Wie gesund ist dunkle Schokolade?

Dunkle Schokolade

Wie gesund ist dunkle Schokolade?

Na endlich! Auf diese Nachricht haben wir lange gewartet: Dunkle Schokolade ist gesund! Zwar gilt das nicht für die süßeren Sorten Vollmilch oder weiße Schokolade – aber immerhin. Anstatt am Abend ein trostloses Möhrchen zu knabbern, dürfen wir in Zukunft genüsslich eine Tafel Zartbitter verspeisen. Klingt zu schön, um wahr zu sein, oder? Hier erfahren Sie, welche guten Eigenschaften dunkle Schokolade wirklich hat und wie viel Sie davon jeden Tag unbesorgt verzehren können.

Was macht dunkle Schokolade so besonders?

Dunkle Schokolade – auch Zartbitterschokolade, Herrenschokolade oder schwarze Schokolade genannt – hat einen höheren Kakaoanteil als Vollmilchschokolade. Damit sie sich so nennen darf, muss der Anteil an Kakaomasse mindestens 70% betragen. Dunkle Schokolade ist besonders bei Erwachsenen beliebt: Für Kinder ist sie aufgrund des geringen Milchanteils und weniger Zucker meist zu herb. Dunkle Schokolade hat im Vergleich zu anderen Schokoladensorten einen sehr kräftigen, vollmundigen Geschmack. Am besten genießt man sie zum Kaffee, Wein oder zu Obstbränden. Das Geheimnis von dunkler Schokolade liegt in den Kakaobohnen. Diese verfügen über reichlich sekundäre Pflanzenstoffe, die viele Vorteile für die Gesundheit haben. Der Anteil an Kakaomasse in der kräftigen Zartbittertafel ist hoch genug, damit die heilsamen Pflanzenstoffe ihre Wirkung entfalten können. Milde Vollmilchschokolade dagegen enthält im Vergleich dazu überwiegend Milch- und Zuckeranteile.

Welche Wirkstoffe sind in dunkler Schokolade enthalten?

Sekundäre Pflanzenstoffe in den Kakaobohnen sind zum Beispiel die Polyphenole: Diese bewirken beim Menschen eine Erweiterung der Blutgefäße und helfen dabei, Bluthochdruck zu senken oder Herz-Kreislaufbeschwerden zu lindern. Gleichzeitig sorgen sie für eine erhöhte Leistungsfähigkeit, weil das Gehirn besser durchblutet wird. Einen weiteren wichtigen Dienst für den menschlichen Körper leisten sekundäre Pflanzenstoffe als Antioxidantien. Diese schützen den Körper vor freien Radikalen, die zum Beispiel durch UV-Strahlung entstehen. Die aggressiven Moleküle beschleunigen den Alterungsprozess und werden in Zusammenhang mit der Entstehung von Krankheiten gebracht. Die pflanzlichen Wirkstoffe in der Kakaobohne wirken dagegen als clevere „Radikalfänger“ und beugen so vorzeitiger Alterung und Krankheiten vor. Antioxidantien werden daher auch in Kosmetikprodukten mit Anti-Aging-Wirkung eingesetzt. Und sie können noch mehr: In der Naturheilkunde schätzt man besonders ihre entzündungshemmende Wirkung. Der Hauptlieferant für Antioxidantien in unserer Ernährung ist laut neuester Studien übrigens Kaffee: Nicht weil er besonders viele davon enthält, aber weil die meisten von uns am Tag einfach mehr Kaffee statt Obst oder Gemüse zu sich nehmen

Wie viel dunkle Schokolade am Tag ist sinnvoll?

Tatsächlich ist es so: Die guten Wirkstoffe in den Kakaobohnen haben einen positiven Einfluss auf unsere Gesundheit. Andererseits verfügt die reichhaltige Kakaomasse über einen hohen Fettanteil, und ohne genügend Zucker würde uns eine Tafel Bitterschokolade auch nicht besonders gut schmecken. Sie haben es sich bestimmt schon gedacht: Trotz vieler guter Inhaltsstoffe sorgt auch dunkle Schokolade bei übermäßigem Verzehr für zusätzliches Hüftgold. Dazu kommt, dass die heilende Kraft der Pflanzenstoffe in medizinischen Studien zwar messbar gewesen ist – besonders groß war diese Wirkung aber nicht. Das bedeutet im Klartext: zwei, drei Stückchen Schokolade am Tag sind völlig in Ordnung und können für Menschen mit Bluthochdruck durchaus eine positive Wirkung haben. Eine gesunde Lebensweise mit ausgewogener Ernährung und reichlich Bewegung kann daher durch ein paar Zartbitter-Stückchen sinnvoll ergänzt werden – ein Ersatz für Gemüse, Obst und Sport ist dunkle Schokolade allerdings nicht.

 

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