Zitrusfrüchte: Vitaminreicher Genuss in den Wintermonaten

Zitrusfrüchte

Zitrusfrüchte: Vitaminreicher Genuss in den Wintermonaten

Sonntagmorgen im Bett: Die zarten Strahlen der Wintersonne streicheln über das Gesicht, es ist noch Zeit sich einmal umzudrehen, die Augen zu schließen und von etwas Schönem zu träumen, um dann etwas später von frischem Kaffeegeruch wieder geweckt zu werden – himmlisch! Es gibt doch kaum etwas Romantischeres, als wenn der Partner einem mit einem leckeren Frühstück den Tag versüßt, insbesondere wenn selbstgepresster Orangensaft mit auf dem gedeckten Tisch steht. Dann startet der Morgen gleich mit einer prallen Vitamin-Bombe und nicht nur Sie, auch Ihr Körper und Ihr Wohlbefinden, freuen sich darüber. Denn der vitaminreiche Genuss ist gerade in den Wintermonaten essentiell für unsere Gesundheit: Im Kampf gegen krankheitserregende Viren gilt Vitamin C nämlich als der wichtigste Helfer. Erfahren Sie, was Orangen und andere Zitrusfrüchte so besonders macht und wie Sie mit dem bunten Obst Ihr Immunsystem stärken können.

Vitamin C: Rundumschutz im Winter

In den kalten Wintermonaten muss unser Organismus viel leisten. Trockene Heizungsluft und der ständige Wechsel zwischen warm und kalt machen es dem Körper nicht leicht, sich gegen Bakterien und Viren zu schützen. Um ihn dabei möglichst gut zu unterstützen, hilft die tägliche Dosis von rund 100 Milligramm Vitamin C. Raucher benötigen übrigens etwas mehr, um die 150 Milligramm. Vitamin C unterstützt vor allem das Immunsystem,  ist aber auch wichtig für den Aufbau von Knochen, Zähnen und Bindegewebe. Die ausreichende Versorgung mit dem Vitamin ist denkbar einfach: Schon eine Grapefruit oder zwei bis drei Orangen täglich decken den Bedarf eines Erwachsenen. Kurz gesagt: Zitrusfrüchte sind eine zuverlässige und äußerst gesunde Vitamin-C-Quelle!

Was kann das bunte Obst unserem Körper noch Gutes tun?

Neben dem hohen Gehalt an natürlichem Vitamin C enthalten Zitrusfrüchte sogenannte Flavonoide, die zu den sekundären Pflanzenstoffen gehören. Diese senken nicht nur den Blutdruck, sondern verringern auch den Cholesterinspiegel und verhindern so, dass sich Ablagerungen an den Arterien bilden. Auch helfen Orangen, Zitronen und Co. bei der Entgiftung. Der Aromastoff Limonen sorgt dafür, dass Entgiftungsenzyme im Dünndarm und in der Leber aktiv werden. Diese Enzyme sind dann in der Lage freie Radikale zu fangen, die sonst Zellen schädigen könnten. Das bunte Obst enthält außerdem viel Kalzium, das Knochen stärkt und vor Osteoporose schützen kann. Darüber hinaus hält dieser Vitalstoff die Zähne gesund. Aber Vorsicht: Im Übermaß können die Früchte durch die enthaltene Säure den Zahnschmelz angreifen. Was Zitrusfrüchte unter gesundheitsbewussten Menschen noch sehr populär macht: Sie enthalten wenig Kalorien und kaum Fett.

Welche Zitrusfrüchte gibt es?

Zitrusfrüchte gehören zur Familie der immergrünen Rautengewächse. Diese Bäume können bis zu zehn Meter hoch werden. Botanisch gesehen zählen alle Zitrusfrüchte zu einer Beerenart, der Endokarpbeere. Sie zeichnet sich durch ihre wachsbedeckte äußere Haut aus. Direkt unter dieser Haut liegt eine gelbe oder orange gefärbte Gewebeschicht, in der Drüsen mit den ätherischen Ölen enthalten sind, die allen Zitrusfrüchten ihren charakteristischen Geruch verleihen. Zu den beliebtesten Zitrusfrüchten gehören die saftige Orange, die saure Zitrone, die herbe Grapefruit und die süße Mandarine. Weniger bekannte Sorten sind die Tangerine (ähnelt der Manderine), die Bigarade (bittere Pomeranze, eine Varietät der Bitterorange), die Bergamotte (kommt der Orange nah, hat aber eine gelbere Schale), die Kumquat (sieht aus wie eine Mini-Orange, hat die Form einer länglichen Cocktail-Tomate) und die Minneola (eine Kreuzung aus Tangerine und Grapefruit). Ursprünglich sind Zitrusfrüchte in Indien, China und auf dem malaiischen Archipel beheimatet. Heute sind sie in den Regionen rund um das Mittelmeer sehr verbreitet. Orangen stammen überwiegend aus Spanien oder der Türkei, werden aber auch häufig aus Brasilien, Florida, Kalifornien und Kuba importiert. Zu den wichtigen Herkunftsländern der Grapefruit zählen die USA, Israel und Honduras. Mandarinen kommen oft aus Spanien, Marokko, Italien oder Israel, während Spanien und Italien als Hauptanbaugebiete der Zitrone gelten.

Tipps zum Verzehr

Schälen und essen – so genießen die meisten Menschen Orangen oder Mandarinen. Wichtig beim Verzehr: Man sollte das den Früchten anhaftende weiße Gewebe unter der Schale nicht vollständig entfernen. Es enthält die wertvollen Flavonoide (siehe oben), die die Zellen vor freien Radikalen schützen, Alterungsprozesse bremsen und sogar das Krebsrisiko senken können. Zur Lagerung ist wichtig zu wissen, dass Orangen und Co. Gase freisetzen, die anderes Obst schneller reifen lassen. Daher ist eine separate Aufbewahrung bei Raumtemperatur ideal. Ausgepresst erhält man aus den Früchten einen leckeren und gesunden Saft. Die Saftmenge ist am ergiebigsten, wenn man Zitronen und Orangen vor der Pressung auf einem harten Untergrund mit etwas Druck hin und her rollt. Frischer Saft sollte übrigens rasch getrunken werden, da er sonst seine Vitamine verliert.

Na dann: Ran ans Saftpressen und kommen Sie gesund durch den Winter!

 

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