5 Gründe für mehr Fisch auf dem Tisch

5 Gründe für mehr Fisch auf dem Tisch

Hätten Sie‘s gewusst? Männer essen dreimal so viel Fleisch wie Fisch, Frauen verzehren „nur“ doppelt so viel Fleisch wie Fisch. Der Fischkonsum in Deutschland liegt mit 15 Kilogramm pro Kopf im Jahr weit unter dem europäischen Durchschnitt. Doch seit einigen Jahren verzeichnet der Verzehr von Fisch und Meeresfrüchten einen stetigen, wenn auch langsamen Anstieg. Gesundheitsexperten freuen sich über diese Entwicklung, denn Fisch trägt maßgeblich dazu bei, dass wir fit und gesund bleiben. Sie sind auch kein großer Fan von Fisch? Dann lassen Sie sich jetzt von mir überzeugen, dass es wirklich gute Gründe gibt, wenigstens ein- bis zweimal in der Woche eine Fischmahlzeit einzuplanen.

1. Fisch hält das Gehirn fit und gesund

Die Omega-3-Fettsäuren im Fisch brauchen wir besonders für unser Gehirn. Fetthaltige Fische wie Lachs, Makrele oder Hering haben einen hohen Gehalt dieser „guten Fette“, die dem Körper günstige Fettsäuren liefern. Das Gehirn besteht überwiegend aus fetthaltigen Strukturen und kann Omega-3-Fettsäuren besonders gut integrieren. Diese werden für die Bildung der Zellmembranen und für die Hormonproduktion benötigt und sind damit unentbehrlich für eine reibungslose Gehirnfunktion.

2. Fisch liefert viel Eiweiß und wenig Fett

Wer sich kalorienbewusst ernähren möchte, kann zu den fettarmen Fischen wie Scholle oder Kablejau greifen. Denn diese sind – ebenso wie alle anderen Fischsorten auch – hervorragende Eiweißlieferanten. Gerade wenn Sie darauf achten, wenig Fett und Kohlenhydrate zu sich zu nehmen, ist die Versorgung Ihres Körpers mit Eiweiß besonders wichtig. Die sogenannten Aminosäuren brauchen Sie für Ihr Immunsystem und für den Aufbau von Muskeln, Knochen, Haut und Haaren. Kombinieren Sie den Fisch mit Gemüse, dann können Sie das wertvolle Eiweiß noch besser aufnehmen.

3. Fisch beugt Jodmangel vor

In Deutschland sind wir nicht gerade verwöhnt mit natürlichem Jod. Heute wird das wichtige Spurenelement deshalb zum Beispiel dem Salz beigefügt. Auch wenn starke Jodmangelerscheinungen wie der Kropf zum Glück der Vergangenheit angehören, so kann ein leichter Jodmangel dennoch dafür verantwortlich sein, dass wir uns müde und abgeschlagen fühlen. Unsere Schilddrüse braucht eine regelmäßige Dosis Jod um die Energiegewinnung in den Zellen und die Hormonproduktion anzukurbeln. Seefisch enthält viel Jod, deshalb sollten Sie Ihrer Schilddrüse zuliebe öfter mal Seelachs, Kabeljau, Wolfsbarsch, Rotbarsch und Thunfisch auf den Tisch bringen.

4. Fisch hält die Blutgefäße elastisch

Die im Fisch enthaltenen Omega-3-Fettsäuren haben noch mehr gute Eigenschaften. Sie helfen nicht nur dabei, den Blutdruck zu senken, sondern können die Bildung des „guten“ Cholesterin fördern und das „schlechte“ Cholesterin reduzieren. Dieser Umstand wirkt sich unmittelbar auf die Blutgefäße aus. Die sogenannte Arterienverkalkung oder Arteriosklerose wird verhindert und die Gefäße bleiben schön elastisch und sauber. Das kann unser Leben verlängern, denn die schädllichen Ablagerungen in den Gefäßen sind für Schlaganfälle und Herzinfarkte verantwortlich. Auch die Entstehung von Demenz wird durch Arteriosklerose begünstigt. Wer also viel Fisch isst, sorgt für gesunde Gefäße.

5. Fisch macht Sie leistungsfähiger

Ärzte haben herausgefunden, dass uns die Aminosäure Tyrosin, die besonders in Fisch enthalten ist, zu mehr Konzentrationsfähigkeit verhilft. Dieses Eiweiß soll außerdem bewirken, dass unsere Leistungen unter Stress nicht nachlassen. Das heißt, Fisch ist für Menschen, die im Beruf oder in der Familie stark belastet sind, natürliches Doping fürs Gehirn.

Nun besteht wohl kein Zweifel mehr, dass Sie sich öfter ein gutes Stückchen Fisch gönnen sollten. Es gibt so viele Varianten in der Zubereitung, dass Sie garantiert Fischgerichte finden, die Ihnen richtig gut schmecken. Aber: Die genannten positiven Aspekte beziehen sich natürlich nur auf Tiere aus weitgehend unbelasteten Gewässern. Gerade in fettreichen und langlebigen Fischarten können sich giftige Schwermetalle anreichern. Als am wenigsten belastet gilt frischer Hochseefisch wie Kabeljau, Hering, Schellfisch oder Seelachs, sowie Fisch aus heimischer Fischzucht. Lachs und Forellen können Sie bereits in Bio-Qualität kaufen. Achten Sie im Supermarkt außerdem auf das MSC-Siegel. Diese Zertifizierung stellt sicher, dass die Fischerei nachhaltige Fischzucht betreibt und Rücksicht auf das Ökosystem nimmt.

 

Bild: © Jacek Chabraszewski – stock.adobe.com