Minoxidil – vom Blutdrucksenker zum studiengeprüften Haarwuchsmittel

Minoxidil – vom Blutdrucksenker zum studiengeprüften Haarwuchsmittel

Was ist Minoxidil?

Minoxidil wurde ursprünglich entwickelt, um einen erhöhten Blutdruck zu senken. In Tablettenform dient es auch heute noch diesem Zweck. Als Nebenwirkung fiel ein verstärktes Haarwachstum auf. Findige Wissenschaftler vermuteten hinter der Not eine Tugend. Sie untersuchten, inwieweit auf die Kopfhaut aufgetragenes Minoxidil Männer und manchmal auch Frauen vor lichtem Haar bewahren kann. Das Ergebnis überzeugte. Zweimal täglich in die Kopfhaut einmassiert, kann Minoxidil den Haarverlust langfristig aufhalten. Als Blutdrucksenker zur inneren Anwendung muss Minoxidil vom Arzt verschrieben werden. Zur äußerlichen Anwendung gegen Haarausfall gibt es minoxidilhaltige Präparate wie rezeptfrei in der Apotheke.

Wie wirkt Minoxidil gegen Haarausfall

Geschlucktes Minoxidil stellt die Gefäße weit und senkt so den Blutdruck. Über welche Mechanismen es bei äußerlicher Anwendung die Kopfhaare rettet, ist bislang nicht geklärt. Es wird allerdings vermutet, dass eine bessere Durchblutung der Haarwurzeln eine Rolle spielt.

Minoxidil bremst den Haarverlust. Das heißt, für die Dauer der Anwendung wird das Verhältnis von ausfallenden zu nachwachsenden Haaren zugunsten der nachwachsenden Haare verschoben. Das Haupthaar kann somit sogar wieder fülliger werden.

Als Lösung oder Schaum auf die Kopfhaut aufgetragenes Minoxidil entfaltet seine Wirkung vor allem dort. In den Blutkreislauf gelangen nur  geringe Spuren. Das Risiko systemischer Nebenwirkungen ist damit äußerst gering. Die gute Verträglichkeit erklärt, warum Minoxidil gegen Haarausfall ohne Rezept in der Apotheke erhältlich ist.

Gegen welche Formen des Haarausfalls ist Minoxidil zugelassen

Minoxidil ist gegen den so genannten androgenetischen Haarausfall bei Männern und Frauen zugelassen. Androgenetischer Haarausfall heißt, dass hierbei männliche Hormone eine ursächliche Rolle spielen. Frauen sind davon weit seltener betroffen als Männer. Ab 30 ist bei etwa jedem dritten Mann und ab 50 sogar bei jedem zweiten Mann ein androgenetischer Haarverlust sichtbar.

Männerglatze ist keine „Krankheit“, aber dennoch selten erwünscht

Die Neigung zum androgenetischen Haarausfall wird vererbt. Die alternative Bezeichnung lautet deshalb „erblicher Haarausfall“. Übrigens ist es nicht ein Mehr an männlichen Hormonen, das bei Betroffenen die Haarpracht schwinden lässt. Vielmehr sind ihre Kopfhaarwurzeln empfindlicher gegenüber männlichen Hormonen.

Androgenetischer Haarausfall ist bei Männern keine Krankheit. Und so mancher des starken Geschlechts schert sich modisch motiviert freiwillig einen kahlen Kopf. Die meisten Männer wünschen sich allerdings volles Haar. Wem hier seine Erblast einen Strich durch die Rechnung macht, muss dies nicht mehr schicksalhaft hinnehmen. Minoxidil stoppt oder verzögert für die Dauer der Anwendung androgenetischen Haarausfall.

Minoxidil

  • senkt innerlich angewendet einen erhöhten Blutdruck
  • stoppt äußerlich auf die Kopfhaut aufgetragen androgenetischen Haarausfall und kann eine Glatzenbildung verhindern
  • Dank der langen Anwendung als Blutdrucksenker gut bekanntes Sicherheitsprofil
  • bei äußerlicher Anwendung gut verträglich und praktisch frei von systemischen Nebenwirkungen
  • gibt es zur äußerlichen Anwendung gegen androgenetischen Haarausfall für Männer und Frauen rezeptfrei in der Apotheke

Ab wann und wie lange sollten Sie Minoxidil gegen Haarausfall anwenden?

Die meisten Männer finden sich früher oder später mit einer schwindenden Haarpracht ab; später leichter als früher. Besonders Männer, deren Genetik auf einen frühen Haarverlust programmiert ist, nützen deshalb zunehmend die Gelegenheit, ihrer Natur ein Schnippchen zu schlagen. Sie greifen zu effektiven studiengeprüften Mitteln wie verschiedenen minoxidilhaltigen Präparaten zur äußeren Anwendung.*

Minoxidil kann nur nützen, solange die Haarwurzeln noch regenerierbar sind. Auf eine Vollglatze bringt auch diese Substanz keine Haare mehr zurück. Am besten wirkt sie, wenn sie bereits bei beginnendem Haarausfall angewandt wird.

Minoxidil wirkt immer nur so lange, wie es regelmäßig aufgetragen wird. Wie lange, entscheiden Sie; am sichersten in Absprache mit ihrem Arzt oder Apotheker.

Der Wirkstoff Minoxidil im Überblick

  • Rezeptfreies Haarwuchsmittel aus der Apotheke
  • Anwendung: androgenetischer (erblicher) Haarausfall bei Männern und Frauen
  • Wirkstoffkonzentration: 50 mg (Männer) bzw. 20 mg (Frauen) Minoxidil pro 1 ml Lösung/Schaum
  • Wirkungsweise: fördert die Regeneration von Haarwurzeln
  • Nicht anwenden: bei Haarausfall anderer Ursachen; zur Anregung des Bartwuchses; wenn andere Arzneimittel auf der Kopfhaut zum Einsatz kommen; Frauen während Schwangerschaft und Stillzeit
  • Mögliche Nebenwirkungen: u.a. verstärkter Haarwuchs auch außerhalb der behandelten Stellen, meist leichte Reizerscheinungen der Kopfhaut, Kopfschmerzen
  • Dosierung: zweimal täglich 1 ml Lösung/Schaum auf die von Haarausfall betroffene Kopfhaut auftragen
  • Beginnen Sie die Behandlung am sichersten in Absprache mit Ihrem Arzt, dies besonders dann, wenn Sie bereits andere Medikamente regelmäßig einnehmen

 

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