Matestrauch

Matestrauch

Mate Beschreibung

Der wissenschaftliche Name des immergrünen Matestrauchs lautet Ilex paraguariensis. Es ist eine Pflanzenart aus der Familie der Stechpalmengewächse (Aquifoliaceae). Heimisch ist die Pflanze auf dem südamerikanischen Kontinent in Ländern wie Paraguay, Brasilen, Uruguay und Argentinien. Dort wächst sie in den schattigen Urwäldern. Der Name „Mate“ stammt aus der Guarani-Sprache und bedeutet übersetzt so viel wie „Trinkgefäß“. Das Wort „Ilex“ steht für die Gattung „Stechpalme“ und bezieht sich auf die immergrünen, stachelig-spitzen Blätter einer Stechpalme.

Strauch der Matepflanze

Der Strauch oder Baum kann in der Natur bis zu 18 Meter, angebaut bis zu 6 Meter in die Höhe wachsen, hat einen hellgrauen Stamm und verfügt über eine längliche, ovale Krone. Die wechselständig angeordneten Blätter des Matebaums sind oval-eiförmig und zugespitzt. Sie werden etwa 20 Zentimeter lang und erreichen eine Breite von ca. 2 Zentimeter. Es sind ledrige Blätter mit einem gesägten und eingekerbten Rand, besonders an der oberen Hälfte. Die Oberseite der Blätter ist dunkelgrün, die Unterseite von etwas hellerer Farbe.

Blüten der Matepflanze

Die weißen Blüten des Matebaums blühen in den Monaten von September bis Dezember. Dann stehen sie zu 40 bis 50 in Büscheln vereint in den Achseln der Triebe. Die Blüten sind radiär angeordnet und weisen 5 Kelch- und Kornblätter auf.

Die runden, kugeligen Steinfrüchte werden etwa 7 Millimeter groß, sind rot gefärbt und beinhalten bis zu 8 Samen.

Mate-Tee ist das Nationalgetränk in Südbrasilien, Nordargentinien, Paraguay, Uruguay und Chile. Es ist ein Genussmittel und wird gerne zur Belebung und Steigerung des Wohlbefindens getrunken. In Europa wird Mate-Tee hauptsächlich als erfrischendes Genussmittel oder als Begleittherapie bei Schlankheitskuren verwendet.

Mate Inhaltsstoffe

Mate enthält eine Vielzahl an Inhaltsstoffen, wie gebundenes Coffein, Theobromin, Caffeoylchinasäure und vor allem Chlorogensäure. Außerdem enthalten sind Gerbstoffe, Theophyllin, Flavonoide, Triterpensaponine, Vanillin und ätherisches Öl.

Das enthaltende Coffein hat eine allgemein anregende und harntreibende Wirkung. Coffein wirkt sich positiv auf die Herzfunktion aus, weil es die Kontraktionsfähigkeit und Schlagfrequenz des Herzmuskels fördert.

Inhaltsstoffe wie ätherische Öle oder Gerbstoffe verfügen über eine antibakterielle und antimikrobielle Wirkung. Sie bekämpfen krankheitserregende Bakterien, indem sie die Einzeller am Wachstum und an ihrer Vermehrung hindern oder das Eindringen in den Körper erschweren. Den ätherische Ölen und Flavonoiden wird eine beruhigende (sedative), entzündungshemmende und auch eine durchblutungsfördernde Wirkung nachgesagt.

Saponine wirken wassertreibend (aquaretisch) und schleimlösend (sekretolytisch). Sie verflüssigen zähen Schleim in den Bronchien, damit dieser besser abgehustet werden kann.Eine durchblutungsfördernde (hyperämisierende) Wirkung ist auf Inhaltstoffe wie Cumarine, Bitterstoffe, einigen Flavonoiden oder ätherischen Ölen zurückzuführen. Eine durchblutungsfördernde Wirkung ist häufig bei rheumatischen Erkrankungen und bei Beschwerden des Gelenk- und Bewegungsapparates wie auch bei arteriellen Beschwerden erwünscht. Weiter sind Cumarine und ätherische Öle zudem für eine krampflösende (spasmolytische) Wirkung verantwortlich.

Hohe Bitterstoffanteile einer Heilpflanze sorgen für eine verdauungs- und gallenflussfördernde (cholagoge) Wirkung und regen damit die Produktion von Gallen- und anderen Verdauungssäften an.

Mate Drogengewinnung und Drogenbeschreibung

Die Mate-Droge stammt überwiegend aus der Wildsammlung und nur zum Teil aus Kulturen. Die Ernte findet in den südamerikanischen Wintermonaten von Mai bis September statt. Die Blätter werden geerntet, wenn die Früchte reif sind. Die gesammelten Blätter werden kurzzeitig bei Temperaturen von 300° bis 350° Celsius stark erhitzt, um eine schwarze Verfärbung der Blätter zu verhindern. Anschließend werden die Blätter bei Temperaturen von 140° bis 250° Celsius getrocknet. In Europa werden die getrockneten Blätter in verschiedenen industriellen Verfahren verarbeitet, zerkleinert oder pulverisiert. Dabei entsteht der grüne und braune Mate.

Die Schnittdroge setzt sich auch unregelmäßig zerbrochenen, glatten und steifen Blattstücken zusammen. Die Farbe der Droge ist meist hellgrün bis bräunlichgrün, kann aber auch dunkelbraun gefärbt sein. Kantige Blattstiele können vereinzelt vorkommen. Der Geruch der Droge ist nur schwach aromatisch, der Geschmack wird als zusammenziehend und etwas rauchig beschrieben.

Die Drogenbezeichnung der Mateblätter ist Mate folium, die gerösteten Mate-Blätter heißen Mate folium tostum. Für die geröstete Droge wurden traditionell die ganzen Äste des Baums verwendet, inzwischen jedoch nur die Blätter, Blatt- und Blütenstiele sowie die jungen Triebspitzen. Diese werden in einer Art Drahttrommel über einem Feuer gedreht und es entstehen die charakteristischen Aromen. Anschließend werden die gerösteten Stücke etwa einen Monat lang bei Temperaturen um die 50° Celsius fermentiert, dann getrocknet und zerkleinert oder gemahlen. Die Art der Pulver und Granulate unterscheiden sich nach Regionen. In Brasilien wird eine feine Art mit starkem Aroma bevorzugt, in Argentinien hingegen wird eine gröbere Form mit nur leichtem Aroma konsumiert.

Für einen Instant-Mate werden in einem weiteren Schritt die Aromen über Wasserdampf destilliert. Der Geschmack ist rauchig-erdig und leicht süß-säuerlich.

Mate Wirkung

Mate wirkt aufgrund seiner Inhaltsstoffe stark stimulierend und anregend. In zu hohen Dosen führt die Droge zu euphorischen Emotionen. Besonders dem Inhaltstoff Coffein wird eine stimulierende (analeptische), entwässernde (diuretische), cholesterinsenkende, Glykogen abbauende (glykogenolytische) und Körperfett abbauende (lipolytische) Wirkung nachgesagt. Auch den Herzmuskel betreffend, bewirkt Coffein eine positive Einflussnahme auf die Kontraktionsfähigkeit (positiv inotrope) und Schlagfrequenz (chronotrope).

Mate als therapeutisches Mittel

Mate verfügt über eine Vielzahl an Eigenschaften, die für therapeutische Zwecke genutzt werden können. Mate wird gerne bei geistiger und körperlicher Schwäche und Ermüdung angewendet. Die anregende Wirkung auf Nerven, Muskeln und den Stoffwechsel kann unter anderem die Verdauung unterstützen. Die Droge kommt bei Fettsucht (Adipositas), Verdauungsschwäche, Magenbeschwerden und Verstopfung zum Einsatz. Mate wirkt leicht abführend und wird dadurch gerne begleitend bei einer Schlankheitskur oder als Fastengetränk angewendet. Auch als kreislaufstärkendes Mittel findet Mate bei Müdigkeit und Kreislaufschwäche Anwendung. Weiter Anwendungsbereiche von Mate sind Stoffwechselschwäche, Muskelschwäche Hautentzündungen, Ekzeme und Juckreiz.

Die Kommission E (Bundesinstitutes für Arzneimittel und Medizinprodukte) und ESCOP (Europäischer Dachverband der nationalen Gesellschaften für Phytotherapie) empfehlen die Anwendung von Mate bei geistiger und körperlicher Ermüdung, weil das enthaltende Coffein in den Mateblättern stimulierend wirkt.

Traditionelle Anwendungsbereiche von Mate innerhalb Volksmedizin basieren auf ärztlicher Erfahrungsheilkunde, deren Wirksamkeit bisher noch nicht in wissenschaftlichen Studien bewiesen wurde.

Mate Nebenwirkungen und Kontraindikationen

Bei entsprechender Dosierung und Anwendung von Mate-Zubereitungen sind keine Nebenwirkungen bekannt. Eine zu hohe Dosis kann zu euphorisierten Zuständen, Unruhe, Herzrasen, Schlaflosigkeit, Ängsten und Magenschmerzen führen.

Coffeinhaltige Getränke und Tees wirken stimulierend und aufputschend und sollten deshalb nicht am späten Nachmittag oder am Abend getrunken werden, weil die späte Einnahme Einschlafprobleme bedingen kann.

Eine langzeitige Anwendung von coffeinhaltigen Zubereitungen kann zu einer Gewöhnung führen. Beim Absetzten können körperliche Entzugserscheinungen wie Reizbarkeit, Lethargie und Kopfschmerz äußern auftreten.
Während der Schwangerschaft und Stillzeit sollte möglichst auf Coffein verzichtet werden. Ebenso Kinder unter 18 Jahren.
Auch Menschen mit Herzerkrankungen, Bluthochdruck, Schilddrüsenüberfunktion oder Magengeschwüren sollten auf Coffein möglichst verzichten. Coffein wirkt sich auf die Kontraktionsfähigkeit (positiv inotrope) und Schlagfrequenz (chronotrope) des Herzens aus.

Die Blätter enthalten außerdem polyzyklische, aromatische Kohlenwasserstoffe, die unter Verdacht stehen, Krebs auszulösen (karzinogenes Potential). Mate-Tee sollte daher nicht dauerhaft und hoch konzentriert eingenommen werden.

Mate Tee wirkt stimulierend und sollte somit nicht in Kombination mit anderen Stimulanzien eingenommen werden. Der Genuss vom Mate-Tee sollte zudem immer in vorheriger Rücksprache mit dem zuständigen Arzt bei der gleichzeitigen Einnahme von Medikamenten erfolgen.

Mate Anwendungsgebiete in der Phytotherapie und Volksmedizin

In ländlichen Gegenden werden die Blätter hauptsächlich als Abkochung, Heiß- oder Kaltwasseraufguss zubereitet. Der Kaltwasseraufguss wirkt erfrischend oder tonisierend. Mate-Tee gilt in der Volksmedizin als magenstärkend, verdauungsanregend, entwässernd und kommt bei rheumatischen Beschwerden, Kopfschmerzen, Migräne, Neuralgien, Depressionen, bei Fieber, Blutarmut (Anämie), Arteriosklerose und Geschwüren zum Einsatz.

Äußere Anwendung von Mate

Für eine äußere Anwendung dienen die Blätter als Pflaster bei Geschwüren und Entzündungen. Den Blättern wird zudem eine reinigende, leicht schweißtreibende Wirkung nachgesagt. Sie beleben den Geist und vertreiben Müdigkeit und steigern den Appetit.

In Europa wird Mate häufig zur Gewichtsabnahme bei Schlankheitskuren oder als Fastengetränk angewendet, weil der Tee entgiftend und entschlackend wirken soll.

Mate-Tee ist das Nationalgetränk in Südbrasilien, Nordargentinien, Paraguay, Uruguay und Chile. Es ist ein Genussmittel und wird gerne zur Belebung und Steigerung des Wohlbefindens getrunken.

Traditionelle Anwendungsbereiche von Mate innerhalb Volksmedizin basieren auf ärztlicher Erfahrungsheilkunde, deren Wirksamkeit bisher noch nicht in wissenschaftlichen Studien bewiesen wurde.

Anwendungsbeispiele von Mate-Medikamenten

In der Apotheke werden Mate-Produkte in Form von Kapseln, als lose Mateblätter oder als Teebeutel angeboten. Mate folium ist besonders häufig Bestandteil in Fastentees.

Mate-Tee oder Kapseln werden bei geistiger und körperlicher Schwäche und Ermüdung angewendet. Auch bei Fettsucht (Adipositas), Verdauungsschwäche, Magenbeschwerden und Verstopfung kommen Mate-Präparate zum Einsatz. Mate wirkt leicht abführend und unterstützt dadurch eine Schlankheitskur oder wird als Fastengetränk angewendet.

Als kreislaufstärkendes Mittel findet Mate bei Müdigkeit und Kreislaufschwäche Anwendung. Weitere Anwendungsbereiche sind Hautentzündungen, Ekzeme und Juckreiz.

Die Kommission E (Bundesinstitutes für Arzneimittel und Medizinprodukte) und ESCOP (Europäischer Dachverband der nationalen Gesellschaften für Phytotherapie) empfehlen die Anwendung von Mateblättern bei geistiger und körperlicher Ermüdung, weil das enthaltende Coffein in den Mateblättern stimulierend wirkt.

Mate Dosierung und Einnahme

Die mittlere Tagesdosis von Mate beträgt 3 Gramm. Coffeinhaltige Getränke und Tees wirken stimulierend und aufputschend und sollten nicht am späten Nachmittag oder am Abend getrunken werden, da die Wirkung das Einschlafen verhindern kann.
Für die Mate-Tee-Zubereitung werden 1 bis 2 Teelöffel der Mateblätter verwendet und mit 150 ml siedendem, nicht mehr kochendem Wasser übergossen. Der Aufguss sollte zugedeckt etwa 5 bis 10 Minuten ziehen, damit sich die anregende und abführende Wirkung entfalten kann. Je kürzer der Aufgusses zieht, desto anregender ist die Wirkung. Morgens und mittags jeweils 1 bis 2 Tassen Tee trinken. Coffeinhaltige Getränke und Tees wirken stimulierend und aufputschend und sollten deshalb nicht am späten Nachmittag oder am Abend getrunken werden, um Einschlafprobleme zu vermeiden.

Fertigpräparate aus der Apotheke sollten immer so eingenommen und dosiert werden, wie es in der Packungsbeilage angegeben wird oder wie es der behandelnde Arzt angeordnet hat. Bei der Einnahme sollte stets auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr geachtet werden.

Mate Zubereitungen

Der Mate-Tee aus den kleingeschnittenen und getrockneten Blättern der Pflanze kommt mit seiner entwässernden und abführenden Wirkung meist zur Unterstützung einer Schlankheitskur oder als Fastengetränk zum Einsatz.

Tee-Zubereitung mit der Matedroge

Für die Mate-Tee-Zubereitung nehmen Sie 1 bis 2 Teelöffel oder 2 Gramm der Mate-Droge und übergießen diese mit 150 ml siedendem, nicht kochendem Wasser. Der Aufguss sollte zugedeckt etwa 5 bis 10 Minuten ziehen, damit sich die anregende und abführende Wirkung entfalten kann. Seihen Sie dann die Droge ab und trinken Sie eine frisch zubereitete Tasse Tee. Je kürzer der Aufgusses zieht, desto anregender ist die Wirkung.

Mate Geschichte

Seit Jahrtausenden wird Mate in Südamerika als Genuss- und Ritualmittel verwendet. Heimisch ist die Paraguay, Brasilen, Uruguay und Argentinien. Dort wächst sie in den schattigen Urwäldern.

Der Name „Mate“ stammt aus der Guarani-Sprache und bedeutet übersetzt so viel wie „Trinkgefäß“.

Der südamerikanische Matebaum wurde schon von den Ureinwohnern in der indianischen Frühzeit genutzt. Die Iguaçu-Fälle im Dreiländereck Argentinien, Brasilien und Paraguay sind in den Legenden der Guaraní-Indianer ein heiliger Ort, weil dort die Göttin der Kräuter Kaa-Yare wohnt. Die Mate-Pflanze steht deshalb unter ihrem besonderen Schutz. Ende des 16. Jahrhunderts erwähnt der spanische Gründer von Buenos Aires das aufmunternde Getränk der Indios, das zu deren Alltag gehört und wegen seiner anregenden Wirkung sehr geschätzt wird.

In präkolumbianischen Gräbern wurden Mate-Blätter gefunden, demzufolge verwendeten bereits die Inkas das anregende Getränk.

Im 17. und 18. Jahrhundert besaß ein Jesuitenstaat im heutigen Paraguay über einen längeren Zeitraum das Monopol für die Mate-Produktion, weshalb der Mate-Tee auch als Jesuiten-Tee bezeichnet wurde. Nach der Vertreibung der Jesuiten im 18. Jahrhundert liegt das Handelsmonopol für Mate in ganz Lateinamerika.

Im 18. Jahrhundert kam Mate nach Europa und wurde wegen seiner vielen Eigenschaften für medizinische Zwecke bei Müdigkeit und Schwächezuständen verwendet. Der französische Arzt Dr. Doublet erwähnte im Jahr 1885 eine allgemeine körperliche und geistige Aktivitätssteigerung, die Kraft und Elan verleiht und zu einem allgemeinen Wohlbefinden führt. In der heutigen Zeit ist Argentinien der Hauptproduzent von Mate und exportiert die Pflanzenteile nach Europa, in die USA, nach China, Kuweit, Ägypten und Arabien.

Mate in Kombinationen mit anderen Heilpflanzen

Mateblätter werden hauptsächlich als Einzeldroge (Monodroge) in Form von Tee bereitet. In Kombination mit anderen Heilpflanzen können Mateblätter in Teemischungen als „Fasten-Tee“ oder „Abnehm-Tee“ mit ähnlich wirkenden Heilpflanzen gemischt werden. Zur Unterstützung von Schlankheitskuren und zum Abnehmen eignen sich auch Heilpflanzen wie Ingwer, Gelbwurz, Galant oder Kardamom. Auch Pfefferminze gilt als Schlankmacher und natürlicher Appetitzügler.

Grüner Mate wird auch gerne mit grünen Tee, Brennnesselblättern, Lemongras, Limonenscheiben, Orangenschalen, weißen und roten Hibiskus, Orangenblüten und Ringelblumenblüten kombiniert.

Mate in der Homöopathie

Das homöopathische Mittel Iles paraguarensis gehört zu den Stimulanzien in der Homöopathie. Das Mittel wird aus den getrockneten Mate-Blättern hergestellt.

Menschen, die Iles paraguarensis benötigen sind aktive Personen mit starkem Bewegungsdrang und dem Wunsch nach rhythmischer Musik. Das Denken der Menschen ist klar und deutlich, eine wütende Intoleranz kann gegenüber langsamen Zuständen anderer Menschen aufkommen. Später entsteht bei den Mate-Patienten eine starke Müdigkeit und geistige Langsamkeit, die mit Traurigkeit, Melancholie und Wortlosigkeit einhergehen kann. Es besteht eine starke körperliche Unruhe, die Patienten sind zappelig, fahrig, unkonzentriert und am Ende körperlich und geistig erschöpft, depressiv und empfindlich gegen das Leiden. Sie haben ein großes Verlangen nach immer mehr Stimulation, Aufregung und Freude. Jede weitere Stimulation verschlechtert aber die bestehenden Beschwerden.

Leitsymptome, die für die homöopathische Arznei sprechen sind Schwindel, Kopfschmerzen, Schlafstörungen, Konzentrationsschwierigkeiten, Selbstüberschätzung und Leerezustände im Kopf.

Das homöopathische Mittel ist in Form von Globuli und Tropfen (Dilution) in der Apotheke erhältlich.
Für Potenzen, Dosierungen und Einnahme homöopathischer Mittel gibt es keine allgemeingültigen Richtlinien. Eine chronische Behandlung sollte immer ein Homöopath oder homöopathischer Arzt durchführen.

Verschiedene Matesorten

Zur Gattung Ilex aus der Familie der Stechpalmengewächse (Aquifoliaceae) gehören etwa 400 bis 600 Arten. Darunter gehört auch der hier beschrieben Matestrauch. Verwandt ist Mate mit der in Westdeutschland vorkommenden Steckpalme (Aquifoliaceae Ilex aquifolium). In Südamerika sind um de 60 Arten der Gattung Ilex bekannt, die Ilex paraguariensis bildet viele und nur schwer zu unterscheidende Unterarten aus.

Tipps zum Anbau von Mate

Ilex paraguariensis gehört zur Familie der Stechpalmengewächse (Aquifoliaceae) und ist in Südamerika heimisch. Zum Gedeihen bevorzugt der Matebaum warme und schattige Standorte, wie sie in den lateinamerikanischen Urwäldern vorzufinden sind. Im heimischen Garten oder auf dem Balkon ist eine Anpflanzung aufgrund der Klimaverhältnisse nicht geeignet. Eventuell wäre eine Anpflanzung in einem Gewächshaus möglich, wenn entsprechende Voraussetzungen bezüglich Standort, Wärme und Boden geschaffen werden.

Ideale Voraussetzungen für das Wachstum der Pflanze sind gleichmäßige Temperaturen von 20° bis 23° Celsius, eine höhere Luftfeuchtigkeit sowie Höhenlagen bis 800 Meter.

Für die Anpflanzung werden die Früchte beschädigt und in Wasser eingeweicht. Nach etwa 3 Monaten haben sich die Keimlinge gebildet und können eingepflanzt werden. In den ersten 2 Jahren sind die Jungpflanzen sehr lichtempfindlich, deshalb ist unbedingt auf einen schattigen Platz zu achten. Nach 2 Jahren werden die Pflanzen kurz über den Boden abgeschnitten, damit neue, fülligere und kräftigere Triebe nachwachsen können.

Nach etwa 4 Jahren kann die erste Ernte der Mate-Blätter erfolgen.

Mate-Produkte aus der Apotheke

In der Apotheke werden Mate-Produkte in Form von Kapseln, als lose Mateblätter oder als Teebeutel angeboten. Mate folium ist besonders häufig Bestandteil in Fastentees.

Mate-Tee oder Kapseln werden bei geistiger und körperlicher Schwäche und Ermüdung angewendet. Auch bei Fettsucht (Adipositas), Verdauungsschwäche, Magenbeschwerden und Verstopfung kommen Mate-Präparate zum Einsatz. Mate wirkt leicht abführend und unterstützt dadurch eine Schlankheitskur oder wird als Fastengetränk angewendet.

Als kreislaufstärkendes Mittel findet Mate bei Müdigkeit und Kreislaufschwäche Anwendung. Weitere Anwendungsbereiche sind Hautentzündungen, Ekzeme und Juckreiz.

Mate-Produkte aus der Apotheke

Mate-Grüntee

Der Geschmack und Geruch des Mate-Grüntees ist charakteristisch herb und aromatisch nach grüner Maté. Der herbe Kräuter-Tee enthält zudem Koffein und dient zur Unterstützung einer Schlankheitskur oder als Durstlöscher bei einer kalorienbewussten Ernährung. Empfohlen wird das Trinken des warmen Tees von mindestens 2 Tassen täglich und jeweils 1 Stunde vor den Mahlzeiten. Zu empfehlen ist ein Produkt in Bio-Qualität.

Grüner Tee aus Mate und Zitrone

Diese Tee-Mischung besteht aus grünem Tee, Mate und Zitrone. Ihre Kombination wirkt anregend und eignet sich auch bei zur Linderung eines ständigen Hungergefühls. Zu empfehlen ist ein Produkt in Bio-Qualität.

Mate 250 mg Kapseln

Mate 250 mg Kapseln können zur Unterstützung einer Diät eingenommen werden und das Durchhalten erleichtern. Die Mate-Kapseln sollen das Hungergefühl dämpfen, indem der Appetit gemindert wird. Auch bei körperlicher und geistiger Ermüdung können die Kapseln aufgrund der belebenden und anregenden Wirkung zum Einsatz kommen.

Fitness Mate-Tee

Die Mate-Kräuterteemischung mit Vanille-Orangenaroma und 10 Vitaminen und eignet sich für Fastenkuren. Weitere Zutaten der Kräutertee-Mischung neben Mate sind Pfefferminzblätter, Brombeerblätter, Haselnussblätter, Aroma, Holunderbeeren und 10 Vitamine. Aufgrund der kalorienneutralen Flüssigkeitszufuhr und Versorgung mit Pflanzenstoffen sowie der 10 lebenswichtigen Vitamine eignet sich der Mate-Tee zur Fastenunterstützung. Empfohlen wird eine kurmäßige Anwendung über 4 – 6 Wochen.

Quellen

Dr. Jörg Grünwald, Christof Jänicke: Grüne Apotheke – Das Standardwerk zur Pflanzenheilkunde. Gräfe und Unzer Verlag, München 2015

Apotheker M. Pahlow: Das große Buch der Heilpflanzen – Gesund durch die Heilkräfte der Natur. Nikol Verlag, Hamburg 2015

Diether Ennet, Hans D. Reuter: Lexikon der Heilpflanzen – Wirkung, Anwendung, Botanik, Geschichte. Nikol Verlag, Hamburg 2004

Angelika Prentner: Bewusstseinsverändernde Pflanzen von A – Z. Springer Verlag, Wien 2010

 

Bild: © Ildi – stock.adobe.com