Strenggenommen ist die LOGI-Methode keine Diät, sondern ein Ernährungskonzept. Es geht nicht darum, auf bestimmte Lebensmittel vollkommen zu verzichten, sondern darum, mit einer gesunden und ausgewogenen Ernährung gezielt Gewicht zu verlieren. Mit diesem Ansatz richtet sich die LOGI-Methode vor allem an Übergewichtige, die langsam und kontrolliert ihr Gewicht reduzieren wollen, ohne dass ihre Bemühungen am Ende vom Jojo-Effekt zunichte gemacht werden.

Die LOGI-Methode und der Glykämische Index

Der Name der LOGI-Methode ist der Abkürzung des englischen Begriffs „Low Glycemic and Insulinemic“ entlehnt. Damit wird der Grundsatz dieser Ernährungsweise beschrieben, mit der man für einen möglichst geringen Anstieg von Blutzucker- und Insulinspiegel nach der Nahrungsaufnahme sorgt. Der Glykämische Index (kurz: Glyx) ist ein Wert, mit dem man die Erhöhung des Blutzuckerspiegels durch kohlenhydrathaltige Lebensmittel angibt.

Je höher der Glyx-Wert eines Lebensmittels ist, umso schneller und höher steigt der Blutzuckerspiegel nach dem Essen an. Das wiederum bewirkt eine starke Ausschüttung von Insulin, einem körpereigenen Hormon, das den Blutzuckerspiegel wieder senkt. Dafür regt es Muskel- oder auch Fettzellen dazu an, die Glukose aus dem Blut aufzunehmen und zu speichern. Es wird vermutet, dass dadurch nur wenige Stunden nach der Nahrungsaufnahme zu wenig Glukose im Blut ist und eine sogenannte Unterzuckerung entsteht. In diesem Fall verspüren die Betroffenen Heißhunger auf Lebensmittel, die den Blutzuckerspiegel schnell wieder ansteigen lassen. So entsteht ein Kreislauf, der eine schnelle Gewichtszunahme und letztendlich die Entstehung von Übergewicht begünstigt.

Die Beschränkung auf Lebensmittel mit einem niedrigen Glykämischen Index soll den starken Anstieg und Abfall des Blutzuckerspiegels und die damit einhergehenden Heißhungerattacken hemmen. Bei der LOGI-Methode wird das durch eine kohlenhydratarme Ernährung erreicht, die langfristig sättigen und die Fettverbrennung ankurbeln soll.

Die LOGI-Pyramide

Da es sich bei der LOGI-Methode nicht um eine Diät, sondern eine dauerhafte Ernährungsumstellung handelt, müssen Sie auf nichts verzichten. Allerdings sollten Sie zucker- und stärkehaltige Nahrungsmittel nur in Maßen verzehren, während Obst und Gemüse sowie eiweißhaltige Produkte die Ernährungsgrundlage bilden. Zum besseren Verständnis hat der Ernährungswissenschaftler Dr. Nicolai Worm, der Begründer der LOGI-Methode, eine vierstufige Lebensmittelpyramide entwickelt.

• Stufe 1: Die Basis der LOGI-Ernährungspyramide und damit auch der LOGI-Ernährung stellen stärkefreies bzw. -armes sowie ballaststoffreiches Gemüse und Obst dar. Dazu gehören vor allem Salat, Gemüse wie Gurke und diverse Kohlsorten sowie gesunde Öle, die den Stoffwechsel ankurbeln. Bei Obst sollten Sie allerdings Vorsicht walten lassen, denn je süßer die Frucht, umso mehr Zucker – also auch Kohlenhydrate – enthält sie. Beeren sind gut geeignet, um den Tagesbedarf an Obst zu decken und den Appetit auf Süßes zu stillen. Als grobe Faustregel sollten Sie jeden Tag drei Portionen Gemüse und zwei Portionen Obst zu sich nehmen.
• Stufe 2: Auf dieser Ebene findet man magere, eiweißhaltige Lebensmittel wie Fisch, Geflügel, aber auch Milchprodukte, Hülsenfrüchte, Nüsse und Eier. Eine Auswahl davon sollte als Sättigungsbeilage in jeder Mahlzeit enthalten sein.
• Stufe 3: Hier sind die Vollkornprodukte wie Nudeln und brauner Reis, Brot und festkochende Kartoffeln versammelt. Diese Nahrungsmittel enthalten viele Kohlenhydrate, deshalb wird empfohlen, sie nicht in jede Mahlzeit einzubauen.
• Stufe 4: Die Spitze der Pyramide bilden Produkte aus Weißmehl, mehlige Kartoffeln, Süßigkeiten und fettige Snacks. Diese sollten Sie möglichst selten und wenn überhaupt, dann bewusst und in kleinen Mengen verzehren.

Positive Effekte der LOGI-Ernährung

Für die meisten Menschen steht die Gewichtsabnahme zu Beginn der Ernährungsumstellung ganz klar im Vordergrund. Je strikter Sie sich an die Empfehlungen halten, umso schneller werden sich erste Erfolge auf der Waage zeigen. Doch wie eingangs schon erwähnt, ist die LOGI-Methode auch für Menschen mit Normalgewicht geeignet, die dauerhaft schlank und gesund bleiben wollen. Auch sie profitieren von den positiven Wirkungen des Ernährungskonzepts.

Der dauerhaft niedrige Blutzucker- und Insulinspiegel hat deutlich verbesserte Blutfettwerte sowie einen niedrigeren Blutdruck zur Folge. Die eiweiß- und ballaststoffreichen Mahlzeiten sorgen zudem dafür, dass der Heißhunger auf Kohlenhydrate und Zucker spürbar nachlässt. Deshalb werden Sie nach der Umstellung auf diese Ernährungsweise automatisch einige Kilos verlieren, selbst wenn das Abnehmen für Sie nicht die oberste Priorität hat.

Angst vor dem Jojo-Effekt?

Die LOGI-Methode ist keine Diät, bei der Sie über einen bestimmten Zeitraum einem festgelegten Ernährungsplan folgen und dann wieder zu Ihrem ursprünglichen Essverhalten zurückkehren. Aus diesem Grund spielt der Jojo-Effekt im Normalfall keine Rolle. Allerdings müssen Sie die Ernährungsprinzipien dauerhaft in Ihrem Alltag umsetzen.

Fallen Sie in Ihre alten Essgewohnheiten zurück, nachdem Sie Ihr Wunschgewicht erreicht haben und stellen die LOGI-Pyramide regelmäßig auf den Kopf, wird jedoch eine erneute Gewichtszunahme die Folge sein. Gelegentliche Ausnahmen sind erlaubt; wer aber abnehmen will, der sollte auch dabei auf eine negative Energiebilanz achten, also darauf, mehr Energie zu verbrauchen als man über die Nahrung aufnimmt. Solange Sie grundsätzlich eine ausgewogene Ernährung mit genügend Bewegung kombinieren, müssen Sie den Jojo-Effekt nicht fürchten.

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