Kreislaufprobleme – was hilft

Kreislaufprobleme – was hilft

Es gibt Tage, da fängt schon der Morgen schlecht an. Sie quälen sich mühsam aus dem Bett und schon tanzen Ihnen die Sternchen vor den Augen. Also wieder hinsetzen und das Ganze noch mal langsam von vorne. Dann schleppen Sie sich durch den Tag, fühlen sich schlapp und lustlos und können sich schlecht konzentrieren. Und zu allem Überfluss dröhnt auch noch der Kopf, als ob Sie die Nacht durchgefeiert hätten… Viele Menschen leiden hin und wieder unter Kreislaufproblemen. Mich selbst erwischt es vorzugsweise beim Wetterumschwung oder wenn der berühmt-berüchtigte Föhn wieder einmal im Anmarsch ist. Zum Glück gibt es ein paar Tipps und Tricks, wie man sich bei leichten Kreislaufproblemen selbst helfen kann.

Was sind Kreislaufprobleme?

Verantwortlich für Kreislaufprobleme ist in der Regel ein zu niederer Blutdruck, im Fachjargon Hypotonie genannt. Von niederem Blutdruck spricht man, wenn die Messwerte unter 110/70 mmHg bei Männern bzw. unter 100/60 mmHg bei Frauen sinken. Dadurch gelangt zu wenig Sauerstoff ins Gehirn und wir fühlen uns schlapp und unwohl. Vor allem bei schnellen Positionswechseln wie Aufstehen oder Hinlegen macht sich das bemerkbar. Auch bei längerem Stehen sackt der Kreislauf in den Keller, denn dann staut sich das Blut in den Füßen und schafft es nur noch schwer bis hoch ins Gehirn. Niederer Blutdruck ist an sich nicht gefährlich, kann aber auch ein Anzeichen für Erkrankungen wie eine Störung der Schilddrüse oder Nebennierenrinde sein. Wenn Sie also dauerhaft Kreislaufprobleme haben, sollten Sie sich einmal gründlich vom Arzt durchchecken lassen.

Kreislaufprobleme Symptome und Ursachen

Häufige Symptome für leichte Kreislaufprobleme sind Kopfschmerzen, Schwindelgefühle, Müdigkeit, Konzentrationsprobleme, Schweißausbrüche, kalte Füße und Hände und im schlimmsten Fall wird einem ganz schwarz vor den Augen. Es gibt verschiedene Faktoren, die ein plötzliches Absacken des Blutdrucks auslösen können. Neben Wetterumschwung und Klimawechsel (etwa bei Reisen) wirken sich zum Beispiel Hitze, Alkohol, Nikotin und fettes Essen negativ aus. Häufig sind vor allem jüngere, schlanke Frauen von niederem Blutdruck betroffen. Aber auch während der Schwangerschaft leiden viele Frauen an den Symptomen von Kreislaufproblemen. Hilfe bringen die folgenden Tipps:

Viel trinken bei Kreislaufproblemen

Das beste Mittel, um den Kreislauf in Schwung zu bringen, ist viel zu trinken – zwei bis drei Liter Flüssigkeit am Tag sollten es schon sein. Damit erhöht sich das Blutvolumen und der Blutdruck steigt. Am besten stellen Sie sich gleich einmal eine Flasche Wasser immer griffbereit auf den Tisch. Empfehlenswert sind Mineralwasser, leichte Fruchtschorlen oder ungesüßte Kräutertees. Mit Kaffee sollten Sie es nicht übertreiben. Eine Tasse am Morgen puscht zwar kurzzeitig, verstärkter Kaffee-Konsum hat aber einen gegenteiligen Effekt, da das Koffein dem Körper Flüssigkeit und wichtige Mineralstoffe entzieht. Auch Alkohol ist schlecht bei Kreislaufproblemen. Er führt nicht nur zu Flüssigkeitsverlust, sondern weitet auch die Blutgefäße. So sinkt der Blutdruck erst recht in den Keller.

Obst, Gemüse und Salz bei Kreislaufproblemen

Schnelle Hilfe bei Kreislaufproblemen kann zum Beispiel eine morgendliche Salzbrezel bringen. Denn Salz erhöht die Gefäßspannung und steigert so den Blutdruck. Generell dürfen Sie also ruhig etwas stärker salzen, wenn Sie an niederem Blutdruck leiden. Auch viel frisches Obst und Gemüse wirken sich positiv aus. Fettes, schweres Essen führt dagegen erst recht zu Kreislaufschwäche, da der Körper dann zu viel Energie für die Verdauungsarbeit aufbringen muss.

Sport und Bewegung bei Kreislaufproblemen

Wenn Sie zu Schwindel neigen, sollten Sie am besten schon vor dem Aufstehen den Kreislauf ankurbeln. Versuchen Sie es zum Beispiel einmal mit Radfahren im Liegen, bevor Sie aus dem Bett steigen. Wer lange am Stück steht, kann seine Blutzirkulation in Schwung halten, indem er ab und zu auf den Füßen wippt. Besonders gut, um den Blutdruck dauerhaft zu regulieren und zu stabilisieren ist regelmäßiger Ausdauersport. Empfehlenswert sind zum Beispiel Radfahren, Schwimmen, Joggen oder Nordic Walking. Regelmäßige Bewegung ist eine der einfachsten und günstigen Möglichkeiten, um Kreislaufproblemen aktiv vorzubeugen.

Wechselduschen, Kneippen und Bürstenmassagen bei Kreislaufproblemen

Ist zwar unangenehm, hilft aber wirklich, den Kreislauf in Schwung zu bringen: nach der morgendlichen heißen Dusche noch kurz unters kalte Wasser stellen. Das fördert die Durchblutung und macht Sie im Handumdrehen munter. Einen ähnlichen Effekt bei Kreislaufproblemen haben Bürstenmassagen oder ein Kneipp-Bad für die Füße.

Natürliche Mittel für den Kreislauf: Rosmarin und Weißdorn

Auch mit Heilkräutern können Sie Ihrem Kreislauf auf die Sprünge helfen. Eine durchblutungssteigernde Wirkung hat zum Beispiel der Rosmarin. Etwas verdünntes ätherisches Öl in den Handflächen verreiben und daran schnuppern kann im akuten Fall schon helfen. Eine wichtige Heilpflanze bei Herz-Kreislaufproblemen ist außerdem der Weißdorn – er steigert medizinisch nachgewiesen die Leistungsfähigkeit des Herzmuskels. Weißdorn-Tee oder Weißdornpräparate erhalten Sie in Ihrer Apotheke.

 

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