Pigmentflecken: Woher sie kommen und was man dagegen tun kann

Sonnenschutz zur Vorbeugung von Pigmentflecken

Pigmentflecken: Woher sie kommen und was man dagegen tun kann

Im Gesicht, auf den Händen und am Dekolletee: Die braunen Punkte machen sich überall da breit, wo man sie deutlich sehen kann. Und das wollen wir am allerwenigsten. Pigmentflecken sind zwar nicht gefährlich, aber lästig. Viele Frauen empfinden die ungleichmäßigen Verfärbungen auf der Haut als Schönheitsmakel und würden sie am liebsten schnell wieder loswerden. Leider ist das gar nicht so einfach, denn Pigmentflecken erweisen sich oft als zähe Langzeit-Begleiter. Es gibt aber ein paar Tipps, was man dagegen tun kann.

Als Kind fand ich sie eigentlich ganz süß, meine Sommersprossen. Ein paar braune Punkte auf der Nase und der Stirn gehörten für mich im Sommer einfach dazu und brachten ja auch einen verwegenen Hauch von Pippi Langstrumpf mit sich. Im Herbst und Winter verschwanden die Pünktchen dann ohnehin wieder von alleine. Mittlerweile hat sich das leider geändert: Die feinen Sommersprossen sind zu größeren Flächen zusammengeflossen, und wenn ich heute einmal bei einem sonnigen Wanderwochenende den Sonnenschutz vergesse, bildet sich eine bräunliche Landkarte Marke Gorbatschow auf meiner Stirn.

So entstehen Pigmentflecken

Tatsächlich ist die Sonne einer der Hauptverursacher für Pigmentflecken. Die braunen Störenfriede entstehen dann, wenn unsere Haut zu viel Melanin produziert. Dieser dunkle Hautfarbstoff ist eigentlich ein Schutz vor den gefährlichen UV-Strahlen. Funktioniert alles planmäßig, sorgt er für eine schöne gleichmäßige Sommerbräune. Sind die Melanozyten – die Zellen, die in der Haut für das Melanin zuständig sind – aber gestört, produzieren sie zu viel Farbstoff und die lästigen Flecken entstehen. Zu Veränderungen der Melanozyten kann es zum Beispiel kommen, wenn die Haut über längere Zeit hinweg starker Sonneneinstrahlung ausgesetzt war. Wer schon in jungen Jahren oft die Sonnencreme vergessen hat, ist deshalb als Erwachsener häufiger von Pigmentflecken betroffen. Inhaltsstoffe von Parfüms oder Medikamenten können Pigmentflecken zusätzlich begünstigen. Dazu zählen zum Beispiel Bergamotte-Öl oder Johanniskraut. Und auch hormonelle Schwankungen – etwa während der Schwangerschaft, durch Einnahme der Pille oder in den Wechseljahren – verstärken die braunen Hautverfärbungen. Im Alter nehmen Pigmentflecken zu. Schuld daran ist neben dem Melanin noch ein weiterer Farbstoff, das Alterspigment Lipofuszin. Er entsteht aus Abbauprodukten der Hautzellen, die nicht mehr gut genug abtransportiert werden und sich anlagern. Auch Altersflecken werden durch die Sonne verstärkt.

Pigmentflecken: Sonnenschutz ist wichtig

Was also tun gegen die unschönen Farbtupfer? Die wichtigste vorbeugende Maßnahme ist zuerst einmal ein guter Sonnenschutz. Wer zu Pigmentflecken neigt, sollte für die stark der Sonne ausgesetzten Hautpartien mindestens zu LSF  30 greifen. Ins Gebirge gehe ich seit ein paar Jahren nur noch mit LSF 50 im Gesicht. Sonnenbäder während der Mittagszeit sollten Sie vermeiden und auch auf Solariumbesuche besser ganz verzichten.

Aufhellende Cremes und Peelings gegen Pigmentflecken

Um Pigmentflecken weniger auffällig zu machen oder gar ganz verschwinden zu lassen, gibt es verschiedene Methoden. Ein beliebtes Mittel sind zum Beispiel Fruchtsäure-Peelings oder bleichende Cremes. Die Kosmetik-Industrie bietet eine wahre Flut an meist hochpreisigen Produkten, die Besserung versprechen. Sie enthalten aufhellende Wirkstoffe wie Kojisäure, reines Vitamin C, Rucinol oder B-Resorcinol. Der lange Zeit weit verbreitete Inhaltsstoff Hydrochinin ist bei uns mittlerweile in Kosmetika verboten, da er krebserregend sein soll. Bleichende Cremes werden nur punktuell auf den Pigmentflecken aufgetragen und nicht flächendeckend. Bis sich Erfolge zeigen, braucht man aber etwas Geduld. Oft dauert es sechs bis acht Wochen, bis die braunen Stellen heller werden. Viele Frauen klagen außerdem über ein Brennen auf der Haut, wenn sie die Cremes anwenden. Starker Sonnenschutz muss zusätzlich trotzdem sein, denn Bleich-Cremes können zwar die äußere Erscheinung der Pigmentflecken mindern, aber nicht ihre Ursache bekämpfen. Einmal nicht aufgepasst in der starken Sonne und schon sind sie wieder da.

IPL- und Laserbehandlungen gegen Pigmentflecken

Eine andere Methode, um Pigmentflecken zu Leibe zu rücken, sind Laser- und IPL-Behandlungen beim Hautarzt. IPL steht für Intense Pulsed Light und bezeichnet eine Therapie, bei der die Haut mit intensiven, kurzen Lichtimpulsen bestrahlt wird. Sie zerstören auch tiefer liegende Melanine. Bei der Laserbehandlung werden Pigmentflecken dagegen mit einem Laserstrahl weggebrannt. Sie werden dabei zwar dauerhaft entfernt, dafür können unter Umständen aber Narben zurückbleiben. Durch die Behandlung entstehen erst einmal kleine Brandwunden, die abheilen müssen.

 

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