10 Tipps für eine gute Verdauung

10 Tipps für eine gute Verdauung

Verdauungsprobleme – ein eher unangenehmes Thema, aber ein so Wichtiges für Ihre Gesundheit und Ihr Wohlbefinden. Denn ganz einfach gesagt: Wenn es dem Bauch gut geht, dann kann es Ihnen auch gut gehen. Unter Völlegefühl, Magendrücken und Verstopfung leiden viele, darüber reden tun jedoch die wenigsten. Ein Tabuthema, das gern unter den Teppich gekehrt wird. Doch die Zahlen sind alarmierend: Der regelmäßige Gang zur Toilette und ein gesunder Stuhl sind für über 30 Prozent der Bevölkerung in Deutschland nicht die Regel. Mediziner sprechen von einer buchstäblichen Volkskrankheit. Fakt ist, dass die Voraussetzung für eine geregelte Verdauung ein gut funktionierender Darm ist. Oft sind eine unausgewogene Ernährung, nicht genügend Flüssigkeit und wenig Bewegung Ursachen für Verstopfung. Was eine gesunde Darmaktivität so essentiell macht und welche natürlichen Mittel und Tipps Ihrer Verdauung auf die Sprünge helfen, erfahren Sie hier.

Warum ist eine gut funktionierende Verdauung so wichtig für die Gesundheit?

Die Verdauung gehört zu den wichtigsten Vorgängen im Körper. Hierbei wird nämlich entschieden, was Sie täglich in Ihren Körper aufnehmen und auch wieder abgeben. Kurz gesagt: Alles, was der Körper braucht, wird in verwertbare Bausteine umgewandelt. Alles was nicht in den Körper hineingehört, muss schnell wieder ausgeschieden werden. Und dies muss alles richtig funktionieren. Die Verdauung beginnt schon im Mund, wenn wir Essen zerkauen, und wird im Magen und in den Gedärmen durch chemische Spaltung fortgesetzt. Dabei helfen besondere Proteine, die Verdauungsenzyme. Wenn dieser Ablauf zum Beispiel durch eine einseitige Ernährung oder Bewegungsmangel gestört wird, können Probleme wie Verstopfung die unangenehme Folge sein. Greifen Sie dann nicht gleich zu einem Abführmittel – mit diesen einfachen, aber effektiven Tipps können Sie den Verdauungsprozess sanft ankurbeln und lästigen Verstopfungsbeschwerden Adieu sagen.

1. Verdauungstipp: Viel trinken ist das A und 0

Wenn Sie den Tag mit einem großen Glas lauwarmem Wasser starten, dann tun Sie Ihrem Darm etwas richtig Gutes. Über den Tag verteilt sollten Sie im Idealfall dann noch mindestens 1,5 Liter Flüssigkeit (am besten Mineralwasser, ungesüßte Kräuter-und Früchtetees oder schwache Saftschorlen) zu sich nehmen. Das unterstützt die Verdauung enorm. Die Flüssigkeit lässt die Nahrung aufquellen und befördert sie durch das Verdauungssystem.

2. Verdauungstipp: Ausgewogen und balaststoffreich ernähren

Eine abwechslungsreiche Ernährung mit vielen Ballaststoffen ist der Schlüssel zu einer geregelten Verdauung. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) gibt einen Richtwert von mindestens 30 g am Tag an. Schon drei Scheiben Vollkornbrot, je eine Portion Kartoffeln, Reis oder Vollkornnudeln, Salat und Gemüse sowie zwei Portionen Obst täglich sichern die gewünschte Aufnahmemenge.

3. Verdauungstipp: In Ruhe genießen

Gutes Kauen, regelmäßiges und vor allem bewusstes Essen sind die Grundvoraussetzungen für eine gesunde Verdauung. Durch gründliches Kauen wird die Nahrung bereits im Mund stark zerkleinert und mit Speichel versehen – das nimmt dem Magen einiges an Arbeit ab und sendet die richtigen Signale an Magen und Darm. Zudem hilft langsameres Kauen dabei, nicht zu viel zu essen.

4. Verdauungstipp: Bewegung bringt den Darm in Schwung

Mutters Rat („Mach doch einen Verdauungsspaziergang!“) sollten Sie das nächste Mal besser befolgen, denn Bewegung generell, aber speziell nach dem Essen, fördert die Verdauung und hilft den Darm in Schwung zu halten. Bereits eine halbe Stunde Sport am Tag genügt – etwa mit einem Spaziergang, Schwimmen oder Joggen. Setzen Sie sich aber bloß nicht unter Druck, wenn Sie mal einen Tag Verschnaufpause brauchen. Unser Rat: In Gesellschaft motiviert und trainiert es sich leichter.

5. Verdauungstipp: Stress und Ärger vermeiden

Ein hektischer Alltag und psychische Belastungen können auch Auslöser für Verstopfung sein: Die Verdauungsaufgaben des Darms werden reduziert, da der Körper Energie für die Stresssituation benötigt. Daher sind Ruhepausen und Entspannung extrem wichtig und eine Wohltat für Magen und Darm.

6. Verdauungstipp: Bauchmassagen tun gut

Legen Sie sich auf den Rücken und massieren Sie Ihre Bauchdecke etwa 1 bis 2 Minuten lang im Uhrzeigersinn um den Nabel herum. Eine weitere verdauungsfördernde Übung: Im Bett die Beine in die Höhe strecken und ungefähr 1 bis 2 Minuten lang vor- und zurückbewegen (als würden Sie Fahrrad fahren).

7. Verdauungstipp: Trockenobst hilft der Verdauung

Trockenpflaumen im Frühstücksmüsli, in Quark oder Joghurt schmecken nicht nur gut, sie unterstützen auch die Verdauung: Sie enthalten viele Ballaststoffe, entschlacken damit den Darm und helfen eine lästige Verstopfung auf sanfte Weise loszuwerden. Sie wirken außerdem entwässernd. Im Darm binden sie überschüssige Fette, die dann mit dem Stuhl ausgeschieden und nicht mehr als Polster unter der Haut angelegt werden.

8. Verdauungstipp: Ingwer unterstützt die Arbeit im Darm

Ingwer – ob als Wurzel oder konzentriert als Tropfen – fördert eine gesunde Verdauung. So werden mehr Verdauungssäfte gebildet, die den Prozess beschleunigen und dem Magen- und Darmtrakt die Arbeit erleichtern. Auch die Darmflora wird positiv unterstützt und somit automatisch die Abwehrkräfte gestärkt. Tipp: 15 Ingwertropfen in ein Glas Apfel- oder Orangensaft geben oder einige Scheiben frischen Ingwer mit heißem Wasser übergießen.

9. Verdauungstipp: Wärme für den Bauch

Bei einer trägen Verdauung geht nichts über Wärme: Legen Sie eine mit warmem Wasser gefüllte Wärmflasche, ein im Backofen erhitztes Kirschkernkissen aus dem Reformhaus oder einen im Wasserdampf erhitzten Heublumensack aus der Apotheke auf und spüren Sie, wie sich Ihr Bauch entspannt und entkrampft.

10. Verdauungstipp: Schweres Abendessen vermeiden

Versuchen Sie Ihre Hauptmahlzeit mittags einzunehmen und im Gegenzug auf ein eher leichteres Abendessen zu achten. Fettige, kalorienreiche Kost am Abend liegt schwer im Magen und braucht länger, um verdaut zu werden. Ideal sind zum Beispiel Vollkornbrot mit Schinken und Rohkost. Lassen Sie in jedem Fall nach dem Essen ein paar Stunden vergehen, bevor Sie ins Bett gehen. Das tut der Verdauung und Ihrem Schlaf gut.

 

Bild: © marilyn barbone – stock.adobe.com