Hühneraugen entfernen

Hühneraugen entfernen

Wenn der Schuh drückt, dann ist das oft nicht nur sprichwörtlich gemeint und ein Ausdruck dafür, dass etwas nicht stimmt. Vielmehr kann die Fußbekleidung auf bereits vorhandene Hühneraugen drücken – die Folge: Ohne Schmerzen ist der Tag meist nicht zu überstehen.

Leider neigen gerade Frauen dazu, Schuhe mehr nach ihrer Garderobe und der angesagten Mode zu wählen, als nach deren Bequemlichkeit.

Dann sehen sie zwar schick aus, sind aber oft nicht gut für das Fußbett, die Haltung und den Komfort. Nur eine der wirklich unschönen und unangenehmen Folgen sind beispielsweise lästige Hühneraugen.

Wie entstehen Hühneraugen?

Die schmerzhaften Verhornungen, medizinisch auch Clavi genannt, bilden sich vor allem an knochennaher Haut.

Die Zehen und generell Füße sind demnach am Häufigsten davon betroffen, weil durch Schuhe ein immer ähnlicher Druck ausgeübt wird.

Hühneraugen können aber durchaus auch an den Hände entstehen, wenn durch bestimmte Tätigkeiten auch hier ein Druck immer auf dieselbe Stelle erfolgt.

An den Füßen entstehen Hühneraugen in der Regel durch zu enge, unbequeme Schuhe, die auf Dauer durch die Haut auf den Knochen drücken und so Hornhautschwielen auf den Zehen erzeugen, die oberflächlich Schmerzen verursachen können.

Aufgrund des schlechten Druckverhältnisses bildet sich zeitnah zudem eine kegelförmige Hornhautverdickung, die nach innen wächst und so einen noch größeren und vor allem stechenden Druckschmerz auslösen kann.

Dieser kegelförmigen Hornhaut-Spitze verdankt das Hühnerauge übrigens auch seinen Namen.

Der gelbliche Horn-Kegel in der Mitte der weißlichen Hornhaut gleicht der Pupille in einem Auge. Woher das Huhn in diesem Zusammenhang stammt, ist weniger belegt. Man vermutet, weil die ähnliche runde Form ausschlaggebend dafür ist.

Es sind jedoch nicht nur schlecht sitzende Schuhe Schuld an der Bildung von Hühneraugen.

Auch orthopädische Veränderungen wie ein Senk- oder Spreizfuß oder ein Hallux valgus – auch Großzehenballen, Ballenzeh, schiefer Zeh oder Ballengroßzehe genannt – können für die Bildung von Hühneraugen auf der Fußsohle oder am Ballen sorgen.

Auch die Länge des Zehennagels kann zur Bildung eines Hühnerauges führen. Ist er zu lang, drückt er gegen den Schuh. Dieser Druck wird wiederum vom Fuß-Gelenk absorbiert, das dann gegen den Schuh drückt. Neben gutem Schuhwerk ist also auch eine regelmäßige pflegende Pediküre eine gute Voraussetzung, wenn man Hühneraugen vermeiden möchte.

Sind Hühneraugen gefährlich?

Hühneraugen sind zunächst einmal unbedenklich und nicht weiter schlimm. Dennoch sollten sie behandelt werden, denn wenn der Horn-Kegel bis zum Knochen wächst droht eine Entzündung.

Versuchen Sie auf keinen Fall die Hornhaut eigenständig mit einem spitzen Gegenstand zu entfernen. Dabei kann es zu einer Verletzung kommen.

Keime und Bakterien können nun eindringen und eine Infektion hervorrufen. Im schlimmsten Fall droht eine Sepsis (Blutvergiftung).

Bei Menschen, die an Diabetes mellitus oder anderen neuronalen Erkrankungen leiden, ist außerdem besondere Vorsicht geboten und eine regelmäßige professionelle Pediküre empfohlen.

Diese Patienten nehmen die Schmerzen, die ein Hühnerauge verursachen kann, oft anders oder überhaupt nicht wahr und leiten keine Gegenmaßnahmen ein.

Die Haut wird also weiterhin dauerhaft belastet und das kann im schlimmsten Fall Geschwür- und Fistelbildungen zur Folge haben.

Auch Infektionen sind dann nicht mehr ausgeschlossen. Schlimmstenfalls kann dann ein Hühnerauge eine Gangrän (Gewebsnekrose) nach sich ziehen, bei der die Haut und das Gewebe absterben.

Hühnerauge oder Warze?

Ob es sich bei der verhornten Stelle am Fuß um ein Hühnerauge oder gar eine Warze handelt ist oft schwer zu erkennen.

Beide sehen sich nämlich sehr ähnlich. Der wesentliche Unterschied ist, dass Hühneraugen durch Druck und Reibung entstehen, während eine Warze durch das humane Papillomavirus verursacht wird.

Wer genau hinsieht, kann jedoch kleine Unterschiede erkennen. Bei Hühneraugen ist beispielsweise die Hautstruktur noch zu erkennen.

Eine Dornwarze wirkt hingegen wie ausgestanzt. Eine Hautstruktur ist nicht mehr zu erkennen. Auch die Körperstelle kann einen Hinweis auf die Art der Hautveränderung geben.

Hühneraugen treten nicht im Gesicht oder im Genitalbereich auf. Demnach handelt es sich bei diesen betroffenen Körperstellen in der Regel um Warzen.

Auch an Händen und Fingern sind Hühneraugen seltener als Warzen. Um ganz sicherzugehen, sollten Sie aber lieber einen Dermatologen einen Blick darauf werfen lassen.

Er erkennt meist sofort, spätestens aber mit Hilfe des Dermatoskops, ob es sich um eine Warze oder ein Hühnerauge handelt und kann Ihnen zu entsprechenden Therapien raten.

Es gibt sechs verschiedene Arten von Hühneraugen

Hühnerauge ist nicht gleich Hühnerauge. Tatsächlich gibt es sechs verschiedene Arten von Hühneraugen:

  • Das harte Hühnerauge namens Clavus durus tritt häufig auf den Zehen oder der Fußsohle und Ferse auf. Das Gute daran: Es ist relativ leicht und schnell zu entfernen.
  • Seitlicher Druck oder eine schlechte Ablüftung zwischen den Zehen lassen aus dem harten Hühnerauge das Clavus mollis entstehen. Dieses hat eine weiche Konsistenz und ist deshalb ebenfalls leicht und schnell zu entfernen. Oft befindet sich ein zweites Hühnerauge gegenüber der betroffenen Zehe.
  • Das Hühnerauge Clavus neurovascularis ist besonders schmerzhaft, weil es kleine Blut- und Nervengefäße aufweist.
  • Das Papillen-Hühnerauge Clavus papillaris hat einen weißen Rand. Der Kern des Hühnerauges ist erweicht. Unterhalb der Verhornung befindet sich eine gallertartige Schicht oder ein Bluterguß. Auch dieses Hühnerauge kann große Schmerzen verursachen.
  • Das Hühnerauge Clavus neurofibrosus<(i> weist Nerven- und Bindegewebsfasern auf und ist besonders hart, rund und großflächig.
  • Das Hühnerauge Clavus subungualis weist einen harten Kern auf und befindet sich meist unter der schwer zugänglichen Nagelplatte.

Müssen die verschiedenen Arten auch unterschiedlich behandelt werden?

Weil Hühnerauge nicht gleich Hühnerauge ist, kann auch nicht jedes Hühnerauge mit der gleichen Methode behandelt werden.

In vielen Fällen gilt allerdings, dass die Behandlung durch eine ausgebildete Fachkraft vorgenommen werden muss. Das Verletzungsrisiko und damit die Gefahr einer Infektion ist zu groß.

Behandlung von Clavus durus

Bei der Behandlung des sogenannten harten Hühnerauges wird zunächst die Hornhaut aufgeweicht und abgetragen.

Das Ziel ist es, den kegelförmigen Kern freizulegen, um ihn entfernen zu können. Dies geschieht mit Hilfe eines Skalpells, welches mit rund geführten Schnitten den Kern bloßlegt und löst.

Anschließend kann er mit einer Zange oder einer Pinzette herausgezogen werden. Besonders hartnäckige und tiefliegende Hühneraugen müssen zuvor mit einem Lösungs-Verband behandelt werden.

Behandlung von Clavus mollis

Das weiche Hühnerauge kann leichter behandelt werden, als das harte Hühnerauge, da sich die Hornhaut entschieden einfacher entfernen lässt.

Sie ist meist du eine ringförmige Anordnung der Hautschichten gekennzeichnet. Auch hier wird zunächst die Hornhaut abgetragen und der Kern freigelegt.

Diesen kann man dann mit einer Zange oder Pinzette entfernen.

Behandlung von Clavus neurovascularis

Diese Art von Hühnerauge sorgt für starke Schmerzen, da es so tief in der Haut sitzt, dass das Hühnerauge Nervenenden und Blutgefäße gebildet hat.

Bei der Behandlung wird vornehmlich mit einer hornhautlösenden Packung gearbeitet. Die Nachbehandlungszeit ist entsprechend länger.

Behandlung von Clavus papillaris

Die Entfernung dieser Hühneraugen-Form verläuft fast schmerzlos. Das liegt an dem erweichten unteren Kern.

Durch den Bluterguss ist das Hühnerauge nicht mehr mit der tiefliegenden Lederhaut verbunden. Durch die Entfernung des Blutergusses entsteht eine Art Kanal, der mit einer Wasserstoffperoxid-Lösung aufgeschwemmt werden muss.

Behandlung von Clavus neurofibrosus

Die Entfernung von dieser Art Hühnerauge ist für den Patienten sehr schmerzhaft. Das liegt nicht zuletzt daran, dass das Hühnerauge mit Nervenenden und Blutgefäßen verbunden ist.

Zunächst wird – so weit wie möglich – die Hornhaut schonend und vorsichtig abgetragen.
Anschließend wird das Hühnerauge mit einer antibakteriellen Lösung behandelt.

Ist die Hornhaut zu dick um sie einfach so zu entfernen, muss mit einer hornhautlösenden Packung gearbeitet werden.

Behandlung von Clavus subungualis

Die Entfernung des Clavus subungualis ist sehr schwierig, da sich dieses Hühnerauge oft unterhalb der Nagelplatte ansiedelt.

Häufig muss der Nagel aufgebohrt werden, um eine effektive Behandlung zu ermöglichen. Je nach Stärke kann der Kern nun abgetragen oder im Vorfeld mit einer Lösung behandelt werden.

Was hilft gegen Hühneraugen?

Haben Sie die deutlichen Zeichen Ihres Körpers missachtet und zu lange zu enge und unbequeme Schuhe getragen, können Hühneraugen schnell die Folge sein.

Damit leben muss man zum Glück allerdings nicht. Es gibt verschiedene Arten, lästige Hühneraugen zu entfernen. Das sind die besten Methoden:

Hühneraugen schonend selbst entfernen

Es gibt Formen von Hühneraugen, die man auch ohne fachliche Hilfe entfernen kann. Ein einfaches Fußbad mit etwas Seife oder Teebaumöl weicht die überschüssige Haut zuerst gut auf.

Danach kann die Haut mit einem Bimsstein oder eine Feile vorsichtig abgeschabt werden. Wie bereits erwähnt ist hierbei besondere Vorsicht geboten: Die Haut sollte beim Abtragen nicht verletzt werden.

Es ist absolut nicht ratsam, mit einer Schere oder einem Messer an dem Gewebe zu schneiden. Es droht eine hohe Verletzungsgefahr, in deren Folge Keime und Bakterien eindringen und gefährliche Infektionen verursachen können.

Im schlimmsten Fall kann es sogar zu einer Blutvergiftung kommen.

Nach dem Fußbad sollten Sie Ihre Füße mit einer reichhaltigen Fußcreme eincremen, um die Haut weich und geschmeidig zu halten.

Das beugt erneuter Hornhautbildung vor. Bis das Hühnerauge völlig verschwunden ist, dauert es jedoch ein paar Wochen.

Besonders wichtig ist es, gleichzeitig die Ursache des Problems aus dem Weg zu schaffen, damit die Druckstelle entlastet wird. Unbequeme Schuhe sollten also unbedingt komfortablen weichen.

Hühneraugen entfernen mit Hühneraugenpflastern oder Tinkturen

Wem wochenlange Fußbäder zu langwierig sind, der kann die Entfernung von Hühneraugen mit speziellen Hühneraugenpflastern beschleunigen.

Auch für diesen Behandlungsweg müssen Sie keinen Arzt aufsuchen. Die Hühneraugenpflaster oder auch Tinkturen sind frei verkäuflich in der Apotheke erhältlich.

Die darin enthaltenen Keratolytika, wie beispielsweise Salicylsäure, weichen die Haut von ganz allein auf. Fußbäder sind nicht mehr nötig.

Die Handhabung ist einfach: Das Pflaster weicht die Hornhautschichten nach und nach auf und bleibt maximal zwei Tage auf der Haut, ehe es abgenommen wird. Mit einem Bimsstein oder einer Feile kann schließlich die überschüssige Haut vorsichtig abgetragen werden.

Ein einziges Pflaster reicht allerdings nicht aus, um das komplette Hühnerauge loszuwerden. Wichtig hierbei ist, dass die Salicylsäure in dem Pflaster genau auf dem Hühnerauge platziert wird, damit die gesunde Haut drum herum nicht angegriffen wird.

Um die gesunde Haut zu schützen, bietet es sich an, etwas Vaseline um das Hühnerauge zu schmieren.

Hühneraugen entfernen mit Hausmitteln

Hühneraugen entfernen mit Zwiebeln

Zur Entfernung von Hühneraugen eignen sich durchaus auch Hausmittel. Eine gute Alternative zu käuflichen Produkten ist eine Mischung aus Zwiebeln und Salz: Hacken Sie eine Zwiebel in Stückchen und vermischen Sie sie mit etwas Salz.

Geben Sie das Ganze in eine Mullbinde, die Sie auf das Hühnerauge legen – über Nacht einwirken lassen. Dieses Prozedere sollten Sie acht Tage lang durchführen, ehe Sie die Hornhaut vorsichtig mit einer Feile oder einem Bimsstein abschaben können.

Hühneraugen entfernen mit Rosinen

Ein weiteres Hausmittel ist die Rosine. Auf- oder kleingeschnitten wird sie mit Hilfe eines Pflasters auf das Hühnerauge geklebt, wo sie die Nacht über einwirken kann.

Am nächsten Tag wird die Rosine samt Pflaster erneuert. Nach einer Woche sollte sich das Hühnerauge problemlos und vor allem schonend entfernen lassen.

Hühneraugen entfernen mit Arnika

Ein bewährtes Hausmittel gegen Hühneraugen ist Arnika. Eine Tinktur aus der Pflanze ist in der Apotheke erhältlich.

Um das Hühnerauge schnellstmöglich und besonders schonend loszuwerden, sollten Sie die Tinktur mehrmals täglich und abends vor dem zu Bett gehen auf das Hühnerauge auftragen. Die Hornhaut des Hühnerauges wird sich so Stück für Stück lösen. Darunter bildet sich neue, glatte Haut.

Hühneraugen entfernen mit Essig

Essig ist nicht nur ein wunderbarer Appetitzügler und Schimmel- oder Kalkbeseitiger, er kann auch bei lästigen Hühneraugen Abhilfe schaffen.

Mit einer Essig-Wasser-Lösung lässt sich die Hornhaut wunderbar aufweichen. Mischen Sie einfach drei Esslöffel normalen Haushaltsessig mit einem Esslöffel Wasser. Tauchen Sie ein Wattepad ein, das Sie anschließend ausgedrückt auf das Hühnerauge legen und mit einem Verband fixieren.

Über den Tag verteilt sollte der Verband vier Mal gewechselt werden. Der Letzte kann über Nacht einweichen. Die Hornhaut löst sich bereits nach ein paar Tagen.

Hühneraugen entfernen mit Klettenkraut

Klettenkraut ist ebenfalls ein hervorragender Hornhautlöser. Übergießen Sie einfach einen Esslöffel getrocknetes Klettenkraut – erhalten Sie im Fachhandel für Kräuter und in der Apotheke – mit 250 ml kochendem Wasser und lassen Sie die Mischung zehn Minuten abgedeckt ziehen.

Anschließend abseihen, ein Wattepad darin tränken, ausdrücken und für ca. 15 Minuten auf das Hühnerauge legen. Dieses Prozedere sollten Sie mehrmals am Tag über mehrere Tage durchführen.

Hühneraugen entfernen mit Teebaumöl

Das klassische Fußbad ist eine bewährte Methode, um Hornhaut an den Füßen aufzuweichen.

Deshalb ist es auch ein fester Bestandteil der klassischen Pediküre. Um ein Hühnerauge loszuwerden, eignet sich etwas Teebaumöl als Zugabe. Nach ein paar Tagen lässt sich das Hühnerauge schließlich behutsam mit einem Bimsstein entfernen.

Hühneraugen entfernen mit Mandel- und Olivenöl

Mandel- und Olivenöl sind nicht nur in der Küche gern gesehen. Wenn Sie ein Problem mit Hühneraugen haben, dann hilft eine Mischung aus Zitronensaft, Mandel- und Olivenöl.

Einfach jeden Tag das Hühnerauge mit der pflegenden Tinktur einmassieren. Selbst wenn das Hühnerauge weg ist, können Sie den Mix weiterhin als Fußpflegeprodukt verwenden.

Hühneraugen entfernen mit Aloe Vera

Pflanzenkraft kann bei Hühneraugen wahre Wunder wirken. Die Aloe Vera Pflanze ist ohnehin als wertvolle Heilpflanze bekannt und wird auch in der Kosmetikindustrie gern für die Haut- und Haarpflege genutzt.

Um das Hühnerauge loszuwerden, müssen Sie die betroffene Hautstelle mit dem Saft der Aloe Vera Pflanze einreiben – dieses Konzentrat erhalten Sie in Apotheken oder Drogeriemärkten. Die Dauer der Behandlung beträgt mindestens eine Woche.

Hühneraugen entfernen mit Backpulver

Backpulver ist nicht nur zum Backen gut, es kann auch wunderbar die Hornhaut von Hühneraugen entfernen. Die antimykotischen und antibakteriellen Eigenschaften von Backpulver verhindern zudem eine Infektion der Haut.

Für ein heilendes Fußbad zwei bis drei Esslöffel Backpulver mit warmem Wasser mischen und ca. 15 Minuten die Füße eintauchen.

Anschließend kann die aufgeweichte, tote Haut vorsichtig mit einem Bimsstein entfernt werden. Wer keine Fußbäder mag, kann sich auch eine Paste aus einem Teelöffel Backpulver, etwas Zitronensaft und Wasser mischen und auf das Hühnerauge auftragen.

Am besten mit einem Verband abbinden und über Nacht einwirken lassen. Morgens dann mit warmen Wasser vorsichtig abspülen und die aufgeweichte Hornhaut mit einem Bimsstein abreiben.

Egal für welche Methode Sie sich entscheiden, beide müssen so lange wiederholt werden, bis das Hühnerauge austrocknet und abfällt.

Hühneraugen entfernen mit Papaya

Wer ein Hühnerauge hat, kann von den natürlichen Enzymen der Papaya profitieren. Sie unterstützen die Entfernung abgestorbener Hautzellen.

Zeitgleich lindern sie die Schmerzen, die durch den Druck erzeugt werden. Für die Behandlung ein rohes Stück Papaya reiben und zerdrücken und den Fruchtsaft auffangen.

Wer einen Entsafter hat, kann auch diesen verwenden, um an die wertvolle Essenz zu gelangen. Anschließend ein Wattepad in den Saft tauchen, ausdrücken und auf das Hühnerauge legen.

Mit einem Pflaster oder einem Verband abbinden und über Nacht einwirken lassen. Danach können Sie die Hornhaut vorsichtig entfernen. Dieses Prozedere sollten Sie so lange wiederholen, bis die Hornhaut ganz verschwunden ist.

Hühneraugen entfernen mit Knoblauch

Knoblauch hat dieselbe antimykotische und antibakterielle Wirkung wie Backpulver und eignet sich daher auch, um Hühneraugen besonders schonend loszuwerden.

Für die Behandlung benötigen Sie eine Knoblauchzehe, die Sie halbieren. Mit der feuchten Seite reiben Sie das Hühnerauge ein. Anschließend trocknen lassen und mit einem Pflaster über Nacht abkleben.

Am nächsten Tag die Füße mit warmem Wasser waschen. Diese Anwendung sollten Sie so lange wiederholen, bis das Hühnerauge verschwunden ist.

Hühneraugen entfernen mit Propolis

Das natürliche Bienenharz Propolis hat eine antibakterielle Wirkung und ist deshalb besonders empfehlenswert, um Hühneraugen zu entfernen.

Es verhindert eine Infektion im Falle einer verletzten Haut. Die Tinktur bekommen Sie in der Apotheke oder im Reformhaus. Träufeln Sie einfach ein paar Tropfen auf das Hühnerauge und kleben Sie es vor dem Schlafengehen mit einem herkömmlichen Pflaster ab.

Nach einigen Tagen löst sich die Hornhaut und das Hühnerauge verschwindet.

Hühneraugen entfernen mit Honig

Neben Propolis ist natürlich auch Honig antibakteriell. Hinzu kommt, dass Honig durch seine Konsistenz das Hühnerauge von ganz allein aufweicht.

Manuka Honig eignet sich dafür am besten. Mit einem Wattestäbchen drei bis vier Mal täglich das Hühnerauge mit Honig einreiben und einwirken lassen. Die aufgeweichte Hornhaut kann anschließend vorsichtig mit einem Bimsstein entfernt werden.

Hühneraugen entfernen mit Kamille

Kamille ist längst als entzündungshemmend bekannt und auch als Tee ist sie unheimlich wohltuend.

Geben Sie im Kampf gegen Hühneraugen 10 Teelöffel getrocknete Kamille in zwei Liter kochendes Wasser und lassen Sie sie ca. zehn Minuten ziehen.

Anschließend abseihen und warten, bis die Temperatur angenehm für ein Fußbad ist. Für etwa 20 Minuten sollten die Füße in dem Bad verweilen.

Nach dem Bad entfernen Sie die aufgeweichte Hornhaut. Das Prozedere muss so lange wiederholt werden, bis das Hühnerauge abgeheilt ist.

Hühneraugen entfernen mit Kurkuma

Das Gewürz Kurkuma schmeckt nicht nur gut, sondern sorgt auch für einen schmerzarmen Heilungsprozess bei der Behandlung des Hühnerauges.

Zudem unterstützt Kurkuma den Aufbau gesunder Haut. Zur Behandlung mischen Sie Kurkuma mit Honig zu einer Paste.

Diese Paste tragen Sie drei Mal täglich auf das Hühnerauge auf. Alternativ können Sie Kurkuma auch mit einem Aloe Vera Gel mischen.

Hühneraugen entfernen mit Ananas

Die Südsee-Frucht Ananas regt nicht nur das Lymphsystem an, sondern enthält auch wichtige Enzyme, die dabei helfen, die dicke und schmerzende Hornhautschicht auf dem Hühnerauge abzubauen.

Dazu pürieren Sie die Schale der Ananas mit etwas Milch zu einer Tinktur, die Sie dreimal täglich auf das Hühnerauge auftragen. Anschließend kann die aufgeweichte Hornhaut mit einem Bimsstein vorsichtig abgetragen werden.

Wichtig: Die Tinktur aus Ananasschale und Milch muss täglich frisch zubereitet werden!

Hühneraugen entfernen mit Aspirin

Aspirin ist ein wahres Wundermittel bei fiesen Kopfschmerzen. Es hilft jedoch auch, wenn man an Hühneraugen leidet.

Dazu fünf Brausetabletten pulverisieren und mit einem halben Teelöffel Zitronensaft und einem halben Teelöffel Wasser mischen. Die Paste anschließend auf das Hühnerauge auftragen und den Fuß mit einem warmen Wickel und einer Plastiktüte einpacken.

Nach ca. 15 Minuten kann der Verband abgenommen und die aufgeweichte Hornhaut vorsichtig entfernt werden. Wiederholen Sie diesen Vorgang über mehrere Tage, bis das Hühnerauge verschwunden ist.

Hühneraugen entfernen beim Arzt

Sobald sich ein Dorn in dem Hühnerauge gebildet hat, der sich schmerzhaft in die Lederhaut bohrt, sollten Sie einen Arzt aufsuchen. Von allein können Sie den Dorn nämlich nicht entfernen.

Der behandelnde Arzt weicht die Hornhaut in der Regel mit Salicylsäure auf, um das Hühnerauge anschließend mit Hilfe eines Skalpells, einer Hautzange und/oder einem Fräser zu entfernen.

Wie viel kostet es, ein Hühnerauge zu entfernen?

Die Kosten für die Entfernung von Hühneraugen variieren, je nachdem, für welche Methode Sie sich entscheiden. Für die professionelle Entfernung beim Podologen muss mit Kosten um die 20 Euro gerechnet werden.

Die Krankenkasse übernimmt diese kosmetische Behandlung leider nicht. Nur wenn eine medizinische Behandlung beim Arzt notwendig ist, trägt die Kasse die Kosten für die Entfernung. Anders ist das bei Diabetes-Patienten.

Hier übernehmen die Kassen in den meisten Fällen die Fußbehandlung und damit auch die Entfernung von Hühneraugen.

Wann sollten Sie bei einem Hühnerauge zum Arzt gehen?

Wenn sowohl Fußbäder als auch Hühneraugenpflaster und Hausmittel nicht helfen, sollten Sie einen Arzt aufsuchen.

Dies gilt auch, wenn bei der eigenständigen Behandlung Schmerzen und Probleme auftreten.

Diabetiker, Rheumapatienten und Menschen mit extrem empfindlicher oder poröser Haut sollten generell bei jeglichen Fußproblemen sofort den Arzt aufsuchen, da bei ihnen die Gefahr einer Infektion durch Keime und Bakterien besonders hoch ist.

So können Sie Hühneraugen vorbeugen

Damit es gar nicht erst zu einem schmerzhaften Hühnerauge kommt können Sie vorbeugende Maßnahmen ergreifen.

Hühneraugen vorbeugen: Das richtige Schuhwerk

Hühneraugen entstehen durch eine falsche Druckbelastung. Enge und unbequeme Schuhe sind daher der häufigste Auslöser für Hühneraugen.

Um dem vorzubeugen, achten Sie darauf, dass ihr Schuhwerk ausreichend Platz für Ihren Fuß bietet. Tragen Sie eher flache Absätze als High Heels und gehen Sie häufig barfuß.

Hühneraugen vorbeugen: Die richtige Hilfestellung

Gegen einen Senk- oder Spreizfuß oder auch einen Hallux valgus kann man nichts machen. Wer unter diesen Fuß-Fehlstellungen leidet, sollte also unbedingt einen Orthopäden aufsuchen, um mögliche Hühneraugen zu vermeiden.

Schuheinlagen helfen meist schon wahre Wunder und beugen nicht nur Schmerzen, sondern auch Hornhaut und Druckstellen vor, die die Hühneraugen begünstigen.

Hühneraugen vorbeugen: Die richtige Pflege

Hornhaut an den Füßen ist oft ein Zeichen von mangelnder Pflege. Der Haut fehlt es eindeutig an Feuchtigkeit.

Entfernen Sie regelmäßig die Hornhaut mit einem Bimsstein oder einer Fuß-Feile und cremen Sie Ihre Füße danach ausreichend ein. Am besten nach jedem Duschen.

In der Drogerie lassen sich spezielle, reichhaltige Fußsalben zu günstigen Preisen finden.
Doch auch Kokos-, Mandel- oder Olivenöl erfüllen ihren Zweck. Trockene Hautstellen begünstigen die Bildung von Hühneraugen, daher ist eine ausreichende Pflege die beste Prophylaxe, um Hühneraugen zu vermeiden.

Das gilt übrigens auch für die Zehennägel. Sind sie zu lang, können ebenfalls Druckstellen entstehen, die wiederum zur Bildung von Hühneraugen führen können. Denken Sie auch daran, ausreichend zu trinken, das durchfeuchtet die Haut von Innen.

Hühneraugen an den Händen vermeiden: Die richtigen Hilfsmittel

Hühneraugen entstehen zwar überwiegend an den Füßen, aber auch die Hände können davon betroffen sein.

Vornehmlich passiert das bei Menschen, die viel mit den Händen arbeiten – beispielsweise Handwerker und Gärtner.

Die beste Prophylaxe ist hier ebenfalls eine gute Pflege. Dazu zählen Cremes, Peelings, Maniküre und vor allen Dingen der Gebrauch von Arbeitshandschuhen.

Hühneraugen vermeiden: Barfuß laufen

Die wohl beste und zugleich auch einfachste Methode, Hühneraugen zu vermeiden, ist, das Schuhwerk gänzlich wegzulassen.

Laufen Sie so oft es geht barfuß! Nur so kann sich der Fuß optimal abrollen und hat gleichzeitig genug Platz, um sich in seiner natürlichen Form auszudehnen.

Hühneraugen vorbeugen: Fußgymnastik

Der Körper braucht ab und zu Bewegung, um fit und aktiv zu bleiben. Das gilt auch für Füße. Mit ein wenig Fußgymnastik verschaffen Sie sich mehr Beweglichkeit und ein besseres Standvermögen.

Zudem wird die Fußsohlenmuskulatur gestärkt, was für mehr Halt und Spannkraft im Quer- und Längsgewölbe sorgt. Das wiederum vermindert Reibungspunkte und somit auch das Risiko, Hornhautschwielen und Hühneraugen zu bekommen.

Warnhinweise

Beachten Sie: Die leichten Hühneraugen-Formen Clavus durus und Clavus mollis lassen sich gut allein entfernen.

Die tiefer gehenden Hühneraugen sollten jedoch in jedem Fall von einem Arzt angeschaut werden. Die Gefahr, die Haut zu verletzen und eine Infektion zu bekommen, ist einfach zu groß. Ein Dermatologe oder auch ein medizinischer Podologe kann nicht nur den Schweregrad des Hühnerauges abschätzen, sondern auch die richtige Behandlung wählen.

Wichtig: Eine eigenständige Behandlung kann allergische Reaktionen hervorrufen, deren Risiken nicht vorhersehbar sind.

Unsere Tipps ersetzen deshalb auch keinen Arztbesuch! Wenn Sie sich unsicher sind, ob es sich um ein Hühnerauge handelt oder nicht wissen, um welche Art Hühnerauge es sich handelt, suchen Sie lieber gleich einen Arzt auf.

Quellen

  • „Theorie der medizinischen Fußbehandlung”, Band 1 von Klaus Grünewald, Braunschweig, erhältlich bei: Verlag Neuer Merkur, 80916 München, ISBN: 3-921280-94X

 

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