergehen und kauen Sie die Zwiebeln.

Die Zutaten wirken beide leicht antibiotisch und beruhigend auf den Hals.

Zwiebelwickel gegen Heiserkeit

Zwiebel wirken gegen Infektionen und damit gegen Schmerzen und lösen Schleim. Zwiebelwickel können daher vor allem bei einer entzündungsbedingten Heiserkeit Abhilfe schaffen.

Bei der Anwendung von Zwiebelwickeln stehen Ihnen zwei Varianten zur Verfügung. So können Sie, schlicht rohe Zwiebel sehr fein hacken und in einen Tuch einschlagen. Alternativ können Sie die Zwiebeln in Ringe schneiden und kurz in der Pfanne oder im Ofen erwärmen. Im Anschluss werden diese ebenfalls in ein Tuch eingeschlagen.

Egal wofür Sie sich entscheiden, legen Sie das Tuch als Wickel um Ihren Hals und fixieren Sie es hier – beispielsweise durch ein weiteres Tuch oder einen gut waschbaren Schal. Belassen Sie den Zwiebelwickel für jeweils etwa eine halbe Stunde am Hals und wenden Sie dieses Hausmittel drei Mal täglich an.

Wann sollten Sie mit Heiserkeit zum Arzt?

Wie eingangs erwähnt, können sich hinter Heiserkeit zahlreiche Gründe verbergen. Darunter auch ernsthafte Erkrankungen. Zudem kann es bei unbehandelten Entzündungen der Stimmlippen sowie bei einer durchgängig überanstrengten Stimme zur Knötchenbildung kommen.

Suchen Sie also einen Arzt auf, wenn:

  • die Heiserkeit immer wieder auftritt.
  • die Heiserkeit länger als zwei Wochen anhält.
  • die Heiserkeit mit starken Schmerzen einhergeht oder das Sprechen trotz fehlender Halsschmerzen weh tut.
  • sich Ihre Stimme deutlich verändert.
  • Atembeschwerden auftreten.
  • Sie als Sprecher, Sänger, Lehrer oder in einem ähnlichen Beruf stark auf Ihre Stimme angewiesen sind.
  • es zu einem Kontakt zu gefährlichen oder aggressiven Substanzen kam.

Quellen

  • Horst Gundermann: Heiserkeit und Stimmschwäche : ein Leitfaden zur Selbsthilfe, wenn die Stimme versagt. Fischer, 1995, ISBN 3437008307
  • Heiserkeit als Allergiesymptom. In „Ärzte-Zeitung“, 2005, 136, ISSN 0175-5811
  • Rudolf Reiter: Heiserkeit – Ursachen und Therapie. In „Deutsches Ärzteblatt“, 2015, 112, ISSN 0012-1207
  • R.O. Seidl: Schluckstörung mit Heiserkeit. In „HNO“, 2002, 50, ISSN 0017-6192
  • Drei Wochen Heiserkeit? Laryngoskopie! In „Ärzte-Zeitung“, 2007, 206, ISSN 0175-5811
  • Reflux – Ursache auch für Heiserkeit. In „Ärzte-Zeitung“, 1998, 118, ISSN 0175-5811
  • J.F. Ullmann: Angeborene Heiserkeit kombiniert mit Haut- und Schleimhautauffälligkeiten. In „Monatsschr. Kinderheilkd“, 2014, 163, ISSN 0026-9298
  • H. J. Schultz-Coulon: Konservative Behandlung nicht tumoröser Kehlkopfkrankheiten mit Leitsymptom Heiserkeit. In „HNO“, 2001, 49, ISSN 0017-6192
  • W: Chronischer Husten und Heiserkeit bei Reflux-Ösophagitis. In „Deutsches Ärzteblatt“, 1996, 93, ISSN 0012-1207
  • Dauerhafte Heiserkeit kann Zeichen einer Dermatomyositis sein. In „Ärzte-Zeitung“, 2002, 161, ISSN 0175-5811
  • Johannes Weiß: Chronische Heiserkeit kann oft erfolgreich behandelt werden. In „Dtsch med Wochenschr“, 2007, 132, ISSN 0012-0472
  • U. Eysholdt: Aktuelles aus der Phoniatrie: Subjektive und objektive Bewertung von Heiserkeit. In „Laryngo-Rhino-Otol“, 1998, 77, ISSN 0935-8943
  • Nach drei Wochen Heiserkeit zum HNO-Arzt. In „Ärzte-Zeitung“, 2012, 4, ISSN 0175-5811
  • Rudolf Reiter: Nur zu viel geschrien oder doch etwas Ernstes? : Heiserkeit Heiserkeit. In „MMW – Fortschritte der Medizin“, 2014, 156, ISSN 1438-3276

 

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