Cellulite – Was wirklich hilft und was nicht

Cellulite – Was wirklich hilft und was nicht

Wenn es wieder auf die wärmere Jahreszeit zugeht, heißt das für viele Frauen vor allem eins: Den Körper wieder Bikini- und Minirock-tauglich machen. Unschöne Dellen an den Oberschenkeln sind da ganz und gar nicht willkommen. Aber wie kriegt man die lästigen Begleiter so schnell wie möglich wieder los? Cremen, massieren, radikal abspecken oder doch lieber jeden Tag joggen gehen? Mythen rund ums Thema Cellulite gibt es wie Sand am Meer. Hier erfahren Sie, was wirklich gegen Cellulite hilft – und was nicht.

So entsteht Cellulite

Haben Sie auch Cellulite? Dann sind Sie in guter Gesellschaft. Denn selbst Hollywood-Stars wie Sarah Jessica Parker oder Scarlett Johansson sind nicht vor den fiesen Dellen gefeit. 80 Prozent aller Frauen über 20 leiden an Cellulite. Dabei ist „leiden“ eigentlich der falsche Ausdruck, denn Cellulite ist keine Krankheit, sondern ein für Frauen ganz normaler Hautzustand. Schuld daran sind Fetteinlagerungen in der Unterhaut. Diese Fettschicht ist natürlich und gesund – sie schützt uns vor Kälte und speichert Energie. Anders als bei Männern können sich die Fettzellen bei Frauen jedoch zu größeren Päckchen zusammenschließen. Das liegt daran, dass das Bindegewebe der Haut bei Frauen schwächer ist und mehr Platz für die Fettknubbel lässt. Wenn diese sich durch die Oberhaut abdrücken, entstehen die für die Cellulite typischen Dellen.

Cellulite ist zum Großteil genetisch bedingt. Selbst dünne, sportliche Frauen mit der entsprechenden Veranlagung bekommen die Orangenhaut. Das heißt aber nicht, dass man nichts dagegen tun kann. Wundermittel gibt es allerdings keine – auch wenn die Kosmetikindustrie uns das mit immer wieder neuen Cremes versprechen will. Cellulite lässt sich nicht einfach wegzaubern, durchaus aber mindern.

Das können Sie gegen Cellulite tun

Hier kommen die wichtigsten Tops und Flops bei Cellulite:

Top bei Cellulite: Sport machen

Das effektivste Mittel gegen Cellulite ist Sport. Denn durch die Bewegung wird die Haut gut durchblutet, der Stoffwechsel angeregt und das Bindegewebe gestärkt. Gleichzeitig werden Fettpölsterchen abgebaut. Am besten geeignet ist regelmäßiger Ausdauersport wie Joggen, Radfahren oder Schwimmen. Zunehmender Beliebtheit erfreut sich gegen Cellulite auch das sogenannte Faszientraining. Lesen Sie dazu unbedingt unseren Experten-Ratgeber: Faszientraining

Flop bei Cellulite: Fett absaugen & Co.

Wenn das Fett weg ist, verschwindet auch die Cellulite? Leider kann ein kosmetischer Eingriff auch kontraproduktiv sein. Denn beim Fettabsaugen besteht die Gefahr, dass das Bindegewebe erst recht geschwächt wird und sich die Hautstruktur verschlechtert. Dadurch sind künftige Fetteinlagerungen viel schneller sichtbar.

Top bei Cellulite: Gesunde Ernährung

Eine vitaminreiche, ausgewogene Ernährung mit viel frischem Obst, Gemüse und Vollkornprodukten unterstützt die Regeneration der Haut und stärkt das Bindegewebe. Außerdem sollten Sie viel trinken – am besten Wasser oder Kräutertee. Auf Kaffee und Zigaretten lieber verzichten – beides fördert die Cellulite zusätzlich.

Flop bei Cellulite: Radikale Diäten

Fett abbauen ist zwar generell eine gute Idee, um Cellulite zu bekämpfen. Wer aber zu schnell zu viel abnimmt, schwächt das Bindegewebe und die Cellulite wird noch besser sichtbar. Häufig folgt auf eine radikale Diät außerdem der Jo-Jo-Effekt und Sie nehmen mehr zu, als Sie abgenommen haben.

Top bei Cellulite: Massagen und Wechselduschen

Sich mit einer Massebürste abbürsten, warm und kalt im Wechsel duschen oder sich mit einem Massagehandschuh abreiben: All das fördert die Durchblutung der Haut und stärkt das Bindegewebe. Und das wiederum bekämpft die Cellulite.

Flop bei Cellulite: Sauna

Eigentlich sollte man meinen, dass Sauna ein gutes Mittel gegen Orangenhaut ist. Schließlich regt der Wechsel von heiß und kalt ja die Durchblutung an. Allerdings kann es durch die Hitze auch zu Lymphstau kommen. So kurbelt ein Saunabesuch die Cellulite sogar an.

Top bei Cellulite: Peelings

Mit einem sanften Peeling rubbeln sie abgestorbene Hautschüppchen ab und regen die Durchblutung und Regeneration der Haut an. Das muss kein teures Cellulite-Produkt sein – ein einfaches Meersalz-Olivenöl-Peeling hat denselben Effekt.

Flop bei Cellulite: teure Cremes

Wundermittel gegen Cellulite gibt es nicht – auch wenn die Kosmetik-Industrie uns das versprechen will. Cremes mit Inhaltsstoffen wie Coffein oder Retinol kurbeln zwar die Durchblutung an und straffen das Bindegewebe. Denselben Effekt erreichen Sie aber mit einem preiswerten Peeling und einer Massage.

 

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