Medikamente für Kinder

Medikamente für Kinder

Kinder und Medikamente: Passt das zusammen?

Wer hätte das gedacht: Deutschland, das mit seiner traditionsreichen Pharmaindustrie früher als „Apotheke der Welt“ galt, ist heute ein Land von „Arzneimuffeln“. Besonders wenn es um die Anwendung bei Kindern geht. Nach einer repräsentativen Umfrage sind deutsche Patienten im europäischen Vergleich stark interessiert an Informationen über Arzneimittel. Gleichzeitig haben sie besonders ausgeprägten Sorgen wegen Sicherheit und Nebenwirkungen.

Beispiel Schmerzmittel für Kinder: Was den Umgang mit Schmerzen bei Kindern angeht, hält sich jeder zweite in Deutschland für gut informiert. „Schmerzmittel sind eine sichere Methode zur Linderung von Schmerzen bei Kindern” – dies bejahten in Deutschland 47%. Doch gleichzeitig würden 55% der Befragten das Kind eher Schmerzen aushalten lassen, als ihm ein Medikament zu geben! Schmerzexperten halten diese Haltung für unvernünftig („kognitive Dissonanz“). Sie sagen, dass Schmerzmittel frühzeitig und konsequent eingenommen werden sollen, weil sich der Schmerz sonst verselbständigen und chronisch werden kann.

Jede/r, der/die Kinder hat, kann aber die elterliche Sorge vor Nebenwirkungen nachvollziehen. Und sie ist auch nicht unbegründet. Die meisten Medikamente, die heute bei Kindern zur Anwendung kommen, wurden nie in großen Studien an Kindern getestet. Dies änderte sich erst seit der EU-Kinderarzneimittelverordnung von 2007:

  • Heute müssen Hersteller für die Zulassung neuer Arzneimittelmittel gegen Krankheiten, die auch Kinder betreffen, sowie für Zulassungserweiterungen entsprechende Studien nachweisen.
  • Medikamente für Kinder, die nicht in großen Studien geprüft wurden, haben sich in der Regel in langjähriger Anwendung bewährt.
  • Viel mehr Kinder als noch vor 50 Jahren werden heute durch Medikamente geheilt oder ihre Beschwerden gelindert.

Das sind gute Nachrichten. Die Zeiten, in denen Kinder überproportional häufig Opfer von Medikamenten-Nebenwirkungen wurden, sind vorbei.

Sind Kinder besondere Patienten?

Kinder sind keine kleinen Erwachsenen

Trotzdem: Arzneimittelanwendung bei Kindern ist komplizierter als bei Erwachsenen. Umso mehr, je jünger das Kind. Bei Säuglingen und Kleinkindern ist vieles anders als bei den Großen. Körpergewicht und Organfunktionen entwickeln sich anfangs rapide. Zum Beispiel legen Kinder in den ersten sechs Monaten und um das 8. bis 9. Lebensjahr Kinder deutlich an Gewicht zu. Die Wachstumskurven, die der Arzt bei den U-Vorsorgeuntersuchungen ins gelbe Untersuchungsheft einträgt, zeigen dies eindrucksvoll. Was sie nicht zeigen, was aber für die Arzneimittelanwendung wichtig ist:

  • Innere Organe wie Magen/Darm, Leber und Niere, die für die Aufnahme, Verstoffwechselung und Ausscheidung von Arzneistoffen zuständig sind, sind ebenfalls am Wachsen und Reifen. Damit verändert sich fortlaufend die Art und Weise, wie der kleine Körper Arzneien aufnimmt, verteilt und ausscheidet.
  • Der kindliche Organismus reagiert empfindlicher auf Fremdstoffe, so dass höhere Anforderungen an Sicherheit und Verträglichkeit von wie Arzneimitteln bestehen.
  • Das Verhältnis von Körperwasser und Körperfett, und damit die Verteilungsräume für wasserlösliche und fettlösliche Arzneistoffe, verschiebt sich mit dem Wachstum.
  • Die Blut-Hirnschranke ist noch nicht vollständig ausgebildet, das heißt, dass manche Arzneistoffe leichter ins zentrale Nervensystem gelangen.
  • Die Haut ist dünn und empfindlich, produziert wenig schützenden Talg und Melanin. Die Barrierefunktion gegen Fremdstoffe und gegen UV-Licht ist noch nicht ausgebildet.

Diese Unterschiede zum Erwachsenen bedeuten nicht, dass Arzneimittel für Kinder an sich bedenklich wären. Die Besonderheiten müssen jedoch bei der Anwendung und vor allem bei der Dosierung von Arzneien berücksichtigt werden (vgl. Kasten Arzneien richtig anwenden).

  • Säuglinge und Kinder reagieren altersabhängig ganz anders auf Arzneimittel als Erwachsene.
  • Dosis und Anwendungsform müssen altersgemäß diesen Besonderheiten angepasst werden.

„Die Dosis macht, dass eine Arznei kein Gift ist“

Diese Erkenntnis des mittelalterlichen Paracelsus ist zeitlos gültig. Für Kinderarzneimittel gelten immer besondere Dosierungen, die nicht von der Erwachsenendosis abgeleitet werden können. Sie sind im Beipackzettel eines Medikamentes angegeben und müssen unbedingt eingehalten werden. Scheuen Sie sich im Zweifelsfall nie, den Kinderarzt oder die Apotheke zu fragen. Damit vermeiden Sie, dass unangemessene Dosierungen zu Unwirksamkeit oder zu Nebenwirkungen bei ihrem kleinen Patienten führen.

7 goldene Regeln für die Verwednung von Medikamenten bei Kindern

Bei der Selbstmedikation bzw. Verabreichung von Medikamenten an Kinder sollten Sie stets die folgenden 7 goldenen Regeln beachten:

  1. Selbstbehandlung nur bei bekannten, leichten und vorübergehenden Beschwerden und nach Rücksprache mit dem Arzt oder der Apotheke!
  2. Vorsichtig sein: Ist das Arzneimittel für Kinder zugelassen? Gibt es einen Dosierhinweis? Nie Kindern Arzneien von sich selbst oder anderen Erwachsenen geben!
  3. Genau sein: Dosierhinweise und Gebrauchsinformation befolgen, Dosierhilfen verwenden. Nicht die Dosis schätzen oder vom Erwachsenen ableiten!
  4. Nicht mischen: Arznei nicht einfach ins Essen oder Trinken mischen, sofern nicht ausdrücklich erlaubt. Im Zweifel Apotheker oder Kinderarzt fragen!
  5. Dosierungsschema befolgen. Ist das Medikament unwirksam oder hat das Kind Erbrechen oder Durchfall, nicht einfach erneut geben oder die Dosis erhöhen. Beipackzettel aufheben und nachlesen, nachfragen!
  6. Kindersicher aufbewahren: Arzneimittel immer wegschließen (Hausapotheke im Elternschlafzimmer). Nicht umfüllen.
  7. Rechtzeitig zum Arzt! Bei schweren, unklaren oder anhaltenden Symptomen; bei hohem Fieber (> 39,5°C); wenn das Kind ernsthaft krank wirkt; um so eher, je jünger das Kind; mit Säuglingen: immer!

Bekommen Kinder Medikamente, ist außerdem eine kindgerechte Anwendungsform gefragt. Manchmal müssen sehr kleine Dosierungen gegeben oder Tabletten geteilt werden. Dazu mehr in den folgenden Abschnitten.

Jede Altersstufe hat ihre Besonderheiten bei der Anwendung von Medikamenten

Medikamente für Säuglinge (2 – 23 Monate)

Das ist die Phase des schnellsten Wachstums und der größten Umbrüche. Innere Organe reifen, das Immunsystem wird aktiviert. Der anfangs hohe Körperwasseranteil geht zurück. Gegen Ende des 2. Lebensjahres ist die Reifung der Ausscheidungsorgane Leber und Niere weitgehend abgeschlossen. Der Kinderarzt passt die Dosierung von Arzneistoffen genau an.

Die Medikamentengabe ist in diesem Alter am schwierigsten. Außer Muttermilch oder Beikost mögen die Kleinen nichts schlucken. Die besten Arzneiformen in dem Alter sind Zäpfchen, alkoholfreie Säfte, Tropfen, aber auch kleine Tabletten. Manche Tabletten kann man auflösen oder zerreiben, dann werden sie leicht eingenommen, weil geschmacksneutral. Häufige Durchfälle können Arzneien unwirksam machen.

Typische Krankheiten in dieser Altersstufe sind das Kruppsyndrom (Pseudokrupp), Schnupfen und andere banale Atemwegsinfekte, Harnwegsinfekte, Fieberkrampf, Mittelohrentzündung, Durchfälle, Bauchweh sowie infektiöse Kinderkrankheiten, vor allem bei nicht geimpften Kindern.

Medikamente für Kleinkinder und Schulkinder (3 – 11 Jahre)

Das ist die Lebensphase mit langsamerem, kontinuierlichem Wachstum. Die Organe reifen aus, der Stoffwechsel stabilisiert sich. Die übliche Dosierung pro Kilogramm Körpergewicht ist meist noch höher als bei Erwachsenen und muss nicht im Monatsabstand angepasst werden.

Die Arzneimittelgabe wird unkomplizierter: Einsicht und Akzeptanz wachsen (außer in der „Trotzphase“). Die unkomplizierteste Arzneiform, die Tablette, wird zur Regel. Auch schwieriger anzuwendende Arzneiformen wie Asthmasprays, Gurgellösungen Lutschtabletten, später auch Spritzen, lernen die Kinder zu handhaben.

Das Spektrum typischer Krankheiten verschiebt sich von den Infektionskrankheiten (Kinderkrankheiten) und viralen Atemwegsinfekten hin zu individuellen Krankheiten. Eine zunehmende Rolle spielen Neurodermitis (atopisches Ekzem), Asthma und Allergie, Juvenile Arthritis, Epilepsien, Migräne und Diabetes.

Medikamente für Jugendliche (12 – 17 Jahre)

Während des (prä)pubertären Wachstumsschubes legen Größe und Gewicht noch einmal deutlich zu. Die Arzneimitteldosierung in mg/kg Körpergewicht entspricht jetzt weitgehend der von Erwachsenen.

Die Medikamenteneinnahme wäre ebenso unproblematisch, wären da nicht häufig eine zunehmende Therapie-Untreue (Noncompliance, Nonadhärenz) aus sozialen und psychischen Gründen, v.a. bei Pubertierenden und Jugendlichen mit chronischen Krankheiten wie Diabetes und Epilepsie.

Zusätzlich zu den obengenannten Krankheiten spielen erstmals Akne und psychische und psychiatrische Erkrankungen wie Magersucht, Depressionen, Schizophrenie eine Rolle. Auch Fragen rund um Alkohol, Drogen und die „Pille“ kommen auf.

Darreichungsformen von Medikamenten bei Kindern richtig anwenden

Beim Kind ist es mit dem richtigen Arzneistoff und der geeigneten Dosis nicht getan. Anders als bei den Großen, trägt eine günstige Darreichungsform wesentlich zum Erfolg oder Misserfolg einer Behandlung bei. Bei der Auswahl der Arzneiform spielen diese Fragen eine Rolle:

  • Wie alt ist das Kind?
  • Wie kooperationsfähig ist es – macht es mit?
  • Hat es individuelle Vorlieben und Abneigungen?
  • Hat es Schluckbeschwerden oder Allergien?
  • Ist eine kindgerechte Arzneiform verfügbar?

Vor- und Nachteile jeglicher Arznei kommen vor allem bei längerer Einnahme zum Tragen. Dann kann es sich lohnen, vergleichbare Produkte verschiedener Hersteller auf ihre Akzeptanz beim Kind zu testen, z.B. in geschmacklicher Hinsicht.

Medikamente für Kinder zum Schlucken: viele Vorteile

Arzneimittel, die geschluckt werden können (oral) sind grundsätzlich die Mittel der Wahl – sofern sie zur Verfügung stehen und vom Kind akzeptiert werden. Ihre Hauptvorteile:

  • Sie können bequem, unauffällig und schmerzlos eingenommen werden,
  • auch unterwegs,
  • bei älteren Kindern sogar eigenständig,
  • Fachpersonal ist nicht notwendig.

Nachteile können bestehen in schlechtem Geschmack oder schlechter Verträglichkeit (Magenreizung, Übelkeit). Auch kann es problematische Inhaltsstoffe wie Alkohol, Zucker und Konservierungsstoffe geben. Bei manchen Arzneimitteln beeinflussen Mahlzeiten die Aufnahme in den Körper. Beispielsweise werden fettlösliche Arzneien wie Vitamin D am besten resorbiert, wenn sie zu einer fetthaltigen Mahlzeit eingenommen werden. Andererseits verzögert ein gefüllter Magen in der Regel den Wirkungseintritt. Das ist aber nur von Bedeutung, wenn es auf schnelle Wirkung ankommt, z.B. bei akuten Schmerzen und Fieber.

ACHTUNG: Arzneimittel zum Schlucken niemals

  • schlafenden,
  • schreienden,
  • sich erbrechenden,
  • sich wehrenden Kindern geben!

Es besteht die Gefahr der Verletzung und der Aspiration (Arzneimittel gelangen in die Luftröhre)

Saft und Tropfen für Kinder: Alles im Fluss

Von Antibiotika über Hustenmittel bis hin zu Schmerzmitteln: Viele Arzneistoffe für Kindern werden angeboten als Saft, Tropfen, Elixir, Sirup (konzentrierter Zuckersaft), Suspension (Aufschwemmung mit Festteilchen) oder Öl.

  • Hauptvorteil: Flüssiges geht am leichtesten ‘runter – das schließt auch aufgelöste Tabletten ein.

Manchmal sind flüssige Arzneien die einzig praktikable orale Anwendungsform, beispielsweise

  • bei ganz kleinen Kindern,
  • bei Schluckstörungen und Halsweh,
  • wenn keine Flüssigkeit zum Schlucken von Tabletten oder Kapseln verfügbar ist.

Mögliche Probleme bei flüssigen Arzneien sind Dosierungsfehler, schlechter Geschmack, kurze Haltbarkeit nach Anbruch (Pflicht zur Aufbewahrung im Kühlschrank) sowie möglicher Gehalt an Alkohol und Zucker.

Flüssige Medikamente für Kinder richtig dosieren

  • Verwenden Sie unbedingt die der Packung beigelegten Dosierhilfen, wie Dosierlöffel, Messbecher oder Verschlusskappe.
  • Fehlen diese, besorgen Sie sich aus der Apotheke einen Messbecher oder Dosierspritzen! Kleine Plastikspritzen mit Milliliter-Unterteilung (Graduierung) ermöglichen die genaueste Dosierung.
  • Lassen Sie die Finger von Haushaltslöffeln als Dosiermaß: Haushaltslöffel sind nicht genormt, ein „Teelöffel“ kann 2,5 bis 10 ml fassen. Das macht 300% Unterschied!
  • Verdünnen Sie Flüssige Arzneien nur wenn erlaubt: Wasser ist unproblematisch, nicht aber Milch oder Fruchtsäfte.
  • Alkohol in Kinderarznei ist grundsätzlich unerwünscht, bei Einhaltung der vorgeschriebenen Dosis aber i.d.R. unbedenklich.
  • Zuckerzusätze durch Saccharose (Haushaltszucker), Glukose (Traubenzucker) und Fruktose (Fruchtzucker) bessern die Akzeptanz bei den Kleinen. Sie fördern andererseits Zahnkaries und beeinflussen den Stoffwechsel, nicht nur bei diabetischen Kindern. Der Zuckeralkohol Sorbit ist weniger süß und kariogen, kann aber bei empfindlichen Kindern Bauchweh verursachen. Sorbit, Fruktose und Laktose (Milchzucker) vertragen viele Menschen überhaupt nicht.
  • Trockensäfte (z.B. Antibiotika) werden mit Leitungswasser zubereitet und kühl aufbewahrt. Vor Entnahme leicht schütteln.
  • Bei Tropffläschchen unterscheidet der Apotheker Zentral- und Randtropfer. Die Unterscheidung ist nicht bloß akademisch, sondern wichtig für die richtige Anwendung:
    • Zentraltropfer haben die Austropf-Öffnung in der Mitte und müssen bei Gebrauch – falls im Beipackzettel nicht ausnahmsweise anders angegeben – unbedingt senkrecht nach unten gehalten werden. Hält man sie schräg, werden die Tropfen kleiner und die Dosis sinkt. Bei richtiger Haltung der Flasche ist die Tropfgeschwindigkeit konstant und nicht steuerbar – also bitte ein wenig Geduld! Kommt nichts aus der Flasche, unterstützt man das Antropfen durch Tippen auf den Flaschenboden. Eventuell hilft das mehrmalige Klopfen der aufrechten Flasche auf den Tisch.
    • Randttropfer, erkennbar an der Abtropfrinne am Rand, müssen dagegen schräg gehalten werden, etwa im 45°-Winkel. Sie tropfen leichter an, ein Antippen ist entbehrlich.

Feste Arzneiformen wie Kapseln oder Tabletten für Kinder: Genau dosiert

Feste Arzneiformen besitzen gewisse Vorteile gegenüber flüssigen und sollten auch bei Kindern nicht unbedingt als zweite Wahl gelten: Sie

  • enthalten eine exakte Dosis
  • sind in überzogener Form leicht zu schlucken
  • haben keinen Eigengeruch und -geschmack.
  • sind leicht und stabil,
  • einfach handhabbar und transportabel.

Mögliche Nachteile: Dicke „Brummer“ und nicht überzogene Tabletten sind für kleine Kinder kaum zu schlucken. Dann bietet sich an, sie zu zermörsern, aufzulösen oder zu teilen (s.u.). Allerdings kann es beim ungleichmäßigen Teilen zu Dosierfehlern kommen. Auch ist nicht jede Tablette zum Zerkleinern geeignet (s.u.). Feste Arzneiformen sind grundsätzlich

  • in aufrechter Haltung und
  • mit ausreichend Flüssigkeit einzunehmen – am besten mit Leitungswasser.

Denn es reicht nicht, dass die Tablette im Magen liegt, sie muss zerfallen und in den Kreislauf gelangen. Flüssigkeit macht sie auch besser magenverträglich.

Was unterscheidet Tabletten, Kapseln, Dragees?

  • Hartkapseln aus Gelatine enthalten Pulver, Granulat oder Pellets. Manche müssen am Stück geschluckt werden, andere dürfen geöffnet und der Inhalt in Wasser oder Weichkost verrührt eingenommen werden. Ob das erlaubt ist, steht in der Packungsbeilage. Fragen Sie im Zweifelsfall ihre Apotheke.
  • Weichkapseln aus Gelatine enthalten oft einen öligen Inhalt. Man kann sie anstechen, oder in warmem Wasser auflösen und dem Kind ohne die Kapselreste geben.
  • Retardformen und magensaftresistente Tabletten besitzen einen Überzug. Der Film muss intakt bleiben, weil er die Auflösung steuert. Das bedeutet, dass diese Arzneiformen normalerweise nicht geteilt werden dürfen.
  • Bei anderen Filmtabletten und bei Dragees dient der Überzug als Schutz für empfindliche Wirkstoffe oder soll einen unangenehmen Geschmack überdecken. Solche Filmtabletten dürfen geteilt werden.
  • Buccal- und Sublingualtabletten lässt man im Mund bzw. unter der Zunge zergehen. Nicht schlucken, zerbeißen oder lutschen. Die Mundschleimhaut nimmt den Wirkstoff schnell auf.
  • Brausetabletten und Brausegranulate lösen sich in Wasser vollständig und werden als Lösung unverzüglich eingenommen.

Wie werden Tabletten am besten geteilt?

Um sie zu dosieren oder damit das Kind sie besser schlucken kann, sollen Tabletten manchmal halbiert oder gar geviertelt werden. Das geht so:

  • Manche Tabletten besitzen eine echte Teilungskerbe. Das heißt, sie brechen in zwei Hälften, wenn man sie auf eine feste Unterlage legt und fest darauf drückt.
  • Tabletten ohne Teilungskerbe, aber mit Rille kann Papa unter Umständen von Hand teilen, indem er sie zwischen Daumen und Zeigefinger fasst und entlang der Kerbe kräftig biegt.
  • Bei häufigerem Bedarf empfiehlt sich das Anschaffen eines Tablettenteilers (Apotheke). Das Gerät halbiert mit seiner Klinge auch kleine oder ungekerbte Tabletten.
  • Bitte danach immer prüfen, ob die Hälften gleich groß ausfallen – wegen der Dosisgenauigkeit.

Tipps zur Einnahme: So fällt Schlucken nicht nur Kindern leicht

  • Die beste Einnahmehilfe ist (stilles) Wasser: Wird das vom Kind nicht akzeptiert, nutzen Sie individuelle Vorlieben und nehmen Sirup, Marmelade, Jogurt, Obstmus oder Nugatcreme. Keinen Honig für Säuglinge unter einem Jahr.
  • Neugeborene und Säuglinge wie beim Füttern halten.
  • Den Saugreflex nutzt der Medikamentensauger, in den eine flüssige Arznei gegeben wird (Apotheke). Sehr genau dosieren Oralspritzen: Man gibt kleine Portionen in die Wangentasche.
  • Medikamente möglichst nicht ins Fläschchen geben (Was ist, wenn es nicht ausgetrunken wird?)
  • Gut lösliche Tabletten (z.B. Fluoridtabletten) in ein paar Tropfen Wasser auf einem Löffel lösen.
  • Bei Kleinkindern helfen oft Rituale, z.B. eine Arznei immer vom selben Lieblingslöffel geben.
  • Selbstständige Einnahme unterstützen, es fördert beim Kind die Eigenmotivation.
  • Medikamente nie als „Süßigkeiten“ bezeichnen, dies war wiederholt Ursache für Vergiftungen. Eine geeignete Belohnung finden, z.B. Vorlesen.
  • Vorschulkinder entwickeln schon ein Zeitgefühl
  • „Die Medizin hilft dass es dir bald besser geht.“
  • „Der schlechte Geschmack ist in einer Minute vorbei.“

Zäpfchen und Klistier für Kinder: „Angriff von hinten“

Zäpfchen (Suppositorien) sind in der Kinderheilkunde in Deutschland beliebt. Dies, obwohl die Arzneistoffaufnahme im Enddarm (rektal) langsam und schwankend erfolgt. Zäpfchen stellen eine Alternative dar, wenn Schlucken (orale Gabe) nicht möglich ist. Zum Beispiel bei Erbrechen, Schluckbeschwerden oder wenn das Kind Tabletten oder Saft verweigert. Sie kommen auch zum Einsatz, wenn ein örtlicher (lokaler) Effekt gewünscht ist.

Ungeeignet sind Zäpfchen und Klistier bei Durchfall und bei gereiztem oder entzündetem Darm, es sei denn zur Therapie dieser Beschwerden.

Diese rektalen Arzneiformen gibt es

  • Am häufigsten werden Schmerz- und Fieberzäpfchen eingesetzt. Sie werden oberhalb Raumtemperatur weich, schmelzen bei Körpertemperatur und setzen ihren Wirkstoff frei, z.B. Paracetamol, das es für jede Altersstufe gibt.
  • Rektalkapseln gegen Übelkeit und Erbrechen haben eine Hülle aus Gelatine.
  • Miniklistiere (Einläufe) mit Glycerin kommen bei akuter Verstopfung zum Einsatz.

Tipps zum Einführen von Zäpfchen bei Kindern

Manche Kinder empfinden die Gabe als „Angriff von hinten“. Gehen Sie so vor:

  • Zäpfchen erst nach dem Stuhlgang verwenden
  • Das Kind auf die Seite legen, das obere Bein anwinkeln. Der Rektalbereich soll gut sichtbar sein, um Verletzungen vorzubeugen
  • Das Kind gegebenenfalls mit Kleidung oder einem Tuchabdecken, damit es sich geschützt fühlt
  • Den äußeren Schließmuskel mit dem kleinen, befeuchteten Finger vorsichtig dehnen
  • Das Zäpfchen gegebenenfalls mit etwas Wasser oder Spucke befeuchten
  • Das Kind tief einatmen lassen und das Zäpfchen sanft hinter den Schließmuskel schieben
  • Die Pobacken zusammenkneifen, bis das Bedürfnis, das Zäpfchen herauszuschieben, verschwindet.
  • Kommen Zäpfchen wieder zum Vorschein, umgekehrt vorgehen und das Zäpfchen mit dem stumpfen Ende voran einführen. Oft wird es so besser „gehalten“.

Nasentropfen & Nasenspray für Kinder: Luft zum Schnupfen

Sie werden oft bei Schnupfen zum Abschwellen oder zur Nasenpflege eingesetzt. Dann enthalten sie abschwellende, gefäßzusammenziehende Wirkstoffe wie Xylometazolin oder Salzlösungen. Seltener sind Nasensprays mit Wirkstoffen, die ins Blut gelangen sollen (systemische Therapie).

Die altersgemäße Dosierung ist bei abschwellenden Nasentropfen sehr wichtig, da zu hohe Konzentrationen Herz-Kreislauf-Nebenwirkungen nach sich ziehen.

So machen Sie es richtig:

  • Vor der Anwendung die Nase putzen, ggf. die Olive (Spitze) des Nasensprays säubern
  • Kleinkinder auf dem Arm halten mit zurückfallendem Kopf, ältere Kinder auf den Rücken legen mit einem Kissen unter den Schultern
  • Vor der ersten Anwendung eines Dosiersprays in die Luft sprühen, damit sich der Dosierbehälter füllt.
  • Einen Tropfen oder Sprühstoß in (jedes) Nasenloch geben, wenn möglich ohne Berührung der Schleimhaut
  • Das Kind zwei Minuten in dieser Position belassen
  • Tropfer/Olive abwischen. Jedes Nasenspray nur für eine Person benutzen.

Ohrenarzneimittel für Kinder: warm am besten

Auch Ohrentropfen, z.B. mit schmerz- und entzündungshemmenden Wirkstoffen, sollen aus hygienischen Gründen nur für eine Person benutzt werden. Vor der Anwendung am empfindlichen Ohr tragen Sie das Fläschchen eine Weile körpernah, damit es sich erwärmt. Dann:

  • Das Kind auf die Seite legen, das kranke Ohr nach oben
  • Gegebenenfalls Ohrschmalz im äußeren Gehörgang entfernen (Wattestäbchen nie tief einführen!)
  • Bei Kindern unter 3 Jahren ist der Gehörgang knorpelig und gerade. Zum Eintropfen des Medikaments das Ohrläppchen gleichzeitig nach unten und zurück ziehen.
  • Bei Kindern über 3 Jahre ist der Gehörgang eher verwinkelt und verknöchert. Bei ihnen sollte das Ohr nach oben und zurück gezogen werden
  • Nach Anwendung das Kind ein paar Minuten in dieser Position belassen.

Augenarzneimittel für Kinder: saubere Sache

Bei Augenarzneien sind die Hygiene und die richtige Anwendung besonders wichtig. Machen Sie sich den Anlauf der Anwendung klar, bevor Sie zur Tat schreiten:

  • Ein Fläschchen bzw. Salbe nur für ein und dieselbe Person. Vor der Anwendung Hände waschen, ggf. Lid und Wimpern säubern
  • Säuglinge und Kleinkinder auf dem Arm halten. Ältere Kinder den Kopf in den Nacken legen lassen
  • Das tiefer liegende Lid vorsichtig herunter- oder nach vorne ziehen, so dass ein Bindehautsack entsteht
  • Einen Tropfen berührungsfrei in den Bindehautsack fallen lassen und das Lid loslassen
  • Das Kind sollte jetzt die Augen schließen, aber nicht heftig blinzeln oder zwinkern (dies würde den Arzneistoff über den Nasen-Tränenkanal schneller ableiten)
  • Mit einem Finger sanft auf die Innenseite des Auges drücken, um ein Abfließen in den Nasen-Tränenkanal zu verhindern. Dies für ca. 2 Minuten beibehalten.
  • Das Kind darf unter dem geschlossenen Lid das Auge bewegen um den Arzneistoff zu verteilen.

Medikamente für Kinder zum Inhalieren: Pulver und Nebel

Dosieraerosole, Pulverinhalatoren und Vernebler sollen Wirkstoffe direkt in die Atemwege und die Lungen bringen. Es gibt eine Vielzahl von Modellen, und jährlich kommen neue auf den Markt. Ihre korrekte Anwendung ist unterschiedlich und erfordert durchweg Einweisung und Übung. Dies sollte schon beim Arzt geschehen, spätestens aber in der Apotheke.

Kleinkinder mit Atemwegserkrankungen erhalten inhalative Arzneistoffe häufig mittels eines Druckluftverneblers, der ein feines Aerosol erzeugt, das leicht eingeatmet werden kann. Die Geräte können ärztlich verordnet werden. Für Säuglinge stehen Gesichtsmasken zur Verfügung, während Kleinkinder schon mit einem Mundstück gezielter einatmen können. Der Umgang kann spielerisch mit Kochsalzlösung geübt werden, um dem Kind die Angst zu nehmen. Die Anwendung lässt sich auch am Teddy oder der Puppe demonstrieren.

Wichtig ist nach der Anwendung die Reinigung und Entkeimung durch Auskochen der Atemmasken, Mundstücke und Schläuche. Halten Sie sich bitte exakt an die Informationen des Herstellers.

Ältere Kinder können Dosieraerosole verwenden, die einen Sprühstoß mit einer Wirkstoff-Suspension abgeben. Sie sind vor Gebrauch zu schütteln. Bei Kindern ist unbedingt die Anwendung einer Inhalationshilfe (so genannte Spacer, z.B. Babyhaler) zu empfehlen. Sie nimmt den Sprühstoß auf, den das Kind dann in Ruhe einatmen kann. Es entfällt das fehleranfällige Abstimmen von Einatmung und Sprühstoß.

Ab sechs Jahren eignen sich auch Pulverinhalatoren, bei denen das mikrofeine wirkstoffhaltige Pulver aus einer Kapsel oder einem Blister freigesetzt und mit einem Zug eingesaugt wird. Nach dem Inhalieren immer den Mund ausspülen.

Medikamente für die Kinderhaut

Kinderhaut ist dünn und empfindlich, ihre Barrierefunktion ist noch kaum ausgeprägt. Fremdstoffe und Arzneistoffe werden leichter aufgenommen – insbesondere auf vorgeschädigter Haut. Äußerliche Zubereitungen sollen entweder die empfindliche Haut pflegen oder Hautentzündungen und -infektionen bändigen.

Salben, Gele, Cremes, Lotionen – Wie unterscheiden die sich?

Ob zur Pflege oder zur Therapie: Hautarzneien unterscheiden sich nach dem Emulsionstyp und ihrem Fettgehalt. Diese bestimmen ihre Eigenschaften und ihre Anwendung:

  • Salben und Fettsalben sind Wasser-in-Öl-Emulsionen (W/O). Sie fühlen sich ölig an, enthalten wenig bis kein Wasser und sind nicht bzw. kaum mit Wasser abwaschbar. Sie haben eine relativ feste Konsistenz und legen einen dünnen Fettfilm auf die Haut. Der bremst das gesteigerte Verdunsten von Wasser aus der Haut.
  • Cremes und Lotionen sind im allgemeinen Öl-in Wasser-Emulsionen (O/W). Die weichen, streichfähigen bis dünnflüssiger Zubereitungen haben einen hohen Wasseranteil. Dementsprechend lassen sie sich mit Wasser abwaschen und bremsen nicht die Wärme- und Wasserabgabe der Haut.
  • Bei Gelen unterscheidet man wasserhaltige Hydrogele und fetthaltige Lipogele. Wasserhaltige Gele wirken kühlend, alkoholhaltige austrocknend.

Ob zur Hautpflege oder -behandlung Salben, Cremes oder Lotionen angebracht sind, hängt vom aktuellen Hautzustand und den zu behandelnden Stellen ab. Als Faustregeln für die äußerliche Behandlung gelten:

    • Fett auf trocken: Je trockener und rissiger die Haut, desto fettreicher soll die Zubereitung sein. Fette Salben stellen daher die Basisbehandlung von sehr trockenen Hautstellen und von Hautausschlag (Ekzemen) dar, z.B. bei Neurodermitis.
    • Feucht auf feucht: Eine akute Hautentzündung oder ein nässender Ausschlag werden mit wasserhaltigen Cremes oder feuchten Umschlägen behandelt. Durch das verdunstende Wasser kühlen sie die Haut, was Juckreiz und akuten Ausschlag lindert.

Auftragen mit Fingerspitzengefühl

Bei Creme und Co. sind Fingerspitzengefühl und Hygiene gefragt, insbesondere wenn es um vorgeschädigte Haut geht.

      • Lotionen und Flüssigkeiten auf Verbandwatte oder Baumwolltupfer geben und die Hautstelle betupfen. Nicht rubbeln.
      • Wässrige oder alkoholisch-wässrige Lösungen können auch direkt auf die Haut geträufelt und sanft verstrichen werden.
      • Salben, Gele und Cremes werden mit den sauberen Fingerspitzen oder einem Applikator (Anwendungshilfe aus Holz oder Kunststoff, ggf. in der Packung) vorsichtig und gleichmäßig aufgestrichen.
      • Bei Anwendung auf entzündeter oder infizierter Haut oder offenen Hauttsellen soll die Entnahme immer einem Applikator, Tupfer oder Gaze erfolgen, egal ob aus einer Tube oder einer Kruke (Salbengefäß).

Hilfe! Alkohol in Kinder Medikamenten

Muss das sein? Besonders häufig findet sich Alkohol in den so beliebten pflanzlichen und homöopathischen Arzneimitteln. Warum eigentlich? Alkohol (chemisch: Ethanol) ist ein idealer Hilfsstoff, um aus Heilpflanzen Wirkstoffe zu extrahieren und sie haltbar zu machen. Auch fördert Alkohol die Aufnahme der Pflanzenstoffe in den Körper.

Auf den Alkoholgehalt müssen Hersteller von Medikamenten hinweisen, wenn eine Einzeldosis nach der Dosierungsangabe mindestens 0,05 Gramm Alkohol (50 mg) enthält. Bei Arzneimitteln, die mehr als 0,5 Gramm Alkohol pro Einzeldosis enthalten, wird für Kinder ein gesundheitliches Risiko angenommen, zumal bei mehrmals täglicher Anwendung. Arzneimittel, bei denen eine Einzeldosis mehr als 3 Gramm Alkohol enthält, sollten Kinder nicht einnehmen.

Entscheidend ist wie immer die aufgenommene Dosis. Angenommen, auf dem Etikett von Hustentropfen steht „Alkoholgehalt 40 Vol.%“. Das bedeutet, 100 Milliliter enthalten 40 Volumenprozent reinen Alkohol. Von dem Mittel soll das Kind dreimal täglich 10 Tropfen einnehmen. Die 30 Tropfen dieses Arzneimittels ergeben ziemlich genau einem Milliliter. Die Tagesdosis enthält davon 40%, also 0,4 Milliliter Alkohol. Nun geben Sie dem Kind wie vorgeschrieben 10 Tropfen jeweils morgens, mittags und abends. Das macht also etwa 0,13 Milliliter Alkohol in acht Stunden. Kann das schaden?

Nach einer Formel lässt sich der Promillewert ausrechnen. Ein 15 Kilogramm schweres Kind hätte nach Einnahme der 10 Tropfen etwa 0,01 Promille im Blut (Widmark-Formel: 0,1 g Alk./0.6×15 kg). Diese kleine Menge sollte auch beim Kind keine störenden Symptome verursachen.

      • Für die Anwendung bei Kindern zugelassene alkoholhaltige Arzneimittel bedeuten bei bestimmungsgemäßem Gebrauch keine Gefahr.
      • Nie mehr als die vorgeschriebene Dosis verabreichen, zumindest nicht ohne Rücksprache mit Ihrem Arzt oder Apotheker.
      • Für viele Säfte und Tropfen stehen auch alkoholfreie Varianten zur Verfügung.

Kinder und Medikamente: Das Wichtigsten auf einen Blick

      • Säuglinge und Kinder reagieren altersabhängig ganz anders auf Arzneimittel als Erwachsene.
      • Dosis und Anwendungsform müssen altersgemäß diesen Besonderheiten angepasst werden.
      • Die größte Aufmerksamkeit erfordern Säuglinge und Kleinkinder.
      • Die geeignetsten Arzneiformen in dem Alter sind Zäpfchen, alkoholfreie Säfte, Tropfen, und kleine Tabletten.
      • Selbstbehandlung mit Arzneimitteln bitte nur bei bekannten, leichten und vorübergehenden Beschwerden und
      • nach Rücksprache mit dem Arzt oder der Apotheke!
      • Rechtzeitig zum Arzt bei schweren, unklaren oder anhaltenden Beschwerden!
      • Dosierhinweise und Gebrauchsinformation genau befolgen, Dosierhilfen verwenden
      • Bei mangelnder Wirksamkeit nicht die verordnete Dosis erhöhen, Arzt oder Apotheker fragen!
      • Arzneimittel unzugänglich für Kinder aufbewahren (Hausapotheke im Elternschlafzimmer)
      • Flüssige Arzneien: Dosierhilfen verwenden, wie Dosierlöffel, Messbecher oder Verschlusskappe.
      • Tabletten, Kapseln, Dragees mit ausreichend Flüssigkeit geben
      • Die beste Einnahmehilfe ist (stilles) Wasser
      • Tabletten nur teilen, wenn es ausdrücklich erlaubt ist
      • Manche Tabletten dürfen aufgelöst oder ins Essen gegeben werden
      • Zäpfchen zum Einführen mit Wasser oder Spucke befeuchten
      • Bei abschwellenden Nasentropfen: altersgemäße Dosisstärke beachten
      • Ohrentropfen warm anwenden
      • Bei Augenarzneien sind Hygiene und richtige Anwendung wichtig
      • Auch bei Inhalationsarzneimitteln: die richtige Anwendung üben
      • Bei Creme und Co. sind Fingerspitzengefühl und Hygiene gefragt
      • Für die Anwendung bei Kindern zugelassene alkoholhaltige Arzneimittel sind bei bestimmungsgemäßem Gebrauch unbedenklich.

 

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