Hornhaut entfernen

Hornhaut entfernen

Was ist Hornhaut?

Unsere Haut besteht aus drei verschiedenen Schichten:

  • Unterhaut (Subcutis)
  • Lederhaut (Dermis)
  • Oberhaut (Epidermis)

Die Epidermis besitzt keine eigenen Blutgefäße und wird daher von der darunterliegenden Dermis mit Nährstoffen versorgt. Wenn sich die oberste Hautschicht verdickt, sprechen wir von Hornhaut.

Warum entsteht Hornhaut?

Damit die Haut geschmeidig und widerstandsfähig bleibt, benötigt sie Flüssigkeit. Diese schützt sie vor äußeren Einflüssen wie Druck und Reibung.

Sobald die Haut an Feuchtigkeit verliert, wird sie trocken und rissig. In Kombination aus Feuchtigkeitsverlust sowie regelmäßigem Druck und Reibung (z. B. durch zu enges Schuhwerk) bildet die Epidermis (obere Hautschicht) vermehrt Hornhaut, was zur Folge hat, dass unschöne Schwielen entstehen.

Hornhaut hat jedoch eine wichtige Funktion und schützt empfindliche Bereiche unseres Körpers vor bestimmten äußerlichen Einflüssen.

Vor allem im Bereich der Füße (Fersen, Fußballen, Oberseite der Zehen) ist Hornhaut bei nahezu allen Menschen zu finden. Jedoch kann sie auch an anderen Bereichen entstehen, wie zum Beispiel den Händen, den Knien oder den Ellenbogen.

Wie entsteht Hornhaut?

Die oberste Hautschicht kann in fünf weitere Schichten unterteilt werden:

  • Stratum corneum (oberste Schicht der Epidermis)
  • Stratum lucidum
  • Stratum granulosum
  • Stratum spinosum
  • Stratum basale (unterste Schicht der Epidermis)

Die unterste Schicht der Epidermis produziert durch die Zellteilung von lebenden Basalzellen dauerhaft sogenannte Keratinozyten, die fortwährend in Richtung der Hautoberfläche geschoben werden.

Auf dem Weg zur Hautoberfläche verwandeln sich die Keratinozyten zu sogenannten Korneozyten (Hornzellen).

Durch die eigene Produktion von Keratin sind Korneozyten in der Lage, selbstständig zu verhornen. Dabei verlieren sie ihren Zellkern und werden immer flacher.

In der obersten Hautschicht der Epidermis bilden die Korneozyten 15 bis 25 Schichten aus zellkernlosen Zellen (Korneozyten).

Bei gesunder Haut werden diese Zellen mit der Zeit automatisch abgetragen, so dass sich keine dicke Hornhautschicht bildet. Wenn dieser natürliche Prozess nicht stattfinden kann, wenn zum Beispiel steter Druck auf bestimmte Bereichen ausgeübt wird, erhöht sich die Anzahl der Korneozytenschichten auf bis zu 200 und Hornhaut entsteht.

Hinweis: Hornhaut ist immer eine Ansammlung von Korneozyten (Hornzellen).

Hornhaut begünstigende Faktoren

Folgende Faktoren können sich begünstigend auf die Entstehung von Hornhaut auswirken:

  • Fehlstellungen der Füße, wie zum Beispiel die sogenannte Hammerzehe, können die Anatomie des Fußes verändern, was zu einer ungleichmäßigen Belastung der Füße und damit zu vermehrter Bildung von Hornhaut führt.
  • Zu enges oder schlecht sitzendes Schuhwerk: Durch falsche Schuhe kann unter Umständen Reibung entstehen, welche die Entstehung von Hornhaut begünstigt.
  • Hohe Schuhe: Das Tragen von Schuhen mit hohem Absatz belastet vor allem die Fußballen, was zu einer vermehrten Hornhautbildung in diesem Bereich führen kann.
  • Übergewicht: Durch ein zu hohes Körpergewicht wird der Druck auf die Füße konstant erhöht, was die Entstehung von Hornhaut begünstigt.
  • Langes Stehen oder Gehen: Beim Stehen oder Laufen wird immer auch Druck auf die Füße ausgeübt, was langfristig zur Entstehung von Hornhaut führen kann.

Welche Beschwerden kann Hornhaut verursachen?

Hornhaut zeigt sich meist als gelbliche Verdickung der Haut, die zwar nicht schön aussieht, jedoch nur in seltenen Fällen Beschwerden verursacht.

Mit zunehmender Hornhaut jedoch empfinden wir diese zumeist auch als unangenehm. Je dicker die Hornhaut dann wird, desto höher ist dann das Risiko, dass die Hornhaut aufbricht und schmerzhafte Risse bildet, die bis in die unteren Hautschichten reichen können.

Außerdem kann Hornhaut ein Problem darstellen, wenn sie an empfindlichen Bereichen auftritt. Arbeiten Sie zum Beispiel viel mit den Händen, kann die Hornhaut Ihr Feingefühl beeinträchtigen, was auch zu einem Nachlassen Ihrer Arbeitsqualität führen kann.

Besonders dicke Hornhautschichten auf den Fußsohlen können zudem dazu beitragen, dass Hitze nicht mehr wahrgenommen wird (zum Beispiel auf heißem Asphalt), was sogar unter Umständen zu oberflächlichen Verbrennungen führen kann.

Hinweis: Diabetiker haben ein gesteigertes Risiko für starke Hornhautbildung sowie für die Entstehung von Rissen. Bei Diabetikern sollte die Hornhaut daher möglichst sanft entfernt werden.

Hornhaut vorbeugen

Das regelmäßige Entfernen von Hornhaut kann sich als sehr mühsame Arbeit herausstellen.

Um sich diese zu ersparen, können Sie der Entstehung von Hornhaut mit einigen einfachen Tricks vorbeugen.

  • Richtiges Schuhwerk: Den wichtigsten Faktor für die Prävention von Hornhaut stellt das geeignete Schuhwerk dar. Besonders wichtig ist, dass Ihre Schuhe die richtige Passform haben, damit keine vermehrte Reibung im Bereich der Ballen oder Fersen entsteht. Ihre Schuhe dürfen auf gar keinen Fall zu eng sein. Zudem ist es sinnvoll, regelmäßig die Schuhe zu wechseln, damit die Füße etwas Abwechslung erhalten.Unser Tipp: Schuhe mit hohen Absätzen oder dünnen Sohlen erhöhen das Risiko für die Entstehung von Hornhaut.
  • Regelmäßige Fußbäder: Zur Prävention von Hornhaut ist es sinnvoll, regelmäßig ein entspannendes Fußbad zu nehmen – am besten abends, um sich zugleich auch vom anstrengenden Arbeitsalltag zu erholen. Im Anschluss an das Fußbad sollten Sie Ihre Füße gründlich eincremen. Sie sorgen so dafür, dass die Haut an Ihren Füßen weich und geschmeidig bleibt und sich die verhornten Schwielen erst gar nicht entwickeln können.
  • Regelmäßiges Eincremen: Die regelmäßige Anwendung von feuchtigkeitsspendenden Cremes hält die Haut geschmeidig – nicht nur an den Füßen. Auch im Bereich der Hände können Sie Hornhaut durch regelmäßiges Eincremen vorbeugen.Unser Tipp: Ziehen Sie sich nach dem Eincremen warme Baumwollsocken über die Füße. Dadurch kann die Creme besser einziehen und Sie schonen zusätzlichen Fußboden und Polstermöbel.

Hornhaut entfernen bei Diabetikern

Aufgrund der Diabetes-Erkrankung spielt die Fußpflege eine besonders bedeutende Rolle für Diabetiker. Schon kleinste Verletzungen im Bereich der Füße können langfristige Auswirkungen haben.

Die Durchblutung in den unteren Extremitäten ist beeinträchtigt, weshalb der Heilungsprozess nur sehr langsam voranschreitet und so auch die Entstehung von Entzündungen begünstigt wird.

Aufgrund von Nervenschädigungen können Diabetiker auch ein vermindertes Schmerzempfinden entwickeln.

Daher bleiben kleinere Verletzungen und Wunden häufig unbemerkt. Zugleich kann die Haut im Bereich der Füße nicht mehr ausreichend Fett und Flüssigkeit speichern, was auf Stoffwechselveränderungen zurückzuführen ist.

Somit neigen Diabetiker verstärkt zur Bildung von Hornhaut.

Folgende Maßnahmen können für Diabetiker hilfreich sein, um die empfindliche Fußhaut zu pflegen und die Hornhaut effektiv zu entfernen:

  • Regelmäßiges Eincremen ist für Diabetiker eine sehr wichtige Maßnahme, um die Haut konstant mit Fett und Feuchtigkeit zu versorgen.
  • Die Füße sollten täglich auf Verletzungen kontrolliert werden: Auffälligkeiten, wie zum Beispiel Druckstellen, Verletzungen oder ungewöhnlich stark ausgeprägte Schwielen, sollten von einem Arzt behandelt werden. Als Diabetiker sollten Sie Ihre Verletzungen keinesfalls selbst behandeln.
  • Nehmen Sie täglich ein Fußbad: Für Diabetiker spielt Hygiene eine besonders zentrale Rolle, weshalb ein tägliches Fußbad sehr sinnvoll ist.
  • Nutzen Sie eine harnstoffhaltige Waschlotion: Harnstoff bildet Feuchtigkeit und sorgt dafür, dass die Haut beim Waschen oder Baden nicht noch mehr austrocknet.
  • Hornhaut regelmäßig entfernen: Diabetiker neigen verstärkt zur Bildung von Hornhaut, weshalb diese mindestens einmal wöchentlich entfernt werden sollte. Hilfsmittel wie Hornhauthobel oder -raspeln sind für Diabetiker allerdings tabu, da das Verletzungsrisiko zu hoch ist. Nutzen Sie stattdessen möglichst schonende Hilfsmittel, wie zum Beispiel einen Bimsstein.

Ärztliche Therapie von Hornhaut

In den meisten Fällen reicht es aus, die Hornhaut mit einfachen Hilfsmitteln selbst zu entfernen. Wer dabei keinen Erfolg hat oder es einfach nicht möchte, kann auch auf medizinische oder podologische (fußpflegerische) Maßnahmen zurückgreifen, um hartnäckige Schwielen wieder loszuwerden.

Zu starker Hornhautbildung neigende Druckstellen können aber auch durch operative Eingriffe entfernt werden. Ebenso kommen zur Behandlung von sehr stark ausgeprägten Hornhautstellen entsprechend wirksame Medikamente in Frage.

Als besonders gut geeignet hat sich der Wirkstoff Acitretin erwiesen, der chemisch zur Gruppe der Retinoide gehört, Substanzen, deren chemische Struktur oder biologische Aktivität mit Retinol und damit strukturell mit Vitamin A verwandt ist.

Zudem ist die Therapie von hartnäckigen Hornhautschwielen auch über spezielle Pflaster und Hautpolsterungen möglich. Diese Hilfsmittel werden einfach direkt auf den von der Hornhaut betroffenen Bereich geklebt oder um die Zehen gelegt, um einer weiteren punktuellen Druckbelastung vorzubeugen.

Im Rahmen der professionellen Fußpflege besteht darüber hinaus die Möglichkeit, stark ausgeprägte Hornhautbereiche aufzuweichen und die Schwielen im Anschluss vorsichtig abzutragen.

So können Sie Hornhaut entfernen

Um Hornhaut zu entfernen, ist nicht zwingend ein Arztbesuch erforderlich. In den meisten Fällen können Sie die Hornhaut mit einfachen Hilfsmitteln selbst entfernen.

Besonders bewährt haben sich verschiedene mechanische Reize sowie das Einweichen der Hornhaut mittels verschiedener Fußbäder.

Hinweis: Die Entfernung von Hornhaut ist nur in Schichten auf gesundem Wege möglich. Bei stark ausgeprägter Hornhaut benötigen Sie also mehrere Behandlungen, um die Hornhaut komplett zu entfernen.

Mit den folgenden Hilfsmitteln sind Sie selbst in der Lage, Hornhaut und unangenehme Schwielen zuverlässig zu behandeln.

Hornhaut elektrisch entfernen

Heutzutage ist der elektrische Hornhautentferner eine der beliebtesten und effektivsten Methoden, um die unliebsamen Schwielen wieder loszuwerden.

Diese speziellen Geräte bieten Ihnen der Vorteil einer schnellen, sicheren und unkomplizierten Entfernung Ihrer Hornhaut und können sowohl an den Füßen, als auch an den Händen eingesetzt werden.

Bei elektrischen Hornhautentfernern handelt es sich um handliche Geräte, die Epiliergeräten oder Elektrorasierern in ihrer Form stark ähneln. In der Regel ist an den elektrischen Hornhautentfernern eine mit Mikrogranulaten und Diamantpartikeln besetzte Rolle (Schleifrolle) angebracht.

Nach Inbetriebnahme des Gerätes dreht sich diese Rolle sehr schnell (in der Regel etwa 30 Umdrehungen pro Sekunde) um die eigene Achse. Je nach ausgeübtem Druck und Struktur der Schleifrolle entfernt der elektrische Hornhautentferner zuverlässig unerwünschte Schwielen.

Hinweis: Elektrische Hornhautentferner werden zumeist mit zwei verschiedenen Schleifrollen geliefert – eine Rolle mit feiner und eine mit grober Struktur. Die feine Schleifrolle eignet sich zur Entfernung von leichten Verhornungen.

Die grobe Schleifrolle sollten Sie einsetzen, wenn Sie sehr stark ausgeprägte Schwielen an den Händen oder Füßen haben.

Anwendung: Bei den meisten Hilfsmitteln zur Entfernung von Hornhaut wird vor der Anwendung ein Fußbad empfohlen, um die Hornhaut etwas aufzuweichen.

Dies trifft allerdings nicht auf elektrische Hornhautentferner zu, da die Haut hier unter keinen Umständen nass werden darf. Vor der Anwendung sollten Sie Ihre Füße nur kurz reinigen und anschließend gründlich abtrocknen, um auch die letzten Schweißrückstände zu entfernen.

Schalten Sie Ihren elektrischen Hornhautentferner nun ein und führen Sie diesen mit leichtem bzw. mittlerem Druck über die zu entfernenden Schwielen.

Durch die entstehende Reibung kommt es naturgemäß auch zur Entstehung von Wärme, weshalb Sie den elektrischen Hornhautentferner immer in Bewegung halten und einzelne Bereich nur für wenige Sekunden am Stück behandeln sollten.

Hornhaut entfernen mit einem Hornhauthobel

Ein Hornhauthobel besteht in der Regel aus einem Griffstück aus Metall oder Kunststoff sowie einer Klinge, die aus Metall oder Keramik gefertigt ist.

Die Klinge des Hobels sollte möglichst scharf sein, damit zum einen die Behandlung effektiv ist und zum anderen das Verletzungsrisiko gering gehalten wird.

Anwendung: Da durch die scharfen Klingen ein gewisses Verletzungsrisiko besteht, sollten Sie im Umgang mit dem Hornhauthobel immer vorsichtig vorgehen.

Setzen Sie die Klinge des Hobels immer möglichst flach an, ohne dabei viel Druck auszuüben. So lässt sich auch stark ausgeprägte Hornhaut in einzelnen Schichten zuverlässig abtragen.

Hornhaut entfernen mit einer Raspel

Die Raspel ist eines der beliebtesten Hilfsmittel, um Hornhaut selbst zu entfernen. Die Hornhautraspel lässt sich gut mit einer Feile vergleichen.

Am Griffstück aus Kunststoff oder Metall ist eine feilenartige Klinge befestigt, die je nach Modell aus Metall oder Keramik besteht.

Um das Verletzungsrisiko gering zu halten und ein möglichst effektives Behandlungsergebnis zu erzielen, sollten die einzelnen Klingen möglichst scharf sein. Empfehlenswert ist eine Hornhautraspel mit austauschbarer Klinge, damit Sie sich nicht jedes Mal eine neue Raspel zulegen müssen, wenn die Klingen stumpf werden.

Aufgrund der feinen Klingen eignet sich eine Hornhautraspel nicht zum Entfernen von sehr stark ausgeprägter Hornhaut. Hierfür ist ein Hornhauthobel besser geeignet.

Anwendung: Setzen Sie die Hornhautraspel immer möglichst flach an, um einzelne Hornhautschichten abzutragen.

Reiben Sie nun mit sanftem Druck über den Bereich der Hornhaut. Wenn der Druck zu hoch ist, passiert es schnell, dass zu viel Haut abgetragen wird und kleinere Verletzungen entstehen.

Bei der Anwendung einer Hornhautraspel entsteht zudem immer eine gewisse Menge an Abrieb. Daher empfiehlt es sich, die Raspel über der Badewanne, Dusche oder einem Tuch zu verwenden, das Sie anschließend einfach ausschütteln können.

Der besondere Vorteil der Hornhautraspel ist, dass sich das Hilfsmittel sehr einfach unter fließendem Wasser reinigen lässt, was Ihnen eine sehr hygienische Behandlung Ihrer Hornhaut garantiert. Darüber hinaus eignet sich die Hornhautraspel gut zur Nachbehandlung, wenn die dicken Hornhautschichten bereits entfernt wurden.

Hornhaut entfernen mit einem Bimsstein

Der Bimsstein war bereits in der Antike ein bewährtes Mittel zur Hornhautentfernung und wird auch heute noch häufig eingesetzt.

Dieses Naturprodukt ist gut geeignet, um Hornhaut auf besonders schonende Art und Weise zu entfernen und eignet sich daher besonders gut für Diabetiker.

Neben den herkömmlichen, natürlichen Bimssteinen sind auch synthetische Bimssteine erhältlich, die für Diabetiker am besten geeignet sind, da sich die Poren der synthetischen Steine nicht mit Hautpartikeln zusetzen. Dies gewährleistet eine äußerst hygienische Behandlung.

Bims ist ein Vulkangestein mit einer extrem niedrigen Dichte. Diese ist an den zahlreichen kleinen Poren des Gesteins erkennbar und ist sogar noch niedriger als die Dichte von Wasser.

Diese niedrige Dichte des Gesteins ist übrigens auch der Grund dafür, dass Bimssteine im Wasser schwimmen.

Bimssteine gibt es in den unterschiedlichsten Farben und Formen. Inzwischen sind auch Bimssteine erhältlich, die mit einem Band zum Aufhängen und zur einfacheren Handhabung versehen sind.

Anwendung: Durch die Anwendung des Bimssteins wird die Hornhaut sozusagen „abgeschmirgelt“.

Um diesen Prozess einfacher und effektiver zu gestalten, sollten Sie Ihre Füße vor der Anwendung in einem Fußbad einweichen. Dazu reicht ein einfaches Seifenbad.

Da sich feuchte Hornhaut nur sehr schlecht abtragen lässt, sollten Sie Ihre Füße vor der Anwendung gründlich abtrocknen. Nun reiben Sie den Bimsstein sanft über Ihre Schwielen, bis diese etwas geschmeidiger werden.

Hornhaut entfernen mit einer Nagelfeile

Nicht jeder hat eine Hornhautraspel oder einen Bimsstein parat oder ist bereit, sich eines dieser Hilfsmittel anzuschaffen. Eine gute Alternative jedoch, die auch in den meisten Haushalten zu finden ist, ist die Nagelfeile.

Diese eignet sich besonders gut, um insbesondere kleine und nur leicht ausgeprägte Schwielen möglichst präzise zu entfernen. Die Nagelfeile funktioniert besonders gut, wenn Sie Ihre Füße zuvor etwas einweichen.

Hornhaut entfernen mit Salz- oder Zuckerpeeling

Ein natürliches Peeling aus Zucker oder Salz trägt verhärtete, abgestorbene Hautzellen ab und macht die Füße somit etwas geschmeidiger.

Es ist jedoch hervorzuheben, dass Sie Ihre Hornhaut mit einem Peeling nicht gänzlich entfernen können. Ein Salz- oder Zuckerpeeling stellt dennoch eine sehr einfache und schonende Möglichkeit dar, Hornhaut oberflächlich zu entfernen und die Füße weicher und geschmeidiger zu machen.

Verwenden Sie für Ihr Peeling zudem auch etwas Olivenöl. Denn dieses pflegt die Haut und versorgt sie zusätzlich mit Feuchtigkeit. So kann auch der Feuchtigkeit entziehende Effekt des Salzes ausgeglichen werden.

Anwendung: Vermengen Sie etwas Salz oder Zucker mit Olivenöl und reiben Sie Ihre Füße mit der entstandenen Paste gründlich ab.

Anschließend sollten Sie die Füße gründlich abspülen und mit einer feuchtigkeitsspendenden Creme einreiben. Diese Anwendung kann bei Bedarf mehrmals pro Woche wiederholt werden.

Hornhaut entfernen mit Essig

Essig ist ein bewährtes Hausmittel, um Hornhaut im Bereich der Füße oder Hände zu entfernen.

Die im Essig enthaltene Säure greift geschädigte sowie bereits abgestorbene Hautzellen an und lockert diese auf. Dadurch verliert die Hornhaut an Stabilität, wird spröde und bildet kleine Risse. Jetzt lässt sich die restliche Hornhautschicht in der Regel leicht abtragen (z. B. mit einem Bimsstein).

Zusätzlich enthält Essig auch zahlreiche Nährstoffe, wie Vitamine, Mineralien und Spurenelemente. Diese werden von der Haut aufgenommen, was zum Aufbau einer neuen und gesunden Struktur beitragen kann.

Anwendung: Tränken Sie einen Wattebausch in handelsüblichen Essig (vorzugsweise Apfelessig) und fixieren Sie diesen mit etwas Verbandsmaterial oder Klebeband auf dem von Hornhaut betroffenen Bereich.

Um mit dem Essig eine möglichst effektive Wirkung zu erzielen, sollten Sie diesen über Nacht einwirken lassen.

Hornhaut entfernen mit Natron Fuß-Peeling

Ein Fußpeeling mit Natron kann abgestorbene, verhornte Hautzellen abtragen und ist dadurch in der Lage, Hornhaut auf sehr schonende Art und Weise zu entfernen. Darüber hinaus besitzt Natron desodorierende Eigenschaften und wirkt so Fußgeruch entgegen.

Anwendung: Vermischen Sie etwas Natronpulver mit Wasser oder einer pH-neutralen Waschlotion, bis daraus eine Paste entsteht.

Nun reiben Sie Ihre Füße oder Hände gründlich mit der Natronpaste ein und lassen diese im Anschluss noch für etwa 5 Minuten einwirken. Danach werden die Füße oder Hände abgespült und gründlich abgetrocknet.

Hornhaut entfernen durch spezielle Cremes

Die Anwendung von speziellen Cremes zur Entfernung von Hornhaut erfordert in der Regel etwas Geduld, ist allerdings auch meist sehr effektiv.

Viele dieser Cremes enthalten die sogenannte Salicylsäure, die dazu beiträgt, dass Verhornungen besser abgetragen werden können. Ein weiterer bewährter Wirkstoff ist Urea (Harnstoff), der stark ausgeprägte Schwielen etwas weicher und geschmeidiger macht.

Die regelmäßige Anwendung einer Creme zum Entfernen von Hornhaut lässt sich sehr gut mit einem Bimsstein kombinieren. Die jeweiligen Cremes sollten natürlich immer entsprechend der Packungsbeilage angewendet werden.

Hornhaut entfernen mit Zitrone

Durch die enthaltene Säure können Sie auch mit dem Saft der Zitrone Hornhaut aufweichen. Die Zitronensäure weist zudem leicht entzündungshemmende Eigenschaften auf und kann so kleineren Entzündungen entgegenwirken oder diesen vorbeugen.

Anwendung: Tränken Sie einen Wattebausch in etwas Zitronensaft, fixieren Sie diesen anschließend an dem von Hornhaut betroffenen Bereich und ziehen Sie eine wärmende Socke darüber.

Damit die Säure Ihre Hornhaut richtig aufweichen kann, sollten Sie den Zitronensaft über Nacht einwirken lassen. Wenn Sie die Hornhaut vorher in einem Fußbad einweichen oder mit einem Bimsstein anrauen, erfolgt die Behandlung noch wirkungsvoller.

Am nächsten Morgen spülen Sie die Rückstände mit klarem Wasser ab und reiben Ihre Füße gründlich trocken.

Nun können Sie die schwieligen Bereiche mit einem Hornhautentferner Ihrer Wahl bearbeiten, am besten mit einem Bimsstein, da dieser besonders schonend ist.

Wenn Sie unter stark ausgeprägter Hornhaut leiden, sollten Sie diese Anwendung mindestens zweimal pro Woche wiederholen.

Hornhaut entfernen mit Zwiebel

Die Zwiebel hat zwar einen nicht so angenehmen Geruch wie eine Zitrone, jedoch hat sie ähnlich positive Eigenschaften. Der Saft der Zwiebel weicht ebenfalls Ihre Hornhaut auf und zeigt zudem leicht entzündungshemmende Eigenschaften an.

Anwendung: Schneiden Sie eine ganze Zwiebel in feine Würfel und bestreuen Sie diese mit Zucker. Die fertige Mischung sollten Sie für mehrere Stunden in einem verschließbaren Gefäß ruhen lassen.

Dabei entzieht der Zucker der Zwiebel Flüssigkeit. Tränken Sie nun einen Wattebausch in den Zwiebel-Zucker-Saft und fixieren Sie diesen auf dem betroffenen Bereich. Für eine möglichst effektive Behandlung sollte der Zwiebelsaft über Nacht einwirken.

Am nächsten Morgen spülen Sie Ihre Füße gründlich ab, trocknen diese und bearbeiten dann die Schwielen mit einem Hornhautentferner.

Hornhaut entfernen durch Luffaschuhe

„Luffa“ stammt aus der Natur und ist ein sehr vielseitig einsetzbares Gurkengewächs. Die Pflanze ist zwar auch essbar, wird jedoch vor allem aufgrund des Schwammes angebaut, der aus den überreifen Früchten geschält werden kann.

Wegen der rauen Oberfläche werden anschließend überwiegend Badeschwämme oder Topfkratzer daraus hergestellt.

Es gibt jedoch auch spezielle Hausschuhe, an deren Innensohlen ein Luffaschwamm angebracht ist.

Tragen Sie die Luffaschuhe einfach nach jedem Bad. Dadurch bekommen Ihre Füße regelmäßig ein sanftes und ganz natürliches Peeling.

Hornhaut entfernen durch Einweichen

Um Hornhaut möglichst schnell und einfach entfernen zu können, sollten Sie diese zunächst einweichen. Ein langes, pflegendes Fußbad hilft, die Hornhaut spröde zu machen und sie aufzubrechen. Wahlweise können Sie Ihr Fußbad auch mit Aloe Vera oder Apfelessig versetzen, um abgestorbene und verhärtete Hautzellen geschmeidig und weich zu machen.

Bei besonders stark ausgeprägter Hornhaut ist es sinnvoll, diese vor der Anwendung einer Hornhautraspel oder eines Bimssteins einzuweichen, um sie dann möglichst einfach und schonend mit dem Hilfsmittel entfernen zu können.

Anwendung: Nehmen Sie für Ihr Fußbad eine möglichst große Wanne zur Hand, in der Ihre beiden Füße (oder Hände) ausreichend Platz haben. Geben Sie nun warmes Wasser (37 °C werden meist als am angenehmsten empfunden) in die Wanne und lassen Sie die von Hornhaut betroffenen Stellen für etwa 10 Minuten einweichen.

Folgende Hausmittel können Sie Ihrem Fußbad zusetzen, um eine noch effektivere Wirkung zu erzielen:

  • Kamille: Das Einweichen der Füße in verdünnten Kamillentee beruhigt die Haut und bewirkt eine vorübergehende Veränderung des pH-Wertes, was vor allem bei zum Schwitzen neigenden Füßen hilfreich ist.
  • Natron verleiht Ihrem Fußbad einen basischen pH-Wert (pH-Wert von mindestens 7,44). Dadurch wird der Abtransport von Säuren aus der Haut und den Poren angeregt. Diese Wirkung unterliegt dem Prinzip der Osmose. Das heißt, dass unterschiedliche pH-Werte auf zwei Seiten einer durchlässigen Membran (in diesem Fall die Haut) einen Ausgleich des pH-Wertes herbeiführen. Die Haut hat einen sauren pH-Wert von etwa 5,5. Das Natronfußbad hingegen ist basisch und führt so einen Ausgleich zwischen den beiden pH-Werten herbei.
  • Aloe Vera enthält über 75 verschiedene Inhaltsstoffe. Darunter befinden sich viele wichtige Vitamine, Mineralstoffe, Enzyme sowie Mono- und Polysaccharide (Einfach- und Mehrfachzucker). Darüber hinaus hat Aloe Vera schmerzlindernde Eigenschaften und versorgt die Haut mit Fett und Feuchtigkeit zugleich. Sie können den Saft aus den Blättern der Aloe-Vera-Pflanze direkt in Ihr Fußbad pressen und sich so dessen positive Eigenschaften zunutze machen.
  • Bittersalz trägt im Fußbad zu einem schnelleren Aufweichen der Füße bei und ist somit eine optimale Vorbereitung auf das anschließende Entfernen der Schwielen. Eine Handvoll Bittersalz ist für ein einfaches Fußbad bereits ausreichend.

Wann sollten Sie bei Hornhaut zum Arzt gehen?

Hornhaut ist in den meisten Fällen kein Grund, einen Arzt aufzusuchen. Die unliebsamen Schwielen sind vor allem eine Schutzreaktion Ihres Körpers, um empfindliche Bereiche vor Druck, Reibung und anderen äußerlichen Faktoren zu schützen.

Daher stellen Hornhautschwielen für die meisten Menschen eher ein kosmetisches Problem dar.

Es kann jedoch passieren, dass die Hornhaut einreißt, was dann zunächst Schmerzen verursacht.

Schlimmer ist jedoch, dass diese kleinen Risse von Bakterien als Eintrittspforte in Ihren Körper genutzt werden können. Im schlimmsten Fall kann die Hornhaut also zu Entzündungen oder gar einer bakteriellen Infektion führen.

Wenn Ihre Hornhaut einreißt und Schmerzen verursacht, sollten Sie zur Sicherheit besser einen Arzt aufsuchen. So können langfristige Folgen zumeist vermieden werden.

Wichtig: Falls Sie unter Diabetes leiden, sollten Sie bei kleineren Verletzungen im Bereich der Füße besonders vorsichtig sein und zur Sicherheit lieber einmal mehr zum Arzt gehen.

Insbesondere bei Diabetikern ist die Wundheilung zudem oft beeinträchtigt, weshalb sich auch kleine Verletzungen schnell infizieren und entzünden können.

Warnhinweis

Es gibt keine Garantie dafür, dass die einzelnen Hilfsmittel zum Entfernen von Hornhaut bei jedem Anwender gleich gute Ergebnisse zeigen und funktionieren.

Zudem können die verschiedenen Hilfs- und Hausmittel bei ausgeprägter und rissiger Hornhaut keinen Arztbesuch ersetzen und sollten nur zur kosmetischen Verbesserung Ihrer Hornhaut eingesetzt werden.

Wenn Ihre Hornhaut Beschwerden verursacht, sollten Sie in jedem Fall einen Arzt aufsuchen.

Quellen:

  • Elisabeth Umbreit: Fußerkrankungen: Verlässlicher Begleiter durch den Praxisalltag. In: „Deutsches Ärzteblatt“, 2009, 106,36, A-1732 / B-1492 / C-1460.
  • Irene Dalichow: Universalheilmittel: Sanfte Unterstützung aus der Natur von Aloe Vera bis Zitrone, München 2012.
  • W. Schneider: Der alternde Fuß. In: „Manuelle Medizin“, 2011, 49/6, S. 440-445.
  • Mary Pfahl: Der große Hausmittelratgeber. 70 einfache Hausmittel gegen verschiedene Beschwerden, Kindle E-Book 2015.

 

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