Was hilft gegen Schnarchen?

Was hilft gegen Schnarchen

Was hilft gegen Schnarchen?

Grund genug, Ihnen eine Liste der besten Methoden gegen das lästige Schnarchen aufzulisten. Es muss nämlich nicht immer gleich ein chirurgischer Eingriff am Gaumen sein. Vielleicht helfen bei Ihnen oder Ihrem Partner ja auch schon ein paar einfache Mittel für einen ruhigen Schlaf auf beiden Seiten des Bettes.

Wer schnarcht?

Tatsächlich sind mehr Personen betroffen, als man denkt. Vor allem Menschen, die allein schlafen, können sich nachts nicht hören und das Problem erkennen. Fast die Hälfte aller erwachsenen Männer und Frauen schnarchen im Schlaf.

Dabei ist das Gleichgewicht zwischen den Geschlechtern nahezu ausgeglichen – 60 % der Männer und 40 % der Frauen sind nach aktuellen Schätzungen betroffen. Auch Kinder schnarchen. Allerdings kommt das bei nur etwa 10 % der Jugendlichen vor.

Ist Schnarchen eine Krankheit?

„Rhonchopathie“, so nennt es der Mediziner wenn man regelmäßig im Schlaf Geräusche über die Atemwege von sich gibt. Dabei wird zwischen zwei verschiedenen Schnarch-Varianten unterschieden:

  • Kompensiertes Schnarchen und
  • Obstruktives Schnarchen.

Der Unterschied liegt darin, wie sich das Schnarchen auf die jeweilige Person auswirkt.

Kompensiertes Schnarchen Obstruktives Schnarchen
Kompensiertes Schnarchen ist das bekannte, „normale Schnarchen“. Personen, die kompensiert schnarchen, haben meist keine Symptome oder Probleme im Alltag. Bei obstruktivem Schnarchen spricht man von einem Krankheitsbild. Durch sehr ausgeprägtes Schnarchen kommt es bei der Person zu einer geringen Sauerstoffversorgung und infolgedessen zu Schlafstörungen.

Ein obstruktiver Schnarcher leidet im Alltag oft an Müdigkeit oder Konzentrationsstörungen, ist weniger leistungsfähig und nicht so belastbar wie Personen mit einer gesunden Portion Schlaf.

Kompensiertes Schnarchen

Normalerweise handelt es sich beim Schnarchen also nicht um eine Krankheit oder ein gesundheitsgefährdendes Verhalten. Trotzdem sollten sich auch kompensierte Schnarcher darum bemühen, eine wirksame Lösung gegen die lästige Angewohnheit zu finden.

Die besten Tipps gegen Schnarchen finden Sie in unserer Auflistung.

Obstruktives Schnarchen

Um eine einfache Problemlösung gegen Schnarchen sollten Sie sich auch kümmern, wenn Sie zu der Gruppe der „obstruktiven Schnarcher“ gehören. In den meisten Fällen ist es der Geräuschpegel, der andere um den Schlaf bringen kann.

Umso lauter und intensiver das Schnarchen ist, desto mehr negativen Einfluss hat der Geräuschpegel auf den Schlaf des Partners und auf den eigenen Schlaf. Richtig gelesen – durch lautes Schnarchen kann man sich im schlechtesten Fall auch selbst aufwecken!

Und genau hier zeigen sich die krankhaften Ausmaße des obstruktiven Schnarchens: Die wichtige Tiefschlafphase, durch die wir uns nachts erholen, wird durch das laute Geräusch gestört. Manchmal kann es beim Schnarcher sogar zu Atemaussetzern kommen oder die Luft bleibt weg. Vielleicht kennen Sie das sogar.

Sind Sie schon einmal mit einem trockenen Hals aufgewacht? Der Körper versucht sich selbst vor dem Ersticken zu retten und weckt sich auf. Kommt das aber häufig vor, spricht man weder von einem gesunden noch von einem erholsamen Schlaf.

Wie kommt es zum Schnarchen?

Beim Schnarchen handelt es sich um das unangenehm laute Geräusch, das entsteht, wenn sich die oberen Atemwege während des Schlafens verengen. Das Gaumensegel und das Gaumenzäpfchen ragen so weit in den Hals hinein, dass sie die vorbeiströmende Luft während des Atmens zum Flattern bringen. Und genau dieses Geräusch kennen wir als „Schnarchen“.

Wie es dazu kommt, dass sich die oberen Atemwege verengen, kann mehrere Gründe haben. Manchmal ist die Muskulatur des Rachens so schlaff, dass der Körper die Luftwege automatisch nicht mehr offenhalten kann. Manchmal kommt es auch vor, dass die Zunge im Schlaf erschlafft, nach hinten „fällt“ und dadurch die Atemwege verengt.

Vor allem bei älteren Menschen kommt es deshalb umso öfter zum Schnarchen, weil die Muskulatur in der Regel nicht mehr so straff ist wie bei jungen Personen. Je älter wir werden, umso größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass wir Schnarchen.

Außerdem kann es sein, dass die (Rachen-)Muskulatur aus anderen Gründen erschlafft. Besonders der Konsum von Alkohol oder die Einnahme von Medikamenten wirkt sich negativ auf die Kontrolle über die eigene Muskulatur aus.

Ursachenforschung

Das Schnarchen an sich äußert sich immer gleich, kann aber viele verschiedene Ursachen haben, einige davon sind zum Beispiel:

  • Genetische Veranlagung
  • Erkältung oder eine verstopfte Nase
  • Schlafen auf dem Rücken
  • Mundatmung
  • Einnahme von Medikamenten
  • Alkoholkonsum
  • Übergewicht
  • Stress
  • falsche Essgewohnheiten am Abend

Nicht alle diese Ursachen lassen sich sofort ändern. Aber an den meisten Punkten kann man arbeiten. Wenn Sie unsere Tipps gegen Schnarchen lesen, finden Sie mit Sicherheit eine passende Methode, mit der Sie persönlich gut klarkommen.

Lassen Sie uns einige der oben genannten Ursachen genauer betrachten und Ihnen gleichzeitig eine Erklärung für das Schnarchen liefern.

Verstopfte Nase Sind Schnarchgeräusche nicht genauso nervtötend wie das Brummen eines Staubsaugers? Wenn man dieses Bild anwendet, dann kann man es sogar sehr gut vergleichen: Durch die Nase (Saugdüse) wird die Luft durch die Atemwege (Schlauch) in die Lunge (Staubsauger) gezogen. Wenn die Nase allerdings verstopft ist, dann versucht die Lunge trotzdem alles, um die Luft einzusaugen. Genauso wie bei einem Staubsauger. Es kommt zu Unterdruck, der Schlauch zieht sich zusammen und es entstehen merkwürdige Geräusche, die nichts mehr mit dem eigentlichen „Atmen“ zu tun haben. Diese Verwirbelungen in der Luft versetzen den Rachen in Bewegung bzw. in Vibration und führen zu Schnarchgeräuschen.
Rückenlage Das Schnarchen bei Rückenlage heißt „Zungengrundschnarchen“. Hört sich kompliziert an – ist aber einfach erklärt. Zum Schnarchgeräusch kommt es, wenn der Rachen so verengt ist, dass die Luft sich knatternd ihren Weg vorbei an Gaumensegel und Gaumenzäpfchen suchen muss. Sobald sich die Muskulatur beim Schlafen in Rückenlage entspannt, sinkt die schlaffe Zunge zurück und es kommt nur noch wenig Luft in den Hals.

Die Lösung für diese Art des Schnarchens ist manchmal ganz einfach. Alle Tipps dazu finden Sie in unserer Auflistung.

Mundatmung Eine der häufigsten Erklärungen für Schnarchen ist, dass Personen beim Schlafen nicht durch die Nase, sondern durch den Mund atmen. Mundatmung führt nicht nur zu Schnarchen, sondern ist auch grundsätzlich ungesünder als Nasenatmung. Deshalb sollte man dringend etwas dagegen unternehmen, dass man beim Schlafen durch den Mund atmet. Verschiedene Lösungen hierzu erläutern wir Ihnen in unseren Tipps gegen Schnarchen.

Exkurs: Darum ist Nasenatmung gesünder als Mundatmung

Vielleicht haben Sie sich gerade gefragt, warum wir die Mundatmung als ungesund bezeichnen? Medizinisch gesehen ist die Mundatmung – ob wach oder im Schlaf – die unnatürliche Form der Atmung.

Wenn Sie durch die Nase atmen, atmen Sie nicht so viel Staub- und Schmutz ein wie durch den Mund. Auch Keime oder Krankheitserreger dringen nicht so schnell durch die Nase ein.

Die Luft, die durch die Nase in den Körper gelangt ist bereits aufgewärmt und mit mehr Sauerstoff gesättigt als die Luft, die man durch den Mund inhaliert. Sie sollten deshalb alles versuchen, um Ihre Nase frei zu halten und natürlich durch die Nase zu atmen.

Was hilft gegen Schnarchen?

Wir wollen, dass Sie gut schlafen! Natürlich sollten Sie sich vorher noch unsere besten Tipps gegen Schnarchen durchlesen. Denn was allen Schnarchern (und Ihren Partnern!) fehlt, ist der friedliche Schlaf, bei dem sich der Körper gut erholen und regenerieren kann.

Also was tun gegen Schnarchen? Wundermittel gegen Schnarchen können wir Ihnen nicht versprechen. Aber es gibt einige Tipps, Hausmittel, Produkte und Änderungen, die Sie erwerben oder einfach an Ihrem Lebensstil vornehmen können, um das lästige Schnarchen unter Kontrolle zu bringen.

Pflanzliche Öle gegen Schnarchen

Anti-Schnarch-Öle werden überwiegend aus pflanzlichen Komponenten hergestellt – meist handelt es sich um die Kombination verschiedener ätherischer Öle. Das Anti-Schnarch-Öl wird je nach Zusammensetzung direkt auf den Gaumen aufgetragen oder mit Wasser verdünnt gegurgelt.

Es gibt zwei verschiedene Wege, wie das Öl auf dem Gaumen wirken soll:

  1. Der Rachen wird durch das Öl „geschmiert“ und befeuchtet. Der Hals wird nicht ausgetrocknet, das Gewebe zieht sich nicht zusammen und der Luftstrom kann ganz einfach an Gaumenzäpfchen und Gaumensegel vorbeiziehen.
  2. Die Öle können bewirken, dass die Spannung des Gewebes erhalten bleibt. Es kommt also nicht zu einer Erschlaffung, sondern die Muskulatur bleibt auch während eines entspannten Schlafs erhalten und die Luft wird nicht in Schwingungen versetzt.

Pflanzliche Öle sind besonders beliebt in Kombination mit anderen Therapieformen gegen Schnarchen. Sie sind ein gutes Mittel, um andere Produkte und Hausmittel zu unterstützen.

Sprays gegen Schnarchen

Es gibt 2 verschiedene Sprays gegen Schnarchen:

  • Nasenspray
  • Rachenspray

Das Nasenspray hilft dabei, das Nasenatmen zu erleichtern, indem es überflüssiges Nasensekret auflöst oder abführt. So kommt es nicht zu einer verstopften Nase, die das Atmen erschwert und Schnarchen begünstigt.

Das Rachenspray wird nicht in die Nase, sondern direkt in den Hals gesprüht. Es wirkt ähnlich wie das Öl und spannt die Rachenregion, z.B. das Gaumenzäpfchen, an. So kommt es zu weniger Luftvibrationen im Gaumen, obwohl die Atemwege verengt sind.

Mundspülung gegen Schnarchen

Mundspülungen können den gleichen Effekt wie Öle oder Sprays gegen Schnarchen erzielen. Hier wirkt ein straffendes ätherisches Öl gemeinsam mit einer besonderen Trägerlösung, um zu verhindern, dass sich die Gaumenmuskulatur im Schlaf lockert. Einfach vor dem Schlafengehen etwas von der Lösung gurgeln und unbedingt darauf achten, danach weder zu Essen noch zu Trinken.

Anti-Schnarch-Produkte wie Öle, Sprays oder Mundspülung sind zu empfehlen, wenn Sie unter leichtem Schnarchen leiden. Sie können die Wirkung der Mittel schon direkt bei der ersten Anwendung spüren. Für starke und laute Schnarcher (also für alle obstruktiven Schnarcher) sind solche Mittel weniger geeignet.

Nasenspreizer gegen Schnarchen

Manche Schnarcher schwören auf Nasenspreizer. Was aussieht, wie ein schmerzhaftes medizinisches Instrument, ist in Wirklichkeit eine wirksame Lösung, um dem Schnarchen ein Ende zu bereiten.

Ein Nasenspreizer gegen Schnarchen besteht aus zwei kleinen weichen Kegeln aus Kunststoff, die über eine Brücke oder einen kleinen Steg miteinander verbunden sind. Beim Schlafengehen wird je ein Kegel in ein Nasenloch geschoben. Dadurch wird der Nasenkanal erweitert und die (gesunde) Nasenatmung erleichtert. Auch bei kräftiger Atmung bzw. bei totaler Entspannung während des Schlafens fallen die Nasenflügel nicht zusammen und man kann ganz unbeschwert durch die Nase atmen.

Positiver Nebeneffekt: Durch die erweiterte Nase gelangt mehr Sauerstoff in den Körper, was den erholsamen Schlaf noch mehr begünstigt. Auch der Nasenspreizer kann gegen Schnarchen gut in Kombination mit anderen Mitteln angewendet werden.

Nasenpflaster gegen Schnarchen

Nasenpflaster sind die Alternative, wenn Sie den Nasenspreizer gegen Schnarchen als unangenehm empfinden. Auch die Pflaster weiten den Nasenkanal und spreizen die Nase dadurch, dass sie direkt auf den Nasenrücken aufgeklebt werden.

Nasenpflaster sind vor allem durch Sportler bekannt, die das Pflaster gerne verwenden, um im Wettkampf mehr Luft bzw. Sauerstoff durch die Nase zu erlangen. Allergiker sollten sich vor der Anwendung informieren, ob sie den Klebstoff vertragen, mit dem das Nasenpflaster befestigt wird.

Ohrstöpsel gegen Schnarchen

Ohrstöpsel gegen Schnarchen eignen sich nicht für den Schnarcher selbst. Sie können das eigene Schnarchen nur schwer verhindern. Trotzdem helfen Ohrstöpsel gegen Schnarchen – und zwar dem Partner!

Wenn Ihnen lautes Schnarchen den Schlaf raubt, gibt es Gehörschutz und Spezialprodukte, die das Schnarchen abdämpfen. Es gibt leider keine Ohrstöpsel, die das Geräusch völlig eliminieren. Aber wenn Sie in gute Produkte investieren, dann fällt es gleich viel einfacher, das Schnarchen zu ignorieren oder zu überhören.

Kissen gegen Schnarchen

Manche Schnarcher erklären das Anti-Schnarch-Kissen zur angenehmsten Methode gegen Schnarchen. Hierbei handelt es sich eigentlich um ein normales Kopfkissen. Allerdings hat das Kissen einen ganz speziellen Vorteil: Es verhindert das Schlafen auf dem Rücken und somit die begünstigte Lage, um während des Schlafens ins Schnarchen zu verfallen.

Kissen gegen Schnarchen gibt es in verschiedenen Ausführungen, die meisten sind vom Prinzip her gleich aufgebaut. Sie unterstützen die Seitenlage und haben außerdem eine Stirn- und Halsstütze, wodurch der Rücken automatisch in die richtige Liegeposition gebracht wird und die Schultern entlastet werden.

Kissen gegen Schnarchen mit Memoryfoam Diese Kissen bestehen aus einem Schaumstoff, der sich immer wieder in eine bestimmte Form bringt – egal, wie die Person darauf liegt.

Das Kissen ist länglich mit einer Kuhle für den Kopf. In der Mitte ist eine kleine Erhebung – es ist also unangenehm auf dem Rücken zu liegen und den Kopf dort zu platzieren. Viel angenehmer macht es das Anti-Schnarch-Kissen, wenn man auf der Seite liegt. Für die Seitenlage gibt es im Kissen sogar kleine Aussparungen für die Ohren.

Interaktive Kissen gegen Schnarchen Hier handelt es sich um ein ganz besonderes High-Tech-Kissen gegen Schnarchen. Im Kissen sind Mikrofone eingebaut, die jedes Geräusch analysieren und erkennen. Sobald Schnarchen erkannt wird, pumpt sich das Kissen unter dem Kopf so auf, dass der Schnarcher automatisch in eine Seitenlage versetzt wird.

Schlafmaske gegen Schnarchen

Vom interaktiven Anti-Schnarch-Kissen zu einem weiteren High-Tech-Gerät: Die Schlafmaske gegen Schnarchen. Zugegebenerweise sieht es sehr gewöhnungsbedürftig aus, wenn man mit dieser Maske im Bett liegt. Es handelt sich nämlich um ein Gerät, dass um den ganzen Kopf geschnallt wird und im Mundbereich mit einem Sauerstoffschlauch verbunden ist. Der Schlauch wiederum ist an eine kleine Sauerstoffflasche angeschlossen, die problemlos neben dem Bett platziert werden kann.

Die Schlafmaske gegen Schnarchen wirkt äußerst effizient. Sie versorgt den Schnarcher nicht nur mit Sauerstoff, sondern vielmehr sorgt der Überdruck in der Maske dafür, dass das erschlaffte Gaumengewebe auseinandergedrückt wird und deshalb weniger stark vibriert. Und wie Sie wissen, erzeugt die Luft, die an einem straffen Gaumengewebe vorbeizieht keine Schnarchgeräusche. Bis zu acht oder mehr Stunden können Sie mit der Schlafmaske gegen Schnarchen durchschlafen, ohne durch das nervtötende Knarzen aufgeweckt zu werden.

Durch die konstante Sauerstoffzufuhr wird bei der Schlafmaske gegen Schnarchen außerdem sichergestellt, dass es nicht zu spontanen Atemaussetzern kommt – einem Schlaganfall oder Herzinfarkt wird vorgebeugt.

Schlafposition ändern gegen Schnarchen

Wie bereits erläutert, kann Schnarchen sehr stark mit der Liegeposition im Schlaf zusammenhängen. Rückenschläfer neigen besonders dazu, durch den Mund zu atmen und im Schlaf Schnarchgeräusche von sich zu geben.

Wenn Sie selbst etwas gegen Ihr Schnarchen tun möchten, ohne auf die Hilfe anderer Methoden zurückzugreifen, dann sollten Sie an Ihrer Schlafposition arbeiten. Das ist einfach gesagt, aber schwer umzusetzen, da man sich im Schlaf ja schlecht selbst kontrollieren kann.

Hier sind ein paar Tipps, wie Sie Ihre Schlafposition ändern können:

  • Schritt 1: Bauen Sie sich eine hohe Kissen Konstruktion: Wenn Sie nicht anders können als auf dem Rücken zu schlafen, dann versuchen Sie einfach, die Position Ihres Kopfes etwas zu erhöhen. Durch aufrechteres Liegen kann der Druck auf das Gewebe in den Atemwegen abnehmen.
  • Schritt 2: Versuchen Sie aktiv, nicht in die Rückenlage zu verfallen. Am besten liegen Sie schon beim Einschlafen auf der Seite oder auf dem Bauch. Wenn Sie sich nachts doch wieder auf den Rücken wenden und durch Ihr eigenes Schnarchen gestört werden, seien Sie achtsam und drehen sich um. Es kann lange dauern, bis man die eigenen Gewohnheiten umgestellt hat. Aber dafür lohnt es sich umso mehr!

Positionstherapie gegen Schnarchen

Sollten Sie es allein nicht schaffen, gegen das Rückenschlafen vorzugehen, dann können bestimmte Hilfsmittel bei der sogenannten „Positionstherapie“ helfen.

Schlafrucksack gegen Schnarchen Den Schlafrucksack schnallt man sich vor dem Schlafengehen um. Hinten am Rücken ist ein kleiner Keil aus Schaumstoff eingearbeitet, der Sie davon abhält, auf dem Rücken zu schlafen. Durch den Keil wird die Rückenlage unmöglich gemacht.
Schlafgürtel gegen Schnarchen Der Schlafgürtel gegen Schnarchen funktioniert nach dem gleichen Prinzip wie der Schlafrucksack. Auch den Gürtel ziehen Sie an und durch einen Keil am Rücken wird es beim Schlafen unmöglich gemacht, dass Sie sich auf den Rücken drehen. Bei dem Produkt wird darauf geachtet, dass der Keil am Rücken nur an einer kleinen Stelle aufliegt. Das fördert den Schlafkomfort zusätzlich.
Schlaf-T-Shirt / Schlafweste gegen Schnarchen Das Sortiment um Schlafrucksack und Schlafgürtel wird neuerdings um das Schlafshirt und die Schlafweste gegen Schnarchen erweitert. Auch am Rücken der beiden Kleidungsstücke ist ein Schaumstoffkissen eingenäht, das es unmöglich macht, auf dem Rücken zu schlafen.

Besonders angenehm an Schlaf-T-Shirt und -weste ist das Gefühl, dass man kein unangenehmes Hilfsmittel angeschnallt hat. Sondern man zieht die Kleidung einfach ähnlich wie einen Pyjama an.

Ring gegen Schnarchen

Sie sind an einer alternativen Methode interessiert, um das Schnarchen abzustellen? Hier kann der Anti-Schnarch-Fingerring eine Lösung sein. Der Ring wird auf dem kleinen Finger getragen und stimuliert durch eine kleine Erhebung an der Seite den Akupressurpunkt, der Atmung und Durchblutung verbessert.

Bessere Atmung und Durchblutung bedeutet besserer Schlaf und weniger Schnarchen beim Betroffenen.

Die Idee des Fingerrings gegen Schnarchen basiert, wie die klassische Akupunkturmethode, auf der TCI (Traditionelle Chinesische Medizin).

Inhalieren gegen Schnarchen

Wenn Sie merken, dass das Schnarchen nur dann vorkommt, wenn Sie erkältet sind oder eine verstopfte Nase haben, dann kann Inhalieren gegen Schnarchen helfen. Spezielle Inhalatoren gibt es in der Apotheke zu kaufen.

Inhalieren macht die Nase frei: Durch den Nebel, der durch das Gerät tief in die Atemwege gelangt, werden die Wege für bessere Atmung in der Nacht freigemacht. Durch Inhalieren werden sowohl die Bronchien bei Husten als auch die Nase bei Erkältung befreit.

Wer sich nicht extra einen Inhalator in der Apotheke anschaffen möchte, kann sich auch mit einem einfachen Hausmittel behelfen: Einfach Wasser in einem Topf erhitzen, ätherische Öle nach eigenem Geschmack zugeben, dann das Gesicht über den Topf legen und mit einem Handtuch abdecken. Besonders gut für die Schleimlösung eignet sich zum Beispiel Eukalyptusöl.

Baden gegen Schnarchen

Auch Baden macht die Nase frei und hilft Ihnen dabei, in der Nacht besser durchzuatmen. Gönnen Sie sich doch einfach mal vor dem Schlafengehen ein wohltuendes Dampfbad. Das hilft dabei, alle Sekrete, die sich in Nase und Rachen festgesetzt haben, zu lockern und das Atmen in der Nacht zu erleichtern.

Allerdings sollte das Dampfbad (am besten mit ätherischen Ölen versetzen) nicht länger als zehn bis 20 Minuten lang genossen werden. Durch die Wärme, die Sie beim Bad erfahren, werden Sie in eine beruhigende Stimmung versetzt, die Sie besser einschlafen lässt.

Auch eine Schale Wasser mit Eukalyptusöl neben dem Bett kann eine beruhigende und befreiende Wirkung auf Ihren Schlaf haben.

Tee gegen Schnarchen

Tee gegen Schnarchen kann wirksam sein, wenn Sie sich vor dem Schlafengehen eine wohltuende Tasse gönnen. Lindenblüten, Brennnessel, Arnika oder Salbei gehören zu den beliebten Kräutern, die dafür empfohlen werden.

Die Tee-Therapie ist allerdings nur dann nützlich, wenn das Schnarchen auf Allergien oder Pollenstaub zurückzuführen ist, wodurch die Nase verstopft wird. Durch die Kräutermischungen und den heißen Tee schwellen die Schleimhäute ab und man kann wieder frei durch die Nase atmen.

Mundstück gegen Schnarchen

Wenn Sie keine Probleme damit haben sollten, nachts etwas im Mund zu behalten, dann kann ein Mundstück gegen Schnarchen helfen. Der kleiner „Schnuller“ bewirkt, dass Sie nachts nicht durch den Mund atmen und automatisch auf die gesunde Nasenatmung umstellen.

Das Mundstück gegen Schnarchen sieht ungefähr so aus wie ein Mundschutz, den Sportler verwenden. Einfach zwischen Zähne und Lippen einsetzen und leicht im Gaumen verankern. Im Schlaf merkt man das Mundstück kaum, da es grundsätzlich angenehm zu tragen ist. Verschluckt werden kann es nicht.

Kinnband gegen Schnarchen

Alle, die Probleme mit dem Mundstück haben, sollten ein Kinnband gegen Schnarchen ausprobieren. Das Band wird als Gurt um das Gesicht gelegt und so unter Spannung gesetzt, dass sie weder Ihren Kopf senken noch Ihren Mund öffnen können. Schnarchproblem einfach gelöst!

Natürlich handelt es sich bei dem Kinnband gegen Schnarchen um ein ausgeklügeltes elastisches Produkt, dass Sie nicht beim Schlaf behindert, obwohl es unter Spannung steht.

Gaumentraining gegen Schnarchen

Erinnern Sie sich an die Erklärung, wie Schnarchen entsteht? Die schlaffen Gaumenmuskeln, Gaumenzäpfchen und Gaumensegel lassen die Luft beim Atmen vibrieren, was unangenehme Schnarchgeräusche entstehen lässt.

Eine Lösung kann sein, seinen Gaumen regelmäßig zu trainieren, damit das Gewebe wieder straffer und die Nacht ruhiger wird. Informieren Sie sich am besten bei einem Logopäden über gezielte Trainingsübungen gegen Schnarchen. Als Trainingsgeräte werden empfohlen:

  • Face Former für die Konditionierung der Muskulatur im Lippen- und Mundbereich
  • Dragon Pearl oder Rachenring Training für die Stabilisierung der Zungenmuskulatur

Schiene gegen Schnarchen

Wenn im Schlaf die Zunge abschlafft und sich hinten in den Rachen legt, dann beginnt man durch die geringe Luftzufuhr schnell zu schnarchen. Das passiert vor allem Rückenschläfern häufig. Die Lösung kann eine Schiene gegen Schnarchen sein, die das Zungenschnarchen verhindert.

Die Schiene funktioniert indem sie die Position des Unterkiefers verlagert. Der Kiefer wird etwas nach vorne gezogen und angespannt. Dadurch werden das Gewebe und die Muskeln rund um die Zunge gestrafft und sind nicht in der Lage, nach hinten zu sinken. Die Schiene gegen Schnarchen erinnert in ihrer Form eher an eine Zahnspange.

Hausmittel gegen Schnarchen

Wenn Sie Ihr Schnarchen nicht unbedingt mit „künstlicher“ Hilfe und teuren Hilfsmitteln behandeln möchten, dann probieren Sie doch eines der empfohlenen Hausmittel aus.

Für die Schnarchtherapie mit Hausmitteln gibt es keine Belege. Trotzdem können Sie das ein oder andere Mittel testen, bevor Sie teurere Methoden ausprobieren. Auch in Kombination mit technischen Hilfsmitteln können die Hausmittel wirksam sein.

Knoblauch gegen Schnarchen

Knoblauch kann dabei helfen, Entzündungen zu lindern und damit die Atemwege zu befreien.

Dafür einfach ein bis zwei rohe Knoblauchzehen schälen und daneben den Saft einer halben Zitrone in einem Glas mit warmem Wasser mischen. Die Knoblauchzehen kauen, ausspucken und mit dem Zitruswasser hinterherspülen. Diese Prozedur sollte regelmäßig täglich ca. eine Stunde vor dem Schlafen durchgezogen werden.

Honig gegen Schnarchen

Honig kann genauso gegen Entzündungen wirken wie Knoblauch – schmeckt aber besser. Außerdem kann das „natürliche Antibiotikum“ dabei helfen, Schwellungen im Hals zu lindern, die Atemwege freizumachen und dadurch die Sauerstoffversorgung im Schlaf zu erhöhen.

Am besten vor dem Schlafengehen einen Esslöffel Honig mit warmem Wasser oder Kräutertee verrühren und als Schlummertrunk genießen.

Pfefferminz gegen Schnarchen

Wenn Sie aufgrund von entzündlichen Stellen in Rachen oder Nase schnarchen, können Sie auch auf die heilende Wirkung von Pfefferminze setzen. Minze kann Schwellungen in den Atemwegen und damit auch das Schnarchen reduzieren, welches durch Allergien, Krankheiten oder trockene Luft verursacht wird.

Arbeiten Sie am besten mit Pfefferminzöl, geben Sie einige Tropfen in ein Glas Wasser und gurgeln Sie die Lösung vor der Nachtruhe. Sie können auch einen kleinen Tropfen direkt unter der Nase auftragen. So gelangen die wirksamen Dämpfe des Öls direkt in Ihre Atemwege.

Olivenöl gegen Schnarchen

Olivenöl ist die Geheimwaffe gegen Schnarchen. Sowohl die entzündungshemmende Wirkung des Öls als auch die Konsistenz an sich kann das Atmen in der Nacht erleichtern und lässt die Luft einfach durch die Atemwege ziehen.

Wie Olivenöl gegen Schnarchen am besten hilft? Genehmigen Sie sich einen Esslöffel Olivenöl bevor Sie sich hinlegen. Danach bitte keine anderen Lebensmittel mehr konsumieren und auch nichts trinken.

Kardamom gegen Schnarchen

Was viele nicht wissen, ist dass Kardamom abschwellend und schleimlösend wirken kann. Das hilft nicht nur bei Erkältungen, sondern kann tatsächlich auch Schnarchen verringern.

Einfach einen halben Teelöffel Kardamom in Pulverform in ein Glas mit warmem Wasser geben und täglich circa 30 Minuten vor dem Schlafengehen trinken.

Operation gegen Schnarchen

Sollten alle Versuche mit Hausmitteln und Anti-Schnarch-Produkten scheitern und Sie (und Ihr Partner) immer noch unter dem lästigen Schnarchen leiden, dann kann im Zweifel auch ein operativer Eingriff helfen. Die Operation sollte gut durchdacht und mit dem richtigen Arzt gründlich besprochen werden.

Es gibt verschiedene Methoden, wie eine Operation gegen Schnarchen durchgeführt werden kann – je nach Ursache werden Korrekturen an der Nase oder am Gaumen vorgenommen.

Auch wenn es Ihnen nicht leicht fallen sollte, sich für eine Operation gegen Schnarchen zu entscheiden, kann das unter Umständen die einzig richtige Lösung sein.

Wann sollten Sie bei Schnarchen zum Arzt gehen?

Obwohl wir Ihnen eine Reihe an wirksamen Methoden gegen Schnarchen an die Hand geben, möchten wir Sie darauf hinweisen, dass Sie sich in einigen Fällen um professionelle Hilfe bemühen sollten.

Wenn Sie oder Ihr Partner auf die Beschreibung des obstruktiven Schnarchers passen, sollten Sie einen Arzt aufzusuchen. Sobald Sie unter konkreten Beschwerden aufgrund des Schnarchens bzw. Schlafmangels leiden, dann raten wir Ihnen zu medizinischer Hilfe.

Beschwerden eines obstruktiven Schnarchers können unter anderem sein:

  • (Tages-)Müdigkeit
  • Abgeschlagenheit
  • Gereiztheit
  • Konzentrationsmangel

Warnhinweise

In diesen genannten Fällen ist zuerst Ihr Hausarzt der richtige Ansprechpartner. Er wird Sie nach einem Gespräch an einen passenden Hals-Nasen-Ohren-Arzt, eine Schlafklinik oder ein Schlaflabor überweisen.

Hier werden Sie im Schlaf von den entsprechenden Spezialisten unter die Lupe genommen, so dass die richtige Therapiemethode gefunden werden kann.

Quellen:

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  • Dr. Robertino Bedenian: Was Tun Gegen Schlafapnoe, Schlafstoerungen Und Schnarchen, Verlag: CreateSpace Independent Publishing Platform, ISBN-13: 978-1-49031-082-4.
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