Was ist eine Naturnagelverstärkung?
Der Begriff ist selbsterklärend: Die natürlichen Fingernägel werden verstärkt, ohne künstliche aufzukleben. Es gibt verschiedene Herangehensweisen für eine Naturnagelverstärkung. Geläufig sind
- Fiberglasmethode,
- Acryltechnik und
- Geltechnik.
Alle dienen dem gemeinsamen Ziel, weiche und brüchige Nägel schön, stabil und alltagsfest zu machen. Dafür sollten die Nägel vor der Behandlung möglichst fettfrei sein, damit das aufgetragene Gel gut haftet.
Die Nageloberfläche wird zusätzlich angeraut. Ist die erste Schicht aufgetragen, härtet sie unter einer UV-Lampe aus. Das kann je nach Empfindlichkeit etwas schmerzen, weil das Gel die entstehende Hitze ableitet.
Im Anschluss kann der Look des Nagels bestimmt werden: Farbiger Lack, Verzierungen oder natürlich. Viele Frauen lassen sich die Nagelspitzen auch weiß machen, sogenannte French Nails. Am Ende werden die Nägel mit einem Finish-Gel versiegelt und erneut ausgehärtet. Je nach Aufwand müssen ein bis zwei Stunden für die Behandlung einkalkuliert werden.
Wieviel kostet eine Naturnagelverstärkung?
Ein günstiges Vergnügen ist die Naturnagelverstärkung nicht, in professionellen Studios liegen die Preise zum Start bei ungefähr 50 Euro, Ergänzungen wie weiße Spitzen oder Verzierungen kosten zusätzlich je nach Aufwand ab 5 Euro.
Da die Nägel auch unter der Gelschicht normal weiterwachsen, muss die Naturnagelverstärkung regelmäßig aufgefüllt werden (Refill), weil sonst am unteren Ende eine unschöne Lücke entsteht. Der Refill kostet im Schnitt noch einmal um die 40 € und sollte spätestens alle fünf Wochen erneuert werden.
Welche Materialien werden für die Naturnagelverstärkung verwendet?
Am häufigsten werden für die Naturnagelverstärkung UV-reaktive Acrylgels verwendet, weil sie gut und einfach anzuwenden sind. Acryl ist die älteste, aber auch schwierigere Methode, weil es von allein aushärtet und daher schnell verarbeitet und geformt werden muss.
Nur noch selten Anwendung findet das Fiberglassystem, bei dem Textilstreifen aus Glasfaser oder Seide auf den Nagel gebracht werden.
Naturnagelverstärkung mit und ohne Gel
Die Geltechnik hat sich zur populärsten Anwendungsform bei der Naturnagelverstärkung entwickelt. Die Alternative mit Textilstreifen, die in mehreren Schichten aufgeklebt werden, findet nur noch selten Anwendung.
Es gibt mittlerweile auch Fiberglasgele, die wegen der enthaltenen Glasfaserpartikel als noch haltbarer und stabiler gelten.
Naturnagelverstärkung mit und ohne Acryl
Wegen seiner positiven Eigenschaften in puncto Härte und Stabilität ist Acryl Bestandteil der üblicherweise verwendeten Gele zur Naturnagelverstärkung. Acrylfrei ist lediglich die Fiberglasmethode, bei der Textilstreifen auf die Nägel geklebt werden. Diese Methode findet allerdings nur noch selten Anwendung.
Kann man Naturnagelverstärkung selbst machen?
Der Markt bietet mittlerweile ein großes Angebot an Produkt-Sets, mit denen sich die Naturnagelverstärkung auch in Eigenregie durchführen lässt. Ausführliche Beratung und/oder Information vorab sollte dennoch unbedingt sein.
Braucht man für Naturnagelverstärkung eine Anleitung?
Damit die Naturnagelverstärkung vom Erfolg schöner und gepflegter Nägel gekrönt wird, sollte sie richtig umgesetzt werden. Dazu finden sich diverse Anleitungen im Internet. Alternativ geht man zur Premiere in ein Nagelstudio und schaut sich die Anwendung bei den Profis ab.
Naturnagelverstärkung leicht gemacht mit dem Dip it-System
Das Dip it-System bietet für die Naturnagelverstärkung zu Hause einige Vorteile, da es relativ einfach zu handhaben ist: Der mit einem Kleber bestrichene Nagel wird in ein Pulver getaucht, das sich mit dem Kleber verbindet. Zum Finish wird noch einmal Kleber aufgetragen, der anschließend aushärtet.
Ist eine Naturnagelverstärkung ohne UV-Gerät möglich?
Wer die Naturnagelverstärkung selbst in die Hände nehmen will, kann das auch ohne teure UV-Lampe. Es gibt alternativ Aushärtungssprays.
Naturnagelverstärkung vorher/nachher: Welche Erfahrungen wurden mit Naturnagelverstärkungen gemacht?
Die meisten Resultate nach einer Naturnagelverstärkung, lösen eine Begeisterung für diese optische Verschönerung aus. Wer es in Eigenregie macht, wird vielleicht nicht sofort das optimale Ergebnis erzielen. Hier macht Übung den Meister.
Wie wird eine Naturnagelverstärkung entfernt?
Die Naturnagelverstärkung mit Acryl oder Fiberglas kann ganz einfach mit einem Remover, der Aceton enthält, entfernt werden. UV-Gel muss sehr vorsichtig abgefeilt werden, damit die darunter liegende Nagelschicht nicht beschädigt wird.
So können Sie Ihre Naturnagelverstärkung selbst entfernen
Wer zur Naturnagelverstärkung Acryl oder Fiberglas verwendet hat, kann beides mit einem acetonhaltigen Remover lösen, wobei die Fingerspitzen dabei rund 10 Minuten in den Nagellackentferner getunkt werden müssen. Auch UV-Gel können Sie vorsichtig selber abfeilen.
Tipps zu Naturnagelverstärkungen
Es empfiehlt sich, mindestens die erste Naturnagelverstärkung professionell machen zu lassen, um ein überzeugendes Ergebnis zu bekommen und sich eventuell Tricks abzuschauen.
Viele Nagelstudios bieten an, einen Probenagel zu erstellen, um einen eindruck von der Arbeit zu erhalten. Achten Sie beim Besuch im Studio auf die Hygiene-Standards!
Kann man Naturnagelverstärkungen rauswachsen lassen?
Um die Fingernägel vom Feilen zu verschonen, kann man eine Naturnagelverstärkung rauswachsen lassen. Aber das dauert, denn die Nägel sollten während dieser Zeit kurz gehalten werden, damit das rauswachsende Gel nicht ab einem gewissen Punkt den Nagel nach oben verschiebt. Dies kann sich über Monate hinziehen.
Sind Naturnagelverstärkungen schädlich?
Die Meinung darüber, ob Naturnagelverstärkungen schädlich sind, gehen auseinander. Nagelstudios sagen nein, Ärzte warnen vor gewissen Gefahren bis hin zu einem erhöhten Hautkrebsrisiko durch das UV-Licht. Außerdem haben Keime unter falschen Nägeln eine viel größere Chance, sich auszubreiten und Infektionen auszulösen.
Um den Nägeln immer wieder Pausen zur Erholung und Pflege zu gönnen, ist es ratsam, Naturnagelverstärkung nicht über lange Zeit hinweg durchgehend zu praktizieren.
Bild: ©Rido – stock.adobe.com