Omas 18 Hausmittel gegen Bronchitis

Omas 18 Hausmittel gegen Bronchitis

Wenn die Erkältung tief sitzt und auf starken Husten trifft – Was tun bei Bronchitis?

Unter Bronchitis leidet nahezu jeder – eher früher als später – einmal, denn die Entzündung der Bronchien tritt vor allem bei Kindern und Jugendlichen sehr häufig auf.

Die Infektion an sich ist noch kein Grund zur Sorgen, kann den Organismus jedoch erheblich belasten und zudem Komplikationen nach sich ziehen. Daher sollten Sie bereits beim ersten Kratzen im Hals zu den geeigneten Hausmitteln greifen und im Fall der Fälle einen Arzt aufsuchen. Was hilft, was zu vermeiden ist und wie es überhaupt zu einer Bronchitis kommt, verrät Ihnen der folgende Artikel.

Bronchitis – was ist das?

Als Bronchitis wird eine Entzündung der Bronchien bezeichnet, die in den meisten Fällen durch Viren ausgelöst wird. Während der Infektion können die Flimmerhärchen durch die jeweiligen Erreger geschädigt und gelähmt oder gar völlig zerstört werden. Gerade die Flimmerhärchen sind es aber, die die Bronchien von Schleim, Krankheitserregern und sonstigen Fremdstoffen befreien.

Funktionieren sie nicht mehr, sammeln sich Sekret, Schleim und Erreger in den Bronchien an. Hinzu kommt, dass die Schleimproduktion während eines Infekts auf Hochtouren läuft. Dadurch kommt es unweigerlich zu einer Stauung in den Bronchien.

Hat sich hier „genug“ Material angesammelt, erkennt der Körper den Schleim als vermeintlichen Fremdkörper und versucht durch Husten verzweifelt, diesen zu entfernen. Der Husten ist also gewissermaßen der Plan B des Organismus, um sich auch ohne Flimmerhärchen von Schleim und anderen Substanzen zu befreien und damit durchaus nützlich.

Wenn er aber anhaltend Ihre Nachtruhe stört, zu einem verkrampften oder von Muskelkater geplagtem Burstkorb führt, fällt es selbstverständlich schwer, den anhaltenden Husten noch als hilfreich zu betrachten.

So verläuft und zeigt sich die Bronchitis

Eine Bronchitis entsteht meist aus einer ganz gewöhnlichen Erkältung. Der Husten stellt sich dabei oftmals erst nach Schnupfen, Halsschmerzen und Heiserkeit ein. Eben dann, wenn die Viren Gelegenheit hatten, die Flimmerhärchen zu schädigen oder gar zu zerstören.

Auch Fieber ist bei den grippalen Infekten, aus denen eine akute Bronchitis hervorgeht, keine Seltenheit. Ebenso typisch wie der Verlauf sind die Symptome des akuten Hustens. Zu ihnen gehören:

  • zunächst trockener Husten, der vor allem nachts und am Morgen auftritt
  • mit dem Husten einhergehende Schmerzen hinter dem Brustbein oder unterhalb des Halses – auch der gesamte Brustkorb kann betroffen und verkrampft sein oder bereits Muskelkater aufweisen
  • ein Lösen des Hustens einige Tage nach Beginn geht mit dem Auswurf von zähflüssigem Schleim einher, der Husten ist zwar lockerer aber immer noch schmerzhaft und anstrengend
  • der Husten dauert in der Regel zwei Wochen an, kann jedoch auch länger bestehen – abhängig von der Ursache und Ihrer Lebensweise

Die Ursachen einer Bronchitis

Für die Bronchitis zeigen sich in den meisten Fällen – wie bereits erwähnt – Viren verantwortlich. Es gibt jedoch noch weitere Erreger und zudem verschiedene Ursachen, die das Risiko ihrer Ausbreitung erhöhen können. Zu ihnen gehören:

  • vorangehender grippaler Infekt und damit einhergehende Schwächung des Immunsystems
  • Rauchen und Abgase (Smog), da sie die Flimmerhärchen lähmen und die Schleimbildung begünstigen
  • Bakterien, treten meist als sekundäre Infektion auf
  • chronische Grunderkrankungen, die die körpereigene Abwehr schwächen
  • Infektionen mit Pilzen
  • Chemikalien, die eine Schädigung der Schleimhäute hervorrufen
  • Kälte und Feuchtigkeit sind begünstigende Faktoren für den bronchialen Infekt
  • durch ungesunde Lebensweise geschwächtes Immunsystem

Hausmittel gegen Bronchitis – Sinnvoll oder nicht?

Da Bronchitis in 90 Prozent der Fälle von Viren ausgelöst wird, ist Antibiotikum wirkungslos gegen den Infekt der Bronchien. Stattdessen sind meist Hustenlöser das Mittel der Wahl. Anstatt hierbei auf künstliche Präparate zu setzen, können Sie zunächst oder auch als Unterstützung der Therapie Hausmittel benutzen.

Diese sind in ihrer Wirkung meist ebenfalls effizient, dabei aber zugleich sanft zum Körper.

Im folgenden Abschnitt erfahren Sie, welche Mittel sinnvoll sind und von welchen Methoden Sie lieber die Hände lassen sollten.

Atemübung gegen Bronchitis

Während einer Bronchitis kann jeder tiefe Atemzug in einem Hustenreiz oder gar -anfall, enden. Eine einfache Atemübung schafft hier Abhilfe:

  1. Atmen Sie langsam durch die Nase ein.
  2. Atmen Sie langsam in Etappen in den Mund oder genauer gesagt in die Wangen aus. Blasen Sie die Wangen dabei so weit wie möglich auf.
  3. Lassen Sie die Luft ebenso langsam aus dem Mund entweichen, indem Sie Ihre locker aufeinanderliegenden Lippen als „Bremse“ benutzen. Stellen Sie sich zur Veranschaulichung vor, Sie hätten gerade eine schwierige Aufgabe übertragen bekommen und würden die Augenbrauen hochziehen, während Sie Ihre Wangen aufblasen und dann mit entspanntem Mund pusten.

Diese Atemübung erleichtert nicht nur das Atmen, sondern fördert auch den Abbau des Bronchialschleims.

Entspannung und Schonung gegen Bronchitis

Dass Sie sich bei Erkältungen dringend schonen sollten, ist Ihnen mit Sicherheit nicht neu. Aber wer hat dafür schon Zeit? Arbeit, Alltag, Familie und Freunde lassen die eigentlich nötige Bettruhe nicht zu. Haben die Erkältungsviren dann noch die Kleinen oder gar die ganze Familie erwischt, steigt das Stresslevel im Vergleich zur bereits hohen Normalbelastung bei vielen sogar noch an.

Hierdurch werden Rückfällen nach dem grippalen Infekt, weiteren Ausbildungen wie Bronchitis aber auch Nasennebenhöhlenentzündungen Tür und Tor geöffnet. Kommt der Körper nicht zur Ruhe. Kann er sich schlicht nicht gegen die Krankheitserreger wehren.

Damit aus der akuten Bronchitis keine chronische Form wird oder es zu sonstigen ernsthaften Komplikationen kommt, sollten Sie spätestens bei dem Auftreten des anhaltenden Hustens die Notbremse ziehen. Legen Sie sich so oft wie möglich hin und streichen Sie alles von der Aufgabenliste, was nicht absolut und unbedingt jetzt sofort erledigt werden muss.

Bereits einige Tage Ruhe können dem Körper die nötige Kraft geben, um die Infektion zu bekämpfen. Wer hingegen leichte Infekte übergeht, wird sich dadurch in kürzester Zeit mit der nächsten Krankheit auseinandersetzen müssen.

Globuli gegen Bronchitis

Die Homöopathie liefert ein vergleichsweise großes Spektrum an Globuli gegen Bronchitis. Bei der Auswahl sollten Sie jedoch beachten, dass es in dieser Form der Naturheilkunde nicht DAS Mittel gegen eine bestimmte Krankheit gibt. Stattdessen müssen die Wirkstoffe auch auf weitere Krankheitsneigungen, begleitende Symptome und Ihren Typ abgestimmt sein.

Mögliche homöopathische Globuli bei Bronchitis sind:

  • Aconitum
  • Belldadonna
  • Bryonia
  • Hepar sulfuris
  • Echinacea

Letzteres ist vor allem zu Beginn einer Erkältung oder einer Bronchitis hilfreich und kann schlimmere Verläufe verhindern.

Dennoch gibt es keine pauschalen Empfehlungen. Wenden Sie sich daher für eine individuelle Beratung an einen Heilpraktiker oder einen Arzt mit homöopathischer Zusatzausbildung.

Gluten gegen Bronchitis

Gluten ist kein Hausmittel gegen Bronchitis, der Verzicht darauf kann es aber sehr wohl sein. So kann eine unerkannte Glutenunverträglichkeit den Darm schwächen und damit auch die Kraft des körpereigenen Abwehrsystems verringern – wodurch das Risiko für Infektionen steigt.

Zudem wird die Neigung zur Schleimbildung durch den Verzehr des Klebereiweißes erhöht. Während einer Bronchitis ist das denkbar ungünstig, kann den Krankheitsverlauf verlängern und erschweren.

Streichen Sie daher zumindest für die Dauer der Bronchitis glutenhaltige Lebensmittel von Ihrem Speiseplan.

Heilungsfördernde Vitalstoffe gegen Bronchitis

Die richtige Ernährung kann bei einer Bronchitis nicht nur heilungsfördernd wirken, sondern dieser Erkrankung sogar vorbeugen oder zumindest das Risiko dafür verringern.

Achten Sie vor allem auf eine ausreichende Zufuhr von:

  • Vitamin C: Vitamin C gilt als Immun-Vitamin schlechthin und hat eine entzündungshemmende Wirkung. Zudem bekämpft es freie Radikale und beugt damit Zellschäden vor. Reich an Vitamin C sind intensiv gefärbte Obst- und Gemüsesorten.
  • Vitamin A: Als Antioxidans und entscheidender Faktor in der Zellerneuerung nach Schäden, ist Vitamin A wichtig für den Schutz und die Regeneration. Der Vitalstoff selbst steckt nur in tierischen Produkten, seine Vorstufen – darunter das Beta-Carotin – jedoch auch in Gemüse, wie beispielsweise Karotten, Kürbis, Süßkartoffel, Paprika und Aprikosen
  • Vitamin E: Der dritte Radikalfänger im Bunde ist das „Schönheitsvitamin“. Verantwortlich für Haut, Haar und Fruchtbarkeit nimmt sich Vitamin E auch noch dem Schutz und der Regeneration an. Dementsprechend kann auch Vitamin E Entzündungen vorbeugen oder diese zumindest schneller heilen. Pflanzenöle, Fisch, Ei und Vollkorn sind besonders Vitamin E-reiche Lebensmittel.
  • Zink: Vitamin C und Zink ist eine bekannte Kombination zur Erkältungszeit – vor allem bei den Nahrungsergänzungsmitteln. Und das nicht ohne Grund. Das Mineral ist entzündungshemmend, spielt eine Rolle bei der Aktivierung von mehr als 200 Proteinen um menschlichen Körper und ist verantwortlich für Stoffwechsel und Hormone. Bei einem Zinkmangel sind gesundheitliche Probleme also vorprogrammiert. Damit sich Ihr Körper besser wehren kann, sollten Sie zinkreiche Lebensmittel wie Vollkornprodukte, Hülsenfrüchte, Fleisch und insbesondere Innereien, Fisch und Meeresfrüchte auf den Speiseplan setzen.
  • Eiweiß: So wichtig und doch oft unterschätzt ist Eiweiß als sogenannter Makronährstoff. Überprüfen Sie Ihre Versorgung mit dem Nährstoff und bringen Sie ihn während einer Bronchitis häufiger auf den Teller. Fleisch, Fisch, Meeresfrüchte, Hülsenfrüchte und Soja-Produkte sind wunderbare Quellen. Milchprodukte auch, von diesen sollten Sie während eines grippalen Infekts aber grundsätzlich die Finger lassen.

Ingwer gegen Bronchitis

Die scharfe Wurzel ist sowohl als vorbeugendes Mittel gegen grippale Infekte im Allgemeinen und Bronchitis im Speziellen geeignet, als auch als Hausmittel während der Erkrankung. Eben die Bestandteile, die der Knolle die frische und fruchtige Schärfe verleihen, wirken sich auch positiv auf die Gesundheit aus.

Ingwer desinfiziert, regt die Durchblutung an, fördert den Appetit und versorgt den Körper darüber hinaus mit zahlreichen Vitaminen und Mineralstoffen. Viele gute Gründe also, Ingwer als Hausmittel gegen Bronchitis zu nutzen – und das geht gleich auf mehrfache Weise:

  • Als Tee: Schneiden, reiben oder hacken Sie den Ingwer möglichst fein und klein, damit der Saft gut austreten kann. Übergießen Sie ihn mit heißem, gerade nicht mehr kochendem Wasser und lassen Sie den Aufguss nach Belieben ziehen. Zu einer stärkeren Lösung des festsitzenden Schleims und dem Verflüssige von Sekreten, können Sie dem Ingwertee auch Zitronen- oder Orangensaft und frische Minze beigeben.
  • Zum Inhalieren und als Dampfbad: Hierfür ist kein gesonderter Arbeitsschritt nötig. Nutzen Sie einfach direkt den Tee, indem Sie sich darüber beugen, langsam und tief atmen. Eine intensivere Wirkung erzielen Sie, wenn Sie ein Tuch über Ihren Kopf legen und die Dämpfe damit aus der Kanne direkt in Ihr Gesicht leiten. Alternativ können Sie auch Ingwer-Öl für das Inhalieren verwenden.

Zum Lutschen: Die Schärfe des Ingwers beugt trockenen Schleimhäuten vor, da sie die Speichelproduktion anregt. Auch das Abhusten wird dadurch leichter und der Schleim schneller gelöst.

Inhalieren gegen Bronchitis

Kräuter und ätherische Öle sind bewährte Hausmittel und wunderbar für das Inhalieren sowie für Dampfbäder geeignet. Optimal sind:

  • Kamille
  • Salbei
  • Pfefferminz
  • Eukalyptus
  • Thymian
  • Teebaum
  • Rosmarin

Auch Kombinationen der Kräuter und ätherischen Öle sind möglich.

Inhalieren mit Kochsalzlösung gegen Bronchitis

Das Inhalieren mit 0,9 prozentiger Kochsalzlösung befeuchtet die oberen Atemwege und beugt damit trockenen Schleimhäuten in diesem Bereich vor. Zudem lindert es Reizungen.

Die Anwendung ist ausgesprochen einfach:

  • Erhitzen Sie entsprechende Kochsalzlösung aus der Apotheke, bis diese anfängt zu dampfen.
  • Nehmen Sie den Topf vom Herd und stellen Sie ihn stabil und kippsicher ab.
  • Testen Sie die Temperatur des Wasserdampfs zunächst mit der Hand.
  • Breiten Sie ein Handtuch oder großes Baumwolltuch über Ihrem Kopf und dem Topf aus.
  • Atmen Sie die Dämpfe der Kochsalzlösung für zehn bis zwanzig Minuten abwechselnd durch Nase und Mund ein.

Knoblauch gegen Bronchitis

Schämen Sie sich nicht, bei einer Bronchitis nach Knoblauch zu riechen – schließlich essen Sie den leckeren Lauch im Namen Ihrer Gesundheit. Die Knolle ist reich an wirksamen Inhaltsstoffen und fungiert als natürliches Antibiotikum. Zudem macht er es den Bronchien leichter, sich von dem belastenden Schleim zu befreien. Vor allem, wenn er roh gegessen wird.

Ob kleingehackter Knoblauch auf einem Butterbrot mit etwas Salz, in der Suppe, auf dem Salat oder im Gemüsedip, Hauptsache reichlich und regelmäßig. Knoblauch ist generell gut für die Gesundheit, kann Infektionen vorbeugen und die Atemwege vor Entzündungen schützen.

Extra-Tipp: Wenn Sie den Knoblauchgeruch unter Kontrolle halten möchten, legen Sie zerkleinerten Knoblauch zusammen mit gehackter, frischer Petersilie in Öl ein. Die Petersilie und das Öl neutralisieren den intensiven Duft, beeinflussen den Geschmack aber nicht. Zudem ist Petersilie eine wunderbare Eisen- und Vitamin C-Quelle.

Kopfsalat Sud gegen Bronchitis

Ein beruhigendes und reizlinderndes Hausmittel gegen Bronchitis ist der sogenannte Kopfsalat Sud. Ein Kopfsalat wird gründlich gewaschen, mit kaltem Wasser in einen Topf gegeben und zum Kochen gebracht. Fünf Minuten Kochzeit reichen völlig aus.

Danach wird der Sud entnommen und allabendlich ein Glas davon vorm Schlafengehen getrunken. Auf diese Weise stört der Hustenreiz nicht die Nachtruhe.

Laktose und Milch gegen Bronchitis

Milch- und Milchprodukte kurbeln die Schleimbildung an und können die bronchiale Infektion damit noch verschlimmern. Hinzu kommt, dass viele Menschen unbemerkt und undiagnostiziert an einer mehr oder minder ausgeprägten Laktoseintoleranz leiden.

Diese schwächt den Darm und damit ein wichtiges Organ des Immunsystems. Verzichten Sie daher zumindest für die Zeit der Bronchitis auf Milchprodukte.

Rettich gegen Bronchitis

Meerrettich bewirkt durch seine ätherischen Öle eine Verflüssigung des Schleims, wodurch sich dieser leichter abhusten lässt. Essen Sie Meerrettich auf Seefisch, beispielsweise Lachs, oder bereiten Sie daraus einen Hustensaft zu. Der fettige Seefisch liefert wichtige Omega-3-Fettsäuren, die entscheidend für die Gesundheit der Atemorgane sind. Der selbst zubereitete Hustensanft wirkt hingegen sehr befreiend.

Selbstgemachter Hustensaft gegen Bronchitis

Ein Hustensaft gegen Bronchitis ist sehr einfach selbst zuzubereiten, denn für einen Hustenlöser werden lediglich zwei Zutaten benötigt. Zucker oder Honig und Rettich oder Zwiebel. Das Vorgehen gestaltet sich wie folgt:

  1. Schneiden Sie den Rettich oder die Zwiebel sehr klein oder reiben Sie diese Zutat direkt.
  2. Geben Sie die Basis für den Hustensaft in ein luftdicht schließendes Gefäß und decken Sie es mit Zucker oder Honig ab. Vermengen Sie die beiden Zutaten und achten Sie darauf, dass Rettich oder Zwiebel gut mit der süßenden Zutat bedeckt sind.
  3. Der Zucker oder Honig zieht in der Folge den Zwiebel- beziehungsweise Rettichsaft aus den Stücken heraus. Dafür benötigt er allerdings ein wenig Zeit. Stellen Sie das vorbereitete Gefäß daher verschlossen, kühl und dunkel und warten Sie mindestens vier Stunden.
  4. Der Saft entwickelt sich fortlaufend, daher können Sie bereits nach kurzer Zeit die erste Dosis gegen den Husten entnehmen. Nehmen Sie jeweils ein bis zwei Esslöffel und das vier Mal täglich davon ein. Stellen Sie den Hustensaft danach wieder kühl.

Die ätherischen Öle der Zwiebel und das Rettichs lösen den Husten bei einer Entzündung der Bronchien verlässlich – dazu schmecken die eigens zubereiteten Säfte überraschend gut.

Beachten Sie beim Nutzen dieser natürlichen und sehr einfachen Hustensäfte die Haltbarkeit und die Dämpfe, die sich dabei entwickeln. Zwiebel hält sich für etwa drei Tage, wenn Sie das Gefäß im Kühlschrank aufbewahren. Hierdurch können Sie gleich etwas mehr davon zubereiten und problemlos lagern. Rettich ist hingegen sehr schnell erschöpft und verdirbt ebenfalls in kurzer Zeit. Wenn Sie aus Meerrettich Hustensaft zubereiten, sollten Sie diesen daher täglich frisch ansetzen.

Ebenfalls beim Meerrettich sollte Vorsicht beim Öffnen des Gefäßes walten. Frischer, geriebener Rettich bildet intensive Dämpfe. Diese sorgen nicht nur für freie Atemwege, sondern können empfindliche Menschen regelrecht umhauen. Das ist tatsächlich wortwörtlich gemeint, atmen Sie also nicht allzu tief ein, wenn Sie das Glas nach mehreren Stunden öffnen.

Suppe gegen Bronchitis

Suppe ist ein ebenso bewährtes Hausmittel gegen Erkältungen und Infekte der oberen Atemwege wie Tee, vereint sie doch zahlreiche Vorzüge in sich. So kommt mit ihr viel Flüssigkeit auf den Tisch, sie ist einfach zu essen und passt selbst dann noch in den Magen, wenn sich die Krankheit auf den Appetit gelegt hat.

Wenn Sie ohnehin zu den Menschen gehören, denen das ausreichende Trinken schwerfällt, sollten Sie Suppen bei Mittag und Abendessen den Vorzug geben. Vor allem Hühner-, Gemüse- und Quittensuppe haben es in sich und können die Heilung beschleunigen. Mit dem folgenden Rezept für die Quittensuppe und einigen Tipps für die herzhaften Suppen, können Sie während der Bronchitis leckeres Essen genießen und zugleich die Heilung unterstützen:

  • Etwa 150 Gramm Quitten waschen, schälen und würfeln.
  • Einen Viertelliter Wasser zusammen mit den Quitten in einen Topf geben und zum Kochen bringen. Lassen Sie die Quittenwürfel solange zugedeckt köcheln, bis sie weich sind und einfach zerdrückt werden können.
  • Nehmen Sie den Topf vom Herd und zerdrücken oder pürieren Sie die noch vorhandenen Würfel. Es sollte eine gleichmäßige Masse entstehen. Wenn Sie keinen Pürierstab oder Mixer zur Hand haben, können Sie diese auch durch ein feines Sieb streichen.
  • Gewürzt und noch gesünder wird die Suppe mit der geriebenen Schale einer unbehandelten und gewaschenen Zitrone oder etwas Zitronensaft und reichlich Honig. Für etwas mehr Biss und Substanz können Sie der Suppe noch Zwiebackstücke beigeben – ein Muss ist das allerdings nicht.

Voller Vitamine, leicht verdaulich und appetitanregend ist die Quittensuppe ideal für kleine und große Bronchitis-Patienten. Bei herzhaften Suppen können Sie die folgenden Kniffe anwenden, um mehr Abwechslung auf den Speiseplan zu bringen und die Gerichte zudem auf eine gesundheitsfördernde Wirkung auszulegen:

  • Machen Sie es würzig: Ob Hühnersuppe oder Gemüsebrühe, scharfe Beigaben wie Knoblauch, Curry, Chili oder Ingwer passen immer. Eben diese lösen festsitzende Verschleimungen und verflüssigen diese, wodurch ein einfacheres Abhusten möglich ist. Zudem regen die scharfen Zutaten die Durchblutung an und fördern damit in mehrfacher Hinsicht die Heilung. Wenn Sie keine Lust haben, selbst zu kochen, setzen Sie auf indische Suppen. Diese sind bereits reich an den erwähnten „Scharfmachern“.
  • Eiweißeinlagen bevorzugt: Hühnchen, Fisch, Hülsenfrüchte, Pilze, Ei und Tofu sind wunderbare Eiweißquellen. Gerade im Krankheitsfall sollten derlei Zutaten bevorzugt in die Suppe wandern, denn der Körper hat einen erhöhten Bedarf an dem Makronährstoff, da Gewebe erneut aufgebaut und regeneriert werden müssen.
  • Bunte Gemüse und viele Kräuter: Gemüse stecken voller Mineralien und Vitamine, haben sekundäre Pflanzenstoffe und Enzyme zu bieten. Ebenso wie Kräuter. Halten Sie sich bei Ihrer Suppenkreation daher nicht mit derlei Zutaten zurück und probieren Sie auch mal einfache Kombinationen, wie Sellerie und Knoblauch aus.

Extra-Tipp: Bei einer Bronchitis kann bereits der kleinste Krümel reizen. Wenn Sie unter einem starken Hustenreiz leiden, sollten Sie die Suppen daher möglichst vom Verzehr gründlich pürieren.

Tee gegen Bronchitis

Ideale Tees bei einer Bronchitis sind:

  • Kamillentee
  • Salbeitee
  • Pfefferminztee
  • Fencheltee

Kaufen Sie die Tees in medizinischer Qualität in der Apotheke oder Versandapotheke, diese sind deutlich wirkungsvoller aufgrund eines höheren Gehalts an arzneilich wirksamen Bestandteilen.

Viel trinken gegen Bronchitis

Beim Husten und durch die Schleimbildung geht ein hohes Maß an Flüssigkeit verloren, die ersetzt werden muss. Dazu hilft eine erhöhte Flüssigkeitszufuhr dabei, den Schleim zu verflüssigen und das Abhusten zu erleichtern.

Trinken Sie jede wache Stunde mindestens 300 Milliliter. Also ein mittelgroßes Glas oder zwei kleine Tassen. Geeignet sind Tees, Säfte, Wasser aber auch Suppe.

Wickel gegen Bronchitis

Brustwickel können die Verkrampfungen im Brustkorb lösen und das Husten erleichtern. Geeignete Füllungen für die Wickel sind:

  • Bienenwachs – ungewöhnlich aber befreiend und dazu stark reizlindernd
  • gekochte Kartoffeln – schlicht zerdrückt oder mit etwas Eigelb und Milch vermischt, sind Kartoffelwickel ein bewährtes Hausmittel bei Entzündungen. So auch bei der Bronchitis.
  • Lavendelöl – Lavendel entspannt, beruhigt und macht das Atmen einfacher.
  • Quark – hat einen angenehm kühlenden Effekt
  • Thymiantee – die Dämpfe sind entkrampfend und lösen Verspannungen, dadurch lassen sich die mit der Bronchitis einhergehenden Schmerzen effizient lindern.
  • heißer Zitronensaft – die Wärme entspannt und beruhigt, die frische Säure in der Zitrone befreit.
  • Zwiebeln – fein gehackt kann die Zwiebel Ihnen durchaus die Tränen in die Augen treiben, bewirkt aber auch eine allgemeine Verflüssigung des Schleims. Dadurch werden Blockaden gelöst und das Abhusten fällt deutlich leichter.

Zwiebelsaft gegen Bronchitis

Für Oma war  Ziebelsaft eines der besten Hausmittel gegen Bronchitis. Wie bereits beschrieben, wird der Zwiebelsaft durch das Kleinschneiden mehrerer Zwiebeln und das Einzuckern der Stücke erreicht. Lassen Sie die Kombination mehrere Stunden lang ziehen, damit der Zucker den Saft aus den Zwiebelstücken ziehen kann.

Als Alternative zum Zucker können Sie auch Honig verwenden. Fällt die Wahl auf den Honig, setzen Sie am besten Manuka-Honig ein. Dieser enthält ein natürliches Antibiotikum und wirkt daher gleich mehrfach bei einer Bronchitis.

Nehmen Sie bis zu vier Mal täglich ein bis zu Esslöffel des Zwiebelsaftes ein.

Können Sie einer Bronchitis vorbeugen?

Bedingt ist das möglich, wenn Sie die folgenden Ratschläge und Tipps zur Bronchitis Vorbeugung befolgen:

  • Verfolgen Sie eine gesunde Lebensweise mit einer ausgewogenen Ernährung, täglicher Bewegung und ausreichend Ruhe. Das Immunsystem wird dadurch gestärkt und kann sich besser gegen die Erreger zur Wehr setzen.
  • Lüften Sie oft – trockene Heizungsluft kann den Schleimhäuten zusetzen aber auch Keime finden sich in der Wohnungsluft in konzentriertem Maße. Lüften beugt beidem vor und schont die Atemwege.
  • Schränken Sie den Konsum von Alkohol und Nikotin ein. Beide Substanzen belasten Schleimhäute und Immunsystem und erhöhen damit das Risiko für Infektionen.
  • Achten Sie auf Hygiene. Häufiges Händewaschen, Husten in die Armbeuge und Abstand zu Fremden kann Ihr Infektionsrisiko verringern.

Wenn die Bronchitis bleibt – Wann zum Arzt?

Wenn Die Bronchitis nach einer Woche nicht deutlich besser ist, sollten Sie einen Arzt aufsuchen. Gleiches gilt in den folgenden Fällen:

  • Starkes oder anhaltendes Fieber
  • Bronchitis bei Säuglingen, Kindern, in der Schwangerschaft oder bei immungeschwächten Personen
  • Wenn der Auswurf blutig ist.
  • Wenn der Husten mit starken Schmerzen einhergeht.
  • In Fällen von häufig auftretendem Husten.
  • Bei Atembeschwerden beziehungsweise Atemnot.
  • Bei übermäßigem und sehr gelbem Auswurf.
  • Wenn bereits Vorerkrankungen bestehen, die das Immunsystem einschränken oder die Atemwege belasten.

Auch wenn Sie sich nicht sicher sind, ob es sich überhaupt um eine Bronchitis handelt, sollten Sie sicherheitshalber einen Arzt konsultieren. Das Gleiche gilt, wenn es in Ihrer Familie bereits eine Veranlagung zu Erkrankungen der Atemwege oder Allergien gibt. In derlei Fällen kann eine vorherige Abklärung und frühzeitige Erkennung Folgeschäden und Komplikationen vermeiden.

Zeigen die Hausmittel keine Wirkung oder tritt der Husten unverändert über mehrere Wochen hinweg auf, ist ein Arztbesuch ebenfalls dringend angeraten. Kommt es auch durch diesen nicht zu einer Besserung, sollten Sie einen Spezialisten – in diesem Fall also einen Pullmologen – aufsuchen.

Quellen

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