Vitamin C

Vitamin C

Was ist Vitamin C?

Vitamin C ist wohl der bekannteste Vertreter der Vitamine überhaupt. Während einige Tiere den Vitalstoff selbst bilden können, ist der menschliche Körper dazu nicht in der Lage und daher auf die Versorgung über die Ernährung angewiesen – und das täglich, denn das wasserlösliche Vitamin kann im Organismus nur für kurze Zeit gespeichert werden.

Obwohl Vitamin C – auch als Ascorbinsäure bekannt – einen hohen Bekanntheitsgrad hat und in vergleichsweise vielen Lebensmitteln enthalten ist, ist eine Unterversorgung keine Seltenheit. Das richtige Wissen um den Vitalstoff kann einer solchen jedoch dern generell gegen Infektiwirksam vorbeugen.

Was ist der Vitamin C Spiegel?

Der Vitamin C Spiegel im Blutserum und den Leukozyten gibt an, wie gut der Körper mit dem Vitalstoff versorgt ist. Der Vitamin C Spiegel zeigt also, ob ausreichende Mengen des Vitalstoffs vorhanden sind, eine Unterversorgung oder gar ein Mangelzustand besteht.

Wovon hängt Ihr Vitamin C Spiegel ab?

Da Vitamin C dem menschlichen Körper über die Ernährung zugeführt werden muss, hängt Ihr Ascorbinsäure Spiegel hauptsächlich von Ihrem Speiseplan ab. Dieser ist allerdings nicht allein für die Blutwerte verantwortlich.

Auch die Aufnahmefähigkeit und der Bedarf spielen entscheidende Rollen. So kann die Versorgung über Lebensmittel zwar vergleichsweise hoch ausfallen, der Vitamin C Spiegel aber dennoch niedrig sein. Mögliche Gründe hierfür sind ein hoher Bedarf aber auch eine Resorptionsstörung im Verdauungstrakt.

In beiden Fällen kann mit einer erhöhten oder veränderten Art der Zufuhr, beispielsweise über Injektionen, ein gesunder Vitamin C Spiegel erreicht werden.

Was bedeuten Ihre Vitamin C Werte?

Bei der Deutung der Vitamin C Werte im Blut gibt es leichte Unterschiede. So wird der Referenzbereich teilweise mit 5 bis 15 mg/l angegeben, teilweise jedoch auch mit 6 bis 20 mg/l beziehungsweise 34 bis 114 µmol/l.

Bei dem Referenzbereich handelt es sich um die „gesunden“ Vitamin C Werte im Blut. Bei einem Wert zwischen 11 und 28 µmol/l liegt eine sogenannte subklinische Unterversorgung. Die Vitamin C Menge reicht nicht mehr aus, um alle davon abhängigen Prozesse uneingeschränkt ablaufen zu lassen. Allerdings zeigen sich nur wenige Symptome.

Bei einem Ascorbinsäure Blutspiegel unter 11 µmol/l liegt einer ernste beziehungsweise klinische Unterversorgung, also ein Mangel, vor. Symptome sind hierbei eindeutig vorhanden und können teils gravierend ausfallen.

Wie wird Vitamin C aufgenommen?

Die Aufnahme des Vitamins C in den menschlichen Körper erfolgt im Dünndarm. Genauer gesagt in den als Jejunum und Ileum bekannten Abschnitten. Dabei gibt es einen entscheidenden Unterschied zwischen den Aufnahmewegen, abhängig von der Konzentration der Ascorbinsäure im Darminhalt.

Ist die Vitamin C Konzentration gering, erfolgt die Resorption aktiv. Dafür werden Enzyme und Natrium benötigt, die den Vitalstoff binden und ihn durch die Darmwand hindurch transportieren.

Bei einer hohen Konzentration hat es der menschliche Körper leichter. Hier erfolgt die Aufnahme in den Körper passiv. Das Vitamin C kann schlicht durch die Darmwand hindurch ins Blut diffundieren.

Wie wird Vitamin C gebildet?

Wie bereits erwähnt, kann der menschliche Körper Vitamin C nicht selbst herstellen. Anders als bei einigen anderen Vitalstoffen ist das auch Mikroorganismen in der menschlichen Darmflora nicht möglich.

Ebenso wie dem Menschen fehlt das zur Ascorbinsäure Synthese nötige Enzym – namentlich die L-Gulonolactonoxidase – auch Menschenaffen, Meerschweinchen, sowie einigen Fledermaus-, Vogel- und Fischarten. .

Organismen, die über das zu den Flavoproteinen gehörende Enzym in sich tragen, können durch Dehydrierung L-Ascorbinsäure aus L-Gulonolacton herstellen.

Es wird davon ausgegangen, dass die betroffenen Spezies im Laufe der Evolution durch eine Mutation die Fähigkeit zur Herstellung des Enzyms und damit zur Vitamin C Synthese verloren haben. Da sich frühzeitliche Menschen hauptsächlich über Pflanzen ernährten, war ihre Versorgung mit Vitamin C gut abgedeckt. Die Herstellung im Körper war also nicht von Nöten. Selbiges gilt für die betroffenen Tierarten.

Welche Vitamin C Typen gibt es?

Ascorbinsäure wird in vier verschiedene Formen unterschieden. Namentlich:

  • D-Ascorbinsäure
  • D-Isoascorbinsäure
  • L-Ascorbinsäure
  • L-Isoascorbinsäure

Obwohl sich die Typen nur in geringem Maße unterscheiden, hat allein die L-Ascorbinsäure oder genauer gesagt die L-(+)-Ascorbinsäure Bedeutung für den Menschen. Nur diese Form ist biologisch aktiv und kann tatsächlich als Vitamin C wirken.

Zudem werden unter dem Begriff Vitamin C auch weitere Stoffe zusammengefasst, die im Körper zu Ascorbinsäure umgewandelt werden können. Darunter die Dehydroascorbinsäure und Semi-Dehydroascorbinsäure.

Was ist ein Vitamin C Mangel?

Ein Mangel an Ascorbinsäure liegt vor, wenn die Blutwerte unter 11 µmol/l liegen. In diesen Fällen wird nicht ausreichend Vitamin C aufgenommen, um alle davon abhängigen Bereiche im Körper entsprechend zu versorgen. Zudem sind die körpereigenen Reserven erschöpft. Hierdurch stellen sich deutliche Mangelsymptome ein. Zudem kann das Risiko für Krankheiten steigen.

Bevor ein Vitamin C Mangel eintritt, kommt es aber zunächst zu einer (subklinischen) Unterversorgung. Der Blutspiegel liegt dann zwischen 11 und 28 µmol/l. Ein derartiger Spiegel spricht dafür, dass die Zufuhr über Vitamin C Lebensmittel nicht ausreicht, um den Bedarf zu decken. Die körpereigene Reserve wird allmählich geleert.

Da diese ohnehin nur für zwei bis sechs Wochen ausreicht, kann eine Unterversorgung vergleichsweise schnell entstehen. Zudem gelten bereits Blutspiegel zwischen 28 und 34 µmol/l als erniedrigt und können darauf hinweisen, dass die Zufuhr nicht ausreicht, die Entleerung des Speichers beginnt und ein Vitamin C Mangel möglich ist.

Wo ist Vitamin C enthalten?

Wie wichtig die Ernährung für die Versorgung mit Ascorbinsäure für den Menschen ist, wurde mittlerweile mehrfach betont. Um dieses Wissen in die Tat umzusetzen, muss aber natürlich auch bekannt sein, welche Vitamin C Lebensmittel vermehrt auf dem Teller oder im Glas landen sollten.

Besonders Vitamin C reiche Lebensmittel sind unter anderem :

  • Acerola
  • Camu-Camu
  • Hagebutte
  • Sanddorn
  • Schwarze Johannisbeeren
  • Paprika
  • Brokkoli, Rosenkohl sowie Kohl im Allgemeinen
  • Spinat
  • Zitrusfrüchte
  • Beerenobst
  • Petersilie

Eine Ernährung mit viel frischem, rohem Obst und Gemüse, Säften und Smoothies daraus kann ebenso wie eine regelmäßige Zugabe von frischen Kräutern eine Versorgung mit Ascorbinsäure sicherstellen. Das gilt zumindest dann, wenn die Aufnahme nicht gestört ist und auch kein erheblich erhöhter Bedarf besteht.

Wie viel Vitamin C benötigt Ihr Körper?

Die Empfehlungen für die tägliche Zufuhr von Vitamin C gehen je nach Institution vergleichsweise weit auseinander. So gibt die Deutsche Gesellschaft für Ernährung – kurz als DGE bezeichnet – für die empfohlene Zufuhr von Ascorbinsäure die folgenden Werte an :

Alter Vitamin C in mg pro Tag
bis vier Monate 20
bis zwölf Monate 20
bis vier Jahre 20
bis sieben Jahre 30
bis zehn Jahre 45
bis 13 Jahre 65
bis 15 Jahre 85
bis 19 Jahre Jungen 105, Mädchen 90
ab 19 Jahre Männer 110, Frauen 95
Schwangere ab dem zweiten Trimester (4. Monat) 105
Stillende 125
Raucher Männer 155, Frauen 135

Die Food and Drug Administration der United States of America – als FDA abgekürzt – empfiehlt hingegen die Zufuhr der folgenden Mengen von Vitamin C :

Alter Vitamin C in mg pro Tag
Säuglinge 35
bis vier Jahre 40
Kinder ab vier Jahre, Jugendliche und Erwachsene 60  
Schwangere und Stillende 60

Die FDA macht also deutlich weniger Unterschiede zwischen Alter und Geschlecht und empfiehlt zudem durchschnittlich eine geringere Aufnahme von Ascorbinsäure um einem Vitamin C Mangel vorzubeugen. Wie hoch die Empfehlungen auch ausfallen, ob die Aufnahme in Ihrem individuellen Fall für die Versorgung ausreicht, zeigen nur entsprechende ärztliche Tests.

Wer einer Unterversorgung vorbeugen möchte, kann zusätzlich zu einer ausgewogenen Ernährung mit viel frischem, rohem Obst und Gemüse ein Supplement mit niedriger Vitamin C Dosierung einnehmen.

Sie decken dadurch die Basisversorgung ab und sind auch bei einem leicht gesteigerten Bedarf ideal. Zudem sind niedrig dosierte Präparate optimal bei einem empfindlichen Magen-Darm-Trakt, der auf größere Ascorbinsäure Mengen mit Durchfall reagiert.

Bei einem sehr hohen Bedarf erweisen sich Vitamin C Nahrungsergänzungsmittel mit verzögerte Wirkstofffreigabe.

Welche Wirkungen hat Vitamin C?

Das Vitamin C ist ein essentieller, also lebenswichtiger, Vitalstoff. Als solcher ist er an einer Vielzahl von Prozessen beteiligt und hat Einfluss auf verschiedene Bereiche. Darunter:

  • Zellschutz: Vitamin C gehört zu den stark wirksamen Antioxidantien. Ascorbinsäure ist also der Gegenspieler zu oxidativen Substanzen, die auf Zellebene erheblichen Schaden anrichten können. Oxidantien entstehen im Verlaufe des Stoffwechsels sowie vermehrt durch Rauchen, Alkoholkonsum, Stress und Umweltgifte. Ascorbinsäure hemmt zum einen die schädliche Wirkung der oxidativen Substanzen. Zum anderen beschleunigt sie die Reparatur bereits bestehender Schäden. Dadurch kann sie Krankheiten vorbeugen sowie die Genesung und Wundheilung beschleunigen.
  • Kollagenbildung: Kollagen kennen viele Menschen hauptsächlich als polsternde Substanz in Hautpflegemitteln und Injektionsmittel in der Schönheitschirurgie. Tatsächlich ist Kollagen aber in erster Linie ein körpereigener Baustoff und unerlässlich für das Bindegewebe und die Gefäße. Es erfüllt also unter anderem haltende Funktionen an den Organen und abpolsternde Eigenschaften in der Haut. Ohne Vitamin C kann es diese Aufgaben nicht erfüllen.
  • Hormone: Wachstum, Sexualität, Leistung, Stimmung – all diese Bereiche werden von Hormonen beeinflusst. Die Bildung einer ganzen Bandbreite von Hormonen sind wiederum abhängig von der Versorgung mit Vitamin C. Denn der Vitalstoff wird als Baustoff und als Katalysator für die Herstellung der Botenstoffe benötigt.
  • Leistungsfähigkeit: Vitamin C verbessert die Aufnahme von Eisen und spielt eine Rolle bei dessen Verwendung im menschlichen Organismus. Eisen ist wiederum für den Sauerstofftransport im Körper verantwortlich und hat daher einen entscheidenden Einfluss auf die Leistungsfähigkeit.
  • Immunsystem: Wer eine Erkältung hat, greift zu Vitamin C. Der Vitalstoff unterstützt das Immunsystem aber nicht nur bei der Bekämpfung von Schnupfen und Husten, sondern generell gegen Infektionen.
  • Stoffwechsel: Der Aminosäuren- und Cholesterinstoffwechsel muss auf Ascorbinsäure zurückgreifen, beispielsweise um Noradrenalin in Dopamin umzuwandeln, Tyrosin herzustellen oder aus Cholesterol Gallensäure werden zu lassen. Ganz nebenbei hat Vitamin C dadurch eine senkende Wirkung auf den Cholesterolgehalt des Blutes und ist für die Fettverbrennung nötig.
  • Gehirn: Schutz vor oxidativem Stress und Einfluss auf wichtige Botenstoffe geben Vitamin C eine direkte und indirekte Bedeutung für das Gehirn. Entsprechende Studien zeigen zudem, dass der Vitalstoff eine vorbeugende Wirkung gegen und einen therapeutischen Effekt auf neurodegenerative Krankheiten, wie Alzheimer, Morbus Huntington und Parkinson haben können.
  • Männliche Fruchtbarkeit: Samenflüssigkeit enthält eine große Menge an Vitamin C. Aufgrund dieser wurde in einer Studie zu männlicher Unfruchtbarkeit untersucht, ob der Vitalstoff die Spermienqualität verbessern kann. Positive Resultate ließen sich bei einigen Probanden tatsächlich nachweisen.
  • Ansäuerung: Ungenutztes Vitamin C wird aufgrund seiner Wasserlöslichkeit über den Urin ausgeschieden und säuert diesen dabei an. Hierdurch kann es eine vorbeugende Wirkung gegen Infekte der Harnwege haben, denn in saurem Milieu haben es Keime schwer.

Welche Nebenwirkungen hat Vitamin C?

Vitamin C zeigt bei gesunden Menschen nur dann Nebenwirkungen, wenn es in zu großen Mengen oder in saurer Form ohne entsprechenden Ausgleich aufgenommen wird. Möglich sind dann:

  • Durchfall
  • Magenschmerzen
  • Sodbrennen

Derartige Beschwerden lassen sich leicht vermeiden, wenn die Aufnahme über Nahrungsergänzungsmittel individuell abgestimmt wird und Vitamin C Pulver oder Tabletten nicht auf nüchternen Magen eingenommen werden. Auch eine Neutralisierung durch basische Lebensmittel, eine gleichzeitige Einnahme von Basenpulver oder Natron wirkt vorbeugend.

Zudem kann sich die Einnahme sehr hoher Dosierungen in einigen Fällen als nachteilig bis gefährlich erweisen. Zutreffend ist dies bei

  • Veranlagung zu Nierensteinen: Während der Verstoffwechslung von Vitamin C wird aus einem Teil der Ascorbinsäure Oxalsäure. Aus dieser können sich in Verbindung mit Calcium Calciumoxalat-Nierensteine entwickeln. Männer sind hiervon häufiger betroffen als Frauen, Menschen mit einer Veranlagung zu Nierensteinen häufiger als Personen ohne entsprechende Prädisposition.
  • Glucose-6-Phosphatdehydrogenase-Mangel: Bei dem erblichen Glucose-6-Phosphatdehydrogenase-Mangel – auch als Favismus und G6PD-Mangel bezeichnet – führen zu hohe Dosierungen von Vitamin C zur Hämolyse. Dabei handelt es sich um die Zerstörung der roten Blutkörperchen.
  • Hemochromatosis: Wer unter Hemochromatosis leidet, neigt zur übermäßigen Aufnahme von Eisen. Da Vitamin C die Aufnahme noch zusätzlich erhöht, kann sie den Zustand verschlimmern.

Die Gefahr für Nebenwirkungen ist allerdings nur dann gegeben, wenn die genannte Krankheit besteht und zu viel Vitamin C aufgenommen wird. In erster Linie bei Injektionen der Ascorbinsäure.

Ist eine Überdosierung von Vitamin C möglich?

Zu viel Vitamin C über die Ernährung aufzunehmen ist ebenso möglich wie eine zu hohe Dosierung durch Vitamin C Tabletten oder Pulver – das führt allerdings nicht zu einer länger bestehenden oder gefährlichen Überdosierung.

Zum einen sinkt die Resorptionsrate im Darm bei der oralen Zufuhr von zu viel Vitamin C. Der Darm „macht dicht“ und reguliert auf diese Weise die Aufnahme. Zum anderen handelt es sich bei Ascorbinsäure um einen wasserlöslichen Vitalstoff. Durch die Löslichkeit kann der menschliche Körper ihn leicht über den Harn ausscheiden.

Ist der Bedarf gedeckt und der körpereigene Speicher gefüllt, wird das Vitamin C daher über die Nieren und den Urin ausgeleitet. Aufgrund dieser beiden Mechanismen sind Sie also gut gegen eine Überdosierung geschützt. Bei Injektionen beziehungsweise Infusionen verhält es sich allerdings anders, da hier sehr große Mengen direkt in das Blut gegeben werden können. Da diese ausschließlich unter ärztlicher Betreuung erfolgen, besteht aber auch hier keine Gefahr.

Welche Rolle spielt Vitamin C bei Kindern?

Da Kinder sich mitten in der Entwicklung befinden, spielt Vitamin C eine große Rolle für sie. Das Wachstum von Knochen, Zähnen, Geweben und die Reifung des Gehirns werden entscheidend von dem Vitalstoff beeinflusst. Besteht ein Vitamin C Mangel, können zu den Symptomen unter denen auch Erwachsene leiden, zusätzlich Deformationen und Entwicklungsverzögerungen kommen.

Wie können Sie die Vitamin C Versorgung verbessern?

Auch wenn Sie viel Obst und Gemüse essen, kann ein Vitamin C Mangel entstehen. Durch die Berücksichtigung einiger Faktoren können Sie Ihre Ascorbinsäure Versorgung allein über die Ernährung jedoch deutlich verbessern. Wichtig sind die folgenden Punkte :

  • Kein Licht: Ascorbinsäure ist lichtempfindlich und zerfällt vor allem bei der Lagerung im Sonnenlicht sehr schnell. Besser ist es also, Obst und Gemüse im Kühlschrank oder zumindest dunkel zu lagern.
  • Keine Hitze: Auch wenn viele Menschen auf Heiße Zitrone schwören, ist der Vitamin C Gehalt in dieser im Vergleich zu frischem Zitronensaft sehr gering. Rohkost ist also die bessere Wahl, wenn es um die Versorgung mit Ascorbinsäure geht. Lässt sich das Garen nicht vermeiden, sollte eine schonende Form gewählt werden.
  • Kein Wasser: Wie bereits erwähnt, ist Vitamin C wasserlöslich – das heißt, dass es schnell ausgeschwemmt wird. Nach dem Abwaschen sollten Gemüse und Obst also möglichst nicht im Wasser liegen. Greifen Sie zudem lieber zum Dampfgarer als zum Kochtopf.
  • Kein Warten: Selbst bei optimaler Lagerung sinkt der Vitamin C Gehalt von Gemüse und Obst rapide. Verzehren Sie es daher so frisch und schnell wie möglich.

Fällt es Ihnen schwer, täglich ausreichend Vitamin C Lebensmittel in Form von Rohkost und schonend gegartem Gemüse auf den Speiseplan zu setzen, greifen Sie zu gemischten Fruchtsäften und Smoothies. Die enthaltenen sekundären Pflanzenstoffe verbessern die Aufnahme zusätzlich.

In Zeiten erhöhten Bedarfs empfiehlt sich zudem die Einnahme von entsprechenden Nahrungsergänzungsmitteln.

Wie kann Ihr Vitamin C Wert getestet werden?

Hierfür reicht ein Bluttest aus, der von Ihrem Hausarzt durchgeführt werden kann. Bei niedrigen Werten sollten auch ohne aktuell bestehenden Vitamin C Mangel weitere Untersuchungen folgen um einen eventuell beginnenden Mangel frühzeitig zu erkennen und behandeln zu können.

Wie kann ein Vitamin C Mangel therapiert werden?

Wie eine Ascorbinsäure Unterversorgung therapiert wird, richtet sich nach der Ursache für den Vitamin C Mangel. Lässt er sich auf eine ungünstige Ernährung zurückführen, reicht eine Änderung in diesem Bereich meist schon aus. Auch Vitamin C Tabletten oder Vitamin C Pulver können für eine schnelle Erhöhung der Zufuhr Verwendung finden.

Ähnlich verhält es sich bei einem erhöhten Bedarf. Nikotin und Stress können beispielsweise eine höhere Zufuhr nötig machen, die sehr einfach durch entsprechende Präparate realisiert werden kann.

Ist die Aufnahme aufgrund von Erkrankungen des Magen-Darm-Traktes verringert oder muss bedingt hierdurch auf einige Vitamin C reiche Lebensmittel verzichtet werden, können oral eingenommene Präparate helfen führen aber nicht immer zum Erfolg. Eine Behandlung der Erkrankung und zur Überbrückung Ascorbinsäure in Form von Injektionen oder Infusionen sind dann das bevorzugte Vorgehen.

Welche Vitamin C Präparate sind sinnvoll?

Die Auswahl der sinnvollen Vitamin C Präparate ist groß. Vitamin C Pulver, Vitamin C Tabletten, Brause-, Lutsch- und Kautabletten mit Ascorbinsäure bieten bereits bei der Darreichungsform für jeden das Passende. Hinzu kommen zahlreiche verschiedene Dosierungen.

Gerade diese bieten den Vorteil, eine individuell abgestimmte Auswahl zu ermöglichen. Die folgenden Hinweise können als Orientierung dazu dienen, die richtige Entscheidung zu treffen:

  • Vitamin C Pulver: Ascorbinsäure in Pulverform bietet den Vorteil einer sehr variablen Dosierung. Dazu kann es einfach in den Speiseplan eingebunden werden und eignet sich auch für Menschen, die Tabletten nur schlecht schlucken können.
  • Vitamin C Retard Tabletten: Eine abrupt aufgenommene hohe Dosis von Vitamin C kann durch die Säure bereits im Magen für Probleme sorgen und Durchfall hervorrufen. Retard Tabletten lösen dieses Problem durch eine verzögerte Freigabe. Das allmähliche Freisetzen des Vitalstoffs erhöht zudem die Resorption und verbessert damit die Versorgung.
  • Kombi-Präparate: Bei Stress oder Krankheiten, in der Schwangerschaft, während der Stillzeit oder einer nicht vollkommen idealen Ernährung mangelt es in der Regel durchaus nicht nur an Vitamin C. Kombi-Präparate sind daher sinnvoll, um die generelle Versorgung sicherzustellen. Sie bieten sich zudem zum Auffüllen der körpereigenen Speicher an und können das Wohlbefinden deutlich verbessern.

Vitamin C als Hilfe bei Krankheiten

Die bereits mehrfach erwähnte Wirkung des Vitamins C als Antioxidans und damit als Schutz vor Freien Radikalen und Zellschäden kann Gewebeveränderungen und damit Erkrankungen vorbeugen. Zudem werden die Wirkungen in Bezug auf die folgenden Krankheiten, Störungen und Probleme untersucht oder sind bereits wissenschaftlich nachgewiesen :

  • Allergien:Durch eine Behandlung mit Vitamin C können Allergien zwar nicht vollständig geheilt werden, die Schwere der allergischen Reaktionen wird jedoch gelindert.
  • Arteriosklerose: Die positive Wirkung von Vitamin C auf Arteriosklerose und vor allem der vorbeugende Effekt gegen die Gefäßverkalkung ist noch nicht vollständig nachgewiesen. In der Tierstudien ließen sich aber bereits vielversprechende Resultate erzielen.
  • Diabetes: Vitamin C kann den Blutzuckerspiegel senken und hat insgesamt einen positiven Einfluss bei bestehender Diabetes. Als begleitende Therapie ist es daher ideal geeignet und wird optimal vertragen.
  • Hautalterung: Auch wenn es nicht nach einer Krankheit klingt, ist vorzeitige Hautalterung und nachlassende Hautelastizität mit einem erhöhten Risiko für Infektionen, schlecht heilende Wunden, Zellveränderungen und Entartungen verbunden. Der innerliche und äußerliche Einsatz von Vitamin C kann den Hautschutz gleich auf mehrfache Weise stärken und somit Veränderungen vorbeugen.
  • Infektionen: Die Auswirkung auf das Immunsystem wurde bereits mehrfach erwähnt. Vitamin C wirkt jedoch mehrfach gegen Infektionen. Der Vitalstoff vermag es zwar nicht, Erkältungen vorzubeugen, er kann jedoch die Dauer des Effekts verringern. Zudem wird die Wundheilung beschleunigt, während die Ansäuerung des Urins Infekten der Harnwege vorbeugen oder deren Abheilung zuträglich sein kann.
  • Krebs: Bereits seit den 1970er Jahren wird Vitamin C als Behandlungsmöglichkeit bei Krebs untersucht. In Laborstudien ließen sich bereits hemmende Wirkungen auf das Wachstum von Krebszellen nachweisen. In Versuchen mit menschlichen Probanden zeigte sich zumindest, dass Ascorbinsäure die Nebenwirkungen der Chemotherapie verringert und die Lebensqualität erhöht.
  • Neurodegenerative Erkrankungen: Auf Parkinson, Alzheimer und Morbus Huntington hat Vitamin C nachweislich positive Effekte. Zum einen kann durch den Schutz vor oxidativem Stress eine vorbeugende Wirkung erzielt werden. Zum wird ein verlangsamter Fortschritt der Erkrankungen erreicht. Allerdings ist die Forschung diesbezüglich noch nicht so weit fortgeschritten, dass sich spezifische Therapien empfehlen lassen.
  • Schwermetallvergiftung: In Studien zeigt sich, dass die Ausscheidung toxischer Schwermetalle durch Vitamin C begünstigt werden kann. Bisher wurden diesbezüglich jedoch noch keine aussagekräftigen Untersuchungen mit menschlichen Probanden durchgeführt.

Vitamin C als Schönheitsvitamin

Vitamin C ist als Antioxidans ein wertvoller Schutz gegen Freie Radikale und damit gegen Zellschäden. Dadurch wirkt es unter anderem vorbeugend und verbessernd im Falle von:

  • durch Sonne verursachte Hautschäden
  • übermäßige Pigmentierung, Altersflecken
  • vorzeitige Hautalterung
  • nachlassende Hautelastizität, Faltenbildung
  • Narbenbildung
  • Entzündungen und schlecht heilenden Wunden

Eine gute Versorgung mit Ascorbinsäure durch die Ernährung oder Nahrungsergänzungsmittel regt die Kollagenbildung von innen heraus an und hält die Regenerationskraft aufrecht. Zellschäden werden vermieden und schneller ausgeglichen.

Durch den bereits erwähnten Einfluss auf die Kollagenbildung kann sogar die Narbenbildung positiv beeinflusst werden, da durch das Vitamin C geordnetere Strukturen entstehen können. Das Narbengewebe wird dadurch unauffälliger und gleicht eher der unverletzten Haut. Ebenfalls auf die Kollagenbildung zurückzuführen ist der aufpolsternde und glättende Effekt.

Die Entstehung von Fältchen kann damit verzögert werden. Zudem bleibt die Hautelastizität länger erhalten. Dank des aufhellenden Effekts von Vitamin C wirkt es regulierend bei Pigmentierungsstörungen und somit gegen Altersflecken. Von dem heilungsförderlichen Einfluss bei Entzündungen ganz zu schweigen.

Die Versorgung von innen heraus ist von entscheidender Bedeutung für die Gesundheit und das Hautbild – aber nicht die einzige Einsatzmöglichkeit des Vitalstoffs für die Schönheit. Auch als Vitamin C Serum kann es gute Dienste leisten.

Vitamin C für die äußerliche Anwendung

Ascorbinsäure findet pur als konzentriertes Vitamin C Serum oder als Wirkstoff in Cremes seit längerem Verwendung in der Hautpflege. Hierdurch kann es gezielt zur Verbesserung oder zum Aufrechterhalten eines gesunden Hautbildes verwendet werden.

Hauptsächliche Verwendung findet es in Produkten, die eine vorzeitige Hautalterung verhindern oder deren Anzeichen korrigieren sollen.

Vitamin C für Veganer und Vegetarier

Nicht nur aber gerade Vegetarier und Veganer haben oftmals Probleme damit, ausreichend Eisen aufzunehmen. Vitamin C kann hierbei helfen, denn es verbessert die Resorption im Allgemeinen und die Verfügbarkeit von pflanzlichem Eisen im Besonderen.

Ratsam ist es daher, eisenreiche Speisen mit Ascorbinsäure zu kombinieren. Einfache und effiziente Möglichkeiten hierzu sind:

  • mit frischer Petersilie würzen
  • ein Glas Fruchtsaft zum Essen trinken
  • Zitronensaft auf Gemüse und Salat geben
  • Vitamin C Pulver in Getränke oder direkt auf Speisen geben
  • Rohkostbeilage oder frisches Obst als Dessert zu den Speisen wählen

Hinweis für Ihre Gesundheit: Wenn Sie vermuten an einem Vitamin C Mangel zu leiden, suchen Sie umgehend einen Arzt auf. Ohne entsprechenden Test kann eine Unterversorgung nicht eindeutig festgestellt werden. Zudem kann sich hinter dem vermeintlichen Mangel eine andere Krankheit verbergen. Beachten Sie zudem, dass dieser Artikel der Information dient aber keine ärztlichen Kontrollen und eine individuelle Beratung und Therapie ersetzt.

Wissenschaftliche Quellen

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