22 Hausmittel gegen Warzen

22 Hausmittel gegen Warzen

Es wächst, schmerzt und drückt – was tun bei Warzen?

Mal geschieht es durch eine Ansteckung im Schwimmbad, mal sprießen sie ganz von selbst – Warzen können in jedem Alter zuschlagen und führen zu weit mehr als unschönen Hautveränderungen.

Gerade an den Füßen und Händen gehen sie meist mit Juckreiz, Druckschmerz und auch Entzündungen einher. Es gibt allerdings einige Hausmittel, die hier Abhilfe schaffen können. Wissenschaftlich belegt sind zwar die wenigsten davon, dafür gibt es jedoch zahlreiche Erfahrungsberichte, die Betroffene hoffen lassen können.

In der folgenden Liste erfahren Sie, welche Hausmittel gegen Warzen empfehlenswert sind und wann ein Arztbesuch angeraten ist. Dazu verraten wir Ihnen, was Sie zur Vorbeugung unternehmen können. Zunächst aber Wissenswertes rund um die Hautveränderung.

Warzen und ihre Ursachen – die Auslöser der Hautveränderung

Humane Pappilomaviren und Pockenviren sind die häufigsten Ursachen für die Warzenbildung. Zumindest bei Personen unter 50. Mit zunehmendem Alter nimmt die Wahrscheinlichkeit für sogenannte Alterswarzen zu. Bei dieser nicht ansteckenden Form ist die Ursache unbekannt. Es wird aber vermutet, dass Zellen alterungsbedingt und aufgrund von schädlichen Einflüssen entarten und in der Folge wuchern.

Im Falle der Viren-bedingten Warzen kommt es durch Hautverletzungen, schwache Immunsysteme oder Veranlagungen zu einem Eindringen der Erreger. Einmal in der Haut angelangt, beschädigen die Viren Zellen. Dies führt wiederum zu einem gutartigen Wuchern der betroffenen Hautstelle und damit zu einer Warze. Sind die Viren an mehreren Stellen in die Haut eingedrungen oder werden sie durch Kratzen an der betroffenen Stelle auf der Haut verschmiert, können regelrechte „Warzenbeete“ entstehen.

Dabei ist Warze aber nicht gleich Warze.

Warzenformen

Abhängig von der Erscheinungsform, der Ausprägung, dem Auftreten in bestimmten Bereichen und der Ursache werden Warzen in verschiedene Formen unterschieden. Darunter:

  • Alterswarzen: Wie bereits erwähnt, werden Alterswarzen nicht durch Viren verursacht. Sie neigen zu Verfärbungen von grau über braun bis schwarz, sind rund oder oval und können so winzig wie ein Sandkorn oder so groß wie eine Bohne sein.
  • Dellwarzen: Nacken und Hals, Gesicht, Arme und Beine werden von den Dellwarzen bevorzugt. Im Gegensatz zu den meisten anderen Warzenarten wölben sich diese nicht oder kaum merklich nach außen. Dafür weisen sie jedoch eine leichte oder ausgeprägte Delle auf. Die in der Haut sitzenden Knötchen sind in der Regel leicht gerötet und befallen vor allem Menschen mit sehr trockener oder von Neurodermitis geplagter Haut. Dellwarzen sind in der Regel ausdrückbar und geben hierbei einen hellen Inhalt ab, der in der Konsistenz an (klumpigen) Brei erinnert.
  • Dornwarzen und Fußwarzen: Sind Warzen während ihrer Entstehung anhaltendem Druck ausgesetzt, können sie sich in einigen Fällen nicht nach außen stülpen, sondern werden nach innen gedrückt. Hier verdrängen Sie Gewebe und sitzen schließlich wie ein fester und langer Dorn in der Haut. Das kann erhebliche Beschwerden erzeugen, die als leichtes Stechen beginnen und schließlich bei jedem Schritt immense Schmerzen verursachen können. Dadurch ist es bei diesen angeraten, eine frühzeitige Therapie zu beginnen.
  • Feigwarzen oder Genitalwarzen: Die Bezeichnung verrät bereits das hauptsächliche Auftreten. Die Feigwarzen finden sich im Bereich der Genitalien und des Afters, werden durch den humanen Pappilomavirus ausgelöst und beispielsweise durch Geschlechtsverkehr übertragen. Eine aktive Immunisierung gegen den Virus ist durch eine Impfung möglich. Hausmittel sollten hier aber nicht zum Einsatz kommen.
  • Planwarzen und Flachwarzen: Die Bezeichnung Planwarzen kann etwas irreführend wirken, denn die Hautveränderungen sind nicht etwa geplant, sondern „plan“ also flach. Diese Warzenform ist sehr flach und klein und tritt meist ausschließlich im Gesicht, an den Handflächen und Fingern und unter den Nägeln auf.
  • Stielwarzen: Auch wenn der Name es vermuten lässt, handelt es sich bei Stielwarzen nicht um tatsächliche Warzen. Stattdessen entstehen sie, wenn das Bindegewebe wuchert und es zu Ausstülpungen der Haut über den Wucherungen kommt. Die Entfernung der Stielwarzen durch einen Arzt ist unkompliziert und einfach möglich, Hausmittel zeigen sich hingegen nicht wirksam.
  • Vulgäre Warzen: Die vulgäre Warzenform tritt an den Fingern, Händen, im Gesicht und auf dem Nagelbett auf und wird hier oftmals als stark störend empfunden. Die Hautveränderungen wirken zerfurcht, schuppen und haben eine Optik, die an die Oberfläche von Blumenkohl erinnert. Im Umfang können sie die Größe von Erbsen erreichen aber auch so klein sein wie Stecknadelköpfe.

Hausmittel gegen Warzen

Wenn sich auf der Haut Warzen zeigen, haben Freunde, Bekannte und Verwandte meist viele gute Ratschläge parat. Aber längst nicht jedes dieser vermeintlich bewährten Hausmittel ist auch tatsächlich wirksam.

Die folgende Liste verrät, welches Mittel helfen und welcher Wirkstoff gefährlich werden kann.

Alkohol gegen Warzen

Da es sich bei vielen Warzen um virusbedingte Hautveränderungen handelt, kann der Einsatz von hochprozentigem Alkohol, wie Wodka, oder alkoholhaltigen Desinfektionsmitteln und Mundspülungen tatsächlich für Besserung sorgen.

Allerdings trocknet Alkohol auch die Haut aus, was sie wiederum anfälliger für das Eindringen der Erreger werden lässt. Zur Hautreinigung können Sie das desinfizierende Hausmittel durchaus verwenden, im Anschluss sollten Sie die Haut aber auch gegen das Austrocknen schützen und zudem umliegende Hautareale bereits während der Behandlung – also dem mehrfach täglichen Betupfen mit Alkohol – durch eine fetthaltige Creme oder Salbe vor dem dehydrierenden Einfluss bewahren.

Aloe Vera gegen Warzen

Aloe Vera versorgt die Haut mit Feuchtigkeit, pflegt und wirkt gegen Keime. Dazu ist sie ein sanftes Hausmittel gegen eine Vielzahl von Hautproblemen.

Beim Einsatz gegen Warzen verwenden Sie frische, geschälte Stücke der Aloe Vera Blätter oder Aloe Vera Extrakt. Reinigen Sie die Haut mit Wasser, Alkohol oder einem Desinfektionsmittel, tragen Sie das Mittel der Wahl dick auf die Warze auf und decken Sie den Bereich mit einem Pflaster ab.

Erneuern Sie den Aloe Vera Verband morgens und abends.

Apfelessig gegen Warzen

Die im Apfelessig enthaltene Säure kann gegen die Viren wirken und ein Aufweichen der Warze bewirken, wodurch diese schließlich abfallen kann. Daher gilt Apfelessig neben Klebeband als eines der besten oder zumindest beliebtesten Warzen Hausmittel.

Tränken Sie einen Wattebausch mit dem Apfelessig und positionieren Sie diesen auf der Warze. Befestigen Sie ihn an Ort und Stelle mit einem Pflaster. Wechseln Sie die Auflage morgens und abends, um eine maximale Wirksamkeit zu erreichen. Alternativ können Sie die Warze auch mehrmals täglich mit Apfelessig betupfen. Reinigen Sie die Haut vor jedem erneuten Auftragen.

Aber Vorsicht: Auch Essig kann auf Dauer die Haut angreifen und damit ein Verschmieren der Viren sowie eine Ausbreitung der Hautveränderungen noch begünstigen. Schützen Sie umliegende Haut daher entsprechend.

Backpulver gegen Warzen

Backpulver kann als Paste antiseptisch wirken, Entzündungen hemmen und die warzenbildenden Viren bekämpfen. Mischen Sie dazu einen Teil weißen Essig mit einem Teil Backpulver und rühren Sie die Substanzen zu einer dicklichen Paste zusammen.

Tragen Sie – die jeweils frisch zubereitete – Paste zweimal täglich auf die gereinigte Haut auf und legen Sie einen Verband darum oder fixieren Sie sie mit einem Pflaster. Hierdurch kann die Mischung langsam antrocknen und für längere Zeit wirken. Reinigen Sie die Haut vor jedem neuen Auftrag und schützen Sie wiederum die umliegenden Hautbereiche vor dem Austrocknen.

Bananenschalen gegen Warzen

Ein Stück Bananenschale etwas größer als die Warze zurecht schneiden, mit der Innenseite auf die Warze legen und ein Pflaster darüber kleben – fertig ist das Warzen Hausmittel Banenen. Die pflanzlichen Stoffe und die Stärke in der Schale sollen zum einen Juckreiz lindern, zum anderen für ein leichtes Aufweichen des Gewebes sorgen. Das nimmt zumindest den Druck auf die umliegende Haut.

Zudem kann sich der Körper dadurch einfacher gegen die Viren und Warzen wehren, was zu einem Abfallen der Hautveränderungen führen kann.

Besprechen gegen Warzen

Das „Besprechen“ der Warze hat sich gewissermaßen als Tradition und letzter Strohhalm eingebürgert – soll aber gelegentlich von Erfolg gekrönt sein. Zu vermuten ist hier, dass sich die spontane Heilung der Warze mit dem Besprechen in einigen Fällen eben überschneidet – oder aber, dass sich diese Maßnahme günstig auf Psyche du Stresslevel auswirkt.

Psychischer Stress und Belastungen können durchaus zu einer eingeschränkten Funktion des Immunsystems führen, die wiederum eine Infektion mit warzenerzeugenden Viren begünstigt. Wer sich für das Besprechen Zeit nimmt, nimmt sich diese auch für sich selbst und atmet vielleicht zum ersten Mal an diesem Tag tief durch. Ebenso steht also zu vermuten, dass Warzen durch täglich praktizierte Entspannungstechniken bekämpfen lassen – einfach, weil sie Körper und Psyche gut tun.

Natürlich kann es aber ebenfalls vorkommen, dass das Besprechen in einer Kombination mit anderen Mitteln durchgeführt wird und mit ausreichend Geduld eine dieser Methoden anschlägt. Der Erfolg wird dann dem schlussendlich versuchten Besprechen zugesprochen. Eindeutige Wissenschaftliche Beweise für die Wirkung des Warzenbesprechens gibt es jedenfalls nicht.

Eigenurin gegen Warzen

Urin wirkt durch die darin enthaltenen Substanzen tatsächlich desinfizierend, was einen positiven Einfluss auf die Warzenerreger haben kann. Die gleiche Wirkung haben allerdings eine Salbe mit Harnstoff und ein Hautdesinfektionsmittel – ohne den für viele Menschen mit Eigenurin einhergehenden Ekelfaktor.

Entscheiden Sie sich dennoch für die Anwendung mit Eigenurin, sollten Sie den Mittelstrahl des Morgenurins nutzen. Fangen Sie diesen auf und verwenden Sie ihn mehrmals täglich, um die Warze damit zu betupfen und einzureiben.

Hautdesinfektionsmittel gegen Warzen

Medizinisches Personal muss sich und die zu behandelnden Patienten gegen Viren, Bakterien und Pilze schützen – daher gibt es in Arztpraxen und Kliniken potente Hautdesinfektionsmittel und spezielle Lösungen zur Reinigung der Hände.

Die Mittel töten Keime und verringern die Erregeranzahl auf der Haut, was auch das Ende der störenden Warze bedeuten kann. Betupfen Sie die betroffene Stelle mehrmals täglich damit – sorgen Sie aber zugleich für einen passenden Ausgleich. Das Desinfektionsmittel kann die Haut auf Dauer schädigen und austrocknen lassen, den körpereigenen Hautschutz zerstören und Sie damit anfälliger für Warzenviren werden lassen.

Cremen oder ölen Sie die betroffenen Hautareale daher ebenfalls mehrmals täglich ein und achten Sie bei Ihrer Ernährung auf ausreichend Hautvitamine, Minerale, gesunde Fette und Eiweiß. Diese Makro- und Mikronährstoffe können die Haut von innen schützen und das Immunsystem stärken.

Homöopathie und Schüssler Salze gegen Warzen

Es gibt durchaus einige homöopathische Mittel und Schüssler Salze, die der Warzenbildung entgegenwirken können. Allerdings gibt es bei beiden alternativen Methoden nicht DAS Mittel gegen Warzen. Stattdessen handelt es sich bei den Mitteln um Wirkstoffe, die individuell passend für Sie ausgewählt werden müssen.

Dementsprechend sollten Sie weder auf Bekannte noch Verwandte hören, die optimale Erfolge mit jenen Globuli oder Schüssler Salz Nr. XY erfahren haben oder kurzerhand eine Eigendiagnose stellen. Wenden Sie sich stattdessen an einen erfahrenen und kompetenten Experten – wie einen Allgemeinmediziner mit einer zusätzlichen Qualifikation in Homöopathie oder einen Heilpraktiker.

Honig gegen Warzen

Honig versorgt die Haut mit Feuchtigkeit, pflegt sie und macht sie elastischer, dazu bekämpft er Erreger durch seine desinfizierenden Eigenschaften. Tragen Sie echten Bienenhonig zwei bis vier Mal täglich auf die Warze, bedecken Sie die klebrige Substanz mit einem Pflaster oder Verband um ein Verschmieren zu vermeiden und reinigen Sie die Haut zwischen den Anwendungen gründlich mit Wasser, Öl, Desinfektionsmittel oder Alkohol.

Extra-Tipp: Verwenden Sie Manuka Honig. Dieser ist zwar teurer in der Anschaffung, dafür aber auch deutlich intensiver in der Wirkung.

Kartoffel gegen Warzen

Rohe Kartoffel wird gerieben, der Saft daraus ausgepresst und auf die Warze aufgetragen. Ebenso können Sie auch schlicht eine Kartoffel in dünne Scheiben schneiden und jeweils ein Scheibchen auf die Warze legen, hier mit einem Pflaster fixieren und für mehrere Stunden darauf belassen.

Waschen Sie die behandelte Stelle zwischen jedem erneuten Auftragen gründlich, um eine optimale Aufnahme zu gewährleisten.

Der Vorteil bei der Kartoffel beziehungsweise ihrem Saft als Hausmittel: Die Wirkstoffe sind verhältnismäßig sanft und greifen umliegende Hautareale nicht an. Achten Sie dennoch auf eine ausreichende Versorgung mit Feuchtigkeit und Fetten. Das ist schon allein aufgrund des häufigen Waschens empfehlenswert.

Klebeband gegen Warzen

Eine Studie bescheinigt dem Klebeband als Hausmittel gegen Warzen eine hohe Wirksamkeit, zwei andere zeigen zwar ebenfalls, dass es wirksam ist, jedoch nicht in einem überzeugenden Maße.

Wenn Sie es dennoch austesten möchten, kleben Sie die Warze mit einem starken Klebeband – wie beispielsweise Duct Tape – täglich ab. Schneiden Sie das Band auf die Warzengröße zu und entfernen Sie Kleberückstände und Verunreinigungen.

Kokosöl gegen Warzen

Kokosöl ist ein sanfter Alleskönner, der bei der Hautpflege öfter angewendet werden kann. Das Fett löst Schuppen und Verhornungen, versorgt die Haut und sorgt für ein Ablösen der Warze. Tragen Sie es dazu etwa vier Mal täglich auf die betroffene Hautstelle auf und reinigen Sie diese im Vorfeld mit Desinfektionsmittel, Wasserstoffperoxid oder Alkohol.

Ein Schutz der umliegenden Hautareale ist bei der Anwendung von Kokosöl nicht notwendig.

Löwenzahn gegen Warzen

Löwenzahn oder genauer gesagt die Löwenzahnmilch soll einen positiven Effekt auf Warzen haben. Sammeln Sie Blätter und Stängel täglich frisch – aber bitte nicht direkt vom Straßenrand oder der Hundewiese. Brechen Sie die Mitteladern auf und tupfen Sie die Pflanzenmilch auf die Warze.

Wiederholen Sie den Vorgang mindestens zweimal täglich.

Ölreiche Pflanzen und Kräuter gegen Warzen

Teebaumöl, Oregano, Olive – die Blätter ölreicher Pflanzen oder die Öle selbst erhöhen den körpereigenen Schutz der Haut, verbessern die Versorgung und können Warzen damit beseitigen. Im Falle von Teebaumöl kommt zu diesen Vorzügen noch eine antiseptische Wirkung.

Tupfen Sie täglich zwei bis vier Mal einen Tropfen des gewählten Öls auf die Warze und geben Sie der Wirkung Zeit.

Panthenolsalbe gegen Warzen

Warzen kommen häufig durch winzige Risse, Verletzungen und Schäden auf der Haut zustande. Kann die Haut heilen, bietet sie keine Eintrittspforten für die Erreger. Im Umkehrschluss sollten Heilsalben also für eine Besserung der Warzen sorgen oder diesen zumindest vorbeugen.

In milden Fällen kann Panthenolsalbe tatsächlich gegen einen Warzenbefall wirken. Zur Vorbeugung und Versorgung von Wunden und Schäden ist sie allerdings besser geeignet. Ebenso wie zum Schutz der Hautareale, die sich rund um die Warze befinden und bei einer Behandlung mit aggressiven Mitteln beeinträchtigt werden könnten.

Propolis gegen Warzen

Das „Bienenmedikament“ wirkt antibiotisch und antiseptisch. Dadurch kann es sich auch bei Warzen als hilfreich erweisen. Geben Sie täglich mindestens zwei Mal einen Tropfen auf die betroffene Hautstelle, massieren Sie das natürliche Hausmittel ein und verwenden Sie ein Pflaster zur Abdeckung.

So wirkungsvoll Propolis sein kann, Sie müssen bei der Behandlung damit dennoch Geduld mitbringen. Führen Sie die Anwendung also so lange fort, bis die Warze verschwunden ist.

Extra-Tipp: Nutzen Sie Propolis zusätzlich ruhig auch innerlich. Hierdurch wird das Immunsystem generell gestärkt und das Risiko für eine Infektion mit warzenerzeugenden Viren kann minimiert werden. Zudem lässt sich die Heilung bereits bestehender Warzen beschleunigt werden.

Rizinusöl gegen Warzen

Das tägliche Einreiben weniger Tropfen Rizinus-Öl in die Warzen und umliegenden Hautbereiche lässt die Hautveränderungen zunächst schrumpfen und schließlich verschwinden. Dafür ist aber einiges an Geduld von Nöten – denn obwohl es sich um ein bewährtes Hausmittel gegen Warzen handelt, benötigt diese Methode sehr viel Zeit und eine mehrmals tägliche Anwendung. Selbst dann ist die Wirkung – wie bei allen anderen (Haus-)Mitteln auch – nicht garantiert.

Schöllkraut gegen Warzen

Schöllkraut wird traditionell gegen Warzen verwendet. Tragen Sie Schöllkrauttinktur oder einen Teeaufguss mehrmals täglich auf die Warze auf und führen Sie diese Behandlung so lange fort, bis die Warze abfällt oder sich zurückbildet.

Vaseline gegen Warzen

Vaseline wirkt zwar nicht direkt gegen Warzen, ist aber ideal für den Hautschutz bei einer Behandlung. Wenn Sie aggressive Mittel, wie Säuren verwenden, sollten Sie eine dicke Schicht Vaseline rund um den zu behandelnden Bereich auftragen.

Zitronensaft gegen Warzen

Die Säure im Zitronensaft kann abtötend auf Viren wirken und zudem die Warze aufweichen. Dadurch wird ein Abfallen beschleunigt. Allerdings ist die Säure auf Dauer und gerade bei täglicher Anwendung aggressiv zur Haut.

Achten Sie also genau darauf, die umliegende Haut gut zu schützen.

Zwiebel gegen Warzen

Klein gehackt, ausgepresst oder schlicht halbiert wirkt die Zwiebel durch enthaltene keimtötende Substanzen gegen die Warzen. Reiben Sie betroffene Hautbereiche direkt mit einem Stück Zwiebel oder Zwiebelsaft ein – und das mehrmals täglich.

Alternativ können Sie ein kleines Stück des Lauchgewächses mit einem Pflaster auf der Warze fixieren.

Dürfen Sie Warzen herausschneiden oder ausdrücken?

Es drückt, es schmerzt, es juckt – manch einer rückt den Warzen aufgrund dieser Beschwerden schon mal mit Nagelschere, Messer oder Feile zu Leibe. Gerade das kann aber zu einer weiteren Ausbreitung der Hautveränderungen, Infektionen und noch mehr Beschwerden führen.

Wenn Sie eine Warze so sehr stört, dass Sie darüber nachdenken einen scharfen Gegenstand an Ihre Haut zu setzen sollten Sie umgehend einen Hautarzt aufsuchen und sie professionell entfernen lassen.

Wann müssen Sie mit Warzen zum Arzt?

Wenn sich Warzen entzünden, schmerzen, drücken oder im Genitalbereich auftreten, ist ein Arztbesuch angeraten. Gleiches gilt, wenn die Hautveränderungen stark jucken oder sogenannte „Warzenbeete“ entstehen, sich die Hautveränderungen also stark ausbreiten.

Auch wenn es zu Verfärbungen kommt oder Sie sich schlicht nicht sicher sind, ob es sich überhaupt um eine Warze handelt, sollten Sie einen Hautarzt konsultieren. Bei veränderten Hautbereichen kann es sich durchaus um Hautkrebs oder den Beginn einer Hautkrankheit handeln. Hier ist eine frühzeitige Therapie entscheidend.

Hinweis: Bei bestehender Diabetes, Funktionsstörungen der Nerven oder Durchblutungsstörungen sollten Sie beim Auftreten Warzen in jedem Fall frühzeitig einen Arzt aufsuchen.

Kann der Entstehung und dem Verschmieren von Warzen vorgebeugt werden?

Viele Warzenarten sind ansteckend und damit durchaus vermeidbar. Wir haben für Sie die entsprechenden Verhaltensregeln und Vorsichtsmaßnahmen zusammen getragen:

  • Lebensweise: Eine Ansteckung und die Ausbreitung von Warzen kann vermieden werden, wenn die körpereigene Abwehr gestärkt wird. Achten Sie auf eine ausgewogene Ernährung, vermeiden Sie Mangelzustände und sorgen Sie für genug Schlaf, Entspannung und Spaß – denn auch die Psyche kann das Immunsystem schwächen. Verzichten Sie zudem auf den übermäßigen Konsum von Nikotin, Alkohol und anderen schädlichen Genussmitteln und lassen Sie regelmäßig ärztliche Untersuchungen durchführen. Eventuell immunschwächende Krankheiten und Mangelzustände werden so schon frühzeitig erkannt und können behandelt werden, bevor sie weitere Probleme nach sich ziehen.
  • Hygiene: Hauptauslöser für Warzen sind Viren, die mehrere Tage außerhalb eines Wirts und unter widrigen Bedingungen überleben können. Sie finden sich im Schwimmbad, in Gemeinschaftsduschen, an geteilten Handtüchern, in Schuhen, an der Kleidung… Teilen Sie daher keine Textilien oder Schuhe, die direkten Hautkontakt haben. Tragen Sie an Pools und in Gemeinschaftsduschen Badelatschen und waschen Sie sich regelmäßig die Hände. Auch wenn Sie bereits selbst eine Warze haben, sollten Sie sich nach jeder Behandlung gründlich die Hände waschen und sämtliche Hilfsmittel der Therapie desinfizieren oder entsorgen. Waschen Sie Wäsche zudem so heiß wie möglich und setzen Sie Hygienespüler oder wenn möglich Bleichmittel ein.
  • Immunisierung: Der Humane Pappilomvirus kann eine Warzenbildung bedingen. Es ist jedoch möglich, eine Impfung gegen den Virus zu erhalten. Vor allem für junge Frauen ist diese nicht nur wegen der vorbeugenden Wirkung gegen die Hautveränderungen sinnvoll, sondern auch als Immunisierung gegen Gebärmutterhalskrebs.
  • Safe Sex: Warzenerreger können vor allem beim Geschlechtsverkehr und bei oralen Praktiken übertragen werden. Praktizieren Sie daher auch im Falle von Oralsex sichere Formen, setzen Sie Kondome und Latextücher ein. Bei der Verwendung von hormonellen Verhütungsmitteln sollten sich beide Partner im Vorfeld testen lassen, um eine Übertragung von Erregern auszuschließen oder bestehende Erkrankungen im Vorfeld behandeln lassen zu können.
  • Hautschutz: Besonders rissige, trockene oder durch Krankheiten geschwächte Haut ist anfällig für Infektionen. Veranlagung, aber auch übermäßiges Waschen, eine unzureichende Versorgung mit Nährstoffen über die Ernährung, hormonelle Umstellungen und ständiges Aufweichen durch Feuchtigkeit oder Schweiß können den Hautschutz aufheben. Ebenso wie der Kontakt zu Chemikalien oder der Einsatz aggressiver Hautreinigungsprodukte. Achten Sie daher darauf, ein gesundes Maß an Hygiene zu betreiben, sanfte Pflegeprodukte zu verwenden und Ihre Haut bei Bedarf durch Feuchtigkeitscremes und Öle zu schützen. Zudem sollten Hautkrankheiten
  • Nichts teilen: Gerade Kinder sind anfällig für die Entwicklung von Warzen. Das hat gleich mehrere Gründe. Zum einen ist das kindliche Immunsystem noch vergleichsweise schwach. Zum anderen teilen die Kleinen viel. Mal werden die Schuhe oder Handschuhe des anderen anprobiert, mal ausführlich gekuschelt. Zudem können sich die Keime auch an gemeinsam benutzten Spielzeugen finden. Vermitteln Sie Ihren Kindern daher, dass zumindest Bekleidung nicht geteilt, dafür aber häufiger die Hände gewaschen werden sollten. Empfehlenswert ist es auch, Die Kleidung nach dem Aufenthalt in der Schule oder Kindertagesstätte komplett zu wechseln, die Hände gründlich zu waschen und einzucremen und dieses Vorgehen zum Ritual werden zu lassen. Ganz nebenbei ist das auch bei Allergikern ein sinnvolles Vorgehen und spätestens in der Schulzeit ein tolles Ritual, um den Lernstress hinter sich zu lassen.
  • Nicht kratzen: Die eine oder andere Warze kann heftig jucken und damit zum Kratzen verleiten. Jetzt können Sie sich natürlich vornehmen, ganz bewusst nicht an der kribbelnden juckenden Stelle zu kratzen und werden sich dennoch in wenigen Minuten dabei ertappen. Beugen Sie dem vor, indem Sie die Warze mit einem Pflaster oder Verband abdecken. Das verhindert das Verschmieren der Erreger wirksam.

Quellen

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  • Jakob Heinrich Robbi: Der Fußarzt oder die Kunst, die Füsse zu behandeln und Fusssohlengeschwülste, Frostbeulen, Warzen, Nagelkrankheiten und unmäßige Fußschweiße gründlich zu heilen. Mediengruppe Oberfranken, 2015, ISBN 3945695244
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