Öle für die Aromamassage im Überblick

Öle für die Aromamassage im Überblick

Für Aromamassagen nutzt man verschiedene ätherische Öle, die vor allem den Geruchsinn ansprechen. Je nach gewählten Duft entfaltet die Massage eine andere Wirkung. Im Gegensatz zu anderen Arten der Massagen beginnen Wohlfühleffekt und Entspannung sofort während der Behandlung und nicht erst im Anschluss. Grund dafür ist zum einen der angenehme, die Sinne betörende Duft der ätherischen Öle und zum anderen ihre Wirkung auf Haut und Körper. Die speziellen Massagetechniken sorgen dafür, dass das Öl schneller in die Haut eindringt. Von dort gelangen sie über das Lymphsystem und den Blutkreislauf bis zu den Organen, wo sie ihre wohltuende Wirkung voll entfalten.

Die Entspannung der Muskeln erfolgt bei der Aromamassage nicht nur durch die Massagetechniken an sich, so wie es bei einer herkömmlichen Massage der Fall ist. Die für die Aromamassage wichtigen Öle spielen bei der Entspannung eine ebenso entscheidende Rolle, denn ihr wohltuender Duft mindert Anspannungen im Körper wie auch Anspannungen im Geist. Denn Düfte verbinden wir oft mit angenehmen Erinnerungen aus unserer Vergangenheit, einen Urlaub, mit unserer ersten Liebe oder mit einer schönen Kindheitserfahrung. Die ätherischen Öle wirken zudem schmerzlindernd und verbessern außerdem auch das Hautbild.

Die richtige Anwendung der ätherischen Öle

Wenden Sie die ätherischen Öle niemals direkt auf der Haut an, da sie für eine direkte Anwendung zu hoch konzentriert sind. In jedem Fall brauchen Sie ein Trägeröl, das Sie mit dem ätherischen Öl vermischen müssen. 15 bis 20 Tropfen des ätherischen Öls, vermischt mit 100 ml des Trägeröls, reichen schon aus.

Diese Pflanzenöle eignen sich besonders gut als Trägeröle für die Aromamassage

  • Jojobaöl
  • Mandelöl
  • Macadamiaöl
  • Avocadoöl
  • Weizenkeimöl

Achten Sie beim Kauf darauf, dass es sich um ein kalt gepresstes Öl handelt. Andernfalls gehen wertvolle Wirkstoffe verloren, die Ihrer Haut gut tun würden.

Die folgenden ätherischen Öle eignen sich für die Aromamassage

  • Wacholderöl
  • Rosmarinöl
  • Jasminöl
  • Rosemöl
  • Rosengeranienöl
  • Rosenholzöl
  • Palmarosaöl
  • Sandelholzöl
  • Lavendelöl
  • Pfefferöl
  • Neroliöl
  • Ylang-Ylang-Öl
  • Muskat-Salbei-Öl
  • Eukalyptusöl
  • Limettenöl
  • Litsea-Öl
  • Zedernöl
  • Bergamotteöl
  • Blutorangenöl
  • Vanilleöl

Sie bekommen die genannten ätherischen Öle in kleinen Fläschchen in Apotheken, Reformhäusern und auch online. Je nachdem, welches der ätherischen Öle Sie verwenden und mit welchen weiteren Ölen Sie es vermischen, kann das Öl unterschiedliche Stimmungen auslösen. Die so entstandenen Aromacocktails können entweder beruhigen oder beleben, wärmen oder stimulieren, die Konzentration fördern oder Entzündungen hemmen. Manche Duftmischungen regen sogar die Libido an.

Massageöl-Rezepte aus der Aromatherapie

Folgende Mischungen überzeugen mit stimmigen Duftkombinationen und gezielter Wirkung:

  • Für eine entspannende Massage: 100 ml Pflanzenöl Ihrer Wahl, 2 Tropfen Ylang-Ylang, 4 Tropfen Palmarose, 3 Tropfen Rosengeranie, 4 Tropfen Muskat-Salbei.
  • Für eine belebende Massage zum Aufwachen: 100 ml Pflanzenöl Ihrer Wahl, 7 Tropfen Limette, 6 Tropfen Rosmarin, 4 Tropfen Wacholder.
  • Für eine Gesichtsmassage mit entspannender, glättender Wirkung: 100 ml Jojobaöl, 3 Tropfen Neroli, 2 Tropfen Ylang-Ylang, 3 Tropfen Rosengeranie, 1 Tropfen Rose nach der Gesichtsreinigung in kreisenden Bewegungen einmassieren.
  • Für eine Massage bei Kopfschmerzen: 10 ml Jojobaöl, 5 Tropfen Pfefferminzöl, sanft kreisend die Schläfen massieren.
  • Für eine sinnliche Partnermassage: 100 ml Pflanzenöl Ihrer Wahl, 2 Tropfen Jasmin, 3 Tropfen Rose, 2 Tropfen Muskat-Salbei, 6 Tropfen Sandelholz.
  • Für eine herbstliche Massage: 100 ml Mandelöl, 2 Tropfen Lavendel, 3 Tropfen Rosenholz, 8 Tropfen Blutorange.
  • Für eine winterliche Massage: 100 ml Mandelöl, 2 Tropfen Ylang-Ylang, 4 Tropfen Vanilleextrakt, 7 Tropfen Bergamotte.
  • Für eine Fußmassage: 10 ml Jojobaöl, 1 Tropfen Litsea, 2 Tropfen Zeder, 2 Tropfen Bergamotte, 3 Tropfen Palmarosa.

Alternative Verwendung ätherischer Öle

Für ein entspannendes Bad mit ätherischen Ölen geben Sie lediglich 5 bis 10 Tropfen in das heiße Badewasser. Einfacher als über ein Vollbad können Sie die entspannende Wirkung der ätherischen Öle nicht erfahren.

Auch als Saunaaufguss, ebenfalls in Wasser aufgelöst, eignet sich ein ätherisches Öl hervorragend. In der Sauna werden die wohltuenden Wirkstoffe der Öle sowohl über die Atemwege als auch über die Haut aufgenommen. Ein Saunabesuch verbessert den allgemeinen Stoffwechsel, stärkt das Immunsystem und schützt dadurch vor Erkältungen. Außerdem hinterlässt die Schwitzkur eine straffe, weiche und frischer aussehende Haut.

Nicht nur für die Aromatherapie, auch als Raumduft können Sie ätherische Öle verwenden. Geben Sie dazu einfach ein paar Tropfen in eine Schüssel mit Wasser. Diese stellen Sie auf ein Stövchen mit einem Teelicht. Im Winter können Sie die Schüssel dann auch auf die eingeschaltete Heizung stellen.

Wenn Sie erkältet sind, dann probieren Sie doch einmal eine Inhalationskur mit den Ölen Kamille oder Eukalyptus aus. Dazu geben Sie einige Tropfen in eine Schüssel mit heißem Wasser und beugen sich mit einem Tuch über dem Kopf darüber. Wenn Sie sich das Inhalieren noch einfacher gestalten möchten, dann geben Sie einfach ein paar Tropfen auf ein Tuch, halten Sie es sich unter die Nase und inhalieren Sie den Duft.

 

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