Hot Stone Massage und Anwendung

Hot Stone Massage und Anwendung

Dass Wärme dabei helfen kann, Verspannungen zu lösen und Schmerzen zu lindern, ist allgemein bekannt. So macht sich auch der Wellnesstrend „Hot Stone“ diese Kenntnisse zunutze, meist in Form einer so genannten Hot Stone Massage. Die „Massage mit heißen bzw. warmen Steinen“ arbeitet dabei tatsächlich mit aufgeheizten Steinen. In der Regel sind diese aus Basalt und werden auf den Körper gelegt, um ihre Wirkung zu entfalten.

Was sind die Ursprünge von Hot Stone?

In Deutschland ist die Auffassung verbreitet, dass die Hot Stone Massage indianischen Ursprungs ist. In den USA wird meist ein Ursprung der Hot Stones aus Schweden angenommen, obwohl diese Form der Massage dort so gut wie unbekannt ist und kaum angewendet wird. Tatsächlich lassen sich Ursprünge der Hot Stone Massage in allen Erdteilen finden, wo sie von Menschen unabhängig voneinander entwickelt wurde. Vor allem im gesamten asiatischen, amerikanischen und pazifischen Raum ist die Hot Stone Therapie bereits seit langer Zeit bekannt. In Asien kannte man die Behandlung mit Hot Stones bereits zu einer Zeit, als die polynesischen Länder noch gar nicht besiedelt waren. In allen Kulturen hat die Behandlung mit den warmen Steinen ihren Ursprung jedoch im Schamanismus und im Heilwesen allgemein.

Welche Formen der Hot Stone Anwendung gibt es?

Wie bei vielen anderen Wellness Trends, haben sich auch bei der Hot Stone Therapie verschiedene Formen herausgebildet, die heute alle Verwendung finden.

Bei der auch in Deutschland weit verbreiteten Anwendung der „Warmsteinmassage“ werden in der Regel Steine aus Basalt genutzt, die zuvor in einem Wasserbad auf bis zu 60 Grad Celsius erhitzt wurden. Diese werden dann auf den Körper gelegt, wo sie zu einer Entspannung der Muskeln und damit zur Schmerzlinderung, aber auch zur Steigerung des allgemeinen Wohlbefindens beitragen sollen.

Eine weitere Form der Hot Stone Anwendung ist „La-Stone“. Anders als bei der bekannteren Warmsteinmassage werden bei La-Stone keine Steine aus Basalt, sondern Steine aus Lava genutzt. Das Lavagestein stammt dabei meist aus Hawaii, wo diese besondere Form der Therapie auch entwickelt wurde. Eine weitere Begriffserklärung stammt aus dem Tibetischen, denn hier bedeutet das Wort „La“ so viel wie Lebensenergie. Bei der hawaiianischen Art dieser Massage, die auf Hawaiianisch als „Lomi Lomi Nui“ bezeichnet wird, kommen neben heißen Lavasteinen außerdem Stöcke und Kieselsteine zum Einsatz. Darüber hinaus verwendet die La-Stone Massage auch noch kalte Marmorkugeln, was das Reizspektrum dieser Behandlungsmethode noch einmal deutlich erweitert.

Wie funktioniert eine Hot Stone Massage?

Für die auch in Deutschland verbreitete Form der Hot Stone Massage werden Basaltsteine unterschiedlicher Größe genutzt, die alle sehr flach sein müssen, damit sie während der Behandlung auf dem Körper liegen bleiben. Basalt hat zudem den Vorteil, dass das Gestein viele Mineralstoffe, wie beispielsweise Eisen- oder Magnesiumsilikate, enthält.

Während die Basaltsteine im heißen Wasserbad auf eine Temperatur von etwa 60 Grad Celsius erhitzt werden, wird die Haut des Patienten mit Olivenöl oder einem anderen Aromaöl eingerieben, um sie geschmeidig zu machen. Dabei werden auch verspannte Muskeln massiert, um die Verspannungen zu lösen.

In einem weiteren Schritt legt sich der Patient dann auf einige der erwärmten Steine, die so genannten Layoutsteine. Danach werden die verbliebenen Steine vorsichtig auf dem Körper des Patienten verteilt. Besondere Berücksichtigung finden dabei die so genannten „Chakren“, also die Energiezentren des Körpers. Aus diesem Grund liegen die Steine vor allem auf Rücken, Bauch und Stirn. Bis zu 40 Steine werden bei der Hot Stone Behandlung auf dem Körper verteilt, einschließlich der Kniekehlen. Auch zwischen den Fingern und den Zehen stecken am Ende kleine Steine.

Sind alle Steine auf der nackten Haut des Patienten verteilt, bleiben die Steine sehr lange warm. Das hat den Effekt, dass die Wärme der Hot Stones langsam und tief in die Muskulatur eindringen und auf diese Weise Blockaden und Verspannungen lösen kann.

Neben dem Auflegen der Steine ist es zusätzlich möglich, mit den Hot Stones auf die Muskulatur zu klopfen. Auch das Anklopfen der Steine mit einem weiteren Stein ist gebräuchlich. Dieses „Anklopfen“ setzt einen weiteren Massagereiz frei, der ganz ähnlich wie eine Vibration wirkt.

Wann wird eine Hot Stone Massage eingesetzt?

Die Wärmeanwendungen eignen sich für eine Vielzahl verschiedener Symptome, beispielsweise bei Verspannungen im Schulter-, Nacken- oder Kopfbereich. Darüber hinaus hilft die Behandlung mit den Hot Stones auch bei Hexenschuss oder Problemen mit dem Ischiasnerv, Erkältungen im Anfangsstadium, Gelenkrheuma und bei chronischen Krankheiten des Bewegungsapparates. Auch Magenprobleme, kalte Füße oder Blasen- und Nierenbeschwerden können mit den Hot Stones behandelt werden.

 

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