Dauerschnupfen – was hilft?

Dauerschnupfen – was hilft?

Ständig Schnupfen zu haben ist wirklich nicht auf die leichte Schulter zu nehmen. Klar, Schmerzen erleidet keiner durch so einen Schnupfen – doch der Betroffene hat unter vielerlei Befindlichkeitsstörungen zu leiden. Ich spreche da aus eigener Erfahrung: Bis die Ärzte herausfanden, dass ich auf einige Pollen allergisch reagiere, musste ich immer zu mit einer roten Nase herumlaufen. Dazu stellten sich Kurzatmigkeit, Schlafstörungen und häufige Atemwegserkrankungen ein. Aber: Man kann sich bei Schnupfen ganz gut selber behelfen. Wie? Das verrate ich Ihnen jetzt!

Dauerschnupfen: Viele Ursachen für ein Symptom

In den allermeisten Fällen ist eine Allergie verantwortlich für den Dauerschnupfen. Der Heuschnupfen ist immer von der Blütezeit der allergieauslösenden Pflanzen abhängig und verschwindet so schnell wie er gekommen ist. Wenn Sie allerdings das ganze Jahr an Schnupfen leiden, könnten Sie auch auf mehrere Pollen allergisch reagieren. Eine Tierhaar-Allergie kann auch dahinterstecken, wenn man ständig Kontekt zu einem Haustier hat. Ist Ihre Nase tagsüber frei, während Sie jeden Morgen mit verstopfter Nase aufwachen, dann könnte eine Hausstauballergie (Milben) dahinterstecken. Doch auch Medikamente können als Nebenwirkung die Nase verstopfen. So zum Beispiel Mittel mit dem Wirkstoff ASS, blutdrucksenkende Medikamente und sogar manche Hormon-Präparate. In diesem Fall sollten Sie immer Rücksprache mit Ihrem Arzt halten. Das Beste kommt aber noch: Oft sind Nasensprays oder Nasentropfen an einer verstopften Nase Schuld, obwohl sie uns ja eigentlich davon befreien sollten. Warum? Weil die Nasenschleimhaut sich an die ständige Befeuchtung gewöhnt und schlussendlich nicht mehr abschwillt, wenn das Spray abgesetzt wird.

Allerdings können sich auch ernsthafte Erkrankungen hinter einem Dauerschnupfen verbergen. Eine chronische Nebenhöhlenentzündung (Sinusitis) ist der häufigste Auslöser und sorgt für den gefürchteten Pingpong-Effekt. Natürlich gibt es auch anatomische Ursachen wie eine krumme Nasenscheidewand, vergrößerte Nasenmuscheln oder Nasenpolypen.

Das können Sie bei Dauerschnupfen tun

Im Fall von Dauerschnupfen ist es immer ratsam, den Arzt aufzusuchen. Denn nur so können etwaige Erkrankungen oder Allergien als Ursache ausfindig gemacht werden. Zudem können Sie aber auch selbst einiges tun, um den chronischen Schnupfen loszuwerden. Im Folgenden finden Sie 7 hilfreiche Tipps und Hausmittel gegen Dauerschnupfen, die sich bei gut bewährt haben, wenn die Nase immer verstopft ist bzw. ständig läuft:

1. Nasenspülung mit Kochsalz bei Dauerschnupfen

Der zähe Schleim kann sich nur von der geschwollenen Nasenschleimhaut lösen, wenn Sie ihr auch genügend Feuchtigkeit zuführen. Das funktioniert mit Kochsalzlösungen am allerbesten. Sie können das Produkt in der Apotheke oder Drogerie erwerben, aber ebenso gut selbst herstellen. Dazu geben Sie eine Messerspitze Kochsalz in ein Glas mit 0,2 Liter lauwarmem Wasser. Sobald sich das Salz aufgelöst hat, können Sie die Lösung in ein leeres Spray oder einen Zerstäuber füllen. An die Nase legen, den Kopf zurücklehnen und mehrmals die Flüssigkeit ins Nasenloch sprühen. Das Ganze müssen Sie aber mehrmals am Tag praktizieren um Erfolg zu haben.

2. Wohltuende Dampfbäder bei Dauerschnupfen

Das befreit nicht nur Ihre gestressten Atemwege, sondern streichelt auch die Seele: Ein warmes Dampfbad zum Beispiel mit Kamillenblüten, Thymian oder Eibischkraut. Noch besser machen sich Badezusätze mit ätherischen Ölen wie Menthol oder Eukalyptus: Die fördern Ihre Durchblutung und lösen damit Sekrete aus der Nase. Achten Sie aber darauf, dass das Bad nicht zu heiß ist, denn ab 40 Grad treten häufig Kreislaufprobleme auf – und die können Sie jetzt wirklich nicht brauchen!

3. Inhalieren bei Dauerschnupfen

Sie müssen aber nicht immer ein Bad nehmen, um Dämpfe zu inhalieren. Genauso gut  geht es auch mit Schüssel und Handtuch. Hierfür gießen Sie heißes Wasser in die Schüssel, geben  Kräuter wie Kamille hinzu und beugen sich darüber. Das Handtuch legen Sie sich über den Hinterkopf, damit die Dämpfe nicht entweichen. Atmen Sie ca. 15 Minuten lang tief ein und aus, Mal durch den Mund ein und die Nase aus, Mal durch die Nase ein und den Mund aus.

4. Rotlicht-Lampen bei Dauerschnupfen

Falls Sie noch keine haben, empfehle ich Ihnen, sich eine zuzulegen – die sind nicht teuer. Einfach einschalten und 15 Minuten Ihr Gesicht bestrahlen – aber nicht länger, sonst könnten sich die Beschwerden verschlimmern. Zwischendurch Nase putzen nicht vergessen. Die Durchblutung wird nämlich gefördert, weil sich die Gewebetemperatur erhöht und damit eine Gefäßerweiterung stattfindet.

5. Viel Flüssigkeit trinken bei Dauerschnupfen

Ihre Nasenschleimhäute werden besser befeuchtet, wenn Sie dem Körper genügend und viel Flüssigkeit zuführen. Selbstverständlich keinen Alkohol oder zuckerhaltige Getränke, lieber Tee, verdünnter Fruchtsaft oder Wasser. Je feuchter also die Nasenschleimhäute, desto besser lässt sich der Schleim abtransportieren. Kräutertees sind aber die beste Alternative: Denn Salbei oder Spitzwegerich wirken nicht nur schleimlösend, sondern auch entzündungshemmend. Ingwer ist ebenfalls zu empfehlen, denn die Wurzel besitzt viel Vitamin C, stärkt die Abwehrkräfte und löst den Schleim.

6. Fußbäder bei Dauerschnupfen

Ja, sogar ein Fußbad soll bei Dauerschnupfen helfen. Denn es verbessert die Durchblutung der oberen Atemwege – jedenfalls wenn Sie die Temperatur nach und nach erhöhen. Das geht ganz einfach: Stellen Sie sich in die Badewanne und lassen Sie laufwarmes Wasser knöchelhoch einlaufen. Nun geben Sie alle paar Minuten heißes Wasser hinzu, bis die Temperatur hoch angestiegen ist. Verharren Sie dann einige Minuten in dem heißen Wasser. Dann raus, Füße schnell abtrocknen, dicke und warme Strümpfe überstreifen und eine halbe Stunde hinlegen.

7. Scharfes Essen bei Dauerschnupfen

Ist Ihnen schon einmal aufgefallen, wie heftig man zu schwitzen beginnt, wenn scharfe Speisen verputzt werden? Die Schärfe bringt nämlich unsere Durchblutung auf Vordermann. Ein wunderbarer Effekt bei Dauerschnupfen: Der Schleim löst sich aus der Nase.

Wie gesagt, mit diesen Tipps können Sie sich zwar behelfen, der Gang zum Arzt bleibt aber unumgänglich, wenn Sie wirklich unter Dauerschnupfen leiden.

 

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