Radieschen – Der Frühling kündigt sich an

Radieschen – Der Frühling kündigt sich an

Langsam reicht es mir an Möhren, Pastinaken, Petersilienwurzeln und den lieben runden Köpfen aus der Kohlfamilie. Selbst den liebgewonnenen Kürbis kann und möchte ich kaum noch ertragen. Meine Seele sehnt sich nach langen kalten Monaten nach Sonne und meine Augen und ganz zu schwiegen von meinem Bauch, nach farbenfrohen Zutaten im Salat, nach frischem knackigen Gemüse. Der Geschmack nach Frühling soll jetzt auf den Teller! Da kommen mir die pinken knackigen etwas kurzgeratenen Wurzeln des Radieschens gerade recht. Was eine Wohltat für Auge und Gaumen! Was hinter der prallen Schale steckt und wie man Radieschen jetzt am besten verzehrt.

Radieschen: Botanisch gesehen

Das Radieschen gehört, wie zum Beispiel Blumen-, Weiß oder Chinakohl, aber auch Senf und Rettich, zu den Kreuzblütlern und ist direkt mit dem Rettich verwandt. Die kleinen weißfleischigen Knollen haben eine knallrote bis pinke Außenhaut. Je nach Aussaat, können frühe Sorten ab April, späte bis November in Deutschland geerntet werden. Aus dem Gewächshaus werden wir natürlich das ganze Jahr über mit frischer Ware versorgt. Ihre Knollen sind aber meist nicht so groß und vor allem nicht so scharf, wie die vom Feld. Ganz spannend: Neben den uns bekannten pinken Radieschen gibt es auch weiße, gelbe, violette und schwarze Sorten.

Radieschen – Die scharfe Knolle

Die Schärfe der Radieschen ist auf die Senfölglycoside zurückzuführen, die mit enthaltenem Schwefel und Stickstoff für einen typisch stechenden Geschmack sorgen. Diese Glycoside sind nicht nur lecker, sondern tun auch der Gesundheit gut. So unterstützen sie zum Beispiel die Sekretion von Verdauungssäften und wirken antibakteriell. Radieschen sind mit 14 kcal / 100g kalorienarm, liefern Mineralstoffe, wie Kalzium und Kalium und eignen sich wunderbar als gesunder Snack zwischendurch.

Einkauf und Lagerung von Radieschen

Radieschen bleiben nur zwei bis drei Tage nach Kauf frisch. Deshalb ist es besonders wichtig, dass Sie sie beim Händler nur im Top-Zustand kaufen. Sind die Blätter welk oder gelb, lassen sie das ganze Bund lieber liegen. Im Zweifel, liegt es hier nämlich auch schon länger. Sind die Radieschen rissig, hart, aber nicht mehr prall, gilt das Gleiche! Lassen sie dieses Bund im Laden, daran werden sie sonst wenig Freude haben. Haben Sie ein schönes Bund erstanden, schneiden Sie das Grün von den Knollen ab. Die Blätter ziehen während der Lagerung wichtiges Wasser aus der Knolle, so dass diese schneller trocken wird. Falls Sie die Radieschen nicht am ersten Tag verarbeiten, wickeln Sie sie am besten in ein feuchtes Tuch und bewahren sie das Radieschen-Päckchen bis zum Verbrauch im Kühlschrank auf.

Radieschen Rezepte

Radieschen-Frischkäse auf Crostini

Das Grün von ½ Bund Radieschen abzupfen, waschen und mit einem Pürierstab zu einer grünen Masse schneiden. Frischkäse (200g) und etwas Zitronensaft unter das Grün heben. Die Masse mit Salz und Pfeffer würzen. Weißbrot in Scheiben schneiden und von beiden Seiten kurz im Ofen rösten. In der Zwischenzeit die Radieschen feinhacken, die Hälfte unter die Frischkäsemasse geben und die andere zum Garnieren aufbewahren. Geröstetes Brot mit Frischkäsemasse bestreichen und mit Radieschenstücken verzieren. Guten Appetit!

Frischer Kartoffel-Radieschensalat

Kartoffeln schälen und in Salzwasser bissfest kochen. In der Zwischenzeit Radieschen, Salatgurken und Frühlingszwiebeln waschen und in feine Stücke oder Ringe schneiden. Petersilie waschen, trockenschütteln und fein hacken. Schafskäse in Würfel schneiden. Eine Sauce aus Olivenöl, hellem Balsamicoessig, etwas Senf, Zucker, Salz und Pfeffer zubereiten. Wenn die Kartoffeln fertig sind, diese abkühlen lassen und in Würfel schneiden. Alles miteinander vermengen – fertig!

 

Bild: © Volker Z – stock.adobe.com