Vitaminmangel – das sind die Symptome

Vitaminmangel – das sind die Symptome

Die gute Nachricht gleich zuerst: Gefährliche Krankheiten durch Vitaminmangel treten in unserer Wohlstandsgesellschaft so gut wie nicht mehr auf. Trotzdem kann es unter bestimmten Umständen zu einer Unterversorgung an wichtigen Vitaminen kommen. Das passiert zum Beispiel, wenn wir uns falsch ernähren oder wenn wir in bestimmten Lebenssituationen einen erhöhten Vitaminbedarf haben. Die Folgen eines Vitaminmangels können vielseitig sein. Häufige Symptome sind zum Beispiel Haarausfall, trockene Haut, brüchige Nägel, Konzentrationsstörungen, Sehstörungen oder anhaltende Kopfschmerzen und Blässe. Wir zeigen Ihnen, warum Vitamine so wichtig sind und worauf Sie achten müssen.

Was sind Vitamine

Vitamine sind Stoffe, die für unseren Körper lebensnotwendig sind und für eine Vielzahl von Stoffwechselreaktionen benötigt werden. Wir brauchen sie zum Beispiel, um Haut, Gewebe und Schleimhäute aufzubauen, für eine gesunde Sehkraft, ein funktionierendes Immunsystem oder um Zellen intakt zu halten. Bis auf wenige Ausnahmen kann unser Körper Vitamine nicht selbst herstellen und muss sie deshalb mit der Nahrung aufnehmen. Grundsätzlich unterscheidet man wasserlösliche und fettlösliche Vitamine. Letztere kann der Körper speichern – deshalb kann es bei fettlöslichen Vitaminen auch zu einer gefährlichen Überversorgung kommen. Provitaminen sind Vorstufen, aus denen der Körper selbst Vitamine bastelt – zum Beispiel verwandelt er Betacarotin in Vitamin A.

Die richtige Ernährung

Mit einer ausgewogenen Ernährung erhalten wir alle lebensnotwendigen Stoffe, die wir täglich brauchen. Vitamine sind vor allem in Obst, Gemüse, Milchprodukten, Eiern, Fisch, Fleisch, Vollkornprodukten, Nüssen und pflanzlichen Ölen enthalten. Kaum noch Vitamine stecken dagegen in Fast-Food und verarbeiteten Lebensmitteln. Sie sollten deshalb nicht allzu oft auf dem Speiseplan stehen. Wichtig für Vegetarier und Veganer: Einige Stoffe – wie das Vitamin B12 – finden sich hauptsächlich in Fleisch, Fisch und tierischen Produkten. Um Vitaminmangel vorzubeugen, sollten Sie darauf achten, dass Sie Ihre Grundversorgung anderweitig sicherstellen. Ein pflanzlicher Lieferant sind zum Beispiel Sauerkraut oder mit Vitamin B12 angereicherte Sojaprodukte. Auch wer eine radikale Diät macht, läuft Gefahr, dass er zu wenig wichtige Vitamine zu sich nimmt.

Wann besteht ein erhöhter Vitaminbedarf?

Es gibt Lebenssituationen, in denen wir einen höheren Vitaminbedarf haben als sonst. Das ist zum Beispiel bei Teenagern in der Pubertät der Fall. In dieser Zeit braucht der Körper viel Energie für Wachstum und Entwicklung. Auch Frauen während der Schwangerschaft und Stillzeit müssen verstärkt auf ihren Vitaminhaushalt achten. Besonders wichtig ist dabei eine ausreichende Versorgung mit Folsäure, damit sich das Kind im Mutterleib gesund entwickeln kann. Generell führen Faktoren wie Stress oder starke körperliche Beanspruchung dazu, dass wir mehr Energie und deshalb auch mehr Vitamine benötigen. Das ist auch der Fall, wenn wir krank werden und das Immunsystem verstärkt arbeiten muss.

Wie entsteht und äußert sich Vitaminmangel?

Vitaminmangel entsteht, wenn wir unseren Vitaminbedarf nicht mehr ausreichend decken. Das kann aufgrund eines erhöhten, nicht beachteten Vitaminbedarfs passieren. Oder durch falsche, einseitige Ernährung, etwa zu viel Fast Food und verarbeitete Lebensmittel. Rauchen und starker Alkoholkonsum wirken sich außerdem negativ auf die Vitaminaufnahme im Körper aus. Symptome für einen Vitaminmangel sind zum Beispiel Haarausfall, brüchige Nägel, trockene Haut, trockene Augen, Sehstörungen, Blutarmut, anhaltende Kopfschmerzen, verstärkte Müdigkeit und Abgeschlagenheit, schlechte Wundheilung, andauernder Durchfall oder Blut im Stuhl. All diese Symptome können aber auch andere Ursachen haben. Wenn sie sich über längere Zeit hinweg zeigen, sollten Sie unbedingt zum Arzt gehen und sich untersuchen lassen.

Sind Vitaminpräparate sinnvoll?

Vitaminpräparate können gerade während der Schwangerschaft, für Raucher oder bei Vegetariern und vor allem Veganern durchaus sinnvoll sein. Allerdings hängt es vom Einzelfall ab, welche Vitamine Sie zusätzlich zu sich nehmen sollten – lassen Sie sich vorab von Ihrem Arzt oder Apotheker beraten. Denn auch ein Vitaminüberschuss kann zu Gesundheitsproblemen führen. Während wasserlösliche Vitamine – wie Vitamin C – bei einem Überschuss einfach über den Urin ausgeschieden werden, speichert der Körper die fettlöslichen und es kann zu einer Vitaminüberversorgung (Hypervitaminose) kommen. Folgen sind zum Beispiel Übelkeit, Erbrechen, Schwindel, Muskelkoordinationsstörungen oder Schleimhautblutungen. Fettlöslich sind  Vitamin A, Vitamin D, Vitamin E und Vitamin K.

 

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